„Sterben und sterben lassen“, das ist das Motto dieses Berliner Tatorts. Kommissar Walther (Volker Brandt) und sein Assistent Hassert (Ulrich Faulhaber) ermitteln in einem tragischen Mordfall.

Die beiden Brüder Hans und Niki Pototschnik kommen aus Wien und haben vor sich in Berlin eine neue Existenz aufzubauen. Sie wollen ein Restaurant eröffnen – mit allem drum und dran. Doch dazu braucht man natürlich vor allem eines: das nötige Kleingeld. Genau daran mangelt es den Brüdern leider noch. Glücklicherweise kennt sich der kleine Bruder, Niki, am Tatort Berlin schon etwas aus. Er lebt schon seit längere Zeit hier und hat einen guten Job an der Hand. Er hat sich als Fernfaher bei einer dubiosen Firma anstellen lassen. Die Bezahlung ist sehr gut, daher beschäftigt sich Niki auch nicht näher mit den illegalen Machenschaften dahinter. „Leben und leben lassen“, denkt er sich. Er weiß nur, dass es irgendwie um Medikamentenschmuggel geht.

Doch dann begeht Niki bei einem Unfall Fahrerflucht und gefährdet so das ganze Unternehmen. Als Niki dennoch seinen Anteil sehen möchte, kommt es zum Streit mit seiner Chefin. Eigentlich hatten die beiden stets ein sehr gutes Verhältnis, doch nun fühlt die Frau sich hintergangen. Sie veranlasst ihren treuen Mitarbeiter Schrader, Niki einen Denkzettel zu verpassen. Allerdings nimmt Schrader seine Aufgabe ernster, als er sollte – und trifft mit seinem Anschlag auch noch den Falschen: Ein unbeteiligter Freund Nikis wird zum Opfer und stirbt in den Flammen des präparierten Autos.

Nun kommt Kommissar Walther ins Spiel, der keinen Grund hat an der Identität des Opfers zu zweifeln. Er nimmt die Ermittlungen auf und informiert als erstes Hans Pototschnik über den tragischen Tod seines Bruders. Der reagiert selbstverständlich schockiert. Auf eigene Faust versucht er herauszubekommen, warum sein Bruder sterben musste. Dabei trifft er auf Mara, eine Bekannte seines Bruders. Zusammen entdecken die beiden, dass Niki noch lebt, nach dem missglückten Anschlag aber untergetaucht ist. Seinen Kampf hat er nicht aufgegeben, noch immer fordert er seinen Anteil – inzwischen unter der Drohung, seine Chefin und Schrader anderenfalls hochgehen zu lassen.

Hans informiert Kommissar Walther. Beide wissen, dass Niki nun mehr denn je in Gefahr schwebt zu sterben. Zusammen versuchen der Tatort-Ermittler und der Bruder zu verhindern, dass Niki ins offene Messer läuft.


Die Tatort-Folge 137 „Sterben und sterben lassen“ ist eine Produktion vom Sender Freies Berlin. Sie wurde erstmalig am 31. Mai 1982 im Ersten ausgestrahlt.

Besetzung
Kommissar Walther – Volker Brandt
Assistent Hassert – Ulrich Faulhaber
Inge Zimmermann – Margit Saad
Niki Pototschnik – Harry Baer
Hans Pototschnik – Hanno Pöschl
Schrader – Vadim Glowna
Mara – Petra Jokisch
Robert – Andreas Altmann
Fotoreporterin – Karen Werner
Frau Zumholz – Ursula Gerstel
Elke – Anina Michalski

Stab
Drehbuch – Jens Peter Behrend und Bernhard Frey
Regie – Peter Keglevic
Kamera – Gerard Vandenberg
Ton – Ralf Handke
Musik – Peer Raben
Schnitt – Friedericke Badekow
Szenenbild – Götz Heymann
Kostüme – Katharina Schumacher
Produktionsleitung – Horst Borasch