Die beiden Ermittler Hauptkommissar Ernst Roiter (Winfried Glatzeder) und sein Assistent Michael Zorowski (Robinson Reichel) müssen sich in dem Tatort „Buntes Wasser“ in Berlin mit einem Thema auseinandersetzen, das auch noch heute, bald 20 Jahre nach der Fernsehpremiere aktuell ist: Umweltkriminalität.
Alles beginnt, als in dem Krimi zwei Kinder aus noch ungeklärter Ursache sterben. Schon bald finden Roiter und Zorowski heraus, dass die beiden Opfer vor ihrem Tod in einem See angeln waren. Ihre Beute hatten die Jungen wie Pfadfinder über einem Feuer gegrillt und im Anschluss genüsslich verzehrt. Als die Ermittler sich den See einmal genauer angucken, fällt ihnen ein Detail sofort ins Auge: Das Wasser ist nicht wie in einem normalen See blau, sondern schön bunt. Könnte also der gegessene Fisch in dem Tatort „Buntes Wasser“ etwas mit dem Tod der Jungen zu tun haben?
Diese erste Vermutung erweist sich kurze Zeit später als richtig, denn das Gewässer ist mit giftigen Substanzen belastet, die auch für die bunte Farbe gesorgt haben. Doch woher kommen die giftigen Chemikalien in dem See? Nach und nach wird Roiter und Zorowski bewusst, dass sie es in dem Tatort „Buntes Wasser“ mit einem Fall von Umweltkriminalität zu tun haben, der schon mehrere Jahre zurückliegt. Ihre Untersuchungen führen die beiden Fahnder zurück in die Zeit vor dem Mauerfall, wo anscheinend eine gefährliche Müllschiebung keine Seltenheit war. So gab es zu der Zeit eine internationale Müll-Connection, an der sowohl Westdeutschland als auch die ehemalige DDR beteiligt war. Im Mittelpunkt dieser kriminellen und vor allem umweltschädlichen Aktivitäten stand die illegale Entsorgung von gefährlichem Giftmüll.
Dabei war, wie sich in dem Tatort „Buntes Wasser“ herausstellt, die illegale Müllentsorgung damals nicht unbedingt ein großes Geheimnis. Denn, wie Roiter und Zorowski bemerken, wussten einige offizielle Personen in der Verwaltung nicht nur Bescheid, sondern waren sogar selbst an den Aktivitäten beteiligt. An der Müllschieberei verdienten Stasi-Mitarbeiter genauso wie Offiziere der Nationalen Volksarmee der DDR gutes Geld, ebenso wie einige Angestellte der Berliner Stadtreinigung. Und ebendiese Menschen sind in dem Tatort „Buntes Wasser“ überhaupt nicht davon begeistert, dass die beiden Berliner Kommissare ihre alten Machenschaften genauer unter die Lupe nehmen.
Was zuerst wie eine Ermittlung in einem ungeklärten Todesfall aussieht, wird für Roiter und Zorowski in Berlin bald zu einer lebensgefährlichen Angelegenheit. Gelingt es den beiden Fahndern in dem Tatort „Buntes Wasser“ trotzdem, die Hintermänner der Müllschieberei zu finden?
Die Tatort-Folge 344 „Buntes Wasser“ stellt für das neue Ermittler-Duo in Berlin Roiter und Zorowski ihr mittlerweile dritter gemeinsamer Fall dar, der am am 13.10.1996 seine TV-Premiere gab. Gedreht wurde die Episode zum Thema Umweltkriminalität von Pete Ariel, der sich an dem Drehbuch von Uwe Saeger orientierte.
Besetzung
Hauptkommissar Ernst Roiter – Winfried Glatzeder
Assistent Michael Zorrowski – Robinson Reichel
Olaf Ahlert – Volkmar Kleinert
Simone Ahlert – Ulrike Krumbiegel
Konrad Holz – Florian Martens
Torsten Lemke – André Hennicke
Loni Holz – Swetlana Schönfeld
Caroline Roiter – Stefanie Stappenbeck
Frau Ziller – Imogen Knogge
u.a.
Stab
Regie – Pete Ariel
Buch – Uwe Saeger
Kamera – Matthias Tschiedel
Schnitt – Ute Rall
Musik – Eberhard Weber
Produktion – SFB
Der Tatort mit der Nummer 344 aus Berlin. Ein buntes Treiben geschieht, nach dem schweren Schicksal zweier Jungen und ihrer destruktiven Mutter. Die Hauptkommissare Roiter und Zorowski von der Berliner Mordkommission kommen einer ehemaligen Giftmüllverklappung auf die Spur, an der zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik eine nicht unerhebliche Anzahl von Offizieren der NVA und der STASI eine Menge West-Mark verdient hatten und sich nun gegenseitig aus dem Leben befördern. Dieses ist auch der Hauptbestandteil dieses interessanten Tatort-Spielfilms aus dem Jahr 1996, wie ich meine, mit zwei bis heute etwas verkannten Tatort-Kommissaren. Für mich gesehen ist dieser Tatort mehr als ein normaler und immer aktuell erscheinender Umweltkrimi. Zeigt er doch auf einer besonderen Art und Weise die staatlichen Korruptheiten und den Staatsterrorismus der einst geteilten Staaten auf.
Bin dabei eingeschlafen. Roiter ist für mich ein langweiliges Weichei, ein guter Ersatz für Schlaftabletten.