Tatort Folge 1203: Das kalte Haus



Eine verlassene Villa, eine verschwundene YouTuberin, ihr jähzorniger und aggressiver Ehemann – das sind die Zutaten für den neuen Dresden-Tatort „Das kalte Haus“ mit Karin Hanczeswski und Cornelia Gröschel in den Hauptrollen, die die beiden Oberkommissarinnen Karin Gorniak und Leonie Winkler verkörpern. In ihrem siebten gemeinsamen Fall müssen sie das Verschwinden von Kathrin Fischer, der Frau eines prominenten Geschäftsmanns, aufklären. Dabei stoßen sie in die Abgründe häuslicher Gewalt vor, die auch gut situierte Kreise nicht verschont.

Der Kriminalfilm des Mitteldeutschen Rundfunks wurde vom 9. April bis zum 7. Mai 2021 in Dresden und Markleeberg gedreht. Erstmals im TV zu sehen ist er am Pfingstmontag (!), dem 6. Juni 2022, um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Das kalte Haus“

It’s Partytime! Karin Gorniaks Geburtstag steht vor der Tür, und gemeinsam mit ihrer Kollegin Leonie Winkler will die Kommissarin in ihren Ehrentag hineinfeiern. Mit Champagner und blinkenden Luftballons bestückt, wollen sich die beiden gerade in die wilde Nacht stürzen, da erhalten sie einen Anruf von ihrem Chef Schabel. Und der muss wie so oft den Spielverderber geben, denn aus der Geburtstagsparty wird erstmal nichts: Der stadtbekannte Unternehmer Simon Fischer hat seine Frau Kathrin als vermisst gemeldet. Also sollen die beiden Kommissarinnen doch bitteschön einmal am Haus der Fischers vorbeifahren und schauen, ob alles in Ordnung ist. Weisung vom Staatsanwalt, schließlich geht es um Lokalprominenz. Gorniak und Winkler, die schon halb im Partyrausch waren, lenken widerwillig ein. Das villenartige Anwesen der Fischers liegt komplett im Dunkeln, aus den Fenstern dringt kein Licht. Die beiden Kommissarinnen suchen nach Spuren der Vermissten.

Plötzlich entdeckt Karin Gorniak eine offenstehende Terassentür. Ihre Kollegin Leo ist zunächst skeptisch, aber die resolute Kommissarin zögert nicht: Vorsichtig betritt sie das Haus, die Schusswaffe stets griffbereit. Doch die Villa scheint komplett verlassen zu sein. Wirklich beruhigend ist das nicht, denn auch von der verschwundenen Kathrin Fischer fehlt jede Spur. Nur ihr abfotografiertes Antlitz prangt großformatig an zahlreichen Zimmerwänden – die gelernte Psychologin scheint mit ihrem eigenen Selbstbewusstsein keine Probleme zu haben. Natürlich konzentrieren sich die Ermittlerinnen eher auf verdächtige Spuren, und siehe da: Am Türrahmen zum Schlafzimmer entdecken sie Blutflecken. Dabei bleibt es nicht: Eine dicke Blutspur zieht sich über das ganze Bett, die Bettdecke: ein einziges blutiges Rot. Gorniak und Winkler sind alarmiert: Alles deutet darauf hin, dass in diesem Raum ein Gewaltverbrechen stattgefunden haben muss.

Schnell wird im MDR-Tatort „Das kalte Haus“ Verstärkung angefordert, und auch Kommissariatsleiter Schnabel macht sich auf den Weg zur Villa der Fischers. Unterwegs wird er immer wieder von den Anrufen des Staatsanwalts traktiert, der ihn unter Druck setzt. Wie aus dem Nichts läuft ihm plötzlich ein Mann vors Auto, bei dem es sich um den völlig verwirrten und neben sich stehenden Ehemann der Vermissten handelt. Simon Fischer war auf dem Weg zu Kathrins bester Freundin Beate Lindweg, doch auch die hat keine Idee, wo sie stecken könnte. Fest steht nur: Das Auto der Fischers ist weg – und das, obwohl Kathrin keinen Führerschein hat –, ebenso der Hund, und schließlich fehlt eine Waffe. Ansonsten gibt es keine Anhaltspunkte zu ihrem Verbleib, auch keine Hinweise auf mögliche Entführer, kein Erpresserschreiben, nichts. Simon Fischer tut jedoch alles, um sich bei der Polizei unbeliebt zu machen: Er regt sich darüber auf, dass die Ermittlungen angeblich nicht schnell genug vorangehen, und lässt seinen Frust und seine Wut an den Beamten selbst aus, die er mit einem Golfschläger angreift. Kurzerhand nimmt er die Sache selbst in die Hand und heuert die Mitarbeiter seiner Firma als Suchtrupp an, damit sie die Umgebung seines Hauses nach der vermissten Gattin durchkämmen. Natürlich ist auch die Polizei mit einer Suchmannschaft und Spürhunden unterwegs, die sich vor allem auf die zahlreichen unterirdischen Stollen in der Nähe konzentrieren.

Pünktlich um Mitternacht geben die Kollegen Karin Gorniak ein Ständchen zum Geburtstag – was wiederum von Schnabel schnell beendet wird, schließlich sei man die Dresdner Kripo und kein Gesangsverein. Stimmt, denn diese entdeckt im Haus und auf dem Anwesen der Fischers einige Merkwürdigkeiten. Da ist zunächst eine alte Scheune, deren riesige Tür nur mit roher Gewalt geöffnet werden kann und schließlich in ein vollausgestattetes Studio führt, in dem offenbar regelmäßig Videoaufnahmen stattfinden. Der verdutzte Schnabel traut seinen Augen kaum: Bei der vermissten Kathrin Fischer handelt es sich nicht nur einfach um die Ehefrau eines lokalen Promis, sondern um die „Glückssucherin“, die auf ihrem gleichnamigen YouTube-Kanal jede Menge Fans und Abonnenten hat, darunter auch Schnabel – sehr zur Verwunderung von Gorniak und Winkler. Die gelernte Psychologin Fischer gibt dort lebensnahe und mehr oder weniger alltagstaugliche Tipps, um sein persönliches Glück zu finden – offenbar genau die richtige Erbauung für den stets gestresst und manchmal überfordert wirkenden Schnabel.

Die Kommissarinnen können über so viel viral gehende Küchenpsychologie nur den Kopf schütteln und wenden sich lieber den handfesten Spuren zu, die im Haus der Fischers gesichert wurden – denn die haben es in sich: Im Badezimmer wurden erhebliche Mengen von Blutresten gefunden, die etwa vier Wochen alt sein müssen. Dazu noch das viele Blut im Schlafzimmer – immer mehr reift in Karin Gorniak der Gedanke, dass Simon Fischer selbst etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun haben könnte. Hat er ihr etwas angetan? Die Ermittlerin ist ihm gegenüber schon lange misstrauisch, sie spürt, dass mit ihm etwas nicht stimmt, dass er einen Schwachpunkt hat, ein Geheimnis hütet, was auch immer. Sie selbst hat als Kind leidvolle Erfahrungen mit häuslicher Gewalt gemacht – und Schnabel, der zufällig davon weiß, plaudert dies in einem unpassenden Moment vor der versammelten Kollegenmannschaft aus. Nun herrscht erstmal Funkstille zwischen den beiden und bei Schnabel liegen die Nerven blank: Von allen möglichen höheren Stellen bekommt er Druck, den Fall möglichst schnell und unauffällig aufzuklären, und seine ermittelnde Beamtin hat nichts besseres zu tun, als den Ehemann zu verdächtigen, der doch nun wirklich keiner Fliege was zuleide tun kann. Auch Leonie Winkler ist skeptisch, ob Simon Fischer tatsächlich als Hauptverdächtiger gelten sollte. Sie will sich da lieber noch nicht festlegen – bis sie im TV-Krimi „Das kalte Haus“ selbst zu spüren bekommt, zu was der ach so besorgte Gatte fähig ist: Als die Kripo eine SD-Karte aus seinem Laptop auswerten will, wehrt er sich mit Händen und Füßen dagegen – und fügt der Kommissarin erhebliche Blutergüsse auf den Oberarmen zu. Also doch ein Fall von häuslicher Gewalt? Im Aufnahmestudio entdecken Gorniak und Winkler außerdem einen vollgepackten Koffer – offenbar wollte Kathrin Fischer ihren Mann verlassen.

Gorniak ist sich mittlerweile ziemlich sicher, dass Simon Fischer seiner Frau regelmäßig physische Gewalt angetan hat, sie hält ihn für ein – Zitat – „gewalttätiges Arschloch“. Auch sein aufbrausendes, hysterisches Verhalten während der Ermittlungen passt dazu, und schließlich hat er ihre Kollegin sogar tätlich angegriffen. Allein: Beweisen können die Kommissarinnen dem merkwürdigen Ehemann nichts. Die Nachbarn machen widersprüchliche Aussagen zu den Fischers, und Kathrins beste Freundin Beate gibt sich zunächst auch ahnungslos. Jedoch weiß sie zu berichten, dass Kathrin Fischer außer ihr keine Freundinnen hat, da sie die meiste Zeit mit ihrem Mann verbringt. Und ihre eigene Praxis hat sie aufgegeben, um sich ganz auf die fragwürdigen Internet-Videos konzentrieren zu können.

Gorniak und Winkler läuft die Zeit davon, denn mit jeder Stunde, die ergebnislos verstreicht, schwindet die Chance, Kathrin Fischer noch lebend zu finden. Norman Wagner, Simon Fischers gewiefter Anwalt, zieht alle Register, um seinen Mandanten von der Liste der Tatverdächtigen zu streichen. Doch dann willigt dieser schließlich in die Auswertung der mysteriösen SD-Karte ein, deretwegen er vor kurzem noch Leo Winkler gegenüber handgreiflich geworden ist. Warum nun der Sinneswandel? Liegt hier der Schlüssel zur Lösung des Falls?

ARD Trailer




Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Nach der artifiziellen Folge „Liebeswut“ zeigt Das Erste mit „Das kalte Haus“ einen weiteren Tatort unter der Regie der vielbeachteten Anne Zohra Berrached. Auch hier geht es um toxische, zerstörerische Liebe, allerdings in einer völlig anderen Konstellation. Auch wenn Christian Bayer als so wenig durchschau- wie berechenbarer Ehemann großartig aufspielt, tut die Konzentration auf nur einen Tatverdächtigen der Dramaturgie des Films insgesamt nicht gut. Irgendwann wirkt die ständige Grübelei und Streiterei der Kommissarinnen darüber, wie gefährlich Simon Fischer nun tatsächlich sei, sehr ermüdend, zumal schnell klar ist, wie die Frontlinien zwischen Gorniak, Winkler und Schnabel verlaufen. Dass Karin Gorniaks Vergangenheit eine dunkle Facette hinzugefügt wird, die auch noch genau zum Oberthema der häuslichen Gewalt passt, wirkt doch sehr gewollt. Schauspielerisch eine solide Leistung, aber bei der filmischen Umsetzung der spannenden und wichtigen Thematik ist noch Luft nach oben.

Tatort-Besetzung

Oberkommissarin Karin Gorniak – Karin Hanczewski
Oberkommissarin Leonie Winkler – Cornelia Gröschel
Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel – Martin Brambach
Simon Fischer – Christian Bayer
Kathrin Fischer, seine Frau – Amelie Kiefer
Beate Lindweg, Kathrins Freundin – Katharina Behrens
Norman Wagner, Anwalt – Robert Schupp
Eva Kriegler, Polizistin – Nadja Stübiger
Kriminaltechnikerin Kliemann – Karina Plachetka
Josefa Malinka, Nachbarin – Oda Jekaterina Pretzschner
Konsti, Nachbar – Tillmann Eckardt
Chris, Nachbar – Anton Löwe
Timo Lose, Polizist – Albrecht Goette
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Christoph Busche, Anne Zohra Berrached
Regie – Anne Zohra Berrached
Kamera – Jakob Beurle
Musik – Jasmin Reuter, Martin Glos, Christian Ziegler
Produzentin – Nanni Erben
Redaktion – Sven Döbler


64 Meinungen zum Tatort Folge 1203: Das kalte Haus

  • Lieselotte • am 6.6.22 um 20:54 Uhr

    Wenig Krimi, zu viel künstlerisch wertvoll, zu viele Befindlichkeiten und Gefühlsduselei. Echt ätzend, kein Wunder das alle interessanten Kommisare aufhören.


  • Wolfgang • am 6.6.22 um 21:00 Uhr

    Zunächst mal eine Kritik an den letzten Tatort Filmen insgesamt. Die unterlegte Musik ist nur noch eine Katastrophe, heute versuchts man mit Musik a`la Hitchcock, voll daneben, insgesamt ist der Ton grottenschlecht geworden. Jetzt zum heutigen Tatort. Langweilig, schlecht gespielt, dämliche Handlung und viele Logikfehler. Tatort lohnt einfach nicht mehr, man vermißt Schauspieler wie Manfred Krug oder Götz George und man vermißt echte Krimis mit sinnvoller Handlung und Spannung. Die heutigen Drehbücher sind einfach nur noch Schrott.


  • Edelbert • am 6.6.22 um 21:14 Uhr

    Tut mir sehr leid … bin kein Filmemacher, aber was für eine primitive Story, mit allen bedienbaren, aber primitiven Bildern … muss man sich nicht wirklich wundern, dass die Zuschauer zu den gebührenpflichtigen (aber freiwillig zu zahlenden!) Anbietern wechseln!
    PEINLICH


  • Heinz Justen • am 6.6.22 um 21:15 Uhr

    Grottenschlecht. Eine Handlung die nicht der Realität entspricht. Wer darf da alles seinen geistigen Müll ins Drehbuch packen. Da darf wohl jeder mal ran, und das von meinen Gebühren. Ich verlange den Untergang der ARD !


  • Renate Maria • am 6.6.22 um 21:16 Uhr

    Habe eingeschaltet, in der Hoffnung, einen guten Tatort zu sehen.
    Leider nur eine Fortsetzung der vorangegangenen, fürchterlichen Tatorte.
    Bitte pausieren und bessere Drehbuchautoren suchen oder den Tatort ganz absetzen.
    Die letzten Folgen haben das Wort „Tatort“ nun wirklich nicht verdient.


  • Thorsten • am 6.6.22 um 21:24 Uhr

    Was für ein absurder Schrott.


  • Andreas • am 6.6.22 um 21:32 Uhr

    Wie kann man den Tatort am besten beerdigen? Richtig, in dem weiter solcher (mit Verlaub) Schwachsinn produziert wird. Grottenschlechte Story, hirnrissigen Dramaturgie, lächerliche Figuren und sinnfreie Handlung.
    Wer supervidiert seitens der ARD eigentlich diese Reihe? Oder ist man in den Chefetagen der Meinung, dass die Tatortgemeinde eh alles schluckt, was ihr so vorgesetzt, nein, zugemutet wird?
    Aber vielleicht geht es ja auch gar nicht mehr um gute und spanende Krimiunterhaltung sondern um ganz andere „Qualitätskriterien“… Dann dürfte die „gehobene“ Kritik sicher ganz wohlwollend ausfallen. Ob sich allerdings die Zuschauerzahlen erfreulich entwickeln, darf stark bezweifelt werden.


  • Mart • am 6.6.22 um 21:40 Uhr

    Ich finde ihn toll. Hatte die Vermutung schon lange. Hitchkock lässt grüßen. Ein Stern Abzug wegen einiger Logiklöcher. Und dann noch Lennard Cohen…. Spitze


  • Mart • am 6.6.22 um 21:45 Uhr

    Hitchcock


  • Supi • am 6.6.22 um 21:45 Uhr

    Krass. Dramatisch spannend von Anfang bis Ende.
    Gratulation nach Dresden!


  • Joe • am 6.6.22 um 21:46 Uhr

    4 STERNE für den Tatort
    – abzüglich
    2 STERNE für den politischen Propaganda- /Erziehungsmüll, der nicht sein musste.

    ERGIBT

    2 STERNE


  • Julika • am 6.6.22 um 21:49 Uhr

    Hitchcock???
    Der rotiert im Grab bei diesem Vergleich.


  • Franziska aus F. • am 6.6.22 um 21:50 Uhr

    Ich fand den Tatort gut.

    Cool (im Sinne von gruselig) fand ich die zeitweise Tonlage von Fischer, hat mich sehr an den Frauenmörder Kai (Lars Eidinger) erinnert.

    Das Ende fand ich auch sehr gelungen.


  • Winfried Vorbeck • am 6.6.22 um 21:50 Uhr

    Die sind am Tatort, wo möglicherweise kurz zuvor eine Frau umgebracht wurde und das Team bringt Kommissarin Gorniak ein Geburtstagsständchen und schenkt ihr einen Blumenstrauß. Auch Schnabels überzogenes VIP-Gekusche vor einem sehr offensichtlichen Psychopathen wirkte nicht überzeugend. Natürlich war er stark tatverdächtig.

    Schnabels Art, seine Mitarbeiterinnen vor Dritten in die Pfanne zu hauen, fand ich schon immer doof. Diesmal ging es ganz besonders auf den Keks. Wenigstens bestand seine Aufgabe diesmal nicht allein darin, seine Oberkommissarinnen zu demotivieren.

    Spätestens nach einer halben Stunde wuchs die Sorge, der Tatort sei die Kopie eines früheren Tatort, wo der augenscheinlich stark körperlich behinderte Nachbar der Täter war. War zum Glück nicht der Fall. Aber insgesamt brauchte der Film zu lang, um spannend zu werden. Insgesamt aber einer der im Jahresvergleich besseren Folgen, was aber nicht so viel zu bedeuten hat.

    Warum hatte die Nachbarin ein Brecheisen an der Haustür stehen? Ok, wenn erst 5 Minuten gezeigt würde, wie die Tür aufgebrochen wird, wäre das auch nicht gerade interessant…


  • Birgit • am 6.6.22 um 21:56 Uhr

    Wow, für mich klasse Tatort-Unterhaltung, die rundum gelungen ist: jede Szene perfekt eingerichtet und fotografiert, top Darstellung, stimmiger Ton und das leider alltägliche Drama einer toxischen Beziehung, die in Verbrechen mündet, spannend inszeniert. Merci – ich freue mich stets auf dieses Ermittlerteam!


  • patriziak • am 6.6.22 um 21:58 Uhr

    Super Tatort!


  • Jörg Dorow • am 6.6.22 um 22:00 Uhr

    Wieder durften wir uns einen Flop aus der Tatortproduktion anschauen. Besonders langweilig wirkte dabei die Konzentration der Ermittlungen auf nur einen Tatverdächtigen. Unter solchen Voraussetzungen können 90 min. zu einer zähen Veranstaltung werden.


  • Stefan G. • am 6.6.22 um 22:01 Uhr

    Spannend, mit lustigen, dramatischen, überraschenden, traurigen, irritierenden Momenten. Die musikalische Untermalung war gut dosiert.
    Insgesamt eine bereichernde Folge mit guten schauspielerischen Leistungen. Besonders hervorzuheben Christian Bayer als Simon Fischer sowie erneut Cornelia Gröschel als Oberkommissarin Winkler.


  • Katharina • am 6.6.22 um 22:05 Uhr

    Spannend von Anfang bis Ende!


  • Bina • am 6.6.22 um 22:11 Uhr

    Ich fand den heutigen Tatort aus Dresden spannend und sehenswert.

    Das einzige, was mich nervte war, dass das Brecheisen parat vor der Tür stand, dafür gibts Punktabzug. Sorry, aber das war sowas von daneben.

    Ansonsten mal wieder etwas Psychodrama nach all dem Unfug der letzten Wochen.


  • Der Fremde • am 6.6.22 um 22:17 Uhr

    WOW, zumindest das radikale Ende ist bereits jetzt ein Klassiker (zumindest für mich)!

    Die große Frage: War die TÖTUNG des GEWALTTÄTIGEN PARTNERS (hier so wie meist: eines Mannes) die EINZIGE – nachhaltig wirksame – OPTION in solchen Konstellationen??? (ein Blick in die Tageszeitungen der letzten Jahre deutet darauf hin und auch in diesem Film scheint dies die einzige „nachhaltige“ Lösung des Problems darzustellen)
    Antwort: moralisch schwierig!
    Hätte Fr. Fischer ihren Mann nicht getötet, wäre er wohl irgendwann – nach Verbüßung einer längeren Haftstrafe – wieder aufgetaucht und dann …
    „Betretungsverbote“ sind immer befristet und werden selten beachtet, „Anti-Gewalt-Trainings“ sind in der Praxis ziemlich wirkungslos. Also das einzige, was man Fr. Fischer in diesem TO „vorwerfen“ kann, ist ihre „Ungeschicklichkeit“, dass sie die Tötung ihres Mannes nicht irgendwie wie „Notwehr“ aussehen hat lassen.

    M.E. ist es wie im klassischen Western: Das „Sicherheits-Gefühl“ stellt sich erst dadurch ein, wenn „die Bestie erlegt“ wurde und niemanden mehr gefährden kann.
    Das ist (zumindest für den dargestellten Fall) meine radikale Schluss-Folgerung! –> 5 Sterne!


  • Kriminalist • am 6.6.22 um 22:25 Uhr

    Die gleiche Regisseurin wie in der letzten Woche beim Bremer Tatort, hier auch verantwortlich für das Drehbuch. Und ebenfalls eine Kommissarin, die durch die Ermittlung an kindliche Traumata erinnert wird.
    Hier aber viel besser umgesetzt mit überraschenden Wendungen. Zum Schluss zwei beschädigte Individuen und kein nur eindeutiger Schuldiger.


  • BK • am 6.6.22 um 22:27 Uhr

    Dieser Tatort zog mit Ausgelassenheit einher, die schnell von Spannung verdrängt wurde, die sich auf einen guten Niveau hielt und die Frage nach dem Mörder (den es letzten Endes so direkt ja nicht gab) immer wieder ins Bewusstsein rief. Begleitet wurde diese Spannung von Elementen der Realität, die so eben einen Realitätsbezug herstellen ließen.
    Des Weiteren wurde die Frage nach der Liebe auf einer Subenene gekonnt durch das Geschehen getragen, ergänzt durch tolle schauspielerische Leistungen. Insgesamt ein beeindruckender Tatort, der mindestens 5 Sterne verdient


  • Henning • am 6.6.22 um 22:30 Uhr

    Wäre ich neu auf der Welt und könnte mir mein Wissen über jene Welt nur durch die mir bekannten Werke der Regisseurin (die ja auch schon den „Fall Holdt“ verbrochen hat) beziehen, würde sich mein Weltbild folgendermaßen darstellen: Frauen entweder taff oder Opfer (dazwischen gibt es nichts), Menschen haben selbstverständlich zwischendurch Visionen, bei denen sie nicht ansprechbar sind, sie rasten dann einfach ohne Anlass total aus und natürlich jede Menge toxische Männlichkeit, für die jedes Dreibein schon prophilaktisch entschuldigend niederknien sollte. Also ich fände diese Welt ganz fürchterlich. Und so sieht die Welt offenbar so manch einer, wenn er/sie/es heutzutage von einer deutschen Uni kommt. Mir tun die Absolventen, die offenbar so viel negativen Input erhalten, ehrlich leid.

    Konnte ich „Liebeswut“ noch den einen oder anderen positiven Aspekt abgewinnen, war das heute doch reichlich absurd… auch im Detail: eine Horde erfahrener Beamter trampelt für eine Geburtstagsüberraschung einen möglichen Tatort nieder, während der Ehemann der Vermissten noch im Haus ist; dieser spielt kurz darauf im Dämmerlicht Golf, Martin Brambach lässt sich und sein Talent wie schon Jahre zuvor Ingo Naujoks für die Rolle des Narren verheizen und… was sollte eigentlich das Joschka-Fischer-Zitat durch den aktivierten Alexa-Verschnitt bedeuten? Ach so, das auch noch: inzwischen muss Geklüngel offenbar nach zwei Jahren Pause nicht mehr als Verschwörungstheorie behandelt werden, siehe Chef Schnabel, den Staatsanwalt und den Bürgermeister, den Anwalt und den verdächtigen Geschäftsmann. Der Fall an sich hätte ohne die ganzen Nebenkriegsschauplätze auf eine Dreiviertelstunde gepasst. Also wirklich ne ganz maue Kiste heute. 2 Sterne für den bewundernswerten Aufwand.


  • Daniel • am 6.6.22 um 22:33 Uhr

    Hab gar nicht erst eingeschalten. Ich solle keine Lebenszeit verschwenden sagte mein Bauchgefühl. Wenn ich die Kommentare lese, sollte ich öfters auf meine innersten Emotionen lauschen. Dafür gibts von mir 5 Sterne.

    @Bina: deine letzter Satz deines Kommentars verwundert mich.


  • Smokie • am 6.6.22 um 22:37 Uhr

    Die Wahl der diversen Kulissen für den Dreh waren top. Die Anfangsszenen des Tatorts ebenfalls gut gemacht. Jedoch plötzlich dann der Wendepunkt, wobei nicht nur – für mein Empfinden – die Spannung merklich nachließ, sondern auch das ernste Interesse den Fall, bis zu dessen Auflösung, weiter konzentriert zu verfolgen. Vielleicht sollte man sich diesen Tatort ggf. zweimal ansehen. – Neutrale drei Sterne.


  • Simone Voß • am 6.6.22 um 23:01 Uhr

    Guten Abend,
    das war nun wirklich der letzte Tatort, den ich mir angesehen habe. Eine wirklich gute Geschichte, aber so was von schlecht umgesetzt. Alle Frauen sind toll, alle Männer doof. Warum muss das so sein??? Wohin bewegen wir uns mit dieser Schwarz-Weiß-Malerei?

    Inzwischen hab ich das Gefühl, dass der Tatort nur noch was für Leute ist, die sich sich mit Schwachsinn besäuseln lassen möchten. Schade!


  • Karin L. • am 6.6.22 um 23:26 Uhr

    Was soll man noch schreiben?
    Seit Wochen hält der Tatort-Tiefflug an, …… und die Erkenntnis, die guten Krimis laufen im ZDF.

    Ermittler/innen mit Problemen ist jetzt Standard, durchgeknallte Chefs inklusive, Psychopathen als Täter im Dutzend billiger, und die Drehbücher mit Qualitäten, die den deutschen Songschreibern gleichen, welche beim ESC das Dauerabonnement auf den letzten Platz garantiert.

    Aber jeden Sonntag hofft man auf Besserung.


  • alter Fan ( tm ) • am 6.6.22 um 23:26 Uhr

    wie bereits beschrieben – es spielten sich schon sehr sonderbare , um nicht zu sagen total realitätsfremde Szenarien ab – aus DD kam im Laufe der letzten Jahre auch schon durchaus anspruchsvolleres TO Material – die Story als solche fand ich schon recht interessant – aber was haben diesmal unsere lieben TV Produktionskünstler wieder angerichtet ? – Der klassische “ Waffe runter “ Showdown sollte den Zuschauer wohl wieder in die Normalität zurückholen – Tonprobleme ? – oder war das etwa wieder Kunst ? – diesmal noch gar nicht angesprochen – und ich versichere eidesstattlich : ich hab´s nicht mit den Ohren – warum muß ich die Grundlautstärke an meinem TV Gerät bei diesem TO erheblich höher drehen ? – beim anschließenden Umschalten auf einen anderen Sender sind mir bald die Ohren runtergefallen – und trotz aller ständigen Pegelkorrekturen waren die Texte speziell von Frau Cornelia Gröschel kaum zu verstehen – und wöchentlich grüßt leider immer noch das “ Nuscheltier “ – in der Presse war übrigens kürzlich zu lesen , daß man dieses in letzter Zeit bei zahlreichen Produktionen aufgetretene Problem durch geschickte technische Lösungen in den Griff bekommen wolle . Weil ich den TO in allem nicht gerade grottenschlecht fand , gibt´wenigstens 2 Sternchen .


  • Bina • am 6.6.22 um 23:31 Uhr

    Daniel: Psychodrama im Sinne von „Ehedrama“, so war es gemeint.
    Falls das verwirrend war, entschuldige bitte.


  • Andrea • am 6.6.22 um 23:33 Uhr

    Komisch, ich hatte den Eindruck, dass die Kathrin Fischer, die auf ihren Mann schießte, eine ganz andere (Schauspielerin) ist als die, die in den Fantasien ihres Mannes erscheint.


  • Michael • am 6.6.22 um 23:39 Uhr

    Was für ein sch…. Was für eine bescheuerte Story, Regie, Darstellung. Nichts war daran gut- und diese Regisseurin/Autorin war schon für den grottigen Bremer Tatort verantwortlich??? Herr, wirf Hirn vom Himmel! Die ARD Redaktionen sond von Dilettanten gekapert worden – schlimmer geht es nicht…


  • tortart • am 7.6.22 um 1:10 Uhr

    TO Dresden brauche ich nicht und habe es mir erst gar nicht angeschaut. Komplettes Team auswechseln, dann gibt es wieder eine Chance.
    Ich habe mir stattdessen TO Muenchen „Unklare Lage“ angeschaut. Genial. So geht Tatort.


  • Till Schneider • am 7.6.22 um 3:26 Uhr

    Die Personenzeichnung des Ehemanns und der besten Freundin war so dünn wie ein Crêpe, und auf der anderen Seite gab’s jede Menge feministische Effekthaschereien der freischwebenden Sorte. Aber in Dresden ist das so gewollt. Da zählt die Parole mehr als die Erzählung, könnte man zusammenfassend sagen.


  • Franziska aus F. • am 7.6.22 um 7:13 Uhr

    An alle Schlechtreder (die jeden, wirklich jeden! Sonntag meckern und von vergeudeter Lebenszeit schreiben):

    Ihr müsst kein Tatort schauen!


  • Julika • am 7.6.22 um 7:43 Uhr

    Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Aber jetzt werde ich deinem Vorschlag folgen, Franziska.


  • Der Fremde • am 7.6.22 um 7:51 Uhr

    Was stimmt ist, dass manche Details im Krimi ziemlich unrealistisch bzw. überzeichnet waren: Die Figur Schnabel (noch überzeichneter als sonst!), das „Geburtstags-Ständchen“, das Brecheisen, etc.

    Das störte mich dieses Mal nicht, da m.E. die zentrale Frage gut herausgearbeitet war: Wie soll man mit Gewalttätern idealerweise umgehen, um eine „nachhaltige“ Lösung zu finden? (Gibt es überhaupt eine „ideale“ Lösung?)


  • Hannelore Kanarek • am 7.6.22 um 8:10 Uhr

    Ich fass es nicht. So ein Müll. und Herr Brambach nervt nur, das aber in jedem Tatort aus Dresden. Wie die Ermittlerinnen sich am Tatort benehmen: Sekt trineken, Kuchen essen. Hallo wie doof ist das denn. Das war der letzte Tatort aus Dresden. Dann lieber ein gutes Buch lesen.


  • Penelope • am 7.6.22 um 8:14 Uhr

    Toller Tatort, hat mir gut gefallen.
    Bis zum Wendepunkt spannend und unheimlich, die Atmosphäre war absolut gut eingefangen.
    Die Musik war ungewöhnlich und sehr passend. Humor und Suspense sehr gut balanciert.
    Ab der Wendung leider zunehmend uninteressant und überfrachtet.
    Insgesamt ein überdurchschnittlich guter Tatort.


  • Mac, der Erste • am 7.6.22 um 8:46 Uhr

    Lars Eidinger hätte das wohl noch besser gemacht. Und die beste Freundin hat das so gut gespielt, dass man sofort wusste, was gespielt wird. Das schlechte Gewissen stand ihr praktisch im Gesicht geschrieben. Das war leider der Spannung nicht zuträglich. Abzug für mich, die völlig unnötige Partytime am Tatort. Ansonsten durchaus sehenswert.


  • Hanz W. • am 7.6.22 um 9:03 Uhr

    Nun ja. Der Dresdner ist mit seinen letzten Folgen in meinem persönlichen Ranking ganz weit nach oben gestiegen, aber das gestern war eher ernüchternd schwach. Ich weiß, es ist ermüdend, aber andererseits kommt dieser dramaturgische Kniff (wenn er denn einer ist) halt im Tatort ein wenig gar zu oft: Dass Erfahrungen aus der persönlichen Biographie des Ermittlers (Achtung, Achtung: der Ermittlerin) Agens der Handlung sein sollen, überzeugt, milde ausgedrückt, fast nie. Im Gegenteil führt dies in der Regel, wie auch gestern, zu einer unangenehm verbissenen Aggressivität, die man in Dresden in der Form eigentlich überwunden glaubte. Im Grunde war die Geschichte gar nicht so schlecht aufgesetzt, aber dieser Hintergrund hat dem ganzen dann doch eine gar zu verdrießliche Note gegeben. Im letzten Drittel immerhin hat der Film dann doch noch Fahrt aufgenommen, das war ganz ordentlich, aber bis dahin war der Weg (zu) weit. Ich schwanke zwischen zwei und drei Sternen, kann mich zum Aufrunden diesmal aber nicht entschließen, also zwei Sterne.


  • Der Fremde • am 7.6.22 um 9:24 Uhr

    @Mac, der Erste:
    Ich finde, Lars Eidinger´s Darstellung von Gewalt spielt sich mehr im psychischen (psychologischen) als im körperlichen Bereich ab. Daher hätte er wohl die körperlichen Misshandlungs-Szenen hins. der Freundin (muss so etwas wirklich um 21:30 Unr so explizit gezeigt werden?) m.E. nicht so „glaubwürdig“ hinbekommen.


  • Wolfram • am 7.6.22 um 9:30 Uhr

    Für mich war es ein atmosphärisch stimmiger Tatort, der mit dem Finale auch einige Überraschugen bereit hielt. Er war auch nicht völlig realitätsfern, sondern spiegelte eine psychopahtische Lebenswirklichkeit hinter der äußeren Fassade, von der ich überzeugt bin, dass sie häufiger (wenn auch in anderer Gestaltung) vorkommt. Das einzige, was mir unglaubwürdig erschien, war der Vortrag der nahezu völligen Isolation der „Opfer-Ehefrau“ – bei ihrer Prominenz eher unwahrscheinlich. Das Geburtstagsständchen am „Tatort“, daran würde ich im Normalfall allerdings auch nicht ausgehen. Die schauspielerischen Leistungen haben mich durchweg überzeugt.


  • Karsson • am 7.6.22 um 11:51 Uhr

    Nicht schlecht. Leider habe ich vor kurzem Gone Girl gesehen, da war der Plot schon vorgezeichnet. Zwei Dinge fand ich nicht so gut: Sektchen auf dem Tatort und die 2 Leichen am Ende waren für die Geschichte schlichtweg überflüssig.


  • mb • am 7.6.22 um 12:55 Uhr

    für mich nicht unspannend, aber durchwachsen. Mit einigen sehr schönen und intensiven Szenen (z.B. Gorniak, wie sie den Blumenstrauß zerpflückt), aber auch allerhand Quatsch (wie z.B. der hier schon mehrfach kritisierte Geburtstag am Tatort, aber auch dass Alexa/Simio auf Anfrage den Happy Place von Frau Fischer samt korrekter Adresse benennt).
    Schöne Idee, dass der zu ermittelnde vermeintliche Mord gar keiner war, sondern der einzige Mord erst kurz vor Ende passiert.
    Zu den benannten Logiklöchern füge ich noch eines hinzu: Frau Fischer gibt aus einer Jagdwaffe (Repetierbüchse/Bergstutzen ohne XL-Magazin) insgesamt sieben Schüsse auf ihren Mann ab, ohne nachzuladen. Das erinnert mich doch irgendwie an Old Shatterhands Zaubergewehr…


  • Klaus - Peter • am 7.6.22 um 13:50 Uhr

    Neben allem Anderen……. Es sollte nicht passieren das der Schauspieler mit der linken Hand ins Messer greift und anschließend mit verbundener rechten Hand am Steuer sitzt. Schlampig gemacht


  • Falk • am 7.6.22 um 14:52 Uhr

    „Kiegrube, 01796 Dresden“ … Es gibt tatsächlich Kiegruben in 01796. 01796 gehört aber zu Pirna und nicht zu Dresden. Absicht?


  • Herbert von Karavan • am 7.6.22 um 16:09 Uhr

    @Franziska aus F.
    Jeder darf doch wohl kommentieren wie er will, oder? Ich schaue seit 50 Jahren Tatort, es ist mir wirklich eine liebe Gewohnheit geworden. In letzter Zeit aber vergeht mir die Lust, wie sicher vielen anderen auch. Ich bin enttäuscht und manchmal auch sauer, dass ich die Zeit verschwendet habe den Tatort zu sehen. Diesen Frust möchte ich auch mal mit Anderen teilen. Lass doch jedem seine Meinung und gut ist.


  • Herbert von Karavan • am 7.6.22 um 16:11 Uhr

    …und natürlich wieder mit der Maus drüber….
    einStern, weil keiner nicht geht.


  • Wolko • am 7.6.22 um 16:33 Uhr

    Das war mal wieder ein richtig guter Tatort.
    Handlung wendungsreich zum Teil etwas schräg aber jedenfalls spannend vom Anfang bis zum Ende. Toll!
    @ alle Gebührenjammerlappen:
    Auch dieser Tatort wurde mal wieder von meinen Gebühren gedreht.
    Also hört auf zu weinen. Von Euren Gebühren wurde der ESC und der DFB bezahlt.


  • Franziska aus F. • am 7.6.22 um 16:42 Uhr

    @der Fremde …

    klar könnte Lars Eidinger körperliche Gewaltszenen spielen. Der könnte sogar einen spießigen herzensguten Vater spielen. Alles kann er spielen. Er ist professioneller Schauspieler.

    (Anmerkung an die Redaktion: Sorry für diesen Beitrag, der null mit dem Tatort zu tun hat. Aber für mich ist Lars Eidinger der beste deutsche Schauspieler!)


  • Bini aus D • am 7.6.22 um 17:00 Uhr

    Ich bin begeisterter Tatort Fan und ja, es gibt bessere und manchmal eben nicht so gute.
    Diesen fand ich wieder mal sehr gelungen inklusive der kleinen Nebenszenen.
    Etwas erschüttert war ich nur, dass ein augenscheinlich gröberer Filmfehler nicht korrigiert wurde.
    Hatte man da keine Zeit mehr den Verband bei Herrn Fischer an die richtige Hand zu machen 😏


  • Momi • am 7.6.22 um 19:09 Uhr

    Uff – auf das habe ich nun wieder lange gewartet. Ein toller Tatort von A-Z. Spannend weil nicht vorhersehbar – am Schluss so wie es kommen muss bzw. könnte, sollte kommen – whatsoever.
    Beste Unterhaltung am Sonntag Abend. Sorry es war ja Montag da Pfingsten……. Ich frage mich nur, was der Titel „Das kalte Haus“ damit zu tun hat. Das Haus fand ich sehr schön. Die Bewohner allerdings – Sie völlig abhängig von ihm, ja hörig und er absolut nicht lebensfähig ohne sie. Aber dazwischen keine Bindung trotz allem. Häusliche Gewalt ist ja heute bald Alltag, da man seit Coronazeiten ständig aufeinanderhocken musste und so die Leute einander auf den Keks gehen müssen. Dasselbe mit Menschen im Seniorenalter, die plötzlich keinen Beruf mehr ausüben und den ganzen Tag zuhause dem Partner auf den Wecken gehen, weil sie nichts mit sich anzufangen wissen.
    Aber das gehört ja nicht unbedingt zu Kritik eine Tatorts.
    Das Ganze im Tatort war m.E. stimmig inklusive Musik dieses Mal. Die beiden Kommissarinnen werden mir immer sympathischer und ihr Chef ist halt so wie er ist – Brummbäriger Klugscheisser. Sorry für den Ausdruck.
    Hoffentlich bleibt der Höhenflug des TO aus Dresden bestehen. Freue mich!


  • Kathleen Wegener • am 7.6.22 um 19:14 Uhr

    Ist eigentlich außer mir noch irgendjemand irritiert vom Wechsel Schnabels vom sächsischen in den Berliner Dialekt und umgekehrt? Oder täusche ich mich da? 😆


  • HuMü • am 7.6.22 um 19:55 Uhr

    Sehr sehenswert, danke! Dieses Tatort-Team gefällt mir immer wieder.


  • TO_Stju • am 7.6.22 um 20:13 Uhr

    @Winfried Vorbeck: Danke, Sie sprechen mir aus der Seele:
    „Schnabels Art, seine Mitarbeiterinnen vor Dritten in die Pfanne zu hauen, fand ich schon immer doof. Diesmal ging es ganz besonders auf den Keks. Wenigstens bestand seine Aufgabe diesmal nicht allein darin, seine Oberkommissarinnen zu demotivieren.“

    Das ging mir diesmal sowas von auf die Nerven, dass ich nach der Hälfte abgeschaltet habe. Soviel Disharmonie ist mir nicht mehr erträglich. Schade, dass so ein toller Schauspieler wie Martin Brambach so eine nervige Rolle spielt / spielen muss.

    DD Tatort fällt für mich künftig aus.


  • Franko Francetti • am 8.6.22 um 10:12 Uhr

    Gutes Kammerspiel mit starkem Ende, die Ermittlerinnen aus Dresden konnten mich diesmal mal als Team überzeugen. Brambach wie immer sehenswert.


  • Colorwriter • am 9.6.22 um 22:34 Uhr

    Durchaus spannend erzählt, auch wenn das Drehbuch einige Logiklöcher aufweist.
    Beispiel:
    Wie ist dich Nachbarin wirklich zu Tode gekommen? Unfall oder vom Hund (von dessen Herrchen bewusst benutzt) um die Zeugin der angezeigten Häuslichen Gewalt einzuschüchtern, zu erschrecken, zu ängstigen und so auf die Tour gar „Verunfallt“.
    Die Frau ist weg und keiner fragt nach dem Haushunde.
    Weshalb ist in dem Haus beim Eintreffen der Ermittlerinnen (anscheinend), kein Strom, und somit weder Licht noch Internet, aber die Smart Home Lautsprecher funktionieren?
    Warum ist der Ehemann so „wichtig“, dass seinetwegen die ganze Stadtobrigkeit so auf der Palme ist?

    Nun denn.

    Dank der unaufgeregten Kamera und Regie sowie des exzellenten Ensembles gebe ich gerne 6 Sterne. Für mich ein Highlite, der feine Sprachwitz in einigen Szenen.
    Ein Stern Abzug, weil das Drehbuch die brillante Grundidee nicht wirklich gut umgesetzt hat.
    Spannend, war es dennoch.


  • Der Fremde • am 10.6.22 um 9:06 Uhr

    @Colorwriter:
    Ja, ich bin auch immer wieder selbst überrascht, dass mich in manchen TO´s die „Logiklöcher“ stören und in manchen nicht.

    Meine Antwort drauf: Es stört mich dann nicht, wenn hinter einem TO eine spannende Grundfrage steht, die dann für mich alles andere überdeckt.
    Hier – wie schon oben beschrieben – die Frage: Wie soll man mit Gewalttätern idealerweise umgehen, um eine „nachhaltige“ Lösung zu finden?

    Zwei andere Bsp., wo mich „Logiklöcher“ nicht störten, bilden die beiden – aus meiner Sicht hervorragenden – Faber-TO´s „Hundstage“ bzw. „Inferno“. In beiden Fällen begeisterte mich die Intensität der persönlichen Komponente, die Faber bei der Falllösung einbrachte (in der ersten genannten Folge: nächtliche Lösungssuche mit Wodkaflasche und Bönisch im Büro!; in der zweiten experimentiert er für die „Wahrheitssuche“ sogar mit vermeintlichem LSD!). Jeweils hervorleuchtende Frage: Wie weit bin ich persönlich bereit zu gehen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen?

    Ich denke, das macht auch das „Alleinstellungsmerkmal“ eines guten TO aus, dass etwas Bestimmtes davon in der eigenen Gedankenwelt hängen bleibt …


  • Colorwriter • am 12.6.22 um 15:58 Uhr

    @ Der Fremde

    Danke für den Meinungsaustausch.

    Es geht mir da ähnlich, wenn die Handlung/Grundfrage und/oder die Botschaft stimmen, gucke ich auch nicht so auf Details oder Logiklöcher.


  • le me • am 14.6.22 um 0:01 Uhr

    Gelungener tatort, wenn auch sehr vorhersehbar. Das Finale war nach 15 Minuten klar, aber es blieb trotzdem spannend. Die Besetzung war top und für den Humor zwischendrin gibt es auch noch einmal einen extra Stern. Hat Spaß gemacht, zu gucken.


  • Syksy810 • am 15.8.22 um 10:39 Uhr

    Kann mir jemand erklären, was es mit der Leiche aus der Höhle auf sich hat, wenn das nicht Frau Fischer war?


  • Wolfram • am 4.11.22 um 14:48 Uhr

    Spannend bis zum Schluss! Diesmal kein Tatort mit irgendeinem sozialkritischem Hintergrund, keine Milieustudie oder ähnliches, einfach ein Kammerspiel um toxische Beziehungen, in denen sich die Maso- und die Sadoseite abwechseln.


  • Der Fremde • am 5.11.23 um 18:38 Uhr

    Ich lobe ausdrücklich, dass sich das aktuelle Dresdner Team immer wieder dem Thema „Gewalt an Frauen“ – in zeitgemäßen Facetten, und daher nicht immer aufs erste zu durchschauen – widmet:
    Die gegenständliche Folge Nr. 1203 „Das kalte Haus“ war m.E. inhaltlich die beste TO-Folge des Jahres 2022 (!), nun – 46 Folgen später – erfolgt 2023 mit TO Nr. 1249: „Was Ihr nicht seht“ ein weiterer Beitrag zum og. Thema, dieses Mal erfolgt die „Gewalt“ offenbar wieder in einer etwas anderer Facette.

    Meine Erwartungshaltung ist also sehr hoch. Schauen wir mal, was kommt …
    (mit gegenständlicher Folge ist eine anspruchsvolle „benchmark“ gelegt!)


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