Tatort Folge 1191: Kehraus



Was dem Kölner sein Karneval, ist dem Münchner sein Fasching. Alle Jahre wieder hält die fünfte Jahreszeit auch in der bayerischen Landeshauptstadt Einzug und stellt das Leben für ein paar Tage gehörig auf den Kopf, bis zum „Kehraus“ am Faschingsdienstag, denn am Aschermittwoch ist schließlich alles vorbei. In ihrem 89. Fall stürzen sich auch die beiden bayerischen Tatort-Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) ins närrische Treiben, allerdings nicht ganz freiwillig: Am Isarufer wird ein Toter gefunden, der kurz zuvor noch Gast in einer nahegelegenen Faschingskneipe war. Unter dem Partyvolk finden sich nur wenige auskunftsfreudige Zeugen, doch ein „Rotkäppchen“ und ein „Indianer“ sollen den Toten gekannt haben. Die Kommissare lernen mit dem „Rotkäppchen“ (Nina Proll) nicht nur eine wichtige Zeugin, sondern auch eine sehr außergewöhnliche Frau kennen, die immer wieder um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen muss. In einer Nebenrolle ist außerdem das oberbayerische Original Monika Gruber zu erleben.

Abgefilmt wurde „Kehraus“, der neueste Beitrag des Bayerischen Rundfunks zur Sonntagskrimi-Reihe der ARD (Tatort-Episode Nr. 1191), vom 9. November bis zum 9. Dezember 2020. Als Drehort diente unter anderem die legendäre Schlagerkneipe „Roy’s“ am Sendlinger Tor, die viele Jahre vom Präsidenten der Karnevalsgesellschaft „Narrhalla“ betrieben wurde und die die Corona-Lockdowns leider nicht überlebt hat – sie wurde mittlerweile geschlossen. Die Produzenten wollten mit der Wahl der Drehorte auch die besondere Atmosphäre während des Münchner Faschings abbilden, denn „der findet weniger auf Großveranstaltungen statt als vielmehr in den unzähligen Kneipen, die für die kurze Faschingszeit zu kleinen Faschings-Hochburgen mutieren. Dieses ganz besondere Flair sollte unser Film einfangen“, so Robert Marciniak und Philipp Budweg.

Wer sich auch mitnehmen lassen will „in diese ganz eigene, in sich geschlossene, rauschhafte Welt“, sollte die TV-Premiere des Tatorts „Kehraus“ nicht versäumen, die passenderweise am Faschingssonntag, den 27. Februar 2022 stattfindet, und zwar um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Kehraus“

Feiernde Menschen in bunten Kostümen überall auf den Straßen, geselliges Zusammensein bis tief in die Nacht: Ganz München ist im Faschingsrausch. Die ganze Stadt? Nein, nicht ganz, denn Faschingsmuffel Franz Leitmayr will eigentlich nur seine Ruhe und endlich schlafen. Doch das ist während des närrischen Treibens nicht so einfach, hat es sich doch auch auf der Straße direkt unterhalb seines Wohnzimmers eine lautstark feiernde Clique Jugendlicher bequem gemacht. Als der Kriminalbeamte nach vergeblichen Versuchen, sie zur Ruhe zu ermahnen, entnervt das Fenster schließt, klingelt es auf einmal an der Tür. Vor ihm steht sein Kollege Ivo Batic, gekleidet in eine fesche Kapitänsuniform und begleitet von zwei Damen in Bienenkostümen. Das hat Leitmayr gerade noch gefehlt, dass er nun von seinem treuen Ermittlungspartner auch noch in diesen Faschingsirrsinn hineingezogen wird. Batic sucht eine Bleibe für seine Damenbegleitung aus der Provinz und hat dabei an Leitmayrs Couch gedacht.

Doch bevor ausdiskutiert werden kann, wer nun bei wem die Nacht verbringen darf, meldet sich die Einsatzzentrale. Am Isarhochufer wurde eine männliche Leiche gefunden. Hastig eilen die Kripo-Beamten zum Tatort und lassen die beiden Damen in Leitmayrs Wohnung allein. Ein etwa 70-jähriger Mann liegt leblos an der Treppe zum Isarufer. An der Schläfe finden sich Spuren stumpfer Gewalteinwirkung, vermutlich ist er hinuntergestürzt oder wurde gestoßen. Luise Braun, eine ältere Dame, die dort abends mit ihrem Hund Gassi gegangen ist, hat den Sturz beobachtet und den Notruf verständigt. Ausweispapiere sind nicht zu finden, sodass die Identität des Toten zunächst ungeklärt bleibt. Ein roter Stempelaufdruck auf seinem Arm weist ihn jedoch als Gast der Faschingskneipe „Bei Irmi“ aus, die ganz in der Nähe liegt.

Batic und Leitmayr beginnen ihre Ermittlungen im Tatort „Kehraus“ also mitten im Faschingstreiben und in jenem Etablissement, wo sich das Mordopfer kurz vor seinem Tod mutmaßlich aufgehalten hat. Im „Bei Irmi“ ist die Party noch in vollem Gange, die Wirtin kann sich an den Toten nicht erinnern. Von den Gästen erfahren die Kommissare, dass er sich mit einem „Indianer“ heftig gestritten haben soll. Worüber? Da kann bestimmt das „Rotkäppchen“ (Nina Proll) weiterhelfen, das sich während des ganzen Abends mit dem „Indianer“ vergnügt haben soll. Doch leider ist die Dame im Märchenkostüm so stark alkoholisiert, dass eine Befragung völlig sinnlos ist. Kurzerhand entscheiden Batic und Leitmayr, dem Rotkäppchen eine Übernachtung in der Ausnüchterungszelle auf Staatskosten zu gönnen, zumal sie weder einen Namen noch eine Adresse von der wichtigen Zeugin haben. Die ist von der unverhofften Übernachtungsmöglichkeit nur mäßig begeistert und wacht am nächsten Morgen ziemlich übermüdet, dafür aber wenigstens nüchtern auf und kann Kommissar Kalli Hammermann endlich Auskunft über ihre Identität geben. Das „Rotkäppchen“ heißt Silke Weinzierl und wohnt – obwohl sie einen etwas derangierten Eindruck macht – in bester Lage, nämlich am Platzl, ganz in der Nähe des Hofbräuhauses. Aussagen will sie aber immer noch nicht; stattdessen beschwert sie sich darüber, dass die Polizei sie eingesperrt habe, nur weil sie betrunken im Fasching unterwegs gewesen sei: „Was macht ihr denn während der Wiesn?“ Nachdem ihr Batic und Leitmayr einen Kaffee als Muntermacher spendiert haben, gibt sich Frau Weinzierl jedoch auskunftsfreudiger. Ja, sie habe den Abend überwiegend mit einem Indianer namens Manfred verbracht, an einen Streit mit einem älteren Herrn kann sie sich jedoch nicht erinnern. Auch kenne sie den Toten nicht, sie habe ihn noch nie gesehen. Damit müssen sich die Ermittler wohl erstmal zufriedengeben, mehr ist der Dame vorerst nicht zu entlocken.

Kalli Hammermann sucht derweil Frau Braun auf, die den gestürzten Mann am Vorabend entdeckt hat. Als sie erfährt, dass er verstorben ist, reagiert sie regelrecht schockiert, kann Kalli aber noch den wertvollen Hinweis geben, dass der Tote ein Geschäft für Goldan- und -verkauf in ihrer Nachbarschaft betrieben habe. Über diese Information gelangen Batic und Leitmayr im TV-Krimi „Kehraus“ endlich auch an die Identität der Leiche: Hans Lichnowsky heißt – oder besser gesagt: hieß – der Inhaber des Goldladens. Als die Kommissare sich in seiner Wohnung umsehen, stoßen sie auf zwei gepackte Koffer und Reiseunterlagen: Lichnowsky wollte noch am selben Tag nach Südafrika verreisen. Außerdem sind auf seiner Kamera Fotos von Silke Weinzierl gespeichert: Das Rotkäppchen und der Tote – sie kannten sich also doch.

Und die Dame hat offenbar noch mehr Geheimnisse: Als die beiden bayerischen Kriminalbeamten die Zeugin vom Vorabend besuchen und zur Rede stellen wollen, treffen sie in dem stilvollen Haus nur ihre leicht versnobte Vermieterin Anna Pollinger (Monika Gruber) an, die ihnen erklärt, dass sie Silke Weinzierl vor zwei Tagen die Wohnung gekündigt habe, da sie mit vier Monatsmieten im Rückstand gewesen sei. Die beiden Frauen waren früher im selben Karnevalsverein, der „Narrhalla“. Dort war Silke vor vielen Jahren sogar einmal Faschingsprinzessin. Zuletzt aber verlief ihr Leben alles andere als märchenhaft. Verschiedene Geschäftsideen hat sie ausprobiert, aber keine führte zum Erfolg. Nachdem Pollinger sie rausgeschmissen hat, ist Silke nun obdachlos, lebt in ihrem Auto. Ihrem Sohn Leo spielt sie aber immer noch die erfolgreiche Geschäftsfrau vor. Von ihrem Mann Frank lebt sie getrennt, die beiden streiten sich um das Sorgerecht für Leo.
Derweil haben Batic und Leitmayr den „Indianer“ ausfindig gemacht, der sich angeblich mit Lichnowsky gestritten haben soll. Manfred Koslow heißt der Mann. Bei seiner Vernehmung – immer noch im Indianerkostüm – erklärt er, Silke Weinzierl habe sich ihm gegenüber sehr aufdringlich verhalten und wollte bei ihm übernachten. Und einen Streit – ja, den habe es gegeben, aber zwischen Silke und Lichnowsky. Er, Koslow, habe den Toten gar nicht gekannt. Er habe ihn nur kurz zur Seite geschubst, weil er Silke nicht in Ruhe lassen wollte.

Immer mehr deutet darauf hin, dass Silke Weinzierl die Hauptverdächtige im BR-Tatort „Kehraus“ ist. Denn es gibt nicht nur Koslows Zeugenaussage, die sie belastet. Die Kommissare haben inzwischen herausgefunden, dass sie nach ihrer Zwangsräumung bei Lichnowsky übernachtet hat. Außerdem hat sie satte 40.000 Euro Schulden. Lichnowsky hingegen hat mit seinem Goldhandel wohl nicht schlecht verdient – kein Wunder in diesen Zeiten. Gold im Wert von über einer Million Euro soll er gehortet haben – doch das ist unauffindbar. Dafür entdecken Batic und Leitmayr in Lichnowskys Büro einige gefälschte Goldbarren. Wieso lässt sich ein professioneller Goldhändler so etwas andrehen? Hätten ihm die Duplikate nicht auffallen müssen? Und was hat es mit dem Tattoo-Studio gegenüber des Goldladens auf sich, wo Lichnowsky mehrmals angerufen haben soll? Zeitgleich läuft die Fahndung nach Silke Weinzierl. Die Kommissare nehmen an, dass sie sich in irgendeiner Faschingskneipe herumtreibt und dort jemanden nach einem Schlafplatz für die Nacht fragen wird. Doch Silke hütet noch ein Geheimnis, von dem die beiden Münchner Ermittler nichts wissen. Jedenfalls ist sie wild entschlossen, ihr Schicksal diesmal selbst in die Hand zu nehmen – und ahnt nicht, in welch große Gefahr sie sich dabei begibt …

Videos zur Produktion

ORF Trailer




ARD Vorschauvideo




Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Eine neue Perspektive auf München erhält man durch diesen Tatort, dem es in der Tat wunderbar gelingt, die besondere Stimmung während der Faschingszeit einzufangen und dabei auch die etwas melancholische Seite dieses Brauchtums zu zeigen. Sinnbildlich dafür steht die Episoden-Hauptrolle Silke Weinzierl, die gefallene Faschingsprinzessin, herausragend verkörpert von Nina Proll in all ihrer Tragik, aber auch ihrem Witz, Charme und Mut. Leider ist der Fasching jedoch kein integrativer Bestandteil des Mordfalls an sich; vielmehr scheint es, als solle das närrische Treiben lediglich als Kulisse dienen für einen Kriminalfall, der auch zu jeder anderen Jahreszeit an jedem anderen Ort hätte spielen können. Schade eigentlich, denn Batic und Leitmayr auf dem „Ganovenball“ – das hätte man doch zu gerne mal gesehen. Insgesamt vier Sterne für die originellen Drehorte, die atmosphärische Dichte und die große Schauspielkunst.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Kommissar Karl-Heinz „Kalli“ Hammermann – Ferdinand Hofer
Silke Weinzierl – Nina Proll
Leonardo, ihr Sohn – Lennox Völklein
Hergen van Doorn – Moritz Vierboom
Viper – Mira Huber
Frank – Thomas Unger
Irmi, Kneipenwirtin – Johanna Bittenbinder
Anna Pollinger, Silkes Vermieterin – Monika Gruber
Semmler – Stefan Betz
Luise Braun – Gabriele Dossi
Roland Gerke – Max Schmidt
Manfred Koslow – Christian Ammermüller
Monster – Oliver Mirwaldt
Biene Brigitte – Maria Magdalena Rabl
Superheldin – Leni Wesselmann
Hippie – Josef Ludwig Pfitzer
Hexe – Andrea Schneider
Polizist – David Thomas Schneider
Mann mit der Melone – Benedikt Zimmermann
u. v. a.

Tatort-Stab

Regie – Christine Hartmann
Drehbuch – Stefan Betz, Stefan Holtz
Bildgestaltung – Peter Nix, BVK
Musik – Fabian Römer
Casting – Anne Hünseler
Kostümbild – Alexander Beck
Szenenbild – Alexander Sternagel, VSK
Schnitt – Andreas Althoff, BFS
Ton – Michael Vetter, BVFT
Requisite – Daniela Schwartz, Uwe Reinhart
Maske – Sabine Hehnen-Wild, Alisza Pfeifer
Licht – Michael Koschorreck
Kameraassistenz – Max Biro
Postproduktion – Nena Stauber, Martina Kiechle (BR)
Aufnahmeleitung – Oliver Alber, Hans-Peter Abts
Produktionsleitung – Barbara Josek
Herstellungsleitung – Thomas Blieninger, Jochen Gottlöber, Melanie Bührdel (BR), Stefanie von Lerchenfeld (BR)
Produktion – Robert Marciniak, Philipp Budweg (Lieblingsfilm GmbH)
Redaktion – Cornelius Conrad

Bilder-Galerie zum Krimi aus München


47 Meinungen zum Tatort Folge 1191: Kehraus

  • Divesterra • am 27.2.22 um 21:25 Uhr

    Nunja, Tatort nach Schema F:
    Halbgares Faschingsthema, Leiche, irgendwelche Statisten, die wieder kein Wort sprechen dürfen, graue, düstere Kommisariate, x-beliebige und unfreiwillig komische Dialoge aus den den letzten 400-500 beliebigen Tatorten zuvor, nichts neues, bisserl bayrisch ab und zu, der Mini fährt mit 30 km/h und qietschenden (!) Reifen davon.
    Spätestens kommenden Mittwoch wieder vergessen, und dann ab zum nächsten Sonntags-Tatort.
    Fühlt sich alles sehr konstruiert und un-authentisch an.
    Da blieb bei jedem Schimanski deutlich mehr an Lokalkolorit und Feeling hängen.
    Und das sagt meine Generation (bin 28).

    Antworten
  • JürgenAut • am 27.2.22 um 21:29 Uhr

    Schade – nach einigen tollen Torts in letzter Zeit – wieder ein totaler Abfall in die Belanglosigkeit !
    Kein Krimi – Tein Thriller – keine Spannung – kein Witz !!!
    nur ein stinklangweiliges Sozialdrama !!!
    Hat nichts mit TO zu tun – wäre eher etwas für Tauschmütter – Sturm der Liebe – Familien im Brennpunkt usw !!!
    Gerade umgeschaltet – Schade um die Münchner

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  • Der Fremde • am 27.2.22 um 21:37 Uhr

    Das Thema „Fasching“ ist definitiv nicht meines. Aber Nina Proll fand ich in der heutigen Rolle als „Rotkäppchen“ gar nicht so schlecht wie befürchtet (man kann manche ihrer Szenen sogar als eine Art „Selbst-Ironie“ einstufen). Insgesamt gesehen: ein TO, der – zum Fasching passend – etwas belanglos daherkommt …

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  • Mart • am 27.2.22 um 21:44 Uhr

    Oh nein, was war das denn…

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  • Daniel • am 27.2.22 um 22:03 Uhr

    Mega boring. Sehr enttäuschender Tatort aus MUC.

    Bisher war der Tatort aus München meist solide. Leider mal wieder 90 min Lebenszeit verschwendet. 🙈

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  • Winfried Vorbeck • am 27.2.22 um 22:05 Uhr

    Die Schauspieler kämpfen gegen das schwache Drehbuch an – es gelingt nicht. Und organisierte Kriminalität mag ich im Tatort erst recht nicht.

    Es gibt zur Zeit soviel gute Krimis im 90-Minuten-Format. Der „Tatort“ kannda bei Weitem nicht mithalten. Warum? Will man gehobenes Niveau erzeugen? Macht doch einfach mal wieder geerdete, bodenständige Krimis.

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  • Bruno • am 27.2.22 um 22:08 Uhr

    Alle Sterne plus Bonus.
    Einer der besten Folgen der Münchener seit längerer Zeit.
    Langeweile? Kam bei mir absolut nicht auf.
    Sozialdrama? Quatsch.
    Allenfalls ein menschliches Drama von einer Frau, die ihr Leben nicht in den Griff bekam, weil sie vom Leben zu viel erwartete.

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  • Thorsten • am 27.2.22 um 22:10 Uhr

    Im Gegensatz zu den bisherigen Kommentaren fand ich diesen Tatort endlich mal wieder gut. Packende Geschichte, getragen von der sehr überzeugenden Nina Proll. Auf die Münchner ist Verlass.

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  • Leni • am 27.2.22 um 22:16 Uhr

    Super, hat mir viel Spaß gemacht. Gute Story und top Darsteller, selbst die musikalische Untermalung war stimmig (Fade to Grey). Besser geht’s nicht!

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  • Attila • am 27.2.22 um 22:22 Uhr

    Schwer zu beurteilen. Ein spannender „Whodunnit“-Krimi, was man vom Tatort eigentlich erwartet, war es sicher nicht. Eher das, wie auch Bruno geschrieben hat, persönliches Drama einer Frau, der bislang im Leben nichts gelungen ist.
    Und, in einer Nebenrolle, auch das Drama der alten Dame, mit ihrem Hund.
    Herzgreifend, eigentlich beide, natürlich die Geschichte der Silke im Mittelpunkt.
    Aber wozu braucht man überhaupt Batić und Leitmayr dazu? Die Polizei spielt Nebenrollen in dieser Tatort-Folge. Das ist in München nicht typisch (ja, es war auch in der 50-Jahre-Tatort-Doppelfolge so), und ja ist auch nicht gerade erwünscht. Es ist nämlich doch der Tatort.
    Und, ja, ist es jemandem aufgefallen? Hätte die alte Dame keine Probleme mit dem Hund, gäbe es keine Leiche, kein (bekannt gewordener) Kriminalfall, Drogenhandlung und Geldwäsche hätte weiterlaufen können. Toll, oder?
    Regie, Kostüme, Szenen, und die Hauptdarstellerin haben mir gefallen. Das Buch auch – wäre nicht „Tatort“ sein Titel gewesen.

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  • tortart • am 27.2.22 um 22:40 Uhr

    Durchschnittlicher Tatort. Kann man einmal sehen. aber danach vergisst man ihn wieder.
    Deshalb 2,5 Sterne

    Antworten
  • jonathan • am 27.2.22 um 22:44 Uhr

    Wieso lag denn der Autoschlüssel von dem „Geld-Auto“ in der Mülltonne und wieso hat „die Silke“ ihn gefunden?

    Das war mir irgendwie überhaupt nicht klar. Soll das purer Zufall gewesen sein? Wenn ja: das wäre so extrem unwahrscheinlich, dass es selbst als Film-Argument komplett unlogisch wäre. Wenn nein: wieso, wehalb, warum?

    Diese Szene, auf der ja alles weitere aufbaut und die Niederlande-Mafia überhaupt erst ins Spiel bringt, habe ich so gar nicht verstanden.

    Kann das jemand aufklären?

    Antworten
  • BK • am 27.2.22 um 23:10 Uhr

    Durch gekonnte schauspielerische Leistung wurde eine Geschichte, eine Existenz porträtiert, deren Daseinsgrenzen zwischen sein und Schein fast verflossen, verfolgt vom Bestreben, dem eigenen Sohn etwas Gutes zu tun und dem Scheitern daran.
    Ergänzt wurde diese beeindruckende Darstellung von einer Handlung, die dem Geschehen einen Grund, eine Wendung bot und schließlich im Geschehen endete, um einer Tragik den Weg aus dem Hintergrund freizuräumen. Kombiniert mit Ästhetik entwickelte sich so ein subtil mitnehmender Tatort, der 5 Sterne verdient hat.

    Antworten
  • BK • am 27.2.22 um 23:18 Uhr

    @jonathan: ich habe das so verstanden, dass „das Rotkäppchen“ den Herrn, als er bereits tot war, aufgefunden und – anstatt den Notruf oder die Polizei zu informieren – dessen Sachen (Schlüssel etc.) an sich genommen hat, aber als sie dann von den Kommissaren erfahren hat, dass die nach einem Täter/einer Täterin suchen hat sie die Sachen in der Mülltonne entsorgt, damit kein Verdacht auf sie fällt. Später hat sie die Sachen dann wieder raus geholt, um an das Auto zu kommen.

    (Ich bin mir nicht sicher ob das so stimmt, aber so habe ich das verstanden)

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  • Deedplace • am 27.2.22 um 23:25 Uhr

    Der vermeintliche Mord als tierische Verfehlung.
    Übrig bleibt die soziale Tragödie einer „Silke“, deren Schicksal ich gerne schon viel früher besiegelt gesehen hätte. Zu dumm für diese Welt.
    Völlig in die Absurdität abgerutscht galt dieser Tatort, als der nette Polizist vor dem Haus der Familie die aufgebrachte Silke nicht mit dem Sohn zusammen in Sicherheitsgewahrsam nimmt, sondern ihr nur ein „Warten Sie – bleiben Sie hier“ hinterher haucht.
    Dankeschön. Das war noch nicht einmal Mittelmaß.

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  • Nelly • am 27.2.22 um 23:51 Uhr

    Fand den Tatort ziemlich unspannend. Und das Ende war unlogisch. Silke hat sich doch, wenn ich das richtig verstanden habe, mit einer Art Giftkapsel selbst umgebracht, oder? Somit ist das Video doch wertlos, da die Typen sie gar nicht umgebracht haben.

    Antworten
  • Nelly • am 27.2.22 um 23:54 Uhr

    @jonathan Ja, Silke hatte die Tasche selbst in diese Mülltonne geworfen, das wurde auch gezeigt. Woher sie sie hatte, wurde nicht gezeigt, aber es war vermutlich so, wie BK geschrieben hat

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  • G.E. Rücht • am 28.2.22 um 0:49 Uhr

    Genau der richtige Tatort an einem Tag wie diesem. Melancholisch, gescheiterte Menschen auf der Suche nach Glück und zwei geniale Kommissare über die ich mich immer amüsiere. Für mich waren es heute genau so viele Punkte wie ich ertragen konnte.

    Antworten
  • HerrBert • am 28.2.22 um 1:04 Uhr

    Sehr gute Geschichte, spannend erzählt, wenn auch nicht der Überflieger. Schauspielerisch überzeugend dargebotenen.

    Die Charaktere in diesem Kontext sind nicht alltäglich, das Ambiente im Münchner Fasching war auch nicht schlecht.

    Für mich: Alles okay.

    Antworten
  • Till Schneider • am 28.2.22 um 3:38 Uhr

    Power-Nina Proll war genau die verkehrte Darstellerin der Silke Weinzierl. Ihr nimmt man die Loserin nicht so leicht ab. Da fehlt das Zerbrechliche, das offensichtlich Neurotische.

    Der Plot war interessant und hätte ohne weiteres getragen, aber er wurde vom schwachen Drehbuch versemmelt. Wohl deshalb kamen mir die Sprüche der beiden Weißhaar-Häuptlinge diesmal besonders gekünstelt vor.

    Knappe zwei Sterne, mehr ist von mir nicht drin.

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  • IraTena • am 28.2.22 um 7:48 Uhr

    Ich fand den TO insgesamt geschickt konstruiert.
    Für meinen Geschmack jedoch hätte es in diesem Fall gutgetan, den Schwerpunkt nicht auf einen Hauptcharakter zu legen, sondern die anderen etwas mehr auszulechten. Die alte Dame zum Beispiel, und die Frau mit dem Tattoo-Studio,das sind alles interessante Situationen für sich, die ich persönlich mindestens genauso spannend fand. Die des Hauptcharakters war mir persönlich auch zu dramatisch umgesetzt, wenns auch gut gespielt war.

    Antworten
  • Hanz W. • am 28.2.22 um 7:54 Uhr

    Zunächst: Man sieht den alten Kämpen Leitmayr und Batic natürlich immer wieder gerne zu, deren Spiel hat einen Grad an Reife erreicht, wie man ihn selten sieht. Und bis in die (Neben-)Figuren hinein hat man einen Hauch jener besonderen Skurrilität erahnt, wie er für den Münchner TO gerade in seinen besten Momenten typisch ist (der Münchner ist, nebenbei, auch so ziemlich der letzte, der oft spezifisches Lokalkolorit aufweist. Schade eigentlich.).
    Von da an hat aber eigentlich so ziemlich gar nichts mehr gepasst. Dass das ganze im Fasching spielt, hatte jenseits der ausgeleierten Symbolik – Schein, Verstellung, Illusionen, schließlich „Kehraus“ – mit der Geschichte rein gar nichts zu tun. Die Story um Schwarzgeld, Geldbetrug, organisierte Kriminalität: eine entscheidende Nummer zu viel, und dann auch noch ziemlich platt und wenig ausgefeilt. Die verkorkste Mutter-Sohn-Geschichte: weder besonders anrührend noch sinnhaft. Die an sich hervorragende Nina Proll: fehlbesetzt. Klar, man konnte sich das schon angucken, aber für einen Münchner schon arg enttäuschend (gerade der Münchner wäre, siehe oben, mit seinem Hang zu skurrilen Figuren und sonderbaren Geschichten und Verwicklungen doch für einen Faschings-TO jenseits des Klamauks bestens geeignet gewesen). Aber mehr als 2,5 Sterne sind heute von mir nicht drin, diesmal auch nicht aufgerundet.

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  • Herr Zett • am 28.2.22 um 8:39 Uhr

    Dieser Tatort gibt zu 100% die Münchner Faschings-Melanchonie wieder, die ich als geborener Münchner schon jeher kenne. Damit reiht er sich in eine Reihe mit „Dem Herr der Sieben Meere // Monaco Franze“ und „Kehraus“ ein. Nina Proll spielt eine unglaublich gute Rolle.

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  • Der Fremde • am 28.2.22 um 8:47 Uhr

    @Nelly: Silke hat sich zwar mit dem Schlucken einer Überdosis ihres Herzmittels selbst umgebracht, das Video zeigt aber immer noch „schwere Körperverletzung“ und „versuchte schwere Nötigung“. In Zusammenhang mit organisierter Kriminalität ergibt das schon ein paar Jährchen …

    @Till Schneider(„Power-Nina Proll war genau die verkehrte Darstellerin der Silke Weinzierl. Ihr nimmt man die Loserin nicht so leicht ab. Da fehlt das Zerbrechliche, das offensichtlich Neurotische …“): Ich lebe in Ö und in Ö hat sich Nina Proll mit ihrem offensiven öffentlichen Eintreten als Skeptikerin bezügl. der staatlichen Impf-Maßnahmen durchaus in eine Position gebracht, dass man ihr (zumindest in Ö) die Rolle der „Loserin“ leicht abnimmt.

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  • M.S. • am 28.2.22 um 8:52 Uhr

    Langweilig war es in meinen Augen zwar nicht, aber vollkommen überzogen dargestellte Charaktere. Zwei, diesmal, dämlich agierende Kommisare. Fände ich gut, wenn in der realen Welt Niemand von der Polizei mal auf die Idee käme, mein Auto zu durchsuchen, erst Recht, wenn ich aus meiner Wohnung geflogen bin…
    Gleiches gilt natürlich für das Auto des vermeintlichen, dann jedoch verunfallten Opfers… Fahrzeuge taugen somit also in München dazu, 1,6 Millionen sicher vor Polizei und natürlich auch vor der, genaus so dämlichen, organisierten Kriminalität, zu verstecken.
    Wenn von vornherein als Satire angelegt, ok, so leider nicht!
    2 Sterne für die lustige Faschingskneipe/party, die vor Melancholie und Loosern nur so triefte, die stimmige Retro Musik und das Saab 9-3 Cabriolet.

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  • Colorwriter • am 28.2.22 um 9:49 Uhr

    Lags es an der schlechten allgemeinen Stimmung wegen des Krieges in der Ukraine, oder am unterdurchschnittlichen Drehbuch? Trotz guter Darsteller hat mich dieser Tatort nicht überzeugt. Interessant jedoch, dass der Mord erst zum Ende statt fand.

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  • Joe • am 28.2.22 um 11:26 Uhr

    5 Sterne, weil „unsere“ Nina Proll dabei war. Ein Hoch den C-Kritikern.

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  • Caro • am 28.2.22 um 12:38 Uhr

    Solider TO. Die Geschichte von „Rotkäppchen“ im Mittelpunkt. Teilweise ulkige Verhaltensweise des Rotkäppchens, was den TO etwas aufpeppte.
    Alles in allem nicht schlecht.

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  • Bina • am 28.2.22 um 16:58 Uhr

    Mein Lieblingssatz gleich zu Anfang, als Leitmayr zu Batic sagt: „Du arbeitest ja in letzter Zeit wieder so gut mit!“

    Story etwas schleppend, aber durch das – wie immer hervorragende Zusammenspiel der beiden Kommissare – letztlich ein guter Tatort. Auch wenn es nicht der beste Tatort aus München war, hat zumindest die BVB Tasse wieder für einen Lacher gesorgt.

    Tragik überzog das Geschehen, das konnte auch das Faschingsgeschehen in der bayrischen Hauptstadt nicht wett machen und am Ende erfüllt der ehemalige Faschingsprinz wahrscheinlich nicht den letzten Wunsch der Mutter…

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  • Nelly • am 28.2.22 um 18:33 Uhr

    Wann bieten Leitmayr und Batic ihrem Kollegen Kalli endlich das „du“ an? Ich finde es unmöglich, dass sie ihn duzen und er brav „Herr Leitmayr“ und „Herr Batic“ sagen muss. Das ist sowas von vorgestern.

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  • Dirk • am 28.2.22 um 20:14 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1191, gestern auf der ARD um 20:30 h in der Erstsendung , der weltlichen Situation wegen etwas verspätet gesendet. Es ermitteln die beiden langjährig bekannten Tatort-Kommissare von der dortigen Mordkommission, der Herr Leitmayr und der Herr Batic und die beiden Polizeien werden unterstützt von Kalli, den gibt es fast überfall und Biene Maja im Doppelpack – ist ja auch Fasching. Ich meine auch, einer der besten Tatort-Filme der beiden Top-Ermittler aus München und wenn ich es richtig mit bekommen habe, war der Haupttäter dieser Rin-Tin-Tin der alten Dame, der den Mann von der Treppe fegte und somit ein Domino ausgelöst hat. Gut zu schauen und in der Wiederholung sowieso.

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  • Klaus • am 28.2.22 um 20:46 Uhr

    Wiedermal ein gelungener Tatort aus München. Auch mich hat die Stimmung sehr an Monaco Franze in der Folge „Herr der 7 Meere“ erinnert. Bartic und Leitmayr sind für mich inzwischen zu einer echten Bank als Kommissare geworden. Nina Proll und Monika Gruber haben mich auch überzeugt. Als Münchner ist diese Folge wirklich ein Leckerbissen gewesen. Klar, hätte der Hund nicht den alten Mann angefallen, hätten Ermittlungen nicht das ganze Geldwäsche Konstrukt ans Tageslicht gebracht. Aber ist das nicht oft auch so in Wirklichkeit, dass Kommissar Zufall so manches als „Nebenprodukt“ auffliegen lässt? Und wenn nicht, das Ganze ist immer noch Unterhaltung, und gut unterhalten hat mich dieser Tatort auf jeden Fall.

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  • slice me nice • am 1.3.22 um 0:46 Uhr

    Diese Münchner Folge hatte wirklich toll gemachte Figuren und Elemente: Die bunte Faschingskneipe mit 80er Mucke, die alte Dame mit Hund Luckie, Biene Maja mit schwarz-gelbem Kaffeebecher, die Befragungen in der Kneipe („Indianer“ – „amerikanischer Ureinwohner“ :-)) und on Top die Lebenskünstlerin mit Ambitionen und Mut zum Risiko – wunderbar verkörpert von Nina Proll.

    Allerdings kippte für mich die Geschichte vom Niveau her deutlich, als Silke Weinzierl im Hotel quasi schon auf die Polizei wartet und Batic gegenüber ihre Beweggründe herunterspult. Auch ihre Opferung auf dem „Rabenmutter“-Altar zum Schluss findet alles andere als meine Bewunderung. Woher der Holländer überhaupt wusste, dass das Geld im Auto ist und wo Silkes Ex-Mann wohnt, habe ich auch nicht verstanden. Ebenso, warum sie überhaupt noch zu ihrem Ex gefahren ist. Wenn sie nach dem Fund des Geldes gleich ihren Sohn ins Auto geladen hätte und über die Grenze getürmt wäre… Einen solchen Ausgang hätte ich ihr auf jeden Fall gewünscht und es wäre nicht unrealistisch gewesen.

    So bleiben 3 Sterne übrig.

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  • slice me nice • am 1.3.22 um 1:08 Uhr

    @M.S.:
    Nun mal nicht gleich so schnell schießen! Für einen Durchsuchungsbeschluss gab es keine Handhabe, weil Silke Zeugin und keine Verdächtige war. Und dass sie das Geld hatte, war nur eine Vermutung. Außerdem wurde ihre Beschattung nicht genehmigt, weil der Fall als abgeschlossen galt. Und eine Person gegen ihren Willen in „Sicherheitsgewahrsam“ zu nehmen, geht auch nicht einfach so. Schließlich sind wir kein „Polizeistaat“ – auch wenn es Leute gibt, die das anders sehen.

    Antworten
  • Momi • am 1.3.22 um 7:32 Uhr

    Für einmal bin ich zufrieden mit den Münchnern. Der beste TO aus M seit langem, denke ich. Eine tolle Schauspielerin die Nina Proll als Karnevalskäppchen und – prinzessin. Gott sei Dank weiss man am Schluss nicht, was mit dem Geld geschieht, hoffentlich schwarz zur Ausbildung des Sohnes. Es hat halt gut gepasst, das Fasnachtsambiente, das eigentlich gar nicht so meins ist.
    Fazit: Gelungener Abend für mich.

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  • Polly Zei • am 1.3.22 um 21:51 Uhr

    Mir hat er gefallen. Nina Proll hatte die Rolle, die sonst immer Männern vorbehalten ist: Loser-Elternteil, das das Kind über alles liebt. Sie hat es glaubhaft gespielt: eine Person, die sich selbst überschätzt und der außerdem das Quäntchen Glück im Leben fehlt.
    Fasching war insofern ein ganz passender Hintergrund, als dass das Abschleppen lassen, um nicht auf der Straße bzw. im Auto schlafen zu müssen, zu dieser Zeit unauffälliger funktioniert und auch das Versteckspiel mit der Polizei war so amüsanter.
    Es gab verschiedene Verdächtige, die Lösung war überraschend und dabei nicht das Ende der Geschichte, die sich noch dramatisch weiterentwickelte. Für mich einer der besseren Tatorte.

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  • alter Fan ( tm ) • am 1.3.22 um 23:13 Uhr

    mir ist absolut unverständlich , wieso mein gestern verfasster Kommentar plötzlich verschwunden ist – nochmal : ich fand diese Tatortproduktion durchaus solide gemacht , und auf dem Niveau , welches man aus „Monaco“ erwartet – hat mir sehr gut gefallen – mögen die Münchner “ Silberkommisare “ dem TO Fankreis noch lange erhalten bleiben – also Renteneintrittsalter wenn möglich noch um ein paar Jahre verschieben . – absichtlich 5 Sterne

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  • TimRoth • am 6.3.22 um 18:17 Uhr

    Gute Story und eine wunderbare Nina Proll, die die beiden Leichtgewichte glatt an die Wand spielt.

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  • Rainer • am 19.3.22 um 9:31 Uhr

    Sehr unterhaltsam, witzig und spannend. Bester Tatort seit langem.

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  • Andreas • am 27.12.22 um 19:14 Uhr

    Ein atmosphärisch berührender Tatort mit Lokations, die es bereits kurz nach dem Dreh nicht mehr gab. Nina Proll ist die Idealbesetzung dieser „Spielerin“. Das Drehbuch ist angenehm normal, im Vergleich zu den generell auch beim Tatort immer komplexer und damit unrealistischer werdenden Storys.

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  • Smokie • am 15.2.23 um 19:40 Uhr

    In diesem Münchner-Tatort hatte quasi Nina Proll die Hauptrolle gespielt. Und dies recht gut! Silke Weinzierl, eine Person im Wechselspiel innerer Zerrissenheit und dem (jedenfalls nach außen hin) unaufgebbaren Glauben, an sich selbst.
    Die beiden gestandenen Kommissare plus Kalli agierten eher als notwendiges, schmuckvolles Beiwerk.
    Zudem sei erwähnt: Monika Gruber spielte eine Nebenrolle.

    @slice me nice
    Das anders, als vielleicht erwartet Silke Weinzierl nicht direkt mit dem Geld samt Sohn das Weite bzw. London aufsuchte, ist wahrscheinlich dem Umstand geschultet, dass ihre Planung plötzlich aus den Fugen geriet und ihrerseits bedenkliche Zweifel aufkamen. Obgleich sie kurz vorher (nachdem sie das Geld in ihre Obhut nahm) noch den temporären Glücksmoment erfuhr endlich es geschafft zu haben, auf der Erfolgsspur angekommen zu sein. – Was dann aber geschah ist ähnlich dem Wendepunkt eines Handlungsablaufes einer griechischen Tragödie, nämlich das redardierende Moment. Mag sein, dass ein redardierendes Moment explizit im Drehbuch vorgesehen war (?).

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  • S. Martin • am 4.4.23 um 2:00 Uhr

    Nein. Dieser Tatort ist nicht langweilig. Allerdings braucht er einen Moment, um sich vor dem geneigten Zuschauer zu entfalten, bis zum wuchtigen Ende.
    Dieser Krimi ist wie ein Stein, der langsam ins Rollen kommt und am Schluss alles mitreißt. Mir hat er gut gefallen. Gute schauspielerische Leistungen, eine gute Portion Lokalcolorit (ich finde es hilfreich, wenn man nicht bei jedem Tatort denkt, er sei beliebig und steril weitgehend dialekt- und mundartfrei zusammengezurrt worden) und darüber hinaus ist „Kehraus“ eine einfach mal gute Geschichte. Passt scho!

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  • Norbert • am 21.7.23 um 1:09 Uhr

    Für mich eine der beste Tatort-Folgen.

    Nina Proll absolut überzeugend. Als sie am Ende endlich die Gewinnerin war, hatte sie das ewige Verlieren derart verinnerlicht, dass sie da nicht mehr raus kam.

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  • Regina Bäßler • am 7.2.24 um 22:22 Uhr

    Was sollen die Erklärungen während des Filmes? Warum sieht man schriftliche Erklärungen? Finde es total blöd

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