Polizeiruf: Ronny



Ausgerechnet an seinem Geburtstag verschwindet der zehnjährige Ronny spurlos. Kommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) ermittelt im Kinderheim, in dem Ronny seit einigen Jahren lebt, aber auch im prekären sozialen Umfeld des Jungen, und trifft auf eine überforderte Mutter, einen autoritären Stiefvater und weitere arme Seelen, die alle mit ihren eigenen Ängsten und Dämonen zu kämpfen haben. Auch Brasch selbst wird durch ihren 17. Fall emotional aufgewühlt, das ist der sonst so toughen Ermittlerin anzumerken – kein Wunder, schließlich hat auch sie eine Vergangenheit als Heimkind. Und je länger die Suche nach Ronny andauert, desto mehr muss Brasch mit ihren eigenen Gefühlen ringen …

Der neue Polizeiruf 110 des Mitteldeutschen Rundfunks mit dem Titel „Ronny“ wurde vom 22. Februar bis zum 1. April 2022 in Magdeburg und Umgebung abgedreht. Das Drehbuch stammt vom krimierfahrenen Autor Jan Braren, der bereits die Skripte zu den Tatorten „Das verschwundene Kind“ (2019) und „Der Fall Holdt“ (2017) geschrieben hat.

Inhalt der Polizeiruf-110-Folge „Ronny“
„Mama, geh’ doch bitte mal ran. Ich hab’ doch heute Geburtstag. Hast du’s vielleicht vergessen?“ Sein zehnter Geburtstag ist für Ronny kein Freudentag. Eigentlich wollte seine Mutter ihn vom Heim abholen und mit ihm gemeinsam zu Hause feiern, doch Sabine Hartwig kommt einfach nicht. Erzieher Matthias Precht versucht seinen Zögling aufzuheitern und lässt erstmal die Party im Kinderheim steigen: ein Taschenmesser, eine Profi-Angel und als Highlight ein nigelnagelneues Fahrrad warten als Geschenke auf Ronny. Mit dem Bike macht er sich sogleich auf den Weg zu seiner Mutter. Dort gibt es eine ordentliche Sahnetorte und ausgelassene Stimmung inklusive, alles ist perfekt – bis Sabines Freund René von der Arbeit heimkommt, der Ronny nicht ausstehen kann und überhaupt der Meinung ist, dass Kinder „eine harte Hand“ bräuchten. In rüdem Tonfall geht er Ronny an, jagt ihn schließlich aus dem Haus – seitdem ist der Zehnjährige verschwunden.

Als Kommissarin Doreen Brasch Ronnys Mutter Sabine Hartwig im Polizeiruf 110 „Ronny“ befragen will, erlebt sie eine Frau, die völlig neben sich steht und mit der Situation total überfordert zu sein scheint. Ständig verstrickt sie sich in Widersprüche, kann nicht genau sagen, wann und wie Ronny das Haus verlassen hat. Sein Handy liegt auf dem Küchentisch – mit zerbrochenem Display. Brasch spürt sofort, dass in dieser Familie Aggressionen und Gewalt in der Luft liegen.

Mit allen Mitteln sucht die Polizei nach dem vermissten Jungen, doch wo sollen sie ansetzen? Auf dem Überwachungsvideo einer S-Bahn ist er mit seinem Fahrrad zu sehen, in irgendeinem Provinzkaff verlässt er den Zug, danach verliert sich seine Spur wieder. Interessanter ist das, was Gordon, der Sohn von Gaby Kleinschmidt, der Leiterin des Kinderheims, zu berichten weiß: Er hat Ronny noch am Abend seines Verschwindens getroffen. Gordon sagt aus, dass Ronny zum Angeln an die Elbe wollte – mit Matthias Precht, seinem Betreuer im Heim. Der bestreitet jedoch, Ronny zur Angeltour eingeladen zu haben. Doch Gordon scheint Kommissarin Brasch auf eine heiße Spur im TV-Krimi „Ronny“ gesetzt zu haben. Denn an der fraglichen Stelle am Elbufer findet die Ermittlerin tatsächlich ein kleines Ruderboot – mit Blutspuren von Ronny und Prechts Fingerabdrücken. Ein Ruder fehlt. Was hat das zu bedeuten?

Nach wie vor leugnet der Erzieher, etwas mit Ronnys Verschwinden zu tun zu haben. Für Gaby Kleinschmidt scheint die Sache dagegen ziemlich klar zu sein: Sie feuert Matthias Precht, nachdem sie – wiederum von ihrem Filius Gordon – erfahren hat, dass er sich während der Angeltouren angeblich an den ihm anvertrauten Kindern vergangen haben soll. Hat er etwa auch Ronny …? Matthias ist empört und kann nicht glauben, was ihm gerade widerfährt. Für die Polizei ist er nun der Hauptverdächtige.

Schließlich wird Ronnys Fahrrad aus der Elbe geborgen – ohne seinen Besitzer. Brasch ringt um Fassung, sie kann ihre Emotionen kaum noch zurückhalten. Sie fühlt sich an einen alten Fall vor einigen Jahren erinnert, als sie eine Kindsentführung nicht aufklären konnte. Bis heute macht sich die erfahrene Kriminalistin Vorwürfe, nicht hartnäckig genug ermittelt zu haben, obwohl Kriminalrat Lemp immer wieder beteuert, sie habe alles richtig gemacht. Und dann ist da noch Braschs eigene Vergangenheit: Sie selbst hat als Kind einige Jahre im selben Heim wie Ronny gelebt – kein Wunder, dass ihr das Verschwinden eines Heimkindes besonders nahegeht. Doch da ist sie nicht die Einzige: Ronnys Mutter Sabine Hartwig ist völlig verzweifelt und macht dem Heim heftige Vorwürfe. Dabei war sie es, die ihren Sohn im Drogenrausch vernachlässigt hat und nun darum kämpft, ihn wieder selbst erziehen zu dürfen – bisher vergeblich.

Obwohl Kommissarin Brasch im MDR-Polizeiruf „Ronny“ mit Matthias Precht einen Hauptverdächtigen hat, traut sie der Sache nicht so ganz. Ihr Gefühl sagt ihr, dass hier etwas faul ist. Vergewaltigung, Mord – eigentlich traut sie das dem eher harmlos wirkenden Precht nicht zu, auch wenn er sie mehrmals angelogen hat. Wer spielt hier ein Spiel mit ihr? Brasch bleibt nicht viel Zeit, das herauszufinden, wenn sie Ronny noch lebend finden will …

Videos zur Produktion

XXL Polizeiruf Trailer



Polizeiruf Trailer 30 Sek.



Interview mit dem Drehbuchautoren



Polizeiruf-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Ein Kind aus schwierigen sozialen Verhältnissen verschwindet, anschließend greifen Verzweiflung, Wut und Aggressionen um sich – ein häufig genutztes Schema, um eine mal mehr, mal weniger plausible Krimihandlung drumherum zu bauen. Dass das Endprodukt diesmal besonders überzeugen kann, liegt zum einen am realitätsnahen Drehbuch von Jan Braren mit seinen schnörkellosen Dialogen, zum anderen am wunderbar harmonierenden jungen Ensemble, das jeder einzelnen Figur eine Authentizität und Eindringlichkeit verleiht, wie man sie in Krimis nicht oft erlebt. Der Film nimmt sich Zeit für kleine, aber vielsagende Gesten, Blicke, Haltungen, die viel mehr über die Figuren und ihr Verhältnis zueinander aussagen, als es ausschweifende Gespräche je könnten. Sehr gelungen!

Polizeiruf-Besetzung

Hauptkommissarin Doreen Brasch – Claudia Michelsen
Kriminalrat Uwe Lemp – Felix Vörtler
Kriminalobermeister Günther Márquez – Pablo Grant
Ronny – Johann Barnstorf
Sabine Hartwig, Ronnys Mutter – Ceci Chuh
René Maier, ihr Freund – Oskar Bökelmann
Matthias Precht, Erzieher im Kinderheim – Thomas Schubert
Gaby Kleinschmidt, Leiterin des Kinderheims – Maja Schöne
Gordon Kleinschmidt, ihr Sohn – Valentin Oppermann
u. v. a.

Polizeiruf-Stab

Drehbuch – Jan Braren
Regie – Barbara Ott
Kamera – Falko Lachmund
Musik – Jasmin Reuter
Producerin – Susanna Enk
Produzentin – Iris Kiefer
Redaktion – Denise Langenhan, Johanna Kraus

Bild: MDR/Stefan Erhard


56 Meinungen zum Polizeiruf: Ronny

  • Kriminalist • am 19.3.23 um 21:22 Uhr

    Leider mal wieder ein furchtbares Genuschel mit Ausnahme der Kommissarin.
    Sonst eher eine Milieustudie in trostloser Umgebung.

    Antworten
  • Der Fremde • am 19.3.23 um 21:54 Uhr

    Für meinen Geschmack zu trist und wieder überwiegend ein Sozial-Drama.
    Da gab´s die letzten Jahre schon viel bessere PR110´s mit Claudia Michelsen.

    Natürlich kann man Fragen stellen a la: Wie geht man mit „Monstern“ wie Gordon richtigerweise um? Ich stelle sie dieses Mal nicht, da mir (Euch) die Antwort nicht gefallen würde …

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  • STONES • am 19.3.23 um 21:55 Uhr

    Da kann ich User Kriminalist nur zustimmen .
    Der Ton war wieder mal unterirdisch.
    Im Abspann gab es sogar jemand für das Sound Design….
    Aber ansonsten gut gemachter Polizeiruf.
    Hart an der Realität!
    Leider sehe ich in meinem Job immer mal solche „Eltern“ die es nicht verdient haben Kinder zu bekommen geschweige den diese zu erziehen.
    Wenn dann noch die Erzieher in den Heimen unfähig sind ihre eigenen Kinder zu erziehen wo soll das noch hinführen?

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  • Winfried Vorbeck • am 19.3.23 um 21:55 Uhr

    Irgendwie bin ich mit dem „Polizeiruf“ nicht richtig warm geworden. Klar, er hatte seine starken emotionalen Momente, aber insgesamt war die Handlung doch ziemlich dünn. Und für die Zuschauer gab es die Auflösung auch reichlich früh.

    Die Rollen sowohl der Heimleitung/Betreuer als auch der Heimkinder fand ich schwach. Wenigstens due Sache mit dem – letztendlich vermutlich erlogenen – sexuellen Missbrauch hätte man richtig auflösen können.

    Nicht mein Film also.

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  • Attila • am 19.3.23 um 22:05 Uhr

    Es gibt selten Tatort/Polizeiruf-Folgen, von denen ich so wenig verstehe, wie von der heutigen. Und beim Verstehen meine ich wortwörtlich, ich habe oft gar nicht verstehen, was man sagt. Und es ist nicht einfach, so den Ereignissen zu folgen. Lag es an der Tonqualität oder an den Dialekt, oder beiden? Weiß ich nicht.
    Es war wieder kein klassischer Krimi, im Sinne dass die Regie sich nicht auf Wer war’s konzentriert hat, sondern darauf, die ebenso starke, aber doch ganz verschiedene Verzweiflung der betroffenen Frauen: Brasch, der Mutter und der Erzieherin, darzustellen. Und das hat man grandios geschafft.
    Doch gerade der Krimi-Teil war nicht immar ganz logisch, es wird nicht erklärt, warum sich Gordon so verhält, wie er es tut, und unter anderem ist es aich nicht zu verstehen, wieso die Mutter seinen Sohn ganz nahe zum richtigen Ort gesucht hat. Dass Brasch, wenn sie den Jungen findet, alles macht, aber nicht Atmung und Pulse prüft, war komisch.
    Und, ja, eigentlich, wird ein Kind vermisst, ist es normal, dass sofort die Kriminalpoliziei zuständig wird? Ich glaube nicht.
    Es war aber spannend, gut dargestellt, ich gebe 3 Sterne.

    ***

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  • slice me nice • am 19.3.23 um 22:21 Uhr

    Irgendwie wirkten alle Charaktere gehemmt und wenig sympathisch. Dadurch hat mich diese Folge weniger berührt, als sie eigentlich sollte. Kammerspielartige Szenen reihten sich aneinander und es zog sich ziemlich. Der Täter fiel mir schon in dem Moment auf, als er sich quasi aus der Nase ziehen ließ, dass er Ronny am Abend noch gesehen hatte.
    3 von 5 Sternen.

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  • Smokie • am 19.3.23 um 22:22 Uhr

    Nach 12 Minuten wollte ich gar nicht mehr wissen, was noch alles im Folgenden passiert. Nur noch umschalten bzw. abschalten. Wobei die Hoffnung, auf einen ansehnlichen Sonntagabend-Krimi, (eigentlich) groß war.

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  • Karin L. • am 19.3.23 um 22:35 Uhr

    Nun ja, irgendwie hatte Magdeburg schon bessere Tage.

    Es zog sich so hin, der Trübsinn und die Trübsal der Ermittlerin und der Protagonisten überträgt sich auf den Zusehenden, der sich spannende Unterhaltung wünscht.

    Aber nur triste, regenverhangene Aprilwetter-Stimmung wahrnimmt.

    Die soziale bundesrepublikanische Tristes ist fühl- und greifbar.

    2-3 Sterne.

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  • alter Fan ( tm ) • am 19.3.23 um 23:07 Uhr

    die Story als solche , war schon irgendwie ergreifend – schon das Intro hatte für mich so eine Art tiefgreifenden emotionalen Effekt – besonders wenn man selber Kinder hat , die halt vergleichsweise in “ geordneten Verhältnissen “ aufgewachsen sind .
    Insgesamt fand ich diese PR110 Produktion auch gar nicht mal so schlecht – bis auf : diese überkompetente , alles im Alleingang lösendende Superhauptkommissarin Brasch – passt meiner Ansicht nach überhaupt nicht mehr in die Zeit und diese Rolle ; selbst der Chef Kriminalrat Uwe Lemp – Felix Vörtler – hatte für mich in einer der letzten Wilsberg Serien eine bessere Figur gemacht – sollte man doch mal über eine neue Besetzung der Hauptfiguren nachdenken ?

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  • I. Mirk • am 19.3.23 um 23:33 Uhr

    Ich bin bekennender Michelsen-Fan, spätestens seit der Serie Flemming, in der sie die Ex des von Finzi gespielten Psychologen spielt, und ich trauere dieser Serie gelegentlich nach. Deshalb bin ich von vornherein begeistert, sie zu sehen. Es stimmt, dieser PR ist ein Sozialdrama, aber eines, wo Sozialstudie und Kriminalfall zueinander passen. Der Film ist so verstörend nah an der Realität, dass es mitunter wehtut. Eine Mutter, die versagt, wenn der der Sohn sie anfleht, ihr zu helfen. Ihr Partner (und Vater?), der von erschreckender Gefühlskälte ist. Hier geht es nicht um böse Deutsche und gute Asylanten, hier wird keine Sozialschnulze geliefert. In diesem Film ist das Unfassbare um die Ecke. Mir gefällt, dass viele Frage nicht beantwortet werden. Der des sexuellen Missbrauchs Verdächtigte – zu Recht oder zu Unrecht verdächtigt ist fast egal, sein Ruf und seine berufliche Karriere sind erst einmal zerstört. Warum ist der Täter zu dem geworden, was er ist? Gibt es darauf eine Antwort, die so in 10 Minuten abgeliefert werden kann? Deutlich wird für mich (wieder einmal): Diejenigen, die wirklich die Hilfe der Gesellschaft brauchen, bekommen in Sonntagsreden Versprechungen, ansonsten haben sie keine wirkliche Lobby. Zu wenig Personal, zu wenig Geld. Wenn sie Glück haben, findet sich z.B. eine engagierte Kriminalistin. Und wie viele haben kein Glück?

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  • Adabei • am 19.3.23 um 23:55 Uhr

    Sehr bedrückender Polizeiruf. Die gezeigten Kinder, Jugendlichen und Familien leiden an ihrer Lebenssituation und unerklärliche Aggressionen brechen immer wieder aus. Man hat eigentlich mit Allen, auch dem Täter, Mitleid und ist am Ende ratlos. Obwohl der Film wenig spannend war, fand ich ihn gut wegen der Darstellung trister, auswegloser Realität. Die Schauspieler waren sehr gut, ebenso Kamera, Drehbuch und Regie. Der Ton war manchmal nuschelig aber meistens verständlich. 4 von 5 Sterne!

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  • Jonathan • am 19.3.23 um 23:58 Uhr

    War etwas überascht, dass man den Film jetzt zeigt, so kurz nach Freudenberg (Kinder/Jugendliche, die andere Kinder/Jugendliche umbringen, oder es versuchen).

    Interessantes Thema, Umsetzung hat mir aber nicht gefallen, es blieben zu viele Fragen unbeantwortet.
    Wieso wurde von den Mitschülern genau diese eine befragt? Wei kam die Kommissarin dazu?
    Was genau war denn schlussendlich das Motiv des Täters?
    Warum war der Täter denn nun überhaupt so ein Sadist? Soooo schlimm war die Mutter nun auch nicht dargestellt.
    Die Kommissarin war selbst genau in diesem Heim? Kam das schonmal vor? Warum wurde das nicht näher erläutert?
    Warum durfte der Sohn (das Opfer) nicht bei der Mutter sein, aber die Tochter schon? Oder war das die Tochter vom Freund? Wenn ja: wirkte nicht so wirklich stimmig (die war ja auch nur bei der Mutter die ganze Zeit, nie beim Vater/Freund).
    Was wurde aus dem falsch Versächtigtem Heimmitarbeiter, dessen Existenz zu Unrecht zerstört wurde?
    Warum hat die Heimleiterin dafür gekämpft, dass der Sohn nicht zu Mutter darf? Offenbar haben die nah beiandner gewohnt und die Mutter war clean seit Jahren und konnte sich gut um die Tochter (oder die des Freundes?) kümmern. Da hätte zumindest ein Modell der Art „Kind wohnt bei Mutter, einmal die Woche kommt ein Jugendamtsmitarbeiter vorbei“ genauso funktioniert. Was hatte die Heimleiterin für ein Motiv?
    Warum ist der Freund der Mutter nur ganz am Anfang da gewesen? Was ist aus dem gewurden? Warum war der plötzlich Null verdächtig (und weg)?

    Viel zu viele offene Fragen, vage Enden, unnötig aufgemachte Fässer.

    Antworten
  • Jutta • am 19.3.23 um 23:58 Uhr

    Ich bin auch enttäuscht. Die Mütter wurden als schwache Persönlichkeiten gezeigt und die Jungs als renitente Monster 👺. Und die Handgreiflichkeit von Kommissarin Brasch wider jeglicher Polizeiarbeit. Mir fehlte auch die Moral der Geschichte. Ein bekloppter Gorden?

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  • Nadja • am 20.3.23 um 0:26 Uhr

    Kann mich den Leuten, die akustisch kaum was verstehen konnten uneingeschränkt anschließen. WAS ist das bitte? Alles geht heute – Technik hoch 3, aber ein verständlicher Film ist nicht drin?!
    Zum PR selbst: überzeichnete Figuren, heroischer Alleingang von Kommissarin unglaubwürdig. Das nimmt keiner mehr ab. Über die Maßen aggressive Gefühlsausbrüche mit Handgreiflichkeiten an unpassenden Stellen. Das die Sympathie von den Ermittlern gesteigert werden soll, in dem sie emotional ganz nah dran sind, ist ja gang und gäbe.
    Aber ich finde, Michelsen muss da raus. Sie kann als Einzige sprechen und sollte zudem in anderen Formaten spielen. Nix gegen Polizeiruf (schon gar nicht die Knaller aus DDR-Zeiten meiner Kindheit), aber sie müsste Besseres spielen, als Part dieser unglaubwürdigen, überzeichneten Beziehungen zu sein. Man sieht nicht durch. Es reicht nicht, dass die Mutter mit einem Stuhl auf die Kommissarin losgeht und andere aggressive Szenen. Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft mit Randale? Kein guter Film. Kann Polizeiruf auch leise?

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  • Dietmar Richter • am 20.3.23 um 4:02 Uhr

    Die Atmosphäre fand ich anfangs auch beklemmend und wollte schon umschalten, aber die Story, das Drehbuch wurde zunehmend dichter. Claudia Michelsen als vergleichsweise eher wortkarge, aber umso hartnäckigere Ermittlerin spielt großartig, das übrige junge Ensemble nicht weniger. Der postpubertierende später als Täter entlarvte Gordon spielte seine Rolle erschreckend nah an der Realität, verschlossen, seine Emotionen nur im Internet auslebend, erinnert er mich stark an zig vergleichbare Charaktere, die ich in den letzten Jahren meiner Tätigkeit als Lehrer im verträumten Münsterland erlebt habe. Die nicht zu Ende erklärte Täterschaft lag erschreckend nah an den Ereignissen der letzten Woche bezüglich des Mädchenmordes in Freudenberg. Die Scheinrealität des Internets und der sozialen Mediaszene führt zunehmend zur Vereinsamung von Jugendlichen und zur vermeintlich gerechtfertigten Aggressionshandlungen in der Wirklichkeit. Sehr dichter Polizeiruf mit herausragenden schauspielerischen Leistungen.

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  • Der Fremde • am 20.3.23 um 7:14 Uhr

    Jonathan:
    Die Tatsache, dass Fr. Brasch auch eine Pflegeheim-Vergangenheit hat, war tatsächlich schon einmal Thema in einer PR110-Folge (war das nicht „Black Box“?)

    Nadja („ich finde, Michelsen muss da raus“):
    Finde ich nicht! Innerhalb der letzten Folgen – bei denen sie ohne männlichen Kommissars-Partner ermittelt – gab es ein wahres „Juwel“ mit der Folge „Der Verurteilte“ sowie ein paar weitere ganz gute Folgen. Die neueren Folgen von C. Michelsen sind m.E. viel besser als die „alten“ Folgen, weil es in diesen viel weniger zermürbende interne „Reibereien“ gibt. Die gegenständliche Folge ist aus meiner Sicht eher ein „Ausreisser nach unten“. Hoffentlich bessern sich die nächsten Folgen wieder …

    Antworten
  • arte-Versteher • am 20.3.23 um 9:12 Uhr

    @I. Mirk: „Mir gefällt, dass viele Frage nicht beantwortet werden.“

    Mir auch. Sehr sogar. Zerquatschte Antworten gibt’s genug die Woche über in den Talkshows. Außerdem fand ich es bis auf ein, zwei Ausnahmen sehr gut gespielt, und ich freute mich über Dialoge, bei denen man nicht ständig das Papier rascheln hörte. Akustische Verständnisschwierigkeiten hatte ich auch keine. Und das alles sage ich als jemand, der sonst nicht so sehr auf Sozialdramen steht (vielleicht gerade deshalb, weil sie meistens meinen, alles erklären und didaktisch herleiten zu müssen).

    Heute unterschreibe ich mal komplett die Meinung der Redaktion von Tatort-Fans. 4 Sterne.

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  • Wolle • am 20.3.23 um 9:18 Uhr

    Nur langweilig. Keine Spannung.

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  • Hanz W. • am 20.3.23 um 9:24 Uhr

    Wie häufiger in letzter Zeit, lässt mich auch dieser PR etwas zwiespältig zurück. Zunächst wollte ich ihn mir nach den tränendrüsigen, tristen Ankündigungen überhaupt nicht ansehen, zumal die Filme mit Beteiligung von Kindern/Jugendlichen in alles Regel von Klischees nur so triefen. Dann habe ich, aus alter Gewohnheit, halt doch rein geguckt, und es war gar nicht so schlecht (wenn auch die überemotionalisierte, übergriffige und sowieso alles besserwissende Frau Brasch hie und da nervte, aber gut), und nach dem Ende war’s dann halt mal wieder was aus der Reihe „Monsterkids“ und (von mir) überraschend schnell auch wieder abgehakt. Drei lauwarme Sterne, fast schon als Enthaltung.

    Antworten
  • Thomas • am 20.3.23 um 12:19 Uhr

    Das war schwere Kost. Die schauspielerischen Leistungen waren weit überwiegend sehr gut; gerade die Unsympatischen muss man erst mal so spielen können.
    Brasch war teilweise übertrieben und zu unprofessionell, aber so war das Drama halt angelegt.
    Ziemlich spannend, aber kein Unterhaltung, sondern zog die Laune nach unten.

    Antworten
  • Tom • am 20.3.23 um 13:20 Uhr

    @Jonathan : das Fass haben sie aufgemacht mit sovielen Fragen. Ein bisschen muß man auch selbst nachdenken und es muß auch Platz für Phantasie sein. Außerdem hätte der TO 3-4 Stunden Länge wenn das alles außerzählt würde. Also die Kirche im Dorf lassen oder Bücher lesen…

    Antworten
  • Adabei • am 20.3.23 um 14:06 Uhr

    Einige Kommentatoren bemängeln, daß Hauptkommissarin Brasch überengagiert, übergriffig und unrealistisch agiert. Mir stellt sich dann die Frage: „Wenn man Brasch wäre, wie sollte man richtig und normal in so einem Fall handeln“? Erst mal Akten anlegen, Leute ins Kommissariat einbestellen, viel telefonieren und Bildschirmarbeit, wenig vor Ort sich umschauen, weitgehend im Kommissariat bleiben, immer nur sachlich und zurückhaltend bleiben, sich nicht einmischen, keine eigenen Gefühle zeigen…? Oder doch vor Ort gehen, mit den Leuten reden, sich einmischen, die Vorschriften auch mal großzügig auslegen wenn es dem Erfolg dient, Gefühle zeigen…? Wie man es macht ist es falsch. Ich glaube da gibt es keine perfekte Lösung. Und es ist ja nur ein Film.

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  • slice me nice • am 20.3.23 um 14:15 Uhr

    Nicht nur unsympathische, sondern unausgegorene und unstimmige Charaktere. Kein bisschen ausgefeilt und von daher auch keine Kunst, so etwas „erst mal so spielen (zu) können“. Da wäre zum einen Ronnys Mutter: Sie besucht ihn nicht zum Geburtstag (Warum?), dann ist angesichts seines Besuchs plötzlich für sie alles fein, dann reagiert sie auf die (komplett aus der Luft gegriffenen und von daher ebenso unverständlichen) Ablehnung ihres Partners überhaupt nicht, auch nicht, als ihr Sohn rausgeworfen wird (sie läuft nicht mal hinterher), sitzt stumpfsinnig da, dreht dann im weiteren Verlauf des Films plötzlich auf und wirft (nicht nur) mit heftigen, unsachlichen Vorwürfen um sich und macht einen auf Übermutter… Komplett schwachsinnig ausgedacht und mit Drogenvergangenheit lässt sich nicht jegliches irrationales Verhalten erklären.
    Dann Gordons Mutter: Sie ahnt etwas, hat eigentlich Angst vor ihrem Sohn (obwohl sie als Heimleiterin ja eigentlich eine gewisse Kompetenz für solche Fälle haben sollte), lässt sich dann aber von ihm manipulieren und deckt ihn noch bis zuletzt – muss man ebenfalls nicht verstehen…

    Nochmal mein Fazit: Schlecht ersonnene UnsympathInnen, die dem Thema nicht gerecht werden. Die 3 Sterne gebe ich auch nur des Themas und der Story wegen, die aktueller denn je ist.
    Ach, und nicht immer ist die Mutter schuld für die Entstehung (männlicher) Psychopathen!! Das ist ein frauenfeindliches Klischee. Es gibt einfach Kinder, die empathielos sind und deshalb einen Spaß daran entwickeln, anderen Lebewesen Leid zuzufügen. Einfach aus Langeweile oder weil sie es können. Punkt.

    Antworten
  • Der Fremde • am 20.3.23 um 15:18 Uhr

    @Adabei:
    Ich finde es auch okay, dass sich Fr. Brasch in der Sache engagiert und nicht einen normalen „Bürojob“ macht!

    Die einzige wirkliche „Grenzüberschreitung“ in deren Verhalten war in dieser Folge für mich, als sie die Gerichtsmedizinerin beinahe körperlich angegangen ist, nachdem diese die große Wahrscheinlichkeit anmerkte, dass das Kind wohl tot sei (wie das Kind fast 2 Tage in der Kälte überlebt haben soll, ist mir physikalisch tatsächlich nicht erklärlich, das war buchstäblich ein „Wunder“!).
    Diese „Überreaktion“ von Fr. Brasch ist wohl mit deren eigener Vergangenheit zu entschuldigen (als Kind im Heim aufgewachsen, vor kurzem in der Gewalt eines perversen Verbrecher-Duos).
    In dieser seit dem letztgenannten Vorfall gezeigten „Vulnerabilität“ von Fr. Brasch liegt aber m.E. genau „das Besondere“ in deren Rolle. Anstatt wie früher mit dem Motorrad zum neuesten Fall anzureiten, kurz die Männer niederzubügeln und dann den Fall zu lösen (wie in deren „alten“ Fällen), zeigt sie nunmehr auch ihre verletzliche Seite. Sie kann sich diese m.E. erlauben und wirkt dadurch wesentlich sympathischer und „menschlicher“. So meine bescheidene Meinung.

    PS: Ich stimme dem letzten Satz von Userin @slice me nice zu, dass es leider auch in der Realität empathielose Kinder/Jugendliche gibt, denen es einfach Spaß macht, anderen Lebewesen Leid zuzufügen (wie etwa das Überschütten einer Katze mit Benzin samt derem nachherigem Anzünden). So etwas geht m.E. gar nicht und da ist keine Strafe ausreichend genug, um das zu sanktionieren …

    Antworten
  • I. Mirk • am 20.3.23 um 15:22 Uhr

    @slice me nice
    Meine Meinung zum Film kennen Sie, denke ich. So wird es Sie nicht überraschen, dass ich vermute, Sie haben die Intention des Filmes nicht erfasst. Aber es ist Ihre Sichtweise und o.k. Was an diesem Film frauenfeindlich sein soll, kann sich mir aber beim besten Wissen nicht erschließen. An keiner Stelle des Filmes wird behauptet, d ie Mutter sei verantwortlich, dass ihr Sohn ein Psychopath ist. Da ist Ihr Vorurteil mit Ihnen durchgegangen. Gezeigt wird eine Mutter, die mit allen Fasern an ihrem Sohn hängt und ihn trotz besseren Wissens deckt bzw. die Wahrheit nicht wahrnehmen will. Was ist daran um Gottes Willen frauenfeindlich? Sie reagiert, wie es viele Mütter machen würden. Dass Frauen wie auch Männer (siehe der Partner von Ronnys Mutter) mit dem Umgang von kindern überfordert sind, ist eine Binsenweisheit.Ursachenforschung wurde in diesem Film glücklicherweise nicht betrieben. Es gibt einfach Menschen, die empathielos sind und deshalb einen Spaß daran entwickeln, anderen Lebewesen Leid zuzufügen, aus welchen Gründen auch immer.
    Ich nehme jetzt einmal die Filmhandlung als Realität. Da mache ich mir um Ronny Sorgen. Er wacht auf, sieht seine Mutter und freut sich. Ich befürchte, dass seine Mutter bei nächster Gelegenheit, wenn er sie wirklich braucht, wieder versagt, die Wirklichkeit für sich schönredet und alle anderen die Schuld gibt. Wenn das jetzt frauenfeindlich ist, dann ist das reale Leben frauenfeindlich. denn solche Fälle gibt es immer wieder.

    Antworten
  • Nadja • am 20.3.23 um 15:53 Uhr

    @ Der Fremde
    Na den Juwel sehe ich mir gern mal an. Danke für den Tip :)

    Antworten
  • Nadja • am 20.3.23 um 16:03 Uhr

    @Der Fremde

    Tip von mir in Sachen Verrohung der Jugend: Tatort „Lass den Mond am Himmel stehen“! Der hat mich nachhaltig geschockt. Gerade, wenn man selbst zwei Söhne auf dem Sofa lümmeln hat. Furchtbar!

    Antworten
  • Der Fremde • am 20.3.23 um 16:13 Uhr

    @Nadja:
    Danke für den Tip! Ja, an diesen Münchner TO kann ich mich ungefähr erinnern: Der „Täter“ war noch jünger und hat seinen „Freund“ erschlagen, weil dieser beim Computerspielen nervte. Der war auch sehr empathielos … (nahm sich den teuren Flatscreen-Fernsehapparat, als er sich ein Erinnerungsstück an den toten „Freund“ aussuchen durfte).
    Da ich Jurist bin, habe ich allerdings nicht verstanden, warum die Mutter des Täters – eine Anwältin – frei ausgehen sollte, obwohl sie dabei mithalf, die Leiche des Kindes zu versenken … ;-(
    (Der TO war für mich also eher nicht ganz glaubwürdig)

    Antworten
  • Wolko • am 20.3.23 um 16:19 Uhr

    Intensiv, spannend aber traurig.
    Um Längen besser als das Geblödel aus Münster.
    Insgesamt volle Punktzahl.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 20.3.23 um 17:17 Uhr

    Dieser Film will sicher kein verfilmtes Sachbuch sein, aber dass Jungs, die ohne Vater aufwachsen, oft Probleme haben, eine stabile Identität zu finden, ist in der Psychologie nun wirklich seit Jahren ein oft beackertes Thema.

    – Der Partner von Ronnys Mutter: Unausgegorener junger Mann, der keine Bindung zum „fremden“ Kind aufbauen kann, keinerlei Beziehung zu seiner eigenen aufbrausenden Gefühlswelt hat und zu Handgreiflichkeiten neigt.

    – Gordons Vater. Irgendwann abhanden gekommen.

    – Erzieher Precht: Ersatzvaterfigur zum Bootfahren, Angeln, Jungs-Dinge tun, von dem wir aber nicht erfahren, ob Gordons Schilderung möglicher sexueller Absichten real, maßlos übertrieben oder komplett aus der Luft gegriffen ist. Als Ronny unbedingt seine Angel mit ihm ausprobieren will, ist er jedenfalls nicht greifbar…

    Antworten
  • slice me nice • am 20.3.23 um 17:19 Uhr

    @I.Murks:
    Da zieht ein Männlein sich am Wort „frauenfeindlich“ hoch, ohne die Intention meines Kommentars überhaupt begriffen zu haben. Aber ich bin mal so geduldig und gehe darauf ein:
    ICH habe nirgends behauptet, dass DIESER Film der Mutter die Schuld gibt, sondern es war ein Seitenhieb auf das offenkundige Vorurteil im Kommentar von @Jonathan: „Warum war der Täter denn nun überhaupt so ein Sadist? Soooo schlimm war die Mutter nun auch nicht dargestellt.“. (An dieser Stelle einmal davon abgesehen, dass sich dieses frauenfeindliche Klischee durch etliche Krimis zieht…!)
    Also immer schön genau lesen, gell? Ihre Meinung hat mich im übrigen nicht weiter tangiert und befindet sich auf demselben nivellierend unausgegorenen Niveau wie der Film. Aber ich gestatte Ihnen selbstredend, Ihre eigene Meinung zu haben :-). Allerdings scheint „frauenfeindlich“ für Sie ein Triggerwort zu sein – darüber sollten Sie mal nachdenken ;-)

    Antworten
  • Colorwriter • am 20.3.23 um 18:59 Uhr

    Ein Polizeiruf, der am Ende viele Fragen lässt. —:Was mir recht gut gefallen hat.

    Ebenso das nachvollziehbare Engagement der Ermittlerin.

    Was mir nicht so lag, war das Klischee, das allein erziehende Mütter, besonders Lehrerinnen oder, wie hier, Erzieherinnen, die Probleme bzw. Fehlentwicklungen ihrer eigenen Kinder nicht erkennen.

    Vier Sterne von mir.

    .

    Antworten
  • I. Mirk • am 20.3.23 um 20:43 Uhr

    @slice me nice
    Da macht eine Person, ich nehme an, eine weibliche Frau:in, sich über mich lustig (I. Murks – wie originell) und verweist auf einen anderen Beitrag, ohne das in ihrem Beitrag zu kennzeichnen. Ich kann mir jetzt aussuchen, ob dieser „Seitenhieb“ von Anfang an als solcher gemeint war, oder ob es eine nachträgliche schwache Verteidigung sein soll. Da ich als Männlein des Englischen nicht so mächtig bin, habe ich nachgesehen, was triggern bedeutet und Folgendes gefunden: Auf Social Media sind damit Beiträge gemeint, die in Personen (meist negative) Gefühle auslösen könnten. Und es stimmt: Der Sachverhalt Frauenfeindlichkeit ruft bei mir immer negative Gefühle hervor. Über den Rest der Ergüsse von slice me nice hülle ich den Mantel des Schweigens. Bei den Richtigen kann man nichts falsch machen, bei den Falschen kann man nichts richtig machen.
    Übrigens: wir sollten es nun gut sein lassen. So wichtig sind wir Beide nun auch nicht.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 21.3.23 um 3:43 Uhr

    „Schrei nach Liebe“ –
    das Haupt-Motiv in diesem Film.
    Dieses Motiv steht über dem Handeln fast aller dargestellten Figuren.

    Da hier im Forum teilweise falsche-, oder zu viele-, oder schlicht überflüssige Fragen gestellt werden, kommen einige Foristen mit der Verarbeitung nicht weiter.
    Antworten auf derartige Fragen sind in der Regel ohnehin nicht hilfreich.

    Mittwoch, 20.15h – das wäre die perfekte Sendezeit für diese Produktion gewesen. Gerne auch als Serie mit C.Michelsen.
    Denn ich sehe ein zunehmendes Problem darin, dass Schauspieler und Schauuspielerinnen sich gerne mehr in ihren Rollen persönlih verwirklichen wollen … eigene Überzeugungen/Ideologien und politische/moralische Agenden verbreiten wollen -und so sehen dann auch die Drehbücher inzwischen aus – die Darsteller von Ermittler und -Innen in TO und PR nehmen sich zunehmend wichtig – und lassen sich und die Geschichten entsprechend inszenieren – häufig am Publikum vorbei. Furtwängler ist das abschreckendste Beispiel bei den Frauen, Tukur und Millberg bei den Männern. Und es gibt noch diverse weitere Darsteller und -Innen, bei denen deutlich zu erkennen ist, wie sie ihr Selbstbild gerne präsentieren würden, teilweise in einer Art Selbst-Therapie via Rolle.
    Wenn diese Art der Aufmerksamkeits-Sucht und Selbstdarstellungs-Psychose auf entsprechende Casts trifft, dann ist das Unheil für den Konsumenten leider vorprogrammiert.

    aber das ist ein anderes Thema … :-)

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.3.23 um 6:54 Uhr

    Tom_Muc:

    „Schrei nach Liebe“? Interessante Theorie. Aber trifft das nicht auf Kinder/Jugendliche zu, die durch AKTIVE Handlungen die Aufmerksamkeit desinteressierter Elternteile auf sich ziehen wollen? Gordon war doch eher im Verhältnis zu seiner Mutter PASSIV! Sie wollte mit ihm sprechen, er wollte nur Computer spielen und hat ständig abgeblockt.

    Ich halte es da eher mit dem – m.E. sehr guten – Spruch von User @I. Mirk:
    „Bei den Richtigen kann man nichts falsch machen, bei den Falschen kann man nichts richtig machen.“

    Gordon war nach dieser Auslegung wohl „der Falsche“, bei dem man nichts richtig machen konnte … ;-(

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.3.23 um 7:49 Uhr

    Manche sind ja auch nur in bestimmten Personen-Konstellationen „die Falschen“, in anderen Konstellationen wiederum „die Richtigen“ … ;-)

    (das dürfte aber nicht auf Gordon zutreffen ; er ist immer „der Falsche“!)

    Antworten
  • Nadja • am 21.3.23 um 9:35 Uhr

    Ich fand die Schauspielleistung von Maja Schöne bedeutender als von Michelsen. Dieser Horror, der in ihr aufkeimt, ist sehr glaubhaft durch entsetzte Augen, starre Haltung und verzweifelte Löwin-Mutter-Szenen umgesetzt. (Szene am Auto, wo sie der Kommissarin verbietet nochmal mit einem der Heimkinder ohne ihre Erlaubnis zu befragen – was übrigens völlig daneben ist.)

    @Der Fremde

    Mich hat der Münchner Tatort auch damals sauer und unsatisfied zurückgelassen. Da wurde irgendwie keiner rangekriegt. Totale Ohnmacht.

    Antworten
  • Nadja • am 21.3.23 um 9:43 Uhr

    @Tom Muc

    Den Schrei nach Liebe hat Gordon möglicherweise seine ganze Kindheit getan. Ist es nicht so, dass GERADE sozial stark für ANDERE engagierte Eltern die eigenen Kinder manchmal vernachlässigen? Meine Eltern zB, sind Kinderärzte, die sind sich die Hacken abgerannt für ihre Patienten. Waren wir auch mal krank, hieß es: „ab zur Schule, das gibt sich.“

    Jedenfalls war es für Gordon zu spät.

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.3.23 um 13:59 Uhr

    Zum Abschluss der ‚Themen-Woche‘: Freitag. 24.3., ARD, 22:50 Uhr: Polizeiruf ‚Monstermutter‘, von Luzia Oppermann sehr überzeugend dargestellt!
    (dort Ist das ‚Monster‘ nicht das Kind, sondern die schwer asoziale Mutter!)

    Wer gerade am überlegen ist, ob er das Wagnis Elternschaft eingehen soll, verzichtet nach dieser Woche dankend … ;-)

    Antworten
  • I. Mirk • am 21.3.23 um 15:02 Uhr

    Was Sie über den allgemeinen Zustand der Tatort-Reihe geschrieben haben, kann ich zum größten Teil unterschreiben. Die Vorstellung zur Diskussionskultur im Forum aber, so schön sie ist, geht von einem Idealzustand aus und dürfte nicht umzusetzen sein. Wer soll letztendlich entscheiden, welche Fragestellung zum Ziel führt und welche nicht? Ich denke, da hilft nur try and error. Das von Ihnen formulierte Hauptmotiv trifft den Kern. Eine Überlegung, die zum Weiterdenken anregt. Vielen Dank.

    Antworten
  • Adabei • am 21.3.23 um 15:06 Uhr

    Zu „Monstermutter, Monstervater und Monsterkind“
    Wer das Wagnis Elternschaft eingeht, kann sich trösten: Irgendwie sind wir ja alle kleine Monster…! 😉
    Vor vielen Jahren gab es mal eine US-Fernsehserie „The Munsters“. Die Munsters sind von Transsylvanien nach Amerika ausgewandert und wohnen in der Mockingbird Lane. Sie sind eine ganz ungewöhnliche Familie. Das äußert sich nicht nur in ihrem Aussehen, sondern vor allem darin, was sie tun. Hausherr Herman Munster hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Frankensteins Monster, seine Frau Lily sieht verdammt wie ein weiblicher Vampir aus. Söhnchen Eddie ist ein junger Werwolf und Großvater Munster könnte glatt mit einem 350jährigen Graf Dracula tauschen. Nur Nichte Marilyn fällt aus der Rolle: Sie ist zur Schönheit verflucht und ist das einzig normal aussehende Mitglied der Familie.
    …Da können wir alle ja froh sein wenn wir nur „kleine“ Monster sind!

    Antworten
  • I. Mirk • am 21.3.23 um 15:10 Uhr

    Mein Statement vorhin bezieht sich auf den Beitrag von Tom_Muc.

    Antworten
  • slice me nice • am 21.3.23 um 20:43 Uhr

    Das Monster ist definitiv Gordon – alle anderen sind „nur“ dysfunktional und somit ein ideales Soziotop für ihn. Wenn diese PZ-Folge genau das inszeniert hätte, wäre es ein gelungener Film gewesen. Aber nein, statt dessen wieder das „Löwenmutter“-Klischee (gerade, wenn es um nichtsnutzige Söhnlein-Männlein geht – derartige Drehbücher können sich auch immer bloß letztere ausdenken), das ich schon an anderer Stelle auseinandergenommen habe.

    Nur noch 2 schwache Sterne – weil ich Brasch gut leiden kann.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 21.3.23 um 22:54 Uhr

    Nadja • am 21.3.23 um 9:43 Uhr
    @Tom Muc
    Den Schrei nach Liebe hat Gordon möglicherweise seine ganze Kindheit getan. Ist es nicht so, dass GERADE sozial stark für ANDERE engagierte Eltern die eigenen Kinder manchmal vernachlässigen? Meine Eltern zB, sind Kinderärzte, die sind sich die Hacken abgerannt für ihre Patienten. Waren wir auch mal krank, hieß es: „ab zur Schule, das gibt sich.“

    Jedenfalls war es für Gordon zu spät.
    —————————————————-
    Ich kann das nicht beurteilen, weil ich in einem beruflich „normal“ ausgeprägten Elternhaus großgeworden bin …Vater im Management, Mutter politisch aktiv.Keine besonderen sozialen Auffälligkeiten, bis auf die Tatsache, dass mir Umgangsformen, Stil und Empathie vermittelt worden sind- ebenso, wie Regeln und Grenzen. ich hatte Halt.

    >>Ist es nicht so, dass GERADE sozial stark für ANDERE engagierte Eltern die eigenen Kinder manchmal vernachlässigen? <<
    Ob sich eine derartige Formel aufstellen lässt, weiß ich nicht. Wäre mir zu einfach. (auch wenn mir bewusst ist, dass Sie es sicher nicht so einfach darstellen wollten, schon klar, sondern nur mal den Punkt ansprechen wollten, und damit sicher auch einen Punkt haben)

    I. Mirk • am 21.3.23 um 15:02 Uhr
    Was Sie über den allgemeinen Zustand der Tatort-Reihe geschrieben haben, kann ich zum größten Teil unterschreiben. Die Vorstellung zur Diskussionskultur im Forum aber, so schön sie ist, geht von einem Idealzustand aus und dürfte nicht umzusetzen sein. Wer soll letztendlich entscheiden, welche Fragestellung zum Ziel führt und welche nicht? Ich denke, da hilft nur try and error. Das von Ihnen formulierte Hauptmotiv trifft den Kern. Eine Überlegung, die zum Weiterdenken anregt. Vielen Dank.
    ———————————————————
    Danke. gerne

    Fragestellung: ich meinte explizit die Fragen, die hier sozusagen "an den Film" gestellt worden sind, nicht die Diskussionskultur.
    (die ist ja, von einer uns bekannten Ausnahme abgesehen, zuletzt unter allen hier ganz akzeptabel gewesen … geht aber leider schon wieder los)

    Antworten
  • Tom_Muc • am 21.3.23 um 23:01 Uhr

    Der Fremde • am 21.3.23 um 6:54 Uhr
    Tom_Muc:
    „Schrei nach Liebe“? Interessante Theorie. Aber trifft das nicht auf Kinder/Jugendliche zu, die durch AKTIVE Handlungen die Aufmerksamkeit desinteressierter Elternteile auf sich ziehen wollen? Gordon war doch eher im Verhältnis zu seiner Mutter PASSIV! Sie wollte mit ihm sprechen, er wollte nur Computer spielen und hat ständig abgeblockt.

    >>>Der Schrei nach Liebe trifft ja nicht auf Gordon in Richtung seiner Mutter zu …

    >>Ich halte es da eher mit dem – m.E. sehr guten – Spruch von User @I. Mirk:
    „Bei den Richtigen kann man nichts falsch machen, bei den Falschen kann man nichts richtig machen.“<>>> ich kann mich täuschen, aber in meinem Verständnis hatte der Satz von User @I.Mirk einen ganz anderen Sinn, steht er in einer ganz anderen Konnotation.
    ————-

    Antworten
  • Tom_Muc • am 21.3.23 um 23:05 Uhr

    sorry, war ein bisschen unübersichtlich zuvor – daher nochmal
    ——————————————————————————————–

    Der Fremde • am 21.3.23 um 6:54 Uhr
    „Schrei nach Liebe“? Interessante Theorie. Aber trifft das nicht auf Kinder/Jugendliche zu, die durch AKTIVE Handlungen die Aufmerksamkeit desinteressierter Elternteile auf sich ziehen wollen? Gordon war doch eher im Verhältnis zu seiner Mutter PASSIV! Sie wollte mit ihm sprechen, er wollte nur Computer spielen und hat ständig abgeblockt.“

    MEINE ANTWORT DARAUF:
    Der Schrei nach Liebe trifft ja nicht auf Gordon in Richtung seiner MUTTER zu …

    und weiter…
    >> (…)“Ich halte es da eher mit dem – m.E. sehr guten – Spruch von User @I. Mirk:
    „Bei den Richtigen kann man nichts falsch machen, bei den Falschen kann man nichts richtig machen.“ <<

    MEINE ANTWORT:
    ich kann mich täuschen, aber in meinem Verständnis hatte der Satz von User @I.Mirk einen ganz anderen Sinn, steht er in einer ganz anderen Konnotation.

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.3.23 um 23:43 Uhr

    Tom_Muc:

    Natürlich hat der User @I.Mirk den og. Spruch in erster Linie wohl aufgrund der gestrigen ‚Diskussion‘ mit einer anderen Userin getätigt.

    Dennoch finde ich ihn darüber hinaus allgemein gültig, der Spruch gefällt mir einfach –> bei manchen Diskussionspartner:innen stimmt die ‚Chemie‘ eben (und man braucht nicht jedes Wort ‚auf die Goldwaage legen‘) und bei anderen empfindet man, dass jedes Wort verdreht wird.
    Interessanterweise kann es auch vorkommen, dass der eine mit Person X gut kommunizieren kann und der/die andere wiederum nicht. (Die berühmte ‚Chemie‘ eben.)
    Ich finde, auch so kann man den genannten Spruch verstehen: ‚Alltags-Philosophie‘ eben … ;-)

    Antworten
  • Der Fremde • am 24.3.23 um 13:47 Uhr

    @I. Mirk:
    Danke für die Info! Hins. des Arbeitstitels ‚Mütter am Rande des Nervenzusammenbruchs‘ und der ‚3. Mutter: Brasch‘ meine ich aber, dass sich das besondere Engagement von Fr. Brasch in diesem Fall nicht aus deren Mutterschaft ergibt, sondern daraus, dass sie ehemals auch ein ‚Heim-Kind‘ (sogar im selben Heim!) war. Deren Sohn spielt in den Magdeburg-Folgen schon lange keine Rolle mehr …

    Antworten
  • slice me nice • am 24.3.23 um 22:32 Uhr

    Ach, da bemängeln ja genau die „Richtigen“ die „Diskussionskultur“: Immer wieder die komischen Männlein, die irre viel Redebedarf (und/oder Langeweile) haben, unsachlich austeilen, aber nix einstecken können… Und weder die Schwächen dieses Films noch die Stärken einiger Kommentare verstanden haben.
    Ich denke, „Namen“ brauche ich nicht zu nennen – die „Richtigen“ werden sich schon erkannt haben :-D

    Antworten
  • slice me nice • am 24.3.23 um 22:56 Uhr

    PS: Ich meine übrigens „komisch“ nicht im Sinne von „lustig“ oder „humorvoll“ (das wäre ja sympathisch :-)), sondern im Sinne von…, ja, sagen wir mal „verdreht“. Das trifft es ganz gut ;-)

    Antworten
  • I. Murks • am 25.3.23 um 9:18 Uhr

    Ich bin genau genommen kein Tatort-Fan. RTL II ist mir lieber. Das ist nicht so dröge und da fliegen die Fetzen. Die Typen machen sich gegenseitig fertig, dass es eine Freude ist. Ich bin bei Tatort-Fans nur wegen slice me nice. Slice me nice erschien mir von Anfang an exotisch. Manch einer dachte vielleicht, dieser Name wäre ein Code für Personen mit Persönlichkeitsstörung, die sich ritzen, was insgesamt einen Sinn ergeben hätte und eine Erklärung gewesen wäre. Ha – falsch gedacht. Das Netz liefert neben der Übersetzung auch die Bedeutung. „Schneid mich schön. Das Teilen der Pobacken vor dem Analsex. Normalerweise ein Hinweis auf den Geschlechtsverkehr zwischen schwulen Männern.“ Jetzt ergibt sich eine völlig neue Bedeutungsvariante: Was smn schreibt, ist unterhalb der Gürtellinie. Und so mischt sie diesen langweiligen Laden hier auf. Wie sie diese aufrecht gehenden Säugetiere, denen offensichtlich der kranke Kopf raucht und die sich anmaßen, anderer Meinung zu sein oder ihr sogar widersprechen, fertigmacht, das ist einfach geil! Weiter so! Halte durch! Zeig es den alten Säcken! Ich mag dich wegen der einseitigen Weltsicht, bei der klar ist, dass nur du im Recht bist, und die anderen sind nichtsnutzige Söhnlein-Männlein oder so.
    Übrigens: Vielleicht findet ihr noch andere Varianten, wie der Name zu deuten ist.

    Antworten
  • Gerald • am 28.3.23 um 22:54 Uhr

    @I. Mirk

    Deine Frage lautete: „Als Letztes eine Frage an Gerald: Warum wurde der Beitrag von I.Murks nicht ins Forum gestellt? (Ein Fan von Slice Me Nice erklärt, warum er/sie ihn so gut findet.)“

    Der Kommentar von I.Murks befand sich noch in der Freischaltschleife. Ich habe ihn zurückgestellt, um den gesamten Kontext zu lesen. In den letzten Tagen ist er leider untergegangen.

    Das war definitiv mein Fehler und ich denke, ich brauche dringend ein paar Wochen Urlaub.

    Antworten
  • Der Fremde • am 29.3.23 um 10:58 Uhr

    @Gerald:
    Ein generelles DANKE für Deine Tätigkeit hier! 😊

    Es ist sicher nicht ganz leicht, die Interessen aller User:innen unter ‚einen Hut‘ zu bringen … 😇

    Antworten
  • slice me nice • am 2.4.23 um 15:54 Uhr

    @“I.Murks“:
    Das schon pathologisch wirkende Interesse von Ihnen ist sowohl befremdlich als auch amüsant – sagt es doch selbstredend mehr über Sie als über mich aus :-)
    Weiter so! Vielleicht kommen Sie noch auf die wahre Bedeutung meines Nicks. Halten Sie durch!! :-D
    Weitere „Fans“ können sich gern beteiligen… DAS ist doch mal ein Krimirätsel, gell? Spannender als das wichtig wirken wollende Geschreibsel von mobbigen Männlein mit Kastrationskomplex, die meinen, dieses Forum sei ihr persönlicher Stammtisch.

    PS: Welche RTL II-Serien meinen Sie denn genau? Ich persönlich frequentiere den genannten Sender selten. Aber vielleicht haben Sie mir da ausnahmsweise etwas voraus ;-)

    Antworten
  • Der Fremde • am 2.5.23 um 21:20 Uhr

    Zu dieser Folge wurde von Forums-Teilnehmer:innen gefragt, ob Brasch’s triste Jugend (in einem Heim, mit Erzieher, etc.) schon einmal Thema war.
    Da ich die entsprech. Folge letzte Wo. sah: Es war in dem alten Magdeburg-PR ‚Endstation‘ ein wesentlicher Part, als sie auf ihren ehemaligen ‚Erzieher‘ traf. Und möglicherweise gab es das Thema auch noch in anderen ‚alten‘ Magdeburg-Folgen.

    Bei Brasch hat diese Zeit offenbar auch heute noch starke Nachwirkungen …

    Antworten
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