An seinem Arbeitsplatz geschieht dem Berliner Ingenieur Achim Wiegand im Tatort „Tini“ ein tragischer Unfall: Während er eine Maschine inspiziert, für ihn eigentlich eine Routinetätigkeit ohne Probleme, wird der Ingenieur schwer verletzt und stirbt schließlich an seinen Wunden. Zunächst sieht alles so aus, als wenn Wiegand bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist. Dennoch steht auch die Vermutung im Raum, dass es sich um eine gezielte Tötung, also um einen Mord handeln könnte. Vor der Frage nach dem Todeshintergrund steht Hauptkommissar Franz Markowitz (Günter Lamprecht), Ermittler der Gruppe „Delikte an Menschen“ der Berliner Polizeidirektion, der mit der Aufklärung des Todesfalls im Tatort „Tini“ beauftragt wird.

Schnell findet der ruhige und erfahrene Kommissar Markowitz heraus, dass nicht ein Unfall, sondern ein gezielter Mordanschlag die Ursache war. Denn wie  sich bald zeigt, wurde die Maschine, an der Wiegand vor seinem Tod gearbeitet hatte, manipuliert mit dem Ziel, den Ingenieur zu töten. Da Franz Markowitz trotz intensiven Suchen im beruflichen Umfeld des Opfers keinerlei Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv oder den Täter findet, wendet er sich im Anschluss an die Familienangehörigen des Toten. Er bittet die Witwe, den Sohn, die Tochter und deren Freund um Mithilfe bei den Ermittlungen im Fall „Tini“. Markowitz versucht besonders, von den Hinterbliebenen mehr über Achim Wiegands Vergangenheit zu erfahren, um dort ein mögliches Mordmotiv zu finden.

Doch die Befragungen im familiären Umfeld erweisen sich weitaus schwieriger, als der Fahnder gedacht hätte. Bei den Verwandten Wiegands steht Kommissar Markowitz vor einer Mauer des Schweigens. Seltsamerweise scheinen diese kein Interesse daran zu haben, den Mord eines Familienmitgliedes aufzuklären und verweigern daher im Tatort „Tini“ auch sämtliche Zusammenarbeit mit der Berliner Kriminalpolizei.

Alle, insbesondere die Tochter Tini Wiegand, sind äußerst zurückhaltend und anscheinend bestrebt, ein Geheimnis zu bewahren. Aber was verbergen die Wiegands und warum? Trotz der fehlenden Kooperation bleibt der Polizist hartnäckig und langsam zeigen seine Bemühungen auch Erfolge. Als Kommissar Markowitz schließlich das gut behütete Geheimnis der Wiegands zu erahnen beginnt, wird er selbst zum Mitwisser einer Familientragödie. Für den Berliner Ermittler wird es im Tatort „Tini“ dann auch immer schwieriger, Opfer von Tätern zu trennen…


Günter Lamprecht schlüpfte in den Jahren 1991 bis 1995 acht Mal in die Rolle des Berliner Kommissars Franz Markowitz. Sein zweiter Einsatz in der Tatort-Folge 245 „Tini“ wurde am 7. Juli 1991 erstmals im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt. Der aus Tschechien stammende Regisseur Stanislav Barabas inszenierte den SFB-Krimi, das dazugehörige Drehbuch schrieb der Autor Werner Waldhoff.

Besetzung
Kriminalhauptkommissar Franz Markowitz – Günter Lamprecht
Achim Wiegand – Rüdiger Vogler
Ingrid Wiegand – Lisa Kreuzer
Stefan Wiegand – Henry Arnold
Geber Max – Volkert Martens
Tini Wiegand – Caroline Redl

Stab
Buch: Werner Waldhoff
Regie: Stanislav Barabas

Bilder: RBB