In seinem vierten Tatort-Fall „Das Mädchen auf der Treppe“ wird der Duisburger Hauptkommissar Horst Schimanski (Götz George) unerwartet zum Ersatzvater. Denn nachdem ihre Mutter ermordet wurde, müssen der beliebte Tatort-Kommissar und sein Kollege Christian Thanner (Eberhard Feik) sich um die 17-jährige Katja kümmern. Die Tatort-Folge 138 „Das Mädchen auf der Treppe“ ist ein Klassiker, nicht zuletzt durch die Titelmusik der Band „Tangerine Dream“.
Alles beginnt nach Feierabend: Als Schimanski abends vom Dienst nach Hause kommt, sitzt allein und verloren ein Mädchen bei ihm auf der Treppe. Es ist die 17-jährige Katja. Ihre Mutter, Geschäftsführerin des Spezialitätenrestaurants „Hawaii“, ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Untersuchung des Tatorts und die Art und Weise des Mordes lassen auf sehr persönliche Motive des Täters schließen. Und nun sind die Täter auch hinter Katja her. Für Schimanski und Thanner beginnt ein Drahtseilakt. Sie müssen das Mädchen auf der Treppe beschützen und gleichzeitig ihre Häscher aufspüren. Was hat sie bloß, das in der Wohnung ihrer Mutter nicht gefunden wurde?
Schnell wird klar: Es geht um Rauschgift. Das Restaurant „Hawaii“ war ein Großumschlagplatz für Drogen. Katjas Mutter wollte aussteigen. Zwei Kilo Kokain sollten die Basis für einen Neustart bilden und die Drohung, die Polizei über alles zu informieren, als nötige Sicherheit. Der Hauptverdächtige ist der Besitzer des Restaurants, der Großdealer Pit Straub. Die Polizei ist sicher, dass man ihn erwischen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit. Doch dann sind die Zusammenhänge doch viel komplizierter als gedacht. Und plötzlich sind die Ermittler auf Katjas Hilfe angewiesen. So wird das Mädchen auf der Treppe zum Schlüssel für den gesamten Fall.
Katja macht es den Ermittlern nicht unbedingt einfach. Sie ist durch den Tod ihrer Mutter schwer traumatisiert, überspielt den Verlust allerdings mit Flapsigkeit. So tanzt die freche Göre den Kommissaren ganz schön auf der Nase herum.
Der Duisburger-Tatort wurde vom WDR produziert und am 27. Juni 1982 zum ersten Mal gesendet. Erzählt wird der vierte Fall von Kult-Kommissar Schimanski. „Das Mädchen auf der Treppe“ gilt als atmosphärischer Klassiker der Reihe. Manche Tatort-Fans bezeichnen sie gar als den besten Tatort aller Zeiten. Neben der Top-Besetzung ist auch der Mann hinter der Kamera beachtenswert: Joseph Vilsmaier, der schon bald danach als Regisseur groß rauskam. Unvergesslich ist auch die Titelmusik der Elektronik-Pioniere „Tangerine Dream“. Der Song „White Eagle“ landete als erster von vielen folgenden „Schimanski“-Hits nach Ausstrahlung der Folge in den Deutschen Charts.
Sehr schöne Musik (Techno-Pop) von Tangerine Dream. (aka „White Eagle“)
Wie geil, damals gabs im Burger King noch einen Flipperautomat.
Sehr guter früher Schimanski. Katja nervt so richtig schön und hat zum Schluss doch noch die zündende Idee. Und dass sie bei Schimanski einziehen will… Gut und sehenswert!
Einer der besten Tatort, mit der wohl besten Tatort-Filmmusik aller Zeiten! Wenn ich mir heute den Tatort anschauen, kann ich nur noch heulen. Story an den Haaren heran gezogen. Logische Fehler. Schauspieler mit wenig Ausstrahlung. Einfach nur schlecht…
Der Tatort Nummer 138 mit den damaligen TV-Assen Hauptkommissar Schimanski und Hauptkommissar Thanner aus Duisburg. Gut war der. Actionreich und geheimnisvoll. Mit Hänschen als Servicetante für schwererziehbare Mädchen. Intelligente Story und gut umgesetzter Tatort-Krimi. Schönes Panorama der damaligen Ruhrpott-Szenerie, mit Automobilen aus den 80ziger Jahren und deutlich davor. Damals in Erstsendung natürlich gesehen, ist er mir bis dato aus der Erinnerung entfallen. Und Wolli schaffte doch noch den Sprung ins Großstadtrevier. Toll. Kann durchaus wiederholt werden.
Weiss jemand, welche Uhr Schimmi da trägt?
2:35 beim Öffnen der Tür sieht man die ganz deutlich.
Tangerine Dream Schimanski No Comment 124425578543576643367 Sterne
Einfach gut, der Schimmi in Hochform, klasse Musik,
und wie Tangerime Dream die dann traumhaft
sicher in den Film einpasste, beeindruckend.
Da passt wirklich vieles, hätte auch im Kino
platziert werden können wie nachfolgende Schimanski’s.
Der Lokalkolorit macht den Film mir als Ruhrpottkind und
junge Erwachsene der Achtziger umso sehenswerter.
Und wieder wird mir bewusst, wie traurig tief
der Jahrgang 2017 des Tatort gesunken ist.
Ja, da stimme ich dir zu, Karin.
Allerdings wird die aktuelle Generation der TATORT-Fans diese unsere Sympathie (und sogar Begeisterung)
wohl kaum nachvollziehen können. Schon gar nicht in Sachen Lokalkolorit, denn das Ruhrgebiet des Jahres 2018 ist ja nicht mehr das der „Ära Schimi“…
Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) in ihrer 4. Folge von insgesamt 29 Folgen der Schimanski-Kultfigur aus der Tatort-Reihe.
Zum vierten Mal lösen das Gespann Schimanski/Thanner in dieser Folge mit dem Titel “Das Mädchen auf der Treppe“ einen Fall. Diesmal muss Schimanski (Götz George) und Thanner (Eberhard Feik) beim Ermitteln noch zusätzlich als “Babysitter“ für ein Mädchen auf der Treppe auftreten.
Story:
Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski (Götz George) kommt abends nach der Arbeit nach Hause. Vor seiner Haustür sitzt ein Mädchen auf der Treppe. Katja (Anja Jaenicke) heißt sie, kurz vor 18 Jahre alt, und sie sucht ihre Mutter, die verschwunden ist. Schimanski (Götz George) beruhigt die Katja (Anja Jaenicke) und lässt sie auch in seiner Wohnung übernachten, weil sie allein zu Hause Angst hat. Am nächsten Morgen werden Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) zu einem Leichenfund beordert und diese Leiche stellt sich als Katjas (Anja Jaenicke) Mutter heraus. Da Katja (Anja Jaenicke) nun von Unbekannten beobachtet und auch bedroht wird, glauben Schimanski/Thanner, dass sie etwas Wichtiges weiß oder besitzt, was zur Aufklärung des Mordes hilfreich sein kann.
Diese vierte Folge “Das Mädchen auf der Treppe“ ist grundsätzlich den ersten Folgen ähnlich. Die verschiedenen Rollen haben sehr viel Tiefe und das wird auch grundsätzlich sehr gut von den Schauspielern herübergebracht. Aber im Gegensatz zu den ersten drei Folgen, steht Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski (Götz George) nicht so im Vordergrund wie sonst. Hier hat das Mädchen auf der Treppe diesen Part und lässt dabei, von Anja Jaenicke gespielt, ihrer Charaktereigenschaft freien Lauf. Anfangs wirkt auch das sehr gut in dem Film. Aber je länger, desto mehr nervt dies ein wenig. Die wahre Filmgeschichte verkraftet das nicht ganz vollständig und wirkt sogar gegen Schluss teilweise etwas primitiv. Auch bei der Mördersuche ist dieser Film zweigeteilt. Er macht mittendrin eine Wendung, die man am Anfang eigentlich gar nicht auf der Rechnung haben kann. Das ist auch der Zeitpunkt, wo der Film abrupt an Qualität verliert. Wenn man als Resümee so darüber nachdenkt, was der wahre Täter tat, für die Motive zu bekommen, um so morden zu können, ist dies irgendwie im Ansatz etwas idiotisch im Film erzählt. Leider auch die Geschichte, wie und warum der Mörder sein Geständnis vorträgt.
Ansonsten ist der Film große Klasse. Die Kameraarbeit von Joseph Vilsmeier passt. Die elektronische Musik von Tangerine Dream gibt dem Film ebenfalls eine besondere Note. Die Schauspieler überzeugen allesamt. Zu nennen dabei Jan Fedder, der den coolen, harmonischen Drogendealer Wolfgang Patschke spielt.
Diese Folge “Das Mädchen auf der Treppe“ gibt uns einen genauen Blick in das Duisburg und die Zeit Anfang der 1980er Jahre. Mit der Musik und auch dem Feeling des Zeitgeistes, den diese Folge schon getroffen hat, kann man sich “Das Mädchen auf der Treppe“ immer mal wieder anschauen. Hier in den ersten Folgen dieser Schimanski-Reihe wurde das starke Fundament für den Schimanski-Charakter gelegt. Trotzdem war diese Folge für mich die Schwächste der ersten vier Folgen von dem Ermittler-Team Schimanski/Thanner.
Meine Schulnote: 3
meine Freundin Monika koffke wirkte in dem Film „das Mädchen auf der Treppe“ als Statistik mit.
Ein besonderes Highlight aus der Tatort-Reihe und absolut sehenswert. Mir gefällt auch ganz besonders das Lokalkolorit und die Ruhrpott-Atmosphäre der 80er Jahre, als der Pott noch richtig unter Dampf stand.
Verglichen mit den heutigen Tatorten nicht so ideologisch und um Meilen besser.
Schimi, the best, still miss him, and he’s still my avatar on most forums I visit ;)
Combine the melancholic atmosphere with Tangerine Dream music (I’ve got nearly all their albums) and he presto, I still get goose bumps.
Naja… bei einigen Rezensionen ist wohl die Nostalgie mit den Bewertern durchgegangen.
Auch wenn ich mich der Bewertung hinsichtlich der positiven Aspekte (Charakterentwicklung, Schauspieler, Kamera, Musikeinbindung, Zeitgeist) anschliessen kann, muss ich doch sagen: nicht gut gealtert. Nervige Musik, nerviges Kind, die gleiche Anzahl Logik-Fehler, die den moderenen Tatorten immer vorgehalten wird, nicht so recht lineare, chaotische und undurchsichtige Erzaehlweise gekroent mit dem klassischen, erzwungenen (ploetzlichen) Ende.
Dennoch amuesant zu schauen: grossartige Charaktere – der klassische Schimi (der sexy Mann-Mann, der nie emotional erwachsen werden wird, aber sich nicht zu cool ist, Strickjacke zu tragen); Thanner, die eigentliche coole Sau in den Filmen als Kontrapunkt und natuerlich Haenschen – wie so ein altes Ehetrio!, ganz viel Situations- und Dialog-Komik.
Schließe mich Christa an. Ist ein Zeitdokument. Etwas langatmig – Befragung des Dealers und die Disco-Szene – etwas theatralisch, wenn Horst gespielte Selbstzweifel bekommt und um Schuldzuweisungen geht. Wegen der Langatmigkeit hat man aber genügend Zeit das Drumherum zu betrachten. Telefonzelle – Kommissar ruft im Präsidium an. Die Jugend auf den Mopeds. Die rauchenden Schlöte im Hintergrund. Usw. Wenn man es noch mehr genießen will, kann man die Abspielgeschwindigkeit auf 75 % stellen. Ich sag es ja, ein Zeitdokument. Der Ford von Horst, der eine blaue Wolke in die Umwelt pustet. Echt herrlich.
Wo war denn jetzt der Brief? Hat sie den dann noch aus dem Hut gezaubert?
Diesmal war wirklich Joseph Vilsmaier für die – meisterhafte – Kameraführung verantwortlich.
(s. mein Kommi zu #093 „Der Feinkosthändler“).
Was mich wundert: Ist den Experten hier eigentlich die bemerkenswert gute Qualität der letzten 4 Schimanski-Wiederholungen auf WDR noch nicht aufgefallen?
Zum 50. Jubiläum der Tatort-Reihe hat der WDR alle Schimmi-Folgen digital remastert, was wohl nur möglich war, weil damals noch auf HD-tauglichen Kinofilm statt MAZ produziert wurde
Link: daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/schimanksi-hd-wdr-100.html
In der Mediathek lag Duisburg-Ruhrort in 1080p vor, die anderen leider nur in 720p – was ziemlich unverständlich ist. Da sollte der WDR mal nachbessern.
Hatte die damaligen EA auf ’ner 34er S/W-Röhre von Philips gesehen, nun kann ich sie endlich mit einem völlig neuen Sehgefühl genießen!
Für solche Projekte sind die Fernsehgebühren bestens angelegt!
Gern mehr davon, man könnte z.B. auch die Haferkamp-Folgen digitalisieren, denn die müßten ebenfalls auf konventionellem Filmmaterial entstanden sein.
Zum X-ten Mal gesehen und immer wieder grandios. Glaubhafte Geschichte, interessant erzählt, spannend. Da spürt man noch, wenn es z.B. regnet, dass es regnet, da ist noch eine Aura im Ton. (Im Gegensatz zu manch neuerem Tatort, bei dem sämtliche Nebengeräusche herausgefiltert wurden.) Klasse Regie und Kamera! Leider wurde das Mittel der Musik überproportional häufig genutz, der Synthesizer-Sound der 80er nervt. (Auch wenn Tangerine Dream nicht Irgendwer ist.)
Anja Jaenicke in einer ihrer ersten richtig großen Rollen. Für ihre Stimme kann sie nichts, aber dennoch das rebellische, pubertierende Mädchen der 80er hervorragend gespielt. Schimmi und Thanner, die wie eine Art Erstzelternpaar auftreten und Hänschen, der ebenfalls beweist, dass er einen guten Draht zur Jugend hat.
Eine tolle Szenerie, hervorragende Nebendarsteller, allen voran natürlich der unvergessene Jan Fedder.
Das Ganze untermalt durch einen tollen Instrumental-Soundtrack von Tangerine Dream, den Meistern der synthetischen Klänge.