Tatort Folge 308: Die schwarzen Bilder
Erscheinungsjahr: 1995
Kommissar: Flemming
Ort: Tatort Düsseldorf
In dem Tatort „Die schwarzen Bilder“ offenbaren sich dem Düsseldorfer Kommissar Flemming (Martin Lüttge) bei der Ermittlung in einem Mordfall gewaltige Abgründe in der Familie des Opfers, die vielleicht sogar Auslöser für den Mord waren.
Professor Eschen, der in Düsseldorf eine psychiatrische Klinik leitet, wird erdrosselt in seinem Auto aufgefunden. Anscheinend hatte das Opfer vor, zusammen mit seiner Ex-Frau nach Berlin zu fliegen, weil sich in seinen Taschen Flugtickets befinden – aus diesem Ausflug wird jedoch aufgrund der Grausamkeit des Mörders nichts mehr. Bei den Ermittlungen stellt sich dann heraus, dass auch wenn Eschen noch am Leben wäre, es einen solchen Ausflug in die Bundeshauptstadt nie gegeben hätte – denn in der Familie des Opfers herrschen desolate Verhältnisse.
Kommissar Flemming begegnet im Tatort „Die schwarzen Bilder“ der Ex-Frau des Psychiatrieleiters, die in Paris als Modedesignerin tätig und nur zur Präsentation der neuen Kollektion zurück nach Düsseldorf gekommen ist. Eines ist dabei sicher: Marie Eschen würde keinesfalls zusammen mit ihrem Ex-Mann nach Berlin fliegen. Doch auch die Beziehung des Opfers zu seinen beiden abweisenden Töchtern scheint nicht gerade gut gewesen zu sein, denn diese reagieren sehr makaber auf die Nachricht vom Tod ihres Vaters. Zu diesen bereits zerrütteten Familienverhältnissen kommt in dem Tatort „Die schwarzen Bilder“ noch die Haushälterin von Eschen, welche abhängig von Tabletten ist.
Trotz himmelweiter persönlicher Unterschiede fühlt sich der Ermittler Flemming von der Ex-Frau Marie angezogen. So bemerkt er auch, wie sich die kurzzeitig in Düsseldorf weilende Designerin vergeblich bemüht, eine Beziehung zu ihren Töchtern aufzubauen. Wie der Fahnder in dem Tatort „Die schwarzen Bilder“ bald erkennt, ist Marie bei ihrer Scheidung beinahe von ihrem Ex-Mann geflohen und hatte dabei die Beziehung zu ihren gemeinsamen Töchtern geopfert.
Marie kann dem Polizisten jedoch bald Hinweise auf einen möglichen Täter liefern. Dr. Tall, ein Kollege und Geschäftspartner des Opfers, hatte an seinen Patienten illegale Experimente durchgeführt. Eschen wusste anscheinend von Talls Aktivitäten und hätte seinen Partner wahrscheinlich bald angezeigt. Diesen Verdacht bestätigen in dem Tatort „Die schwarzen Bilder“ auch einige Videokassetten in Eschens Besitz, die die illegalen Operationen zeigen. Damit scheint der Fall gelöscht, wenn Flemming im Hab und Gut des Toten nicht noch weitere Videos gefunden hätte. Denn der ermordete Psychiatrieleiter besaß auch Videos mit privaten Aufnahmen seiner Ex-Frau, von denen Marie nicht will, dass sie dem Düsseldorfer Kommissar in die Hände fallen.
Als Flemming in dem Krimi „Die schwarzen Bilder“ diese Videos dennoch zu Gesicht bekommt, kommt er einer Familientragödie auf die Spur…
Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 308 „Die schwarzen Bilder“ lief am 17. April 1995 im Ersten Programm der ARD.
Besetzung
Hauptkommissar Flemming – Martin Lüttge
Kommissarin Miriam Koch – Roswitha Schreiner
Julia – Vanessa Sobolewski
Amanda – Lara Körner
Sonja – Marlen Breitinger
Dr. Tall – Max Volkert Martens
Carlotta – Heide Simon
Marie Eschen – Katja Flint
u.a.
Stab
Drehbuch – Susanne Schneider
Regie – Erwin Keusch
Kamera – Dietmar Koelzer
Ausstattung – Anette Reuther
Musik – Andreas Köbner
Bilder – WDR/von der Heydt
3 Meinungen zum Tatort Folge 308: Die schwarzen Bilder
Der Tatort mit der Nummer 308 aus Düsseldorf, der Landeshauptstadt von Nordrhein und Westfalen. Der Hauptkommissar der dortigen Mordkommission, Herr Flemming, ermittelt in einem besonderen perfiden und hinterhältig durchgeführten Mordfall und zeigt erstmalig Gefühle zu einer der in den Ermittlungen einzubeziehenden Person. Das Opfer eines hinterhältigen Tötungsdeliktes war ein Psychiater, Klinikleiter und trotzdem ein labil zu beeinflussender Mensch. Da kann man doch nur stauen und der ansonsten bärbeißige Tatort-Hauptkommissar Flemming kommt diesem beängstigend nahe. Diesen dunklen und sehr spannenden Tatort-Kriminalfilm aus dem Jahr 1995, sollte man unbedingt einmal gesehen haben, dann guckt man den auch zweimal. Unbedingt wiederholungswürdig ist dieser Streifen und zwar zur guten alten Hauptsendezeit. Ehrlich.
Story interessant, Regie und Darsteller gut, nur Martin Lütge als unleidlicher, ewig schlechtgelaunter, im Umgang mit seiner Kollegin kaum erträglicher Kommissar, bandelet auch noch mit der attraktiven Frau des Mordopfers an. Es wirkt ziemlich unglaubwürdig. Ansonsten handwerlich alles sehr solide gemacht.
In Wiederholung auf WDR ein Tatort-Spielfilm aus dem Jahr 1995 mit der Nummer 308. Der gerne gesehene Tatort-Hauptkommissar Flemming aus Düsseldorf am Rhein, den nur Hartgesottene wirklich als Chef haben möchten, ermittelt in diesem spannenden Kriminalfilm.
Die Meinung vom 21.09.2016 halte ich.