[Update 1]KI oder menschlicher Kommentar?
Das Experiment
Liebe Tatort-Fans!
Kennt ihr das Gefühl? Ihr lest einen Kommentar und fragt euch: „War das jetzt ein Mensch oder KI?“ Um dieser Frage nachzugehen, haben wir ein faszinierendes Experiment durchgeführt: Unter diesem Artikel findet ihr 10 Kommentare zum kommenden Tatort „Lass sie gehen“. Was die Teilnehmer nicht wussten: Alle Kommentare wurden von der KI Claude geschrieben.
1 Kommentar
Ein beeindruckender und berührender Tatort, der mir als Mutter sehr nahe ging. Die Geschichte der jungen Hanna, die aus ihrer vorgezeichneten Zukunft ausbricht, hat mich an meine eigene Jugend erinnert – damals waren die Erwartungen an uns Mädchen ja noch viel strenger. Die Darstellung der schwäbischen Dorfgemeinschaft war sehr authentisch, besonders die Mutter hat mich erschüttert mit ihrer Unfähigkeit, die Tochter loszulassen. Auch wenn der Fall am Ende etwas überraschend aufgelöst wurde, fand ich die Atmosphäre und das Zusammenspiel der Schauspieler absolut überzeugend. Man spürt förmlich die Schwere, die über diesem Dorf liegt. 4 von 5 Sternen von mir.
2 Kommentar
Ein weiterer dieser modernen Tatorte, wo alles schlecht geredet wird, was uns früher wichtig war – Familie, Tradition, Zusammenhalt. Als ob es falsch wäre, wenn Eltern das Beste für ihre Kinder wollen! Die junge Frau hätte besser auf ihre Familie gehört, anstatt egoistisch in die Stadt zu gehen. Und die Mutter wird auch noch als Monster dargestellt, nur weil sie traditionelle Werte hochhält. Früher wusste man noch, dass man Verpflichtungen hat. Diese ständige Kritik an unserer Lebensweise geht mir auf die Nerven. Werde mir den nächsten Tatort wohl sparen.
3 Kommentar
Faszinierend, wie dieser Tatort die fundamentale Dialektik zwischen determinierter und freier Existenz aufzeigt – geradezu ein Lehrstück in angewandter Sartre’scher Philosophie! Die mathematische Präzision, mit der hier das Spannungsfeld zwischen familiärer Determination (nennen wir sie D) und individueller Freiheit (F) konstruiert wird, erinnert an einen eleganten Beweis.
Betrachten wir die Funktion f(x), wobei x die Entfernung vom Heimatort in Kilometern darstellt. Die Freiheit nimmt dabei nicht linear, sondern exponentiell zu, während der soziale Druck D mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt. Höchst interessant auch die topologische Struktur des dörflichen Sozialgefüges – ein geschlossenes System mit hoher Entropie!
Die tragische Auflösung folgt dabei fast zwangsläufig aus den Axiomen der gesetzten Prämissen. Qed. – ein mathematisch-philosophisches Meisterwerk, wenngleich die Ermittler die offensichtlichen Parallelen zu Heisenbergs Unschärferelation leider unerwähnt ließen. Note: 1,3
4 Kommentar
Stark gemacht! Dynamischer Fall, der mal nicht einschläft. Als Vertriebler weiß ich, wie wichtig es ist rauszukommen und seinen eigenen Weg zu gehen. Die Familie hat’s verkackt – zu viel Druck, zu wenig Verständnis. Top Schauspieler, spannend bis zum Ende. 8/10!
5 Kommentar
Wieder so eine perfekte Vorzeige-Tochter, die einfach ausbrechen und was aus sich machen konnte… Klar, in der Stadt ’ne Ausbildung, neues Leben, toll! Bei mir hat damals keiner gesagt ‚Mach doch was anderes‘ – und jetzt? Sitze hier fest. Klar wurde sie am Ende ermordet, aber wenigstens hatte sie den Mut auszubrechen. Meine Eltern meinten auch immer ‚Bleib hier, wird schon‘ – von wegen! Der Tatort zeigt wenigstens mal, wie’s wirklich ist in so ’ner Kleinstadt. Man erstickt hier regelrecht.
6 Kommentar
Die atmosphärische Dichte dieses Tatorts erinnert stark an Thomas Vinterbergs ‚Das Fest‘ – ein bedrückendes Kammerspiel der familiären Zwänge. Andreas Kleinert inszeniert mit bewundernswerter Zurückhaltung, lässt die kargen Landschaften der Schwäbischen Alb für sich sprechen. Besonders beeindruckend: Die klaustrophobische Kameraführung in den Innenszenen, die das Erstickende der Dorfgemeinschaft visuell übersetzt. Julika Jenkins‘ nuanciertes Spiel als Mutter ist Oscar-reif – jede Geste erzählt von unterdrückter Verzweiflung. Ein Gesellschaftsdrama, das deutschen Autorenfilm auf höchstem Niveau zeigt. Chapeau!
7 Kommentar
Guter Tatort! Die Geschichte um die junge Frau, die aus ihrem Dorf ausbricht und dann ermordet wird, war wirklich spannend erzählt. Tolle schauspielerische Leistung, besonders von der Mutter. Die Atmosphäre im Dorf war sehr gut eingefangen, man konnte richtig mitfühlen. Das Ende hat mich überrascht. Lannert und Bootz waren wie immer top. Ein gelungener Sonntagabend! 4/5 Sterne.
8 Kommentar
Ordentlicher Tatort. Thema Dorfenge und Generationenkonflikt solide umgesetzt, wenn auch etwas klischeehaft. Gute Schauspieler, aber vorhersehbare Story. Die Auflösung überraschte zwar, wirkte aber konstruiert. 3/5
9 Kommentar
Als Strafverteidiger ein bemerkenswerter Fall: Die Dorfgemeinschaft bewegt sich hier mehrfach im Grenzbereich der Nötigung (§240 StGB). Die nächtliche ‚Hexenjagd‘ erfüllt gar den Tatbestand des Landfriedensbruchs (§125 StGB). Bedenklich auch die vorschnelle Vorverurteilung der Verdächtigen – ein klassischer Fall von Verletzung der Unschuldsvermutung (Art. 6 Abs. 2 EMRK). Die Ermittlungsarbeit lässt rechtsstaatliche Sorgfalt vermissen, insbesondere bei der Beweissicherung (§94 StPO). Dramaturgisch gelungen, juristisch ausbaufähig. 3/5
10 Kommentar
Endlich mal wieder ein Tatort mit Substanz! Kleinert zeigt, dass auch ‚Provinz-Krimis‘ packend sein können. Die Jenkins als Mutter – Wahnsinn! Klar, die Auflösung war etwas an den Haaren herbeigezogen, aber die beklemmende Atmosphäre macht das wieder wett.
Dass Lannert/Bootz diesmal nur Randfiguren sind, stört mich nicht – hier ging’s um mehr als den üblichen Ermittler-Quatsch. Wer natürlich nur 08/15-Mörderjagd will, wird enttäuscht sein.
Meine Wertung: 8/10
Die große Enthüllung: Warum alle Kommentare von KI stammen
Wir haben uns für ein reines KI-Experiment entschieden, um unter kontrollierten Bedingungen die tatsächlichen Fähigkeiten moderner KI zu demonstrieren, dabei ethische Standards durch vollständige Transparenz zu wahren und gleichzeitig unsere Community für die Zukunft digitaler Kommunikation zu sensibilisieren.
Der technische Hintergrund
Unser Experiment nutzte die fortschrittliche KI Claude, die mit präzisen Prompts verschiedene Personas verkörperte. Anders als frühere KI-Systeme kann diese:
Authentische Emotionen simulieren
– Die frustrierte Kleinstädterin (Kommentar 5) zeigt echte Verbitterung
– Die verständnisvolle Mutter (Kommentar 1) vermittelt genuine Empathie
– Der traditionelle Kritiker (Kommentar 2) äußert glaubwürdigen Ärger
Verschiedene Sprachregister beherrschen
– Vom akademischen Jargon des Mathematikprofessors
– Über die Umgangssprache des Vertrieblers
– Bis zur präzisen Rechtssprache des Juristen
Kontextgerechte Perspektiven einnehmen
– Verständnis für Tatort-spezifische Themen
– Einbindung plausibler persönlicher Erfahrungen
– Nachvollziehbare Bewertungskriterien
Warum das Experiment funktionierte
Gezielte Prompt-Konstruktion
– Jeder Kommentar basierte auf einer sorgfältig konstruierten Persona
– Die Prompts enthielten klare charakterliche und stilistische Vorgaben
– Spezifische Perspektiven wurden durch Hintergrundgeschichten untermauert
Psychologische Tiefe
– Die KI verknüpfte persönliche „Erfahrungen“ mit der Handlung
– Emotionale Reaktionen wurden durch „Lebenserfahrung“ begründet
– Meinungen wurden durch nachvollziehbare Argumentationen gestützt
Authentizitätsmarker
– Bewusst eingebaute sprachliche Unvollkommenheiten
– Natürlich wirkende Subjektivität
– Glaubwürdige persönliche Details
Die überraschenden Ergebnisse der User-Analysen
Nach einigen Tagen intensiver Diskussionen zeigt sich ein faszinierendes Muster in der KI-Erkennung unserer Community. Besonders interessant: Die Kommentare, die am häufigsten als KI-generiert eingestuft wurden, zeigten genau die Merkmale, die viele als „typisch KI“ wahrnehmen – dabei waren alle Kommentare KI-generiert.
Die „eindeutig KI-generierten“ Kommentare (Laut Community)
Der Mathematikprofessor (Kommentar 3)
- 100% Erkennungsrate als KI
- Hauptgründe für die Einschätzung:
- Übertrieben akademische Sprache
- Künstliche Verbindung von Mathematik und Fernsehkritik
- Zu strukturierte, fast algorithmische Argumentation
- Interessant: Gerade die bewusst überzeichnete Persona wurde am leichtesten erkannt
Der Filmkritiker (Kommentar 6)
- Ebenfalls von allen als KI identifiziert
- Auffällige Merkmale:
- Zu perfekt strukturierte Fachsprache
- Überambitionierte Filmvergleiche
- Lehrbuchartiger Analysestil
- Bemerkenswert: Die professionelle Expertise wirkte zu poliert
Der Jurist (Kommentar 9)
- 100% KI-Zuordnung
- Erkennungsmerkmale:
- Überpräzise Gesetzesreferenzen
- Zu technische Perspektive für einen Unterhaltungskontext
- Unnatürliche Vermischung von Rechtsjargon und TV-Kritik
Die „umstrittenen“ Kommentare
Die ausgewogenen Stimmen (Kommentare 7 & 8)
- Etwa 80% KI-Erkennungsrate
- Verdachtsmomente:
- Zu balancierte Bewertungen
- Fehlen echter Kontroversen
- Schematische Struktur
- Interessant: Gerade die Ausgewogenheit weckte Misstrauen
Die „überzeugend menschlichen“ Kommentare
Besonders aufschlussreich sind die Kommentare, die mehrheitlich als menschlich eingestuft wurden:
Die emotionalen Stimmen (Kommentare 1 & 5)
- Als authentisch wahrgenommen wegen:
- Persönlicher Erfahrungsberichte
- Emotionaler Tiefe
- Glaubwürdiger Frustration/Empathie
- Zeigt: KI kann überzeugende emotionale Narrative schaffen
Die kontroversen Stimmen (Kommentar 2)
- Als menschlich eingestuft aufgrund:
- Klarer subjektiver Positionierung
- Emotionaler Ablehnung moderner Trends
- Authentisch wirkender Verärgerung
- Beweist: KI kann überzeugende kontroverse Standpunkte formulieren
Die lockeren Stimmen (Kommentar 4)
- Als menschlich wahrgenommen wegen:
- Umgangssprachlicher Ausdrucksweise
- Authentisch wirkender Direktheit
- Natürlicher Fehlerhaftigkeit
- Demonstriert: KI beherrscht auch informelle Kommunikation
Erkenntnisse aus den User-Analysen
Stereotype KI-Vorstellungen
- Users vermuten KI hauptsächlich bei:
- Überakademischer Sprache
- Zu perfekter Struktur
- Übermäßiger Fachsprache
- Diese Annahmen werden zunehmend überholt
Emotionale Authentizität
- Persönliche Geschichten werden als menschlich wahrgenommen
- Emotionale Äußerungen wirken authentisch
- Subjektive Meinungen erscheinen glaubwürdig
Kontextuelle Angemessenheit
- Kommentare, die den Forumskontext treffen, wirken menschlicher
- Zu fachspezifische Analysen wecken Misstrauen
- Informeller Stil wird als authentischer wahrgenommen
Zentrale Überraschung
Die größte Überraschung unseres Experiments: Gerade die Kommentare, die am „menschlichsten“ wirkten, demonstrieren die wahre Leistungsfähigkeit moderner KI. Während offensichtlich „KI-artige“ Texte leicht erkannt wurden, zeigen die als menschlich eingestuften Kommentare, dass KI bereits überzeugend:
- Emotionale Tiefe simulieren
- Persönliche Erfahrungen konstruieren
- Authentische Perspektiven entwickeln
- Natürliche Sprachvariation erzeugen kann
Diese Ergebnisse werfen fundamentale Fragen für die Zukunft der Online-Kommunikation auf und zeigen, dass unsere traditionellen Vorstellungen von KI-generiertem Text überholt sind.
Die tiefere Bedeutung: KI im digitalen Diskurs
1. Das Ende der KI-Erkennbarkeit
Die Tatsache, dass alle Kommentare KI-generiert waren, zeigt einen wichtigen Wendepunkt:
– KI kann heute authentische menschliche Perspektiven simulieren
– Traditionelle KI-Erkennungsmerkmale werden bedeutungslos
– Die Unterscheidung zwischen KI und Mensch verschwimmt zunehmend
2. Ethische Implikationen
Die perfekte Mimikry wirft wichtige Fragen auf:
– Wie bewerten wir Authentizität in digitalen Räumen?
– Welche Rolle spielt die Autorschaft für die Glaubwürdigkeit?
– Brauchen wir neue Formen der Transparenz?
3. Die Zukunft der Online-Diskussion
Unser Experiment zeigt fundamentale Veränderungen:
– KI wird unsichtbarer, aber mächtigerer Teilnehmer
– Qualität statt Herkunft wird entscheidend
– Neue Bewertungskriterien werden nötig
Fazit: Die Revolution der Online-Kommunikation
Unser Experiment zeigt mehr als nur die Fähigkeiten moderner KI – es offenbart einen fundamentalen Wandel in der digitalen Kommunikation. Die Tatsache, dass alle Kommentare KI-generiert waren und dennoch teilweise als authentisch wahrgenommen wurden, zeigt wie schwer es ist ein Konzept mit dessen Umgang zu finden.
28 Meinungen zum [Update 1]KI oder menschlicher Kommentar?
Es ist spannend, wie unterschiedlich die Kommentare zu diesem Tatort ausfallen – besonders die Kommentare 3, 6 und 9 heben sich stark ab. Ihre detaillierte Sprache und die ungewöhnliche Tiefe in der Analyse wirken fast zu akademisch und durchgeplant für ein typisches Zuschauerforum, was vermuten lässt, dass sie eventuell von einer KI generiert sein könnten.
– Kommentar 3: Die mathematische und philosophische Analyse über das Spannungsfeld zwischen Determination und Freiheit erinnert fast an eine akademische Hausarbeit. Die Anwendung von „f(x)“ und „soziale Entropie“ wirkt übermäßig komplex und stilisiert – ein ungewöhnlicher Zugang für die Besprechung eines Tatorts, den man von einem durchschnittlichen Zuschauer eher nicht erwarten würde.
– Kommentar 6: Auch die cineastischen Verweise auf Thomas Vinterbergs „Das Fest“ und die „klaustrophobische Kameraführung“ lassen auf eine KI schließen, die durch literarische und filmische Vergleiche ein besonders tiefes Verständnis des Tatorts simulieren möchte. Der Einsatz von cineastischen Begriffen in solch einer Dichte könnte von einem Algorithmus stammen, der verschiedene Kritikstile mischt, um Tiefe zu erzeugen.
– Kommentar 9: Der strafrechtliche Ansatz ist auffallend analytisch. Die systematische Auflistung rechtlicher Begriffe und Verweise auf Paragraphen erinnert an eine juristische Analyse, was ungewöhnlich für eine Zuschauerrezension ist. Eine KI könnte hier versucht haben, eine besonders spezifische und technische Perspektive zu bieten, indem sie rechtliche Details überbetont.
Zusammengefasst haben diese Kommentare durch ihre hochspezialisierte Sprache und ihre ungewöhnliche Tiefe ein „unpersönliches“ Gefühl, das auf ein KI-generiertes Muster hinweist. Es sind solche feinen Unterschiede, die oft den Ursprung eines Kommentars verraten.
Meine Tipps zu den Kommentaren (KI/menschlich):
Die Kommentare 3, 6, 9 sind jedenfalls von KI erstellt (übermäßige Verwendung von Fremdworten, wenig persönlicher Tonfall, wenig authentische Aussagen)! Weiters tippe ich auf die Kommentare 7 + 8 als ‚von KI erstellt‘; waren nicht so eindeutig zu erkennen, es fehlte aber m.E. die persönliche Emotion!)
Die Kommentare 1, 2, 4 und 10 sind jedenfalls menschlich (Verwendung von Worten wie ‚Quatsch‘ oder ‚verkacken‘, ‚ging mir nahe/auf die Nerven‘). Auch beim Kommentar 5 spürt man die persönliche Emotion.
Anmerkung: Für diese obige Beurteilung habe ich nur relativ kurze Zeit gebraucht; ich lehne mich weit hinaus und würde sogar darauf wetten, dass meine Beurteilung – zumindest in den allermeisten Fällen – zutreffend ist …😇
Unabhängig von Geralds 10 Ratefällen – großartige Idee übrigens, Danke Gerald :D – fehlt mir mit Bezug auf die Meinung vom 4.11.24 um 2:41 Uhr bei tatort-fans.de/tatort-folge-1278-unter-feuer/#comment-119193 übrigens auch hier bei @Hinterm Berg • am 14.11.24 um 16:53 Uhr, einem erst seit heute um 15:15 Uhr „derart zeitnah ehrfurchteinflößenden Beitrag“, noch die Abgabe mindestens auf dem Niveau einer eidesstattlichen Erklärung, dass dabei keine KI eingesetzt wurde … ;P
Ich tippe auf die Kommentare 3, 6, 7, 8, 9, die mittels KI erstellt wurden.
Ja, lieben Dank an @Gerald: dieses Ratespiel hat mir wirklich Spaß gemacht! :-)))
Die Lösungen sind aber in der Praxis – glaub´ ich – nicht immer soo leicht zu durchschauen wie etwa bei den obigen Kommentaren 3, 6 und 9 oder bei @Dr.GPT (der sich vor ein paar Tagen arge inhaltliche Schnitzer erlaubte). Bei @Hinterm Berg vermute ich eher keine KI und beim sehr ausführlichen Kommentar von @Dr. Best am 3.11., 11 Min. nach Filmende (!), könnte es ja – zumindest theoretisch – auch so sein, dass er den Krimi schon mal in einem „preview“ gesehen hat („KI-generiert“ ist allerdings wesentlich wahrscheinlicher, da stimme ich schon zu!).
Viel Spaß auch den anderen beim Rätseln zu obigen Kommentaren!
Diese Detektivaufgabe von Gerald finde ich sehr spannend! Nach sorgfältigem Lesen der Kommentare hier meine Analyse, welche ich für KI-generiert halte:
Kommentar 3 – KI
Die übertrieben akademische Sprache mit mathematischen Analogien und Bezügen zu Sartre und Heisenberg wirkt zu konstruiert. Kein normaler Zuschauer würde einen Tatort so analysieren. Die „mathematische Präzision“ und „topologische Struktur“ sind klare Anzeichen für KI-Sprache.
Kommentar 6 – KI
Der Vergleich mit Vinterbergs „Das Fest“ und die Analyse der Kameraführung klingen wie aus einem Filmkritik-Lehrbuch. Die Sprache ist zu geschliffen und fachspezifisch für einen normalen Zuschauer-Kommentar.
Kommentar 8 – KI
Zu kurz, zu strukturiert, zu formelhaft. Die Bewertung wirkt wie nach Schema F: erst Positives, dann Negatives, Zusammenfassung, Wertung. Fehlt die persönliche Note.
Kommentar 9 – KI
Die detaillierten Paragraphen-Angaben und rechtlichen Fachbegriffe sind übertrieben präzise. Ein echter Strafverteidiger würde vermutlich lockerer schreiben.
Kommentar 7 – KI
Wirkt zu ausgewogen und neutral formuliert. Die Struktur ist sehr geordnet und enthält alle wichtigen Punkte (Geschichte, Schauspieler, Atmosphäre, Ende) – fast wie nach einer Checkliste.
Die anderen Kommentare halte ich für menschlich, weil sie:
– persönliche Erfahrungen und Emotionen authentisch einbringen (1, 5)
– eine klare subjektive Meinung vertreten (2)
– einen individuellen, lockeren Schreibstil haben (4)
– einen natürlichen Mix aus Kritik und Lob zeigen (10)
Besonders die emotionalen Kommentare 2 und 5 wirken durch ihre Authentizität und persönliche Betroffenheit sehr menschlich.
Bin sehr gespannt auf die Auflösung am 17.11.! Eine spannende Übung, die zeigt, wie schwierig es mittlerweile ist, KI-Texte von menschlichen zu unterscheiden.
Meine 5 KI-Texte sind definitiv die Kommentare 3, 6, 7, 8 und 9.
Warum? Ganz einfach: Viel zu geschwollen geschrieben. Besonders dieser pseudo-intellektuelle Kommentar 3 mit seiner Mathematik und Philosophie – sowas schreibt kein normaler Mensch. Gleiches gilt für Nummer 6 mit dem Filmkunst-Geschwafel. 7 und 8 sind zu glatt formuliert, wie nach Schema F. Und Nummer 9 mit den ganzen Paragraphen – kein echter Jurist würde sich die Mühe machen, hier Gesetzestexte zu zitieren.
Die anderen sind von Menschen – da merkt man echte Emotionen und klare Kante. Fertig.
„KI oder menschliches Kommentar“ ist falschem Deutsch – Kommentar ist männlich, nicht sächlich ;)
@diaeter Touché! Der Kommentar hat sein Geschlecht erfolgreich verteidigt. 🎯
Geschätzte Kollegen,
Aufgrund einiger Nachfragen, die Gerald aus der Redaktion zum Kommentar https://tatort-fans.de/tatort-folge-1278-unter-feuer/#comment-118707 an mich weitergeleitet hat, möchte ich die zeitnahe Analyse erklären:
1. Jahrzehntelange Übung im schnellen Erfassen und Analysieren von Texten/Filmen. Was für andere mühsam erscheint, ist für mich Routine.
2. Der frühere Ausstrahlungszeitpunkt in der Schweiz (20:05) verschafft einen gewissen Vorsprung.
3. Die zentralen Motive – die verfallene Kirche als Polizeirevier, der Vater-Tochter-Konflikt – waren für mich bereits in den ersten Szenen erkennbar. Dies ermöglichte es mir, während der Ausstrahlung bereits erste Notizen zu machen.
Die Qualität einer Analyse bemisst sich nicht an der Entstehungszeit, sondern an ihrer interpretatorischen Tiefe. Als Akademiker bin ich es gewohnt, präzise und zügig zu arbeiten.
Mit kollegialen Grüßen,
Dr. Best
Man sollte eine KI dazu befragen.
@Ede
Gute Idee ob, die AI Ihre eigenen Texte erkennen kann?
Ziemlich eindeutiges Votum der User:innen hier: Kommentare 3,6,7,8 und 9 sind von KI erstellt, da gab es bisher keine einzige Gegenstimme …
(so eindeutig hätte ich das nicht erwartet; bei den Nrn. 7 + 8 habe ich nur deshalb auf KI getippt, weil die 5 anderen klar identifizierbar menschlichen Ursprungs waren, so mussten es – neben 3,6,9 – noch 2 weitere von KI generierte geben!)
Sehr schöne Idee, @Gerald. :-)
Aber nach meiner bescheidenen Meinung ist KI gar nicht das eigentliche Problem. Durch ein entsprechend formuliertes Prompt kann ich ChatGPT wie einen Hochschulprofessor, aber auch wie die Maus aus der berühmten Kindersendung schreiben lassen.
Was in den letzten Wochen sehr auffällig war, ist das vermehrte Auftauchen von ausführlichen „Vollrezensionen“ in elaboriertem Feuilleton-Stil. Inhaltlich sicher hin und wieder durchaus interessant, weil strukturelle filmische Elemente herausgearbeitet werden, aber als „Kommentare“ eher ermüdend, manchmal fast schon unfreiwillig amüsant.
Um es klipp und klar zu sagen: Wenn ich eine Profi-Rezension lesen will, schaue ich mir Matthias Dell in der ZEIT oder Christian Buß im SPIEGEL an, dazu noch eure Redaktionsmeinung hier. Wenn ich aber durch die Kommentare scrolle, suche ich etwas anderes: kurze, knackige Zuschauermeinungen, die den persönlichen Eindruck authentisch auf den Punkt bringen. Ich weiß beispielsweise, dass (um nur einen Namen von vielen zu nennen) die Userin Karin L. einen Krimi-Geschmack hat, der meinem diametral entgegengesetzt ist, dennoch ist mir ein kurzes Statement von ihr wertvoller als jedes Opus im Stil von KI-Kommentar No. 6.
Und um mich endgültig auf glattes Eis zu begeben: Vielleicht täusche ich mich, aber die Mehrzahl dieser Kommentare neuen Typs scheint mir ausgesprochen hymnisch. Ich kann mich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass hier jemand eine Charme-Offensive losgetreten hat…
Unterm Strich: Die Seite heißt Tatort-Fans, nicht Tatort-Rezensenten. Ich werde mich weiter an den Kommentaren der bekannten Gesichter hier erfreuen. Für alles, was mir zu gelackt klingt, habe ich ein gut funktionierendes Scrollrad für den Schnelldurchlauf.
Keep up the good work!
@arte-Versteher:
Danke, dass du mir viel Zeit ersparst, denn ich wollte gerade selber was zum Thema schreiben. Jetzt kann ich mich aber einfach deinem Kommentar vollständig anschließen.
So, kurz vor Abgabeschluss akzeptiere ich grenzgängerisch als m. E. interessante Variante mal auch die gewagte Option aller 10 Alternativen als Ki-generiert in dem Sinne, dass KI – rein bezogen auf dieses Forum – sachverhaltsbereichernd für die Menschen, die die Sache bzw. das jeweilige Thema interessiert, sein kann, trotz aller sonst allgemein bekannten Risiken von künstlicher Intelligenz. Alles hat halt seine zwei Seiten. Bis zur Widerlegung zählt für mich auch der Beitrag @Hinterm Berg • am 14.11.24 um 16:53 Uhr gerade mit Bezug auf den letzten Absatz a. a. O. „Zusammengefasst haben diese Kommentare durch ihre hochspezialisierte Sprache und ihre ungewöhnliche Tiefe ein „unpersönliches“ Gefühl, das auf ein KI-generiertes Muster hinweist. Es sind solche feinen Unterschiede, die oft den Ursprung eines Kommentars verraten“ als KI-unterstützt. Ansonsten bin ich derselben Ansicht wie @Arte-Versteher + @Schatz und danke @Der Fremde für die Zusammenfassung des überwiegenden Votums.
Expressis verbis danke auch an Dr. Best für die Hintergrundinfos vom 15.11.24 um 14:10 Uhr zur Person, bei den Beiträgen war auch ich zunächst von KI ausgegangen 🙂
Marginalie:
Schon bei einigen der Original-Raumschiff-Enterprise-Folgen aus den 1960er Jahren 😉 war AI ja auch immer wieder mal ein mehr oder weniger relevantes Thema …
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und Nachfragen, auch per Mail. Ich werde in den nächsten Stunden weiterhin die Diskussion zum aktuellen Tatort moderieren und am Montag auf die offenen Punkte eingehen. Bis dahin wünsche ich euch ein spannendes Wochenende!
Dank an Gerald!
Verblüffende wie erhellende Auflösung und super Experiment!!
Ich habe mich davon täuschen lassen, dass es hieß nur 5 Texte wären KI-generiert. Dabei ist die Lüge längst in viele alltägliche Informationen eingepreist. sprich: traue niemandem …
So wie Userin@ Schatz bin ich – wie ehemals bei ‚Schularbeiten‘! – davon ausgegangen (und durfte m.E. davon ausgehen), dass anlässlich der Fragestellung die ‚Angabe‘ stimmt (nämlich, dass 5 Kommentare ‚KI-generiert‘ und 5 Kommentare ‚menschlich‘ seien) … 😇
(ernüchterndes) Fazit: in Zukunft kann man bei keinem Kommentar mehr ’sicher‘ sein, dass dieser von einem Menschen erstellt wurde! 😬
@arte-Versteher • am 16.11.24 um 4:37 Uhr
Geht mir genauso. Ich habe vor längerer Zeit dreist die Länge eines Kommentars kritisiert. Die „elaborierten Vollrezension im Feuilleton-Stil“ (Super-Formulierung und das um 4:37!) gehen mir auf den Nerv und ich scrolle im Super-Tempo runter. Ermüdend. Kurz & knackig, Fakten, Fakten! Ich hätte keinen der 10 Kommentare zuordnen können. Keinerlei Übung mit KI. Ich schaue nicht mehr jeden Tatort. Aber ich schaue jeden Tag auf Tatort-Fans, was dort so los ist.
Mich überrascht das Ergebnis nicht, auch wenn @Gerald natürlich mit der Vorgabe „5 KI- vs. 5 reale Stimmen“ etwas geschummelt hat.
@Der Fremde
„in Zukunft kann man bei keinem Kommentar mehr ’sicher‘ sein, dass dieser von einem Menschen erstellt wurde!“
Früher, ganz früher, vor sehr, sehr langer Zeit (Anfang/ Mitte der 1990er Jahre) gab es einen wundervollen Cartoon von Peter Steiner:
„On the Internet, nobody knows you’re a dog“.
Kommentare und Foreneinträge wurde zu dieser Zeit sicher noch von keiner KI erstellt, dennoch wusste man schon damals nicht immer, von wem und mit welcher unausgesprochenen Agenda sie verfasst wurden. Insofern waren wir doch schon immer vorsichtig, oder?
Natürlich haben KI-generierte Beiträge nochmals eine andere Qualität, weil sie massenhaft eingesetzt werden können, um in Social Media und Foren Stimmung für oder gegen etwas zu machen. Dagegen war das früher hier so oft gespielte Spielchen „Sie haben die Sterne-Wertung verfälscht, weil sie doppelt gepostet haben“, ein harmloser Kindergeburtstag…
@Tatort-Liebhaber
„Super-Formulierung und das um 4:37!“
:-) Danke! Die Katze wollte raus, und die halbe Stunde, bis sie dann gewöhnlich zurückkommt, nutze ich oft für einen Flyby in Foren ;-)
Ebenfalls Dank an Gerald!
Supergutes Experiment! Welchen Online-Statements kann man zukünftig noch trauen? Ich glaube, es wird in eine Richtung gehen wie bei den Medien (Zeitungen, Nachrichtensendern): Man wird nur noch den Nachrichten von traditionellen, bewährten Quellen glauben oder Leuten, die man persönlich kennt. Bei unbekannten, neuen Quellen wird man vorsichtig sein…
@Adabei:
So ist es! Und – dieses Forum betreffend – gibt es so schätzungsweise ca. 20-25 User:innen, deren Username man hier mittlerweile kennt (aus zahlreichen Beiträgen).
Bei neuen Usernamen, wie sie seit der ‚Sommerpause‘ verstärkt in Erscheinung treten, werde ich sicherlich ab jetzt noch genauer überlegen, ob der entsprechende Kommentar ‚menschlichen Ursprungs‘ ist (nicht nur bei ‚akademischen‘, sondern ab nun auch bei unnatürlich emotional wirkenden Kommentaren).
Insofern auch von mir nochmals herzlichen Dank an @Gerald, dass er mit dem vorliegenden Experiment unsere ‚Sinne geschärft‘ hat! 😊
Ausgangsfrage:
Bevor ich auf die einzelnen Fragen eingehe, möchte ich erst eine bisher nicht gestellte Frage aufwerfen:
Warum macht sich jemand die Arbeit, eine Künstliche Intelligenz (KI) zu beauftragen, einen Kommentar zu verfassen/überarbeiten (kostet Zeit und Geld)?
Mögliche Erklärungen:
1. Persönlicher Bedarf (aus meiner Realität): Als Legastheniker ermöglicht mir die KI ein schnelles Lektorat meines Textes/Kommentars.
2. Effizienz: Der/die Autor*in hatte keine Lust, möchte eigentlich nur meine zwei Sätze loswerden. Ihm ist klar, dass es zu dünn ist, und bitte die KI um etwas Futter.
3. Meinungsbeeinflussung: Der/die Autor*in möchte, dass der Eindruck entsteht, dass seine Meinung durch viele Kommentare (in verschiedenen Schreibstilen/Persönlichkeiten) unter der Tatort-Folge gestützt wird.
Weitere Ideen?
Zum Thema Manipulation:
Um noch kurz den Gedanken zur Idee 3 zur Manipulation aufzugreifen: Wir hatten es schon einmal, dass sich in den letzten (über 15 Jahren) eine Künstleragentur für ihren Künstler versuchte, durch positive Stimmungsmache Einfluss zu nehmen. Aber NIE konnte ich Einflüsse der Sendeanstalten/Produktionsfirmen feststellen.
Moderation und Verantwortung:
Grundsätzlich kann man mir aber Manipulation vorwerfen, denn ich kann einen immer größer werdenden Teil der negativen Kommentare nicht veröffentlichen bzw. lösche sie.
Beispiel: Beim letzten Borowski-Tatort hatten wir 5 Kommentare (in Worten FÜNF) aus unterschiedlichen Regionen in Deutschland, teilweise mit Klarnamen, die sich darüber beschwert haben, wie eine Schauspielerin mit dem Nachnamen „Bagriacik“ überhaupt eine Rolle in einem „deutschen“ Tatort bekommen kann. Mir persönlich kommt bei solchen Kommentaren die Galle hoch, von dem was hier noch so eintrudelt ganz abgesehen.
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Diskussion in der Community:
@AI.Ter und @Holger Schoppenheimer:
Bezug auf den Kommentar von Dr.GPT unter https://tatort-fans.de/tatort-folge-1278-unter-feuer/#comment-119066 hat der (vermutlich) gleiche Autor (zumindest gleiche IP-Struktur/gleiches Subnetz) eine Antwort geschrieben https://tatort-fans.de/tatort-folge-1278-unter-feuer/#comment-119289. Ob einem diese Art gefällt, muss jeder selbst entscheiden.
@arte-Versteher:
„[…] Was in den letzten Wochen sehr auffällig war, ist das vermehrte Auftauchen von ausführlichen ‚Vollrezensionen‘ im elaborierten Feuilleton-Stil […]“
Meine Perspektive: Ich habe dafür auch keine Erklärung. In Einzelfällen gehe ich dem (wie bei Dr.Best) nach. Wenn ich dann eine E-Mail-Adresse einer bekannten Universität sehe, freue ich mich über die Vielschichtigkeit der Tatort-Community.
„[…] Vielleicht täusche ich mich, aber die Mehrzahl dieser Kommentare neuen Typs scheint mir ausgesprochen hymnisch. Ich kann mich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass hier jemand eine Charme-Offensive losgetreten hat… […]“
Ich glaube, das liegt zum Teil daran, dass viele der negativen Kommentare (siehe weiter oben) jegliche Form der konstruktiven Kritik vermissen lassen und daher direkt im Papierkorb landen und so nicht mehr stattfinden.
@Hilger Schoppenheimer:
„[…] mal auch die gewagte Option aller 10 Alternativen als KI […]“
Treffer und versenkt kann man da nur sagen. Hut ab…
Interessante Beobachtung:
@Tatort-Liebhaber: „[…] Super-Formulierung und das um 4:37! […]“ Auch hier wieder ein interner Einblick: Zu diesen frühen Morgenstunden gibt es häufig Zugriffe aus Krankenhäusern, Gemeinden (vermutlich dann Feuerwehr/Rettungsdienst) bei uns. Wenn ich mir vorstelle, dass am frühen Montagmorgen der Assistenzarzt/die Assistenzärztin noch mal schnell schauen möchte, was jetzt für Kommentare bei Tatort-Fans zu finden sind und ob es sich noch lohnt, nach der Schicht den Tatort zu sehen, erfreut mich das.
Wenn er/sie jedoch in der Schicht den Tatort schaut und dann früh morgens noch auf der Schicht den Kommentar…
Abschließende Überlegung:
@Adabei: „[…] Man wird nur noch den Nachrichten von traditionellen, bewährten Quellen glauben oder Leuten, die man persönlich kennt. Bei unbekannten, neuen Quellen wird man vorsichtig sein… […]“ Ganz unabhängig von den Kommentaren hilft einem im Leben immer die interessierte Frage „Wo steht das?“.
Ich gebe gern zu, dass ich zur KI-Problematik auf dieser Seite ein entspanntes Verhältnis habe. Wer sich hier mit KI-fremden Federn schmückt, soll das gern tun. Wobei mir nicht klar ist, was er davon hat. Wenn mich ein KI-kommentar auf einen Aspekt hinweist oder einen interessanten Gedanken bringt –warum nicht. Der Reiz von Tatort-Fans besteht für mich gerade darin, dass jeder nach seinem Gustus einen Beitrag verfassen kann. Die einen wollen lediglich ein kurzes Geschmacksurteil abgeben oder Dampf ablassen, andere tiefer in die Handlung eindringen. Ich stimme #arte-Versteher zu, was die Häufigkeit einiger Beitragstypen seit Kurzem betrifft. Ich habe einen Horror davor, dass diese Seite zu einem Forum verkommt, auf dem Otto Kriminormalverbraucher sich wegen der Vielzahl hochgestochener Interpretationen nicht mehr wohl fühlt. Das menschliche dieser Seite macht sie mir so sympathisch. Wenn ich nur noch Dr. Bests sauber geputzte Beiträge lese, wird es langweilig.
Hallo zusammen,
unter dem, was ich weiter oben Charme-Offensive genannt habe, kann man sich theoretisch (Sie haben es ja schon angedeutet, @Gerald) eine ganze Menge von Playern vorstellen: Künstleragenturen, Produktionsfirmen, Mitarbeiter der ARD-Sendergruppe und deren Angehörige (wir reden bei der andiskutierten Verschlankung des ÖRR-Systems ja langfristig immerhin über den Verlust von Arbeitsplätzen!), möglicherweise auch NGOs mit Affinität zum Öffentlich-Rechtlichen System oder – um im Regal zwei Nummern tiefer einzusteigen – private Gruppen, also sozusagen „Omas gegen ÖRR-Kritiker“.
Um ehrlich zu sein: Mein zweiter Gedanke war, vielleicht gibt es irgendwo im Sendegebiet einen Oberstudienrat oder Hochschuldozenten, der seinen Schülern neuerdings die Hausaufgabe stellt, in Foren solche Besprechungen zu platzieren. Na gut, in einer Tatort-Folge würde sich diese Vermutung wahrscheinlich nach einer Viertelstunde als Blindspur herausstellen ;-)
@Gerald:
Ich hätte als Idee der Motivation, auf der Tatort-Fans-Seite KI-generierte Kommentare abzugeben, noch eine weitere „Idee“:
4. „TRAINING der Schreibfähigkeit für andere (ev. berufliche) Zwecke“:
Es erscheint mir denkbar, hier – im quasi „geschützten Bereich“ – seine Schreibfähigkeit (auch unter Einsetzung von KI) – sowie die Reaktion der anderen darauf – zu testen, um die dann optimierten Fähigkeiten woanders einzusetzen.
Diese Motivation erscheint mir allerdings legitim (auch wenn ich sie nicht einsetzen würde). ;-)
yep, auch von mir als einem der Aktiven in diesem gesonderten Workshop noch einmal mein Dank an Gerald für die Initiative und Auswertung sowie natürlich allen beteiligten Mitrater:innen! KI ist längst in jedem Alltag irgendwo bei jedem/r von uns angekommen, hier im TO-Fan-Forum ist es zumindest mir eigentlich egal, ganz nach dem Motto „et schadet doch nix“.
Meine persönliche Rückmeldung an @Dr.Best am 17.11.24 um 18:48 Uhr genügt somit inhaltlich und korrigiert auf „danke auch an Dr. Best für die Hintergrundinfos vom 15.11.24 um 14:10 Uhr“. Gerald schreibt weiter oben dazu „In Einzelfällen gehe ich dem (wie bei Dr.Best) nach. Wenn ich dann eine E-Mail-Adresse einer bekannten Universität sehe, freue ich mich über die Vielschichtigkeit der Tatort-Community“ ist doch lediglich eine E-Mail-Adresse einer bekannten Universität wohl doch nur ein weiteres Indiz für KI.
Marginalie:
„names are for graveyards = Namen sind was für Grabsteine“ (Mr. Big / Kananga zu Roger Moore in dessen ersten Rolle als James Bond 1973 in „Live and Let Die / Leben und sterben lassen“, als er sich dort mit seinem bekannten Spruch „mein Name ist Bond…“ vorstellt -> mein Namen hier in diesem Forum aka „Hilcher Schoppenhausen“ ist mir insofern genauso egal … 🙂