In seinem ersten Tatort-Fall „Der Mann mit den Rosen“ muss der neue Wiener Oberinspektor Kurth Hirth (Kurt Jaggberg) gleich einen besonders schrecklichen Fall aufklären. Ein Kind wurde ermordet – ein kleiner Junge, der doch eigentlich nur seine Hausaufgaben erledigen wollte. Wird der Neue den Fall lösen können?
Am Anfang dieses 1984er Tatorts steht die Hausaufgabe eines kleinen Jungen: Michael soll eine Beobachtung schreiben. Also macht er sich nach der Schule auf den Weg in die Stadt, um ein geeignetes Objekt für seine schriftliche Arbeit zu finden.
Nach einigen vergeblichen Versuchen, hat er endlich Glück (so glaubt er): Er findet eine Person, die ihm interessant genug erscheint, um über sie einige Seiten zu Papier zu bringen. Es handelt sich um einen gut aussehenden Mann, der anscheinend auf dem Weg irgendwohin ist. Der kleine Michael folgt dem Mann quer durch Wien. Er beobachtet wie der Mann einen Strauß Rosen kauft, folgt ihm weiter bis der Mann mt den Rosen in einer Seitenstraße verschwindet.
Wenige Stunden späte wird der Junge tot aufgefunden – offensichtlich ermordet. Als Oberinspektor Hirth und sein Ermittlerteam am Tatort eintreffen, finden sie in der Tasche des Jungen einen Zettel. Auf diesem finden die Polizisten eine genaue Personenbeschreibung. Hatte der Junge seine Hausaufgaben etwa schon gemacht? Und ist dies die Beschreibung des Täters?
Die Tatort-Folge 163 „Der Mann mit den Rosen“ ist eine Produktion des Österreichischen Rundfunks (ORF) und wurde am 25. November 1984 erstmals im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt. Das Drehbuch stammt von Kurt Junek und basiert auf dem Kriminalroman „Räuber und Gendarm“.
Es ist der erste Tatort-Fall für Oberinspektor Kurth Hirth, jedoch nicht für seinen Darsteller Kurt Jaggberg. Letzterer war schon vorher häufiger im Tatort zu sehen – als Bezirksinspektor Wirz, dem langjährigen Assistenten von Oberinspektor Marek. Kommissar Hirth wird nach diesem nur noch zwei weitere Tatort-Fälle bearbeiten.
Besetzung
Hofrat Dr. Putner – Gerhard Dorfer
Kurth Hirth – Kurt Jaggberg
Michael Fichtl – Michael Janisch
Franz Ullmann – Miguel Herz-Kestranek
Viktor Schulz – Heinz Zuber
Adolf Hollocher – Michael Bukowsky
Wilfried Riedler – Walter Klinger
Zeichner – Eduard Wildner
Josef Wondra – Reinold Tischler
Frl. Bergmeier – Christine Aichberger
Wirt – Joe Berger
Bankkundin – Herta Böhm
Fernsehsprecher – Wilfried Konnert
u.a.
Stab
Drehbuch – Kurt Junek, nach „Räuber und Gendarm“ von Harald Mini
Regie – Kurt Junek
Kamera – Wolfgang Koch
Ton – Herbert Wabl
Musik – H. K. Gruber
Architekt – Gerhard Hruby
Kostüme – Barbara Langbein
Produktionsleitung – Helmut Pascher
Der Tatort 163 aus der Hauptstadt der Alpenrepublik. Ein gar nicht mal uninteressanter Kriminalfilm mit Ermittlungsmethoden der alten Art seitens der Wiener Mordkommission, leider seit nunmehr 31 Jahren ohne Meinung. Hat der eigentlich nicht so verdient, obwohl ich diesen Spielfilm auch noch gar nicht kannte und gestehen muß, Tatort-Filme von der österreichischen Seite früher auch so gut wie gar nicht geguckt zu haben. Zu sehr bestand die Gefahr, daß plötzlich Oberinspektor Marek auftauchte. Die Handlung bestand aus einer Verkettung unglücklicher Umstände, aber irgendwie hatte man beim Ansehen des Streifens und auch am Ende das Gefühl, daß jemand zum Sterben bestimmt war. Und eigentlich stellte dieses der Oberinspektor Hirth gegenüber seinem Hofrat in der Schlussbesprechung bei Tabak und Weinbrand auch fest. Als Wiederholung schaue ich ihn wahrscheinlich erst im nächsten Jahrzehnt, bei Kaffee und Kuchen, wenn ich ihn mal wieder zufällig im Fundus finden werde.
Gelungener Tatort der Ära nach „Oberinspektor Marek“. Warum man aus dem „Wirtz“ dann einen „Hirth“ machte wird wohl ein ewiges Mysterium bleiben.
Ein wirklich toller Wiener Tatort. Adi Peichl und Christine Schuberth hier in Nebenrollen. Ein paar Jahre später feierten Sie großen Erfolg mit der RTL Serie „Ein Schloß am Wörthersee“. Für mich ein wirklich spannender Fall mit viel Lokalkolorit. 4 von 5 Sterne