Tatort Folge 356: Liebe, Sex, Tod



Im München-Tatort „Liebe, Sex, Tod“ lastet eine Hitzewelle auf München. Der Streifenpolizist Felix Rust fühlt sich einsam: er ist Single und vertreibt sich die freie Zeit mit anonymen Telefonanrufen und voyeuristischen Beobachtungen. Doch als er eines Tages von einer bizarren, ganz in Leder gekleideten Person in eine für ihn bedrohlich erotische Wirklichkeit entführt wird, weiß er kaum damit umzugehen. Diese Wirklichkeit reizt seine Sinne bis auf das Äußerste.

Anstatt jedoch auf Abstand zu gehen, kann Rust nicht genug von diesen Reizen bekommen. – Am nächsten Tag wird seine verstümmelte Leiche an einem See gefunden. Alle Indizien deuten auf eine Frau als Täterin, die aus dem Umfeld des Opfers stammen muss.

Die Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) von der Kripo München werden in den Fall eingeschaltet. Sie und die Kollegin von der Pathologie stellen fest, dass das Opfer anscheinend auf der Suche nach schnellem, unverbindlichem Sex war und Kontakt zur Szene für solche Treffen hatte. Die Ermittler aus München beschließen für ihre Ermittlungen in die Rolle möglicher Heiratskandidaten zu schlüpfen, um Zugang zu Rusts Welt zu bekommen. Ihr Assistent Carlo Menzinger versucht indessen die letzten Eintragungen in Rusts Terminkalender zu entschlüsseln. „Cocoon“ ist einer jener rätselhaften Vermerke. Die Notiz ist auf einen Filmtitel zurückzuführen. Was soll sie bedeuten?

Die Untersuchungen des Münchner Ermittlerteams konzentrieren sich derweil auf die Videoverkäuferin Ira Berg, eine fanatische Cineastin und Nachbarin von Felix Rust, und die Spielwarenverkäuferin Judith Homann. Wie sich allerdings herausstellt, können beide Verdächtige ein Alibi für die Tatzeit vorweisen: Ira war mit ihrem Arbeitskollegen Robert zusammen und Judith wird von ihrem Bruder entlastet. Kommissar Leitmayr wird von Ira schließlich zu wilden Verfolgungsjagden provoziert, und Ivo Batic soll sich – am besten sofort – für eine feste Beziehung mit einer Kollegin entscheiden. Im Fall „Liebe, Sex, Tod“ geht es drunter und drüber. Auch Menzinger verhält sich eigenartig; die Recherche-Ergebnisse zur Notiz „Cocoon“ behält er nämlich für sich.

Der Tatort „Liebe, Sex, Tod“ spitzt sich zu, als sich Ira Berg in eine lebensgefährliche Situation bringt. Können Leitmayr und Batic die Frau retten?

Die vom Bayerischen Rundfunk produzierte Tatort-Folge 356 „Liebe, Sex, Tod“ wurde am Sonntag, den 6. April 1997, das erste Mal im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Knapp zehn Millionen Zuschauer schalteten ein.

Besetzung
Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Ira – Alana Bock
Lukas – Oliver Hasenfratz
Felix Rust – Dietmar Mössmer
Robert – Christian Koch
Pathologin – Barbara Rudnik
Laura – Karina Marmann
u.a.

Stab
Drehbuch – Christian Jeltsch
Regie – Peter Fratzscher
Kamera – Thomas Merker
Musik – Joachim von Gerndt

Bilder: HR/BR


6 Meinungen zum Tatort Folge 356: Liebe, Sex, Tod

  • micci • am 1.3.14 um 2:24 Uhr

    Außerordentlich, Gänsehaut! Oliver Hasenfratz eine Wucht.

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  • RaPa • am 22.7.14 um 22:28 Uhr

    Wow, wirkliche gute Folge!
    Eine der älteren Münchener mit Carlo.
    Die Geschichte von Bruder und Schwester war allerdings schnell klar…

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  • Norbert • am 23.7.14 um 21:21 Uhr

    Starke Folge mit dem noch jungen Duo Batic/Leitmayr. Könnte als Psycho-Thriller durchgehen. Hervorragende Schauspieler-Besetzung.

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  • Udo B • am 29.7.14 um 0:23 Uhr

    Sehr gute Folge…“damals“ im Original gesehen und jetzt auch wieder super in der Wiederholung…schöne Sommerfolge…damals das Duo noch ohne grau im Haar ;-)

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  • Dirk • am 19.5.16 um 7:08 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 356 aus München und die beiden verwandlungsfähigen Hütchenspieler, Batic und Leitmayr, in einer ihrer besten Rolle. Die beiden Hauptkommissare untersuchen den Mord an einem einfachen Streifenpolizisten, der den Wunsch hatte, zu den Großen und den Möchtegernen einer neurotischen Gesellschaft zu gehören. Dienstbeflissen war er, auch privat, frauenfeindlich und geil. Batic und Leitmayr tauchen ein, in eine Welt der Sexisten, Sexualforscher, was sich gut verbinden lässt, der Besessenen, der Verklemmten, der Nutten und ermitteln erstaunliche Sachverhalte. Bei einem Mord bleibt es in diesem Tatort-Dilemma nicht und auch eine dritte Leiche wird noch gefunden. Ein ungewöhnlicher Tatort-Spielfilm aus dem Jahr 1997, ein wenig spannend, ein wenig interessant, ein wenig verrückt. Kann man sich mehrmals antun, muss man aber nicht. Ehrlich.

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  • MadMonkey • am 18.4.21 um 6:36 Uhr

    Ein solider Sommer Tatort aus München. 3 Sterne

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