Tatort Folge 1226: Was ist das für eine Welt



Warum wird ein Mensch ermordet, der im Leben alles richtig gemacht hat? In ihrem 30. Einsatz müssen Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) vom Bundeskriminalamt Wien den Mord an einem IT-Spezialisten aufklären und können lange kein Motiv finden. Je länger sie jedoch im Freundes- und Kollegenkreis des Toten ermitteln, desto mehr gerät das Bild des charmanten und erfolgreichen jungen Mannes ins Wanken.

Der vom ORF produzierte Tatort „Was ist das für eine Welt“ wurde vom 14. März bis zum 11. April 2022 in Wien und Umgebung gedreht. Der Termin der Erstausstrahlung im TV ist Sonntag, der 26.02.2023 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Was ist das für eine Welt“

„Der hat alles, was ich einfach wegschmeißen würde, fein säuberlich in Schachteln gesammelt …“ Bibi Fellner traut ihren Augen kaum, als sie und Moritz Eisner die Wohnung von Marlon Unger durchsuchen. Lauter kleine Erinnerungsstücke sind in Schachteln aufbewahrt, außerdem Selbstporträts, aufgenommen mit einer Polaroid-Kamera aus der Vor-Selfie-Ära. Marlon Unger ist einem Mord zum Opfer gefallen, brutal erstochen mit einem Küchenmesser. Neben seiner Leiche liegt das Rennrad des leidenschaftlichen Bikers.

Warum musste Marlon Unger sterben? Auf den ersten Blick führte der junge Mann, der nur 29 Jahre alt wurde, ein unauffälliges Leben: im Beruf erfolgreich als IT-Experte der Firma PVS, privat glücklich mit seiner Partnerin Anna Feistinger, das Biken als Ausgleich zum Bürojob und Adrenalinkick. Einer von Marlons Radlerfreunden berichtet den Kommissaren im ORF-Tatort „Was ist das für eine Welt“ jedoch, dass er vor einiger Zeit einen schweren Unfall gehabt hat: Ein grüner BMW-Oldtimer habe ihn verfolgt, angefahren und vom Rad gestoßen. Marlon hat zwar Anzeige erstattet, aber bisher konnte kein Täter ausfindig gemacht werden.

Besonders tragisch ist Marlons Tod für seine Mutter Raffaela. Sie, die an einer stark ausgeprägten Demenz leidet, steht nun völlig allein dar. Eigentlich sollte sich der Pfleger Kajetan Krajnc um Raffaela Unger kümmern, doch der hat schon nach kurzer Zeit entnervt aufgegeben: Zu unberechenbar sei Frau Unger in ihrem Verhalten, manchmal habe er sogar regelrecht Angst vor ihren Reaktionen gehabt. Bibi und Moritz haben einen schlimmen Verdacht: Ist es möglich, dass Frau Unger ihren eigenen Sohn quasi versehentlich erstochen hat? Weil sie ihn nicht als Marlon erkannt, sondern für jemand anderen gehalten hat?

Durchaus denkbar, doch natürlich suchen die beiden BKA-Beamten auch in Marlons beruflichem Umfeld nach Motiven für den Mord im TV-Krimi „Was ist das für eine Welt“. Tja, was für eine? Fragt man Marlons Chef Gernot Schlager, eine rundum heile. Marlon sei der perfekte Mitarbeiter gewesen, weder nerdiger Fachidiot noch oberflächlicher Marktschreier, sondern „das Beste aus beiden Welten“. Die Zukunft hätte ihm offen gestanden. Tragisch, tragisch. Und sonst? Betriebsklima und so? Darüber weiß Arnold Cistota Bescheid, Marlons Kollege: ein aalglatter Typ, dem die Vermarktungsstrategien des digitalisierten Kapitalismus in Fleisch und Blut übergegangen sind. Gerade ist er dabei, die „Software-Solutions“ zur „Optimierung der Produktionsprozesse“, die PVS anbietet, einer Großmolkerei schmackhaft zu machen. Mit tragischen Folgen für die Mitarbeiter, die wegen der „Prozessoptimierung“ ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Und auch Cistota weiß über Marlon nur Positives zu berichten: engagiert, ehrgeizig, keinen Streit, keine Konflikte.

Natürlich ahnen Eisner und Fellner, dass es Risse gibt in dieser heilen Fassade. Doch wo sollen sie ansetzen? Und was ist eigentlich mit ihrer Assistentin Meret Schande los? Schon während der Ermittlungen scheint sie manchmal nicht ganz bei der Sache zu sein, und am Ende muss sie sich gar einer psychologischen Befragung stellen, wie in Einschüben immer wieder zu sehen ist. Was hat sie an diesem Fall derart verstört? Immerhin fördern die Recherchen der Kriminalpolizei in der Firma PVS eine brisante Wahrheit zutage: Marlon Unger war dafür verantwortlich, dass der Vater seiner Freundin Anna seinen Job verloren hat: Über 30 Jahre hat Wolfgang Feistinger als Dreher gearbeitet, und dann kommt Marlon mit seinen „Solutions“ und erklärt Wolfgangs Arbeitsplatz für überflüssig. So bekommt das Bild des scheinbar tadellosen und von allen geliebten Marlon immer mehr Risse. Und auch für seinen Hang zum Sammeln und Aufbewahren finden die Kommissare im Tatort „Was ist das für eine Welt“ eine traurige Erklärung.

Motive für einen Mord gibt es nun durchaus einige, doch alle, die als Täter infrage kommen, haben glaubwürdige Alibis. Denken die Ermittler zumindest, bis Bibi an einem Detail bemerkt, dass jemand ein raffiniert-böses Spiel auf Zeit mit ihnen spielt …

Videos zur Produktion

ORF Trailer



ARD Trailer



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Erneut ein sehenswerter Tatort aus Wien, der es schafft, gesellschaftlich relevante Themen anhand von persönlichen Schicksalen zu erzählen, ohne dabei in hoffnungslose Düsternis abzugleiten, sondern sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt, was auch an dem wie immer kongenialen Zusammenspiel von Krassnitzer und Neuhauser liegt. Als erfrischender Sidekick kommt diesmal noch Christina Scherrer als Kriminalassistentin Meret Schande hinzu, aus deren Perspektive teilweise erzählt wird. Das packende Finale entschädigt für die manchmal etwas langatmigen Ermittlungsszenen, also: Dranbleiben bis zum Ende, es lohnt sich.

Musik im Tatort

Der Soundtrack zum Tatort „Was ist das für eine Welt“ stammt von der Wiener Indie-Rock-Band „Kreisky“ (benannt nach dem legendären österreichischen Altkanzler Bruno Kreisky). Die Band hat selbst einen kurzen Auftritt im Film und auch ihre Musik spielt eine Rolle.

Besetzung

Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Bibi Fellner – Adele Neuhauser
Meret Schande – Christina Scherrer
Arnold Cistota – Valentin Postlmayr
Anna Feistinger – Marlene Hauser
Wolfgang Feistinger – Rainer Egger
Jasmina Celan – Elena Wolff
Gernot Schlager – Dirk Stermann
Raffaella Unger – Katja Lechthaler
Marlon Unger – Felix Oitzinger
Kajetan Krajnc – Paul Hassler
Arbeiterin in Molkerei – Johanna Orsini-Rosenberg
Gero Czernin – Stefan Wancura
Psychiater von Meret – Christian Himmelbauer
Frau Cistota – Christina Cervenka
Marie – Ariana Stöckle
Arbeitskollege – Harald Staub
Radlerfreund – Hans Peter Falkner

Stab

Regie – Evi Romen
Drehbuch – Thomas Weingartner, Stefan Hafner
Kamera – Ioan Gavriel
Szenenbild – Enid Löser
Kostüm – Cinzia Cioffi
Maske – Susanne Weichesmiller
Musik – Kreisky
Ton – Klaus Kellermann
Schnitt – Karina Ressler, Philipp Bittner
Casting – Eva Roth
Produzent:in – Viktoria Salcher, Mathias Forberg
Redaktion – Bernhard Natschläger, Kerstin Bertsch (beide ORF)


80 Meinungen zum Tatort Folge 1226: Was ist das für eine Welt

  • Riccardo Engelen • am 26.2.23 um 21:24 Uhr

    Hallo, die Tatorte sind ganz gut, hier und da auch mal ein highlight, mit gesellschaftsrelevanter Kritik. Häufig werden Teile der Sprache sehr genuschelt und trotz mehrmaligen Hörens können weder ich noch meine Schwester oder meine Kinder etwas verstehen. Kritisch wird es für mich als Norddeutschen dann beim Wiener Tatort. Es sind nur einzelne Passagen, dennoch nicht so schön.
    Grüße Riccardo


  • Charlie • am 26.2.23 um 21:28 Uhr

    Die psychische Optimierung der Schauspieler hätte man weglassen müssen. Unterhaltung ist total im Eimer. Shame !! Ist keine Kultur Sendung


  • Thorsten • am 26.2.23 um 21:37 Uhr

    Ich hätte nicht gedacht, dass ich bei meinem Lieblingsteam mal abschalte, aber nach einer Dreiviertelstunde hatte ich genug. Langeweile, eigenartige Schnitte und dann noch diese maximal unsympathische Merlet. Ich hoffe sehr, dass die nie wieder auftaucht. Der Gastauftritt von Stermann ist auch keine gute Idee.


  • Herbert von Karavan • am 26.2.23 um 21:38 Uhr

    Kann mir jemand erklären, warum er seine Frau umgebracht hat?


  • Michelle • am 26.2.23 um 21:39 Uhr

    Ich habe weder den Ton noch den Sinn verstanden.
    So was Schlechtes hab ich schon lange nicht mehr gesehen
    Die letzten spannenden Minuten retten das auch nicht mehr.


  • Renate • am 26.2.23 um 21:39 Uhr

    eine verrueckte welt


  • Julika • am 26.2.23 um 21:41 Uhr

    Ich schließe mich Thorsten an. Auch für mich ist es eigentlich das Lieblingsteam.


  • GerdEric Lummerzheim • am 26.2.23 um 21:45 Uhr

    Hier muss mensch selbst agieren… Essen Kochen und ahn Espresso.


  • tina • am 26.2.23 um 21:47 Uhr

    Ich hoffe, dass die Kommentarfunktion nur hakt und nicht „harkt“. Das überstiege mein Vorstellungsvermögen.


  • Winfried Vorbeck • am 26.2.23 um 21:53 Uhr

    „Ich kann die Musik seitdem nicht mehr hören“, sagt Kriminalassistentin Meret Schande kurz vor Schluss. Mir ist die Musik schon eine Stunde vorher auf den Keks gegangen. Was für blödsinnige Texte.

    Den Fall selbst fand ich langweilig und uninteressant.


  • Der Fremde • am 26.2.23 um 21:54 Uhr

    Solide Krimi-Kost aus meiner Heimatstadt. Raffiniert aufgebaute Erzählungsweise. Der Hauptplot mit der IT-Optimierungs-Firma war mir persönlich zu weinerlich-sozialromantisch. Die Erzählung des Nebenplots mit Meret Schande hat mir aber gefallen, war mal was anderes. Sicher einer der besseren Wiener TO´s.

    ***1/2


  • Michael • am 26.2.23 um 21:54 Uhr

    Ich mag das Team, ich mag österreichische Popmusik. Mir hat es gefallen. Verstehe die Soundprobleme von einigen Leuten nicht. Habe alles klasse verstanden.


  • Andreas • am 26.2.23 um 21:59 Uhr

    Man muss den Tatort nicht immer neu erfinden.Die Wiener Ermittler sind sonst eigentlich sehr gute Schauspieler aber bei diesen Drehbuch war da leider nix zu machen. Ein Tatort sollte eigentlich für seine Zuschauer gemacht werden (Krimi +Spannung).


  • Renate • am 26.2.23 um 21:59 Uhr

    auch in oesterreich gehts mit dem tatort bergab, leider


  • Attila • am 26.2.23 um 22:04 Uhr

    Ich kann völlig nachvollziehen, wenn Norddeutsche den österreichischen Dialekt nicht verstehen. Die Tonqalität fand ich aber heute nicht niederiger, als sonst im Tatort.
    Und, im Gegenteil zu den meisten Kommentaren hier, fand ich den Tatort super. Ich gebe aber zu: ich habe es bis zum Ende geguckt. Hätte ich es nach 30 oder 45 Minuten abgeschaltet, hätte es mir wahrscheinlich nicht gefallen. Habe aber nicht.
    Und es lief immer anders, als ich es erwartet hatte. Und in diesem Tatort haben eigentlich alle Details gepasst, selbst die Kleinigkeiten. Die Persönlichkeiten alle Hauptfiguren waren super aufgebaut und dargestellt. Große Lögiklöcher sah ich auch nicht. Ich sehe also keinen Grund, Sterne abzuziehen, also alle 5 von mir.

    *****


  • Lars • am 26.2.23 um 22:05 Uhr

    Das einem einmal so ein Dreck serviert wird, hätte ich von den Wiener Kommissaren nicht erwartet!


  • BK • am 26.2.23 um 22:05 Uhr

    Endlich mal wieder ein Tatort, der dieser Bezeichnung in höchstem Maße gerecht wird.
    Gut gelungen wurde zum einen das gesellschaftsrelevante Themenfeld bzgl. Entwicklung, Optimierung und deren Vor- und Nachteile und zum anderen das Vertreten von Selbstherrlichkeit und Egoismus dargestellt und beleuchtet. Geleitet zum einen von einer fesselnden Handlung, die erst recht in der zweiten Hälfte noch richtig Fahrt aufnahm und zum anderen von filmischen Qualitäten, die sich durch passende Schnitte, Kamerapositionen und Abfolgen auszeichnete und so dieses beeindruckende Gesamtwerk hervorbrachte, welches auf bestem Wege gesellschaftliche Themen, menschliche Probleme und das Hinterfragen hierarchischer Strukturen gekonnt in den Fokus stellte und dabei eine Wirkung erzeugte, wie es der Tatort schaffen sollte.


  • Bruno • am 26.2.23 um 22:08 Uhr

    Das war ja voll der Griff ins Klo.
    Im Gegensatz zu anderen Meinungen war dieser Wiener TO für mich mindestens der zweitschlechteste.


  • Der Fremde • am 26.2.23 um 22:16 Uhr

    @Attila (“ … in diesem Tatort haben eigentlich alle Details gepasst, selbst die Kleinigkeiten. Die Persönlichkeiten alle Hauptfiguren waren super aufgebaut …“):
    Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu. Vielleicht stört der gefühlt 100.-ste „suicide by cops“ in einem TO oder anderen Krimi. Wann lernen Polizist:innen eigentlich, als erste Wahl den bewaffneten Täter schussunfähig zu machen (mittels Schuss in den Schussarm oder die Schulter) und ihn nicht gleich zu erschießen? Aber sonst war dieser TO in vielerlei Hinsicht formal ausgezeichnet. Meret Schande ist in ihrer Art ein erfrischender Gewinn für das Wiener TO-Team.


  • Karin L. • am 26.2.23 um 22:31 Uhr

    Der Anfang vielversprechend, zunehmend konfus, gewöhnungsbedürftige Erzählungsebenen, stark abflauend im weiteren Verlauf, menschelnde Einlage von Bibi und Moritz auf der Bank mit Gedanken ans Älterwerden, langsames Herantasten an die Lösung, aufgesetzt wirkendes Finale mit bewusst gesetztem Spannungsschub, absehbar.

    Hält nicht den Qualitätsstandard, den Wien ansonsten darstellt.

    ** bis *** Sterne maximal

    P.S. Ich finde es immer wieder interessant, wenn Foristen ein Meisterwerk gesehen haben. Aber das macht den Reiz des Internet-Blog aus.


  • Franziska aus F. • am 26.2.23 um 22:33 Uhr

    War nicht mein Geschmack. Hatte auch massiv Probleme mit dem Ton, konnte nicht richtig folgen.


  • Sabrina • am 26.2.23 um 22:41 Uhr

    Die Mordmotive fand ich persönlich zu dünn und wenig ausgearbeitet.
    * Zwar nicht mein Geschmack, aber die Musik war sehr stimmig.
    * Stern für Meret

    In Summe *** 1/2


  • tortart • am 26.2.23 um 22:42 Uhr

    Garantie fuer 90 Minuten Langeweile!


  • schauinsland • am 26.2.23 um 22:43 Uhr

    ..huch! ..schnarch… schon vorbei? ..gähn..


  • Jutta • am 26.2.23 um 22:47 Uhr

    Er hat seine Frau umgebracht, weil die Erdäpfel zu spät auf den Tisch kamen. Nein, er war sauer weil er sich auch zu wenig wertgeschätzt von seiner Familie fühlte.
    Ich habe Meret auch erst als etwas fehl am Platz empfunden, aber die Auflösung, daß hier der finale Todesschuss aufgearbeitet wurde, macht Sinn. Bei aller Humanität würde ich es als lächerlich empfinden, wenn die Polizei in den dicken Zeh oder den Finger schießt.


  • Henning • am 26.2.23 um 22:54 Uhr

    @Herbert von Karavan: vermutlich erschoss er seine Gattin (er wollte ja auch die Tochter umbringen), weil er ahnte, dass er kurz davor war, aufzufliegen. Der Typ war als einer gezeichnet, der von Verlustängsten und Minderwertigkeitskomplexen geplagt wird. Seine Frau ist gut zu ihm und seine Position in der Firma ist besser, als er geahnt hat, doch als er das begreift, ist es zu spät, denn er hat sich durch den Mord schon seine ganze Zukunft versaut – und die seiner Familie.

    Interessanter Aufbau der Geschichte und viele Betrachtungsweisen. Die Figur Meret Schande, bei der man ja erst glaubt, sie säße wegen persönlicher Probleme beim Psychologen, erzählt nicht nur über sich, sondern über ihre Erfahrungen mit Bibi und Moritz als Kollegen – es ist quasi eine Laudatio auf die Eigenarten dieser beiden Ermittler. Die Kollegin sollte bleiben, denn sie ist ausbaufähig. Den Film sehe ich mir gerne wieder an, wenn er läuft. Den Ton fand ich nicht so schlimm wie andere hier, doch obwohl ich Norddeutscher bin, hatte ich trotzdem nie Probleme, die österreichische Mundart zu verstehen… da tu´ ich mich mit anderen deutlich schwerer :-).


  • Düsseldorferin • am 26.2.23 um 22:57 Uhr

    Grauslig langweilig. Konnte nach kurzer Zeit nicht mehr folgen. Die Nebenerzählung mit der Assistentin ist überflüssig. Da ist jemand neu im Team und setzt sich erstmal auf die Psychocouch … was soll das?

    Die Zusammenhänge sind und bleiben unklar. Letztlich motiviert mich nichts das Teil durchzuhalten.

    Resüme: Waste of time!


  • I. Mirk • am 26.2.23 um 23:13 Uhr

    Das war ein Tatort-Highligt. Die Ermittlungen in der Rückblende aus Sicht der jungen Ermittlerin erzählen zu lassen war eine gute Idee. Was passiert mit einem Frischling, der in ein eingespieltes Team kommt? Die so entstehenden Spannungen werden bei den Kriminalisten z.T. mit feiner Ironie erzählt, für das Opfer dagegen enden sie in seinem Umfeld tödlich. Alle wesentlichen Protagonisten werden mit Sinn fürs Detail gestaltet. Der Gefahr, in sozialkritische Klischees abzudriften, sind die Macher entgangen und der Täter ist letztendlich ein Opfer seines übersteigerten Egos, sowohl beruflich als auch privat grandios zu sein, geworden. Krankhafter Ehrgeiz, Selbstüberschätzung und innere Unsicherheit ergeben eine toxische Mischung. Ich hoffe, dass Meret, die auf wienerische Art frischen Wind in die Seniorenriege bringt, uns erhalten bleibt. Warum sie unbedingt lesbisch sein muss, will sich mir nicht so recht erschließen, das ist jetzt ja wohl chic. Noch etwas: Um der Handlung besser fogen zu können, habe ich den Untertext eingestellt. Das mindert das Sehvergnügen, aber was soll’s.


  • Der Fremde • am 26.2.23 um 23:20 Uhr

    @I.Mirk (“ Ich hoffe, dass Meret … uns erhalten bleibt“):

    Christina Scherrer als Darstellerin der Meret Schande wird im Mai ihr 1. Kind bekommen (wenn alles plangemäß verläuft) und nimmt aktuell an Dreharbeiten für einen weiteren Wiener TO teil, in dem ihre Schwangerschaft inhaltlich eingebaut wird. Sie bleibt uns also zum Glück erhalten … :-)


  • Adabei • am 26.2.23 um 23:34 Uhr

    Der Tatort war leider nicht spannend, die Handlung ohne einen roten Faden und etwas durcheinander. Der Film wirkte auf mich unrealistisch und unnötig umständlich. Schauspieler und Kamera gut!
    1 von 5 Sterne.


  • Lidne • am 27.2.23 um 1:59 Uhr

    Surrealer Ablauf, irritierende Rückblenden, kitschige Themen (Altern, Homosexualität, Weg-Rationalisierung, „moderne“, digitale Methoden vs. klassischem Vorgehen) zum x-ten Mal. Ein Irrgarten willkürlicher, nicht nachvollziehbarer Wendungen. Wo bleibt die Ironie aus früheren Sendungen. Moritz versucht zwar zu retten, was noch zu retten ist, aber wo bleibt Bibis Abgeklärtheit (des Alters), ihre Desillusionierung? Naja, wie soll man sich heute noch von der (Krimi-)Massenware abheben? Die Pointe habe ich (bewusst) verpasst: Eine Viertelstunde vor Schluss habe ich mich wieder meiner Buchhaltung gewidmet: Die ist spannender. Schade um die beiden Hauptdarsteller: Die haben ein besseres (Karriere-)Ende verdient. Fühlen sie sich wohl in diesen neuen Rollen? PS: Meine E-Mail Adresse (lidne@tebi.ch) können Sie veröffentlichen. Ich stehe zu meiner Meinung.


  • Hanz W. • am 27.2.23 um 8:17 Uhr

    Eine diesmal leider etwas halbgare Angelegenheit aus Wien. Das fängt mit der Grundkonstruktion an: Die Idee, das ganze aus der Retrospektive, von der Psycho-Couch aus zu erzählen, ist reizvoll, aber hochriskant, was Spannung und Intensität anbelangt. Das wussten natürlich auch die Autoren, und deshalb ist das dann eigentlich eher am Rande mitgelaufen und mehr oder minder versandet. Hat man machen können, aber bleiben lassen auch. Es gab einige interessante formale Akzente, und immerhin hat man der Versuchung widerstanden, „die Alten“ als bloße Trottel darzustellen, unter denen die Junge leidet. Aber sonst: der Topos der kaltschnäuzigen Unternehmenberater, die wie die Schmeißfliegen irgendwo einfallen, gehört ja längst zur Tatort-Konvention. Hat man aber schon wesentlich härter, fieser, intriganter gesehen, auch, was die Konkurrenz untereinander anbelangt. Aber diese Bürschle, von denen der eine, der Täter, ständig zwischen Größenwahn und Existenzangst schwankt? Sinnbildlich die Szene im Kuhstall, die weder richtig packend war, aber zur ordentlichen Groteske dann doch auch wieder nicht getaugt hat. Die Auflösung für meinen Geschmack etwas arg banal. Die Figur der Assistentin bietet interesaante, „gebrochene“ Ansätze, da muss man sehen, was sich entwickelt. Off topic: Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich beim Tatort meine innere Diversity-Liste abhake. Diesmal war nur die lesbische Beziehung dabei, oder habe ich was übersehen? Fazit: phasenweise träge, einige gute Ideen, etwas vom gewohnten Wiener Charme, aber doch weit vom Wiener Niveau entfernt, das wir kennen und lieben.
    Drei Sterne ***


  • Der Fremde • am 27.2.23 um 8:31 Uhr

    @Hanz W. („Off topic: Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich beim Tatort meine innere Diversity-Liste abhake“):

    Ja, geht mir ähnlich. Da haben wir wohl im letzten PR110, als Daniel plötzlich seine abgebundenen Brüste auspackt (und zur Daniela wird), den vorläufigen „Höhepunkt“ erreicht.


  • Ralf • am 27.2.23 um 8:40 Uhr

    Das war wieder ein Tatort für angehende Psychologen und Psychiater.
    Der normale Tatort (Mord und Täter ermitteln) ist anscheinend nicht mehr ausreichend.
    Glücklicherweise gibt es ja noch andere Krimis!


  • Sabine • am 27.2.23 um 9:07 Uhr

    Wie schade – jetzt kann ich den TO Wien, einen Favoriten (pun intended), auch abschreiben. Deswegen muss ich mir heute zum ersten Mal Luft machen, auch wenn ich mit meiner Meinung allein stehen sollte.

    Der Ton ist bei allen TO schon lange so grottig (TO M „In der Familie“ brachte sogar Untertitel mit :-) ), dass ich immer die Untertitel anmache, das ist aber auch nicht schlimm, ich bin froh um sie.

    Schlimmer ist, WAS da erzählt wird. Leute, das Leben ist deprimierend genug, und als Betroffener möchte ich nicht auch noch in der Unterhaltung „erschöpfend“ mit dem Thema Ageism und Rationalisierung konfrontiert werden, das ist einfach too close to home.

    Dies kann und darf jeder anders sehen, aber mich hat der Film von A bis Z geärgert. Meine Stimmung war innert kurzer Zeit genauso düster und trostlos wie das diesmal fast völlig farbbefreite Wien und die teuren, aber steril wirkenden Wohn- und Arbeitsstätten.

    Das Buch „Bullshit Jobs“ von David Graeber möchte ich als Lesetip anführen, da wird auch klar, warum der Täter so gehandelt hat wie gezeigt – dies gibt es leider öfter als man denkt. Wer andere überflüssig macht, hinterfragt irgendwann auch sich selbst, vor allem sobald er ebenfalls die Kriterien erfüllt, wegen derer er die Belegschaften „optimiert“. Die vorgestellte Paranoia (Szene im Büro des Chefs) ist nachvollziehbar, und gerade „Macher“ verarbeiten solche narzisstischen (oft wie hier eingebildeten) Kränkungen dann in der gezeigten Weise, wenn die Einschläge näher kommen. „Dog eat dog“ ist als Methode nicht nachhaltig.

    Ich habe mich dagegen gewehrt, aber seit seinem ersten Auftritt kannte ich den Täter, und habe leider diesmal auch die Handlung vorhergesehen. Dies passiert sonst selten, und dann ärgert es mich (ich sehe mir daher auch nur ausgewählte TO an, bei denen die Drehbücher mich in der Vergangenheit überzeugen oder wenigstens unterhalten konnten).

    Für mich waren zuviele red herrings im Ermittler-Netz (Liste unvollständig):

    – LSD (Woher hat der das Zeug? Kam es nur mir so vor, als ob für Microdosing geworben werde?!? Sowieso eine Sackgasse, weil für die Handlung nicht mehr wichtig, aber die Gefahren hätten schon ein bisserl ausgeführt werden können – jetzt haben wieder ein paar Studenten mehr blöde Ideen für das nächste Examen – reicht Ritalin nicht schon?!?),
    – der Demenzstrang (leider zu schmerzhaft nah an der Realität für Entertainment, für einen Distraktor zu überfrachtet),
    – der verpeilte Chef verbreitet eine happy-go-lucky-Aufbruchsstimmung, gelebt von jungen, dynamischen „Fachleuten“, welche die alten, überflüssigen HANDarbeiter von der Platte putzen (dito); à propos seine Chili-Szene: ich dachte, der macht Eisenfaust-Chi Gong, wenigstens eine spassige Einlage!
    – die unglaubwürdige Recherche nach dem Oldtimer, mit etwas Sorgfalt hätte man die Fakten viel schneller ermitteln können, dann wäre nicht ein Mensch tot (aber: kaum macht mans richtig, schon gehts… hoffentlich arbeiten die echten Ermittler effektiver),
    – der abgewrackte, wegrationalisierte Vater (ich hab fast geheult, nicht mein Ziel, beim TO will ich nicht dauernd an die eigene Realität erinnert werden!), der sich von seiner (vielleicht ebenfalls verdächtigen?) Kunststudententochter Geld leihen muss (und schon ist die Realität wieder weit fort)…

    Die Bank-Szene beginnt reflektiert, gleitet dann aber derart in Peinlichkeit ab, dass es mir um die ausgezeichnete Darsteller von Bibi und Moritz herzlich leid tut.

    Aber was mich beinahe zum Abschalten zwang, war die FÜR MICH absolut unprofessionell vorgehende und als Person unsympathische Assistentin, welche fast alle Klischees der Diversitätsforderung bedient – Frau, lesbisch, Vegetarierin – für mich einfach zuviel des zweifelhaft Guten! Und dabei war ich schon froh, dass die nervige Tochter vom Moritz nicht mehr auftritt… (Zur Musik: Bruno Kreisky wäre von seinem Nekrolog vielleicht auch abgelöscht – „Da stehen wir zwei auf dem Feld“ -> AUAAAA)

    Beispiele, wo das erratische Handeln für mich gar zu absurd wurde:
    – als Ermittlerin mit einer Zeugin/ Verdächtigen einen Spliff auf’m Dach dampfen? Und dann prompt erwischt werden?!? Dazu der kaum verhüllte Zwiespalt, ob sie jetzt ihre angeblich heissgeliebte Partnerin, mit der sie sich am Anfang noch „durchs Büro v**geln“ will, mit dieser betrügen soll – ich will das alles nicht wissen, sonders sehen, dass sie ihre Arbeit ordentlich macht, schliesslich arbeitet sie im MORD-Dezernat, da kosten oder zerstören Fehler Menschenleben (quod erat demonstrandum)
    – Mexican standoff-Ende: selbst meine Tochter hat gesagt „warum schiesst sie dem nicht erst ins Bein oder den Arm?“, da kommt die Dame aber angeblich frisch von der Polizeischule und hat „alles voll verinnerlicht“ (Zitat) -> no way
    – das Autoradio, for God’s sake!!! Ich will ab sofort wieder das Auto vom Inkasso-Heinzi sehen, da geht das Radio wenigstens, auch wenn der Rest mit Stil abraucht
    – diese widerliche Selbstgefälligkeit:“ich hab nix falsch gemacht“ – das Gesicht des Untersuchers zeigt einen realistischen Ausdruck. An seiner Stelle würde Ich empfehlen, die Berufswahl gründlich zu überdenken…

    Wenigstens ich würde diese unglaubwürdige Personalie nicht vermissen, welche meiner Meinung nach im realen Polizeialltag keine Woche überstehen würde (nichts gegen die Darstellerin, ich gönne jedem einen Arbeitsplatz und eine Chance – ausser sie meint das alles irgendwie ernst!).

    Wenn man mal Opfer eines erweiterten Suizids AUS FAST DENSELBEN GRÜNDEN gesehen hat (mehr sog I ned), dann reicht es einem fürs Leben, und dann ist diese schlampig erzählte (aber trotzdem von den üblichen Verdächtigen gut gespielte!) Geschichte respektlos echten Opfern gegenüber – dies ist wenigstens meine Meinung, welche niemand teilen muss.

    Falls es jemand bis hierher geschafft hat – Respekt und danke für die Kenntnisnahme meiner Meinung!


  • Der Fremde • am 27.2.23 um 9:35 Uhr

    @Sabine:
    Sehr interessante Reflexion über den gestrigen TO. Chapeau!

    Wenn man mal Opfer eines erweiterten Suizids gesehen hat, sollte man wahrscheinlich bei den belastenden Szenen den Ton abschalten oder auf einen anderen Kanal wechseln, falls da Erinnerungen hochkommen. Man kann aber nicht alle dramatischen Szenen in Filmen weglassen, nur weil irgendjemand irgendwo ähnliche belastende Erfahrungen gemacht hat. Meine Meinung.


  • Lidne • am 27.2.23 um 9:45 Uhr

    @Sabine: Ich kann nur sagen WOW, „Well roared, lion.“ :-))


  • Nase • am 27.2.23 um 10:05 Uhr

    ***
    Eigentlich ganz ok was die Story angeht. Aber diese merkwürdigen Erzählsequenzen und die völlig überzeichneten Typen von PVS haben den Tatort dann maximal in die Durchschnittlichkeit abdriften lassen.


  • Lidne • am 27.2.23 um 11:23 Uhr

    Vielleicht off-topic, dann kann der Moderator den Beitrag löschen:
    **** an chat.openai.com/chat

    Bitte schreibe mir einen Plot für den Wiener Tatort mit Moritz Eisner und Bibi Fellner.
    Gerne! Hier ist ein möglicher Plot für einen Wiener Tatort mit Moritz Eisner und Bibi Fellner:

    Titel: „Tod am Donaukanal“

    In der Nähe des Wiener Donaukanals wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Es handelt sich um den 20-jährigen Studenten Lukas, der offenbar brutal ermordet wurde. Die Tatwaffe ist ein scharfes Messer, das in unmittelbarer Nähe des Tatorts gefunden wird.

    Moritz Eisner und Bibi Fellner übernehmen den Fall und beginnen mit ihren Ermittlungen. Dabei finden sie heraus, dass Lukas sich in den letzten Wochen vor seinem Tod sehr verändert hatte. Er hatte plötzlich viel Geld und war in einen teuren Lebensstil abgerutscht. Seine Eltern, die in der Steiermark leben, sind schockiert und haben keine Erklärung dafür.

    Bei der Befragung von Lukas‘ Freunden und Mitbewohnern stoßen die Ermittler auf den Namen „Benny“, der als Dealer bekannt ist und offenbar auch mit Lukas zu tun hatte. Benny ist jedoch wie vom Erdboden verschluckt.

    Als Eisner und Fellner weiter nachforschen, stoßen sie auf eine Gruppe von reichen, verwöhnten Jugendlichen, die eine Art geheime Gesellschaft bilden. Sie nennen sich „Die Donaukanal-Schwimmer“ und treffen sich regelmäßig zu ausschweifenden Partys und Drogenexzessen.

    Eisner und Fellner vermuten, dass Lukas in die Machenschaften der Gruppe verwickelt war und möglicherweise zu viel wusste. Doch bevor sie Benny und die anderen Mitglieder der Gesellschaft finden können, geschieht ein weiterer Mord: Diesmal wird eine junge Frau tot aufgefunden, die ebenfalls mit den „Donaukanal-Schwimmern“ in Verbindung stand.

    Es wird klar, dass Eisner und Fellner es mit einer gefährlichen Gruppierung zu tun haben, die bereit ist, über Leichen zu gehen, um ihre Geheimnisse zu wahren. Doch die Ermittler geben nicht auf und setzen alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

    Am Ende gelingt es ihnen, Benny und seine Komplizen zu überführen und für ihre Verbrechen zu bestrafen. Eisner und Fellner können den Fall erfolgreich abschließen und sorgen damit für Gerechtigkeit im Wiener Donaukanal.


  • Der Fremde • am 27.2.23 um 12:08 Uhr

    @Lidne:

    Haben wir den vorgeschlagenen Plot nicht so oder so ähnlich schon gesehen?
    Außerdem fehlt – um die Chancen einer Realisierung zu erhöhen – zumindest ein Diversity-Merkmal für den „Inclusion rider“. Also sind die „Donaukanal-Schwimmer“ vielleicht allesamt schwul?


  • I. Mirk • am 27.2.23 um 12:24 Uhr

    @Der Fremde: Meret musste den Täter erschießen. Warum sonst sollte sie den Psychologen aufsuchen? Das ist auch eine schöne Replik auf die Frage, wann ein Ermittler ein Mensch sein darf. Maschine.
    Im Übrigen kaufe ich ihr die nassforsche Behauptung nicht ab, dass alles in Ordnung sei. Ich bin gespannt, welche Chancen die Figur bekommt, sich zu entwickeln.
    Anregend finde ich den Gedanken von @Henning, dass ihre Kommentare zu ihren beiden Senior-Kollegen eine Laudatio an die Eigenheiten dieser Beiden sind.


  • Adabei • am 27.2.23 um 13:11 Uhr

    Hallo „Lidne“,
    hier ist Adabei. Dein oben geschilderter Tatortplot „Tod am Donaukanal“ ist sehr gut! Habe den Tatortplot mit künstlicher Intelligenz (chat.openai.com/chat) analysiert. Hier ist die Kritik:
    Der Tatort-Plot „Tod am Donaukanal“ ist eine spannende Kriminalgeschichte, die mit zahlreichen Wendungen und Überraschungen aufwartet. Die Ermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner stehen vor einem rätselhaften Mordfall, der sie in die Welt der reichen und dekadenten Jugendlichen Wiens führt. Die Handlung entwickelt sich dabei kontinuierlich und bietet dem Zuschauer immer wieder neue Einblicke in die Hintergründe des Falls.
    Besonders gelungen ist die Darstellung der Figuren. Moritz Eisner und Bibi Fellner sind sympathische und engagierte Ermittler, die sich mit viel Einsatz für die Aufklärung des Falls einsetzen. Auch die anderen Charaktere, insbesondere die Mitglieder der geheimen Gesellschaft „Die Donaukanal-Schwimmer“, sind gut ausgearbeitet und tragen zur Authentizität der Handlung bei.
    Ein weiteres Highlight des Plots ist die Atmosphäre, die gekonnt die düsteren Seiten der österreichischen Hauptstadt einfängt. Die Szenen am Wiener Donaukanal und in den schmuddeligen Hinterhöfen der Stadt tragen dazu bei, dass der Zuschauer in die Handlung eintaucht und sich mitten im Geschehen fühlt.
    Insgesamt ist „Tod am Donaukanal“ ein gelungener Tatort-Plot, der mit einer fesselnden Handlung, starken Charakteren und einer bedrückenden Atmosphäre punktet. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Auflösung des Falls am Ende etwas abrupt wirkt und sich nicht alle Fragen vollständig klären. Dennoch ist dies ein empfehlenswerter Krimi, der sowohl eingefleischte Tatort-Fans als auch Neueinsteiger begeistern wird.


  • Sabine • am 27.2.23 um 13:25 Uhr

    Hallo, danke für Eure Reaktionen!

    Zur Vollständigkeit: ich vergass reinzuschreiben, dass mir natürlich bewusst ist, dass Kritik an einer bestehenden Folge leichter fällt, als selbst den schöpferischen Akt des Entwerfens einer GUTEN „Geschichte“ zu unternehmen.

    Ich könnte kein Drehbuch schreiben – schon deswegen, weil das Leben oft grausamer und unsinniger ist als jede Fiktion.

    Für den nächsten TO Wien (und die anderen auch, BTW… ) erhoffe ich mir wieder das gewohnte, mit Spannung erwartete und zu konsumierende Fernseherlebnis. Bis dahin viele Grüsse und – werdet keine Microdoser ;-)))


  • Kaufmann • am 27.2.23 um 14:52 Uhr

    Ich schließe mich Thorsten Meinung an.
    Bin sehr enttäuscht. Die unsympatische Musik, passend zur mega unsympathischen Merlet, könnte man komplett rausschmeißen.
    Ton miserabel und auch Kameraschnitt
    Schwer verdaulich.
    Bitte keine Wiederholung…..


  • Manuela • am 27.2.23 um 15:56 Uhr

    Ich bin gestern leider eingeschlafen … irgendwie war mir der Tatort zu langweilig. Bin aber trotzdem neugierig, wie er ausging. Kann mir das bitte jemand verraten 😊 LG


  • Thomas • am 27.2.23 um 17:12 Uhr

    Der von manchen als unnötig empfundene zweite Mord an der Ehefrau erklärte das Problem der neuen Kommissarin, warum sie sich Vorwürfe machte, den Fehler mit dessen angeblichen Alibi gemacht zu haben, warum sie auf ihn schießen musste und dann also zum Psychologen musste. Die ganze Erzählung war auf dieses tragische Ende hin aufgebaut.

    Was mich störte: es wurden wieder die Klischees der Diversitätsförderung bedient – die Neue, Meret, muss natürlich Frau, lesbisch und Vegetarierin sein. – so wiederholt ist das nun einfach zu viel des Guten!

    Ich empfand den Film irgendwie zweigeteilt. Im ersten Teil etwas wirr mit den Rückblenden, es wurden (außer Bibi und Moritz) nur Gestörte, kranke oder wirre Personen vorgestellt. Passend zum Titel „was ist das für eine Welt“. Auch die „Neue“ Meret ist schon reif für den Psychologen. Da sind vermutlich manche Zuschauer schon ausgestiegen. Später klärte das sich das; der erste Ermordete Marlon hatte einen traurigen Grund für sein Sammeln von Erinnerungsstücken, was zunächst wie ein Tick aussah. Und dann, spätestens seit es dringend Verdächtige, nämlich zuerst den entlassenen Vater der Freundin Anna, danach den wahren Mörder, gab, war der Film spannend und zielstrebiger wie ein „normaler“ Krimi.

    Ich fand ihn, wenn man sich wohlwollend darauf einließ, dann doch richtig gut.


  • Mac, der Erste • am 27.2.23 um 17:29 Uhr

    ……leider auch eingeschlafen. Obwohl ich die Wiener mag. Also mit dem Ende kann ich dir helfen. Der Täter war der Kollege, der -die Aufdeckung fürchtend- seine Frau umbrachte und wohl auch noch sich und sein Töchterlein erledigen wollte. Da kam ihm der eigene Blattschuss entgegen. Vielleicht war der Mittelteil spannend. 3 Sterne max. Mac


  • Der Fremde • am 27.2.23 um 18:02 Uhr

    Liebe @Manuela:
    der Arbeitskollege des ersten Opfers (Marlon), ein gewisser Hr. Cistota, tötete diesen, weil er glaubte, dass Marlon dafür verantwortlich sei, dass er selbst bald aus der IT-Optimierungs-Firma hinausgeekelt werde (es war Paranoia). Seine Frau tötete er, weil er in seinem anmaßenden Denken mit allem (was für ihn ehemals wichtig war und worüber er glaubte, wie einen „Besitz“ verfügen zu können) „Schluss“ machen wollte; die Tochter überlebte nur mit ihrem gutem Instinkt, wegzulaufen Er selbst ließ sich – wie mittlerweile „üblich“ – töten mittels „suicide by cops“.


  • M2 • am 27.2.23 um 18:33 Uhr

    Ich bin großer Fan der Wiener, aber diesen Tatort fand ich langweilig und irgendwie wie in Zeitlupe. Wird Moritz Eisner jetzt etwa altersmilde? Ach, ich vermisse sein Granteln und seine Wutausbrüche – das war doch immer schön :-)


  • Thilo Haeferer • am 27.2.23 um 18:53 Uhr

    Das Duo Bibi und Moritz sehe ich eigentlich immer gerne. Aber diesmal kam keine Spannung auf, die Rück- bzw Vorblenden haben genervt und ich habe nur noch auf das angeblich so dolle Ende gewartet. Und das war´s??
    Schade um die Zeit.


  • Jörg • am 27.2.23 um 19:42 Uhr

    Langatmig, langweilig, nervig.
    Und ich brauche nicht ständig Ermittler, die einen an der Klats*** haben.

    So langsam reicht es mit diesem Schrott.


  • Tom_Muc • am 28.2.23 um 3:31 Uhr

    zunächst:
    @Der Fremde • am 26.2.23 um 23:20 Uhr
    Christina Scherrer als Darstellerin der Meret Schande wird im Mai ihr 1. Kind bekommen (wenn alles plangemäß verläuft) und nimmt aktuell an Dreharbeiten für einen weiteren Wiener TO teil, in dem ihre Schwangerschaft inhaltlich eingebaut wird. Sie bleibt uns also zum Glück erhalten … :-)“

    Bitte nicht! Mir schwant Übles. (Einbau der Schwangerschaft in den nächsten Film)

    so, und jetzt zum aktuellen Tatort:
    ich mochte die „Bilder“ … großartige Kamera, starke Perspektiven, modern inszeniert, leise und laute Töne, die einen stimmigen Klang erzeugen (an alle, die ihren hypermodernen Fernseher nicht beherrschen: ich meine damit nicht den Ton, der hier so redundant immer wieder Hauptpunkt von Kritiken ist … kleiner Tipp diesbezüglich: der Ton lässt sich manuell einstellen, zugegebenermaßen ist das nicht über eine einzige Taste zu lösen, und kann kompliziert sein, wenn man sich damit nicht etwas näher befasst – aber wer sich modernste Höllengeräte anschafft, und denkt, nach dem Anschluss des Gerätes dürfte doch wohl alles perfekt passen, der muss sich jetzt der Realität stellen, und sich einarbeiten. Der Lohn: ein deutlich besseres Hör-Erlebnis. – wenn es nicht klappt, Untertitel einschalten, mitlesen), eine gelungene Besetzung, gute Beobachtungen, stimmige Dialoge … ich mag den Dialekt, ich mag Österreich, ich mag das Team, mir gefällt der Schmäh, auch die Absurditäten passen – über Logiklöcher kann ich hinwegsehen, Diversität steht zum Glück nicht im Vordergrund(mein Gott, dann ist die Kollegin eben lesbisch, ist doch egal, solange es nicht zum großen Thema gemacht wird … deshalb hoffe ich allerdings, dass die Schwangerschaft der Schauspielerin nicht zu sehr Raum greift in der Geschichte und ihrer Rolle im nächsten Fall) , und: durchaus spannend, intensiv, keine Berieselung.
    Für mich einer der besseren Wien-Tatorte.


  • Der Fremde • am 28.2.23 um 8:33 Uhr

    @Tom_Muc:

    Naja, wenn Christina Scherrer im Mai (lt. Berechnung) ihr Kind bekommt, lässt sich jetzt (Ende Feb.) ihre Schwangerschaft halt – schon rein optisch – nicht verbergen. Würden Sie es für richtig halten, sie deswegen aus dem Team zu schmeissen? Wenn nein, muss man die Schwangerschaft wohl irgendwie in den Plot einbauen … (seh´ zumindest ich so).


  • Johann • am 28.2.23 um 8:35 Uhr

    die neuen TO wie auch der Wiener TO vom 26.02. abschalten. Alles dunkel. Dialoge in einem Raum, Fenster, Taghell, Gesichter der Schauspieler nicht zu erkennen. Außenaufnahmen, Hintergrund farblos grau und das soll die Spannung erhöhen. Völlig absurd.


  • Adabei • am 28.2.23 um 9:27 Uhr

    @Der Fremde vom 27.2.23 um 12:08 Uhr:

    Um die Chancen einer Realisierung des von „Lidne“ mittels künstlicher intelligenz erstellten Tatortplots „Tod am Donaukanal“ zu erhöhen, hatten Sie vorgeschlagen, zumindest ein Diversity-Merkmal für den „Inclusion rider“ einzubauen. Vielleicht sind die „Donaukanal-Schwimmer“ also allesamt schwul? Deshalb habe ich den Tatortplot mittels künstlicher Intelligenz (https://chat.openai.com/chat) entsprechend erweitert. Hier ist der erweiterte Plot:

    Während ihrer Ermittlungen kommen Eisner und Fellner auf die Idee, dass die Mitglieder der „Donaukanal-Schwimmer“ möglicherweise alle schwul sein könnten. Dieser Gedanke entsteht, weil sie auf mehrere Hinweise stoßen, die darauf hindeuten, dass es unter den Mitgliedern der Gruppe homoerotische Beziehungen geben könnte.
    Sie befragen einige der Freunde und Bekannten von Lukas, darunter auch einige der „Donaukanal-Schwimmer“. Einige dieser Personen geben zu, dass sie homosexuelle Erfahrungen gemacht haben, andere leugnen dies vehement.
    Eisner und Fellner fragen sich, ob die sexuelle Orientierung der Mitglieder der Gruppe möglicherweise ein Motiv für die Morde sein könnte. Vielleicht haben die Täter Lukas und die junge Frau getötet, um ihre homosexuelle Neigung zu vertuschen.
    Allerdings finden die Ermittler keine Beweise für ein solches Motiv. Stattdessen stellt sich heraus, dass die Morde in erster Linie auf Habgier und Machtstreben zurückzuführen sind. Die Mitglieder der „Donaukanal-Schwimmer“ waren bereit, über Leichen zu gehen, um ihre geheime Gesellschaft und ihren ausschweifenden Lebensstil zu schützen.
    Am Ende bleibt die Frage nach der sexuellen Orientierung der Mitglieder der Gruppe unbeantwortet. Für die Ermittler spielt dies jedoch letztendlich keine Rolle mehr, da sie die wahren Täter überführen und für ihre Verbrechen zur Rechenschaft ziehen konnten.


  • Der Fremde • am 28.2.23 um 9:55 Uhr

    @Adabei:
    Sehr gut! (*zwinker*)


  • Lidne • am 28.2.23 um 11:34 Uhr

    ai ai ai: Drehbuchautoren nehmt euch in Acht, ihr werdet nächstens gefeuert. Was für eine Welt! (Teil 2 :-)


  • arte-Versteher • am 28.2.23 um 16:33 Uhr

    Das Wiener Team hatte sich bei mir zuletzt totgelaufen. Zu vorhersehbar der Schmäh. An dieser Stelle vielen Dank an die lebhafte Diskussionsrunde hier, die mich bewegt hat, nun doch in die Mediathek zu schauen.

    Schöne, zwischen Schwermut und Leichtigkeit changierende Satire auf die allgegenwärtigen Lebens- und Karriereoptimierer und alles, was ihnen in unserer ach so aufgeklärten Welt dann immer noch an Dämonen in die Quere kommen kann. Innovativ und selbstironisch erzählt und dabei schön die übliche 0-8-15 Befragungsroutine aufgebrochen. Endlich mal eine poetisch angelegte Assistentenrolle, zudem fabelhaft besetzt. Nicht der röhrende Hirsch auf Lichtung tretend in Öl, der offenbar im TO immer noch sonntäglich erwartet wird, sondern in dunklen Tuschefarben leicht hingetupft, in denen selbst der Standard-Plot einer AI gut aussehen würde. Ich würde mir Wien in diesen Stil gerne weiter anschauen, aber eine Mehrheit hat wohl andere Präferenzen. *****


  • Der Fremde • am 28.2.23 um 17:20 Uhr

    @arte-Versteher („endlich mal eine poetisch angelegte Assistentenrolle … Ich würde mir Wien in diesem Stil gerne weiter anschauen“)

    –> volle Zustimmung!
    (bis vor kurzem erschienen mir die Wiener TO’s – zuletzt mit sichtbar gealterten Ermittlern – meist als ziemlich fade, doch nun – mit der aktuellen jungen Assistentin Meret – hat das Team neue Frische erlangt; auch formal war dieser TO erfrischend ‚anders‘ – die Mosaiksteinchen passten am Schluss perfekt zusammen; bitte weiter so!)


  • Adabei • am 28.2.23 um 18:10 Uhr

    @arte-Versteher:
    Daß ich mich hier an einem AI-Standard-Plot beteiligt habe, bedeutet nicht, daß ich AI-Plots gut finde! Sie sind nur ein quantitativer und qualitativer Durchschnitt bisheriger gesammelter Tatort-Plots (vermute ich mal). Im Privat-TV wären AI-Plots wohl eher zu vermuten als bei den Öffentlich-Rechtlichen? Das ist nun wieder ein Vorteil der Öffentlich-Rechtlichen, daß sie auch Experimente erlauben, also mal „was Exotisches essen“, nicht immer nur „Schnitzel mit Pommes und Salat“. Man muß sich daran aber erst mal gewöhnen. Trotzdem fand ich in diesem Tatort die Assistentin Meret irritierend, weil sich erst am Ende herausstellte, daß ihre Sitzung beim Psychologen in Rückblenden erzählt wurde. Man sollte eigentlich die Handlung des Films durchgehend verstehen.


  • arte-Versteher • am 28.2.23 um 18:47 Uhr

    @Adabei
    Das sollte keine Beschwerde über das Zitieren der AI-Plots sein. Im Gegenteil, ich fand das sehr anregend. (Ich habe mich selbst schon mehrfach dabei ertappt, dass ich, seitdem ich ChatGPT kenne, öfter mal die Anweisung “Schreibe eine Geschichte über xy im Stil von yz” eingebe und über das Ergebnis regelmäßig amüsiert bin.)

    Ich finde es aber ziemlich merkwürdig, dass Zuschauer sehr oft für sich mühsam aus einem Film den Plot extrahieren (die Mühe, die sie dabei aufbringen müssen, kann entweder davon zeugen, dass der Film wirklich konfus war oder aber einen künstlerischen Überschuss hatte) und dann über diese komplette Reduktion enttäuscht sind. Wenn mir einer sagt (Vorsicht Spoiler) “Da hat einer seinen Kollegen umgebracht, weil er meinte, der hat ihm die beruflichen Lorbeeren geklaut, und als man ihm auf die Schliche kam, ist sein zwischen pompöser Selbstüberschätzung und Fragilität oszillierendes Ego komplett zusammengeklappt, sodass er gleich noch seine Familie in den erweiterten Suizid mitnehmen wollte”, würde ich mit den Schultern zucken und sagen, “naja, hört sich jetzt nicht soo einzigartig an”. Wichtig ist aber doch, WIE man die Geschichte erzählt. Gute Autoren und Regisseure könnten selbst aus dem “Mord am Donaukanal” Funken schlagen. Ich denke aber, langer Rede kurzer Sinn, da sind wir uns einig, dass Schnitzel und Pommes auf die Dauer fad sind.

    Ein bisserl tadeln muss ich Sie allerdings dafür, dass Sie am Anfang noch Popcorn geholt haben und deshalb nicht gleich mitbekommen haben, dass Meret die Geschichte der Ermittlung parallel zum normalen Filmablauf aus eigener Sicht erzählt. ;) Das war ja eben der poetische Überschuss, den ich in der Figur sehe. Sie erschöpft sich nicht darin, den Kommissaren jeweils die neuesten Handydatenauswertungen und DNA-Befunde über den Tisch zu reichen (gähn!), und dass sie lesbisch ist, empfinge ich auch eher als Nebenaspekt, sondern sie ist eine ganz eigene, subjektiv kommentierende Erzählstimme.


  • Tom_Muc • am 28.2.23 um 18:48 Uhr

    @Adabei
    „(…)Trotzdem fand ich in diesem Tatort die Assistentin Meret irritierend, weil sich erst am Ende herausstellte, daß ihre Sitzung beim Psychologen in Rückblenden erzählt wurde. Man sollte eigentlich die Handlung des Films durchgehend verstehen.“

    Bitte nehmen Sie es mir nicht krumm, aber ich denke, wenn Sie diese Rückblenden nicht so erfassen konnten, dann hatten Sie vielleicht nicht Ihren besten Tag :-) — schon alleine durch die Überblendungen, die Erzählweise, wäre es nicht so schwer gewesen, das zu erkennen. Ich bin kein Freund von Rückblenden, weil viele Filmemacher denken, das wäre eine jederzeit gut funktionierende gaaanz tolle Technik des Erzählens – dabei gibt es unzählige Negativbeispiele, bei denen das zu kompliziert war, sinnlos eingewoben, verwirrend, nicht zielführend usw usw … hier aber, das ist meine Beurteilung, war es von Anfang an ganz klar, und hat auch sehr gut mit der Auflösung gepasst, auf die damit auch gelungen hingearbeitet wurde. Vielleicht gucken Sie es sich nochmal an – und stellen für sich fest, wo Sie nicht aufmerksam genug waren … nochmal, das ist nicht böse gemeint, da ich ja weiß, dass Sie ein aufmerksamer Zuschauer sind.

    @Der Fremde
    steht denn schon fest, dass Christina Scherrer(die ich sehr stark fand) im Team verbleibt? Oder war es nur ein Gastauftritt ? Denn über ihre tatsächliche Funktion/Position hat man tatsächlich noch nichts erfahren.
    Sie war halt jetzt da … sicher auch mal ne nette Idee, statt jemanden ewig einzuführen … aber ich enke, das gäbe es noch viel Stoff, das Nachzuerzählen, ihre Vita auszubauen/einzubauen.
    Sie haben ja grundsätzlich Recht, dass man dann die Schwangerschaft irgendwie wird einbauen müssen … bei mir klingeln nur immer alle Alarmglocken, wenn die ganzen persönlichen Stories zu groß werden, und hier eine persönliche Story droht, die vielleicht zu groß gemacht wird. Zudem interessiert mich das Thema „Schwangere´Frau“ nicht von Haus aus, erst recht nicht, wenn die Umsetzung öffentlich-rechtlich daherkommen sollte… nach dem Motto: nur eine Mutter ist eine komplette Frau, Kinder sind der größte Sinn in einem eigenen Leben, eine Familie zu gründen, wäre das höchste Gut, in Deutschland sind ohnehin Menschen ohne Kinder,Menschen zweiter Klasse, Alleinerziehende Frauen insbesondere, kinderlose Paare haben keine große Lobby .. okay, ich höre auf, sonst müssen wir politisieren.Aber vielleicht wird es ja gut umgesetzt.
    Ich hoffe einfach darauf, dass es dann gut“gelöst“ wird.

    @arte-Versteher
    ja, einige gute Beobachtungen … diesesChangierende meinte ich, als ich schrieb „leise und laute Töne, die einen stimmigen Klang erzeugen“


  • Tom_Muc • am 28.2.23 um 18:54 Uhr

    Nachtrag:
    genau dieser Einstieg war es, der mich sofort reingeholt hat, und mir Lust auf mehr machte:
    Die Szene am Tatort, aus der Perspektive (bildlich sehr schön umgesetzt, incl. Treppe hinterhersteigen) der Assistentin, von der man zunächst ja gar nicht wusste, dass sie eine Teamassistentin sein würde – hätte auch einfach eine Polizistin vor Ort sein können, die nichts mit den beiden zu tun hat, aber die Stories über die beiden sehr wohl aus dem Polizeiumfeld kennt.


  • Der Fremde • am 28.2.23 um 19:56 Uhr

    @Tom_Muc:

    Ich kann nur sagen, dass Christina Scherrer (bei welcher ich allen Ernstes die AUGEN – die so dunkel sind, dass die Augenfarbe mit den Pupillen fast verschmilzt, und die glz. sehr sensibel wirken – als jene Körperteile nenne, die aus meiner Sicht am interessantesten im Vordergrund stehen!) bei den Dreharbeiten, die aktuell für einen neuen Wiener TO laufen, dabei ist.
    Es ist ein bisschen kompliziert, weil sie als Schwangere keine Überstunden machen darf, aber die Kolleg:innen nehmen sehr Rücksicht.
    Nach meiner Info ist ihre Schwangerschaft kein ‚big theme‘ in der Folge, man musste halt auf das Faktische eingehen und Meret ist dann eben eine ’schwangere Kollegin‘, das war’s wohl auch schon mit dem Thema.
    Ich denke (und hoffe) schon, dass man mit ihr längerfristig plant …


  • Adabei • am 28.2.23 um 20:03 Uhr

    @ arte-Versteher und @Tom_Muc:
    Das mit den Überblendungen und der parallelen Erzählweise bei der Assistentin Meret war mir während des Films nicht bewußt, hat mich eher irritiert. Aber vielleicht ist es bei der Filmrezeption so wie mit dem Essen: Man mag „Schnitzel mit Pommes“ aber Exotisches irritiert…?! Vielleicht wäre jetzt meine Rezeption des Films eine andere, nachdem ich das weiß und mich darauf eingestellt habe (Film nochmal ansehen)?! Oder wie man so sagt: Man sieht nur was man weiß…


  • Tom_Muc • am 28.2.23 um 20:12 Uhr

    @Adabei
    „(…) Man sieht nur was man weiß…“

    „man“ nicht, aber Sie vielleicht :-) ?

    und: ja, schauen Sie es sich nochmal an, und versuchen Sie für sich zu ergründen, wie Ihnen das beim ersten Betrachten durchrutschen konnte.
    Könnte wirklich sein, dass Sie am Anfang noch nicht aufmerksam gewesen sind?

    @Der Fremde
    danke für die Info aus erster/zweiter(?) Hand – Sie scheinen nah dran zu sein … daher eine umso relevantere Information. Sehr schön.


  • alter Fan ( tm ) • am 28.2.23 um 23:04 Uhr

    für mich ein grundsolider Wien TO


  • Der Fremde • am 1.3.23 um 7:56 Uhr

    PS: Wer auf ‚Indie Rock‘-Musik steht: Das Lied der Gruppe ‚Kreisky‘ heißt: „Kilometerweit Weizen“ und ist auf YT abrufbar. Den Text bitte nicht zu ernst nehmen (ist eher eine Farce), es geht um den Sound (irgendwie erinnernd an Falco in der Anfangszeit).


  • CG • am 2.3.23 um 1:11 Uhr

    Wie polarisierend dieser Tatort doch ist. Ich fand es großartig, wie kunstvoll er „gewebt“ war. Hoffentlich bekommen die Macher einen Preis dafür. Einzig ob der bekennende Nicht-Schauspieler Stermann gut gecastet war? Aber sonst war das eine super Folge, die leider viele zu überfordert haben scheint.


  • Tom • am 3.3.23 um 18:00 Uhr

    Ich fand den TO gut. Nur der finale Schuss hätte nicht tödlich sein müssen. Das einzige was mich schrecklich genervt hat war diese schreckliche Musik speziell der eine schreckliche Song. Hat wohl dramaturgisch reingepasst. Deshalb drüberweghören und gleich für immer vergessen was Meret dann ja auch versucht…


  • Momi • am 4.3.23 um 8:22 Uhr

    TO am Sonntag geschaut und erst am SA darauf zu einer Kritik gekommen: TO empfand ich schlussendlich als gut – aber bis zum Schluss leider sehr durchschnittlich und für einen Wiener TO nicht unbedingt gut. Werbung für Microdosing von Drogen, LSD etc. geht gar nicht!!!! Wo sammer denn da!!! Prozessoptimierung ist ein so schönes Wort, das in Realität Brutalität ausdrücken kann, aber nicht muss. Die blöde Aufforderung überall zu Diversität wurde wieder mal bedient – Meret Schande = Frau, lesbisch, Vegetarierin = zu viel! Wobei noch schlimmer wäre Veganer (ich esse keine Feigen, weil in jeder Feige eine Larve einer Wespe ist, also Fleisch…… So ähnlich erst vor kurzem gehört!). Einen genialen Einfall war der mit Skibrille zum Chilischoten hacken. Der Mann war 100% spassig eingebaut und sah so was von doof und völlig deppert aus – muss das aber mal probieren. Wenn viele Leute den Ton beanstanden, liegt es daran, dass leider die neuen TV fast alle eine Soundbar benötigen, damit ein guter Ton herüberkommt. Ich habe auch eine Soundbar aber manchmal tönen die TV-Lautsprecher dort besser und klarer für die Stimmen. Probieren und nicht immer meckern. Was die Musik anbetrifft – ich glaube der Kanzler Kreisky (mal persönlich getroffen) würde sich im Grab umdrehen – aber auf den Namen der Band wäre er stolz und hätte dieser die Werbung auch gegönnt.
    Also Tatort anfangs interessant, dann floppig und nervig einschläfernd. Erst zum Schluss kam ich wieder in die Aufwachphase – dazwischen wischte man sich immer wieder die Augen, damit man nicht einpennte. Ich hoffe jedoch, dass die Figur der Meret Schande (oh welch ein Name, pfui) ins Team von Bibi und Moritz integriert wird.


  • Der Fremde • am 4.3.23 um 9:47 Uhr

    Um die Aufgabe im Plot zu erfüllen, musste „Kilometerweit Weizen“ natürlich ein – für manche offenbar nerviger – ‚Ohrwurm‘ sein. Ich bekenne mich zur – sichtlich sehr kleinen – Minderheit, der dieser Song von ‚Kreisky‘ in diesem Kontext gefallen hat (der Text ist ohne Frage eine Farce).


  • Adabei • am 4.3.23 um 11:09 Uhr

    Nochmal zur Tonqualität des Films. Ich hatte zur Sicherheit Untertitel eingeschaltet aber das meiste akustisch gut verstanden. Sicherlich kann man aus dem eigenen TV-Gerät durch Einstellen, Justieren, Aufrüsten etc. den Ton optimieren. Wäre es aber nicht einfacher und umweltfreundlicher wenn schon die Filmcrew auf deutliches Sprechen achten würde?! Dann würde sich aufwendige Technik bei den Endgeräte erübrigen.


  • Nelly • am 4.3.23 um 13:02 Uhr

    Ich verstehe wirklich nicht, warum hier SO OFT über den Ton bei den Tatorten gemeckert wird. Benutzt ihr alle Flachbildfernseher ohne zusätzliche Lausprecher? An meinem TV ist keine teure Soundbar angeschlossen, sondern nur ein Set aus Lautsprechern, die eigentlich für den PC sind, bestehend aus Subwoofer und 2 kleinen Lautsprechern. Sieht zwar nicht stylisch aus, aber ich hatte noch bei keinem einzigen Tatort Probleme mit dem Sound (und ich habe mittlerweile ca 3/4 aller Tatorte gesehen). Ok, bei Dialekten kann es passieren, dass ich mal ein Wort oder ein paar nicht verstehe, aber meistens tut das dem Verständnis des Gesamtzusammenhangs keinen Abbruch. Lediglich meinen ersten Bienzle habe ich abgeschaltet, weil mir das Schwäbisch zu extrem war und ich fast gar nichts verstanden habe. Bienzle schiebe ich also auf, bis ich alle anderen Tatorte gesehen habe, und versuche es dann noch mal. Aber wie gesagt, mit der Tonqualität hatte ich noch nie Probleme und wundere mich immer, wenn hier darüber gemeckert wird.


  • Adabei • am 4.3.23 um 14:36 Uhr

    Nochmals wegen dem Ton und Dialekten im Tatort:
    Damit Jeder in Deutschland die Personen versteht, sollten die Schauspieler Hochdeutsch sprechen. Um die jeweilige Region aber anschaulicher erscheinen zu lassen, könnte man in die Hochdeutschsätze immer mal wieder kleine Dialekthappen einfügen, beispielsweise so:

    Münchner Tatort: „…Ich vermute, der Oberhofer, der Bazi, hat den Mord begangen…“

    Schwäbischer Tatort: “…Ich vermute, der Pfleiderer, der Seggel, hat den Mord begangen…“

    Frankfurter Tatort: “…Ich vermute, der Goethe, der Hannebampel, hat den Mord begangen…“

    Norddeutscher Tatort: “…Ich vermute, der Piet, der Dösbaddel, hat den Mord begangen…“

    Ludwigshafener/Mannheimer Tatort: “…Ich vermute, der Mompfred, der Labbeduddel, hat den Mord mit der Bumbewasserzong begangen…“
    usw…


  • Nelly • am 4.3.23 um 16:44 Uhr

    Ich habe nichts gegen Dialekte, aber sie dürfen nicht zu extrem sein. Einen „leichten“ bayrischen, schwäbischen, sächsischen etc. Dialekt sollte eigentlich jeder verstehen können. Aber wenn der Dialekt so stark ist, dass ihn nur noch „Landsleute“ verstehen können, dann ist es zu viel und m.E. nicht mehr gerechtfertigt. Alles nur noch hochdeutsch fände ich langweilig.


  • Adabei • am 4.3.23 um 16:57 Uhr

    @Nelly:
    Da stimme ich Ihnen zu: Die Schauspieler koennten mit einem leichten DiaIekt sprechen.
    Das wuerden die meisten Leute verstehen und wuerde den Film bunter machen.


  • Der Fremde • am 5.3.23 um 19:01 Uhr

    Auch die Regie (Evi Romen) mag Christina Scherrer offenbar sehr, daher die vielen Großaufnahmen … :-)


  • Wienaffiner • am 11.3.23 um 23:26 Uhr

    Dialekt: Akustisch kein Problem. Idiome manchmal. „Leiwand“ ist auch mir als Kurpfälzer nicht geläufig. Mittlerweile kenne ich diesen Ausdruck für „klasse“, „gut“ usw.
    Hilfsmittel – auch bei anderen Sendungen (z.B. Willkommen Österreich – auch mit Dirk Schneemann :-) : Untertitel aktivieren!

    Inhalt: Ungewohnt vielleicht. Nicht langweilig. Der Mörder ein aalglatter Unsympath, den man gern selbst beseitigt hätte, um
    1. das Töchterchen zu retten,
    2. Frau Schande vor dem Polizeipsychologen zu bewahren.


  • Jörg Logemann • am 29.5.23 um 22:24 Uhr

    Azra, ein sehr guter Tatort, ohne Frage! Aber ich habe noch nie eine so schlechte Tonqualität erlebt! Es hörte sich an, als ob man einen digitalen Ton mit zu geringer Abtastrate erzeugt hätte, z.B. 64kbit/sec oder noch schlechter. Uralte analoge Tonaufzeichnungen klingen 1000mal besser!


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