Tatort Folge 679: Die Falle
Nach 15 Jahren harter Ermittlungsarbeit und 44 gelösten Fällen gehen das Ermittlerteam Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und M. Kain (Bernd Michael Lade) – dessen vollständiger Vorname bis zum Schluss ein Rätsel bleibt – in die letzte Runde: „Die Falle“ ist der 45. und letzte Tatort-Fall der beiden Kommissare aus Leipzig. Dabei ist der finale Einsatz der zwei ostdeutschen Kripo-Beamten besonders heikel: die Freundin von Kain scheint in den Mordfall verwickelt zu sein, den er und sein Kollege Ehrlicher aufdecken sollen. Kain gerät dadurch in einen gefährlichen Loyalitätskonflikt und Bruno Ehrlicher weiß am Ende nicht mehr, ob er seinem Ermittlungspartner weiterhin vertrauen kann.
Im Polizeipräsidium in Leipzig wird getuschelt. Die Kollegen und Kolleginnen von Hauptkommissar Bruno Ehrlicher stecken die Köpfe zusammen und arrangieren heimlich eine Verabschiedungsfeier, denn der beliebte Kollege wird in Kürze in Rente gehen. Auch Ehrlichers Partnerin Frederike will in ihrem Waschsalon eine Party für den zukünftigen Pensionär steigen lassen. Allen Freunden und Kollegen von Ehrlicher ist bewusst, wie schwer ihm der Abschied aus dem Berufsleben fallen wird. Der „alte Kauz“ war stets mit Herz bei der Arbeit.
Doch bevor Ehrlicher die wohlverdiente Rente antreten kann, gilt es noch einen letzten Mordfall im Tatort „Die Falle“ zu lösen: In einer beschaulichen Siedlung mit neu errichteten Einfamilienhäusern wird eine Frau tot in ihrer Badewanne gefunden. Die Tote, Rudika Klein, hat sich angeblich selbst erhängt; so lautet jedenfalls die Aussage von Rudolf Hahn, einem Freund der Toten. Er war auch derjenige, der die Leiche fand.
Bruno Ehrlicher, der nunmehr etliche Jahrzehnte als Kriminalist gearbeitet hat, glaubt von Anfang an nicht an einen Selbstmord. Dagegen spricht auch, dass die Einrichtung des Hauses stark verwüstet wurde. In einem Raum des Hauses findet die Polizei darüber hinaus eindeutige Indizien darauf, dass Klein als Prostituierte gearbeitet hat.
Nur kurze Zeit später wird im Tatort „Die Falle“ eine zweite Leiche entdeckt. Es handelt sich beim dem nächsten Opfer um Hans Meier, der als Generalbauunternehmer den Großteil der umliegenden Häuser errichten ließ. Ein Fahndungsstrang der Ermittler beschäftigt sich nun mit möglichen Verbindungen zwischen Rudolf Hahn und Meier. Ein weiterer tut sich auf, als eine Durchsuchung von Meiers Firmen ergibt, dass dieser ein Bordell betrieb.
Als sich plötzlich herausstellt, dass die neue Freundin von Kommissar Kain mit der toten Rudika Klein befreundet war, nimmt der doppelte Mordfall eine neue Dimension an. Die Freundin besitzt nämlich ein Haus, das ebenfalls von Meiers Unternehmen gebaut wurde. Ist Kains Lebensgefährtin etwa in den Fall involviert? Oder handelt es sich bloß um einen Zufall? Kain ist nun persönlich betroffen; er muss sich die Frage stellen, ob er an seiner Partnerin zweifeln sollte. Hauptkommissar Ehrlicher befürchtet, dass sein Kollege nicht mehr dazu in der Lage ist, die Ermittlungen objektiv fortzuführen. Versucht er gar, Indizien zu vertuschen? Die beiden Leipziger Fahnder bildeten viele Jahre ein erfolgreiches Team – jetzt wird ihre Partnerschaft kurz vor Ehrlichers Pensionierung noch einmal gehörig auf die Probe gestellt.
Die vom MDR produzierte Tatort-Folge 679 „Die Falle“ wurde zwischen März und April 2007 abgedreht. Der letzte Fall des Leipziger Tatort-Teams Ehrlicher und Kain lockte bei seiner Erstausstrahlung am 11. November 2007 knapp acht Millionen Zuschauer vor die Fernsehbildschirme.
Tatort – Die Falle – Trailer
Playlist
Radetzky Marsch – Johann Strauß
Besetzung
Hauptkommissar Ehrlicher – Peter Sodann
Hauptkommissar Kain – Bernd Michael Lade
Hans Meier – Martin Brambach
Heidi Sommer – Nina Gnädig
Vater Sauer – Peter Prager
Mutter Sauer – Renate Blume
Tommi Ehrlicher – Thomas Rudnick
Frederike – Annekathrin Bürger
Staatsanwältin Mitterer – Simone von Zglinicki
Kriminaltechniker Walter – Walter Nickel
Rudolf Hahn – Thomas Rühmann
Eva Sauer – Julia Brendler
u.a.
Stab
Regie – Hajo Gies
Kamera – Thomas Etzold
Buch – Hans-Werner Honert
Musik – Günther Illi
Bilder: MDR/Hardy Spitz
10 Meinungen zum Tatort Folge 679: Die Falle
Ein super Tatort. Ein wenig Witz drin, Hajo Gies (der Schimanski creator) hat einen unterhaltsamen Tatort hingelegt.
Super super süß und schön: Julia Brendler. Einfach hübsch und da bringt Tatort gucken doch mal wieder richtig Spaß.
Der Tatort Nummer 679 aus Leipzig. Die Kommissare Ehrlicher und Kain in ihrem letzten Fall. Ein weinig Wehmut macht sich breit, ein wenig Slapstick geht von dannen. Aber nicht von jetzt auf gleich. Ein Mordfall ist noch zu klären und Kollege Kain scheint auch noch befangen zu sein. Der alte Fuchs Ehrlicher erkennt wieder einmal alles messerscharf, wie die Polizeischüler der Oberstufe einer Polizeiakademie. Und dann noch ein zweites Tötungsdelikt. Ohne Streß läuft hier gar nichts. Danke, ihr zwei Guten. Ihr macht es einem leicht, euch eine gehörige Pension zu wünschen.
Ein ganz spezieller Fall zum Abschluss. Aber Ehrlicher hat auch hier den Bogen raus. Zweifel und Selbstzweifel führen dann doch nicht aneinander vorbei sondern auf Umwegen doch zum Ziel. Danke für 45 großartige Folgen! Diese zwei werden eine echte Lücke hinterlassen. (was man nicht von jedem Kommissar behaupten kann)
Weiß jemand ob und wo es das Waschcafe von Frederike gibt?
Ein Großer Kommissar geht in Rente. PETER SODANN BESTE MANN
Die Kneipe hieß MegaPon in der Gottschedstrasse, ist aber seit einigen Jahren dicht oder wieder was anderes drin, bin nicht auf dem Laufenden.
Gruß aus Leipzig
Werden die Trailer neuerdings durch einen Filter gejagt um Falten glattzubügeln oder von K.I. versucht hochzuskalieren? Die Gesichter sehen ja furchterregend aus! Teilweise sieht man keine Gesichter mehr.
@Ingo
Danke, für die Nachfrage. Das ist korrekt, wir haben die alten Trailer (von den wir leider nur unglaublich schlechte Auflösungen haben [250px Breite]) durch die KI gejagt (ebenso wie die Tonspur). Das war das bestmögliche Ergebnis zu dem Zeitpunkt des Projektes (2022).
@Gerald:
Habe mir den obigen Trailer interessehalber jetzt auch mal angesehen. Mir erscheint das Ergebnis recht gut gelungen. :-)
Zwar wirken die Gesichter tlw. recht unnatürlich – wie nach einer Botox-Behandlung – aber die Bildqualität ist m.E. nun schon klar besser!
2007 hatten die „Tatorte“ noch Qualität. Viele bekannte Schauspieler:innen; die Dreharbeiten in der Sachsenklinik mussten vermutlich pausieren. Und das Schöne an der Sache: ich wusste nicht, wer damals schon bekannt war. Schließlich ist der berühmteste Schauspieler in der Regel der Täter…
Gut – der Humor war damals ein anderer und wirkt an einigen Stellen etwas altbacken. Und ich habe schon lange nicht mehr einen Film gesehen, in dem der Autofahrer den Beifahrer während der Fahrt so lange ansieht, ohne einen Unfall zu bauem.
Insgesamt hat mir der Tatort aber sehr gefallen. Wäre die Erstausstrahlung 2024, wäre ich begeistert; endlich mal wieder ein guter Tatort. Ein Kommissar geht in Rente, das wäre doch was für einige Kommissare in 2024.