Tatort Folge 1208: Risiken mit Nebenwirkungen



Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker – oder den Tatort-Kommissar Ihres Vertrauens. Das gilt besonders, wenn man sich mit der mächtigen Gesundheitsindustrie anlegt – so wie Anwältin Corinne Perrault, die tot aus dem Zürichsee geborgen wird. Sie vertrat ein renommiertes Pharmaunternehmen, das kurz vor der Zulassung eines wertvollen Medikaments steht. Musste sie sterben, weil sie dessen Machenschaften nicht mehr unterstützen wollte?

Die beiden Schweizer Ermittlerinnen Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Tessa Ott (Carol Schuler) werden in ihrem vierten Fall mit den fragwürdigen Praktiken einer Branche konfrontiert, in der mit Heilmitteln mehr Geld denn je verdient wird.

Die Tatort-Episode 1208 „Risiken mit Nebenwirkungen“ ist eine Produktion der Schweizer Rundfunk und Fernsehen (SRF) und der Contrast Film. Entstanden ist der Film vom 21. Januar bis zum 31. März 2022 in Zürich und Umgebung, wobei die lange Drehzeit daraus resultiert, dass immer zwei Fälle des Schweizer Tatort-Teams parallel gedreht werden. Erstmals im TV zu sehen ist der Film am Sonntag, den 11.09.2022, um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Risiken mit Nebenwirkungen“

Ruhig und friedlich liegt der Zürichsee in der Morgendämmerung, doch die Idylle trügt: An einem Bootssteg wurde soeben eine weibliche Leiche aus dem Wasser geborgen. Isabelle Grandjean und Tessa Ott, die beiden Kommissarinnen der Züricher Kantonspolizei, sind sofort zur Stelle, um den Fundort und die Tote zu inspizieren. Die erfolgreiche Anwältin Corinne Perrault wurde nur 45 Jahre alt. Sie trieb morgens leblos im See, nachdem sie den Abend und die Nacht auf ihrem eigenen Boot verbracht hatte. Eine Bootsnachbarin konnte die Tote sofort identifizieren. Merkwürdig: Das Handy der Toten ist unauffindbar. Dafür stellt die Spurensicherung einen Insulin-Pen sicher. Perrault litt also offensichtlich an Diabetes. Später stellt die Rechtsmedizin noch fest, dass die Tote 0,8 Promille im Blut hatte. Bevor sie ins Wasser geworfen wurde, war sie bereits tot. Ertrinken scheidet als Todesursache also aus. Dafür wurden eine Überdosis Insulin und Schlafmittel im Blut der Toten entdeckt. Womöglich wollte der Täter oder die Täterin alles wie einen Unfall aussehen lassen.

Noch am Fundort taucht plötzlich ein gewisser Matteo Riva auf, ein Freund und Kollege der Toten. Sichtlich schockiert erklärt er den Ermittlerinnen, dass er noch am Vorabend gegen 20 Uhr bei Perrault gewesen sei. Außerdem sei sie auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben, was sehr ungewöhnlich sei, schließlich feiere man in der Kanzlei, in der sie beide arbeiteten, normalerweise nicht krank.

Die Kanzlei – das ist Clement & Widmer, vornehme Advokaten in einem Nobel-Vorort Zürichs – dort, wo Luxuskarossen als standesgemäße Dienstwagen gelten. An ihrem einstigen Arbeitsplatz ist die Betroffenheit über Perraults Tod groß. Ihre Chefin Martina Widmer hat Corinne, deren Eltern früh gestorben sind, als ihre eigene Tochter angesehen und sie bestmöglich gefördert, sie zuletzt sogar zur Partnerin gemacht. Doch vor einigen Wochen hat Corinne Perrault sich auf unbestimmte Zeit krankschreiben lassen. Hing dies womöglich mit ihrem aktuellen Fall zusammen?

Perrault vertrat den mächtigen Pharmakonzern Argon in einem Rechtsstreit gegen Klara und Dorit Canetti. Argon hat mit Volmelia ein neues Medikament entwickelt, in das große Hoffnungen im Kampf gegen seltene Krankheiten gesetzt werden. Volmelia steht kurz vor der Zulassung und wird im Rahmen eines Testprogramms ausgewählten Patienten verabreicht. Eine der Teilnehmerinnen ist die Teenagerin Klara Canetti, Tochter von Dorit Canetti. Klara leidet an einer seltenen Autoimmunkrankheit, deren Verlauf ähnlich wie Multiple Sklerose ist. Immer wieder hat Klara mit Krankheitsschüben und Schwächeanfällen zu kämpfen; sie ist an den Rollstuhl gefesselt. Von Volmelia haben sich Klara und ihre Mutter Dorit einiges versprochen. Das Medikament sollte die Schmerzen lindern. Doch stattdessen ist das Gegenteil eingetreten. Nachdem Klara Volmelia über einen bestimmten Zeitraum eingenommen hat, haben sich ihre Symptome nach der Absetzung des Medikaments verschlechtert – ein sogenannter Rebound-Effekt. Nun erheben die Canettis Haftungsklage gegen Argon als Hersteller von Volmelia – und machen Bekanntschaft mit Corinne Perrault als gewieftem Rechtsbeistand des Konzerns. Auf Videos ist zu sehen, wie Perrault Klara Canetti einem regelrechten Verhör ausgesetzt hat, ihr Suggestivfragen gestellt, ihre Aussagen in Zweifel gezogen, ihr gar ein schlechtes Gewissen eingeredet hat angesichts von Millionen – natürlich unbekannter – anderer Patienten, denen Volmelia geholfen habe und noch helfen werde.

Die Canettis leben in einer kleinen Wohnung in einer anonymen Hochhaussiedlung am Rande der Stadt – weit weg von der Glitzerwelt der Pharmabranche und der Nobeladvokaten. Dorit Canetti kümmert sich hingebungsvoll um ihre Tochter, die im Rollstuhl sitzt – ein Fulltime-Job, der ihr alle Kraft abverlangt. Sie hätte viele Gründe, Rache an Argon zu üben – und an Perrault als Anwältin des Konzerns. Doch profitiert Canetti tatsächlich von Perraults Tod? Ihre Aussichten auf einen Erfolg im Rechtsstreit sind damit nicht gerade gestiegen. Um das Vertrauen von Klara zu gewinnen, legt die frankophone Kommissarin Grandjean im Zürich-Tatort „Risiken mit Nebenwirkungen“ eine respektable Rap-Einlage im Kinderzimmer hin – eine ganz neue Seite, die man von der sonst so kühl-distanziert wirkenden Ermittlerin bisher nicht kannte. Dorit Canetti beendet den Spaß jedoch abrupt und verbietet der Kommissarin, ihre Tochter weiter zu befragen. Immerhin kann Klara bestätigen, dass ihre Mutter zur Tatzeit zu Hause war. Viel wert ist ihr Alibi jedoch nicht, schließlich hat die erschöpfte Klara die meiste Zeit geschlafen.

Auf dem Weg zurück ins Polizeipräsidium ist Grandjean dann wieder ganz die alte. Sie verteidigt Perraults aggressive Fragetechnik gegenüber Klara und auch die geläufige Praxis in der Pharmaindustrie, ein noch nicht zugelassenes Medikament vorher an ausgewählten Personen zu testen – immer verbunden mit dem Risiko, dass sich noch nicht bekannte Nebenwirkungen einstellen. Die immer schon unangepasst und rebellisch daherkommende Ott hält Argon und deren Anwälte hingegen für „kapitalistische Scheißwixer“. Dabei duzt sie ihre Kollegin Grandjean konsequent, während diese stoisch beim distanzierten „Sie“ bleibt.

Der kleine Disput zwischen den Kommissarinnen lenkt die Aufmerksamkeit des Ermittlungsteams auf die Verantwortlichen beim Pharmariesen Argon. An erster Stelle steht dabei Regula Arnold, die Entwicklerin von Volmelia und der Shooting-Star der Schweizer Pharma-Branche. Zusammen mit ihrem Doktorvater hat sie den Wirkstoff entwickelt und ein Start-Up gegründet, das bald darauf von Argon aufgekauft wurde – für schlappe eineinhalb Milliarden Franken. Nun steht Arnold kurz vor dem Höhepunkt ihrer Karriere: der Zulassung von Volmelia. Die ganze Gesundheitsbranche wartet angeblich sehnlichst auf dieses Wundermittel, die Kosten für eine Behandlung mit dem neuen Medikament werden auf eine Million Franken pro Patient beziffert. Eine Haftungsklage wegen angeblicher schwerer Nebenwirkungen käme zu diesem Zeitpunkt natürlich mehr als ungelegen.

Deshalb konzentrieren Grandjean und Ott ihre Ermittlungen im TV-Krimi „Risiken mit Nebenwirkungen“ nunmehr auf den mächtigen Pharmariesen. Sie besuchen eine Infoveranstaltung von Argon, auf der der Launch von Volmelia angekündigt und das Heilmittel vorgestellt wird. Wieder ist es Ott, die mit kritischen Fragen zur ethischen Vertretbarkeit der hohen Preise für das Medikament die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Schließlich müssten alle Kassenpatienten dies am Ende mitbezahlen. Solche Einwände ist man in der exklusiven Klientel der Argon-Investoren nicht gewohnt. Dennoch gibt sich Regula Arnold nach der Veranstaltung freundlich und zugewandt, behauptet, sie habe zum Zeitpunkt der Tat gearbeitet. Hinter den Kulissen jedoch brodelt es. Matteo Riva von der Kanzlei Clement & Widmer will herausgefunden haben, dass in den USA zwei Patienten verstorben sind, die mit Volmelia behandelt wurden – ein schwerwiegender Vorfall, der eigentlich Konsequenzen haben müsste. Doch Martina Widmer will lieber alles unter den Teppich kehren. Und auch Regula Arnold hält mit allen Mitteln – und Tabletten – die glänzende Fassade aufrecht, anstatt sich der nicht ganz so glamourösen Realität zu stellen. Schließlich wirft Riva Arnold sogar vor, Corinne Perrault ermordet zu haben. Doch was könnte ihr Motiv sein?

Fest steht: Perrault wurde zuletzt vom Fall Argon abgezogen, und ihr Freund und Kollege Riva hat den schwierigen Klienten übernommen. Und Riva ist offenbar gewillt, den Rechtsstreit zu einem erfolgreichen Ende zu führen – für seine Kanzlei und für Argon, versteht sich. Den Canettis macht er deshalb ein unmoralisches Angebot, das sie eigentlich nicht ablehnen können: Zwölf Millionen Schweizer Franken bietet er ihnen, wenn sie die Klage gegen Argon zurückziehen und sich zu absoluter Verschwiegenheit verpflichten. Dorit Canetti ist durchaus nicht abgeneigt, schließlich könnten sie und Klara mit dem Geld nochmal ganz neu anfangen. Klara hingegen ist empört über Rivas Angebot. Ihr geht es nicht um Geld, sondern um die Wahrheit. Und darum, zu verhindern, dass anderen Menschen ähnliches passiert wie ihr.

Klara ist so aufgewühlt, dass sie Isabelle Grandjean von der Kantonspolizei anruft. Unbedingt will sie den Kommissarinnen von Rivas Versuch, sie zum Schweigen zu bringen, berichten. Auch Grandjean steht unter Strom, will endlich wissen, was Klara ihnen zu erzählen hat – da passiert es: Mitten im Gespräch bekommt Klara Canetti einen Anfall, bricht schließlich vor den Augen der beiden Polizistinnen Grandjean und Ott zusammen, wird bewusstlos. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als einen Krankenwagen zu rufen. Klara wird in ein künstliches Koma versetzt. Dass damit eine wichtige Zeugin im SRF-Fernsehkrimi „Risiken mit Nebenwirkungen“ wegfällt, ist das eine. Das andere sind die Vorwürfe, die Grandjean sich nun macht: Sie hätte Klara nicht so bedrängen dürfen, sie habe das Mädchen zu stark unter Druck gesetzt. Immer wenn es um Kinder gehe, versage sie. Vorwürfe, Selbstzweifel? Auch dies sind Charakterzüge, die man der toughen und souveränen Kommissarin bisher nicht zugetraut hätte.

Doch es nützt alles nichts: Der Mord an Perrault ist nach wie vor nicht aufgeklärt, und nun erscheint die Lösung dringlicher denn je. Warum hat Riva den Canettis solch ein verlockendes Angebot gemacht? Haben sie etwas gegen Argon oder gegen die Kanzlei in der Hand? Fast nebenbei erfahren die Kommissarinnen von Dorit Canetti, dass ihr Anwalt ein Gutachten hat erstellen lassen, aus dem die schädliche Wirkung von Volmelia eindeutig hervorgeht. Daraufhin hat Riva ihnen das Schweigeangebot gemacht. Die Ermittlerinnen von der Kantonspolizei staunen nicht schlecht: Von solch einem Gutachten wissen sie bisher nichts, es befindet sich auch nicht in den Fallakten.

Auf einmal erscheinen ganz neue Konstellationen denkbar: Wusste Riva von dem Gutachten? Wenn ja, warum hat er Grandjean und Ott nichts davon erzählt? Hat er es womöglich verschwinden lassen? Hatte gar Corinne Perrault Kenntnis davon? Wurde sie deshalb von dem Fall abgezogen? Immer mehr konzentrieren sich die Ermittlungen nun auf Riva und sein Umfeld. Natürlich war Corinne Perrault für ihn mehr als nur eine Kollegin – er hatte ein Verhältnis mit ihr, das gibt er nun zu. Rivas Wohnung wird durchsucht – und siehe da: Schon findet die Spurensicherung das Handy von Corinne Perrault. Tatsächlich wusste Perrault von der brisanten Studie. Würde sie veröffentlicht, dürfte Volmelia nie zugelassen werden. Wie weit würde ein Pharmaunternehmen – oder dessen Rechtsbeistand – gehen, um solch ein toxisches Papier unter Verschluss zu halten? Das gilt es für die Kommissarinnen herauszufinden. Dabei gibt es mehr Akteure, als sie zunächst vermuten – und alle spielen ihr eigenes Spiel …

Trailer ARD



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Ein gesellschaftlich relevantes Thema, verpackt in einen spannenden Plot, gewürzt mit einer wohldosierten Prise feinsinnigem Schweizer Humor – was will man als Tatort-Fan mehr? Auch Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler haben diesmal sichtlich Spaß am Spiel und kultivieren die Gegensätzlichkeit ihrer Rollen – wobei Isabelle Grandjean neue, durchaus sympathische Seiten von sich zeigt.
Der vierte Zürich-Tatort fesselt von der ersten bis zur letzten Minute – auch, weil er einige überraschende Wendungen bereithält, die im Nachhinein aber durchaus logisch erscheinen. Da kann man über manche Schwächen wie die etwas klischeehafte Darstellung von skrupellosen Top-Anwälten und Pharmaunternehmern ruhig hinwegsehen. Vier Sterne und eine Einschaltempfehlung für diesen gelungenen Tatort-Beitrag aus der Schweiz.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Isabelle Grandjean – Anna Pieri Zuercher
Profilerin Tessa Ott – Carol Schuler
Kriminaltechniker Noah Löwenherz – Aaron Arens
Staatsanwältin Anita Wegenast – Rachel Braunschweig
Charlie Locher – Peter Jecklin
Milan Mandic – Igor Kovac
Corinne Perrault – Sabine Timoteo
Matteo Riva – Benjamin Grüter
Martina Widmer – Theresa Affolter
Regula Arnold – Laura de Weck
Klara Canetti – Anouk Petri
Dorit Canetti – Annina Butterworth
Hubertus Gastmann – Robert Hunger-Bühler
u. v. a.

Tatort-Stab

Regie – Christine Repond
Drehbuch – Stefanie Veith, Nina Vukovic
Kamera – Simon Guy Fässler
Schnitt – Ulrike Tortora
Musik – Marcel Vaid
Szenenbild – Urs Beuter
Kostüm – Linda Harper
Maske – Marc Hollenstein
Ton – Marco Teufen
Herstellungsleitung – Baptiste Planche (SRF)
Casting – Corinna Glaus, Nora Leibundgut
Produzenten – Ivan Madeo, Stefan Eichenberger
Redaktion – Urs Fitze (SRF), Baptiste Planche (SRF), Gabriella de Gara (SRF), Fabienne Andreoli (SRF), Birgit Titze (ARD Degeto)

Bilder-Galerie zum Krimi aus Zürich


36 Meinungen zum Tatort Folge 1208: Risiken mit Nebenwirkungen

  • Clarissa • am 11.9.22 um 21:23 Uhr

    Story nicht schlecht aber zääääääähhh. Irgendwie langweilig

    Antworten
  • Der Fremde • am 11.9.22 um 21:44 Uhr

    War ein schwieriges, anspruchsvolles Thema.
    Positiv: ich fand dieses Mal Grandjean und Ott etwas authentischer und dadurch auch sympathischer, ebenso war die Tonqualität m.E. etwas besser (für Schweizer Verhältnisse).

    Ich habe einen neuen Spruch kennen gelernt: „Folge dem Geld oder dem Sperma, eines davon führt meistens zum Täter!“ Das klingt aufs Erste treffend – wenn auch Marke „Holzhammer“! – es gibt aber sicher noch einige andere, schwerer zu findende, Spuren- bzw. Motivlagen …
    Die Story war halbwegs plausibel, wenn auch etwas klischeehaft (da stimme ich der TO-Fans-Redaktion zu), sie berührte mich allerdings nicht, plätscherte bloß dahin.

    Fazit: Wohl der bisher beste TO des Zürcher Teams (was nicht allzu schwer ist), es gibt aber noch viel Potential nach oben …

    Antworten
  • Susanne • am 11.9.22 um 21:49 Uhr

    Ein seichter unterhaltsamer Sonntag-Abend-Krimi. Nicht zu heftig, trotzdem gutes Thema.

    Schauspielerisch fand ich die Kommissarinnen überzeugend und ausgesprochen witzig mit der Rapeinlage. Auch das junge Mädchen hat gut gespielt.

    Die Kulisse von Zürich, dem See und den Bergen ist natürlich traumhaft.

    Eine kritische Anmerkung – hat die Kommissarin einen SUV?

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  • Wolfgang • am 11.9.22 um 21:50 Uhr

    Waren mir zu viele Logiklöcher. Zum Beispiel mit dem nachgewiesenem Fall in den USA. Außerdem zog sich der Fall für mich persönlich hin, ohne das Spannung auf kam. Ein Stern für endlich mal einen Tatort wo der Ton stimmte und einen für die Rap Einlage.

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 11.9.22 um 22:02 Uhr

    Furchtbar langweilig. Keine einzige schrille Figut eingebaut. Außer den beiden Ermittlerinnen nur gesichtsose sterile Schauspieler ohne Charisma. Keine Spannung vorhanden. Dann noch die überzogene Hinterkopfwunde von Regula Arnold. Sah aus wie auslaufendes Hirn.

    Antworten
  • Attila • am 11.9.22 um 22:05 Uhr

    Das nenne ich einen goten Tatort. Nicht zu exzentrisch, durchaus logisch aufgebaut, bis zu den letzten Minuten spannend.
    Die Rolle der Kommissarinnen war besser aufgebaut, war irgendwie natürlicher, autentischer, als in den ersten beiden Fällen.
    Schauspielerisch war es auch in Ordnung.
    Es gab Gesellschaftkritik, ja, andererseits wurde am Ende klar, dass die Studie, die beweisen soll, wie böse das Pharmaunternemhen ist, manipuliert wurde. Ich habe es so verstanden, dass das Medikament zwar sehr teuer, aber wirksam ist, und die wenigen problematischen Fällen andere Ursache haben. Selbst die ermordete Anwältin hat Zweifel gehabt, warum es bei vielen gut wirkt, nur bei diesem einen Mädchen ist.

    Mir hat es also gut gefallen. Nicht extra, aber ein solider Tatort. 4 Sterne. Soll Züri weiter in diese Richtung gehen, werde ich mich auu Zürcher Folgen freuen.

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  • Colorwriter • am 11.9.22 um 22:06 Uhr

    Bis auf die Logiklöcher, dass Größte: Ausgerechnet in den USA hat es schon 2 mutmaßlich verantwortliche Todesfälle, und nichts davon wird in Europa publik….

    Ein durchaus spannender Krimi vom Zürichsee. Gradios fand ich die Kameraarbeit mit den tristen grauen Farben. Was mir noch gefiel. Polizeiarbeit ist Teamarbeit, fand ich gut gezeigt. Ja und auch das gesamte Ensebmble hat mich mit seiner Darstellung überzeugt. Die Tage gucke ich mir die Version mit dem Originalton an, denn die Synchronisation auf Deutsch hat mich, mal wieder, nicht überzeugt. Schade, dass die ARD so mutlos ist, weil sie nicht die Schweizerdeutsche Audioversion sendet. Diese sind, bei allen Zürich Tatorten, deutlich besser.

    Mache von mir, gerne, vier Sterne.

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  • locke • am 11.9.22 um 22:08 Uhr

    Ich fand es ziemlich hölzern und die Synchronisation und Musik (also insgesamt den Ton) störend.
    Zuvor hatte ich allerdings auch nur einen schweizer Tatort komplett angesehen (also diese i.d.R. abgebrochen).

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  • Moltke • am 11.9.22 um 22:09 Uhr

    Der Fall war interessant, die Stadt in einer Art Hauptrolle. Cool. Das findet man vor allem wenn man in Zürich wohnt. Nach wie vor finde ich die Dialoge der Schweizer Tatorte etwas holprig, die Hauptdarstellerinnen immer noch gekünstelt, zwanghaft originell. Die NebendarstellerInnen sehr mässig (Kanzleichefin zum Beispiel, aber auch die junge Pharmakarrieristin) bis sehr gut (Hunger-Bühler als Professor).
    Alles in allem knappe drei Sterne.

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  • BK • am 11.9.22 um 22:09 Uhr

    An sich ein interessantes und gut für einen Krimi geeignetes Thema, dessen Vermittlung lief an dieser Stelle aber platter als Flach.
    Im Verlauf erstreckten sich viel zu lange Längen und Szenen, die man nicht braucht, füllten inhaltslose Lücken…
    Aus diesem Thema, das gewiss gesellschaftliche und politische Relevanz innehat, hätte man sicher einen tollen, intellektuell-ästethischen TO machen können, hat dies hier aber leider nicht geschafft.
    Schade um die Schauspieler:innen, Schade um die Stadt… hier wurde Potential vergessen.

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  • Attila • am 11.9.22 um 22:14 Uhr

    @Colorwriter: Selbst bei Fällen aus Österreich kommentieren viele (vor allem natürlich norddeutsche), dass sie es nicht verstehen. Und Schwyzerdütsch ist noch weniger verständlich für die, die es nicht kennen.
    Der Originalton ist sicher autentischer, und verrät, was in der deutschen Synchron nicht erkennbar ist, nämlich, dass Grandjean hochdeutsch spricht, ich bin doch der Meinung, es wäre in Deutschland nicht akzeptiert, und zu viele Zuschauer würden ab- oder umschalten, weil sie es nicht verständen.

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  • alter Fan ( tm ) • am 11.9.22 um 22:25 Uhr

    schon sehr interessante Story – aber halt landestypisch etwas gewöhnungsbedürftig mit dem entsprechenden Tempo und der angepassten Spannung verarbeitet – so wie die Stadt Zürich als solche – da fällt mir nebenbei ein Zitat aus einer früheren Theaterproduktion ein – die Stadt Zürich – halb so groß , wie der Wiener Zentralfriedhof – aber doppelt so tot .
    Aktionszenen gab es für meine Begriffe auch : Frau Grandjean bzw. Frau Ott im Rudereiner bzw. auf dem Fahrrad ( ohne Licht ) da mar echt Bewegung drin – TO verständnisvoll reingezogen aber mehr als 3 gut gemeinte Sternli “ hat´s“ dann meinerseits nicht .

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  • Jonathan • am 11.9.22 um 23:23 Uhr

    Ganz OK. Aber ein Logikloch oder zumindest schlechte Ermittlerarbeit war folgendes: irgendwann hieß es seitens dr Mutter des Rollstuhlmädchens auf die Frage, wo denn das Gutachten sei: „die Kommunkation lief zwischen den Anwälten ab“.

    Ja wie jetzt? Habt ih nichtmal den Anwalt des Mädchens gefragt, ob der iregndwas Fallrelevantes beitragen kann? Selbst nach dieser Aussage der Mutter gehen die nicht zu ihrem Anwalt, sondern durchwühlen erstmal die Mülltonnen der Gegenseite?

    Das fand ich höchst irritierend.

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  • Der Fremde • am 11.9.22 um 23:36 Uhr

    @Alex: So was kommt schon in der Praxis vor (wenn auch zugegebenermaßen eher selten), dass ein Anwalt sein Mandat zurücklegt, wenn er eine Sache nicht mehr vertreten kann. Zu oft sollte man so etwas allerdings nicht machen und vor allem keine Mandantengeheimnisse ausplaudern oder sonst weitergeben (denn dann würde man mit einiger Sicherheit seine Zulassung verlieren). Da müsste man danach beruflich etwas ganz anderes machen.

    Es gab aber einige andere unrealistische Szenen im TO (z.B. dass der alte, eher gebrechliche Gastmann die junge Arnold bloß wg. einer Provokation bzw. aus gekränktem Stolz in seinem Labor mit einer Flasche erschlägt; die Arnold, die ihn die ganze Zeit beobachtet und provoziert hat, ihm dabei den Kopf zuwendet bzw. dem Schlag nicht ausweicht, etc. )

    Antworten
  • Hoffi aus P. • am 11.9.22 um 23:54 Uhr

    Kann Franziska aus F. nur recht geben,
    diesen Worten ist Nichts weiteres hinzuzufügen.
    Außer den teilweise schönen Landschaftsbildern von Zürich Nichts sehenswertes.
    Ich würde nur einen 🌟 vergeben!

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  • wayne • am 11.9.22 um 23:55 Uhr

    Nicht so doll … weil,

    – hölzerne schauspielerische Leistungen fast aller Nebenrollen
    – schlechte Synchronisation
    – super langweilige und depressiv machende Aufnahmen von Zürich
    – cringe-verdächtiges Rappen

    … halt ein schweizer Tatort ;-)

    Antworten
  • Till Schneider • am 12.9.22 um 2:14 Uhr

    Mein Eindruck bzw. mein Gedanke dazu war: Schweizer Filmemacherinnen versuchen, den deutschen „Tatort“ nachzumachen, aber sie haben nicht verstanden, was alles dazugehört, und scheitern deshalb. Als wären sie – nämlich die Damen Stefanie Veith und Nina Vukovic (Drehbuch) sowie Christine Repond (Regie) – nach einem stark vereinfachten Rezept für Anfänger vorgegangen: Man nehme möglichst viele Frauen (Hauptrollen) und entsprechend wenige Männer (Nebenrollen), lasse sie die Handlung spielen, filme es ab und schneide alles der Reihe nach hintereinander. Dabei wähle man eine einheitliche Farbgebung (hier: Zürich-Grau) und eine ebenso einheitliche Musik (hier: elektronisches Wabern), um dem Film eine durchgängige Stimmung zu verleihen. Schließlich würze man mit mindestens einer Szene, in der Männer eine schlechte Figur machen und dabei von Frauen kopfschüttelnd beobachtet werden (hier: Der Kriminaltechniker mit seiner Stimmen-Imitationssoftware).

    Aber das reicht eben bei weitem nicht für einen guten „Tatort“, und das Ergebnis ist entsprechend steril, ja geradezu antiseptisch. Zum Beispiel gab es keine erkennbare menschliche Beziehung zwischen den Kommissarinnen und ihren Kollegen bei der Polizei. @Maria hat oben eine gute Aufzählung gegeben: Der Film ist nüchtern, kalt, technisch aneinander gereiht, gespickt mit viel Füllsel. Ich füge hinzu: Er ist absolut kunstlos – in beinahe jeder Hinsicht. Gewiss, im „Tatort“ kann man es mit der Kunst übertreiben, aber so ganz ohne ist eindeutig schlimmer. Da nützt es auch nichts, dass der bewährte Pharmakonzern-Plot in einer neuen Variante gebracht wird (Pharmakonzern = gut, Gegenbeweis-Studie = gefälscht). Eine solche Änderung reißt’s nicht raus, liebe Schweizerinnen. Da muss mehr kommen. Viel mehr.

    Antworten
  • Momi • am 12.9.22 um 7:40 Uhr

    Lieber Till Schneider – Sie haben die früheren TO der CH nicht gesehen. Ich war damals knapp am ausrasten so schlecht waren diese. Nun – dieser Tatort ist der Beste aus der Schweiz und in keiner Weise kopiert oder angelehnt an einen Deutschen, sondern gemacht wie man heutzutage einen Film drehen muss, damit dieser beim Publikum ankommt.
    Endlich fange ich an die Kommissarinnen zu mögen – abgesehen von der ewigen Tramplerei auf dem Velo (schweizerisch) ohne dass sie nachher verschwitzt ankommt. Die beiden mögen sich in jeder Folge etwas mehr und sind schon ein Team geworden.
    Inhalt fand ich super und nicht weit hergeholt – es zählt ja überall auch nur der schnelle schnöde Mammon – ohne Empathie. Eine Umkehr in den Ansichten sind schwer nachvollziehbar aber es gibt sie mit allen Konsequenzen in der Wirtschaft und auch in der Politik.
    Für alles gebe ich 4 Sterne und hoffe es geht weiter so – ich zögerte für 5 Sterne.
    PS: Letzten SO streikte ich bei TO weil ich Story und Kommissarin (sollte abtreten) nicht mag.

    Antworten
  • Rudi • am 12.9.22 um 8:25 Uhr

    Ich wurde bei diesem Tatort gut unterhalten, die Inszenierung und die Musikuntermalung haben für mich gestimmt. Dass die Pharmaindustrie zwischenzeitlich skrupellos vorgeht sollte jedem bekannt sein und ich fand dies kein schlechtes Thema. Dass wegen den Todesfällen in der USA nicht mehr Wind gemacht wurde ist auf den ersten Blick nicht realistisch aber man wusste ja nicht, ob da nicht auch Schweigegeld geboten wurde. Den Anwalt der Familie hätte ich auch befragt… Ansonsten harmoniert das Duo nun, keine nervigen Zickereien mehr. Etwas weniger Velotour durch Zürich und ich hätte 5 Sterne gegeben :-)

    In diesem Forum kommt man sich manchmal vor wie unter Gastrokritikern: können selbst kaum kochen, aber in jedem noch so guten Menü kann man noch eine – für den eigenen Geschmack – Prise Salz zu viel oder zu wenig erschmecken.

    Antworten
  • Bruno • am 12.9.22 um 9:06 Uhr

    Wie schon erwähnt wurde; der bisher beste Auftritt der beiden Schweizer ErmittlerInnen.
    Mir geht allerdings ebenfalls die Radfahrerei der Kommissarin auf den Senkel.
    Kommt der Notarzt demnächst auch mit der Fahrradrikscha?
    Zürich ist doch kein Dorf, in dem man eben mal mit dem Rad von einem Ende zum Anderen fährt.

    Antworten
  • Joe • am 12.9.22 um 10:17 Uhr

    Hallo,

    mal kurz nachgefragt:

    Ich sehe den Schweizer-Tatort ausschließlich in der Mediathek, da ich ihn mir immer in der Originalversion ansehe.

    Gestern sah ich zum ersten Mal bei mediathekview, dass es neben der ARD und SRG – Version auch eine Version der ARD auf Schweizerdeutsch mit dt. Untertitel gibt.

    Frage: Wurde das auch so ausgestrahlt, gestern? Also Zweikanalton deutsch/alemannisch?

    Danke

    Antworten
  • Der Fremde • am 12.9.22 um 13:14 Uhr

    Liebe @Maria, ich teile Ihre Ansicht, dass es einige recht gute TO´s mit Flückiger &Co. gab.

    Das Hauptproblem bei den Schweizer TO´s ist wohl die SYNCHRONISATION. Dadurch wirken viele Dialoge „gestelzt“, „unnatürlich“ bzw. holpriger als im Original-Ton.
    Wie man das Problem lösen könnte, weiß ich nicht: Reines Schwyzerdütsch ist wohl wirklich unverständlich (da braucht man nur gewisse Sendungen im Schweizer Fernsehen anhören und merkt, dass das nicht geht). Vielleicht ginge es im Original-Ton, wenn die Schweizer Schauspieler entweder „hochdeutsch“ oder „Schwyzerdütsch light“ sprechen würden …

    Antworten
  • slice me nice • am 12.9.22 um 13:22 Uhr

    Endlich passte einmal die von mir an anderer Stelle als etwas bleiern bezeichnete typische Inszenierung des neuen Schweizer Tatorts zur Thematik dieser Folge, denn sie hatte auf mich eine Sogwirkung, die von der unterkühlten Ästhetik perfekt unterstützt wurde. Toll gezeichnete Frauencharaktere in Top-Positionen (besonders Theresa Affolter als Martina Widmer fand ich klasse), eine stimmige Geschichte, gelungenes Drehbuch, gelungene Regie, Ott und Grandjean sind miteinander warm geworden – kurzum: alles bestens, 5 Sterne !!

    Antworten
  • slice me nice • am 12.9.22 um 13:29 Uhr

    PS: Nicht zu vergessen die atmosphärisch passende musikalische Untermalung.
    Ein perfekter Tatort, was will frau/man(n) mehr :-)

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  • Helene • am 12.9.22 um 15:00 Uhr

    Ein guter Tatort, wenn man ruhige Krimis mit leicht absurden Wendungen mag. Die Schweizer Tatorte muss man sich aber in der schweizerdeutschen Version reinziehen, die Synchronversion ist ungeniessbar (nur schon wegen des schweizerisch angehauchten Hochdeutsch, das völlig gekünstelt ist – da wäre es besser, das sprachliche Pseudolokalkolorit wegzulassen).

    Antworten
  • Anita RRC • am 12.9.22 um 20:02 Uhr

    Fand ich sehr spannend, gut erzählt und tolle Kamera. Ein bischen viele Leichen auf einmal aber das Thema war dafür hochinteressant und durchaus glaubhaft.
    Freu mich schon auf die nächsten Zürcher

    Antworten
  • Joe • am 13.9.22 um 11:24 Uhr

    Leider nur ein Stern, denn ein grober Regiefehler zieht sich bereits durch alle Zürcher Tatorte (in der Originalversion):

    Die Figur Isabelle Grandjean spricht Hochdeutsch mit leichtem französischem Akzent. Die Figur Tessa Ott spricht Schweizer / Kanton Dialekt.

    Wenn Grandjean fremde Menschen anspricht, sei es privat, sei es bei den Ermittlungen, wurde ihr bisher immer im Dialekt geantwortet.

    In der Realität ist das leider nicht so. Entweder wechselt man auch auf Hochdeutsch oder fragt zumindest, ob man / sie Dialekt versteht.

    Im Umfeld ihrer Dienststelle mag bestimmt durchgedrungen sein, dass sie Dialekt versteht und man sie freilich nicht mehr danach fragt, aber bei fremden Menschen „auf der Straße“?

    Schade.

    Antworten
  • slice me nice • am 13.9.22 um 12:13 Uhr

    @Joe:
    Ich vermute mal, dass Sie noch nie richtigen Schweizer Dialekt gehört haben, denn dieser klingt für fremde Ohren komplett unverständlich. Das, was Sie als Dialekt bezeichnen, IST für die Schweizer:innen bereits Hochdeutsch, in das sie stets aus Höflichkeit umschwenken. Wenn Sie mal in die Schweiz reisen, merken Sie den Unterschied.

    Im Übrigen geht mir das ewige Gejammere über die angeblich ach so qualitätsmindernde Tonalität der Schweizer Tatorte gehörig auf den Sender. Ich selbst habe und hatte noch nie auch nur das allergeringste Problem mit der Sprechweise der Protagonist:innen.

    Antworten
  • Rudi • am 13.9.22 um 15:34 Uhr

    Also ich hab mir jetzt noch ein paar Szenen aus der Synchron-Version reingezogen (als Schwiizer habe ich mir natürlich gestern den O-Ton angehört), ich kann da beim besten Willen keine Probleme ausmachen.

    @ Joe, als das ist jetzt wirklich vernachlässigbar. Weiss nicht, ob es ein ernstzunehmender Masstab ist, aber beim Traumschiff antworten immer alle auf Deutsch angesprochenen Protagonisten des Ziellandes in perfektem (synchronisiertem) Deutsch :-) wie realistisch ist das denn… egal man schauts ja trotzdem (ja ich oute mich grade als Traumschiff-Gaffer)…

    Antworten
  • Joe • am 13.9.22 um 15:36 Uhr

    @slice me nice

    Wenn dem so ist, dann wird also in den Schweizer-Tatorten nie richtig Dialekt gesprochen, sondern nur eine leichtere Version.

    Fakt ist, dass ich bisher alle Schweizerdeutsch sprechenden Menschen in der Schweiz und auch im TV verstanden hatte.

    Ihrer Meinung nach war es ja nie das richtige Schweizer Deutsch.

    Ok.

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  • Herbert von Karavan • am 13.9.22 um 23:01 Uhr

    Interessantes Thema
    Die Abgründe der Pharmaforschung. Nun ja, eines ist sicher. Keinem Pharmaunternehmen der Welt wird es gelingen ein besseres und nebenwirkungsfreieres Schlafmittel zu entwickeln als es dieser Tatort ist.

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  • Colorwriter • am 14.9.22 um 12:24 Uhr

    Ich kann nur empfehlen, sich den Tatort im Originalton, mit Deutschen Untertiteln, in der Medaithek des SRF anzugucken.

    srf.ch/play/tv/tatort/video/risiken-mit-nebenwirkungen?urn=urn:srf:video:56c86810-fa84-497f-abcc-8f2a4fb3d69e

    Da wirkt der Tatort ganz anders. Ein bisschen Schade sind die vielen Logiklücken.

    @Attila

    Gut Möglich, dass es in Deutschland ein „Nordsüdgefälle“ bei der Akzeptanz von Originalton aus dem Süddeutscheuropäischem Sprachraum gibt. *Zwinker…. Ich danke nochmals für den Hinweis auf die SRF Mediathek, das war, bei „Züribrennt“. Seitdem gucke ich dort immer vorbei.

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  • Karin L. • am 15.9.22 um 13:29 Uhr

    Hölzern, gestelzt, ohne Spannung, kurz – das inzwischen vorherrschende Tatort-Niveau bleibt sich gleich nach der Sommerpause (nicht verschweigend selbstredend auch meist vor der Sommerpause).

    Ludwigshafen, Schweiz, mal sehen, wie der nächste Sonntag aussieht.

    Die Gründe meines Verriss lässt sich gut in den vorherigen Kommentaren finden, oder in der aktuellen Kritik von ZeitOnline. Trifft den Nagel auf den Kopf.

    Nur eins: Die anfängliche Skepsis der Kommisarinnen untereinander und die davon nur noch übriggebliebenen „Sie–Du“-Szenen sind schon reichlich flach, oder soll das ein roter Faden sein?

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  • MoistvonLipwik • am 16.9.22 um 16:47 Uhr

    Vorab: ich habe mir die Mühe gemacht, den Tatort in der schweizer Originalfassung zu sehen. Damit wird vor allem die Außenseiterstellung der Kommissarin Greandjean herausgehoben.
    Die Dialogen wirken dadurch weniger gestelzt. Allerdings ist das zumindest in diesem Falle nicht recht gelungen: auch auf schwyzerdytsch wurde bisweilen arg deklamiert. Daran ändern auch Schlüpfrigkeiten („Folge dem Geld oder folge dem Sperma“) nichts.
    Der Fall war gutes Handwerk: eine Wirtschaftsanwältin wird tot aus dem Zürichsee gefischt; sie vertrat einen Pharmakonzern, dessen neues Medikament kurz vor der Zulassung steht – und mit dem doch nicht alles so toll ist wie versprochen. Damit jede Menge Verdächtige, manche mit, manche ohne Alibi. Schön wieder die zum Markenzeichen gewordenen Drohnenaufnahmen aus der Luft, die allerdings nicht mehr in der Senkrechten erfolgen. Hübsch auch: die Fahrrad (schwytzerdytsch: Velo) fahrende Tessa Ott ist immer schneller am Ziel als ihre Kollegin im Auto (selbst Blaulicht hilft ihr nicht). Daneben auch die aus der Schweiz gewohnte Kapitalismuskritik.
    Allerdings hakt’s bisweilen an der Plausibilität: ein internationaler Pharmakonzern wird nicht durch eine kleine Paar-Mann-Kanzlei, die in eine Vorstadtvilla passt, vertreten, und auf den großen Ankündigungsveranstaltungen wird auch in der Schweiz englisch geredet.
    Wie gesagt, gutes Handwerk: gute drei Sterne, da ich bislang immer aufgerundet habe, lasse ich es diesmal dabei bleiben.

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  • Ansofe • am 16.9.22 um 21:13 Uhr

    …hat es niemanden ausser mir genervt, dass Dutzende Male das einzige Hochhaus von Zürich gezeigt wurde? Von weitem, aus der Nähe, mit der Drohne… Als müsste man beweisen, dass es Hochhäuser gibt… ZH hat doch so viel Besseres zu bieten!

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  • Anne Bartels • am 16.9.22 um 23:26 Uhr

    Sooo langweilig! Alles vorhersehbar. Grottenschlechtes Plot.
    Vielleicht besser im Original…

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