Kurz und knapp – darum geht’s

Eine wilde Verfolgungsjagd durch Frankfurt endet tödlich: Der Chef einer Drogenbande wird von einem Auto überfahren, dessen Fahrer oder Fahrerin anschließend zu Fuß flüchtet. Die Spur führt Kommissar Brinkmann zu dem Bauleiter Rolf Poelke, der behauptet, seinen Wagen an eine mysteriöse Frau namens Rikki verliehen zu haben. Während die Ermittler noch nach dieser rätselhaften Person suchen, geschieht ein weiterer Mord. Als Brinkmann schließlich eine heiße Spur zu Rikki verfolgt, macht er eine überraschende Entdeckung, die den Fall in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt…

Inhalt der Tatort-Folge „Rikki“

Durch die dämmrigen Straßen Frankfurts hallt das Kreischen von Reifen, als zwei Fahrzeuge sich eine erbarmungslose Verfolgungsjagd liefern. Das dramatische Finale: Ein Mann liegt tot auf dem Asphalt, der Täter ist verschwunden – nur ein verlassener Wagen bleibt zurück.

Kommissar Edgar Brinkmann, der mit seiner charakteristischen Fliege wie immer akkurat gekleidet ist, steht vor einem Rätsel. Die Spur führt zu dem Bauleiter Rolf Poelke, der ein scheinbar perfektes Leben führt: Ein selbstgebautes Haus im idyllischen Taunus, eine liebende Ehefrau und zwei Kinder. Doch wie so oft trügt der schöne Schein. Brinkmann spürt, dass Poelke etwas verbirgt – aber der Mann schweigt wie ein Grab und verweist nur auf eine gewisse „Rikki“, der er angeblich seinen Wagen geliehen hat.

Die Suche nach der geheimnisvollen Rikki gleicht der Jagd nach einem Phantom. Während die Ermittler in den zwielichtigen Ecken Frankfurts nach ihr fahnden, verdichten sich die Hinweise auf Verbindungen zur organisierten Drogenkriminalität. Die sonnendurchfluteten Villen im Taunus stehen in krassem Kontrast zu den schattigen Hinterhöfen der Mainmetropole, in denen Brinkmann nach Antworten sucht. Als ein zweiter Mord geschieht, wird der Druck auf den Kommissar immer größer. Die Spur zu Rikki führt ihn schließlich in die vermeintlich heile Vorstadtwelt der Familie Poelke – und zu einer Wahrheit, die er nicht erwartet hätte.

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Rikki“ wurde vom Hessischen Rundfunk (HR) unter der Regie von Sylvia Hoffman produziert und am 17. März 1991 zum ersten Mal in der ARD ausgestrahlt. Es ist der siebte Fall des Frankfurter Kriminalhauptkommissars Edgar Brinkmann, der von Karl-Heinz von Hassel verkörpert wird. In der Rolle des Rolf Poelke brilliert Helmut Zierl, der das Doppelleben seines Charakters eindrucksvoll zur Schau stellt. Die Regisseurin Sylvia Hoffman wurde besonders für ihre ausgefeilten Psychogramme der Figuren gelobt.

Der Fall spielt sowohl in der Frankfurter Innenstadt als auch im beschaulichen Taunusgebirge, wobei der Kontrast zwischen Großstadtdschungel und bürgerlicher Vorstadtidylle ein zentrales Gestaltungselement des Films darstellt. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Limburg statt, wo das Eigenheim der Familie Poelke angesiedelt ist.

Besetzung

Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Robert Wegener – Sebastian Baur
Rolf Poelke – Helmut Zierl
Astrid Poelke – Cornelia Corba
Frau Franzius – Ingmar Zeisberg
Rikki – Nikola Kress
Tölz – Pierre Franckh
Frau Habel – Lia Wöhr
u.a.

Stab

Drehbuch – Sylvia Hoffman
Regie – Sylvia Hoffman
Kamera – Jürgen Herrmann, Gunder Stegner
Schnitt – Birgitt Bosboom
Musik – Martin Haas, Robert Sattler
Produktion – HR