Tatort Folge 419: Bienzle und der Zuckerbäcker



Es ist bereits die dritte Frau, die innerhalb von nur zwei Monaten in Stuttgart brutal ermordet und vergewaltigt wurde. Kommissar Ernst Bienzle (Dietz Werner Steck) wird mit der Aufklärung der Mordserie betraut – kein leichtes Unterfangen, denn die ganze Stadt ist in heller Aufregung wegen der Taten, und die Presse heizt das Feuer ordentlich an. Der Stuttgarter Ermittler weiß bislang nur, dass der Mörder alle Opfer erst nach deren Tod missbraucht und seine Spuren dann sorgfältig beseitigt hat.

Tatort Bienzle und der Zuckerbäcker



Nicht nur die wenigen Indizien im Tatort „Bienzle und der Zuckerbäcker“ sind für die polizeilichen Ermittlungen äußerst frustrierend, die Angst vor weiteren Morden, die nicht verhindert werden können, kommt dazu. Es gibt nämlich keine Anhaltspunkte dafür, dass der Täter aufhören wird zu morden.

Als es tatsächlich zu einem erneuten Übergriff auf eine junge Tänzerin in einem Schlosspark kommt, sind sich Bienzle und sein Kollege Günter Gächter von der Kripo Stuttgart endgültig sicher, dass es sich um einen Frauenmörder handelt. Die Tänzerin ist schwer verletzt; offensichtlich wurde der Täter gestört und am Mord gehindert – zum Glück für die junge Frau. Neben ihr, ebenfalls verletzt, liegt der Konditormeister Theo Hasselt. Dieser sagt gegenüber den Kriminalbeamten aus, den Täter angegriffen und vertrieben zu haben. Die Aussage würde zum rekonstruierten Tathergang passen. Allerdings findet die Polizei bei Hasselt Kondome genau der Marke, die der Mörder bei seinen früheren Taten stets benutzt hat – reicht das Indiz aus, um den Zuckerbäcker zu verhaften?

Theo Hasselt ist jedenfalls dringend tatverdächtig. Die niemals enden wollenden Verhöre auf dem Polizeirevier nimmt Hasselt aber geduldig hin; er zeigt sich kooperativ. Kommissar Bienzle hegt allerdings einen Verdacht: er beginnt, den Verdächtigen zu beschatten und verfolgt ihn schließlich auf einem seiner langen nächtlichen Spaziergänge. Dabei begegnet der Ermittler immer wieder einem jungen Mann, der mit Hasselt Kontakt aufnimmt und ihm seltsame Botschaften vorspricht. Was hat das zu bedeuten?

Bienzle lässt den Mann verhören, doch selbst gegenüber der Polizei spricht er keine ganzen Sätze. Angaben zu einem Alibi macht er ebenfalls nicht. Ein schwieriger Fall, der begleitet ist von privaten Problemen, mit denen der Stuttgarter Hauptkommissar Ernst Bienzle zu kämpfen hat: die Trennung von seiner Freundin Hannelore macht ihm noch immer zu schaffen. Außerdem macht er sich Sorgen um seinen Kollegen Wächter, der sich in eine Journalistin verguckt hat und im Zuge dessen allzu leichtsinnig mit vertraulichen, internen Informationen umgeht…

Der SWR-Tatort „Bienzle und der Zuckerbäcker“ wurde von September bis Oktober 1998 in Stuttgart, Esslingen und Umgebung gedreht. Das Drehbuch schrieb Felix Huby, der bis heute über 30 Tatort-Skripte und diverse Bienzle-Romane verfasste (Stand: März 2014).
Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 419 war am 15. August 1999 im Ersten zu sehen.

Besetzung

Kommissar Ernst Bienzle – Dietz Werner Steck
Günter Gächter – Rüdiger Wandel
Chris Stegmann – Angelika Bartsch
Schildknecht – Arnd Klawitter
Kurt Hasselt – Traugott Buhre
Schildknecht – Arnd Klawitter
Theo Hasselt – Alexander Radszun
Hannelore Schmiedinger – Rita Russek
Rapper – Julian Manuel

Stab

Buch: Felix Huby
Regie: Hans-Christoph Blumenberg
Kamera: Marc Liesendahl

Bilder: SWR/Schröder


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7 Meinungen zum Tatort Folge 419: Bienzle und der Zuckerbäcker

  • René • am 29.3.08 um 1:22 Uhr

    Hallo, durfte bei diesem Film mitwirken.
    Deshalb suche ich diesen Film als digitale Datei !!!
    Wer kann helfen ?????

    Antworten
  • Elly • am 29.3.08 um 11:25 Uhr

    Na bei deinem Chef nachfragen, oder beim Sender…! MfG

    Antworten
  • Dr. A. Bauer • am 6.4.14 um 21:54 Uhr

    TATORT Bienzle und der Zuckerbäcker mit Dietz Werner Steck war Super……

    Antworten
  • MadMonkey • am 25.5.17 um 18:59 Uhr

    Ganz schön schlampige Ermittlungen. Schwacher Bienzle, langweilige Folge da gibts besseres.

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  • Dirk • am 19.10.18 um 22:17 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 419 aus Stuttgart. In diesem Tatort-Spielfilm ermittelt der Hauptkommissar Bienzle von der Stuttgarter Mordkommission, verfolgt einen sadistisch veranlagten Frauenmörder und kümmert sich noch um seine an Labilität leidenden engeren Mitarbeiter. Voll im Streß würde ich meinen und sehe ihn noch einmal, diesen großartigen Darsteller des engagierten Tatort-Polizeibeamten, welcher am 31. Dezember 2016 verstorben ist. Eine solide filmische Kriminal- und Polizeigeschichte um die schwäbische Großstadt herum, mit guten volksspielerischen Schauspielern, nicht anstrengend aber dennoch spannend zu schauen. Er bleibt in Erinnerung, dieser Tatort-Kommissar Bienzle.

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  • Der Fremde • am 15.10.22 um 18:28 Uhr

    Dieser TO um einen Serien-Frauenmörder endet in einer Schluss-Szene bei einer Burg-Ruine (!), wirkt „aus der Zeit gefallen“ wie die Krimis von Edgar Wallace. Grosses Drama, an der Grenze zum Lächerlichen. Aber das Richtige für einen nebligen Oktober-Abend wie heute …

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  • Nelly • am 23.3.23 um 19:23 Uhr

    Obwohl man von Anfang an glaubt und sich auch wünscht, dass der verdächtige Zuckerbäcker (Alexander Radszun sieht so gar nicht wie ein Konditor aus 😂) der Täter ist, verdächtigt man zwischendurch doch auch noch andere, nicht zuletzt den dubiosen Arnd Klawitter 😂. Darum ist dieser Tatort recht spannend und der erste Bienzle, den ich gut und nicht nur „geht so“ finde.

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