Tatort Folge 1275: Trotzdem



So 06.10. 20:15 Uhr ARD

So 06.10. 21:45 Uhr ONE

Di 08.10. 00:15 Uhr ARD

Erscheinungsjahr: 2024
Kommissar: Voss und Ringelhahn
Ort: Tatort Nürnberg


Kurz und knapp – darum geht’s

Der Freitod eines Häftlings führt zu tragischen Verwicklungen in zwei Familien: Immer haben die Schwestern Lisa und Maria an die Unschuld ihres Bruders Lenni geglaubt, der mehrere Jahre wegen Mordes an seiner damaligen Freundin im Knast saß. Sein Selbstmord ist für sie der traurige Anlass, die wahren Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Polizei vertrauen die beiden jungen Frauen nicht, und so begeben sie sich auf einen einsamen Rachefeldzug mit verheerenden Folgen. Währenddessen bereitet Kommissarin Paula Ringelhahn still und heimlich ihren Abschied aus Nürnberg vor …

Der zehnte Franken-Tatort „Trotzdem“ – zugleich der letzte mit Dagmar Manzel – ist am 06.10.2024 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Trotzdem“

„Ich kann nicht mehr.“ Es sind nur ein paar dürre Worte, mit denen Lenni Kranz seinen Abschied aus diesem Leben ankündigt, das für ihn unerträglich geworden ist. Seit über drei Jahren sitzt der junge Mann im Gefängnis für einen Mord, den er womöglich gar nicht begangen hat. Als er sich in seiner Zelle erhängt, sind auch die Mithäftlinge schockiert, denn Lenni war unter den Knackis äußerst beliebt. Umso tragischer, dass er keinen anderen Ausweg gesehen hat.

Auch im Nürnberger Polizeipräsidium herrscht gedrückte Stimmung, als die Nachricht von Lennis Suizid die Runde macht. Besonders Kripochef Dr. Kaiser plagen Gewissensbisse, denn er hatte damals schon Zweifel an der Schuld des verurteilten Mörders Lenni Kranz. Nun muss er den alten Fall nochmal neu aufrollen, und Felix Voss und Paula Ringelhahn, seine besten Kommissare, stürzen sich in die Ermittlungen im Franken-Tatort „Trotzdem“. Doch die ergeben wenig Neues. Bettina Wölfel, das damalige Mordopfer, hat oft und schnell ihre Liebhaber gewechselt, Lenni war nur einer von vielen. Ringelhahn und Voss befragen alle Ex-Lover der Toten, die sie aufspüren können, aber eine richtig heiße Spur ist nicht dabei. Nur einer hat ein ziemlich dünnes Alibi für die Tatzeit: Stephan Dellmann, Sohn des Großindustriellen Karl Dellmann, der nicht nur in den höchsten Kreisen verkehrt, sondern auch sozial engagiert und allseits hoch anerkannt ist. So einer Familie will man als einfacher Kriminalbeamter natürlich nicht auf die Füße treten.

Währenddessen wissen Lisa und Maria Kranz nicht wohin mit all ihrer Wut und Trauer. Lennis Schwestern können noch gar nicht richtig begreifen, dass sie ihren Bruder nie wiedersehen werden. Dabei haben sie sich doch eigentlich wieder aufgerappelt und ins Leben zurückgefunden, betreiben gemeinsam eine kleine Dessous-Boutique. Doch Lennis Tod wirft sie komplett aus der Bahn. Der Polizei vertrauen sie überhaupt nicht mehr, geben ihr gar eine Mitschuld an Lennis Verurteilung – und an seinem Tod. Das bekommt auch das Ermittlerteam Voss und Ringelhahn schnell zu spüren. Ganz abgebrochen ist ihr Kontakt zu den Gesetzeshütern aber noch nicht, und so erfahren die Schwestern schnell, dass Stephan Dellmann der neue Verdächtige im TV-Krimi „Trotzdem“ ist. Sie besuchen ihn in seinem schicken Appartement und setzen ihn unter Druck, wollen, dass er sich freiwillig der Polizei stellt. Und dann plötzlich, wie im Affekt, stößt Lisa Kranz den ältesten Sohn des Dellmann-Clans nach hinten, und er fällt über die Balustrade seines Balkons in die Tiefe.

Lisa und Maria verfallen in Panik und fliehen sofort, doch es gibt einen Zeugen: Ben Dellmann, Stephans jüngerer Bruder, musste dessen Tod aus einer Seitenstraße mit ansehen. Nun ist es Patriarch Karl Dellmann, der Rache üben will für den Mord an seinem Sohn. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Ein Dominostein fällt nach dem anderen, und während die Fahnder Ringelhahn und Voss im BR-Tatort „Trotzdem“ nur mühsam einen Überblick über die Lage gewinnen, wird eine fatale Kettenreaktion in Gang gesetzt, die eine blutige Spur nach sich zieht – und die sich nicht mehr aufhalten lässt …

Letzter Fall für Paula Ringelhahn

Mit dem zehnten Franken-Tatort „Trotzdem“ verabschiedet sich Dagmar Manzel als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn, die auf eigenen Wunsch die Krimireihe verlässt. Seit 2015 hat sie zusammen mit Fabian Hinrichs als Hauptkommissar Felix Voss in Nordbayern ermittelt. Wer ihr nachfolgt, steht noch nicht fest. Im nächsten Tatort aus Nürnberg wird Voss zunächst allein auf Verbrecherjagd gehen.
Die Dreharbeiten fanden vom 29. August bis zum 28. September 2023 in Nürnberg, Erlangen und Umgebung statt, erstmalig ausgestrahlt wird die BR-Produktion am Sonntag, den 6. Oktober 2024 um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Produktion

Dagmar Manzel/Paula Ringelhahn ausstieg



Rohmaterial in der Frankenschau



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Manchmal gibt es einfach keinen Lichtblick, keine Hoffnung. So wie in diesem Tatort, der zwei tieftraurige und tragische Familienschicksale kunstvoll miteinander verwebt. Das alles ist intensiv gespielt und einfühlsam inszeniert, mit einem feinen Gespür für Situationen und Stimmungen (herausragend: Fritz Karl). Und doch bleibt man am Ende selbst in etwas bedrückter Stimmung zurück, und das liegt nicht nur am Abschied von Dagmar Manzel. Ihre ruhige und gelassene Paula Ringelhahn wird fehlen, auch als Gegenpart zum bisweilen hyperaktiven Felix Voss, dessen demonstrative gute Laune hier merkwürdig deplatziert wirkt. Am Ende ist diesmal eben nicht alles gut.

Besetzung

Hauptkommissarin Paula Ringelhahn – Dagmar Manzel
Hauptkommissar Felix Voss – Fabian Hinrichs
Kommissarin Wanda Goldwasser – Eli Wasserscheid
Kripochef Dr. Kaiser – Stefan Merki
Lisa Kranz – Mercedes Müller
Maria Kranz – Anne Haug
Maik – Florian Karlheim
Karl Dellmann – Fritz Karl
Katja Dellmann – Ursina Lardi
Hans Drescher – Gerhard Liebmann
Stephan Dellmann – Justus Johanssen
Ben Dellmann – Ben Münchow
Tim Dellmann – Julius Gruner
Lenni Kranz – Neil Körger
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Max Färberböck, Stefan Betz
Regie – Max Färberböck, Danny Rosness
Kamera – Christoph Krauss
Musik – Richard Ruzicka
Casting – Franziska Aigner
Kostümbild – Ingrid Leibezeder
Szenenbild – Gabi Pohl
Montage – Mona Bräuer
Ton – Daniel Seiler
Mischung – Benedikt Hoenes
Requisite – Waltraud Thalmeier, Hermann Größ
Maske – Nicole Förster, Lena Brendle
Licht – Christoph Demel
Aufnahmeleitung – Max Locher, Marco Haaf
Produktionsleitung – Philipp Eichhorn
Herstellungsleitung – Sabine Wenath-Merki, Melanie Bührdel (BR)
Produktion – Kirsten Hager, Diana Chylla


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