Tatort Folge 453: Kleine Diebe
Erscheinungsjahr: 2000
Kommissar: Batic und Leitmayr
Ort: Tatort München
Die Leiche eines kleinen Jungen gibt den Münchner Kommissaren Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) in der Tatort-Folge 453 „Kleine Diebe“ Rätsel auf. Gehört der Junge aufgrund seines Äußeren zur Punkszene? Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass es sich um ein ausländisches Kind handelt, welches scheinbar auch von niemandem vermisst wird. Die Münchner Kripo-Kommissare gehen der Frage nach, ob auch der Diebesbande angehört, die in der bayerischen Metropole ihr Unwesen treibt.
Der Leichenfund ist bizarr: Ein kleiner Junge liegt tot auf einer Müllkippe in Münchens Norden zwischen all dem unangenehmen Abfall. Die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic sind vollkommen ratlos. Der Junge ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Aufgrund seiner auffällig blond gefärbten Haare könnte es sich um einen Punker handeln. Andere Anzeichen deuten dann aber darauf hin, dass es sich um ein ausländisches Kind handelt. Die ersten Recherchen der Beamten ergeben, dass der Junge noch nicht einmal von irgendjemandem vermisst zu werden scheint. Sicherheitshalber wenden sich Leitmayr und Batic daher auch an Asylantenheime und Flüchtlings-Auffanglager.
Die Tatortfolge „Kleine Diebe“ nimmt dann schließlich eine Wende, als die Ludwigshafener Kripo-Kollegin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts), die sich als FC Freiburg-Fan zu einem Fußballspiel privat in München aufhält, vor dem Münchner Olympiastadion beklaut wird. Sie reagiert schnell und kann den Dieb festhalten. Es handelt sich bei ihm um den 13-jährigen Mitru, der einer Bande rumänischer Straßenkinder angehört, hinter welchen sich erwachsene Drahtzieher verbergen. Auch Mitru fällt durch seine blond gefärbten Haare auf.
Als sich die Ludwigshafener Kripo-Beamtin an ihre Münchner Kollegen wendet, staunen die nicht schlecht und hoffen inständig, durch den kleinen Mitru mehr über den toten Jungen erfahren zu können, denn bis dato verliefen die Ermittlungen äußerst mühsam und wenig erfolgreich. Doch Mitru schweigt beharrlich. Er vertraut sich den Ermittlern nur soweit an, dass er auf der Suche nach seiner wohl in Südfrankreich lebenden Schwester ist. Batic garantiert dem Jungen Hilfe bei der Suche nach der Schwester und hofft im Gegenzug auf dessen Kooperation bei den weiteren polizeilichen Ermittlungen.
Fehlanzeige: Der zunächst beim Jugendnotdienst untergebrachte Junge ist am nächsten Tag spurlos verschwunden. Die Kommissare sind aufgebracht und erkennen, dass sie sich die Hintermänner der kriminellen Jugendbande vornehmen müssen. Dabei tauchen sie ab in den Sumpf der organisierten Kriminalität. Die Kinder sind einem geradezu unternehmerisch agierenden Netzt mit internationalen Verbindungen zum Opfer gefallen, die auch vor Gewaltverbrechen an Kindern nicht zurück schrecken.
Die 453. Tatort-Folge „Kleine Diebe“, produziert vom Bayerischen Rundfunk wurde am
3. September 2000 erstmals ausgestrahlt. Vivian Naefe führte Regie bei diesem Münchner Tatort nach dem Drehbuch von Harald Göckeritz. Die Verbindung der Münchner Ermittlungen mit der Ludwigshafener Kollegin in der Opferrolle sorgt für eine besondere und einmal ganz andere Abwechslung.
Besetzung
Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Ivo Batic – Miroslav Nemec
Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Carlo Menzinger – Michael Fitz
Mitru – Pablo Ben-Yakov
Kruzcky – Jan-Gregor Kremp
Popescu – Albert Kitzl
Wessmann – Siegfried Terpoorten
Leana – Stephanie Charlotta Koetz
Veta – Oana Solomon
Frau Wessmann – Caroline Schreiber
Dan – Marco-Oliver Bretscher
Attaché – Victor Schuhmacher
Herr Wessmann – Marin Pamukow
Stab
Kamera – Peter Döttling
Musik – Dieter Schleip
Regie – Vivian Naefe
Buch – Harald Göckeritz
11 Meinungen zum Tatort Folge 453: Kleine Diebe
Sehr heiteres thema, genau wie mit der prostitution! Guter tatort
ich meine natürlich „heikles thema“ sorry!
echt scheiße können die sich nicht was besseres einfallen lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Spannend und nach wie vor ein aktuelles Thema. Grauenvoll, wenn Kinder ihrer Kindheit beraubt werden.
Johann, was wünschst du dir denn „besseres“?
Schon die Anzahl der Ausrufezeichen die du verwendest und deine Ortographie entlarven dich.
Du bist entweder ein Troll, minderbemittelt oder dreizehn Jahre alt und gelangweilt.
Was auch immer es sein mag, vielleicht wäre für dich die etwas seichtere Unterhaltung im Privatfernsehen besser geeignet.
Der Tatort Nummer 453 aus München. Die zuständigen Beamten der dortigen Mordkommission, Batic und Leitmayr, ermitteln. Ein Tatort der an die Nieren geht und nachhaltig Eindruck hinterlässt. Interessanterweise tritt auch die Kommissarin Lena Odenthal in diesem packenden Sozialdrama auf, ebenfalls eine langjährige Tatort-Ermittlerin.
Berührend und nach wie vor aktuell.
Sehr guter Tatort.
Ja, so ein Film durfte im 2000 noch gedreht werden, ohne das die deutsche Volksseele aufschreit. Heute liest man in den Kritiken: Schon wieder Flüchtlinge, linke Indoktrination und ähnlichen Mist. Ja auch hier wollen Ausländer und eben auch kriminelle Einheimische nur wirtschaftliche Erfolge feiern. Dieses auf dem Rücken der Schwächsten, der Kinder. Schonungslose Darstellung mit feinen Beobachtungen. Traurig aber wohl allzu wahr, im 2019 noch mehr als im 2000, vor ausländisch aussehenden Kindern nehmen wir Abstand, der blondierte Junge hat damit leichtes Spiel. Oh, welch Entlarvung! Einer der besten aus München, unbedingt sehenswert.
Moderne Sklaverei im Münchener TO. Erschreckend, bewegend und spannend dargestellt. Super Drehbuch, ein echter Klassiker.
Damals waren die Schnitte härter, die Kameraführung und Beleuchtung einfacher als heute und es klappte schon damals eine aufregende Geschichte mit „einfachen“ Mitteln gut zu erzählen.
Fast 20 Jahre ist dieser Fall heute alt und die beiden fast noch jungen Kommissare standen kurz vor ihrem 10-jährigen Dienstjubiläum. Und dann gab es noch einen Gastauftritt von der damals schon deutlich über 10 Jahre ermittelnden Odenthal. Hat Spaß gemacht!
Sehr gut und spannend , auch 2022 noch aktuell
habe diesen Tatort(von vielen Tatort´s) gestern(01.03.2022) das erste mal gesehen. 20 Jahre nach seinem Erscheinen. Ich fand ihn sehr gut!
Ein bedrückendes Schicksal für die armen Kinder. Ein ruhiger und die trauriger Fall aktuell wie eh und jeh. 4 Sterne