Tatort Folge 047: Die Rechnung wird nachgereicht
Erscheinungsjahr: 1975
Kommissar: Konrad
Ort: Tatort Frankfurt
Kommissar Konrad (Klaus Höhne) von der Kripo Frankfurt ist ratlos: 1,2 Millionen Mark sind spurlos verschwunden. Und der inhaftierte Geldräuber Felix Wuntsch schweigt wie ein Grab; er will das Versteck der Million partout nicht verraten.
Doch alles der Reihe nach: Während seiner jahrelangen Haft ist Wuntsch ein anderer geworden. Er malt mittlerweile, liest und hält sich einen Hamster, den er liebevoll umsorgt. Nur gesundheitlich geht es ihm immer schlechter und der Arzt der Justizvollzugsanstalt diagnostiziert, dass Felix Wuntsch nur noch wenige Wochen zu leben hat.
Vor diesem Hintergrund unternimmt Hauptkommissar Konrad einen erneuten Versuch, von dem Häftling zu erfahren, wo dieser vor acht Jahren das Geld versteckt hat. Wuntsch und sein Komplize Fritzsche erbeuteten damals die Million bei einem Überfall, wobei der zweite im Bunde kurz nach der Tat erschossen wurde. Felix Wuntsch konnte durch die Polizei gefasst werden. – Doch seitdem fehlen eben jene 1,2 Millionen Mark.
Im Gespräch mit Wuntsch sagt dieser aus, er kenne das Versteck der Million nicht. Fritsche habe vor acht Jahren dafür gesorgt, dass das Geld verschwindet und ihm nie gesagt, wo es zu finden sei. Kommissar Konrad ist skeptisch: kann er dem Kriminellen diese Geschichte glauben? Nein, Konrad hat ein ungutes Gefühl dabei und ist sich sicher, dass Felix Wuntsch lügt. Der ruhig gewordene Häftling ist ein Filou, jemand, der mit allen Wassern gewaschen ist – das weiß der erfahrene Frankfurter Fahnder. Dennoch kann er nicht leugnen, dass ihm der Inhaftierte auf eine gewisse Art sympathisch ist.
Als Theo Klein, ein Mithäftling, entlassen werden soll, nutzt Felix Wuntsch die Chance und verrät ihm das Versteck des Geldes. Er gibt ihm genaue Anweisungen darüber, was er mit der Millionen-Beute zu tun hat. Theo findet das Versteck, muss aber zu seinem Entsetzen feststellen, dass nun ein neu erbautes Wochenendhaus an jener Stelle steht – genau dort, wo das Geld vor Jahren vergraben wurde! Theo Klein sucht nach einer Lösung, wie er an die Million herankommen kann. Was er nicht bedacht hat: durch ihn erfahren der Besitzer des Hauses und Bauunternehmer Nicklisch und dessen Sohn ebenfalls von der hohen Geldsumme, die sich unter dem Fundament ihres Heims befindet. Auch die sind nun an einer Bergung der Beute interessiert…
Die Tatort-Folge 047 „Die Rechnung wird nachgereicht“ war Kommissar Konrads fünfter Fall. Herbert Lichtenfeld schrieb das Skript dazu, Fritz Umgelter übernahm die Regie. Der HR-Tatort erreichte bei seiner Erstausstrahlung am 19. Januar 1975 im Ersten einen Marktanteil von 52 Prozent.
Besetzung
Kommissar Konrad – Klaus Höhne
Assistent Rolf – Gunther Beth
Hans Nicklisch – Heinz Werner Kraehkamp
Elke Wuntsch – Sabine von Maydell
Felix Wuntsch – Herbert Stass
Mai, Gefängnisaufseher – Willi Rose
Schuckert – Günter Spörrle
Kommissar Trimmel – Walter Richter
Elli – Barbara Schöne
Theo Klein – Udo Vioff
Stab
Regie – Fritz Umgelter
Produktionsleitung – Dieter von Volkmann
Kamera – Horst Thürling
Autor – Herbert Lichtenfeld S/B – Horst Klös
Maske – Hans Evers
8 Meinungen zum Tatort Folge 047: Die Rechnung wird nachgereicht
ah, endlich gefunden…
Das ist die Folge, in der zweimal das Iron Butterfly Theme von Iron Butterfly angespielt wird… Hatte ich hier in der Suche gesucht, gab aber keine Treffer.
Und beim Durchblättern hab ich die Folge nicht gefunden, weil ich dachte, das wäre ein Haferkamp-Tatort gewesen…
Wenn drei sich streiten freut sich die Polizei. Eine kleine Gruppe Ganoven, ein Bauunternehmer mit Sohn, ein Einzelkämpfer und schließlich die Polzei suchen vergrabenes Geld.
Interessante Story und tolle Schauspieler (z.B. Günter Strack).
Herrlich! 70er Frankfurt Kulissen, alte Autos und Technik, Günter Strack und Hessisch Gebabbel… so kann Ostern nur toll werden! Allen TO Fans wünsche ich wunderbare Feiertage.
Weiß jemand, wo damals die Wochenendhäuser standen?
Der Tatort Nummer 047 mit Hauptkommissar Konrad aus Frankfurt. K. zeigte hier einmal mehr, wie sehr er sich von seiner biederen Beamtenmaske trennen kann, ließ aber auch Einblicke in sein Privatleben zu. So zeigte er sich als fürsorglicher Ehemann, welcher seiner Frau auch schon mal 50,– DM Wirtschaftsgeld nachsteuerte. Die Story um den sterbenden Knasti, der noch seine geraubten und mit Blut erworbenen Millionen unter die Leute bringen wollte, war nicht schlecht, die anschließende Jagd danach erinnerte dann doch eher an die Geschichte der Olsen-Bande. Es wurde gespannt, gehüpft, gerannt, Pistölchen wurden gezogen, Dicke schwitzten, Banditen, mit Tüchern vor den Gesichtern, überfielen. Gott sei Dank beendete Hauptkommissar Konrad mit seinen Mannen das Geschehen. Der allerdings hinterließ wiederum den Eindruck, als wenn er in der Person des Knastis einen Serienmörder sehen würde, dessen Opfer noch nicht alle aufgefunden worden sind. Finde ich jedenfalls. Schöner Lichtblick in diesem Tatort. Der Citroen-Maserati. Hoffentlich gibt es den heute noch. Ehrlich.
Dieser Tatort hat vieles, was eine gute Gaunerkomödie ausmacht, verweigert sich aber dem Genre und bleibt so hinter seinen Möglichkeiten zurück. Für einen Tatort viele Handlungsstränge und Orte. Sehenswert, wenn auch die ein oder andere Idee nicht konsequent umgesetzt wurde.
Sehenswerter Schatzjagd!
Dieser Tatort aus Frankfurt ist auch unter „Die Meute“ bekannt. So hieß meine damalige VHS Version Ende der 80er Jahre. Wir haben es mit einer sehr interessanten Gaunergeschichte zu tun. Wir sehen coole Autos und hören einen Sleazy Soundtrack. Das alles wir gepaart mit demtollen und äußerst sympathischen Klaus Höhne als Kommissar Konrad. Kein Absolutes Highlight aber immer wieder sehenswert. DANKE Dafür!