Nach dem Tod des Geschäftsmannes Harry Forster in Frankfurt deuten in der Tatort-Folge 378 „Rosen für Nadja“, die am 15. Februar 1998 im HR seine Premiere hatte, für Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) alle Hinweise darauf hin, dass seine eigene Tochter ihren Vater umbringen ließ…
Eines Tages wird ein Mann tot in seinem Swimmingpool schwimmend aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Harry Forster, einen sehr wohlhabenden Geschäftsmann aus Frankfurt. Forster ist in dem Tatort „Rosen für Nadja“ ein gutes Beispiel dafür, dass man selbst mit viel Geld lange nicht alles kaufen kann – so war nämlich der Charakter des Toten nicht annähernd so gut ausgestatt wie seine Geldbörse. Und daher war der Unternehmer selbst in seiner eigenen Familie nicht wirklich beliebt. Besonders Nadja Forster, seine Tochter, hasste ihren Vater von ganzem Herzen und das nicht unbedingt zu unrecht. Die junge Frau hat als Geschäftsführerin die Leitung eines Variete-Theaters übernommen, das ihrem Vater gehört. Der attraktiven Tochter liegt das Theater sehr am Herzen und zusammen mit Ingo Möller, einem kleinwüchsigen Mann, setzt sie alles daran, dass der „Tingelpalast“ ein großer Erfolg wird.
Möller kann ihr in dem Tatort „Rosen für Nadja“ sehr gut bei ihrer Aufgabe helfen, weil er sich in der Welt der Akrobaten und Artisten bestens auskennt. Besucher anziehen soll in dem Theater unter anderem Harriette Dimanche, ein Transvestit mit reichlich frivolen Chansons. Doch aller Einsatz schient sich für Nadja nicht zu lohnen, da der „Tingelpalast“ trotzdem regelmäßig Miese macht. Aufgrund dieser schlechten finanziellen Bilanz will Harry Forster seiner Tochter auch den Posten als Geschäftsführerin entziehen.
Doch Harry Forster reicht es nicht aus, Nadja ihre Leidenschaft wegzunehmen. Der unangenehme Geschäftsmann kontrolliert seine Tochter auch auf Schritt und Tritt und hört sogar deren Telefongespräche mit. Eines Nachts wird er im Tatort „Rosen für Nadja“ so Zeuge eines beunruhigenden Telefonats zwischen Nadja und ihrem Geliebten Dr. Peter Tale. In diesem Gespräch will die Tochter den Arzt dazu überreden, ihren Vater umzubringen. Harry Forster ist Tale nicht unbekannt, da der Mann sein eigener Hausarzt ist. Dessen Affäre mit der Unternehmertochter ist in dem Tatort „Rosen für Nadja“ jedoch kein Geheimnis geblieben, weil die Ehefrau Bea von der Untreue ihres Mannes weiß. Anstatt den Arzt zu verlassen, lässt sich die betrogene Frau jedoch vom Alkohol trösten.
Nach dem Telefonat ist Harry Forster in dem Tatort „Rosen für Nadja“ sehr beunruhigt und beginnt sofort mit Maßnahmen, um sein Leben zu schützen. Anscheinend war er aber nicht schnell genug, da er bald darauf schon tot ist. Kommissar Brinkmann wird als leitender Ermittler bei dem Fall herangezogen. Aufgrund der Kopfverletzung ist dem Frankfurter Fahnder schnell klar, dass der Geschäftsmann umgebracht wurde. Unterstützt wird diese Vermutung von einem Tonband, dass Forster im Tatort „Rosen für Nadja“ kurz vor seiner Ermordung an seinen Anwalt übergeben hatte. Der Fall scheint ziemlich klar zu sein, schließlich hatte sich Nadja auf dem Tonband äußerst deutlich den Tod ihres Vaters gewünscht.
Doch dann kommt es in dem Tatort „Rosen für Nadja“ ganz anders, als ein weiterer Mord den Fall in eine ganz andere Richtung lenkt…
Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl – Heinz von Hassel
Robert Wegner – Martin May
Harry Forster – Michael Degen
Nadja Forster – Anke Sevenich
Eva Sonntag – Almut Eggert
Dr.Peter Tale – Horst – Günter Marx
Bea Tale – Ute Christensen
Ingo Möller – Hans – Peter Luppa
Harriette Dimanche – Hans Falar
Stab
Drehbuch – Heinz Schirk
Regie – Heinz Schirk
Kamera – Werner Hoffmann
Schnitt – Silvia Moehrke
Musik – Axel Donner, Roland Schneider, Helmut Scholz
Produktion – HR
Der Tatort mit der Nummer 378 aus Frankfurt und ein wahrer Klassiker von und mit Hauptkommissar Brinkmann, welcher zusammen mit dem Kollegen, dem Polizeibeamten der Mordkommission Wegner, in diesem interessanten Kriminalfilm aus dem Jahr 1998, einen besonders kniffligen Fall zu lösen hat und in dem es ohne mehrere Mordfälle einfach nicht geht. Intrigante, arrogante und einfach menschliche Fiesheiten mit enormen Charakterschwächen kommen reichlich zu Tage. Sehenswerter Tatort-Fernsehfilm zum relaxen und auch der Nostalgie wegen gerne mal wieder geschaut, zumal eine hervorragende schauspielerische Besetzungsliste dieses detektivische Fernsehspiel spannend auf den Bildschirm bringt. Toll.
It’s never a strong story when the killer tells the detectives how and why he did it, worse when he tells them before they were able to find it out themselves. This happens in films when the time is running out. In this TO Kommissar Brinkmann walks around talking to people, in the last minute someone gives him the facts.
Man lässt sich einfach viel Zeit in diesem Fall. Für mich ein kleiner Klassiker. Er unterhält köstlich. Ein Hoch aufs Varieté
Zu wenig Kriminalistik, zu viel Show.