Tatort Folge 1039: Dunkle Zeit



Dunkle politische Zeiten herrschen in Deutschland und Europa. Im Hamburger Tatort ringt der impulsive Hauptkommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) im neuen Fall mit seiner Antipathie gegenüber Nina Schramm (Anja Kling), Fraktionsvorsitzende der „Neuen Deutschen Patrioten“, die sich mit ihrer rechtspopulistischen Ausrichtung mitten im Wahlkampf befindet. Ausgerechnet Schramms Ehemann wird Opfer eines Bombenattentats – Falke und seine Kollegin Julia Grosz werden mit der Aufklärung des Mordes beauftragt.

Die politisch gezeichnete Tatort-Folge 1039 „Dunkle Zeit“ aus der Feder des krimierfahrenen Niki Stein, der zudem die Regie übernahm, wird am 3. Advent 2017, den 17. Dezember, ab 20.15 Uhr erstmals im Ersten Programm der ARD gezeigt.

Inhalt der Tatort-Folge „Dunkle Zeit“

Nina Schramm, Parteivorsitzende der rechtspopulistischen DNP, und ihr Ehemann Richard werden bedroht. Ein Unbekannter hat das Privatgrundstück des Ehepaars observiert, eine Häuserwand beschmiert und mit einem Zielfernrohr auf Frau Schramm gezielt – bei nahezu freier Schussbahn. Eine entsprechende Videoaufnahme ist im Internet gelandet, die mehr als deutlich ist: Nina Schramm steht wortwörtlich im Visier einer ihrer politischen Gegner. An einem Hochsitz in der Nähe des 500 Quadratmeter großen Anwesens des Politikerpaares wird außerdem eine Patronenhülse mit dem eingeritzten Namen „Nina“ sichergestellt.

Steckt ein linker Autonomer hinter dem öffentlichen Mordaufruf, so wie es die Neuen Patrioten anprangern? Bei Parteiversammlungen und Kundgebungen der DNP zeigt sich der „linke Mob“ schließlich äußerst gewaltbereit; an vorderster Front kämpft „Paula Naumann“, eine Frau, deren Kaltblütigkeit Kommissarin Grosz im Laufe des Kriminalfilms noch am eigenen Leib zu spüren bekommen soll.

Falke und Grosz werden im Fall „Dunkle Zeit“ von Kriminaldirektorin Salvoldi dazu verdonnert, den Personenschutz für die Schramms zu übernehmen. Dem Hamburger Ermittler schmeckt dieser Job überhaupt nicht, sind ihm die Ideologien der Neuen Patrioten doch ein Dorn im Auge. Julia Grosz versucht hingegen, möglichst ihre berufliche Neutralität zu bewahren und sich von Nina Schramm in keiner Weise provozieren zu lassen. Als die ehrgeizige und äußerst eloquente Fraktionsvorsitzende die Unterstützung der Bundespolizei dankend ablehnt, kommt das Thorsten Falke gerade recht.

Doch die Morddrohung wird im Tatort „Dunkle Zeit“ in die Tat umgesetzt: Eine Autobombe tötet Richard Schramm; seine Frau befindet sich zum Zeitpunkt des Attentats bei einem kurzfristig arrangierten Termin – ein Zufall?

Bei der anberaumten Pressekonferenz muss die Bundespolizei nun zu ihrem Versagen Stellung beziehen. Anders als erwartet reagiert die Witwe angesichts des gewaltsames Todes ihres Mannes ausgesprochen emotionslos: den Wahlkampf will sie mehr denn je für ihre Partei gewinnen! Die scharfzüngige Karrierefrau wird bei ihren öffentlichen Auftritten flankiert von Generalsekretär Benjamin Reinders und Prof. Gerhard Schneider. Die beiden Männer halten ihr den Rücken frei, sorgen für Publicity und Marketing, managen Schramms Termine. Dass Nina Schramm und der gutaussehende Schneider schon längere Zeit eine Affäre miteinander führen, ist ein offenes Geheimnis. Auch der gehörnte Ehemann wusste davon und er plante kurz vor seinem Tod, alle Ämter niederzulegen und aus der Partei auszutreten: „Ich lasse Nina hochgehen und ihren schnöseligen Deckhengst gleich mit.“ – Doch dazu kam es nicht mehr. Die Hauptkommissare Falke und Grosz ahnen von den Plänen des Mordopfers jedoch nichts.

Als abermals Videomaterial auftaucht, welches von der Polizei offenbar übersehen wurde, spitzt sich die Lage im Fall „Dunkle Zeit“ zu. Die Filmaufnahmen zeigen zwei vermummte Gestalten, die den abgestellten Wagen der Schramms mit der tödlichen Bombe präparieren. Auch dieses Video taucht im Internet auf, und zwar auf der Webseite „Stolz und Vorurteil“ des rechten Bloggers Peter Roman. Mit ihm legt sich Thorsten Falke bei der Vernehmung an, denn Roman verweigert arrogant jegliche Zusammenarbeit mit der Polizei.

Während der laufenden Ermittlungen lernen sich die militante Autonome Paula und der junge Mitläufer Vincent kennen. Der Mathematikstudent ist fasziniert von der selbstbewussten Linken und schwärmt für sie. Paula macht dieses Interesse für sich zunutze und schmiedet Pläne, wie sie an die Rädelsführer der rechtspopulistischen Partei DNP herankommt …


Dem Drehbuchautor Niki Stein, der bereits über fünfzehn Tatort-Produktionen inszenierte, schwebte für die Rolle der redegewandten Fraktionsvorsitzenden Nina Schramm gleich die Schauspielerin Anja Kling vor. Obwohl – oder gerade weil – diese Rolle außergewöhnlich für Kling ist, funktioniert die Darstellung: „Der Zuschauer wird wahnsinnig überrascht sein von einer Anja Kling, die er so niemals zuvor gesehen hat“, erklärte Stein gegenüber dem NDR.

Die Filmarbeiten für den NDR-Tatort „Dunkle Zeit“ dauerten vom 16. Mai bis 15. Juni 2017 und fanden in Hamburg, Lübeck, Winsen, Stelle, Buchholz und Brackel statt. In Neumünster wurde die Demonstration der Linken anlässlich der DNP-Parteiversammlung gedreht.

Videos zur Tatort-Produktion

Trailer 1: Trailer zum Tatort „Dunkle Zeit“



Trailer 2: Hauptdarsteller Wotan Wilke Möhring über den Tatort



Trailer 3: Hauptdarstellerin Franziska Weisz über ihre Rolle als Grosz



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (37 J. | Kinoliebhaberin)

Ein sehr gut aufbereitetes Thema, das Niki Stein mit dem nötigen Ernst konsequent umgesetzt hat. Die Angst, die die gegenwärtige Gesellschaft spaltet, wird spürbar. Und Anja Kling überzeugt mich mit jedem kühlen Blick, jeder provokanten Äußerung. Für mich persönlich einer der besseren Tatorte 2017.

Gerald (37 J. | IT-Nerd)

Die Parallelen zwischen AfD und DNP sind unverkennbar und das ist auch gut so. Dieser Tatort wird für Diskussionen sorgen! Ein kritischer Krimi der zeigt, wie Rechtspopulismus funktioniert. Sehenswert, auch wenn die kaputte Ehe der Schramms etwas zuviel des Schlechten war.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Thorsten Falke – Wotan Wilke Möhring
Oberkommissarin Julia Grosz – Franziska Weisz
Kriminaldirektorin Luisa Salvoldi – Clelia Sarto
Parteivorsitzende Nina Schramm – Anja Kling
Ehemann Richard Schramm – Udo Schenk
Prof. Gerhard Schneider – Patrick von Blume
Peter Roman – Wilfried Hochholdinger
Staatsschutz-Kollege Rutemöller – Nils Dörgeloh
Generalsekretär Benjamin Reinders – Ben Braun
Einsatzleiter SEK – Andreas Christ
SEK-Mitarbeiter – Ebba Ekholm
Paula Naumann alias Eva Kahlbauer – Sophie Pfennigstorf
Vincent Mark – Jordan Dwyer
Mutter Frauke Mark – Vivian Mahler
Torben Falke – Levin Liam
Journalistin – Tatiana Nekrasov
Reporter – Frank Knoche
Reporter – Klaus Frevert
Politikerin beim TV-Duell – Melanie Struve
Pächter Storz – Andreas Anke
Döner-Verkäufer – Aleksan Cetinkaya
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Niki Stein
Regie – Niki Stein
Kamera – Clemens Messow
Schnitt – Jochen Retter
Szenenbild – Thomas Freudenthal
Ton – Benny Schubert
Musik – Jacki Engelken

Bilder-Galerie zum Krimi aus Hamburg


56 Meinungen zum Tatort Folge 1039: Dunkle Zeit

  • Volker Brandt • am 16.12.17 um 10:40 Uhr

    Diesen Tatort werde ich mir gewiss nicht ansehen, denn die politische Indoktrination, zu der der Tatort hier benutzt wird, ist unerträglich. Das Staatsfernsehen von ARD und ZDF ähnelt immer mehr dem Propagandafernsehen in der DDR.


  • Rüdiger Lüttge • am 16.12.17 um 18:29 Uhr

    Ich habe gerade die Tatort-Beschreibung im Programmheft gelesen. Es scheint wieder ein Staatsbürgerkundeunterricht zu werden, mit klarem Schwarz/Weiß-Drehbuch, die moralische Botschaft voraussehbar, wie das Ende eines Rosamunde Pilcher-Films. Könnt ihr so etwas nicht nach 23 Uhr senden?


  • Peter • am 17.12.17 um 16:18 Uhr

    Und im nächsten Tatort dann etwas über Pädophilie bei den Grünen? Ach, ich vergaß, das sind ja die Guten.Dumme Anti-AfD-Propaganda, ärgerlicherweise bezahlt mit meinen Zwangsgebühren.


  • Gottlieb • am 17.12.17 um 18:59 Uhr

    „Die Parallelen zwischen AfD und DNP sind unverkennbar und das ist auch gut so. Dieser Tatort wird für Diskussionen sorgen! Ein kritischer Krimi der zeigt, wie Rechtspopulismus funktioniert.“ Und da ist der engagierte linke Krimimacher Niki Stein der richtige Mann? Da bin ich ja mal gespannt. Eine Frage kann ich jetzt schon beantworten: „Steckt ein linker Autonomer hinter dem öffentlichen Mordaufruf, so wie es die Neuen Patrioten anprangern?“ Nein, nicht doch! Oder wenn doch – umgebracht haben ihn jedenfalls die Rechten.


  • Wolles • am 17.12.17 um 20:52 Uhr

    Tatort zusammen mit Politik, da kommt nur Mist raus.


  • Christine • am 17.12.17 um 20:55 Uhr

    Sehr schade aber wirklich so schlecht gemacht trotz eines aktuellen Themas das definitiv Stoff für einen gelungenen Krimi liefern könnte
    Und Möhring – ein eigentlich brillanter Schauspieler – im Tatort weit unter seinen Möglichkeiten
    Die Rolle des Falke ist nicht die seine
    Aus meiner Sicht wiederholt nicht sehenswert


  • Kilian • am 17.12.17 um 21:02 Uhr

    Klischees. Alle wissen wer die Guten wer die Bösen sind.


  • Valentin Mikula • am 17.12.17 um 21:06 Uhr

    Ich finde es langsam echt zum Kotzen wie der Sonntag abend Krimi für billige politische Meinungsmache misbraucht wird. Dabei ist es eigentlich ganz egal in welche Richtung die Meinungsmache geht. Ein Sonntag abend Krimi soll Unterhaltung und Spannung bieten und keine Indoktrination durch öffentlich, rechtliche Sender. Eigentlich sehr bedenklich, daß ein freiheitlich demokratischer Staat auf solche Mittel zurückgreifen muß. Nochmal, mir ist egal um welche politische Richtung es geht, aber wenn ich einen Tatort einschalte erwarte ich keine politische Bildung, dafür gibt es andere Medien.


  • Peter • am 17.12.17 um 21:08 Uhr

    Erklärt Politik dem kleinen Moritz. ARD Tatort ist nunmehr passe!


  • Monika • am 17.12.17 um 21:26 Uhr

    Ich finde den Tatort spannend und aktuell. Er gefällt mir. Nur die Tonqualität ist eine Katastrophe. Sie schwankt zwischen zu laut und zu leise. Außerdem ist das Genuschel der Schauspieler ziemlich unerträglich.


  • Claudia Klecker • am 17.12.17 um 21:29 Uhr

    OmG? – was ein schlecht spielender Hauptkommissar ?- (


  • Manfred Gilke • am 17.12.17 um 21:29 Uhr

    Das passt ja gut in diese Zeit ..man weiß ja wer hier gemeint ist ..sollte es eine neue Wahl geben werde ich wieder AFD wählen . als Tatort ein politisches Machwerk . Mich kotzt das an ..die Tatorte werden immer schlimmer .


  • Robson • am 17.12.17 um 21:31 Uhr

    Der ist ja wieder mal richtig billig!


  • Stefan • am 17.12.17 um 21:45 Uhr

    Ekelhaft, das ist die Phantasievorstellung der Ignoranten das die AfD so funktioniert. Macht weiter so und sie werden euch überholen! Diese lächerliche Gehirnwäsche funktioniert nicht mehr.


  • Wilhelm • am 17.12.17 um 21:51 Uhr

    Die ARD hat meine Erwartungen an das öffentlich rechtliche Fersehen übererfüllt. Wenn ich könnte, würde ich kündigen. Aber das geht ja in unserem Rechtsstaat nicht.


  • Henning • am 17.12.17 um 22:02 Uhr

    Am Frontverlauf der gängigen Meinungen beider Seiten dürfte dieser Tatort nichts verändert haben. So verzichtete der Film (diesmal) auch darauf, dem Zuschauer eine politische Message mit der Grazilität eines Zaunpfahls näher zu bringen. So ähnlich hat Möhring das ja auch angekündigt. Kaum einer wird bis jetzt geglaubt haben, dass sich in den neuen Parteien nur moralisch einwandfreie Personen befinden und kaum einer wird nun glauben, dass der schlimme Teil der Antifa ausschließlich aus U-Booten der rechten Jugendorganisationen besteht. Es ist eben nur ein Film. Der konnte unterhalten… mehr auch nicht! Die ARD hätte ihn auch ruhig vor der Wahl zeigen können, er hätte auch auf die 7. Stelle genau nach dem Komma an den Wahlergebnissen der Parteien nichts geändert.


  • Henning • am 17.12.17 um 22:04 Uhr

    So, Versehen mit den Sternen korrigiert. Die 5 von eben und der eine von jetzt, dann stimmt das Ergebnis im Schnitt.


  • Bruno • am 17.12.17 um 22:07 Uhr

    Ich bin mir unsicher. Sollte das jetzt Propaganda für für oder gegen die AfD werden?
    Dümmster Tatort-Spruch der letzten Zeit:
    Falke schreit nach Notarzt und Krankenwagen und hat die potenzielle Mörderin astrein in die Stirn getroffen.


  • Mark • am 17.12.17 um 22:09 Uhr

    Schrecklich langweilig und hahnebüchen, hätten wir bloss was anderes gemacht…..!


  • Gottlieb • am 17.12.17 um 22:42 Uhr

    Ich gestehe, daß ich bei diesem Drehbuchschreiber und Regisseur vermutet habe, daß es sich um einen linken Agitpropfilm handeln würde, und habe mir statt Tatort „Mord im Orientexpreß“ angesehen. Keine politische Botschaft, sondern ein spannender Kriminalfilm mit großartigerBesetzung, bei dem ich mich nicht einen Augenblick gelangweilt habe, obwohl er zwei Stunden dauerte. Hercule Poirot geriet in ein moralisches Dilemma, aber das tat der Kurzweil keinen Abbruch. Warum kann man nicht mehr Krimis drehen, die einfach nur spannend und unterhaltsam sind???


  • Peter Rot • am 17.12.17 um 22:43 Uhr

    Für mich ist das politische Fernsehen ala DDR. Man hetzt gegen den politischen Gegener – hier eindeutig die AfD. Das so etwas rechtlich zulässig ist, halte ich für bedenklich. Man muss kein AfD Anhänger sein, um solches billiges Vorgehen zu kritisieren. Die Realität der Kriminalität in Deutschland sieht anders aus. Das will man aber öffentlich nicht zeigen.


  • Dirk • am 17.12.17 um 22:44 Uhr

    @Bruno:
    1. Kopfschuß heißt nicht gleich „tot“, Beispiel eine amerikanische Politikerin der Demokraten mit 3 !! Kopfschüssen.
    Kugeln können Gefäße verfehlen oder auch nicht, und Polizeikugeln sind weniger zerstörerisch.
    2. Außerdem ist das die normale Vorgehensweise, der Vorfall wird dienstlich untersucht werden, da müssen Beweise gesichert werden, z.B. vom Notarzt.

    Ich fand den Tatort realistisch und ausgewogen, vor allem spannend.
    Was wollt ihr eigentlich? Tatorte wie Derrick? Oder wie Der Alte? Nein danke, ich fand das Tatort-Jahr 2017 sehr unterhaltsam und innovativ.
    Gruß
    Dirk


  • alter Fan • am 17.12.17 um 22:45 Uhr

    erstmal Null Stern – Krimi – oder was sollte das für ein krampfhafter Versuch sein ? Wieder mal politischer Nachhilfekurs für nicht denkfähige gebührenzahlende Fernsehkonsumenten ? Wenn nichts anderes hilft , muß dann schonmal der Winnetou gegen die AfD ankämpfen , wobei einem der Handlungsausgang schon nach wenigen Minuten klar war . Auch unpolitisiert hätte mit dieser TO mit dem Nuschelkommisar nicht gefallen – die “ Actionszenen fand ich teilweise schon lächerlich .
    Politsumpf , machtgeile Persönlichkeiten , die dann auch schonmal EU Gelder in eigene Kanäle fließen
    lassen ; Russenmafia ; selbst in der gewalttätigen linksautonome Szene – überall die bösen Finger drin .
    Sowas gibt es in anderen politischen Lagern natürlich nicht , und wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre , dann………….usw. Vielleicht gibt es doch noch Neuwahlen ?
    Schön daß der ARD nichts besseres einfällt , als gleich im Anschluß nochmal so einen „Politknaller“ aus 2016 nachzulegen . Ballauf und Schenk verheizt – Schade – die beiden mag ich als echter TO Fan wirklich .
    Frei nach einem alten Rudi Carrell Klassiker wünsch´ich mir an dieser Stelle : “ Wann wird´s mal wieder richtig Tatort ? „


  • Colorwriter • am 17.12.17 um 22:58 Uhr

    Guter Tatort. Das es auf Seiten der Links als auch der Rechtsextremen Links-„Welt“-Rechts „Deutschland“-Verbesserer nicht nur Spinner, Träumer und Weltfremde Angsthasen hat, sondern eben auch sehr intelligente, machtgeile Egomanen im Hintergrund ihre Fäden ziehen, ist ja nichts Neues.
    Und am Ende die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.

    Interessant an dem Tatort war, mal zu zeigen, dass jugendliche Radikale, von einzelnen Vokabel abgesehen, die selbe Sprache sprechen. Nicht nur das gleiche Ziel ist dass selbe.

    Bis auf ein paar Schwächen im Drehbuch gut gelungen.
    Mal gucken, wie die die neuen, blauen Saubermänner der Nation darauf reagieren werden.

    Schönen Dank für diesen ordentlichen Tatort, meinen Respekt und vorzügliche Hochachtung.


  • Ralf • am 17.12.17 um 23:07 Uhr

    Der Beste TATORT in diesem Jahr


  • Henrik Ullrich • am 17.12.17 um 23:17 Uhr

    Primitiv inszeniertes AFD-Bashing mit innerparteilicher Verschwörung, Eifersucht und machtbesessenen Kleingeistern, gesteuerter Unterwanderung der linken Szene mit den Köpfen der mörderisch kriminellen Unterweld, die als heimliche ideologische Köpfe der ausgemacht werden. Der Ausgang des Filmes war so vorhersehbar wie seine erbärmliche politische Botschaft.


  • Henning • am 18.12.17 um 0:05 Uhr

    Nachtrag: Habe grade ein Interview mit Niki Stein gelesen. Die erste Frage darin war sinngemäß, ob es kompliziert gewesen sei, eine Partei wie die AfD zu erfinden. Seine Antwort war, dies sei einfacher als beispielsweise ein SPD-Pendant.

    Wirklich? Das ist anderen aber schon gelungen. Ich denke da beispielsweise an die „Affäre Semmeling“ von Dieter Wedel oder sogar einen Tatort, nämlich „Parteifreunde“ mit Brocki und Stöver. Dort wird das zwar nie ausgesprochen, doch einige Hinweise deuten darauf hin, dass die Sozialdemokraten gemeint sind. Die angedachte Wiederholung des Filmes auf dem NDR wurde vergangene Woche im letzten Augenblick durch einen Borowski ersetzt und ich fragte mich, warum.

    Vielleicht hat man im Hinblick auf die heutige Tatort-Folge gedacht, es wäre ungünstig, Korruption und intrigante Menschen im Zusammenhang mit einer fiktiven Partei zu zeigen, die eindeutig zumindest eine der Etablierten sein sollte. Nicht auszudenken, wenn zumindest bei einem kleinen Teil der Zuschauer die Botschaft des heutigen Tatort egalisiert worden wäre. Liege ich falsch? So verstaubt ist der Film von 1996 jedenfalls nicht, als das man einige Inhalte immer noch sehr gut wiedererkennen könnte. Auch in Bezug FDP, Grüne und CDU würden mir eine Menge fiktiver Geschichten einfallen… und ich bin nur ein Zuschauer und nicht Niki Stein.


  • Bernd aus Dunkeldeutschland • am 18.12.17 um 0:09 Uhr

    Stasi Milke und Sudel Ede Schnitzler wären entzückt über diesen linken Politfilm.Krimi ist etwas anderes,es war nach fünf Minuten klar, wo die Täter herkommen müssen.So einen Schund haben wir uns 40 Jahre in der DDR ansehen müssen,nun wieder der selbe Politdreck.Ich muss aber hinzufügen das im DDR Fernsehen ein Krimi nicht so primitiv politisiert wurde,die hatten mehr auf dem Kasten als die ARD.


  • BG • am 18.12.17 um 0:31 Uhr

    @Dirk…… dieses Tatortjahr war das schlimmste seitdem es den Tatort gibt.


  • ich • am 18.12.17 um 1:55 Uhr

    Keine Dackelkrawatte? Wie unrealistisch! Erst mit Dackelkrawatte wäre das authentisch gewesen. Ohne ist es nur ein Film.

    Und es ist herrlich, wie die Reichsverteidiger schon steil gingen, bevor die Folge überhaupt gesendet wurde. Herrlich. Mehr davon. Reibt es den AfDlern so richtig unter die Nase, dass wir sie im Westen nicht haben wollen.


  • Kurzschluss • am 18.12.17 um 7:48 Uhr

    Solche Gehirnwäsche ist mir noch in Erinnerung (DDR). Warum kann die ARD keinen normalen Krimi produzieren? Die deutsche Politik ist schon völlig chaotisch und nun muß man sich das auch noch abends ansehen. Bürger die diese Partei (AFD) gewählt haben, werden sich durch solche Beiträge oder Krimis nicht umgekrämpelt lassen. Macht weiter so! Ich habe andere Medien, die ich nutze.


  • Frank • am 18.12.17 um 8:26 Uhr

    Nach einem sehr gemischten Tatort-Jahr ein sehr guter Ausklang. Die Politik ist nunmal auch dreckig und es gibt Machtansprüche statt humanitärem Gedankengut. In allen Parteien, auch die etablierten Parteien hatten da schon ihre Erfahrungen machen müssen (Stichwort Parteienfinanzierung). Wäre es eine linke Partei gewesen, wäre hier geschrieben worden, ob die ARD auf dem rechten Auge blind sei – und überhaupt völlig realitätsfremd. Daher bitte „Butter bei die Fische“ (um gleich noch ein Filmzitat zu verwenden). Der Tatort ist sicher kein Whodunit, aber er hat seine Spannung durchaus. Für mich einziger gröberer Kritikpunkt: Erstaunte Gesichter beim Einsatz um die Wohnung der Gesuchten zu kontrollieren. „Oh, ein Hochhaus“, selbst wenn man erst auf der Fahrt die Informationen zum Einsatzort erhält, aber diese hat man dann. Und dann wird man auch die Ausfahrt der Tiefgarage blockieren. Und, der grösste Schwachsinn: Bevor man die Treppen hochstürmt, werden Aufzüge runtergeholt und blockiert. Hätte mich sonst aber mehr aufgeregt, war hier eher amüsant. 4 Sterne, Frau Weisz überzeugt mich nicht, daher keine Full House.


  • Monika • am 18.12.17 um 8:42 Uhr

    Endlich mal wieder ein guter Tatort. Spannend , ohne brutal zu werden.


  • Hanz W. • am 18.12.17 um 9:15 Uhr

    Brisantes Thema, alles war hergerichtet für einen ordentlichen Polit-Thriller… aber dann wollte die ganz große Spannung doch nicht recht aufkommen, dazu gab’s vielleicht zu viel der grundsätzlichen Debatten dazwischen… wobei ich die, anders als mancher Mitkommentator hier, als so unausgewogen gar nicht empfand: als Falke seine Jugend im Boxclub verklärte, hat die Schramm trocken gekontert, dass sie in genau der Gegend 13% geholt habe, und so mancher AfD-Anhänger dürfte sich in mancher Passage kräftig bestätigt gefühlt haben. Nee, da hatten wir in den letzten Jahren volkspädagogische Versuche von weit gröberem Kaliber.
    Vielleicht war auch der eine oder andere Erzählsprung zu viel, ein bisschen Bonnie&Clyde, ein „Westentaschengoebbels“, die private Schramm-Geschichte, ein Prise Russland-Connection…

    Insgesamt durchaus nicht misslungen, aber auch kein TO, der ewig in Erinnerung bleiben wird. Glatter Durchschnitt.


  • Skipper • am 18.12.17 um 10:19 Uhr

    Ich finde es unabhängig von seiner politischen Überzeugung mehr als fragwürdig wenn man manipuliert wird. Ich denke das geht vielen so.
    Das ganze spiegelt sich dann auch schön in den Reaktionen. 50% sehen das ähnlich, da ist die AFD noch nicht. Macht weiter so liebe Mainstream Medien, der Bürger ist schlauer als so manch Macher in der ARD


  • MoMi • am 18.12.17 um 12:25 Uhr

    Hätte ein Politthriller a la Costa Gavras werden können – wurde es jedoch bei weitem nicht. Schauspieler alle gut, besonders Anja Kling. Am besten hat mir „Schneider“ gefallen: Als Rechtspopulist gegen Schwule und Ausländer schimpfen, aber zu hause einen Schwarzen als Butler, bzw. Lover anstellen. So sind die Mäntelchen der Politiker links bis rechts, von Nord bis Süd und nicht nur in der BRD.
    Ansonst ein Tatort nicht zum nochmals reinziehen. Trotzdem meine Frage ist die Polizei so blöd und blockiert in einem Hochhaus nicht zuerst die Fahrstühle? Der Film wäre ja bereits zu Ende!
    Hoffe auf einen besseren Tatort sonst ist bald Tot-Ort…….


  • arte-Versteher • am 18.12.17 um 12:28 Uhr

    Was macht für mich (für andere kann ich nicht sprechen) einen guten Film aus? Er öffnet mir die Augen für Dinge, die ich bislang nicht bewusst wahrgenommen habe, und er gibt mir eine andere Perspektive, aus der ich Gewohntes ein klein wenig anders sehe als mit meinem müden, verbrauchten Alltagsblick. Dass Niki Stein solche Filme schaffen kann, hat er mehrfach bewiesen, Oskar (TO Nr. 498) halte ich für einen der besten Filme, die in dieser Reihe bislang geschrieben und gedreht wurden. Wie selten zuvor und danach in einem deutschen TV-Krimi wird dort die zermürbende Arbeit von zwei Kommissaren dargestellt. Das sind 90 lebenssatte Minuten, die für mich auch bei der x-ten Wiederholung immer wieder spannend sind.

    Leider ist Dunkle Zeit meilenweit von dieser Kunstfertigkeit und produktiven Spannung entfernt. Im Gegenteil – im Bemühen, der DNP die Maske der Biedermänner herunterzureißen, reproduziert er einigermaßen stupide die Perspektive, die jeden Tag ohnedies in den Medien vorgekäut wird. Der aufklärerische Impetus steigert sich dabei in Form der False-Flag-Antifa-Tante und ihres finsteren Russen zu einem äußerst fadenscheinigen Twist, den man unter anderen politischen Vorzeichen sicher schlicht und einfach eine Verschwörungstheorie nennen würde. Das ist nicht nur vom Plot her schauerhaft vorhersehbar, wie es einige hier bereits befürchtet haben. Ästhetisch erkenne ich auch keinen nennenswerten Gestaltungsüberschuss, es ist ein Rezitationsfilm, in dem die Protagonisten halt ihre weltanschaulichen Statements abgeben dürfen. Manches davon auch durchaus schön zugespitzt, wie @Hanz W. schon bemerkt hat. Denn immerhin, und das bleibt die größte Überraschung des Abends, fällt den Rechtsnationalen dabei nicht ständig jemand ins Wort, Frau Schramm darf ausreden. Das ist aber auch der einzige Unterschied zum inzwischen ritualisierten Umgang mit diesem Thema in den Talkshows.

    Wer glaubt, dass auf einen groben Keil ein grober Klotz gehört, kann mit diesem Film glücklich werden. Von mir leider nur 2 Sterne, weil man m.E. von einem hochkarätigen Autor zu so einem brisanten Thema einfach wesentlich Besseres erwarten muss.


  • Wolle • am 18.12.17 um 12:40 Uhr

    Mal unabhängig von der (zeitweise langweiligen) Handlung:
    Wieder einmal einige akustisch unverständliche Dialogteile, Außenaufnahmen klingen wie Innenaufnahmen, eingeschaltete Stehleuchten – auch wenn niemand in der Wohnung ist, warum liegt das Auto von Richard Schramm (auf gerader Strecke) ca. 50m neben der Straße? Ein Hochhaus mit Fahrstuhl? – Hatten MoMi und Frank schon erwähnt.


  • Dirk • am 18.12.17 um 18:45 Uhr

    Der Tatort am Sonntag und diesmal aus Hamburg. Wie gewohnt auf Das Erste und wie gewohnt um 20:15 h. Wie gewohnt gucke ich den, wie gewohnt seit 1971 oder so und wenn die Zeit es gegeben hat. Ein Hauptkommissar Falke und eine Hauptkommissarin Grosz, beide von der Bundespolizei, wobei es sich meiner Kenntnis entzieht, ob die zivil arbeitende Polizeibeamte haben, hier gegensätzlich zum Bundeskriminalamt, dieses mit einem unendlichen Leibwächter-Pool ausgestattet, ermitteln, mal so, mal so, aber immer so. Ich schaute und hörte und meine: Ein netter politisierter Tatort-Fernsehfilm mit einem Tatort-Hauptkommissar als Hauptperson, welcher demnächst die Leitung eines Dezernates, bei denen heißt es ja Kommissariat, neben der legendären Bierstadt Dortmund übernehmen könnte. Agitatorisch hat er aber eher Streikführerniveau einer Kupferminenbelegschaft. Und mehr war dieser Tatort, wie übrigens ähnlich gelagerte Tatort-Sendungen auch, für mich auch nicht. Irgendwie habe ich das kriminalistische behutsam agierende Polizei-Feeling vermisst und fand auch die Hauruck-Erziehung seinem heranwachsenden Sohn gegenüber, bezüglich seiner weltanschaulichen Einbildung, konträr soziologisch prekär eingestellt, was wiederum letztlich auf eine innere Zerrissenheit bei diesem Tatort-Kommissar schließen lassen könnte. Die Handlung auch nicht neu und zigmal in den letzten Jahrzehnten in Drehbüchern verbaut. Wenn überhaupt, kommt eine Wiederholung für mich nur des Verständnisses in Frage. Ach, ich habe die Dynamitladung mit Zündschnur vermisst. Ehrlich.


  • SchwedenBert • am 18.12.17 um 19:20 Uhr

    Für mich war das ein Toller Tatort !
    Weder Rechts noch Links ….. irgend wie muss man ja eine Storry zusammenbauen. Aktion und gemütlich an zu schauen.
    Wenn ich die Komentare vor mir lese, frage ich mich Wirklich, wollt ihr einen Film sehen, oder Interpretiert ihr alles gleich in Klassen ?
    Weiter so und hoffe auf gute Tatort Filme in der Zukunft.

    Bert


  • CarstenH • am 18.12.17 um 19:36 Uhr

    Dass Anhänger rechtspopulistischer Parteien Probleme mit Selbstreflexionen haben wundert nicht. Auch nicht, dass diese Leute sich persönlich angegriffen fühlen, wenn der Mörder eines Spielfilm-Krimis rechtsextreme Absichten hat.
    Dieser politische TO wurde hervorragend umgesetzt. Die Sprüche und Parolen und Opferrollen der Parteivorsitzenden genau die gleichen wie die die man auch von der AfD und ihren Anhängern kennt. Herrlich erfrischend und sarkastisch umgesetzt. Danke!!!
    Dis Story ist, nach der unsäglichen Zombie-Folge zuvor, spannend, durchdacht und realitätsnah. Nur Kommissar Falke nuschelt mir etwas zu stark und seine Texte klingen manchmal zu sehr wie wie auswendig gelernt.


  • Steve • am 19.12.17 um 7:53 Uhr

    Wirklich ausgezeichnet das es mittlerweile beim Tatort ’neue Stil‘ (mit oder ohne Zombies) fast jede Woche Volkserziehung gibt: Islam ist gut. Die Linke sind gut (und außerdem ganz lieb und friedlich). Massenimmigration ist natürlich auch sehr gut und sicherlich Europas Rettung. (Überrepräsentation beim Kriminalität ist gar kein Punkt, wegen die tolle kampfsportvereinen wo man sogar mit Kopftuch trainieren kann). Check.

    Jeder der wagt kritisch nach zu denken über diese Dogmen ist schlecht (und höchstwahrscheinlich ne nazi). Check.

    Und ne Borderlinemäßigen Kommissar der so Ganz wirklich taugt und das auch zeigen will fährt natürlich kein deutsches Auto aber etwas französisches oder swedisches (am liebsten ein youngtimer), brüllt ständig herum wie furchtbar schlecht alle sind die anders denken als er, und hat ein chaotisches Privatleben (sonst könnte man noch denken er sei bürgerlich). Check Hamburg, check Bremen, Check Dresden.

    Vielen Dank für die tolle Belehrung. Ein bisschen schade das es heute offensichtlich keine gesellschaftliche Mitte mehr gibt. Oder unterhaltsame Krimis. Aber trotzdem danke. Ohne das alles hier wüsste man gar nicht mehr was man heutzutage denken sollte.

    Trotzdem sehe ich mich ab jetzt weiterhin lieber Netflix an oder nur die alte Tatorte aus der Zeit das es noch um gute Unterhaltung und Krimis pur sang ginge. Verzeihung. Ich weiß, Nostalgie ist auch ganz schlimm. Wahrscheinlich gibt’s keine Rettung mehr für mich.


  • Ivan • am 20.12.17 um 8:47 Uhr

    Splendid

    Der ungeniert zur Schau gestellte Reichtum derer, die sich anmassen, für das Volk zusprechen, der Sohn des Gutmenschkommissars, der für Politik nichts oder nur dann etwas übrig hat, wenn es Action gibt, der Staatsschützer, der aus Dummheit Wissen nicht weitergibt und so die Ermittlungen blockiert, das ist nicht nur betrübliche Realität, sondern es wurde auch hervorragend gespielt. „Splendid“ somit, wie es heute heisst.


  • t.h.wolff • am 20.12.17 um 11:34 Uhr

    Und am Ende wartet man lediglich noch darauf, daß die Spur zu PUTIN führt, das war in der insgesamt vorhersehbaren Rahmenhandlung der einzige Spannungsbogen: wird es auch noch eine Groteske? Donnerwetter. In der DDR nannte man den allgegenwärtigen propagandistischen Grundtenor der Medien „Rotlichtbestrahlung“. Irgendwann hatten die Leute die Nase davon gestrichen voll.


  • Sebastian Hade • am 20.12.17 um 12:04 Uhr

    Eine weitere aussichtsreiche Bewerbung um den renommierten Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis. Ich drücke die Daumen.


  • Reiner Gutmann • am 20.12.17 um 12:23 Uhr

    Gutgemeinter Film mit typischen Klischees und einem nicht kleinen volkspädagogischen Potential.
    Der unmündige und hilflos in der Internetblase verlorene Bürger muss aufgeklärt und erzogen werden.
    Gibts keine Filmemacher mehr, die den Arsch in der Hose haben, um einen politisch differenzierten Streifen zu produzieren und den Zuschauer damit zum Denken anzuregen und ihm nicht eine vorgefertigte Meinung zu präsentieren.
    Ich schau schon lange keine Tatorte mehr!


  • herbert2 • am 21.12.17 um 9:08 Uhr

    Leider entwickelt sich das Gebührenfinanzierte Fernsehen immer mehr zu einem Ableger aus der DDR. Man nennt das auch glaub ich Stattliches Propagandafernsehen.
    Es gibt in Deutschland halt auch noch andere Meinungen als die derzeitige, die mit allen Mitteln aufrechterhalten wird.
    Aber da wundert es mich nicht, dass die Zuschauerraten zurückgehen. Neutralität schaut anders aus, vor allem wenn so offensichtlich Politisch Produziert wird.
    Zwei Sterne auch nur deshalb, weil es wieder sehr gute Darsteller waren.


  • Ed Schaper • am 21.12.17 um 11:44 Uhr

    Die Antifa-Furie entpuppt sich am Ende als „Rechte“. Ist das nicht toll! Der Drehbuchautor scheint völlig durchgedreht zu sein. Was für bescheuerte Klischees und Denkmuster! Das DDR-Fernsehen ist wieder da! Und wird sogar getoppt durch diese Sonntagabend-Politpädagogik. Früher hieß sowas Rotlichtbestrahlung. Aber da konnte man noch umschalten auf „Rauchende Colts“.


  • Kowalewski • am 21.12.17 um 12:59 Uhr

    Gut gemachter Krimi
    Franziska Weisz sollte vielleicht noch ein wenig mehr Raum bekommen.
    Bemerkenswert, wie sich manche Foristen auf den Schlips getreten fühlen,
    wenn’s mal gegen die eigene Verbohrtheit geht.
    Muss wohl was dran sein an den Verstrickungen der Rechtsaußen im politischen Spektrum.


  • G.E. Rücht • am 22.12.17 um 1:28 Uhr

    Ja, es war ein interessanter „Tatort“, der Realität und Fiktion auf nachvollziehbare Art miteinander in einklang brachte: der Hohn dieser „Partei“, das Gequake vom Volksgedanken und vor allem die perfide Rhetorik dieser Figuren, die keinen Sophismus ausließen, um propagandistisch auf Zuhörer einzuwirken. Und diese machthungrigen Herrschaften sollten vor einem Mord zurückschrecken? Never ever. Solange in der alternativdeutschen Suppe neofaschistische Fettaugen schwimmen, ist in dieser trüben Brühe alles Mögliche drin.
    Und Wotan Wilde-Möhre wie immer halt! ;-)


  • Karin • am 22.12.17 um 17:48 Uhr

    Den lieben Mitkommentierenden, der einer bestimmten politischen Richtung nahestehen und hier hörbar entrüstet vom Staatsfernsehen fabulieren, zum Trotz, ………..das war mal endlich wieder ein spannender Tatort, den ich lange vermisst habe.
    Luft nach oben ist noch da, aber kann bei dem Team ja noch kommen, wenn Sie zum „Du“ übergehen.
    Und vorstellbar ist das geschilderte Geschehnis allemal.
    Und denen, denen das Staatsfernsehen nicht passt, können ja nach Polen oder Ungarn emigrieren, da läuft es just in der favorisierten Richtung……Filme wie dieser landen dort im Ascheneimer. Oder vielleicht ist die Türkei ein wünschenswerter Ort für Ausreisewillige? Da würde der Drehbuchautor gleich im Knast landen, wie früher in Bautzen.


  • wolko • am 6.2.18 um 15:38 Uhr

    Spannend aktuell gut.


  • Strumpf • am 19.6.18 um 6:48 Uhr

    Amuesant, wie sich Anhaenger verschiedenster Gruppierungen vom gleichen Film auf den Schlips getreten fuehlen koennen: die linkeren, weil ihnen im Film zu viel Werbung fuer populistische Parteien ist; die rechteren, weil die Linken zu gut and die Rechten zu schlecht wegkommen… Ich fand den Film spannend und gut gemacht.

    Leicht anders interpretiert als andere:
    Russen-connection??!? Der Deusch-Russe und Putin-Fan schien mir nur Handlanger und Mitmacher, kleines Rad im Getriebe und bei weitem nicht der Kopf der Bande oder von Moskau engagiert.
    Der Polizei, traditioneller Feind der Antifa and linken Terroristen, wird das Beschuetzen der Populisten nicht zugetraut.
    Linke Proteste werden durchaus kritisch dargestellt.
    Die Strippenzieher haben eigennuetzig gehandelt, fuer das ‚Allgemeinwohl‘ aber nicht im Namen der Partei.
    Fall aufgeklaert (etwas ploetzlich, wie am Ende oft, wenn sich alles in den letzten 7 Minuten enttuselt): Ein bitterer Geschmack bleibt – Uebeltaeter eingelocht aber ansonsten geht alles so weiter wie bisher, nichts aendert sich.


  • Strumpf • am 19.6.18 um 6:58 Uhr

    mag schon erwaehnt worden sein, habe nicht alle Kommentare durchgelesen: an die, die meinen, der schwarze Mann, der in der Szene zum Ende hin die Tuer oeffnet, sei Mitbewohner / Lebensgefaehrte von Professor Schneider: Der Junge ist einfach zum falschen Haus gegangen, es war nicht Schneiders Haus…


  • Gottlieb • am 5.12.19 um 9:54 Uhr

    “ Es stellt sich schließlich heraus, dass Paula eigentlich Eva Kahlbauer heißt und schon seit Jahren untergetaucht ist, nachdem sie mehrere Anschläge auf Asylbewerberheime verübt hatte. Sie hatte sich in die Antifa-Szene eingeschlichen, um den mit dem Attentat zusammenhängenden Verdacht auf diese zu lenken. Micha war von Roman für den Mord angeheuert worden, um die Enthüllungen über eine EU-Gelder-Affäre der DNP zu vermeiden.“ (wiki). Und so funktioniert „Rechtspopulismus“ bei der AfD? Also bei Gauland, Weidel, Meuthen, Chrupalla, Höcke u.a.? Terror, dazu noch unterstützt von dem mutmaßlich echten Terroristen Putin und seinen Spießgesellen? Oder Verbindungen in eine rechte Terrorszene, obwohl nirgendwo so sorgfältig abgegrenzt und geprüft wird wie bei der AfD? Das kann wohl kaum Ihr Ernst sein. Realistisch ist folgende Meldung: „Unbekannte haben in der Nacht zu Mittwoch einer Landtagsabgeordneten der AfD mit dem Tod gedroht. Mutmaßlich linksextreme Täter stellten vor der Zahnarztpraxis der Politikerin Christina Baum im württembergischen Lauda-Königshofen ein Holzkreuz mit der Aufschrift ‚Nazihure Baum, nach dir kräht bald kein Hahn mehr, gestorben am 31.12.2019‘ auf.“ (Junge Freiheit). Und eine Meldung des „Spiegel“: „Dutzende Attacken gegen Politiker – AfD am stärksten betroffen. Drei Monate, 31 Körperverletzungen: Politiker wurden zuletzt wiederholt Opfer von Gewalt. In zwei Dritteln der Fälle richteten sich die Übergriffe gegen AfD-Mitglieder.“ Sie haben völlig recht, verehrter Gerald, das Thema ist brandaktuell, aber das Drehbuch ist, wie nicht anders zu erwarten, hanebüchen. Und das ist nicht gut so.


  • Dirk • am 30.5.23 um 20:41 Uhr

    Der Tatort – Spielfilm mit der Nummer 1039 aus dem Jahr 2017 und aus Hamburg. Aus meiner Fernsehsicht ist der nicht besser geworden, aber in Ordnung. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nur noch einmal bemerken, daß es in diesem Forum ZWEI Dirk`s gibt…..Und ich bin der andere!
    Meine Meinung vom 18.12.2017 halte ich.


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