Nachdem sich Hauptkommissar Veigl alias Gustl Bayrhammer im April 1981 mit dem München-Tatort „Usambaraveilchen“ (Folge 123) in den Ruhestand verabschiedete hatte, übernahm sein Assistent dessen Arbeitsplatz: Kommissar Ludwig Lenz. Der süddeutsche Ermittler wollte seinem Vorgesetzten, Kriminalrat Schubert, fortan beweisen, dass er der richtige Mann für den Job ist. Der Schauspieler Helmut Fischer verkörperte Lenz in den Jahren 1981 bis 1987 in insgesamt sieben Fällen.
Im vierten Einsatz von Kommissar Lenz, „Heißer Schnee“, steht der Münchner Ermittler gleich einem ganzen Heer von Verdächtigen gegenüber:
Eine Prostituierte wird auf den Straßen Münchens Opfer einer brutalen Attacke. Unbekannte schlagen die Frau zusammen und lassen sie schwer verletzt zurück. Mit letzter Kraft flüstert das Straßenmädchen etwas von einem „General“.
Als sich kurz darauf, ganz in der Nähe des ersten Tatorts, ein Amerikaner mit einer Schusswunde in das Haus einer Witwe flüchtet, geschieht etwas Merkwürdiges. Bevor der schwer verletzte Mann das Bewusstsein verliert, erwähnt auch er den „General“. Was hat es damit auf sich?
Kommissar Lenz übernimmt die Aufklärung der beiden Anschläge, die offensichtlich miteinander in Verbindung stehen. Und Ludwig Lenz kommt gerade rechtzeitig: in letzter Sekunde kann er im Krankenhaus einen weiteren Mordversuch an dem verletzten Amerikaner verhindern. In was für einen Fall ist der Ermittler da bloß hineingeraten? Die Polizei kann den Attentäter, einen heroinsüchtiger Zuhälter, erfolgreich festnehmen.
Doch damit ist die Liste der Verdächtigen im Fall „Heißer Schnee“ noch lange nicht abgehakt. Hauptkommissar Lenz lernt im Zuge seiner Ermittlungen die Besitzerin eines Nachtlokals kennen, einen Reporter von AFN, die Prostituierte Pretty und schließlich den verletzten Amerikaner, ein desertierter GI. Der Kriminalbeamte verliert zunehmend den Überblick über die Verwicklungen jener Personen in den aktuellen Fall. Da seine Untersuchungen ins Stocken geraten, bittet er die US-Militärpolizei um ihre Mithilfe.
In der Zwischenzeit setzt sich der inhaftierte Zuhälter im Gefängnis einen tödlichen „goldenen Schuss“. Lenz ist sofort klar: nur wenige Personen können ihm die tödliche Menge an Heroin zugesteckt haben… Hat Lenz eine heiße Spur?
Der BR-Tatort „Heißer Schnee“ wurde im März bis April 1984 in München und Umgebung gedreht. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 161 am 9. September 1984 im Ersten erreichte eine Einschaltquote von 43 Prozent; 16,27 Millionen Zuschauer schalteten ein.
Besetzung
Reinhad vom Bauer · Götz Burger · Rolf Castell · Isabelle Carlson · Barbara Gallauner · Hermann Giefer · Willy Harlander · Herbert Knaup · Jessica Kosmalla · Rainer Langhans · William Mang · Peter Musäus · Brigitte Obermeier · Silke Rein · Henner Quest · Angela Stresemann
Stab
Drehbuch – Plym Pahl
Regie – Wilma Kottusch
Kamera – Harry Bruntz · Hermann Reichmann
Schnitt – Monika Abspacher, Karin Fischer
Produktion – BR
Na ja, war nicht so toll. Aber ich bin froh, das der WDR endlich mal wieder einige „richtig“ alte Tatorte ausstrahlt.
Eine nette Studie vom Münchner Rotlicht- und Drogenmilieu mit viel Lokalkolorit und hübschen Mädels. Die Folge wurde kürzlich beim WDR wiederholt. Die gesendete Filmkopie ist von der Qualität her allerdings so lausig, sie ginge glatt als 16 mm durch. Da hat man wohl gespart, so mancher Film aus den 1960ern ist dagegen HD ;-)
Die Tatort-Folge mit der Nummer 161 aus München. Der Hauptkommissar Lenz ermittelt im Drogen- und Prostituiertenmilieu der Bayerischen Hauptstadt. Dirnen als Dealer eingesetzt, wollen sich etwas hinzu verdienen, strecken verbotenen Stoff und kriegen dafür Dresche. Dann ist da noch einer, der von der US-Army abgehauen ist. Hinter dem sind so ziemlich alle her, hauptsächlich „Der General“, der Boss der Bosse in der organisierten Kriminalität. Und Lenz und seine Leute mittendrinn und hinterher. Dann taucht ein kommunaler US-Radiosender-Offizier auf, der steckt auch noch mit denen zusammen. Einer muss noch dran glauben, im sicheren Knast, damit Lenz auch noch was zu tun kriegt, die anderen kommen mangels Beweisen gut weg. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Tatort-Kitsch schon in Erstsendung genossen habe. Einmal war meine damalige Frau einfach Lenz-Fan und zweitens weiß ich noch, was wir am Tage der Erstsendung im Jahr, ja, 1984 gemacht haben. Der Nostalgie wegen noch einmal in 2016 geguckt und nun reicht es endgültig.
Fantastischer Tatort mit einem grandiosen Soundtrack von Tangerine Dream vom Album Hyperborea. Traumhaft. Ganz oben auf meiner Rangliste.
helmut fischer, gott hab ihn seleig, sogar als kommissar der „ewige stenz“ nach dem motto: hauptsache glattrasiert! furchtbare aussprache der schauspieler (so sprechen amis also deutsch). ein mittelmäßiger tatort vom br.
Der Tatort aus München mit der Nummer 161 und aus dem Jahr 1984. Aus Bayern gesendet, regt der immer wieder zum Staunen an.
Die Meinung vom 02.05.2016 halte ich.