Das Tatort-Jahr 2018 bot eine Mischung aus klassischen Krimis und experimentellen Formaten. Von künstlicher Intelligenz bis hin zu umstrittenen Kinofilmen – die ARD-Krimireihe zeigte sich vielfältig wie nie zuvor.

Starker Auftakt und kontroverse Highlights

Das Tatort-Jahr begann traditionell am Neujahrstag mit „Mord ex Machina“ aus Saarbrücken. Ein selbstfahrendes Auto als Mordwaffe? Die Zuschauer waren fasziniert. Nur eine Woche später folgte mit „Kopper“ der emotionale Abschied von Andreas Hoppe als Hauptkommissar Mario Kopper in Ludwigshafen.

Für Aufsehen sorgte im Februar „Meta“ aus Berlin. Die komplexe Geschichte um einen Film im Film spaltete das Publikum. Ebenso kontrovers wurde „Borowski und das Land zwischen den Meeren“ diskutiert, in dem sich Axel Milberg als Klaus Borowski ohne Partnerin durch einen Fall kämpfte.

Etablierte Teams und neue Gesichter

Das Münchner Duo Batic und Leitmayr bewies mit „Freies Land“ und „KI“ seine Vielseitigkeit. Während ersterer Fall die Ermittler in die Welt der Reichsbürger führte, beschäftigte sich „KI“ mit den Tücken künstlicher Intelligenz.

In Köln sorgten „Bausünden“ und „Mitgehangen“ für solide Quoten. Das Wiener Team überraschte mit „Her mit der Marie!„, während der Schwarzwald-Tatort „Sonnenwende“ die Zuschauer in seinen Bann zog.

Umstrittener Höhepunkt und starker Jahresabschluss

Für Diskussionen sorgte die TV-Premiere von „Tschiller: Off Duty„. Der ursprünglich fürs Kino produzierte Film mit Til Schweiger fand nun seinen Weg ins Fernsehen – mit gemischten Reaktionen.

Zum Jahresende brillierte der Schwarzwald-Tatort mit „Damian„, einem psychologisch dichten Krimi. Frankfurt lieferte mit „Der Turm“ einen spannenden Fall im Bankenmilieu.

Den Schlusspunkt setzte „Friss oder stirb“ aus Luzern – einer der letzten Fälle des Schweizer Teams um Flückiger und Ritschard.

Fazit: Ein Jahr der Experimente

2018 zeigte sich der Tatort experimentierfreudig wie selten zuvor. Neben klassischen Krimis wagten sich die Macher an neue Formate und Erzählweisen. Nicht alles fand Anklang beim Publikum, doch die Reihe bewies ihre Fähigkeit zur Erneuerung.

Mit dem angekündigten Abschied des Luzerner Teams und Neuzugängen in anderen Städten stehen die Zeichen auch für 2019 auf Veränderung. Der Tatort bleibt in Bewegung – und das ist gut so.