Tatort Folge 1014: Nachtsicht

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein brutal zugerichteter Leichnam unter einer Autobahnbrücke bei Bremen erschüttert selbst die erfahrenen Kommissare Lürsen und Stedefreund: Der junge Mann wurde mit voller Absicht mehrfach überfahren. Als eine Spur zu dem schüchternen Autolackierer Kristian Friedland führt, treffen die Ermittler auf dessen dominanten Vater, der das Verhör abrupt unterbricht. Nach dem zweiten ähnlichen Mord wird klar, dass ein Serienkiller mit einem speziell präparierten Fahrzeug nachts Jagd auf Menschen macht. Als die Kommissare dem Täter immer näher kommen, stellt sich heraus, wie weit eine Familie zu gehen bereit ist, um ihre heile Welt zu bewahren – und wie gefährlich ein Mensch werden kann, der im Dunkeln sieht…

Inhalt der Tatort-Folge „Nachtsicht“

Grelles Blaulicht durchschneidet die Nacht unter einer Bremer Autobahnbrücke. Der Anblick, der sich den Kommissaren Inga Lürsen und Nils Stedefreund bietet, lässt selbst die routinierten Ermittler erschaudern: Ein 23-jähriger Mann wurde nicht einfach nur angefahren, sondern mehrfach und mit voller Absicht überrollt. Die Reifen- und Lackspuren am Tatort zeigen die brutale Präzision, mit der der Fahrer immer wieder zurücksetzte, um sein Opfer systematisch zu zermalmen.

Ein zufällig gefundenes Prepaid-Handy führt die Ermittler zu Kristian Friedland, einem schüchternen Autolackierer Ende 30. Beim Verhör im diffusen Neonlicht des Polizeipräsidiums sitzt der Mann im farbbespritzten Maleranzug da, seine Augen huschen nervös durch den Raum. Als Lürsen ihm das Foto des Opfers zeigt, will er gerade etwas Entscheidendes sagen, doch plötzlich stürmt sein Vater Jost herein. „Nimm deinen Rucksack, wir gehen nach Hause“, schneidet er seinem Sohn barsch das Wort ab. „Mittlerweile kennen wir unsere Rechte“, wirft er den verdutzt zurückbleibenden Ermittlern noch entgegen.

Die Kommissarin spürt, dass mit der Familie etwas nicht stimmt. Lürsen, deren Gesicht die schlaflose Nacht anzusehen ist, kann den Fall nicht loslassen. Hinter der Fassade des idyllischen Einfamilienhauses in Oberneuland, wo neben Kristian und seinem Vater auch die krebskranke Mutter Leonie und Kristians Freundin Tajana im Rollstuhl leben, scheint ein Geheimnis zu lauern wie ein schwarzer Schatten.

Als ein zweiter junger Mann auf ähnliche Weise getötet wird, wächst der Verdacht. Die BKA-Kollegin Linda Selb bringt eine überraschende Erkenntnis: Die Lackproben vom Tatort stammen nicht von gewöhnlichem Autolack, sondern von einer speziell angemischten schwarzen Farbe – einer Art „radarabweisenden Tarnfarbe“. Die Fahndung nach dem Täter gleicht der Suche nach einem Phantom, das sich lautlos durch die Dunkelheit bewegt.

„Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen, bevor es wieder passiert“, drängt Stedefreund, während sie durch die regennasse Bremer Nacht fahren. Die Ermittler stehen vor einem Puzzle aus verstörenden Zeichnungen in Kristians Zimmer, seiner problematischen Vergangenheit mit Alkohol und Drogen und einem Vater, der wie ein Schutzwall um seine Familie steht.

Im kalten Licht des Morgens führt die Spur zu einem umgebauten Fahrzeug: Ein Auto, transformiert zur perfekten Mordwaffe mit Tarnfarbe, austauschbaren Stoßstangen und modernster Nachtsichttechnik. Während die Beweise sich verdichten, entfaltet sich ein Familiendrama, in dem Liebe und Schutzinstinkt zu einer tödlichen Mischung werden. Der Vater, der seine heile Welt mit aller Macht verteidigen will, und ein Sohn mit dunklen Abgründen – wie weit werden beide gehen?

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Nachtsicht“ ist der 35. gemeinsame Fall des Bremer Ermittlerduos Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) und wurde vom 3. Oktober bis zum 10. November 2016 in Bremen und Umgebung gedreht. Das Einfamilienhaus der Friedlands steht im wohlhabenden Bremer Stadtteil Oberneuland. Der Film wurde am 12. März 2017 erstmals im Ersten und zeitgleich im SRF 1 ausgestrahlt.

Regie führte Florian Baxmeyer, für den es bereits der elfte Bremer Tatort war. Das Drehbuch stammte von Matthias Tuchmann und Stefanie Veith, die beide dem Autoren-Kollektiv „Schreibkombinat Kurt Klinke“ angehörten. Tragischerweise verstarb Tuchmann nur kurz nach Ende der Dreharbeiten am 24. November 2016 im Alter von nur 42 Jahren und erlebte die Ausstrahlung nicht mehr mit.

In den Hauptrollen brillieren neben den Kommissaren auch Moritz Führmann als verstörter Kristian Friedland, Rainer Block als dominanter Vater Jost sowie Angela Roy als krebskranke Mutter Leonie. Der Vorspann wird vom Lied „Ich öffne mich“ der Band Tocotronic untermalt – ein passender Soundtrack für diesen ungewöhnlichen Fall.

Kurz vor der Erstausstrahlung machten Postel und Mommsen öffentlich, dass sie 2019 aus der Tatort-Reihe aussteigen würden. Der Film selbst wurde von der Kritik hochgelobt: Der Spiegel nannte ihn eine „in jeder Hinsicht außergewöhnliche Tatort-Folge“ und „ein B-Movie zum Thema Mensch und Maschine“. Die Süddeutsche Zeitung hob hervor, dass der Film „sich zwar am Ende brav und ARD-gemäß auflöst, aber trotzdem Entscheidendes offenlässt“ und betonte: „Dinge nicht zu erklären, kann eine große Stärke sein für einen Film.“

Mit 9,88 Millionen Zuschauern in Deutschland (Marktanteil 26,7%) und 439.000 Zuschauern in der Schweiz (Marktanteil 24,0%) erwies sich „Nachtsicht“ als großer Quotenerfolg – ein würdiger Beitrag zum 20-jährigen Jubiläum des Bremer Tatorts, dessen erste Folge „Inflagranti“ 1997 mit Sabine Postel als Inga Lürsen ausgestrahlt wurde.

Videos zur Produktion

ARD Trailer

Nachtdreh

Moritz Führmann

Besetzung

Hauptkommissarin Inga Lürsen – Sabine Postel
Hauptkommissar Nils Stedefreund – Oliver Mommsen
Kommissarin vom Dienst Helen Reinders, Tochter von Lürsen – Camilla Renschke
BKA-Ermittlerin Linda Selb – Luise Wolfram
Rechtsmediziner Dr. Katzmann – Matthias Brenner
Jost Friedland – Rainer Bock
Leonie Friedland – Angela Roy
Kristian Friedland – Moritz Führmann
Kristian Friedland als Kind – Jost Schlenker
Tajana Noack, Freundin von Kristian – Natalie Belitsk
Roger Wego – Michael Klammer
Dennis – Billy Buff
Melanie – Annika Schrumpf
u.a.

Stab

Drehbuch – Matthias Tuchmann, Stefanie Veith
Regie – Florian Baxmeyer
Kamera – Hendrik A. Kley
Szenenbild – Andreas C. Schmid
Schnitt – Friederike Weymar
Musik – Ekaterina „Kat“ Kaufmann

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52 Kommentare

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  1. vor 8 Jahren

    Tja, und danach ist wohl Schicht im Bremer Schacht…

    Ihr beiden werdet mir sehr fehlen, Inga und Nils.
    Aber auf eine kurzfristige 180 Grad-Wende zu hoffen, wäre wohl allzu unrealistisch.
    Zumal (glaube ich mich jedenfalls zu erinnern) Ihr ja nun sogar zwei Jahre vor(!) eurem eigentlich geplanten Termin für die Rückgabe eurer Dienstmarken die TATORT-Bühne verlassen werdet …

  2. vor 8 Jahren

    Klasse Tatort. Schade, um die beiden..

  3. vor 8 Jahren

    Nach langem, langem Warten endlich mal wieder ein spannender Tatort mit gutem Drehbuch, schönen Kameraeinstellungen und sehr gelungener Regiearbeit.

  4. vor 8 Jahren

    Endlich mal wieder ein tatort, dessen Abgründe sich auch normalen Menschen erschließen! Spannend, nachvollziehbar, der „normale“ Wahnsinn mit schrecklichen, unglaublichen Folgen! Und doch realistisch, leider! Man weiß nicht wer kränker im Kopf ist, der Sohn, der Vater, oder gar die Mutter!? Alle Opfer der Umstände!? Oder unserer Lebensumstände? Nichts Genaues weiß man, aber doch, das es das gibt! Dieser tatort zwingt uns, hin zu schauen, gut so, das gehört leider auch zu unserem heutigen Leben! Traurig ist’s, aber leider auch wahr! Gut umgesetzt, tolles Drehbuch, beste Schauspieler! Krank, aber möglich!

  5. vor 8 Jahren

    Was für ein Tatort!!!! Sehr sehr sehr gut!!!! Für die 2 alle möglichen Sterne!!! Endlich mal wieder ein packender spannender Tatort!!!
    Tolles,wenn auch gruseliges,Drehbuch…Klasse Umsetzung! Ich bin begeistert!!!

  6. vor 8 Jahren

    Endlich mal wieder ein guter Tatort! Sehr schade, dass auch dieses Team aufhört. Immer die Falschen – auf Saarbrücken, Dortmund und vor allem Weimar würde ich gern verzichten.

  7. vor 8 Jahren

    Spannender- Tatort-super gespielt und inszeniert Plot schon etwas extrem

  8. vor 8 Jahren

    Toller Tatort! Hab aber Leider das Ende verpasst!!!! Wer war der mörder????

  9. vor 8 Jahren

    Gähnende Langeweile. War mehr ein „normaler“ Fernsehfilm, als ein Tatort. Schade.

  10. vor 8 Jahren

    Ich mag die beiden Kommissare lürsen und stedefreund! War ein super Tatort, mit grusel Faktor!

  11. vor 8 Jahren

    Sehr guter Tatort trotz dass man schon bald wer es ist, ist es einfach beklemmend zuzusehen ! Schade um das tolle Team , endlich mal Kommissare die normal sind und nicht gestört ! Die Beiden könnten ruhig weitermachen!

  12. Uli
    vor 8 Jahren

    Ja, ENDLICH wieder mal ein Tatort, bei dem soviel Spannung vorhanden ist, dass man weiterschauen MUSS! Ein ganz grosses Bravo für das Drehbuch, für den Regisseur und für die Schauspieler! _ Und für die Fernseh-Verantwortlichen: Schickt eure Jung-Möchte-Gern-Regisseure mal zu Florian Baumeyer (Regisseur der heutigen Folge). Das gilt ganz speziell für den ach so einfallsreichen Axel Panisch von „Babbeldasch“!!!

  13. vor 8 Jahren

    Für die Schauspielleistung gibts noch 2 Sterne. Auf so einen Psychomist stehe ich nicht, bei dem man dann schon nach 20 min weiß, wer der Täter ist…

  14. vor 8 Jahren

    WOW!!!!!!!!!!!

    Beklemmend. Hut ab vor den schauspielerischen Leistungen des gesamten Ensembles, Das war absolut überzeugend. Überragend die Darstellung der beiden Eltern.
    Ganz großes Kino!!!

  15. vor 8 Jahren

    hat mir gut gefallen – das Psychogramm

    und ein Pathologe der kotzt – habe ich zum ersten Mal gesehen.

    auch die Rollifahrerin Tajana war überzeugend gespielt – eher selten so im deutschen Film

  16. vor 8 Jahren

    Endlich mal wieder ein TO-Drehbuch, das von der ersten Minute an einen Sog entwickelt, der einen in die Geschichte hineinzieht.

  17. vor 8 Jahren

    Das war einsame Spitze!
    Thema ging unter die Haut, Klasse-Schauspielleistung,
    toller Soundtrack.
    Ich wollte den Bremer Tatort eigentlich nicht mehr ansehen, habe es aber doch getan – und – es war auch gut so.


  18. Ende der Erstausstrahlung

  19. vor 8 Jahren

    Beklemmend, spannend, grossartig gespielt! Chapeau!

  20. BG
    vor 8 Jahren

    Dieser Tatort hat mir sehr gut gefallen. Dafür gebe ich gern alle 5 Sterne….

  21. vor 8 Jahren

    hat mir gut gefallen, einfach gut!

  22. vor 8 Jahren

    Glückwünsche an den bislang besten Tatort im 2017 !!! Leider allzu lange nicht mehr gesehen – fesselnd von den ersten Bildern an. Wie tat das weh, zu wissen, dass sich das Ermittler-Duo auf der Abschiedstour befindet, und gleichzeitig spielen sie auf höchstem Niveau. Zwar stand die Ermittlung nicht im Vordergrund, der Täter ist schnell bekannt, doch – und dieses ist das eigentliche Thema – die Familie schützt den Täter. Ein vielfäliges Geflecht aus Liebe und Abhängigkeiten innerhalb der Familienstruktur führt zu einem tiefschwarzen Abgrund. Die wenigen Ungereimtheiten in den Nebenschauplätzen spielen keine Rolle, schauspielerisch meisterhaft zieht sich nicht nur die Schlinge um den Hals des Täters immer mehr zu. Keine leichte Kost, sondern Unterhaltung in bester schwarzer Tradition.

  23. vor 8 Jahren

    Mannomann!!!!
    Das war heftiger Tobak!! So viele Opfer…. zwei Damen im Rollstuhl, eine davon auch noch sterbenskrank und kurz davor den Löffel abzugeben, …ein verdrängender Vater, der versucht sein kleines Glück vergebens mit allen Mitteln zu halten… und dann noch dieser fantastisch gespielte übervormundete vorbelastete psycho Sohn…Meine Güte!!Das alles und noch dazu 3 mal mit dem Auto überfahrene Körper unbescholtener Menschen. Braucht es das alles tatsächlich, um uns Zuschauer so zu erreichen das wir diesen Film richtig gut finden? Ich wundere mich über mich selbst. Es war der beste Tatort seit langem!!

  24. vor 8 Jahren

    Gelungener Tatort, phasenweise zwar etwas zähflüssig – das ist manchmal die Gefahr, wenn der Täter von Anfang an bekannt ist -, aber insgesamt doch recht packend erzählt. Ein guter alter „Psycho“, mit vielen einzelnen Facetten an Abhängigkeiten, Verletzungen, Ungeheuerlichkeiten. Schade nur, dass die Frau Selb diesmal nicht groß über einen Gastauftritt hinauskam, die ist wunderbar schräg, ohne zu nerven.

  25. vor 8 Jahren

    na bitte, es geht doch. das war mal wieder ein richtig heftiger tatort. sehr fein gemacht, wenn am ende auch ein bisschen mit kleinen längen, trotzdem eine erleichterung nach dem grauen des schupo und der babbeldasch….

  26. vor 8 Jahren

    Endlich mal wieder ein klasse Tatort ????

  27. vor 8 Jahren

    Gut inszeniert, aber eher Drama als Krimi. Zu viele offene Fragen bleiben…

  28. vor 8 Jahren

    Ich schließe mich mal an: endlich wieder ein „normaler“ Tatort mit Hollywood-Ambitionen (Death Proof). Die zweite Hälfte hatte es nicht mehr „so in sich“ wie anfangs, aber sehr sehenswert!

  29. vor 8 Jahren

    Dieser Tatort ist beklemmend und fesselnd – die klassische Spannung fehlt allerdings, da recht früh klar ist wer der Mörder ist. Ansonsten gilt auch für mich: „Daumen hoch“!

  30. vor 8 Jahren

    Habe gestern mit meiner Familie den Tatort angesehen und waren sehr erstaunt als der erste Tote den Namen meines Sohnes“Patrik Wernsmann“ trug. Nun sind wir neugierig geworden wie kommt der Name in den Film? Freue mich auf ihre Antwort L.G. Doris Wernsmann

  31. vor 8 Jahren

    …wie gehabt Sonntags…gut angefangen und sehr stark nachgelassen…
    das Thema war gut…Umsetzung ungenügend…da hätte man mehr
    draußen machen können…aber nach 20 Minuten wusste man ja
    alles…besser geht’s ja auch…z.B. Tatort München…der tiefe Schlaf…
    oder…Vielleicht mit Ritter/Stark aus Berlin…oder Luzern…ihr werdet
    gerichtet…so setzt man das Thema Serienmörder um!

  32. vor 8 Jahren

    Schön wenn das Script keine langweilige Schwarz/Weiß Darstellung beinhaltet, sondern Darsteller hat die facettenreich Protagonisten spielen, die eben so menschlich und normal sind, dass sie von nebenan sein könnten. Das Thema Auto und Technik ist gelungen, die menschliche Seite aber spielt die Hauptrolle, da ist die frühzeitige Täterlösung auch ok.

    Die anspruchsvolle Darstellung trifft, sie zeigt eine mit Konflikten beladene Familie, bei der es alle nur gut meinen. Vor allem nach den eigenem Wertesystem, gemeinsames Blut steht eben zusammen. Auf Plattitüden und Worthülsen kann verzichtet werden, auch platte Ballerei braucht dieser Tatort nicht, er zieht seine Spannung aus Technik, den psychischen Abgründen, der Familientragöde und dem allzu menschlichem Verhalten.

    Ich bin voll einverstanden und Lob*****
    Weltenbummler

  33. vor 8 Jahren

    Spannend – zum Teil. Schauspielerisch – gut. Aber das Thema ist wieder einmal Propaganda. Wurde gerade vor dem Landgericht Berlin ein Exempel statuiert, so lässt sich doch prima draufsatteln. Die subtile Botschaft lautet: *Alle* Autofahrer abseits von Serienfamilienkutschen sind Verbrecher. Verpackt in eine Kriminalstory nährt das den unterschwelligen Hass gegen alles Motorisierte. Bei dem vorhandenen Konsens-Overkill derzeit ein todsicheres Unternehmen. Schade.

  34. vor 8 Jahren

    Hallo,

    kann mir nun einer mal verraten was die Motive des Killers und seines Vaters waren? Das hab ich nicht ganz verstanden.

  35. vor 8 Jahren

    absolut geilerTatort – irgendwie geht´s doch – keine Schussligkeit meinerseits im Übereifer – ich geb wirklich aus vollster Überzeugung 5 Sterne – was will ich an dieser Stelle noch dazu sagen – ein leichter Touch von Stephen King – aus Bremen hatte ich keinesfalls sogenannten “ Müll ; gähn ; langweilig etc “ erwartet – meine Erwartungen wurden in der Tat übertroffen . Also blos nicht aufhören – Bremen TO produzieren bis zum Umfallen auch wenn der Gerichtsmediziner mittlerweile vor lauter Überforderung in den Ausguß k… muß .( Matthias , das war jetzt nicht persönlich gemeint ) – Hoffentlich keine Vorlage oder Alternative für bisherige Teilnehmer an illegalen Autorennen o.ä. – eine Ordnungswidrigkeit ist sowas nach derzeitigem Gesetzesstand wohl auch nicht .

  36. vor 8 Jahren

    Nachschlag – bei aller Euphorie – muß doch nochmal im Nachhinein am Ton rummeckern – verständlicherweise lässt auch bei Menschen jenseits der 60 das Gehör etwas nach – wenn ich auf der einen Seite so eine übersolide künstlerische Leistung sehe , verstehe ich immer noch nicht so recht , daß man Dialoge in “ angespannten Szenen “ nicht textverständlich rüberkriegt . Schon blöd wenn man vom Geschehen fasziniert ist und man mus ständig am Soundsystem rundrehen – für die nächste Produktion gehe ich davon aus “ Ihr schafft das- andere Produktionsfirmen tun das auch „

  37. vor 8 Jahren

    „Nachtsicht“ Tatort – kaum zu glauben, ein derart schwieriges Psychothema in relativ kurzer Zeitspanne dem Zuschauer nahegebracht.
    Glückwunsch und Chappo vor dieser Leistung!

  38. vor 8 Jahren

    „Nachtsicht“ Tatort – Alle Achtung, Super Leistung! Ein derart schwieriges Psychothema dem Zuschauer verständlich zu machen.

  39. vor 8 Jahren

    Der packendste Tatort seit langem!!! Der ging echt unter die Haut. Hab nach einem Tatort noch nie schlecht geschlafen…bis dieser kam… ich bekam die Stimmung einfach nicht mehr aus dem Kopf! Erschreckend normales Umfeld und dahinter der blanke Wahnsinn. Sehr gut gespielt und in Szene gesetzt. Für mich die schlimmste Szene: der Mord am Moped/Rollerfahrer. Ich hätte heulen können…

  40. vor 8 Jahren

    Gott sei Dank alles Quatsch: Nachtsichtgeräte basieren auf Restlichtverstärkung. Eine sehr helle Lichtquelle, wie etwa ein entgegenkommendes Fahrzeug mit eingeschaltetem Licht würde sich zerstörend auf das Auge des Nachtsichtgeräteträgers auswirken. Er würde blind am nächsten Baum landen.

  41. vor 8 Jahren

    @ Eine Frage

    Das kann Ihnen niemand verraten, es sei denn, es handle sich mal wieder um die chronisch kaputte normale deutsche Familie aus Mutter, Vater (nicht geschieden) und Kind, die solche Psychos massenhaft produziert. Das wird’s wohl sein, womit die progressive Tendenz des Streifens geklärt wäre. Glücklicherweise gibt es das positive Gegenbild einer intakten Familie aus migrantischem Umfeld. Daß der böse Papa noch einen hinterhältigen Anschlag auf den guten Papa unternimmt, rundet die Sache ab, auch daß sich die Kommissare durch diesen untauglichen Versuch nicht von ihrer Spur abbringen lassen. Sie wissen, daß die Täterfamilie deutsch sein muß, und der gewiefte Zuschaer weiß es auch.

  42. vor 8 Jahren

    Kurz und gut: Story sehr gut, Filmaufnahmen Super, Schauspieler alle Top, alles in allem ein guter Tatort. Ich bin mir jedoch unsicher, ob das Autofahren mit Nachtsichtgerät so geht wie dargestellt. Werde es jedoch sicher nicht ausprobieren. Die kaputte Familie mit dem Despoten als Vater könnte jedoch der Realität entsprechen. An einem solchen Vater zerbricht jede junge Seele.

  43. vor 8 Jahren

    Endlich, endlich, endlich mal wieder ein Tatort, der ohne penetrante Zwangsbelehrung des Zuschauers und ohne moralische Gutmenschenkeule auskam. Und ich hab mich richtig gegruselt – das Mordauto wird mich noch lange gedanklich verfolgen …

    Eine Verständnisfrage habe ich allerdings: Der BMW gehörte doch eigentlich dem Chef des Mörders. Aber der hatte ja gar kein Interesse daran, ein perverses Mordwerkzeug zu konstruieren – warum gab es dann ein Spanner-Fenster im Unterboden, diese Tarnfarbe, einen Schalter, um das Auto noch leiser zu machen und andere Mätzchen? Ergibt doch so keinen Sinn. Wurde das im Script erklärt oder hab ich was nicht mitbekommen?

  44. vor 8 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 1014 aus der Stadt an der Mordsee: Bremen. Nachtsicht ist angesagt. Die beiden Hauptkommissare der dortigen Mordkommission, Frau Lürsen und Herr Stedefreund, ermitteln in einer, wie sich im Laufe dieses Tatort-Fernsehfilms herausstellt, doch schon als pervers zu bezeichnenden, da völlig regelwidrig, durchgeführten Mordserie. Unterstützung erfahren die beiden Profis der Bremer Kriminalpolizei von der bereits bekannten BKA- Ermittlerin und Stedefreund baggert nun schon drei glaublich lange Tatort-Sendungen diese und sonst keine laufend an. Ist ja schon langsam peinlich! Hatte der nicht mal was mit der Tochter von der Lürsen? Na, egal. Diese Tatort-Folge hätte ein Thriller werden können, wenn der Täter nicht zu früh geoutet worden wäre und er seine Taten, natürlich rein filmisch gesehen, in seinem lautlosen Tatwerkzeug weiter durchgeführt hätte. Ein Dorn unterm Auto, da kommt nicht jeder drauf. Die zweite Hälfte des Tatort-Films zeigt wieder solide Polizeiarbeit auf, menschliche Schicksale, Verständnissuche. Insgesamt habe ich einen soliden gedrehten deutschen Polizei- und Kriminalfilm aus dem Jahr 2017 gesehen, welcher durchaus sehens- und wiederholungswert ist.

  45. vor 8 Jahren

    Der TO war gruselig bis eklig, aber für mich zu wenig Ermittlerarbeit. Der Schwerpunkt lag auf der FAmilie und vor allem auf den Aktionen des Vaters, der versucht, die Taten und den Irrsinn seines Sohnes zu verdecken. Die Kommissare waren sich eigentlich von Anfang an sicher, wer der Täter ist. Sie hatten nur keine Beweise und bis auf ein wenig Indiziensuche schien es mir, als würden sie einfach auf das Geständnis des Sohnes warten, der auch gestehen wollte, um seiner Sucht ein Ende zu setzen. Das Auto hat er dann zu diesem Zweck einfach am Tatort stehen lassen und so konnte er überführt werden. Es wurde nicht sonderlich viel ermittelt. Die Kommissare wussten wohl auch, dass der Fall nach 90 Minuten aufgeklärt ist ;-)

  46. vor 8 Jahren

    An alles hatte der Mörder gedacht, außer an gepanzerte Scheiben. Und dann kracht ein Opfer hindurch und sein ausgefuchstes System implodiert.
    Ein kotzender Rechtsmediziner unterwandert das ewige Klischee des ungerührten, stullenkauenden Profipathologen à la Quincy.
    Ein wunderbarer Tatort, wie so viele in letzter Zeit.

  47. vor 8 Jahren

    Ich hatte auch an alles gedacht, außer an 5 Sterne…

  48. vor 7 Jahren

    Mein Gott, macht das deutsche Fernsehen vor nichts mehr Halt ?
    Ist die Gesellschaft mittlerweile so verroht und ergötzt sich an solchen Filmen?

    Das ist eckelig…..und wird von der Haushaltsabgabe für Öffentlich Rechtliche der Allgemeinheit bezahlt.

    Danke nein…..da wendet sich der Zuschauer mit Grausen schaltet ab und nicht wieder ein.

  49. vor 5 Jahren

    Spannendes Psychogramm einer Familie, in der jeder jeden schützen will – auch wenn den Untiefen des Nichtwissenwollens längst ein Monster entstiegen ist…

    Vor allem der Vater glänzte wunderbar in seiner Rolle als liebevoller Patriarch, der alles tut, um für seine sterbenskranke Frau die Illusion eines schönen Familienlebens zu erhalten.

    Einen Stern Abzug für das Killerauto: War mir erstens zu comicmäßig und zweitens fand ich es unwahrscheinlich, dass der Mörder es aufwendig für seine Zwecke umbauen (hat ein Lackierer überhaupt so viel Ahnung vom Autobau?) und die Schäden ausbessern konnte, ohne dass sein Kompagnon auch nur das mindeste davon mitbekam.

  50. vor 4 Jahren

    Super Tatort, interessante Handlung und faszinierend geschriebene Charaktere, grade die Längen die der Vater bereit war für seinen Sohn zu gehen waren beeindruckend.

  51. Tom
    vor 2 Jahren

    @Tunizusa
    Mein Gott, macht das deutsche Fernsehen vor nichts mehr Halt ?
    Nein!
    Ist die Gesellschaft mittlerweile so verroht und ergötzt sich an solchen Filmen?
    Ja!
    Das ist eklig…..und wird von der Haushaltsabgabe für Öffentlich Rechtliche der Allgemeinheit bezahlt.
    Ja und Ja!
    Danke nein…..da wendet sich der Zuschauer mit Grausen schaltet ab und nicht wieder ein.
    Bitte ja…..mehr davon! ‚Der Zuschauer‘ ist Gott sei Dank nur einer und das kann jeder machen wie er mag…
    Solange sich die Kritik auf ‚Das ist eklig‘ beschränkt ist noch alles in Ordnung…

  52. Tom
    vor 2 Jahren

    Der Tatort war übrigens wirklich einer der besten der ganzen Reihe also Top 5!

  53. vor 2 Jahren

    Gleich vorab, fünf Sterne von mir. Der Tatort hat mich emotional aufgerüttelt, zwar war die Entwicklung des „bösen Sohnes“ nicht nachvollziehbar, zumal es sich doch um eine offenbar sehr liebevolle Familie handelte, wenn auch mit eigenen Problemen. Die Schauspieler haben mich alle überzeugt, keine Hysterie, Menschen aus dem Alltag gegriffen. Ich fand – abgesehen von der fehlenden Vorgeschichte der pathologischen Entwicklung – keine Logikfehler im Plot. Die Festlegung auf den Sohn allein aufgrund des Handys war sicher etwas einseitig und real hätte man nach weiteren Spuren gesucht und weitere Fährten verfolgt, aber das konzediere ich den 90 Minuten, die ein Tatort nun mal dauert, während im wahren Leben wohl Wochen, wenn nicht Monate in die Aufarbeitung der Fälle geflossen wären.

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