Tatort Folge 381: Blick in den Abgrund



Bei der Suche nach einem Serienkiller werden die beiden Berliner Fahnder Kommissar Ernst Roiter (Winfried Glatzeder) und sein Assistent Michael Zorowski (Robinson Reichel) im Tatort „Blick in den Abgrund“ von der gerichtsmedizinischen Psychiaterin Dr. Maria Bubek tatkräftig unterstützt.

Im Tatort „Blick in den Abgrund“ wird im Berliner Tiegarten in einem Landwehrkanal eine Leiche gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um „Monique“, einen Transvestiten. Die Berliner Polizisten Roiter und Zorowski werden mit dem Fall betraut. Schnell verdächtigen beide einen Triebtäter namens Richard Höpke, der zuvor schon einen Transvestiten vergewaltigt hatte und deswegen im Gefängnis saß. Als Höpke dann auch noch gesteht, scheint der Fall im Tatort „Blick in den Abgrund“ abgeschlossen zu sein.

Das glauben zumindest Roiter und Zorowski, nur Maria Bubek ist anderer Meinung. Die gerichtsmedizinische Psychiaterin ist Expertin für Forensik und hat es aufgrund ihres Jobs jeden Tag mit dem Abschaum der Gesellschaft zu tun. Bubek behandelt sie alle – ob Serienkiller, Kinderschänder, Triebtäter oder Frauenmörder. Auch Höpke war bei der Gerichtsmedizinerin in Behandlung und es war Dr. Bubek, die durch ihr Gutachten dafür gesorgt hat, dass der Triebtäter frühzeitig aus dem Gefängnis freigekommen ist.

Aufgrund ihrer Erfahrung mit dem Verdächtigen soll Maria Bubek im Tatort „Blick in den Abgrund“ die Fahnder Roiter und Zorowski unterstützen. Die beiden sind von der „Beraterin“ jedoch weniger begeistert, da sie deren schnellen Ermittlungserfolg infrage stellt. Überzeugt von Höpkes Unschuld will die attraktive Medizinerin verzweifelt den Kommissar davon überzeugen, dass der Triebtäter trotz seines Geständnisses nicht für den Mord an dem Transvestiten verantwortlich ist. Laut ihrer Überzeugung wurde Martin Wasdrak, besser bekannt als „Monique“, von einem gefährlichen Irren ermordet, der dachte, dass der Transvestit eine normale Frau sei. Höpke hatte sich laut Bubek nur als Spanner an dem Tatort aufgehalten.

Kommissar Roiter glaubt der Psychiaterin im Tatort „Blick in den Abgrund“ trotz deren langjähriger Erfahrung nicht. Erst als sich plötzlich der wahre Mörder bei dem Polizisten aus Berlin meldet, ist der Kriminalkommissar überzeugt. Der Mörder erweist sich als ein gerissener Serienkiller, der schon mehrere Frauen auf dem Gewissen hat. Anscheinend spielt der Psychopath auch gerne mit dem Feuer, da er die Ermittler selbst auf seine Spuren führt. So schickt er Roiter und Zorowski im Tatort „Blick in den Abgrund“ jeweils Besitztümer seiner Opfer und hilft den Polizisten nicht nur dabei, die Frauen zu identifizieren, sondern auch deren Grab zu finden. Der hochintelligente Mörder spielt geradezu mit den Beamten und ist Roiter und Zorowski trotz aller Hinweise dennoch immer einen Schritt voraus. Da der Psychopath auch keinen Fehler macht, haben die Fahnder keine Chance, ihn zu fassen. Alle Hoffnung ruht auf dem Opfer- und Täterprofil, das die Psychiaterin Bubek fieberhaft anfertigt. Wird es der Ärztin noch rechtzeitig gelingen, das System des Serienkillers zu entschlüsseln?

Die Tatort-Folge 381 „Blick in den Abgrund“ wurde am 5. April 1998 erstmalig im deutschen Fernsehen gezeigt. Produziert hatte den Krimi das SFB, wobei Andreas Pflüger das Drehbuch schrieb und Jürgen Bauer Regie führte.

Besetzung
Hauptkommissar Ernst Roiter – Winfried Glatzeder
Kommissar Michael Zorrowski – Robinson Reichel
Maria Bubek – Claudia Messner
Stefan Beckmann – Frank Siebenschuh
Markus Engel – Frank Giering
Norbert Zittnick – Gunnar Teuber
Richard Höpke – Oliver Stern
Joachim Huber – Hanns Zischler
Monique Wasrack – Burkhard Wildhagen
Susanne Gerbroth – Renate Schroeter
Dr. Fischbrenner – Karl-Ullrich Meves
Babs – Barbara Frey
Anhalterin – Lilly-Marie Tschörtner
u.a.

Stab
#Drehbuch – Andreas Pflüger
Regie – Jürgen Brauer
Kamera – Andreas Bergmann
Schnitt – Haike Brauer
Musik – Stefan Warmuth · Hans-Wolfgang Bleich
Produktion – SFB


3 Meinungen zum Tatort Folge 381: Blick in den Abgrund

  • Dirk • am 12.7.16 um 6:15 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 381 und aus dem Jahr 1998. Die Berliner Polizeibeamten, Roiter und Zorowski, Hauptkommissare der Mordkommission, ermitteln im gruseligen Untergrund der sexuellen menschlichen Verirrungen und Verwirrungen und stoßen tief in die Abgründe der Perversionen ein, was ohne der Mithilfe einer engagierten Psychiaterin unmöglich zu bewerkstelligen wäre. Ein äußerst spannender und ergreifender Tatort-Thriller aus dem auslaufenden 1990ziger Jahrzehnts. Die Jagd auf einen intelligenten und höchst brutalen Triebtäters zeigt sich einfach atemberaubend und faszinierend. Ein Tatort mit Gänsehauteffekt und wirklich wiederholungswert.

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  • kvas • am 21.11.19 um 1:18 Uhr

    Serial killers – we all know this – play games with the police. They leave things behind, love classical music or chess. With serial killers there is always something about a strong mother or incest, or both. And the killer is always someone we already know. One of the new characters you get to know within ten minutes is the killer. And then it’s just more deaths, a detective who argues with his boss and in the end the killer wants to kill someone close to the detective (a daughter or a girl friend / wife) but he is always caught. This TO follows these rules exactly, like painting by numbers. For me this is one of the most boring TOs I’ve seen, there is not one scene or dialogue I didn’t expect.

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  • MadMonkey • am 19.9.20 um 16:09 Uhr

    Dieser Tatort aus Berlin der späten 90er Jahre bleibt einem vielleicht nicht wegen seiner Qualität im Gedächtnis, sondern eher wegen teils trashigen Szenen und billiger Handkamera Optik. Ich stehe aber doch sehr auf diese Roiter Fälle auch wenn sie storytechnisch meist etwas konfus daherkommen. „Blick in den Abgrund“ ist ein Roiter Highlight

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