Kurz und knapp – darum geht’s
Ein schrecklicher Fund am Elbufer erschüttert Dresden: In einer Sporttasche wird die Leiche des neunjährigen Rico Krüger entdeckt, der beim Spielen im Park verschwunden war. Die Obduktion ergibt, dass der Junge sexuell missbraucht und in einer Badewanne ertränkt wurde. Für Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel ist der Fall besonders belastend, da er Parallelen zu einem ungelösten Kindesmord von vor drei Jahren aufweist. Als die Ermittlerinnen Henni Sieland und Karin Gorniak einen anonymen Tipp auf Ricos Schwimmtrainer erhalten, nimmt eine verheerende Vorverurteilung ihren Lauf – derweil hat der wahre Täter bereits ein neues Opfer im Visier…
Inhalt der Tatort-Folge „Déjà-vu“
Schlaflos irrt Kommissarin Henni Sieland durch das nächtliche Dresden, wo die brütende Sommerhitze die Stadt fest im Griff hat. Die Nachricht vom Verschwinden des kleinen Rico Krüger hat die sächsische Landeshauptstadt in Aufruhr versetzt. Dann der grausige Fund: Jugendliche entdecken am Elbufer eine Sporttasche mit der Leiche des Jungen – beinahe nackt, nur in Unterhose. Das Kommissariat steht sofort unter Hochdruck.
„Der Fall Rico hat höchste Priorität“, fordert ein sichtlich mitgenommener Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel, der seine Emotionen kaum im Zaum halten kann. Der Fund weckt schmerzhafte Erinnerungen an einen ungelösten Fall von vor drei Jahren, als der gleichaltrige Jakob Nemec spurlos verschwand. Damals musste Schnabel die Akte auf Druck von oben schließen – eine Bürde, die bis heute auf ihm lastet. „Nicht noch einmal“, murmelt er immer wieder, während er gereizt durch die Flure des Präsidiums stürmt.
Die Obduktion des kleinen Rico durch Dr. Falko Lammert offenbart das ganze Ausmaß des Verbrechens: Der Junge wurde mit einem Schlafmittel betäubt, sexuell missbraucht und anschließend in einer Badewanne ertränkt. Die Ermittlerinnen Sieland und Gorniak stehen vor einem scheinbar unlösbaren Rätsel. Wie ein mahnender Schatten steht der ungelöste Fall Jakob über ihrer Arbeit.
Dann kommt ein anonymer Hinweis vom Schulamt: Ricos Schwimmtrainer Micha Siebert musste einst den Schuldienst verlassen, nachdem er eine Beziehung zu einem 16-jährigen Schüler hatte. Die Nachricht sickert zur Presse durch, und binnen Stunden ist Siebert in den Augen der Öffentlichkeit bereits das „Monster von der Elbe“. Die Jagd auf einen Unschuldigen hat begonnen.
Die Fahndung gleicht der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen – bis Sieland, die nach einer Konfrontation mit Ricos aufgebrachtem Stiefvater mit gebrochenen Rippen im Krankenhaus liegt, ein entscheidendes Muster in den alten Akten entdeckt: Beide betroffenen Familien hatten kurz vor dem Verschwinden ihrer Kinder Besuch vom Wasserwerk. Könnte der Täter ein Monteur sein, der unter dem Deckmantel seiner beruflichen Tätigkeit Zugang zu den Kindern erhielt?
Währenddessen blickt der Zuschauer in die vermeintlich heile Welt des René Zernitz, eines freundlichen Installateurs der Dresdner Stadtwerke, und seiner Freundin Jennifer Wolf. Das junge Paar wirkt nach außen normal, doch hinter verschlossenen Türen versucht Wolf, die pädophilen Neigungen ihres Partners durch inszenierte Rollenspiele zu kanalisieren. „Bei dir werde ich ein besserer Mensch“, versichert er ihr – doch die nächste Tat ist bereits in Planung. Als Wolf erkennt, dass ihre Liebe Zernitz nicht retten kann, ist es fast zu spät.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zum MDR-Tatort „Déjà-vu“ fanden vom 13. Juli bis zum 11. August 2017 in Dresden und Umgebung statt. Als Drehorte dienten unter anderem das Neustädter Elbufer zwischen Waldschlößchenbrücke und Albertbrücke als Fundort der Leiche, das Geibeltbad in Pirna, das als Johannstädter Freibad fungierte, sowie weitere Locations in Prohlis, Klotzsche und der Äußeren Neustadt.
Regie führte der damals 31-jährige Dustin Loose, der damit der jüngste Regisseur in der über 45-jährigen Geschichte des Tatorts wurde. Loose, 1986 in Bonn geboren, hatte sich zuvor mit seinem Kurzfilm „Die Erledigung einer Sache“ einen Namen gemacht, für den er 2015 mit dem Studenten-Oscar in Silber ausgezeichnet wurde.
Das Drehbuch stammt von Mark Monheim und Stephan Wagner, die damit die Nachfolge des nach dem vierten Fall „Auge um Auge“ ausgestiegenen Ralf Husmann antraten. Der Wechsel markierte auch einen Tonwechsel für den Dresdner Tatort – weg von den humorvollen Elementen der ersten Fälle hin zu einem ernsteren, dramatischeren Ansatz.
In den Hauptrollen sind Alwara Höfels als Henni Sieland (in ihrem vorletzten Fall), Karin Hanczewski als Karin Gorniak und Martin Brambach als Peter Michael Schnabel zu sehen. Zu den Gaststars zählen Benjamin Lillie als René Zernitz, Alice Dwyer als Jennifer Wolf und Niels Bruno Schmidt als Micha Siebert.
Die Erstausstrahlung erfolgte am 28. Januar 2018 um 20:15 Uhr im Ersten. Der Film wurde von Kritikern als bisher stärkster Fall des Dresdner Teams gelobt. Besonders hervorgehoben wurden die darstellerischen Leistungen, die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema Pädophilie sowie die multiperspektivische Erzählweise, die sowohl den Blickwinkel der Opfer als auch den des Täters einnahm.
Nur wenige Wochen vor der Ausstrahlung hatte Alwara Höfels ihren Ausstieg aus dem Dresdner Tatort bekannt gegeben. In ihrer offiziellen Erklärung nannte sie „unterschiedliche Auffassungen zum Arbeitsprozess und einen fehlenden künstlerischen Konsens“ als Gründe für ihre Entscheidung.
Ich fand die Dresdner bislang nicht schlecht. Freue mich den neuen TO, obwohl das Thema äußerst ernste Kost verspricht.
Soviel kann ich schon sagen: Der liebenswerte Schwimmtrainer Micha Siebert, den als Referendar eine romantische Liebelei mit einem 16(!)-jährigen Schüler verband, was unverständlicherweise seine Kündigung nach sich zog, war es auf keinen Fall. Den retten die beiden taffen Kommissarinnen vor den völlig aus der Luft gegriffenen Anwürfen einiger außer Rand und Band geratener Homophober, die durchweg ganz unsympathisch sind. Sind da nicht sogar Pegida-Leute darunter?
Ich wollte eigentlich überhaupt keinen Dresden Tatort mit Mäusezähnchen &Co mehr schauen.
Alle bisherigen Tatorte mit den dreien waren fürchterlich!
Aber heute scheinen sie sich ja mehr Mühe zu geben.
Mal sehen…..
Bis jetzt öde und langweilig, wie alle Tatorte aus Dresden. Außer Brambach spielen da scheinbar nur Laiendarsteller mit. Null Spannung, drittklassige Darsteller, so muss Tatort sein. Ist eh egal, ob eine Million schaut oder keiner, die Gebühren fließen weiter, so what…
Ich vermisse bei dem Dresdner Tatort den Lokalcolorid. Ich kann bei den Ermittlerinen keinerlei Bezug zu Dresden und der Region erkennen. In anderen Tatorten kommt dieses besser herüber. Das hat diese so tolle ganz besondere Region nicht verdient.
So schlechte Schauspieler, die 3 Kommissare sind echt zu ertragen
Der beste TO bisher von diesem Team. Schade wegen Höfels Abgang.. Brambach überzeugend wie immer.
Dieses Mal war der Dresden Tatort nicht schlecht.
Wenn ich Frau Karin Hanczewski sehe, muss ich immer an die Tomalla denken
Für Dresden nicht mal schlecht. Wenigstens wollen sie jetzt nicht mehr witzig sein. Mit diesen Ermittlern werde ich mich aber nie anfreunden können. Neben Frau Spitzmaus nervt dieses Mal Brambach ganz extrem mit seinem Overacting.
Grüße, liebe Gemeinde
guter Krimi, Inhaltsreich, mit Tempo, man spürt sogar die Sommerhitze. Fand ich gut, daß Brambach aktiver ist, und nicht mehr ständig alleine vor einem veralteten PC im Büro hockt.
War gut unterhalten. Schließe mich @gremlins Meinung an.
das war endlich mal ein guter Tatort. Unterhaltsam und nicht so völlig unrealitisch wie
manch anderer Tatort?
Noch ein wenig zu viel privates Tamtam,deshalb 4 Sterne
Beeindruckend! Bis in die Nebenrollen gut besetzt und gespielt. Sehr gut gefilmt, starke Bilder. Selten einen so spannenden bis beängstigenden Krimi gesehen. Kaum eine Minute, die nicht unter die Haut ging. Ein Highlight der Reihe.
Nach dem 1.Dresden Tatort hatte ich mir geschworen, nie wieder einen DD Tatort zu schauen. Aber schon der Trailer zum Film war vielversprechend…
Eine starke Geschichte mit wirklich starken Charakteren.
Vielleicht ist es gut, dass der Täter den Suizid wählte.
In der Summe ein wirklich beeindruckender, ernsthafter Film in dem übrigens auch die Musik hervorragend die Gefühlswelt untermauert.
Volle Punktzahl…
Definitiv bisher der beste Tatort aus Dresden!
Immer noch Luft nach oben im Ermittlerteam, aber doch recht stimmige Story mit guter Spannungskurve und vernünftigem Ende.
Bin mal gespannt wie es dann bald mit der Frau Gröschel läuft…
Bei diesem Thema hatte ich damit gerechnet, nicht länger als 5 Minuten auszuhalten. Zumal der ‚Tatort‘ nach meiner Meinung nicht besser wird.
Ich bin jedoch positiv überrascht worden und muss sagen, das war mal wieder ein wirklich guter Tatort.
Durchgehend spannend, ohne überzogene offene Gewaltszenen, ohne durchgeknallte Kommissare mit mindestens einer Persönlichkeitsstörung oder wenigstens einem Alkoholproblem. Oder beidem..
Déjà-vu ist wirklich ein sehenswerter Tatort. SCHADE, dass Alwara Höfels das Team verlässt. Gut auch, dass sie klipp und klar gesagt hat, warum.
durch die Bank gut gemacht abgesehen von stellenweisem Szenengenuschel ; ging unter die Haut und dem Ernst der Handlung angemessen comicfrei ; enthielt dazu garantiert auch keine Spuren von Münster oder Weimar – würde dem DD Team gut stehen , in dieser Richtung weiter zu arbeiten . Freu´mich deshalb schon auf die nächste Produktion .
Ob des Sujets kaum zu ertragen!
Leider sind auch zumindest Teile der Geschichte aus einem starken DDR-
polizeiruf 110 geklaut. Auch dadurch war mir die urplötzlich so rasant werdende Ermittlung „an den Haaren“ herbeigezogen, wenig glaubwürdig.
Wer die alte Ostkrimi – Geschichte nicht kennt, dürfte sich zumindest nicht
durchgehend gelangweilt haben, was für einen Krimi schon mal gut ist.
Martin Brambach fand ich am Besten in seinen Playdoyers,
in seinem ganzen Verhalten sehr glaubwürdig als „besessener Altfall – Löser“!
LG aus Berlin.
Da glaubt eine Dame tatsächlich, sie kann den krankhaften Trieb ihres Partners tatsächlich bedienen und damit im Zaume halten, indem sie ihm ab und zu eine Geschichte von einem blonden Knaben erzählt, nach der er mit ihr schläft…wobei sie genau weiß, dass seine Leidenschaft nicht ihr gilt. Realistisch? Durchaus! Ich habe schon mehrere Frauen kennen gelernt, die meinen, alle Defizite ihrer Partner kontrollieren und manipulieren zu können – sei es denn die Sauferei, Gewalt, chronische Faulheit usw.. Warum nicht also auch bei sowas wie in diesem Fall?
Jeder, der die Beschreibung dieses Tatort vorab durchlas, wusste, dass dies hier ein ganz hartes Brett wird. Nicht nur für Eltern sind Verbrechen an Kindern und die Auseinandersetzung damit kaum auszuhalten. Mir persönlich geht es dann zum Beispiel so, dass ich versuche, das (im Film gespielte) Leid der Eltern zu ignorieren… denn würde man sich gedanklich in ihre Lage versetzen, wüsste man, dass man sich mit seiner Existenz auseinandersetzt.
Doch das war nicht die einzige schwere Kost: auch der zu Unrecht angeprangerte Schwimmtrainer ging einem nahe, vor allem auch deswegen, weil sein Leid mit der bewiesenen Unschuld ja nicht etwa beendet sein würde. Wäre übrigens ein Anlass, über die Folgen der ausgeuferten „me too“-Debatte nachzudenken… Im Sinne derjenigen, deren Schuld nicht bewiesen ist, doch auch für die Glaubwürdigkeit derer, die wirklich (!) Opfer solcher Taten wurden.
Starker Tatort, starke Ermittler. Auch Brambach, denn Hilflosigkeit und Überforderung will erst einmal so überzeugend gespielt sein. Sehe ich mir diese Folge auf einem der „Dritten“ noch einmal an, obwohl sie so stark war? Gute Frage. Da müsste ich wirklich in der Stimmung für sein.
War Super!! Ich find’s schade das sie aussteigt, ich mag sie. Aber brambach ist der beste!!
Habe das mal in meinem Krimiarchiv überprüft,
der hier „Pate gestandene“ Ostkrimi war der sehr bekannte
„Kreuzworträtselfall“ von 1988.
Und, danke dem Vorschreiber,
das die Geschichte mit dem Schwimmtrainer sofort, von offenbar oberflächlich interessierten Leuten!, in die Pädophilie
(23jähriger liebt 16jährigen!) „eingeordnet“ wurde,
die Hexenjagd mit 2 Überfällen! auf den Schwimmtrainer begann,
das war mir allerdings zuviel Klischee und damit eigentlich überflüssig!
LG
Der beste Tatort in diesem Jahr. Ohne wenn und aber. Kompliment, Dankeschön und Respekt für alle Beteiligten.
Hat mir gut gefallen. Vier Punkte.
Bravo!
Für mich ein Super-Tatort,
packendes, aufwühlendes Thema.
Die Darsteller agierten überzeugend,
Kameraführung klasse.
Aus dem Land der ständigen „Meckerer und Bedenkenträger“ dieses Mal: Ein Super-TO und Brambach ist einfach genial, auch die schwangere Kommissarin wird mir in der aktuellen Form fehlen! Volle Punktzahl, das fällt einem Leipziger wirklich nicht leicht!!!
Meiner Meinung nach ein überdurchschnittlicher Tatort: Realitätsnah, Spannung und nicht zu viel Action sowie politische Meinungen.
Dafür ging er heftig unter die Haut!
Sieh einer an, Dresden kann’s doch……..
So könnte es gerne weiter gehen.
Mehr oder weniger ein Aufruf zum Verfassungsbruch. Von den Reklamesendern würde ich so ein populistisches Zeug erwarten, aber nicht von den öffentlich rechtlichen. Bin schwer enttäuscht. Mehr als einen Punkt gibt’s dafür nicht.
Lieber Onkel, sehr differenzierte Aussage.
Hoffentlich wird das Statement nicht mal beim Verfassungsschutz registriert….
Sehr überzeugende Leistung. Monheim und Wagner liefern ein Top Drehbuch und die Rollen sind grandios besetzt. Ein gradliniger Krimi, in dem die Wut und Trauer genauso im Vordergrund steht, wie das Verhalten der Menschen im Umfeld des Täters. Kann Henning da nur beipflichten, ist manchmal schwer zu ertragen. Daneben grandios gespielt von Brambach, Kritik an unseren Gesetzen und der Justiz, die Kindesmissbrauch vermeintlich nicht unter Opferschutzgedanken verfolgen. In der Tat sind andere Länder dort weitergehend im Sinne der Verfolgung und Bestrafung. Gorniaks Probleme mit der Beziehung vom Sohn zum Nachbarn und die Lehrer/Schüler-Beziehung (was absolut immer ein no-go ist) des Schwimmlehrers sind gut gewählte Nebenschauplätze. Benjamin Lillie spielt den Pädophilen grandios und jederzeit für den Zuschauer beklemmend. 5 Sterne plus !
Eigentlich wirklich nicht schlecht der Tatort nach dem ganzen Einheitsbrei der letzten Monate.
Endlich mal wieder einer der spannend und interessant war, und vor allem den man zu Ende schauen konnte.
Was ich gut fand, war einfach auch die Darstellung aus den verschiedenen Perspektiven der Polizei bis zum Täter.
So wurde das brisante Thema meiner Meinung nach auch sehr gut dargestellt. Dank da auch an die richtig gute Besetzung.
Hervorragender TO (der erste TO aus Dresden, der mir gefällt).
Ich fand auch die schauspielerische Leistung von Alice Dwyer als Partnerin des Pädophilen erwähnenswert, da sie ihren Wunsch, die Realität – vordergründig zu Gunsten ihres Partners, in Wahrheit aber – zu ihren eigenen Gunsten zu verbiegen, überzeugend hilflos und somit glaubwürdig spielte.
Super Tatort und Super Brambach. Alle Schauspieler Top aber Brambach stiht hervor. Leider war schon sehr früh wahr, dass „Rénééé“ mit dem nassen Badezimmer der Täter war. Dies tat der Spannung jedoch keinen Abbruch. Etwas konstruiert die Beziehung des Täters zu seinem Gspusi, der Schulbeamtin,-Psychologin oder was auch immer. Super gespielt von Alice Dwyer.
guter Tatort auch wenn mir die Dialoge von den Kommissaren nicht immer gefallen. Ich wusste schon recht früh wer der Täter ist trotzdem bis zum Ende spannend..
Mir hat der Tatort sehr gut gefallen.
Dass er der Täter ist, konnte man sich ja schon in der ersten Szene mit ihm denken…und das war vermutlich auch so beabsichtigt.
Uiiii war der gut. Bild schön und doch gewaltig übel. Ein Tatort für die Hall of Fame. Zu fünft gesehen eindeutig 5*5 Sterne. Bausünden hat schon Spaß gemacht 4 Sterne aber dieser war mega
Ganz großes Kino! Klassischer Tatort der alle Elemente die man sich wünscht vereint: Sehr bewegende Momente, Spannung, der Witz war perfekt dosiert, ausgereifte Story und die Schauspieler waren allesamt überzeugend. Auch dass sich etwa 1/4 der Zeit private Geschichten der Kommissarinnen behandeln fand ich in diesem Fall stimmig. Ich gebe nur selten 5 Sterne, diesmal sind sie hochverdient.
Starker Stoff am Sonntagabend… und siehe da, völlig unerwartet kommt selbst aus Dresden ein guter „Tatort“. Sehr gelungen, wie eines der wohl heikelsten Themen für diese Reihe (nahezu) klischeefrei erzählt wurde, dazu durchaus spannend, obwohl der Täter ja von Anfang an bekannt war. Beklemmend insbesondere diese sonderbare Beziehung zwischen dem Täter und dessen Lebensgefährtin. Auch hat sich einmal mehr erwiesen, dass Ermittler(innen) durchaus Profil gewinnen können, ohne übermäßig in einem privaten Dauersumpf zu stecken. beide wirkten gestern sehr überzeugend. Weniger gefallen hat mir diesmal Schnabel, das war mir zum Teil ein wenig zu viel des Guten. In jedem Falle fesselnd und spannend. Zur vollen Punktzahl hat mir lediglich noch ein wenig Originalität in der Erzählung und Erzählweise gefehlt. 4,5 Sterne.
Doch, doch – das war gut!
Tolle Bilder – tolle Schauspieler in den Nebenrollen.
Ich finde das private Drumherum der Ermittlerinnen auch völlig sinnlos und extrem nervig.
Und, ja, dieses Mal von Martin Brambach – wie wurde oben so schön formuliert – overacted!
Aber solide vier Sterne ohne Wenn und Aber.
Allererste Sahne! Zum Glück keine Verarsche der Sachsen mehr:-))
Viele sagen hier: „akutelles Thema“ Sexueller Missbrauch/ sexualisierte Gewalt ist tatsächlich ein aktuelles und brennendes Thema – aber dieser Tatort umgeht leider das größte Problem, er hat es nur in der Besprechung einmal kurz gestreift: wie unauffällig die Täter sind und wie oft die TATEN unbeachtet bleiben. Bleibt leider in vielen Klischees hängen: „der fremde Mann auf der Straße“ lenkt total davon ab, wie oft im wirklichen Nah-Umfeld Kinder in abhängig gemacht und dann missbruacht werden – von Eltern, Verwandten, Leuten in Vereinen oder Jugendgruppen. Über Jahre hinweg! Diese viel realere Gefahr wird leider nur ins lächerliche gezogen dargestellt (Ermittlerin / ihr Nachbar) Dabei gibt es im Alltag vieler Kinder dieses Drama – und wir sollten uns dringend darin schulen, das wahrzunehmen, die Kinder zu hören und ihnen zu helfen – auch wenn es den Familienfrieden völlig aus der Bahn werfen wird.
Hervorragend!
Übrigens: Beurteilungen abzugeben bevor man den Film überhaupt gesehen hat……
Ich weiss nicht was ich dazu sagen soll. So ganz normal scheint mir das nicht zu sein.
Soweit ganz gut, allerdings fühlte ich mich in Ansätzen an den Polizeiruf 110 „Der Kreuzworträtselfall“ von 1988 erinnert.
Der gehört zu den regelmäßig wiederholten Polizeirufen und basierte auf einer wahren Begebenheit. Damals konnte der Täter aufgrund eines Kreuzworträtselwettbewerbs im Schriftprobenvergleich dingfest gemacht werden. Die Botschaft damals: „Typen wie die kriegen wir. Koste es, was es wolle.“
Martin Brambach (bravourös wie immer) deutet das in seiner Rolle ebenfalls an. Benjamin Lillie als Täter schlägt sich ganz wacker, bleibt aber in der Rolle etwas eindimensional. Man hätte die Gelegenheit nutzen können und mehr über die Beweggründe/Psychologie erzählen sollen.
Das Trio Höfels, Hanczewski, Brambach funktioniert m.E. ganz solide, insofern bedauere ich den Entschluss von Frau Höfels, den Tatort zu verlassen.
Also ich war nie Fan vom Dresdner Trio (Martin Brambach mal ausgenommen). Aber diese Folge war super. Düstere Atmosphäre, nicht übertrieben. Ich hatte das Gefühl dabei, so könnte es in etwa wirklich sein. Endlich mal wieder ein richtig fesselnder und packender Tatort mit Spannung, ohne „Bildungsauftrag“ von oben. Davon gerne mehr!
Hallo Ihr Spezialisten!
Hat sich Hennis Schwangerschaft angekündigt in den vorigen Folgen?
Oder ist es eine unbefleckte Empfängnis?
Der Tatort mit der Nummer 1045 aus Dresden und mit den Kommissaren der dortigen Mordkommission Sieland, Gorniak und Schnabel. Ein Jungen-Mörder wird gesucht, nicht still und auch nicht leise, dafür zielgerecht und äußerst genau. Ein Tatort-Spielfilm, der nachdenklich macht und zum Mitdenken anregt, spannend und beklemmend zu gleich. Was in diesen Mördertypen so vorgeht – man weiß es nicht. Die Dresdener Tatort-Polizeibeamten zeigen aber bei Bewältigung der gemeinen Mordtaten ihr Bestes. Ein sehenswerter Tatort-Kriminalfilm der „alten Schule“ und immer wieder sehenswert.
Nun, die Handlung erinnerte ein bisschen an den „Kreuzworträtselfall“, der auch schon in einem DDR- Polizeiruf thematisiert wurde – Mordfall Bense. An diese Geschichte hat es sehr oft erinnert und man entdeckte viele Parallelen. Will man hier etwa daran anknüpfen? Zuweilen hat es den EIndruck gemacht. Jedenfalls eine spannende Handlung, gut inszeniert. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die zuweilen sehr schlechten Bewertungen nicht verstehen kann. Es handelt sich – wie bei fast allen Tatorten – sogut wie NIE um gut bis sehr gut nachgestellte Polizeiarbeit. Dafür ist es ein Fernsehkrimi. Viel wichtiger finde ich den regionalen Bezug, wo man mit dem Dresdner Team auf einem guten Weg ist. Auch, wenn die Charaktere der Protagonisten sowie Nebendarsteller manchmal etwas zu klischeehaft – einfach gestrickt sind. Es ist ein Krimi mit mittelmäßig gutem Unterhaltungswert gewesen, den man sich druchaus mal geben kann.
Inhaltlich wohl der beste TO der ‚alten‘ Dresdner Besetzung (die ’neue‘ Besetzung in Dresden funktioniert um vieles besser als jene, auch aufgrund der nun viel besseren Skripts!).
1 Punkt Abzug wg. der zu sehr nach glänzendem Plastik aussehenden Kinderleiche (aber vielleicht wollte man den Zuseher:innen einen realistischen Anblick ersparen?) …
@ Rudi Radler (falls noch existent):
Henni hatte einen Freund (On-Off-Beziehung), der aber nichts taugte und von dem sie sich dann auch folgerichtig trennte.
Sehr starker und thematisch aufrührender Tatort. Ich habe ihn jetzt erst gesehen, und er hat mich gepackt. Großartig aus meiner Sicht auch die schauspielerischen Leistungen.
Wenn man mal von den ersten Dresden-Tatorten in Ur-Besetzung absieht hat sich Dresden zu einem absoluten Spitzen-Team entwickelt! Kein Klamauk wie in Münster oder Weimar, tolle schauspielerische Leistungen und verdammt gute und spannende Geschichten. Inzwischen neben Ludwigshafen und Saarbrücken mein Lieblings-Team.
Fünf Sterne sind hier angebracht.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannend von der ersten bis zur letzten Minute, due Betroffenheit der Menschen über die toten Kindern ist greifbar.
Weihnachten 2023 könnte man sich wünschen, dass Tatorte in dieser Qualität die Regel sein sollten.
Leider ist das Wunschdenken.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Das Mutter-Verhalten von Oberkommissarin Karin Gorniak (finde ich, selbst Vater) sehr unglaubwürdig. Welche Mutter geht 2018 noch so mit einem Sechzehnjährigen um? Dass Oberkommissarin Henni Sieland nicht weiss, dass sie schwanger ist, (finde ich) auch unglaubwürdig. Gibt’s das? Dass eine Frau nicht merkt und weiss, dass sie schwanger ist? Die Sexszene mit Jennifer Wolf und René Zernitz gut gemacht. Normalerweise finde ich Sexszenen im Fernsehen so unangenehm und kitschig, dass ich aus schalte.
Jörg Witte in einer oskarverdächtigen Rolle. Ich hatte ihn bisher nur in eher lustigen Rollen gesehen. Aber hier ist er super. Insgesamt das Thema auch super. Und auch gut gemacht. Auch das Finale spannend gemacht. Jetzt müssten die Kripobeamten noch etwas unaufgeregter ermitteln. Ausser Martin Brambach natürlich, der, wie immer, brilliert. Auch die Film-Musik sehr gut.
Spannend, emotional, berührend, realistisch, sehr gut gemacht, 5 von 5 Sterne!