Tatort Folge 071: Himmelblau mit Silberstreifen



Es ist ein Sonntagmorgen in der idyllischen schwäbischen Kleinstadt Weilerburg. Die Vögel zwitschern, die Sonne lacht. Der Tag ist kein gewöhnlicher für das Städtchen, denn heute soll ein groß angelegtes Event in Weilerburg stattfinden: ein Sängertreffen. Inmitten der Vorbereitungen und der allgemeinen Aufregung wird der wohlhabende Paul Seifert von seinem Bruder Erwin tot aufgefunden – erschlagen liegt der Mann vor dem aufgebrochenen und ausgeräumten Tresor in seiner Villa. Hauptkommissar Eugen Lutz (Werner Schumacher) wird zum Tatort gerufen.

Alle Indizien im Fall „Himmelblau mit Silberstreifen“ deuten zunächst auf einen Raubmord hin. Doch am Tatort findet der erfahrene Ermittler Lutz keine Einbruchsspuren; er schließt daraus, dass der Täter aus dem Umfeld des Opfers stammen muss. Paul Seifert muss seinen Mörder bereitwillig in das Haus gelassen und den Safe für ihn geöffnet haben.

Kommissar Lutz konzentriert seine Untersuchungen also zunächst auf die Verwandtschaft, die Nachbarschaft und den Freundeskreis des Toten. Die Trauer der Hinterbliebenen hält sich allerdings in Grenzen; viele Freunde hatte Paul Seifert nicht. Ein Großteil der Befragten kommt sogar als Täter in Frage. Es ist kein leichter Fall für den Kripo-Beamten, denn im Prinzip hat es Eugen Lutz im Fall „Himmelblau mit Silberstreifen“ ausschließlich mit Verdächtigen zu tun – doch wer von ihnen hat Seifert nun umgebracht?

Sowohl die Haushälterin Frau Kollmann, als auch der Nachbar Enderle: alle hätten ein Motiv und eine Gelegenheit für den Mord gehabt. Selbst mit seinem Bruder Erwin Seifert kam Paul zeitlebens nicht gut zurecht. Der betreibt zusammen mit seiner Frau ein kleines Fotogeschäft im Stadtzentrum von Weilerburg. Doch anscheinend läuft weder seine Ehe, noch sein Geschäft gut. Hat ihn die finanzielle Not dazu getrieben, seinen Bruder auszurauben und umzubringen? Hauptkommissar Lutz bleibt hartnäckig am Fall…

Die Dreharbeiten zum SWR-Tatort „Himmelblau mit Silberstreifen“ dauerten vom 16. August bis zum 21. September 1976 und fanden in Bad Wimpfen sowie in und um Stuttgart herum statt. Theo Mezger führte Regie, die Drehbuchvorlage lieferte Fritz Eckhardt, der von 1971 bis 1987 Tatort-Kommissar Viktor Marek aus Wien verkörperte.

Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 071 „Himmelblau mit Silberstreifen“ wurde am Sonntag, den 30. Januar 1977, im Ersten gezeigt.

Videos zur Produktion

30Sekunden aus den ersten 30 Min.



Besetzung

Frank Strecker – Assistent Richard Wagner
Klaus Herm – Erwin Seifert
Günter Strack – Enderle
Claudia Wedekind – Ruth Enderle
Louise Martini – Frau Kollmann
Rolf Bogus – Alex Kollmann
Edda Pastor – Frau Seifert
Oscar Heiler – Herr Säuberlich
Oskar Müller – Herr Bolz
Max Strecker – Rechtsanwalt Dr. Haß

Stab

Drehbuch – Fritz Eckhardt
Regie – Theo Mezger
Kamera – Justus Pankau
Schnitt – Hans Trollst
Produktion – SDR


6 Meinungen zum Tatort Folge 071: Himmelblau mit Silberstreifen

  • andi • am 27.3.14 um 20:48 Uhr

    Wuerde ihn gerne mal wiedersehen da auch ein teil der Folge in meinen Heimat Dorf Stuttgart Birkach gedreht wurde.Auf DVD ?

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  • Udo B • am 10.3.15 um 1:40 Uhr

    Bitte auf gar keinen Fall früher senden…das junge Publikum muss vor solchem Material geschützt werden

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  • Dirk • am 11.3.15 um 22:36 Uhr

    Gerade habe ich ihn gesehen, den Tatort Nr. 071, der Gewohnheit wegen um 20:15 h. Vorne weg. Dieser Kadett, ein damaliger Silberstreif am Rallye-Himmel, ließ die Herzen von uns Führerscheinneulingen deutlich höher schlagen. Letztlich blieben wir aber anfänglich auf VW 1200, 2 CV 6 und R 4 liegen. Den Spielfilm mit Kommissar Lutz hatte ich sogar noch schwach in Erinnerung, wobei es am Schwabenländle jedoch nicht gelegen haben kann. Das Gegenteil vom Filmtitel entpuppte sich zum Weg-Gucker. Plötzlich fielen einem viele Dinge wieder ein, die man schon lange erledigen wollte. Und der erste Schreck, als Oberinspektor Marek auftauchte, verflog dann doch wieder ganz schnell. Ansonsten finde ich, das die Handlung nicht sehr originell war, ebenso die Dialoge der damals bekannten und liebgewonnenen Darsteller. Viele kannte man ja schon aus dem schwarz-weiß Fernsehen der 1960ziger Jahre. Spannung gleich Null. Kommissar Lutz kiebitzte vielleicht ein bisschen bei früheren amerikanischen Fernsehen- Kollegen. – Oder sein Autor -. Wenigstens den himmelblauen Silberstreifen hätte man häufiger zeigen können.

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  • MadMonkey • am 27.3.23 um 7:51 Uhr

    Ein echter Tatort Klassiker. Kommissar Marek mischt auch mal wieder mit. Der kam ordentlich rum. Es ist immer schön alte Tatort Folgen raus zu kramen. Klassisch Schöne Krimi-Unterhaltung. Günter Strack sehe ich auch immer wieder gern. 4 Sterne Folge Schöne Zeitreise

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  • roter Affe • am 17.1.24 um 0:18 Uhr

    Der Romminger (Vermieter vom Bienzle) als Bäcker.

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  • Al.Ter • am 14.5.24 um 9:10 Uhr

    Ein Programmtip:
    Walter Schultheiß wird am 25. Mai 100 Jahre alt – Donnerwetter auch, das schaffen die wenigsten!
    Aus diesem Anlaß würdigt der SWR den Volksschauspieler am Donnerstag, den 23.5. um 21:00 Uhr, mit einem dreiviertelstündigen Porträt unter dem Titel ‚Ein Jahrhundert Leben!‘.
    Sein Name wird hier in Besetzungsliste leider verschwiegen – bitte nachbessern, liebe Redaktion!

    Der biestige Bienzle-Vermieter glänzte auch in der Rolle als Altpfarrer Wilhelm Merkle in ‚Oh Gott, Herr Pfarrer‘; Robert Atzorn spielt seinen Nachfolger und Schwiegersohn Hermann Wiegandt, Maren Kroymann dessen Frau.
    Hätte auch mal eine Wiederholung verdient!

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