Tatort Folge 1227: MagicMom



Sa 30.03. 20:15 Uhr WDR

Erscheinungsjahr: 2023
Kommissar: Thiel und Boerne
Ort: Tatort Münster


„Momfluencer“ – eine besondere Spezies des digitalen Zeitalters, die neuerdings auch im beschaulichen Münster ihr Unwesen treibt: Mütter, die ihr gesamtes Familienleben in lustigen Videoclips vor der ganzen Welt ausbreiten. Für eine von ihnen ist der Spaß jetzt vorbei: Evita Vogt alias „MagicMom“ wird erhängt in ihrer Küche aufgefunden. Um den Fall zu lösen, müssen Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne tief in die Eigenheiten der Influencer-Industrie eintauchen und entdecken dabei so manche Schattenseite.

Der 43. Einsatz des Duos Thiel/Boerne wurde vom 6. September bis zum 4. Oktober 2022 in Münster und Köln abgedreht. Im TV wird die Tatort-Folge „MagicMom“ am Sonntag, den 5. März 2023 um 20:15 Uhr im Ersten gezeigt.

Inhalt der Tatort-Folge „MagicMom“

Gerade hat Professor Boerne Titus, den Großneffen von Staatsanwältin Klemm, beim Dosenwerfen auf dem Münsteraner Straßenfest haushoch besiegt, doch leider kann er seinen Triumph nicht auskosten, denn schon werden er und Kommissar Thiel zu einem Leichenfund gerufen: Evita Vogt baumelt leblos von der Decke ihres schicken Eigenheims. Alles sieht zunächst nach einem Suizid aus, doch daran wollen Thiel und Boerne im Tatort „MagicMom“ nicht so recht glauben. Tatsächlich stellt der Chef der Rechtsmedizin bei der Leichenschau fest, dass Fremdeinwirkung durchaus möglich ist. Aber wer tötet eine junge Mutter von zwei kleinen Kindern? Und warum? Das wird vielleicht etwas klarer, als Emmalotta Suhr, die Hospitantin in der Gerichtsmedizin, ihrem Mentor Boerne erklärt, dass es sich bei Evita Vogt keineswegs um eine gewöhnliche Hausfrau und Mutter handelte: Evita Vogt war „MagicMom“, eine berühmte Influencerin, die in Internetvideos allerlei Tipps und Tricks verraten hat, wie man als potenziell gestresstes und überfordertes Elternteil den alltäglichen Wahnsinn zwischen Kindern, Haushalt und Beruf halbwegs schmerzfrei übersteht. Das hat ihr über 600.000 Follower eingebracht und dank der geschickten Produktplatzierungen in den Clips wohl auch jede Menge Geld.

Klar, dass man sich mit so einem Job nicht überall beliebt macht. Thekla Cooper zum Beispiel, die Nachbarin der Vogts, ist überhaupt nicht gut auf Evita zu sprechen. Dass diese ihr gesamtes Familienleben online vermarktet hat, stört sie massiv: „Man bekommt doch keine Kinder, um Geld mit ihnen zu verdienen.“ Als Boerne sie daraufhin für ihr vermeintlich antiquiertes Familienbild kritisiert und in einem Schwall von Angriffen und Beleidigungen in Grund und Boden redet, sagt sie erstmal gar nichts mehr. Doch in einer ruhigen Minute vertraut sie Kommissar Thiel immerhin an, dass die Ehe der Vogts ziemlich am Ende war. Moritz Vogt ist erfolgreicher Manager einer Möbelfirma, wird zu Hause aber nur noch sehr selten gesehen. Trotzdem: Die Nachricht vom Tod seiner Frau ist ein wahrer Schock für ihn. Nun ist er allein für die Kinder verantwortlich – was ihm zumindest etwas Ablenkung verschafft.

Derweil ist im TV-Krimi „MagicMom“ immer noch nicht klar, woran Evita Vogt eigentlich gestorben ist. Allerdings gibt es ein Video, das ihren Tod quasi dokumentiert: Während die Momfluencerin ein neues, total praktisches Schranksystem bewerben will, bekommt sie plötzlich einen Anfall von Atemnot. Evita rennt aus dem Kinderzimmer in die Küche – wo sie schließlich erstickt. Genau um 10:32 Uhr, wie im Video zu sehen ist. Doch was hat den Erstickungstod ausgelöst? Gerichtsmediziner Boerne kann keine Fremdkörper finden, auch keine Krankheiten oder Allergien bei der Toten feststellen.
Ebenso wie die Todesursache bleibt auch das Motiv ein Rätsel. Klar gibt es neben den zahlreichen Fans von „MagicMom“ auch jede Menge „Hater“, die ihren teils menschenverachtenden Hass im Internet offen zur Schau stellen – zum Entsetzen von Staatsanwältin Klemm. Natürlich können Thiel und sein Assistent Mirko Schrader die nicht alle zu Tatverdächtigen im WDR-Tatort „MagicMom“ erklären, doch eine sticht besonders heraus: „BusyBine“ hat Evita kurz vor ihrem Tod via Chat empfohlen, sich an ihren Extensions aufzuhängen. Das sei doch nur Spaß gewesen, sie und Evita seien in Wahrheit „Best Friends“ gewesen, behauptet Sabine Hertweck alias „BusyBine“ gegenüber Thiel. Sie hätte nur ein bisschen „Beef“, also Ärger inszenieren wollen, um die Community anzustacheln, das war alles. Doch so leicht ist sie nicht aus dem Schneider. „BusyBine“ ist ebenfalls Momfluencerin und somit Konkurrentin von „MagicMom“. Außerdem hat Evita Vogt ihre angebliche Freundin Sabine noch kurz vor ihrem Ableben erpresst. Als Thiel und Boerne den Grund der Erpressung herausfinden wollen, kommen sie einem erschreckenden und verstörenden Geheimnis auf die Spur …

Videos zur Produktion

ORF Trailer



XXL ARD Vorschauvideo



30 Sekunden Trailer ARD



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Nun ist der Influencer-Wahnsinn auch im Tatort angekommen – und produziert Bewegtbilder, bei denen man sich eher an Privatfernsehen als an anspruchsvolle öffentlich-rechtliche Unterhaltung erinnert fühlt. Immerhin: Die Glitzerwelt der Internetstars wird als ziemlich bröckelige Fassade entlarvt, für deren Aufrechterhaltung es keine Schamgrenze zu geben scheint – von gutem Geschmack gar nicht erst zu reden. Das gilt leider auch für die unvermeidlichen Thiel-Boerne-Kabbeleien: keine Szene ohne Gag, je flacher, desto besser, derbe Schenkelklopfer statt intelligentem Witz, Masse statt Klasse. Hauptsache, am Ende stimmt die Quote. Gefällt mir? Gar nicht.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Frank Thiel – Axel Prahl
Rechtsmediziner Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne – Jan Josef Liefers
Rechtsmedizinerin Silke „Alberich“ Haller – ChrisTine Urspruch
Staatsanwältin Wilhelmine Klemm – Mechthild Großmann
Kriminalassistent Mirko Schrader – Björn Meyer
Herbert „Vadder“ Thiel – Claus D. Clausnitzer
Evita Vogt / „MagicMom“ – Laura Louisa Garde
Moritz Vogt – Golo Euler
Sabine Hertweck / „BusyBine“ – Agnes Decker
Thekla Cooper – Monika Oschek
Emmalotta Suhr – Yvonne Pferrer
Jakub Schmidt / „LonesomeDad“ – Aviran Edri
Titus – Julius Casper Gold
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Regine Bielefeldt
Regie – Michaela Kezele
Kamera – Felix Novo de Oliveira
Szenenbild – Michaela Schumann
Kostümbild – Martina Jeddicke
Ton – Matthias Haeb
Montage – Nicola Undritz
Maske – Nicole Masztalerz, Jennifer Porscheng
Casting – Siegfried Wagner
Musik – Christian Biegai & Kerim König
Herstellungsleitung – Sascha Ommert, Jens Metzler
Produktionsleitung – David Hils
Produktionsleitung (WDR) – Oliver Wißmann
Produzent – Jan Kruse
Redaktion – Sophie Seitz (WDR)


ORF/WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost


80 Meinungen zum Tatort Folge 1227: MagicMom

  • Charlie • am 5.3.23 um 21:39 Uhr

    Kompliment an die Regisseurin. Dieser Tatort hat genau meinen Geschmack getroffen. Unterhaltung pur !! Meine lieblings Schauspieler haben hier mit ihren Sprüchen genau ihren Platz. Mir gefällt auch dass das lächerliche Thema Mann – Frau belächelt wird. Bravo an das gsnze Team


  • A.B. • am 5.3.23 um 21:40 Uhr

    Als Fan vom Münsterkrimi bin ich geschockt
    voll affige Dialoge…
    was soll das?
    Bin sehr enttäuscht,
    ernstes Thema schlecht umgesetzt


  • arte-Versteher • am 5.3.23 um 21:48 Uhr

    Superentspannte Komödie zum relaxten Sonntagabend. Würde gerne wissen, in welchem Keller die Tatort-Fans-Redaktion ihre Kritik verfasst hat. ****


  • Klarbach • am 5.3.23 um 21:50 Uhr

    Dieser Tatort markiert den nächsten großen Schritt abwärts in der Thiel & Boerne-Reihe. Durchzogen von schlechten, moralinsauren „Witzen“, plätschert der Fall so langsam dahin, dass man beinahe einschläft. Das Thema an sich ist schon gesellschaftsrelevant, allerdings fehlt hier auch der Hinweis auf den fehlenden Persönlichkeitsschutz der Kinder solcher Mütter.
    Insgesamt kann man garnicht glauben, dass die selben Schauspieler, die das hier verzapft haben, einem einst schöne Krimistunden beschehrten.


  • Vvb • am 5.3.23 um 21:52 Uhr

    Münsterhumor strapaziert, mühsam, verrostet.


  • Caro • am 5.3.23 um 21:52 Uhr

    Ich hab den Münster-Tatort früher geliebt. Heute kann ich kaum mehr hinschauen. Schlechte und platte Dialoge mit irgendwelchen Phrasen ohne Inhalt, krampfhafte politische Korrektheit, Klamauk pur. Beim Thema „Momfluencer“ wird mit keinem Wort erwähnt, wie verwerflich es ist, seine Kinder ins Netz zu stellen.
    Ich langweile mich echt zu Tode und frage mich langsam, wo dieser ganze Hype noch hinführen soll.


  • SigiLu • am 5.3.23 um 21:52 Uhr

    Der beste Gag kam zum Schluss: Das Paket kommt von dem Kollegen da „Anna Loos-Bude“


  • Michael • am 5.3.23 um 21:54 Uhr

    Die negative Kritik aus der Redaktion habe ich auch nicht verstanden. Schöne Satire und ein entspannter Krimi. Ich fand es klasse.


  • Michael • am 5.3.23 um 21:54 Uhr

    Die negative Kritik aus der Redaktion habe ich auch nicht verstanden. Schöne Satire und ein entspannter Krimi. Ich fand es klasse.


  • A. Oberm71 • am 5.3.23 um 21:54 Uhr

    Herrlich war heute dieser Tatort . ! Super Leistung an Alle !
    Vor allem die aktuelle Themen 😉


  • Vivi • am 5.3.23 um 21:56 Uhr

    Ok. – dieses sog. Social media, Influencer und dieser ganze Kram interessieren mich nicht sonderlich. Dialoge insgesamt fand ich auch etwas platt – eigentlich mag ich die TO aus Münster. Diesen leider nicht – schade.


  • Bruno • am 5.3.23 um 21:57 Uhr

    Die Kritik der Redaktion ist überzogen, das Lob von Charlie auch.
    Diese Folge brachte nicht das, was ich aus Münster gewöhnt bin und erwarte.
    Bin zwischendurch eingenickt.


  • Der Fremde • am 5.3.23 um 21:57 Uhr

    Ich stimme @Tatortfans-Redaktion vollinhaltlich zu. Nicht mein Fall.
    PS: Ich mag auch keine Otto-Filme …

    Münster-TO am So. heisst für mich (mit wenigen Ausnahmen): geistig „1 Runde aussetzen“, nä. Sonntag geht´s weiter …


  • Jürgenaut • am 5.3.23 um 22:00 Uhr

    Spitze !!!!
    Sie sind und bleiben die besten !!!
    Leichte Krimikost und Spaß in Perfektion !!
    Dazu noch etwas lehrreiches für die jetzige Generation :

    Influencer sind nicht echt – deren Follower sind krank – das Internet lügt -Genderei ist was für geistig debile ………………………………………. es gibt auch noch ein echtes Leben !!!!


  • Moltke • am 5.3.23 um 22:01 Uhr

    Ja klar, der Klamauk stand im Vordergrund, aber ich finde die meisten Gags waren wirklich gelungen. Kalauer mit Niveau, das ist möglich, wenn die Doppelbödigkeit durchschimmert. Klar auch, ein Tatort Krimi war das nicht. Aber ich habe mich glänzend amüsiert. 4 Sterne.


  • Attila • am 5.3.23 um 22:01 Uhr

    Ich fand die heutige Folge langweilig, weder besonders witzig, noch echt spannend. Es war in Ordnung, aber nicht mehr.
    ***


  • DirkW • am 5.3.23 um 22:03 Uhr

    super Tatort wie immer kurzweilig und unterhaltsam.

    Weiß jemand wer der Musiker an der Hammond Orgel ist?


  • BK • am 5.3.23 um 22:08 Uhr

    Durchaus passend wurden Aspekte wie die Differenz zwischen reelem und gespieltem Leben, der herrschende Druck diesbezüglich und das Marketing, welches damit in Verbindung steht, ins Blickfeld genommen. Beiläufig wurde immer wieder auch das Themenfeld rund um sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität auf lockerem Wege mitgenommen, generell war die gesamte Handlung ziemlich heiter und humorvoll gestaltet, zugleich aber auch eher so vor sich hin laufend, ohne Spannung, ohne unerwartete Wendungen… auch der Fall an sich wirkte meiner Meinung nach eher so dahergezogen.
    Des Weiteren wirkten die Schauspieler:innen auf mich nicht wirklich motiviert und authentisch, dementsprechend war auch dieser Tatort im Moment des Sehens unterhaltsam, ließ mich anschließend aber größtenteils unberührt zurück, deshalb nur 3 Sterne.


  • Winfried Vorbeck • am 5.3.23 um 22:10 Uhr

    Ich mag den Münster-Tatort, aber diese Folge fand ich doof.

    Warum war Boerne eigentlich bei der gesamten Ermittlung dabei? Thiel war glaube ich in keiner Szene ohne Boerne zu sehen. Assistent Schrader dagegen mit einer unwichtigen Nebenrolle.
    Warum war Klemm scheinbar tagelang auf dieser komischen Veranstaltung auf dem Platz des westfälischen Friedens (nehme ich zumindest an) mit dem fürchterlichen Musiker mit ihrem Enkel (?)?
    Wenn man nicht weiß, wie man Thiels „Vaddern“ in den Fall einbinden kann, warum tut man uns nicht den Gefallen und lässt ihn mal raus?
    Völlig daneben fand ich dieses „Casting“ um die/den Integrationsbeauftragte(n). Das war weder interessant noch lustig und hatte nicht einmal etwas mit dem Fall zu tun.

    Insgesamt war es im meinen Augen ein lieblos zusammengesteckte Sammlung einzelner Szenen. Obendrein stach die Regel „der bekannteste Schauspieler war es“.


  • Andreas Kallien • am 5.3.23 um 22:12 Uhr

    Schöne Maintream Propaganda und subtile Massenmanipulation ganz im Sinne grün-woke Ideologie. Und das Ganze, wie immer, finanziert durch unsere GEZ Zwangsabgabe.


  • Charlie • am 5.3.23 um 22:14 Uhr

    Genau das meine ich Bruno. Du bist eingenickt und ich habe mich amüsiert. Unser Alltag ist nur noch von negativem beeinflusst. Also warum nicht einfach mal abschalten und geniessen.


  • I. Mirk • am 5.3.23 um 22:19 Uhr

    Bekomme ich einen guten Witz erzählt, kann ich herzhaft lachen. Beim fünften Mal lächele ich leicht gequält. Beim zehnten Mal nervt er mich. So weit ist es nicht gekommen, da mich die Redaktion vorgewarnt hatte. Dass, was wahrscheinlich Humor sein soll, entpuppte sich für mich als albern und als Klamauk. Bei einer mittelmäßigen Büttenrede animiert ein Tusch die Zuhörer zu klatschen. Hier fehlt er. Es bleibt für mich beim gequälten Lächeln, wenn Börne und Thiel kalauern. Warum tue ich mir diesen TO dann an? Da ist einmal Alberich, die einfach eine Lichtgestalt ist. Ich weiß nicht, ob der Münster-TO ohne sie zu ertragen wäre. Und dann ist es dieses Forum, wo die Meinungen aufeinanderprallen. Das eine spricht für die Schauspielerin, das andere für das Forum, nichts für den Film. Ich weiß, dass es viele gibt, die diesen Tatort aus Münster als erfrischend und lustig empfinden. Und da bin ich einfach neugierig, was ihnen daran gefällt. Es kann ja sein, dass ich etwas übersehen oder nicht richtig verstanden habe (und dies meine ich nicht ironisch). Ansonsten bin ich frohen Mutes, dass nach den letzten gut gemachten TO/PR diese qualitative Talfahrt beendet ist.


  • Tatort-Versteher • am 5.3.23 um 22:20 Uhr

    Mir hat der Münsteraner Tatort (wie fast alle mit Th/B.) gut gefallen:
    Sehr gute Unterhaltung, Wortspiele, mit Augenzwinkern die Internet- und „Woke“-Welt aufs Korn genommen. Die Krimihandlung, wie so oft, ist Begleitmusik.

    A propos: Begleitmusik:
    Wiederholt sieht man einen älteren Musiker auf dem Straßenfest. Ein Bekannter? Hat er besonderen Bezug zu Münster oder den Schauspielern?


  • Stefan • am 5.3.23 um 22:21 Uhr

    Und wer hat sie jetzt erhängt ?
    Hab ich nicht verstanden.


  • Wolle • am 5.3.23 um 22:27 Uhr

    Diese Komödien werden immer bekloppter. Was hat diese Serie im „Tatort“ zu suchen.


  • Jonathan • am 5.3.23 um 22:46 Uhr

    Eigentlich war ich immer Fan von Münster. Aber die Gag-Dichte war viel zu hoch bei gleichzeitig viel „Gossenhumor“.

    Seit wann hat Börne so „simplen“ Humor? Seit wann beleidigen sich da alle gegenseitig (statt nur auf Börne zu gehen)?

    Irgendwie wirkte dieser Münsteraner zu sehr „gewollt und erwzungen“ im Vergleich zu früheren.

    Sprich: natürlich erwartet man Klamauk in Münster, aber es war diesmal ganz anderer Art und somit keine Konsistenz zu früheren Folgen erkennbar. Und gerade horizontale Konsistenz ist das Wichtigste bei einer Reihe.


  • Jutta • am 5.3.23 um 22:50 Uhr

    Ich hab es auch nicht richtig verstanden😳. Also das Gegenmittel hatte Vogt auf der Herrentoilette versteckt(vorher im Kühlschrank gelagert, zu Hause) und der nicht automatisch schließende Kühlschrank war per App sein Startzeichen, daß sie es braucht.
    Ja war ein Tatort voller Humor um unsere Gesellschaft mit ⚧️ , Wissen, Dummheit, Schönheit etc. Und auch ganz spitzfindig. Der Schrader kann nur schwul sein, weil er dicklich ist und im Präsidium passt die dunkelhäutige Mitarbeiterin auf die beiden Kinder auf. Also da war ganz viel drin im Tatort.


  • Adlbert • am 5.3.23 um 22:52 Uhr

    Hi,

    Gut oder schlecht egal.

    In der Szene mit dem Taxi und der Verfolgungsjagd, gibt es min. zwei Fehler:
    1. Kurz ist Thieles Vater mit nem neuen Benz unterwegs
    2. Dann kommt dieser mit dem alten wieder an und zu guter letzt steigt Vadder hinten aus 😄

    Viele Grüße und viel Spaß noch


  • Joe • am 5.3.23 um 22:53 Uhr

    erklärungseinblendungen?
    wirkt verblödent und lächerlich…
    Was ist das für ein Niveau?


  • Franziska aus F. • am 5.3.23 um 23:23 Uhr

    @Jutta …. auf der Herrentoilette war ein Östrogen versteckt, welches den Anfall bei Evita ausgelöst hat. Übertragen durch die Zahnbürste.
    Herrentoilette war ein Gendergag, Evita war ja eine Frau.


  • Adabei • am 5.3.23 um 23:39 Uhr

    Als Tatort 0 von 5 Sterne, aber als Unterhaltung 5 von 5 Sterne:
    Hinsetzen und den Film genießen, die Handlung ist nebensächlich. Die Münsteraner Oberzyniker haben ihren Auftritt, alles wird erbarmungslos kommentiert, nichts ist heilig, jeder wird heruntergeputzt und eingenordet, Pardon wird nicht gegeben, Empathie und Sensibilität sind Fremdwörter, eingebildet zu sein ist genauso wichtig wie gebildet sein… ein Feuerwerk unserer Münsteraner Sprücheklopfer! Am Ende bin ich geplättet und sehe nur noch die Sterne, alle fünfe sinds!


  • Giovanni • am 5.3.23 um 23:40 Uhr

    Mag mir mal jemand verraten, wie man als Kriminalkommissar unter einem am Hals aufgehängten menschlichen Körper/Leichnam stehen und mit weiteren anwesenden Personen über den Fall diskutieren kann, statt als erstes den Menschen ABZUSCHNEIDEN, um festzustellen, ob er wirklich tot ist?
    Bin ich der einzige, dem diese Merkwürdigkeit aufgefallen ist?


  • Thomas Lizius • am 6.3.23 um 0:37 Uhr

    …, Dankeschön! 🤗😎
    …, flache Witze, bestens!!!
    Hier am Ende auch noch irgendein seltsamer Tiefgang? Warum?
    Mannomann, Redaktion, wer ist das???
    …auweiah, keine Ahnung, – will‘s gar nicht wissen, wo sind wir?? 2023?!? …sieht aus wie psydointellektueller teenytweet nach dem Motto „ich weiß was! Im Keller brennt Licht 💡!“
    Weiter so!!!👍🏼 seid alle umarmt, denkt alle mal wieder anders!
    Lasst uns wieder beruhigen,
    Jedem sein Tatort- Tatort ist für Alle da!
    Thomy, neurotic area🎵, rue de tabernac, mo-town irgendwo in der Pfalz Prost! 🥂


  • Thomas Lizius • am 6.3.23 um 0:46 Uhr

    …, übrigens, wer den Tiefgang vermisst, bitte nochmals ansehen, und nochmal und nochmal und nochmal und nochmal, …🤗😂😅


  • tortart • am 6.3.23 um 2:43 Uhr

    Ohh uebelst….
    Dieser Tatort und Tatort*innen und Tatort*inneninnen und Tatort*inneninninninnen (Mehrzah*innen darf man nicht vergessen, sonst fuehlen sie sich diskriminiert*innen) war untere Schublade.

    Was sagte einst Heidi Kabel vor vielen Jahren:

    „Die Emanzipation ist erst dann vollzogen, wenn unfähige Frauen wichtige Positionen besetzen.“

    Drehbuch – Regine Bielefeldt
    Regie – Michaela Kezele

    Liebe Heidi Kabel,
    wir haben es geschafft.

    Neeneenee, so manche Leute sind ein wenig Gagaoder Gaga*innen


  • MB • am 6.3.23 um 6:13 Uhr

    Habe 25 Minuten durchgehalten dann habe ich weggeschaltet.
    War mir echt zu flach.


  • Ralf • am 6.3.23 um 6:56 Uhr

    Danke für diesen so unterhaltsamen Tatort!!!
    Kein sozial-betroffenheitsgemachtes Drama, viel Humor. Weiter so!


  • CG • am 6.3.23 um 8:59 Uhr

    MBarek, Bully, Tatort Münster… deutscher Anbiederungsklamauk von mittelmäßigem Personal für leicht zu befriedigende breite Masse. Palim Palim die Mutti hängt in der Küche, aber der Onkel hat ja Damenschuhe an. So lustig!


  • Der Fremde • am 6.3.23 um 10:11 Uhr

    @Maria („Das Drehbuch grottenschlecht. ! Ein entsetzlich dummer Klamauk !!
    Vergeuden von Zeit und Geld !!!!!!!“):

    100% Zustimmung! Den von Ihnen (Dir) aufgeworfenen Fragen näher nachzugehen, wäre m.E. Zeitverschwendung, der Film ist es nicht wert … (meine Meinung)


  • Hanz W. • am 6.3.23 um 10:17 Uhr

    Das war über weite Strecken schon arg dünn. Klar, das eine oder andere zündet, eher nebenbei, immer noch, etwa wenn Vaddern über die „ganz neuen“ Möglichkeiten des Internets räsonniert. Aber sonst? Ich wiederhole mich, aber für mich hat die nachlassende Qualität von Münster viel damit zu tun, dass die Figur Börne mehr und mehr an Profil verliert. Auch haben die ehemals stets doppelbödigen, ambivalenten Kabbeleien zwischen Thiel und Börne, die viel von dem Reiz ausgemacht haben, sehr an Substanz und Schärfe verloren, da sind mittlerweile Dick und Doof als alte Kumpels unterwegs, und das ist schon ein wenig fad. Was oft übersehen wird, denke ich: viele der besten Münsteranern (nicht alle) hatten durchaus auch einen interessanten Fall im Hintergrund, was gestern gar nicht gestimmt hat. Das Thema ja durchaus reizvoll, aber hier weder komödienhaft noch grell satirisch ausgeleuchtet, sondern bemüht originell und oberflächlich abgehandelt, und der guten Frau Haller – sonst immer erfrischend – nimmt man den neuen Sensibilitätsfuror schon gleich gar nicht ab. Wegen einiger ganz unterhaltsamer Szenen und aus alter Verbundenheit drei schwache Sterne, aber das geht in Münster besser.
    ***


  • Gottlieb • am 6.3.23 um 11:00 Uhr

    Was war das denn? Auf jeden Fall ein neuer bisher kaum erreichter Tiefpunkt der Münsteraner. Von Spannung oder überraschenden Wendungen keine Spur. Dafür Diversität im anderswo gewohnten Übermaß: Ein Jüngling, der wie eine Jünglingin aussieht. Eine Nulpe von einem Vater, der sene supererfolgreiche Ehefrau aus lauter Frust über sein minderes Dasein umgebracht hat. Ein unförmig beleibter, andersartiger Kriminalasistent, der von seinem Chef analog zu „Rehbeinchen“ „Schraderchen“ gerufen wird und zum Schluß logischerweise Frauenbeauftragter wird. Und als Krönung Prof. Dr. Dr. Karlfriedrich Boerne auf dem Weg zum Feministen! Damit aktualisiert sich auch im Münsteraner Tatort jenes Durcheinander, das die rotgrünen Sender seit langem anstreben. Daß diese vorläufige Endstufe des Niedergangs unter einer CDU-geführten Düsseldorfer Regierung erreicht wurde, zeigt einmal mehr, daß es keine wesentlichen Unterschiede mehr gibt. Die beiden Macherinnen des Films wird man sich am besten merken, um so einen verkorksten Abend nicht noch einmal zu erleben. Auch die Regisseurin ist übrigens Frauenbeauftragte in München und ist sogar im Besitz der „Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa und der Welt“. Letztere wird von der bayrischen Staatsregierung verliehen.


  • Irmgard Frölich • am 6.3.23 um 11:00 Uhr

    musste nach 10 Minuten umschalten, da alle so doof waren.
    Dachte ich guck dann Arte an, war auch nicht viel besser, so dass ich
    am Schluss im SWR 3 Südtirol angeschaut habe.
    Das hat sich gelohnt.
    Einen Tatort mit Boerne und Thiel schau ich mir grundsätzlich nicht mehr an.


  • LMTR14 • am 6.3.23 um 11:24 Uhr

    Das war jetzt tatsächlich der letzte Tatort für mich. So einen Mist könnte ich selbst tatsächlich nicht schreiben, das verlangt auch Talent. Allerdings auch einiges an Dreistigkeit, da seinen Namen darunter zu setzen, das könnte ich ebenfalls nicht. Im Übrigen: Get woke, go broke.


  • Karin L. • am 6.3.23 um 12:20 Uhr

    Ein halbgares Produkt. Immerhin etwas besser wie die zwei letzten Versionen aus Münster, die noch mehr enttäuscht haben.

    Den allgemeinen Abwärtstrend des Tatort hält auch Münster nicht auf.
    Vielleicht hat sich das Format auch auserzählt.


  • Franziska aus F. • am 6.3.23 um 12:21 Uhr

    Sagen wir mal so: Wenn man das Münsteraner nicht kennt ist man natürlich verärgert über diesen Film. Weil man hat ja einen Krimi erwartet und keinen Klamaukfilm.

    Wenn man aber weiss auf wen man sich da einlässt, war es gestern schon sehr lustig. Da verzeiht man dann auch die ganzen Logikfehler.

    (mich würde echt interessieren ob Liefers nach Dreharbeiten überhaupt noch „runterkommt“ von Boernes Art und seiner Sprechweise :-))


  • C. Rolf • am 6.3.23 um 12:34 Uhr

    Unterirdisch grottenschlecht. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis der erste aussteigt, sollte sich Regie- und Drehbuchqualität weiterhin auf diesem Niveau bewegen.


  • Der Fremde • am 6.3.23 um 13:13 Uhr

    Ich glaube, der negative Tenor in den Kommentaren ergibt sich nicht daraus, dass die Forist:innen die Eigenheiten des Münsteraner Teams nicht kennen würden. Im Gegenteil, einige können sich wohl daran erinnern, dass es in Münster auch irgendwann einmal – lange ist´s her – feingeistige(re)n Humor gab (wenngleich es immer eines der schwächeren Teams war).
    Das gestrige Absinken auf „Niveau 0″ (z.B. Börne zu Thiel: Wir teilen gerecht die Kosten der Putzfrau: Sie 2/3 und ich 1/3, bruhaha …“) fand offenbar nicht jeder als den Megahumor!


  • CG • am 6.3.23 um 13:44 Uhr

    Das war gestern wie „ok, lasst uns beweisen, dass Teile des öffentlich-rechtlichen Rundfunk Empathie auch zum Lachen finden.
    Dazu hat auch noch die handwerkliche Qualitätskontrolle komplett versagt. Drehbuch, Schnitt, Regie, Schauspieler…alles an der Folge ist zum Fremdschämen.


  • Caro • am 6.3.23 um 14:56 Uhr

    War eine ganz nette Unterhaltung. Halt alles übertrieben mit Schwul und Emanzipation etc. Typisch Münster TO.

    Hab nur nicht verstanden, warum der Täter das „Zahnbürsten-Töpfchen“ im Herrenklo versteckte. Das wirft man doch weg, sobald es leer ist. Und sie wird sich doch auch nicht die Zähne auf dem Männerklo putzen. Also das Ende fand ich wirklich schräg, mittig war es aber wieder ein klasse Münster-TO.


  • Fu • am 6.3.23 um 15:43 Uhr

    Man wie scheiße sind die münster Folgen, kann man ja nur sagen,Gott sei dank hört ihr auf und dabei habe ich euch geliebt….


  • G.E.Rücht • am 6.3.23 um 17:04 Uhr

    Es war eine Freude Sonntag Abend wieder einen erfrischenden Tatort aus Münster zu sehen, gespickt mit gesundem Humor über Wokeness, Gender- und Influenzerei, ein gelungenes Fernseherlebnis und willkommene Abwechslung zur sonst oft sonntagabendlichen Sozialkritik mit tiefernsten Charakteren.
    Einfach leichte Unterhaltung zum Ausklang des Wochenendes.
    Wie aus Münster erwartet und zur vollsten Zufriedenheit geliefert.


  • Thomas • am 6.3.23 um 18:03 Uhr

    „Ein richtig guter Tatort mit ordentlich Seitenhieben auf einige gesellschaftliche und mediale Themen ohne diese übliche, belehrende bleierne Schwere deutscher Fernseh-Ernsthaftigkeit. Ein wohltuender Kontrast zu diesem ganzen Elend gekünstelter Problemermittler anderer Tatorte, die völlig gebrochen zwischen Lebens-Traumata in ihren Fällen herumkrampfen.“ (Zitat eines Kollegen)
    „Das Zusammenspiel hat, mal wieder, gut gepasst auch wenn der eine oder andere Witz schwach war. Neben dem „Boerne-Out“ gab es noch einige weitere Highlights. Da war der Fall, wie so oft, mal wieder reine Nebensache und hat „nur“ den Anlass für ein launiges Spiel gegeben. Schöne neue Welt mal etwas entspannter mit Augenzwinkern rübergebracht (Gendern, Influencer, neue Medien, Generationskonflikte, usw. usw.).“ (Noch ein Zitat)

    Mit witzigem Klamauk, wie von Münster erwartet, der mal (sehr selten, daher verzeihlich ) ins Affige abglitt, etwa als Boerne vor dem Haus der Toten (nachdem die Überwachungskameras im Vogelhaus entdeckt war) beim Gehen unvermittelt Tiergeräusche von sich gibt. Köstlich doof auch der Alleinunterhalter auf dem Jahrmarkt Andererseits versteckte, leicht überhörbare gute Gags wie am Ende: Das gewonnene Paket für Boerne mit dem Staubsaugroboter kam von dem „Ann-a Lo(o)s Bude “ auf dem Jahrmarkt (Anna Loos ist im richtigen Leben Ehefrau von Liefers ). Die Komik war also von richtig gut bis bissig komisch politisch inkorrekt, super !

    Zuletzt wurde ich beim Tatort selten so gut unterhalten und zum Lachen gebracht. Auch besser als die beiden letzten doch faderen Münster-Tatorte.

    Echte Logik und realistische Polizeiarbeit erwarte ich bei Münster-Tatorten zwar nicht, aber die wäre ja möglich und fehlte mehrfach; deshalb doch keine volle Punktzahl.
    4,5 von 5 Sternen


  • gio • am 6.3.23 um 18:55 Uhr

    Zita > Die Redaktion von Tatort-Fans meint:Nun ist der Influencer-Wahnsinn auch im Tatort angekommen – und produziert Bewegtbilder, bei denen…….
    Mein bescheidene Meinung …100% ACK


  • Schatz • am 6.3.23 um 19:13 Uhr

    Darüber, dass der eigentliche „Krimiplot“ nichts taugte, sind sich ja fast alle einig. Der Rest war auch für meinen Geschmack eine mehr oder weniger sinnfreie Aneinanderreihung von Einzelszenen, die wozu genau diente? Man weiß es nicht.

    Speziell in der Kategorie „Völlig überflüssige Nebendarsteller und Nebenschauplätze“ fiel mir die Wahl der Nummero uno nicht leicht. Die Nachbarin, die Putzfrauensuche samt Darstellerinnen, die Fake-Mama oder doch der Großneffe von Klemm? Ach was, sie bekommen von mir allesamt den Pokal für „Das kann wirklich weg.“

    Nichtsdestotrotz werde ich heute für Münster mehr als 0 Sterne vergeben.
    1 Stern für den herrlich skurrilen Alleinunterhalter! Der war zwar für die Handlung auch völlig sinnfrei, aber dafür köstlich lustig.
    1 Stern für Boernes geilen Wagen, der so oft und so dramatisch in Szene gesetzt wurde, dass es mich wirklich wundert, dass das Auto in keiner Darstellerliste auftaucht.

    Und schließlich ein ganz fetter Stern für die vielen, vielen Verarxxxungen von Political Correctness, Genderwahnsinn und sogenannter „Wokeness“, die sich durch das ganze Machwerk zogen.

    Mein Favorit in dieser Kategorie: Herrlich, wenn die doch eher unsensible Klemm für die Vergabe des völlig überflüssigen Postens der/des „Sensibilitätsbeauftragten“ (mittlerweile sind ja viele sehr auf mimimimi) zuständig ist und die Vergabe dann wegen der „Qualifikationen“ „dick und schwul“ bzw. „weiblich und sehr klein“ schließlich an beide als „Doppelspitze“ vergeben wird.
    Warum muss ich da nur an die aktuelle Politik denken? ;O))
    Und als sich dann die beiden frisch Gekürten „Sensibilitätsbeauftragten“ gegenseitig, aber im Tonfall sehr freundschaftlich, als „Schwuchtel/Tunte“ (weiß ich grad nicht mehr punktgenau) und als „Schlumpfinchen“ betitelten, musste ich schon ziemlich grinsen.
    Deshalb: Von mir 3 Sterne. Als Krimi taugte es nix, aber in der Kategorie: „Die sich selbsternannte „Wokeness“ ist eigentlich eher doof und Gendern verklebt die Gehirnzellen“ musste ich doch mehrfach grinsen.


  • I. Mirk • am 6.3.23 um 20:01 Uhr

    Ich bestelle ein Wiener Schnitzel und bekomme vegane Pampe serviert. Jetzt kann ich den Fraß reklamieren, Oder ich stelle fest, dass die Beilage nett aussieht, sich das Gemüse wohltuend von dem abhebt, was mir ansonsten serviert wird und dass das Dessert wohlschmeckend ist. Vielen der lobenden Aspekte über den Film kann ich zustimmen. Aber was soll es, wenn wir uns einig sind, dass dieser Tatort nichts mit einem Tatort zu tun hat. Was die Verantwortlich:innen geliefert haben, firmiert unter der Marke Tatort, ist aber keiner. in der Wirtschaft nennt man so etwas Etikettenschwindel. Ich bin gern bereit zuzugeben, dass ich in dieser Hinsicht Purist bin.


  • Der Fremde • am 6.3.23 um 20:35 Uhr

    @I.Mirk:
    Ja, ich bin auch Purist in dieser Hinsicht (und schätze keinen „Etikettenschwindel“).

    Abgesehen von der gestrigen Folge gibt es m.E. aber auch durchaus positive Entwicklungen in der TO-Reihe: Die letzten TO´s aus den Destinationen WIEN, SCHWARZWALD, DRESDEN, GÖTTINGEN und (mit Abstrichen) FRANKFURT sind sehr ermutigend und gestatten m.E. einen durchaus optimistischen Blick in die TO-Zukunft … :-)))
    (Man sieht, ich bin kein Fan der „Massen“-TO´s)


  • Gottlieb • am 6.3.23 um 22:47 Uhr

    @ Schatz
    Sie haben schon recht, daß im Tatort das ganze Diversitätstheater immer mal wieder ironisch gebrochen wird. Aber den Filmmachern dürfte es darauf angekommen sein, dieses ungewohnte Maß an Diversität überhaupt erst einmal im Münsteraner Tartort zu etablieren. Fortsetzung folgt. Auffällig auch, wie ein Beiträger schreibt, die Abschleifung der harten Kanten, bes. auffällig zwischen Boerne und Thiel, aber auch zwischen Boerne und Haller. Alle sind irgendwie nett zueinander, wie in einem rotgrünen Kindergarten. Ich bin gespannt, wann der/die erste behauptet, entgegen dem biologischen Tatbestand ein anderes Geschlecht zu haben, und das auch durchsetzt.


  • Tom_Muc • am 7.3.23 um 4:40 Uhr

    der einzige Tatort, der bei mir nebenbei auf 2nd Screen läuft.
    einer näheren Bewertung ist dieses Filmchen nicht würdig.
    lief so durch.
    Jede prioritäre Nutzung/Ansicht wäre allerdings Zeitverschwendung gewesen.


  • Dirk • am 7.3.23 um 5:57 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1227 aus Münster in Westfalen und am 05.03.2023 in Erstsendung in der ARD zu sehen gewesen und wie immer um 20:15 Uhr. Das beliebte parodistische Ensemble um den medizinalen Professor Doktor Boerne und dem kriminalistischen Hauptkommissar Thiel war zu sehen und es war “ einfach Spitze „. Kein klassischer Tatort-Kriminalfilm, mit Vorgesetzten aus dem Parkbankmilieu, nein, ein „Schmunzel-Krimi“ vom Feinsten und mit ernsten Hintergrund und dieses zur besten abendlichen Unterhaltungssendezeit. Selbst Alberich übertraf sich um Längen. Beim nächsten Tatort aus Münster schalte ich wieder ein.


  • Bernd • am 7.3.23 um 7:38 Uhr

    Also ich fand es super. Flachwitze muss man eben mögen.
    Ansonsten für meinen Geschmack etwas zuviel politische Erziehungsversuche. Aber selbst dabei immer humorvoll geblieben. Weiter so!


  • Momi • am 7.3.23 um 8:58 Uhr

    Weiss nicht recht was das gewesen ist – auf alle Fälle war der TO unterhaltsam mit den üblichen Witzen von Boerne & Co. – Parodien auf Influencer (erinnert immer an Influenza = Grippe, Seuche) was es auch ist – Genderwahnsinn und was man sonst heute noch so reinpacken muss, damit das „Volk“ der politisch korrekten zufrieden ist. Mal sehen, wenn diese Leute ihre Erfahrungen im Leben machen werden mit m. und f. und s. und w.
    Am besten war der Schluss – raffiniert mit dem Oestrogen in der Zahnbürste als Auslöser des Anfalls, sowie danach der automatisierte Kühlschrank, via Smartphone kontrollierbar, der Alarm beim Täter auslöste als er nicht geschlossen wurde. Aber warum hat er die Tote noch aufgehängt? Tot wäre auch sonst tot – oder? Dass noch Schwule und Lesben und was Weiss ich noch was im Film herum schwurbelten musste ja schon bald Tradition werden. Nix mehr normales nur übertriebenes wie die Kündigung der Putzfrau, weil sie bei Boerne seine Heimarbeit im Kühlschrank gefunden hatte. Das war eigentlich ein Brüller, aber sonst waren die Pointen nicht besonders geistreich.
    Alles in Allem ein unterhaltsamer Krimi-Klamauk-Abend mit üblichem Münsteraner Humor aber gendertechnisch überladen. Was zum Teufel braucht man noch eine(n) „Sensibilitätsbeauftragte(n)“.


  • arte-Versteher • am 7.3.23 um 9:45 Uhr

    @Schatz
    Sorry, aber Ihre Nominierung zum überflüssigste Nebendarsteller kann ich schwer nachvollziehen. Die Nachbarin und die Fake-Mama sind die für eine Whodunit üblichen Blindspuren. Sie kontrastieren zudem das Frauenbild der schönen Supermama, die Kinder, Mann und geschäftlichen Erfolg mühelos unter einen Hut bringt. Die Nachbarin, die diese MagicMom nicht nur via Instagram, sondern im Real Life über die Straße hinweg beobachtet, hat das durchschaut und ist verbittert, weil sie diesen Spagat selbst nicht hinbekommt (Verbitterung ist übrigens eine Duftnote, die ich hier generell im Kommentarthread wahrnehme). Die BusyBiene hat sich beim Influenzen dagegen in eine komplette Wahnwelt hineingesteigert. So weit, so normal.

    Ein Münster Tatort wäre aber kein Münster Tatort, wenn er das Thema nicht auch auf der Ebene der Kommissariatspersonals spiegeln würde. Wenn Sie sich Boernes Putzfrauencasting anschauen, werden sie feststellen, dass sich in der Attitüde des bislang wohl nicht grundlos ohne Partnerin gebliebenen akademischen Großsprechers ein Frauenbild widerspiegelt, das ich ihm sofort abnehme: die Frau als bezahlte Putzfrau, die aber auch gebildet (zumindest in der Behandlung von Teppichflecken, wie sie bei den höheren Ständen vorkommen) sein soll, mit der man Spanisch parlieren kann und die er offensichtlich darüber hinaus sexuell attraktiv findet. Die taffe Frau Klemm ist meines Wissens kinderlos geblieben, und so manifestiert sich über ihren Großneffen das aus Entenhausen bekannte Prinzip der Veronkelung: man hat keine Kinder, aber Nichten und Neffen. Die ebenfalls kinderlosen Alberich und Schrader dürfen ihre Empathie in der großen Familie am Arbeitsplatz durch Sensibilitätsbeauftragung ausleben. Und der alte, weiße Mann an der Orgel sielt dazu ein schräges Liebeslied “für mich wie bestellt”.

    Für mich hat das über 90 Minuten hinweg zu einem wohligen Dauergrinsen gereicht, aber ich bin halt auch ein anspruchsloses Gemüt.


  • Schatz • am 7.3.23 um 11:30 Uhr

    @ Gottlieb:
    „Ich bin gespannt, wann der/die erste behauptet, entgegen dem biologischen Tatbestand ein anderes Geschlecht zu haben, und das auch durchsetzt.“ Keine Sorge, das wird noch kommen. Mir persönlich geht diese gesetzlich abgesicherte Wahlmöglichkeit allerdings nicht weit genug.

    Wenn man kraft der eigenen Aussage sein Geschlecht wechseln kann (und das, wenn es einem zusagt, jährlich neu), dann muss es doch wohl möglich sein, dies auch in anderen Belangen zu tun. Dann könnte sich zum Beispiel Frau Haller, die sich innerlich sicherlich nicht so klein fühlt, wie es der Augenschein vermittelt, in ihren Ausweis bei der Größenangabe „1,75m“ eintragen lassen, wenn ihr danach ist. Den könnte sie dann Boerne unter die blasierte Nase halten, wenn er wieder „Zwergenwitze“ reißt. Und da wir ja alle irgendwie ursprünglich aus Afrika stammen, würde sich wahrscheinlich mancher Mensch, auch bei angeborenen Hellhäutigkeit, vielleicht gerne selbst als „Schwarze/r“ bezeichnen. Da könnte dann im Münster-TO vielleicht Frau Klemm machen. Die geniale „nikotinschwarze“ Stimme hat sie ja schon. Etc., pp. Sie sehen, der Möglichkeiten gäbe es noch viele … ;O)

    @Arte-Versteher:
    Ich verstehe, was Sie meinen. Und unter Ihren Gesichtspunkten haben Sie völlig recht.
    Da ich aber den „Krimiplot“ insgesamt für misslungen und damit überflüssig halte, könnten meiner Meinung nach auch alle daran beteiligten „Randfiguren“ weg. (In meiner Aufzählung hatte ich übrigens noch die Studentin vergessen, die Boerne aus der Pathologie geschmissen hat.) Der „Krimiplot“ war arg und schlecht gewollt, und deshalb waren für mich auch die genannten Figuren arg gewollt und konstruiert.
    Ein Fehler, der, wie ich finde, immer häufiger in allen möglichen Filmen, besonders aber im TO auftaucht. Man „will“ etwas. Und das wird dann auf Deibel komm raus in den Plot reinkonstruiert und reingepresst und zur Schau gestellt. Klappt leider meistens nicht wirklich gut, sondern wirkt dann eben im Ergebnis nur „gewollt“ und nicht gekonnt.
    Und da ich den Münster-TO schon nach relativ kurzer Zeit nicht mehr als Krimi gesehen habe, sondern mich nur noch an den lustigen Seitenhieben auf die derzeit als politisch korrekt ausgerufenen Verhaltensweisen erfreut habe, waren diese (unlustigen!) Kunst-Personen für MICH verzichtbar.

    @Momi:
    „Was zum Teufel braucht man noch eine(n) „Sensibilitätsbeauftragte(n)“.
    So, wie ich den TO gesehen habe, war gerade dieser Punkt eine lustige satirische Zeitgeist-Überspitzung, die sich in der Gesamtlage selber ad absurdum geführt hat. (Siehe meinen Beitrag oben.)

    Es hat mich bei den Kommentaren hier sowieso gewundert, wie weit die Sichtweisen/Meinungen da auseinandergehen. Für einige war es „Erziehungsfernsehen“ und irgendwie „woke-rot-grün-Propaganda“, andere, so auch ich, haben in den Szenen gerade das Gegenteil (!) davon gesehen, nämlich eine recht ordentliche Verarxxxsche dieser „woken“ Auswüchse.
    Wäre mal interessant zu erfahren, was die Absicht der Macher war.

    @ alle, die im TO den TO vermisst haben:
    Sehe ich genauso. Allerdings sehe ich auch, dass der TO in den letzten Jahren immer öfter zum Versuchslabor für was auch immer geworden ist. Und ich sehe, dass die Programmverantwortlichen sich offensichtlich nicht sehr darum scheren, wenn es nach so einem verkackten Versuch mal wieder Zuschauerschelte hagelt. Schade eigentlich.


  • Der Fremde • am 7.3.23 um 12:17 Uhr

    @Schatz:
    Für mich ist es klar, dass es eine „Verarxxxsche“ der „woken“ Auswüchse war (wie Sie es ausdrücken). Ernst zu nehmen war zu diesem Thema doch gar nichts (und in diesem Punkt hatten die TO-Macher sogar recht). Leider war es halt kein „Krimi“, wie man ihn unter der Etikette (dem Gütesiegel) „Tatort“ m.E. erwarten darf …

    Generell betrachtet sehe ich für die TO-Zukunft aber überhaupt nicht schwarz (sh. mein gestriger Kommentar; 20:35 Uhr). :-)))


  • Schatz • am 7.3.23 um 12:28 Uhr

    @ Der Fremde:
    “ Leider war es halt kein „Krimi“, wie man ihn unter der Etikette (dem Gütesiegel) „Tatort“ m.E. erwarten darf …“
    Das sehe ich ja ähnlich (s.o.). Ein „Krimi“ war das wahrlich nicht, sondern eher ein Film, dem es irgendwie gelungen ist, aus dem Versuchslabor für „Wir machen hier mal ganz was Anderes und Besonderes“ zu entwischen und sich irgendwie ins ARD-Sonntagabendprogramm zu hacken. ;O)
    Allerdings sehe ich das von Ihnen beschworene „Gütesiegel Tatort“ immer öfter als Relikt der Vergangenheit, an das sich zwar viele gerne erinnern, an dem aber allzu oft der Lack ab ist.
    Mögen Sie recht haben und der von Ihnen wahrgenommene Lichtstreif am TO-Horizont doch noch mal heller werden. Ich würde es uns allen wünschen!


  • Schatz • am 7.3.23 um 13:19 Uhr

    @ Der Fremde: Noch ein persönlicher (!) Nachtrag zum Thema „Gütesiegel Tatort“.
    Für mich hat dieses Gütesiegel als Gesamtgütesiegel für die Tatort-Reihe leider, leider schon lange seinen Glanz verloren. Bei mir prangt es noch auf den Folgen meiner Lieblingsteams (Wien, München, Stuttgart), blättert aber dank mancher Folgen der jüngeren Vergangenheit auch dort schon. „Gütesiegel“ heißt für mich, die Macher/Produzenten/Programmverantwortlichen tragen Sorge, das ihre Produkte von möglichst gleichbleibender, hoher Qualität sind, die dem Konsumenten „schmecken“, an denen er Freude hat, die er gerne „genießt“. Sind sie dies nicht, so kann der Konsument reklamieren, was in unserem Fall die Zuschauerverrisse sind.
    Auch bei anderen Produkten gibt es hin und wieder „Versuche“ mit neuen Geschmacksrichtungen o.ä.. Die werden dann in der Regel mit dem Label „Limitierte Sonderausgabe“ verkauft. Und sie werden wieder komplett vom Markt genommen, wenn sie den Konsumenten nicht gefallen.
    Davon scheinen die Tatortmacher sich aber nicht beeindrucken zu lassen und servieren öfter und öfter Versuchsfilme, die den Zuschauern nicht gefallen. Gar nicht gefallen. (Siehe die entsprechenden Kommentare.) Die drei Zuschauer, die darin aber trotzdem Großartiges und künstlerisch Wertvolles entdeckt haben wollen, sind dann offenbar die Ermutigung, mehr davon abzuliefern.

    In meiner Welt gibt es mittlerweile eine ganze Reihe Krimis, die ein persönliches Gütesiegel tragen. „Nachtschicht“ gehört dazu ebenso wie „München Mord“, „Harter Brocken“, „Nord bei Nordwest“ oder „Kommissarin Heller“, um einige zu nennen. Bei diesen Reihen erwarte (!) ich etwas Gutes, wenn eine neue Folge kommt.
    Beim Tatort lasse ich mich meist nur noch überraschen, ob es mies, erträglich, wirr, ein Paradies für Logiklöcher oder doch mal ausnahmsweise richtig gut wird. Das ist der Unterschied.
    Kann und darf ich Gutes erwarten oder ist es eine sonntägliche Unterhaltungslotterie, in der es einige Gewinne, aber auch sehr viele Nieten gibt. Unter Letzteres fällt bei mir mittlerweile der Tatort. P.S.: Und seit einigen Jahren finde ich, dass der Polizeiruf, was das „Gütesiegel“ angeht, der bessere „Tatort“ ist. Natürlich immer abgesehen vom Vorspann! ;O)


  • Der Fremde • am 7.3.23 um 13:58 Uhr

    @Schatz:
    „N bei NW“ war in den ersten Folgen (mit Henny Reents) damals meine Lieblings-Serie, hat sich aber – so wie der ehemals ebenfalls sehr gute Usedom-Krimi – ziemlich abgenutzt (seit x-Folgen pro Jahr produziert werden), „KH (Kommissarin Heller)“ gibt‘ s schon lange nicht mehr, war aber auch gut.

    Zum TO: Ein gutes Bsp., wie es richtig geht, war der TO aus Wien letzte Woche, wo am Schluss alle Mosaiksteine zusammengepasst haben. Auch sehr gut: ‚Totes Herz‘ aus Dresden, wo aus meiner Sicht die tolle schauspielerische Leistung von Kristin Suckow alles andere überstrahlte. Bei ‚Unten im Tal‘ aus dem Schwarzwald durfte der Zuseher auch nach dem Film-Ende noch über gewisse Details rätseln (Sie erinnern sich sicher).
    –> das ist m.E. eine gute Ausbeute für die ersten 9 Wochen des Jahres 2023 und kann sich sehen lassen!

    Ich bin zufrieden (und bezüglich der genannten Folgen aus Wien und Dresden sogar begeistert)! Dass dann dazwischen auch schwache Folgen laufen (bzw. Folgen für andere Geschmäcker), damit finde ich mich ab, das ist für mich okay…


  • Adabei • am 7.3.23 um 14:41 Uhr

    Viele haben hier im Forum geschrieben, daß es kein „klassischer Tatort“ ist, sie vermissen die üblichen Qualitätskriterien. Ich habe mich trotzdem sehr amüsiert, siehe meinen Post vom 5.3.2023. Es war ein lockeres Feuerwerk der Sprücheklopfer, Zyniker und Flach- bis Steilwitzler. Die übliche Ermittlung war eher Nebensache. Der Film hat mich sehr gut unterhalten!

    In den zukünftig vorab veröffentlichten Kritiken könnte man noch stärker herausstellen, wenn es sich um einen „exotischen“ Tatort handelt. Dann weiß jeder im Voraus, ob er sich das anschauen soll oder nicht, also den Tatort so ein bißchen in eine „Schublade“ stecken.

    Ich finde, daß gerade die öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin auch mal ausgefallene Tatorte bringen sollten! Falls man das nicht will, gibt es ja genug andere Krimiserien, wo man genau weiß, auf was man sich einläßt. Aber natürlich sollte auch mal wieder ein klassischer Münsteraner Tatort kommen, mit realistischer Polizeiarbeit und zurückhaltend eingestreuten Sprüchen der üblichen Oberzyniker.


  • arte-Versteher • am 7.3.23 um 14:42 Uhr

    @Schatz, es ist ja alles richtig, was Sie über den TO Münster schreiben, dass das kein typisches TO-Strickmuster ist. Aber angesichts eines Teams, das gerade in sein 21. Jahr geht und weiterhin regelmäßig Spitzenquoten holt, ist der Kommentar „Limitierte Sonderausgabe“ m.E. komplett aus der Zeit gefallen. Und gerade weil es eine wahre Inflation von Krimiformaten im TV gibt, kann sich der TO nicht an eingefahrenen Drehbuchstandards festklammern.

    @Der Fremde, kleiner Seitenhieb gegen Sie, weil ich weiß, dass Sie den TO Schwarzwald gut finden: Was hatte Hans-Jochen Wagner als Kommissar Hendrik Verhoeven an der Seite von Kommissarin Heller noch für tolle, vielschichtige Bücher, bei denen ich nicht eingeschlafen bin! ;) (de gustibus…)

    @Gerald, wir sind gerade wieder bei einem Plausch, der besser in einem Thread „Allgemeiner Drehbuchtalk“ Platz finden würde ;) (das soll kein Generve sein, sondern nur noch mal ne Verdeutlichung, was ich mir unter so einem Faden vorstellen würde)


  • arte-Versteher • am 7.3.23 um 14:56 Uhr

    @Adabei, im Prinzip richtig, aber viele scheinen sich ja gerade auf einzelne Folgen draufzustürzen, obwohl sie im Voraus wissen, dass die Geschmacksrichtung für sie nicht passt. Gerade bei TO Münster solle doch inzwischen jeder die Zutatenliste kennen.

    Ich fand übrigens @Dirks kleinen Kommentarschlenker über einen „Kriminalfilm mit Vorgesetzten aus dem Parkbankmilieu“ großartig. Ich weiß beispielsweise genau, dass die Geschmacksrichtung Dortmund regelmäßig Übelkeit bei mir auslöst, also hab ich’s irgendwann aufgegeben, mir das anzuschauen und hier zu kommentieren. Lese mir die Kritiken durch, ob ich vielleicht doch mal was verpasst habe, aber bekomme dabei selten Appetit. Ich finde es zumutbar, dass man solche Entscheidungen für sich selbst trifft und dann nicht bei jeder Folge wieder über seine Allergie z.B. gegen fleckige Parkas diskutiert.


  • Der Fremde • am 7.3.23 um 15:23 Uhr

    @arte- Versteher:
    Die Serie „KH“ (Lieblingsfolge: ‚Nachtgang‘) wurde m.E. im Wesentlichen getragen von der Hauptfigur (sehr gut gespielt von Lisa Wagner) und ihren ‚Macken‘. Hans-Jochen Wagner blieb in meiner Erinnerung seiner Rolle auch dort eher im Hintergrund, am ehesten erinnere ich mich an seine Auseinandersetzungen mit Frau + Kind (+Hund) …

    Zum TO: Es ist eben so, dass die Folgen eines Teams selten durchgängig gut/schlecht sind (es gibt nur ‚Tendenzen‘). So gab es in den letzten Jahren auch Gutes aus Münster (‚Limbus‘) und sehr viel Mageres aus Wien. Ich persönlich halte es so, dass ich jeder Folge eine Chance gebe …


  • Schatz • am 7.3.23 um 15:33 Uhr

    @ arte-Versteher:
    „Limitierte Sonderausgabe“ bezog sich auf alle Tatortteams, die außerhalb ihres gewohnten Spektrums mal was „ganz Besonderes“ ausprobieren, was allerdings meiner Meinung nach stets/allermeist in die Büx geht.
    @Adabei:
    „Ich finde, daß gerade die öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin auch mal ausgefallene Tatorte bringen sollten!“
    Oh, da bin ich doch bei Ihnen. Meine Betonung liegt dabei auf „auch mal“. Und meine Erwartung wäre, dass das Ergebnis auch inhaltlich/filmisch/technisch/schauspielerisch etc. gut gemacht und tatsächlich besonders ist und bei möglichst vielen Zuschauern entsprechend gut ankommt – und nicht nur zwanghaft „irgendwie anders“ sein will.


  • Dirk • am 7.3.23 um 19:58 Uhr

    @ arte-Versteher vom 07.03.2023
    Hallo! Ja, induktiv und instruktiv gab es eigentlich keinen Schlenker, sondern ersichtliche und offensichtliche Absichtlichkeiten in der von mir tatsächlich und erlaubten festgestellten filmischen Darstellungen der Tatortfilmreihe, welche ich seit der Erstsendung, glaubhaft und tatsächlich, mit Einschränkungen, mitverfolgen darf ( Es sei denn Cirkus Krone lief im parallelen Programm .) Um es kurtig zu fassen: Die Tatortmeinungen sollten nicht Spielraum von wissenschaftlichen, pseudo-wissenschaftlichen, hochschul- und fachhochschulfähigen und sonstigen, sich artikulationsfähigen, Aspiranten werden, sondern die Meinungen der interessierten Fernsehbetrachter und Anhänger dieser Kult-Krimi-Serie durchaus aufzeigen. Und letzteres scheint mittlerweile unterzugehen.
    P.S. Wer mir bislang zweimal meine Meinungen „gehackert“ hat, weiß ich bis heute nicht.


  • Colorwriter • am 7.3.23 um 21:11 Uhr

    Mitunter kam ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. So dass ich beinahe die Handlung verpasst habe. Schon beachtlich, was sich da, im 21! Jahr noch aus den Figuren herausholen lässt.

    Klar, dieser Tatort aus Münster ist beileibe keine Krimiserie. Aber das war dereinst „Kottan ermittelt“. auch nicht.


  • ERwin • am 7.3.23 um 21:53 Uhr

    Es ging so! Habe es mir eben notgedrungen in der Mediathek angesehen, weil nachts, als ich den Film aufnehmen wollte, ein Schneesturm meine Sat-Schüssel zugekleistert hatte.
    Also, dieser TO war nicht schlecht. Was nicht heißen soll, dass er gut war. Der Lack ist ab.
    Ich kann mich nur wiederholen, es wird Zeit, das einst so geliebte Ensemble in den Ruhestand zu verabschieden.
    Viele Kritiken sind hart, aber wohl begründet.

    Wo sind die Sterne abgeblieben?? Ich gebe zwei Sterne!

    🌟 🌟


  • Andreas • am 8.3.23 um 11:52 Uhr

    wer weiß wie der Alleinunterhalter ( Musiker) am Piano heißt?


  • Adabei • am 8.3.23 um 14:36 Uhr

    Den Tatort sehe ich auch als „Spielwiese“, wo man gelegentlich Neues ausprobieren kann. Wenn solche Filme in manchen Fällen nicht technisch ausgereift oder nicht den Mehrheitsgeschmack treffen, dann sollte das trotzdem nicht zum Schließen der Spielwiese führen! Ich sehe als Gefahr, daß auf lange Sicht Spielwiesen wieder geschlossen werden mit der Begründung „zu teuer, schlechte Qualität“ usw.
    Und hier noch ein blöder Spruch von mir 😊: „Wo kämen wir denn hin, wenn wir dauernd was Neues ausprobieren würden…?“


  • Meikel • am 8.3.23 um 22:08 Uhr

    schlimmer geht immer!


  • arte-Versteher • am 10.3.23 um 9:42 Uhr

    @Andreas
    Rolf Kuhn. Das Lied „Für mich wie bestellt“ gibt es auf Youtube und verschiedenen Downloadportalen.


  • slice me nice • am 11.3.23 um 20:07 Uhr

    Die Inszenierung eines modernen Mutterbildes im Zeitalter der neuen Medien fand ich angenehm, gerade im Hinblick auf Tatortfolgen, die bis dahin noch völlig unhinterfragt selbstlos-reaktionäre Mutterfiguren darboten. Jedoch hat mich diese Folge leider unberührt gelassen und bei Influenz denke ich auch eher an Grippe ;-)

    Amüsiert hat mich als Einziges dieses komische, unbesuchte Mini-Volksfest mit dem unbeachtet gebliebenen (alten) Mann auf der Bühne, der komplett an dem, was der Film zeigt und sagt, vorbeisingt. Fällt euch etwas auf? Es ist quasi eine Parabel auf die zahlreichen Beiträge von den Wenigsten hier im Forum, den immer gleichen Männlein, die meinen, einen „Drehbuchtalk“ zu führen :-D (huahuahua – ich schmeiß mich gerade wech vor Lachen…) Für diesen – sicherlich unbeabsichtigten – Humor, den die Münsteraner Folge über den Rahmen des eigentlichen Films hinaus initialisiert hat, gibt es von mir Extra-Sterne !!


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