Tatort Folge 838: Der Wald steht schwarz und schweiget

Kurz und knapp – darum geht’s

Eine Pilzsammlerin entdeckt im weitläufigen Pfälzerwald eine leblose Gestalt am Fuß eines Felsens und alarmiert die Polizei. Lena Odenthal, die zufällig in der Nähe ist, eilt trotz Feierabend zum Fundort – doch statt einer Leiche findet sie sich plötzlich selbst in Gefahr. Brutal niedergeschlagen und als Geisel genommen, wird die Kommissarin von fünf jungen Männern aus einem Resozialisierungscamp durch das dichte Waldgebiet geschleppt. Während ihr Kollege Mario Kopper eine verzweifelte Suche nach ihr startet, versucht Odenthal, die zunehmend angespannten Gruppenbeziehungen für ihre Befreiung zu nutzen. Als die Nerven der Jugendlichen immer mehr blank liegen und ein drohendes Unwetter die Situation weiter verschärft, wird die Flucht durch den schwarzen, schweigenden Wald zu einem lebensgefährlichen Balanceakt für alle Beteiligten…

Inhalt der Tatort-Folge „Der Wald steht schwarz und schweiget“

Nadelgeraschel unter schweren Stiefeln, das gedämpfte Licht der untergehenden Sonne, das durch die dichten Baumkronen bricht – Lena Odenthal folgt allein einem schmalen Waldpfad zu einem angeblichen Fundort. „Ich bin gleich da, Kopper“, spricht sie ins Telefon, nicht ahnend, dass sie wenige Minuten später bewusstlos am Boden liegen wird. Der mächtige Pfälzerwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, wird zum stummen Zeugen ihrer Entführung und gleichzeitig zum schützenden Komplizen ihrer Geiselnehmer.

Die fünf jungen Männer – keine harmlosen Jugendlichen, sondern bereits mehrfach straffällig gewordene Teilnehmer eines Resozialisierungs-Camps – sind auf der Flucht und brauchen Odenthal als ihre Absicherung. Mit ihrer eigenen Dienstwaffe bedroht, wird die Kommissarin zum unfreiwilligen sechsten Mitglied ihrer Gruppe. „Alle zusammen oder keiner“ – das Motto des Camps, genannt AZOK, wird nun zur eisernen Regel ihrer Flucht durch den Wald.

Odenthal, sonst stets in Kontrolle und souverän, muss sich in einer Position der völligen Machtlosigkeit zurechtfinden. Sie versucht, mit psychologischem Geschick die Schwachstellen in der Gruppendynamik zu erkennen. Da ist Tom, der natürliche Anführer, der versucht, die Kontrolle zu behalten. Der aggressive Sascha, dem man besser nicht in die Quere kommt. Der ängstliche Baby, der eigentlich nur nach Hause will. Der unberechenbare Panne mit den geballten Fäusten und der ruhige Murat, in dessen Augen Odenthal mehr zu erkennen glaubt als nur Wut und Verzweiflung.

Währenddessen durchkämmt Kopper mit einem wachsenden Suchtrupp den riesigen Wald. Die Suche gleicht dem berühmten Sprichwort von der Nadel im Heuhaufen – nur dass dieser Heuhaufen hunderte Quadratkilometer misst und von unzähligen Waldwegen durchzogen ist. Als schwarze Regenwolken aufziehen und ein Unwetter die Suche zusätzlich erschwert, droht die Hoffnung zu schwinden. „Der Wald verschluckt sie“, murmelt ein frustrierter Polizist, als der Regen die letzten Spuren verwischt.

Die Nacht verbringen die Flüchtenden in der verfallenen Burgruine Neuscharfeneck, deren brüchige Mauern wie ein Echo aus vergangenen Zeiten aufragen. Der bleiche Mond wirft gespenstische Schatten, während Odenthal versucht, die Risse in der Solidarität der Gruppe zu vertiefen. Ein unvorsichtiges Wort hier, eine aufmunternde Geste dort – jeder Moment könnte entscheidend sein. Als einer der Jugendlichen in der nächtlichen Kälte zitternd das Abendlied von Matthias Claudius rezitiert – „Der Wald steht schwarz und schweiget“ – scheint die Zeit für einen Moment stillzustehen.

Mit dem Morgengrauen bricht die Gruppe wieder auf. Die Hoffnung der jungen Männer, die französische Grenze zu erreichen, kollidiert mit der Realität eines immer enger werdenden Fahndungsrings. Als der Hubschrauber am Himmel auftaucht und die Hundeführer ihre Spuren aufnehmen, wird jedem der Fliehenden klar: Der schützende Wald kann nicht ewig ihre Zuflucht sein…

Hinter den Kulissen

Die Dreharbeiten zu „Der Wald steht schwarz und schweiget“ fanden im Frühjahr 2012, hauptsächlich im Naturpark Pfälzerwald statt. Regisseur Ed Herzog und sein Team nutzten authentische Locations wie die Burgruine Neuscharfeneck, die Landauer Hütte und die markante Felsformation Hochstein bei Dahn, um die bedrohliche Atmosphäre des Films zu unterstreichen. Für die visuelle Ästhetik wählte Herzog bewusst eine kühle Farbgebung: „Es sollte eine frostige Atmosphäre herrschen. Deshalb haben wir auf Kunstlichtmaterial gedreht, das eigentlich für wärmeres Licht gedacht ist und mit dem wir einen kühlen Ton erreichen konnten.“

In den Hauptrollen brillierten wie gewohnt Ulrike Folkerts als Lena Odenthal und Andreas Hoppe als Mario Kopper. Besonders bemerkenswert war die Besetzung der fünf jugendlichen Geiselnehmer mit aufstrebenden Schauspieltalenten, darunter Frederick Lau und Edin Hasanovic, die später zu bekannten deutschen Filmstars wurden.

Die Erstausstrahlung am 13. Mai 2012 im Ersten erreichte beeindruckende 8,37 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 24,6 Prozent – damit war der Film die meistgesehene Sendung des Tages im deutschen Fernsehen. Besonders innovativ: Zum ersten Mal in der Geschichte des „Tatort“ wurde die Fernsehhandlung durch ein Online-Spiel ergänzt, das direkt nach der Ausstrahlung startete. Hier konnten Zuschauer selbst die Ermittlungen fortführen und den Täter identifizieren. 110.000 Nutzer beteiligten sich an diesem interaktiven Experiment, von denen etwa 20.000 das Spiel bis zum Ende durchspielten.

Der poetische Titel „Der Wald steht schwarz und schweiget“ ist übrigens ein Zitat aus der ersten Strophe des berühmten „Abendlieds“ von Matthias Claudius aus dem Jahr 1778. Im Film selbst wird diese Zeile von einem der Jugendlichen rezitiert – ein stimmungsvoller Moment, der die düstere Atmosphäre des nächtlichen Waldes perfekt einfängt.

Videos zur Tatort Produktion

ARD Trailer

ARD XL Trailer

Besetzung

Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Hauptkommissar Mario Kopper – Andreas Hoppe
Kriminaltechniker Peter Becker – Peter Espeloer
Frau Keller – Annalena Schmidt
Tom – Frederick Lau
Murat – Edin Hasanovic
Sascha – Adrian Saidi
Panne – Tomas Lemarquis
Baby – Theo Trebs
Erzieher – Thomas Lawinky
Frau Schnippenkötter – Heidemarie Brüny

Stab

Außenrequisite – Markus Lorenz
Continuity – Melanie Fronicke
Innenrequisite – Helmut Lippmann
Kamera – Andreas Schäfauer
Kameraassistenz – Andreas Schmidt
Kostüme/Kostümbild – Susann Bollig
Producer – Sebastian Hünerfeld
Produktionsleitung – Michael Bentkowski
Regieassistenz – Frank Schneider
Schnitt – Isabelle Allgeier
Steadicam – Markus Eckert
Szenenbild – Jost Schrader
Ton/Filmtonmeister – Peter Tielker

33 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×
  1. vor 13 Jahren

    Ich freue mich schon auf den neuen Tatort mit Lena Odenthal. Er soll ja auch online stattfinden.

  2. vor 13 Jahren

    Oh ja, das wird spannend heute Abend! Freu mich :)

  3. vor 13 Jahren

    bin noch am Tatort gucken und ich finde das ist der schlechteste Tatort den ich je gesehen habe. Story ist furchtbar schlecht und voraussehbar. Der Einsatz ist auch super dumm geplant. Und es stellen sich einfach viele Fragen.

    Wieso haben die nicht so sofort eine Hundestaffel?
    Wieso hat die Lena das Handy nicht auf lautlos?
    Wieso ruft sie nicht die Polizei?

    Omg jetzt läuft die Szene im Boot…..zu viele Wellen? Können sie sich mit am Boot festhalten?

    Fremdschämen auf höchsten Niveau!

  4. vor 13 Jahren

    Etwas lahm, aber schoene Kamerafuehrungen vom Wald, vielleicht von Krombacher gesponsert. [witz ;] Die Spannung hielt sich zoegernd hin, aber langweilig war’s auch nicht gerade.
    Mehr etwas fuer den Naturfreund, der auch Wildschwein mag. Ansonsten halb-waessrige Sozialkritik und ein unbefriedigendes Ende, wo man weder weiss, ob Lena die Geschichte ueber ihren Bruder erfunden hat, noch wer nun das Opfer umgebracht hat. Machte aber Laune auf gutes Essen, als sich ueber mangelnde Handlung auszulassen ;

  5. vor 13 Jahren

    Hallo,
    ich bin hollander aber versuche wann immer es geht die tatorte zu gucken.
    Auch so heute abend, es waren wieder super aufnahmen und spannend vom anfang bis zum ende.
    Der taeter heute noch keine ahnung, wurde auf den netten jung tippen, aber es koennte auch ein unfall gewesen sein. schoenen abend noch und bis zum kommenden sonntag,
    Liebe gruesse aus holland,

    Laurens

  6. vor 13 Jahren

    Interessante Interaction zwischen den Knastis. Wer hat den Ausbilder vom Felsen gestoßen? War`s Panne?

  7. vor 13 Jahren

    Fand dies Folge vom Tatort mal wieder sehr gut.
    Schön spannend.

  8. vor 13 Jahren

    Also das man mitraten kann find ich nicht schlecht. Nur ist es blöd, wenn das Internet streikt. Die hätten dies vielleicht als Zweitteiler aufbauen können, oder die Lösung zu einem anderen Sendetermin preisgeben können. Schade..

  9. vor 13 Jahren

    Ich dachte, dass das mit dem Bruder erfunden war, kam gegen Schluss vor. Ich fand, es war ein solider, mäßig spannender Tatort mit Pfälzer Lokalkolorit. Wer weiss, vielleicht wandern wir die Strecke irgendwann mal ab…

  10. vor 13 Jahren

    Diesen Tatort fand ich wahnsining spannend, tolle Aufnahmen (Burgruine Neuscharfeneck) und total gute Story. Klasse Lena Odenthal und Mario Coppa!!!


  11. Ende der Erstausstrahlung

  12. vor 13 Jahren

    Falls jemand dieses komische Online Spiel gemacht hat – bitte mal Bescheid geben, wer es war.
    Ich schau normalerweise die Odenthal Krimis nicht – es war jedoch erträglich, wenn ich mir auch von der Thematik mehr erhofft hatte. Tiefpunkt war das Boot – in mindestens 3 Einstellungen hat man gesehen, dass ein Stück weiter am Ufer ein Schelch liegt – aber die steigen in die lecke Nussschale…

  13. vor 13 Jahren

    Die Idee mit dem Internet finde ich Super!!! Wer war es wohl ich habe keine Idee, aber die Pilzsamerin war’s wohl bestimmt nicht:-). Coppa ist allerdings unerträglich. Er betont alle Sätze in der gleichen Lautstärke ohne Dynamic. Dadurch klingt es als sagt ein 8jähriger ein Gedicht auf. Oje.

  14. vor 13 Jahren

    Dumm nur, dass die Server vom SWR auf den Ansturm nicht gefasst waren und das Zeitliche gesegnet haben..

  15. vor 13 Jahren

    Den fand ich ziemlich gut, diesen Tatort.
    Nach dem unsäglichen Kackmist letzte Woche eine wahre Erholung. Die fünf Typen waren klasse gezeichnet, die Botschaft des Films auch ok, die Handlung weitgehend in Ordnung, die Bilder toll, & es waren eine Menge feine Details drin (den Weg nach Neustadt erfragen etc). Hat mir wirklich Spaß gemacht.
    Leider waren halt auch einige Böcke dabei.
    Freilich; Fehler von der Art, daß Magic Mushrooms in Wirklichkeit keinerlei Kater erzeugen oder daß es die P99 mit 10, 11 oder 15 Schuß gibt, aber nicht mit 13, wie Lena gegen Ende zu sagte („das Magazin ist leer; ällerbätsch“), solche Fehler kann man meist nur erkennen, wenn man den Film am PC guckt & so nebenher mal schnell in Wikipedia nachschauen kann.
    Bloß solcher Standardmist, wie das im falschesten Moment klingelnde Handy (das kommt ja in sehr vielen Filmen vor), nervt halt schon richtig. Soll doch endlich mal wer den Drehbuchautoren sagen, daß man die Dinger stummschalten kann. Und daß Komissare das meistens wissen.
    Die offenen Fragen am Schluß stören mich keineswegs; so eine Geschichte muß nicht immer zwanghaft alles beantworten. Mich stört das so sehr nicht, daß ich nicht mal versucht hab, an der Onlinediskussion teilzunehmen. :o)
    Fazit: netter Tatort; nicht überragend, aber ok.

  16. vor 13 Jahren

    …hoffe immer noch mehr Finke, Haferkamp, Kressin-torrents zu finden ; 90% der 2012 Folgen waren aber bislang hervorragend. Kann nicht erwarten, ne neue Folge von Borowski und Thiel/Boerne zu schauen ; Dann gibt’s auch irgendwann ne Doppelfolge mit Maria Furtwängler ; yay ;-)

  17. vor 13 Jahren

    Meiner Meinung nach der beste Tatort ;-) Ein wenig Abwechslung ist auch mal nötig..
    Und die „Online-Ermittlungen“ haben mir auch sehr gut gefallen.
    MFG

  18. vor 13 Jahren

    Ich frage mich, warum ich mir immer so viel Mühe mache, eine nette Rezession zu verfassen..
    Man sollte einfach warten bis einer die gleiche Meining hat und brav zitieren. Danke sherlogg!

    Ich habe mich auch gut unterhalten gefühlt und mochte diese Form des unkonventionellen Tatorts. Neben dem Handy-auf-lautlos-stell-Bock ist mir auch aufgestoßen, dass eine Kommissarin in einer völlig unklaren Situation, in einem Gebiet in dem sie sich überhaupt nicht auskennt und nur eine vage Wegbeschreibung hat, einfach mal so loszieht. Aber mein persönlicher Ober-Bock, der den Herren hier natürlich nicht aufgefallen sein kann ist, dass wenn ich mich umdrehe um meine Geisel ihr Geschäft verrichten zu lassen ,mir doch auffällt, dass da kein Pfützchen ist,oder??
    Ansonsten hat mich das halbe offene Ende auch nicht im geringsten gestört. Das Ende hat schlicht zur Stimmung in der ganzen Folge gepasst. Dass alle sich am Ende in dem Bus dezent angesehen haben passte doch perfekt zu dem propagierten ‚AZOK‘-Gedanken.
    Auch mein Fazit:“netter Tatort; nicht überragend, aber ok.“ Wie sherlogg schon sagte..

  19. vor 13 Jahren

    Wie haben die Jungs eigentlich den Zugang fuer Neuscharfeneck (Naehe Ramberg) erledigt und warum war die Zigarettenschachtel immer noch so voll ? Die Entfernung von Neustadt an der Weinstraße nach Ramberg, Pfalz beträgt uebrigens ca. 14 km Luftline. Da haetten die noch mindestens einen halben Tag mehr benoetigt.

  20. vor 13 Jahren

    Diese Tatortfolge hat mir im wesentlichen wieder mal sehr gut gefallen .
    Solide gemacht – gute Besezung und auch recht spannend in Szene gesetzt .

  21. vor 13 Jahren

    Ich bin zwar kein großer Fan der Lena-Tatorte, dieser war aber spannend allein durch die Tatsache, dass man wissen wollte, wer’s denn nun war und ob man das im Online-Spiel rausfindet. Dass der Server erst mal überlastet war liegt daran, dass alle Leute meinen, das gleich erledigen zu müssen (dabei braucht man für die Lösung ohnehin duetlich mehr als 1/2 Stunde oder so). Das Spiel ist aufgebaut wie ein klassisches Adventure und noch bis Sonntag aktiv geschaltet. Mir hat’s gefallen – wer der Mörder ist, verrat ich aber nicht (Anm. an Laurens: Der „nette Junge“ Baby ist es nicht!)

  22. vor 13 Jahren

    > (Adele) wenn ich mich umdrehe um meine Geisel ihr Geschäft verrichten zu lassen ,mir doch auffällt, dass da kein Pfützchen ist,oder??

    Dochdoch; da hab ich mir auch so meine Gedanken gemacht. :o))

  23. vor 13 Jahren

    Schade, das der Tatort nicht im Fernsehen abgeschlossen ist,
    sollten jetzt alle Tatorte so enden, werde ich mir wohl eine neue Lieblingsfernsehreihe suchen müssen.

    Ich will nicht noch nach ende des Film selber noch anfangen, rumzuermitteln!!!

  24. vor 13 Jahren

    spannender und ungewöhnlicher Tatort, der auf die Problematik bei Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen hinweist, bei denen aber interessanterweise zum Teil auch mitmenschliche Züge erkennbar sind.

  25. vor 10 Jahren

    Der Tatort Nummer 838, heute auf NDR, 22:00 h. Die Hauptkommissare Odenthal und Kopper aus Ludwigshafen versuchen zu ermitteln. Ich sehe diesen Streifen zum zweiten Mal, seit der Erstsendung. Man könnte meinen, Schneeflittchen und die sieben Knechte. Aber dieses Thema ist leider zu heikel. Ein schöner Nebeneffekt dieses Tatort-Filmes ist, daß wir nach wie vor einen intakten Urwald haben, in dem sich auch asoziale Elemente ohne viel Federlesen austoben können. Kommissare sollten nicht zu viel auf Sozial-Arbeiter machen, die von der Mordkommission schon gar nicht. Ehrlich. P.S. Auf der Matthias Claudius Schule habe ich meinen Hauptschulabschluß gemacht.

  26. vor 10 Jahren

    Fünf Sterne. Für mich der beste Tatort überhaupt. Der Hautakteur ist ganz ungewöhnlich: der Pfälzer Wald. Keine berühmten Gastdarsteller, sondern ein Häuflein armselige, durch die Verhältnisse kriminell gewordene Jungens, die verzweifelt durch den Wald irren, nachdem sie ihren selber kriminellen Betreuer getötet haben. Durch Zufall Gerät Lena in ihre Gewalt. Alles Übrige ist Staffage. Eine sorgfältig überlegte, gut gefilmte und gespielte, fast in Realzeit ablaufende traurige Geschichte im nahezu unendlich erscheinenden größten Wald Deutschlands, spannend in jedem Moment, realistisch, aber alle Krimiklischees vermeidend. Fünf Sterne.

  27. vor 9 Jahren

    Super Tatort. Steckte der Polizeipräsident mit der Firma unter einer Decke? Hat er deshalb das Mädel erschossen?

  28. vor 9 Jahren

    Normalerweise mag ich Odenthal und Kopper immer, aber Geisel Geschichte sind fast immer langweilig. Zu wenig Abwechslung und immer dasselbe. Spazieren im Wald und reden. Naja. Wenig Spannung und nichts zu lösen. Also lange weile.

    Fehler gab’s auch:

    1. Frau Keller hat das „Frau Lesig“ auf eine Buchstabe nach schon auf „Geisel“ umgesetzt. Kopper hat das viel früher fassen müssen.

    2. Wenn man als Geisel ein Handy klaut stellt man das sofort auf LEISE. Unvorstellbar das ein Polizistin wie Odenthal das einfach auf laut stehen lasst.

    Hoffentlich nächstes mal wieder ein richtigen Detektiv.

  29. vor 9 Jahren

    Es wurden alle negativen Dinge schon aufgezählt, aber Eins hätte ich noch. Wie kann ich einen Ausbilder mit soviel straffälligen Jungs allein losziehen lassen ??? Trotz all diesen derben Flüchtigkeitsfehlern, die man ja eigentlich dem Regisseur andichten muss, mag ich die Schauspieler.

  30. vor 3 Jahren

    Ich fand diesen Tatort ziemlich gut, vor allem die Waldaufnahmen waren toll. Aber manches war einfach so unlogisch, dass es wehtut. Zum Beispiel: Frau O. wirft einen kurzen Blick auf eine nicht sehr detaillierte Wanderkarte und findet auf Anhieb diese Stelle im ihr unbekannten Wald. Na klar! Zweitens: nachdem die Pilzsammlerin den Toten gerufen hatte, um zu sehen, ob er noch lebt, hätten die Jugendlichen, die dies doch wahrscheinlich mitbekommen haben, jede Menge Zeit gehabt, die Leiche ein paar km weiter weg zu tragen, da sie ja damit rechnen mussten, dass die Polizei kommt. Stattdessen warten sie auf die Polizei und fangen in der Zwischenzeit noch nichtmal an, die Leiche zu begraben. Drittens: warum geht Lena überhaupt alleine in den Wald? Es wäre doch leicht gewesen, einen Streifenwagen zu bestellen und die Kollegen als Begleitung mitzunehmen. Viertens: wieso konnte sich derjenige, der Lena niedergeschlagen hat, so lautlos anschleichen? Im Wald ist es kaum möglich, geräuschlos zu gehen. Und warum schauen Polizisten im Krimi überhaupt immer nur in eine Richtung? Damit sie von hinten niedergeschlagen werden können!? Usw usw. Diese ganzen unlogischen Sachen, die immer wieder in Krimis vorkommen (auch die Alleingänge) nerven mich mehr und mehr.

  31. vor 3 Jahren

    Ich stimme @Nelly zu, dass die Waldaufnahmen recht schön sind, das reicht aber m.E. nicht.
    Vom Thema ‚Waldaufnahmen‘ abgesehen reiht sich diese Folge in die unselige Serie mit ‚Babbeldasch‘ bzw. ‚Waldlust‘.

  32. vor 3 Jahren

    Spannung satt. Lena prima. Kopper begriffstutzig. Als Geisel ein Handy mal so eben auf lautlos zu stellen, könnte gefährlich sein, denn dazu müsste man sich ja (es war ja nicht ihres) mal kurz ins Menü fuchsen. Dazu bräuchte man also ein paar unbeobachtete Augenblicke..
    Am Ende leiden die geneigten Zuschauer kollektiv am Stockholm Syndrom. Arme verlorene Kinder.

  33. vor 3 Jahren

    @Nelly:
    Die Jungs hatten ja bereits begonnen, ein Grab für den Betreuer auszuheben, wie man in einer Kameraeinstellung sieht. Aber mit bloßen Händen und Blechtellern geht das echt nicht rasch. Zumal ja zuvor auch ihr Kumpel zu beerdigen war.

  34. vor 3 Jahren

    Für mich ein sehr guter Tatort, dessen Psychologie nachvollziehbar und glaubwürdig ist. Die Gruppe straffällig gewordener Jugendlicher hat sich in der Ausnahmesituation wie ich finde glaubwürdig geschlagen, ohne Sozialkitsch, realistisch und doch auch wieder menschlich. Die Vorgehensweise der Kommissare fand ich ebenfalls angemessen. Einer der besseren, sogar ein hervorragender Tatort, gedreht vor toller Kulisse – man möchte am liebsten gleich die Wanderschuhe auspacken.

Neue Tatort-Folgen
Baden-Baden
14 Folgen
Berlin
96 Folgen
Bern
12 Folgen
Braunschweig
1 Folgen
Bremen
49 Folgen
Bremerhaven
1 Folgen
Dortmund
28 Folgen
Dresden
39 Folgen
Duisburg
29 Folgen
Düsseldorf
15 Folgen
Erfurt
2 Folgen
Essen
22 Folgen
Frankfurt
87 Folgen
Freiburg
1 Folgen
Göttingen
5 Folgen
Hamburg
105 Folgen
Hannover
30 Folgen
Heppenheim
1 Folgen
Kiel
51 Folgen
Köln
100 Folgen
Konstanz
31 Folgen
Leipzig
44 Folgen
Lübeck
2 Folgen
Ludwigshafen
81 Folgen
Luzern
17 Folgen
Mainz
7 Folgen
München
124 Folgen
Münster
47 Folgen
Nürnberg
11 Folgen
Saarbrücken
45 Folgen
Schwarzwald
14 Folgen
Stade
1 Folgen
Stuttgart
78 Folgen
Weimar
11 Folgen
Wien
90 Folgen
Wiesbaden
13 Folgen
Zürich
9 Folgen