Die Tatort-Kommissare Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Boris Aljinovic) ermitteln in der Tatort-Folge 537 „Rosenholz“ den Mord an Hans Garbrecht. Der Verwalter einer großen Wohnungsgesellschaft wurde in seinem Haus in Berlin mit einem Kopfschuss getötet. Was zunächst nach einem unspektakulären Routineeinsatz ausschaut, entpuppt sich für die beiden Kriminalbeamten schon sehr bald zu einer tiefen Verstrickung in die deutsch-deutsche Vergangenheit: das Opfer war zur Zeit der DDR als Major bei der Auslandsspionage tätig. Mit seinem Wissen konnte Garbrecht Karrieren schlagartig beenden. – War der Mord ein Racheakt?

Die Hauptkommissare Ritter und Stark von der Kripo Berlin stoßen bei ihren Ermittlungen auf die bekannte Fernsehmoderatorin Maria Berkbusch, die zur Tatzeit an der Villa des Ermordeten gesehen wurde. Die kritische Journalistin gesteht, schon seit längerer Zeit auf der Suche nach dem geheimnisvollen Spion mit dem Decknamen „Leopard“ zu sein. Maria stellt gerade Recherchen für ihr Buch an, das für einigen Wirbel sorgen soll: es handelt sich um ein brisantes Enthüllungsbuch über Stasi-Akten und frühere Agenten. Vor allem aber gibt Berkbusch darin Informationen über jenen mysteriösen „Leopard“ preis. Das Ermittler-Duo fragt sich: Was wusste Hans Garbrecht über das Buch? War er tatsächlich der „Leopard“ und fürchtete er seine Entlarvung?

Wie sich herausstellt, ist Maria Berkbuschs Interesse an dem Spion jedoch nicht nur beruflicher Natur. Sie hat auch ein privates Interesse daran, den Mann zu stellen: Hans Garbrecht ist dafür verantwortlich, dass Marias Eltern vor 25 Jahren als Regimegegner der DDR verraten und in den Selbstmord getrieben wurden. Auf ihrer fanatischen Suche nach dem Mann, der ihre Familie zerstörte, stieß die Journalistin schließlich auf die Akte „Rosenholz“. Darin sind sämtliche Personen aufgeführt, die jemals für die DDR spioniert haben. Zusammen mit ihrem Freund Dr. Gerd Rabius von der Birthler-Behörde versucht sie nun, an das geheime Material heranzukommen – doch die „Rosenholz“-Akte steht unter strengstem Verschluss.

Da überstürzen sich in der Tatort-Folge „Rosenholz“ plötzlich die Ereignisse. Gerade als sich Maria bereit erklärt, mit den beiden Hauptkommissaren zusammenzuarbeiten, steht das gesamte Archiv der Journalistin in Flammen! Sämtliche Unterlagen über den „Leopard“ sind damit vernichtet. Es war Brandstiftung, das ist den Ermittlern klar. Während Ritter und Stark Marias Tante befragen, die das Mädchen nach dem Tod ihrer Eltern adoptierte, macht die Journalistin eine Entdeckung, die sie tief erschüttert…

Der RBB-Tatort „Rosenholz“ behandelt ein brisantes Thema, denn die in der Folge beschriebene Akte ist authentisch. Sie gelangte nach der Wende in den Besitz der CIA und enthält 200.000 Namen von Zielpersonen, Spionen, Quellen, Kurieren und der Agenten im Westen. Der Krimi wurde am Sonntag, den 6. Juli 2003, erstmals im Ersten ausgestrahlt.

Besetzung

Hauptkommissar Till Ritter – Dominic Raacke
Hauptkommissar Felix Stark – Boris Aljinovic
Maria Berkbusch – Aglaia Szyszkowitz
Jutta Berkbusch – Tatja Seibt
Steffi Schlüter – Solveig Müller
Wolfgang Zimmerer – Christoph Grunert
Susanna Schultz – Monika Guthmann
Lahrmann – Till Tarrach
Dr. Gert Rabius – Michael Goldberg
Max Vollrath – Felix von Manteuffel
Weber – Ernst-Georg Schwill
u.a.

Stab

Drehbuch – Pim Richter
Regie – Peter Ristau
Kamera – Frank Brühne
Musik – Claudius Brüse

Bilder: rbb