Polizeiruf 110: Sabine



Jetzt reicht’s! Sabine, alleinerziehende Mutter und trotz zweier Jobs in Armut lebend, dreht durch. Die Rostocker Ermittler Sascha Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) tappen im NDR-Polizeiruf 110 lange Zeit im Dunkeln, wer die Person ist, die vermeintlich wahllos Menschen in der Hansestadt killt.

Sabines Amoklauf wird am Sonntag, den 14. März 2021 um 20.20 Uhr erstmalig im Ersten Programm ausgestrahlt.

Inhalt der Polizeiruf 110-Folge „Sabine“

Ihre Schultern hängen schlaff hinab, der Rücken ist gebeugt. Ihrem Körper fehlen jegliche Spannung und Kraft. Tiefdunkle Augenringe zeugen von dem Dauerstress, der ständigen Überarbeitung und Übermüdung.

Sabine Brenner, Mitte Dreißig, ist erschöpft. Sie ist Aufstockerin, bezieht Geld vom Staat und arbeitet dennoch hart, um überhaupt über die Runden zu kommen. Die Ehe ist gescheitert, nur der 11-jährige Sohn Jonas gibt der zurückhaltenden Frau mit dem traurigen Blick noch Halt. Er soll es einmal besser haben als sie und der gescheiterte Ex: Jonas soll ab nächstem Schuljahr das Gymnasium besuchen, und seine guten Noten geben eine Empfehlung seitens der Klassenlehrerin durchaus her.

Doch alles läuft schief: In freundlich-herablassendem Ton wird Sabine von ihren Plänen für den Sohnemann abgeraten. Sie habe weder die finanziellen Mittel noch den familiären Hintergrund, Jonas bei den anspruchsvollen Hausaufgaben zukünftig zu unterstützen. Sabines Job steht zudem auf der Kippe. Ihrem Arbeitgeber Arunia, die älteste Werft Rostocks, droht die Schließung. Der Bankberater Olli, ein alter Schulfreund und Finanzberater, der Sabines mühsam ersparte Altersvorsorge versemmelt hat, macht das Girokonto dicht; die Stadtwerke drehen den Strom in der Wohnung der Alleinerziehenden ab und Jonas muss bei Kerzenlicht pauken. Sabines Leben ist ein einziges Desaster.

Die Servicekraft weiß im Polizeiruf 110 nicht mehr weiter. Sie beschließt, sich das Leben nehmen, denn sie hat jede Hoffnung verloren. Gerade, als sie die Pistole ansetzt und abdrücken will, geht das Gebrüll von nebenan wieder los. Der gewalttätige Nachbar Jörg, ebenfalls in der Werft Arunia beschäftigt, verprügelt regelmäßig seine Frau – und kommt trotz etlicher Anzeigen bei der Polizei jedes Mal davon. Wut kommt in Sabine hoch. Unsagbar heiße, kochende Wut. Das Jammern der misshandelten Ehefrau bringt das Fass zum Überlaufen – Schluss damit! Entschlossen lauert Sabine Jörg auf und drückt ab.

Jörg Funke soll nicht Sabines einziges Opfer bleiben, denn jetzt will die verzweifelte Mutter nur noch eines: Gerechtigkeit. Menschen „beseitigen“, die sie nicht zu schätzen wissen, sie in der Vergangenheit schlecht behandelt haben. Nach jedem Mord huscht ein mildes Lächeln über ihr Gesicht und sie badet in einem Gefühl der Erleichterung.

Indessen rätseln die in den Mordfällen ermittelnden Kommissare Sascha Bukow, Katrin König, Anton Pöschel und Volker Thiesler fieberhaft, wer hinter den Taten im Polizeiruf „Sabine“ stecken könnte. Die ehemalige LKA-Profilerin König schließt Beziehungstaten aus, und für einen Amoklauf ist das Vorgehen ungewöhnlich. Die unscheinbare, stille Sabine Brenner, die von Oberkommissar Pöschel bereits befragt wurde, ist durch das Raster der Kripo gerutscht …

Infos zur Polizeiruf-Produktion

Die Dreharbeiten für die NDR-Produktion „Polizeiruf 110 – Sabine“ fanden vom 18. August bis 16. September 2020 in Rostock, Hamburg und Nienhagen statt. Im Ostseebad Nienhagen entstanden die Aufnahmen an der Küste, in denen Bukow mit seiner Halbschwester Melly spricht.

Die Schauspielerin Luise Heyer, geboren 1985 in Berlin, spielt die titelgebende Amokläuferin Sabine und wird vielen Zuschauern aus dem Film „Der Junge muss an die frische Luft“ (2018) bekannt sein. Für ihre gefühlvoll-tragische Darstellung der depressiven Mutter Hape Kerkelings erhielt Heyer 2019 den Deutschen Filmpreis für die beste weibliche Nebenrolle.

Trailer zur Polizeiruf-Produktion

ONE Trailer



ONE Trailer



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (41 J. | Kinoliebhaberin)

Die Intenstität, mit der Luise Heyer die tragende Rolle der desillusionierten, erschöpften Arbeiterin und Mutter spielt, ist überwältigend. Zu bemängeln habe ich lediglich, dass der Filmfokus dermaßen auf meiner Namensvetterin und den zarten Liebeleien des Ermittlerpaars liegt (na endlich!), dass die Untersuchungen im Fall fast zu kurz kommen. 4 Sterne.

Gerald (41 J. | IT-Nerd)

Ich finde die Kommissare Bukow und König seit ihrem ersten Fall gut und ich wäre nun aber mal dankbar, wenn die zwei sich jetzt gefunden haben und das Hin und her damit abgehakt ist. Mit dem Ende des Polizeirufs bin ich nicht so zufrieden, die Polizisten hätten wohl kaum einfach die Bank gestürmt. Von mir aber eine Einschaltempfehlung!

Polizeiruf-Besetzung

LKA-Analystin Katrin König – Anneke Kim Sarnau
Kriminalhauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow – Charly Hübner
Leiter der Mordkommission Henning Röder – Uwe Preuss
Kriminaloberkommissar Anton Pöschel – Andreas Guenther
Kriminaloberkommissar Volker Thiesler – Josef Heynert
Sabine Brenner – Luise Heyer
ihr Sohn Jonas – Ilja Bultmann
ihr Ex-Mann Mike Brenner – Hendrik Heutmann
Arunia-Mitarbeiter Jörg Funke – Helge Tramsen
seine Ehefrau Paula Funke – Berit Künnecke
Nachbarin Janine Eberlein – Mieke Schymura
Melly Böwe, Halbschwester von Bukow – Lina Beckmann
Unternehmensberater Paul Lettcke – Lucas Prisor
Finanzchefin Anja Ritter – Lea Willkowsky
Hannes Hegeloh, Betriebsratsvorsitzender bei Arunia– Alexander Hörbe
seine Stellvertretung Evin Yilmaz – Sara Fazilat
u.a.

Polizeiruf-Stab

Drehbuch – Florian Oeller
Regie – Stefan Schaller
Kamera – Tim Kuhn
Schnitt – Andrea Mertens
Ton – Thorsten Schröder
Musik – Johannes Lehniger

Bilder-Galerie zum Krimi aus Rostock


63 Meinungen zum Polizeiruf 110: Sabine

  • tortart • am 14.3.21 um 13:09 Uhr

    Ach wie schön, endlich wieder ein PR Rostock. Ich freue mich darauf!

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  • Izmir Übel • am 14.3.21 um 20:41 Uhr

    schade, musste abschalten, weil die Kameraführung dauernd dermaßen gewackelt hat, dass mir schon schlecht wurde… noch nie was von Stativ gehört? selbst beim Filmen mit einem Handy kann man so etwas benutzen!… furchtbar…

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  • Lars • am 14.3.21 um 21:17 Uhr

    Gähn! Ist das ein Mist. Fast eine Stunde rum und kaum Spannung! Werde abschalten!

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  • Annette Böttcher • am 14.3.21 um 21:22 Uhr

    Ein Stern ist noch zu viel für dieses Niveau ….Schaue lieber Wahlprognose an .

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  • Menih • am 14.3.21 um 21:53 Uhr

    Sehr Gut es geht sehr vielen Menschen so

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  • Winfried Vorbeck • am 14.3.21 um 21:57 Uhr

    Die erste halbe Stunde dachte ich: “ Etwas mehr Handlung dürfte es schon sein“. Aber dann ging es los. Spannend und unvorsehbar. Was man bei einem spannenden Film haben möchte. Trotzdem Punktabzug für den Beginn.

    Im Gegensatz zu vielen Anderen fand ich Sabine nicht so doll. Lag vielleicht daran, dass in Filmen so ziemlich alle „Durchgedrehten“ den selben Blick haben. Wenn ich jemanden mit diesem Blick sehen würde, würden bei mir die Alarmglocken anschlagen.

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  • Markus • am 14.3.21 um 21:59 Uhr

    Spiegelt die Realität in unserem ach so reichen Land wieder! Nur das auch das keine Lösung ist den dadurch ändert sich auch nichts! Ich hoffe trotzdem dass sich der ein oder andere Gedanken macht. Super Polizeiruf!

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  • Birgit • am 14.3.21 um 22:03 Uhr

    Ein gelungener Polizeiruf aus Rostock. Er spiegelt das wieder, was viele Menschen durchleben. Heute noch mehr wie vor ein paar Jahren. Alles verloren, keine Hilfe und Unterstützung. Welchen Sinn macht das Leben? Eine Frage, die sich bestimmt viele stellen. Natürlich ist es keine Lösung, deshalb Morde zu begehen. Schade ist es, dass unsere Regierung wegsieht, lieber andere Länder unterstützt, als sich den Themen Deutschlands zu widmen. Etwas für die Hilfesuchenden macht.
    Die Rolle der Sabine wurde ganz toll von Luise Heyer gespielt.

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  • Inge • am 14.3.21 um 22:03 Uhr

    Super Polizeiruf,spannend.Gute Story.Endlich sind Bukow und König ein Paar. Ich hoffe es bleibt auch so.
    Weiter so,gerne auch öfter Polizeiruf.

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  • Thorsten • am 14.3.21 um 22:03 Uhr

    Der Polizeiruf Rostock ist einfach eine Klasse für sich. Atmosphärisch dicht, spannend, dazu augenzwinkernd der Auftritt von Lina Beckmann als Halbschwester von Bukow. Nur finde ich es fast schade, dass die zwei jetzt zusammengefunden haben. Vorher war das Verhältnis interessanter.

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  • StefanG. • am 14.3.21 um 22:09 Uhr

    Luise Heyer ist für mich absolut famos gewesen. Oscarreif, eine Wahnsinnsschauspielerin. Bester Polizeiruf, den ich bislang gesehen habe und zwar mit Abstand. Das i-Tüpfelchen wäre als Soundtrack Sabine Sabine Sabine von Trio gewesen. Sehr kreativ und in hoher Geschwindigkeit erzählt. Wow.

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  • Attila • am 14.3.21 um 22:17 Uhr

    Die heutige Folge fand ich schwer zu beurteilen. Als Krimi war es, meiner Meinung nach, eher minderwertig. Als psycho- und soziodrama aber spitze. Vom Polizeruf erwarte ich aber eher einen Krimi. Ich habe also überlegt, zwei oder drei Sterne zu geben, am Ende habe ich es hochgerundet, wegen der guten schauspielerischen Leistung.
    Aber solche Filme hätte ich doch lieber am Mittwoch.

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  • Der Fremde • am 14.3.21 um 22:17 Uhr

    Ich bin ein Freund der meisten P110´s aus Rostock und kommmentiere die Folge unter Nichtberücksichtigung der letzten ca. 5 verstörenden Minuten (wie ich diese einschätze, muss ich mir erst überlegen).
    Louise Heyer (die ich als Schauspielerin schon in mehreren guten Rollen sah) überzeugte mich in dieser Folge als „Racheengel“ die allermeiste Zeit nicht, ich nahm ihr diese Rolle nicht ab.
    PS: Die persönlichen Szenen zwischen Bukow (mit „Vivian“-Tattoo!) und König fand ich – bis auf die genannten letzten ca. 5 verstörenden Minuten – sehr nett …

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  • alter Fan ( tm ) • am 14.3.21 um 22:18 Uhr

    wieder mal ein excellent gemachter Rostocker PR 110 – hat mir gut gefallen – ziemlich realitätsnahe und berürende Handlung , perekte Darsteller – dazu noch sehr gut eingesetzte szenische Musik , die an keiner Stelle genervt hat – Ton O.K. sämtliche Texte mühelos zu Verstehen – die Rostocker können´s halt und enttäuschen die Fangemeinde nicht .

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  • Henning • am 14.3.21 um 22:23 Uhr

    Es waren ca. 20 Minuten um und ich fühlte mich an einen meiner Lieblingsfilme erinnert: „Falling down“ mit Michael Douglas von 1992. Dieser Streifen erzeugt ein ambivalentes Gefühl, denn einerseits ist es natürlich nicht in Ordnung, Konflikte mit dem Tod des anderen zu lösen – auf der anderen Seite fallen ihm lauter unsympathische Leute zum Opfer, so dass man sich mit diesem Kerl irgendwie identifizieren kann. Es ist ein amerikanischer Film, deswegen muss die Handlung zum Ende hin in sofern die Kurve kriegen, dass sich der Zuschauer mit dem Protagonisten irgendwann nicht mehr gemein machen kann: er will seine Ex-Frau und sein Kind töten und es stellt sich heraus, dass er beide wegen seiner Geisteskrankheit verlor, damit entfällt er als Held oder animierendes Vorbild.

    Das macht dieser Rostocker Krimi anders. Die Opfer von Sabine sind durchweg zynisch, unsympathisch und gewalttätig und es erscheint von den Taten bis zum Schluss nichts an ihr, was sie disqualifiziert. Sie wird durch Frau König in Gegenwart des weinerlichen Ex-Mannes sogar noch als „für ihn zu starke Frau“ bezeichnet… möglicherweise ein „Starke-Frauen-Bonus“, den Michael Douglas im Vergleich „bauartbedingt“ nicht haben konnte. Jedenfalls „darf“ der Zuschauer bis zum tragischen Finale mit ihr fühlen, es kommt kein Wesenszug und kein Ding aus Sabines Vergangenheit heraus, das für einen automatischen Abstand zu ihr sorgen soll. Der Film nimmt einen von Beginn an mit, ist sehr mutig und auch die Geschichte war schlüssig. Mutig auch in sofern, dass der Handlung erlaubt wird, ein „Gschmäckle“ zurückzulassen. Der Hinweis auf Hilfe für „Verzweifelte“, der unter jedem Zeitungsbericht mit Suizidbestandteil zu finden ist, um eine Nachahmung zu vermeiden, fehlte auch am Ende des Abspannes nicht. Für Bukow und König freut man sich ähnlich mit wie einst mit Borowski und der Psychologin. Doch damit fährt dieses Team unweigerlich seinem krönendem Abschluss entgegen. 5 Sterne aus der vollsten Überzeugung seit langem.

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  • S.W. • am 14.3.21 um 22:29 Uhr

    Der PR aus Rostock ist immer ein angenehmer Kontrast zu den oft etwas weich gezeichneten oder überzeichneten und geschönten Tatort-Folgen und Charakteren. Den vielleicht etwas depressiv wirkenden Grundton empfinde ich nicht als negativ, sondern eher als ehrlich. Die Mischung aus nordischer Reserviertheit, ostdeutscher Historie und Plattenbauerfahrungen ist halt auch nicht jedermanns Sache. Alternativ gibts ja Thiel und Boerne.🤷🏼‍♂️ Danke für den Kontrast aus meiner Heimatstadt. Weiter so.👍

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  • joe • am 14.3.21 um 22:34 Uhr

    „chronisch untervögelt“

    Zitat des Abends

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  • Supi • am 14.3.21 um 22:38 Uhr

    Hammer. Ich war gefesselt von Anfang bis Ende.
    Ein starker PR 110: glaubwürdige Charaktere, empathische Figuren, starke Schauspieler*innen.
    Chapeau und Dank nach Rostock!

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  • Garbak • am 14.3.21 um 23:05 Uhr

    Hallo Fans.
    Ja, die erste halbe Stunde zog sich wie Hechtsuppe. Ansonsten guter Abend mit Bukow und König.
    Herr Bukow, Sie fahren zu einem potentiellen Tatort, vermutlich die Serienkillerin vor Ort, und keine Schußweste? Außerdem gab es Hinweise, daß die Täterin am Ende ihrer Kräfte ist, und dann schreien Sie sie auch noch an, machen Vorwürfe? Sie wissen doch, was sie mit Leuten macht, die herumschreien? Ihr Glück für Sie, Herr Bukow, daß ihr Bauspeck die Kugel gut absorbiert hat. ;)
    Empfehlenswert: 4 Sternchen

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  • Der Fremde • am 14.3.21 um 23:21 Uhr

    Habe mir das Ende jetzt nochmals auf ONE angesehen: Für mich ist auch danach weiterhin unklar, ob Bukow jetzt überlebt hat (und die Schluss-Szene am Strand nur eine Imagination von König ist) oder nicht –> ein Cliffhanger ???

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  • logiclöcher • am 15.3.21 um 2:13 Uhr

    Danke für die Kommentare, ich habe es mal über die Mediathek probiert und die Abspielgeschwindigkeit erhöht. Ging gut und es gab nur ganz wenige Szenen, wo ich es auf normal gestellt habe. Ist doch prima, Film einfach schneller ablaufen lassen. Gute Hausmannskost, fertige Kommisare, Pöschel hat zugenommen, Röder japst rum, König und Bukow beim Sex – merkt man auch nur, dass König ohne Klamotten auf seinem Schoß sitzt. Im Mittelteil gibt es eine längere Autofahrt, der man das Vorsintflutliche ansieht, dass das Auto im Studio steht und im Hintergrund ein Film abläuft. Es gibt Filme, die schaut man sich 5 Mal an und welche, da reicht es einmal und nie wieder.

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  • stephan_muenchen • am 15.3.21 um 8:42 Uhr

    Ich mag den Rostocker Polizeiruf. Ich mag die lakonische, taffe, tapsige und gleichzeitig verletzbare Art von Burow (Charlie Hübner). Ich mag die mindestens genauso verletzbare Art von König (Anneke Kim Sarnau). Ich mag die Art des Storytellings über alle Rostocker 110-Folgen hinweg. Und ich mag, dass die Beiden zusammengefunden haben… auch wenn es ein sehr besonderes „zusammen“ ist und aufgrund seiner Fragilität (König hat es ausgesprochen, dass sie sich für nicht beziehungstauglich hält) sicher noch einigen Stoff für die nächsten Folgen hergibt. Das mal vorweg, um zu demonstrieren, dass ich nicht ganz unvoreingenommen bei meiner Bewertung bin ;-).

    Auch mich hat die gestrige Folge „Sabine“ sehr stark an den Hollywood-Blockbuster „Falling down“ mit Micheal Douglas erinnert. Auch dort tickt der Protagonist „D-fens“-Forster unter Stress zusammen und wird zum amoklaufenden Rächer. Doch nicht nur die Tatsache, dass im Polizeiruf eine Frau im Mittelpunkt steht, unterscheidet „Sabine“ von „Falling Down“. Vielmehr deckt die Handlung nach und nach das auf, was Sabine Brenner (in der Tat extrem stark gespielt von Luise Heyer) zur Mörderin werden lässt und zieht den Zuschauer Stück für Stück auf ihre Seite… einfach deshalb, weil man unweigerlich vollstes Verständnis für Sabine entwickelt, mit ihr leidet und mit ihr die Wut und den Zorn gegen die Menschen, die ihr unrecht tun und sie verletzen, fühlt. Allein das ist ausgesprochen clever inszeniert, denn die Macher des Polizeiruf erzeugen bei Zuschauer eine permanente Ambivalenz zwischen mitleiden, mitfühlen und Verständnis haben auf der einen Seite und schlechtes Gewissen und Unrechtsbewusstsein über die Taten auf der anderen Seite. Und die Grenzen hier verschwimmen, je weiter die Handlung auf ihr unausweichliches Finale zusteuert. Erst ein bisschen im Nebensatz „Der Mann hinterlässt eine Frau und drei kleine Kinder“ bei dem Opfer vom Spielplatz. Bis dann am Ende das Verständnis für Sabine vollends kippt, weil sie auf einen Guten schießt und nur noch ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
    Das ist wirklich hochspannend in Szene gesetzt und bis in die letzte Nebenfigur und die vermeintlich unwichtigste Nebenhandlung exzellent ausgemalt. Sei es die verprügelte Frau, die herzerweichend um ihren brutalen Mann weint. Sei es die kleine Tatzeugin, die Sabine zur nächsten Tat animiert. Sei es das Geplänkel um „Pöschi“, der mir immer mehr ans Herz wächst oder die Herzprobleme des Ermittlungsleiters.

    Ich bin eigentlich kein Freund davon, wenn zu viele Nebenhandlungen den eigentlichen Fall verwässern und ein Tatort oder Polizeiruf vollkommen überfrachtet wirkt. Aber hier hatte alles Hand und Fuß und obwohl mit Burows Halbschwester und der Liebesgeschichte mit König wirklich bedeutsame Nebenstränge viel Raum eingeräumt bekommen haben, hat es für mich perfekt gepasst.

    „Sabine“ ist für mich eine Polizeiruf-Folge, die spannend, kurzweilig und hochinteressant war. Und es war eine Folge, die von der Story her nachwirkt.

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  • Polzeiruffan • am 15.3.21 um 10:18 Uhr

    Das war mal wieder ein hervorragender Polizeiruf aus Rostock. Zu den gewohnt herausragenden Ermittlern kam diesmal noch die alleinerziehende Mutter, der wegen des existenziellen Drucks die Sicherungen durchbrennen. Diese Person wurde in ihrer Seelenpein hervorragend gespielt. Das war ganz grosses Kino!

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  • Garbak • am 15.3.21 um 10:19 Uhr

    @Der Fremde:
    also die Szene am Strand interpretiere ich so, daß es nach der Schußverletzung geschah. Wäre es eine Erinnerung von König gewesen, hätte Bukow nicht gehumpelt. Ich vermute, das sind die Folgen des Schusses gewesen…
    Außerdem, wenn er wirklich den Tod gefunden hätte, wäre in der allerletzten Einstellung Bukow plötzlich verschwunden – so hätte ich es gedreht. Naja, jedenfalls würde ich mich über weitere Fortsetzungen freuen.

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  • Der Fremde • am 15.3.21 um 10:28 Uhr

    @ Garbak:
    Ja, ich hoffe, es ist so. Was aus meiner Sicht dagegen sprach, ist die Szene, als der Polizeichef Röder nach dem Anruf in seinem Sessel konsterniert zurücksinkt und ihm Tränen herunter laufen. Wenn Bukow überlebt hat, hätte Röder doch ganz anders – erleichtert – reagieren müssen. Die Schluss-Szene wiederum spricht – so wie Sie schreiben – eher für ein Überleben (wenn es eben keine Imagination Königs war).

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  • Mart • am 15.3.21 um 10:28 Uhr

    Also, mir fehlen etwas die Worte. Tolles Team, tolle schauspielerische Leistung, aber für mich vieles unverständlich, wenn auch spannend. Für mich ist Sabine eine kranke Frau mit emphatischen Empfindungen, aber ohne Verantwortungsbewusstsein. Ich denke aber, sie sollte nur als Opfer dargestellt werden. Sozialkritisch war z.B. ihre Bemerkung: ihr schaut nicht hin. Das stimmt. Was wird aus den Kindern der verschonten betrunkenen Frau ? Hier ist der Staat gefragt. Die Kinder sind die eigentlichen Verlierer. Naja, Buckow hat’s gerettet. Ich dachte schon, er steigt auch aus, aber nein. Er hat gehumpelt, war also in der Schlussszene verletzt. Der Film wirkt nach, das stimmt, weil er sehr intensiv war.

    Antworten
  • Bruno • am 15.3.21 um 12:25 Uhr

    Polizeiruf Rostock war schon immer Garant für gute Unterhaltung. So auch hier.
    Okay; die ersten Minuten zogen sich ein wenig, aber dann kam Fahrt auf.
    Auch Luise Heyer als Sabine fand ich treffend besetzt. Gerade weil sie eine sympathische, durch und durch weibliche Darstellerin ist, wirkte sie und man nahm ihr ab, dass ihre Umwelt sie zu diesen Taten trieb.

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 15.3.21 um 12:40 Uhr

    Nachtrag:
    So toll diese Polizeiruf 110 – Folge auch war, so dermaßen miserabel und unsensibel das Verhalten der Programmverantwortlichen der ARD während der Ausstrahlung. Wie man ausgerechnet in den letzten 15 Minuten allerhöchster Dramatik und Spannung gleich zweimal einen den Filmausschnitt verkleinernden Disclaimer mit „Eilmeldung“ und dann lediglich dem vollkommen belanglosen Hinweis auf eine von jedem Kindergartenkind eh erwartete Wahlsendung im Anschluss bringen kann, entzieht sich vollkommen meinem Verständnis.
    Sorry, aber wer solch eine Entscheidung trifft, dem fehlt jedes Gespür und Verständnis für die Zuschauer und Fans der erfolgreichen Sonntagabend-Serien. Unmöglich!
    P.S.: Natürlich bleibe ich bei meinen 5 Sternen für die Folge an sich ;-)

    Antworten
  • HerrBert • am 15.3.21 um 13:21 Uhr

    Super Krimi! Für mich der Beste in diesem Jahr!
    Zwar sehr duster und langatmig, doch auch sehr eindrucksvoll.

    Antworten
  • Wolko • am 15.3.21 um 13:27 Uhr

    Der Polizeiruf war absolute Spitzenklasse.

    Was die ARD-Redaktion angeht kann ich mich stephan_muenchen nur anschliessen. Was sind denn das für diletantische Vollpfosten die auf dem absoluten Spannungshöhepunkt minutenlang die Schwachsinns Eilmeldung einblendet das nach dem Krimi eine Wahlsendung kommt.
    Man kann es nicht glauben. So dumm und ignorant kann doch eigentlich niemand sein.
    Erbärmliches Armutszeugnis für die ARD . Unglaublich !!

    Antworten
  • Colorwriter • am 15.3.21 um 13:36 Uhr

    Polizeiruf 110: Sabine

    Der Rostocker Polizeiruf zeigt uns, dem Publikum,und erst Recht den Machern des Tatort, schon seit Jahren, wie ein guter Sonntagabendkrimi gemacht wird. Was hohe Erwartungen weckt und immer wieder erfüllt. Man war gespannt…

    Wie der Neoliberalismus radikal alles kurz und klein schlägt. – Bis in die kleinste Familie.

    Ziemlich spannend erzählt, wie (nicht nur, aber gerade in Ostdeutschland/Osteuropa) bestehende Industrie von elegant bekoffert und beanzugten gewissenlosen Schaumschlägern und Exel Tabellen Interpreten auf- und abgewickelt werden. Und was dies aus den Menschen und ihrem Leben macht.

    Mit Risiken und Nebenhandlungen.

    Das solch eine an der Realität orientierte Handlung schnell das Risiko eingeht , zum Anti-Kapitalistischen – Pro Sozialistischen „Lehrstück“ zu werden, wurde hier sauber umschifft. Denn von der stets (und zum Teil auch heute noch), von gewissen Kreisen, daher geträumten Solidarität unter Arbeitern war hier nichts zu sehen. – denn es gibt sie im realen Leben ja kaum. Statt dessen verprügelt man(n) lieber seine Frau, kümmert sich um nichts oder gibt, ohne gefragt zu werden, dumme Ratschläge wie man durch Nichtrauchen eine Klassenfahrt finanziert. Wer kennt sie nicht, diese Typen? Die Nebenhandlungen waren auch plausibel. Buckow, der seinen Vater betrauert, versucht, seine Fehler im Umgang mit seiner Schwester/Familie wieder gut zu machen, und dass sich Buckow und König näher kommen. Ein Chef, der chronisch krank zu werden droht, Betriebsräte, die zwischen allen Stühlen sitzen, Lehrer, die „Proletenkindern“ die Gymnasialempfehlung absprechen, nur weil deren Eltern kein Abitur haben und eine Managerin mit Gewissensbissen.. – Phänomenal.

    Jede Szene spricht für sich…

    Unabhängig vom Plot, jede einzelne Szene war ein (Meister)Werk für sich.
    Dennoch hat mich die Szene mit der Lehrerin berührt, die in (ekelhaftem) beiläufigen, selbstgerechtem Ton der Mutter einredet, das und gerade wieso deren Sohn von ihr, trotz guter Schulnoten, keine Empfehlung für das Gymnasium bekommt. (Was der Mutter nun wirklich jeden Lebensmut entzogen hat) Denn die vorgetragenen Argumente kamen mir persönlich allzu bekannt vor. – Wer fragt jetzt noch, wieso es gerade Hierzulande, so wenige Kinder aus Sozial Schwachen Familien auf und durch das Gymnasium schaffen?

    Fazit:

    Ein Polizeiruf wie ein alles auf den Kopf stellender Sturm. Macht den Blick klarer auf das, was sich tut in der Welt und, was wirklich wichtig ist im Leben. Und, um wem manch sich (mal) kümmern muss. Manchmal sind die ganz weit weg, manchmal aber auch gleich Nebenan, hinter der Wand im Wohnzimmer.

    Exzellente bis in die kleinste Rolle genial besetzte Darsteller. Eine hervorragende Regie und Kamera, und eine Geschichte, die unter die Haut geht. Und hoffentlich bei manchen etwas ausgelöst hat, dass etwas verändert und bleibt. Vielen, vielen Dank an alle Beteiligten.

    Fünf von Fünf Sterne.

    P.S.

    Wer jetzt noch herum mäkelt in der Art wie „Das ARD-Bevormundungs- und Gesinnungsfernsehen ermüdet“.

    Ist anscheinend, so wie es die Heldin der Geschichte den Betriebsrat auf die Telefonmailbox spricht, längst (emotional, sozial und menschlich) abgestorben, sprich Tod?

    Antworten
  • Frank • am 15.3.21 um 14:24 Uhr

    Herausragender Polizeiruf mit sehr sehr viel Realismus. König und Buckow sind endlich ein Paar, eine Beziehung, die damit um etliche Facetten erweitert wird. Sabine wird phantastisch gespielt von Luise Heyer. Jeden Moment fühlt man mit und nimmt ihn Sabine ab, den Wandel in einen blinden Irrsinn hinein stellt sie erschreckend gut dar. Der Rostocker PR hat noch nie Schwierigkeiten gehabt den Zuschauer mit auf die Strasse zu nehmen, diese Episode ist aber einfach nur brilliant. Da braucht es keine Dokus, keine Politiker, so eindrucksvoll findet man die heutige Armut kaum irgendwo dargestellt, der PR müsste zum Schulischen Pflichtstoff ernannt werden.
    Die Einblendungen der ARD waren in der Tat der einzige Wermutstropfen, so etwas geht doch gar nicht.
    Fazit: Lockere 5 Sterne und ein grosses Dankeschön von mir

    Antworten
  • sab • am 15.3.21 um 16:00 Uhr

    Der beste Polizeiruf den ich jemals gesehen habe – mutig weil hochpolitisch – bin immer noch völlig überrascht, dass die ARD einen solchen hochbrisanten Stoff überhaupt realisiert hat – jenseits der ansonsten so glatten politschen Volkshochschule. JA – DAS IST DEUTSCHLAND. Mehr davon – auf Bergdoktor oder Sturm der Liebe können wir scheißen !

    Antworten
  • Mart • am 15.3.21 um 17:28 Uhr

    Ich bin wirklich überrascht, wie viele Rezensenten sich sozial und gesellschaftskritisch äußern. Das finde ich wirklich gut. Nur, wir befinden uns seit über 30 Jahren nach der Wende in dieser Situation. Wie viele Betriebe wurden geschlossen, für wenig Geld gekauft, Fördermittel abgegriffen und dann platt gemacht. Das sind viele Schicksale. Das kann man nicht als Rechtfertigung dafür nehmen, Selbstjustiz zu betreiben und sein Kind nun ganz seinem Schicksal zu überlassen. Da sollte man doch lieber dagegen ankämpfen, um eine Änderung zu bewirken. Deshalb meine ich, dass Sabine eine schwache, psychisch kranke Frau war, die natürlich durch die ganzen Umstände zermürbt wurde. Aber das sind viele.

    Antworten
  • StefanG. • am 15.3.21 um 18:50 Uhr

    @stephan_muenchen
    100 % Zustimmung. Da hat sich die ARD auf das Niveau von RTL begeben und hat in den Momenten der höchsten Spannung dieses wirklich genialen Polizeirufs die Hype-Karte gezogen, um Werbung für eine Sendung zu machen, die Hauptsächlich von Polemik lebt und wenig Objektivität an den Tag legt.
    Sabine wäre darüber sicher nicht erfreut gewesen….
    Ich möchte mich hier wiederholen:
    Luise Heyer ist für mich mindestens eine der besten Schauspielerinnen in Deutschland, wenn nicht gar die Beste in dieser Rolle.
    Ich hoffe sehr, sie sehr bald wiedersehen zu können. Sie hat höchstes Potential.

    Antworten
  • Till Schneider • am 15.3.21 um 23:49 Uhr

    Die FAZ schreibt, dieser Polizeiruf wäre besonders „realistisch“, ja er würde sich „in Hyperrealismus üben“. Damit ist wohl gemeint: Das Elend wurde so dick aufgetragen wie die Augenschatten von Luise Heyer in den triefigen Anfangsszenen, und dann wurde es im Zeitlupentempo ausgewalzt. Wenn das heute als „herausragender Film“ (FAZ) durchgeht, dann gute Nacht. Ich nenne es Kitsch. Habe allerdings nicht bis zum Ende durchgehalten, sondern bin bei der zweiten sogenannten Liebesszene zwischen Bukow und König ausgestiegen – wegen unerfüllter Romantiksehnsucht. Dazu kamen galoppierende Langeweile und vor allem Kitsch-Schmerzen, die nicht zuletzt von Luise Heyers Schauspiel herrührten. Es war genauso grob gepinselt wie alles andere in diesem Polizeiruf, so weit ich ihn ertragen habe.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 16.3.21 um 2:32 Uhr

    @ Till Schneider • am 15.3.21 um 23:49 Uhr

    Oh, da müssen Sie aber aufpassen, dass Ihnen der selbsternannte König der Deutungshoheit(= der Forist @“Colorwriter“) keine psychologischen Gutachten auf seinem Küchentisch serviert.

    Nehme an, Sie sind , wie dieser Forist am 15.3. um 13:36h in einem amokartigen Rundumschlag am Ende schreibt , Zitat:“längst (emotional, sozial und menschlich) abgestorben, sprich Tod“ .
    ja, genau …auf ihn ! nee, ehrlich, das kann doch gar nicht anders sein – Sie erdreisten sich ja, einen von vielen hier – mit Sozialtränchen in den Augen – gefeierten Polizeiruf böse böse zu kritisieren .

    Da ja der Holzschnitt nicht nur in Tatorten und leider zunehmend auch Polizeirufen zum Programm gehört, sondern auch hier bei dem/der ein oder anderen Foristen/Foristin, dürfte das entsprechende Echo nicht lange auf sich warten lassen.

    Luise Heyer hätte mir besser gefallen, wäre sie nicht optisch wie ein weiblicher Zombie inszeniert worden (z.B 1:18.28) – aber das muss wohl so sein, damit der Durchschnitts-Zuschauer denkt :“oh, der geht es aber nicht gut“ oder „die ist doch verrückt“ , oder“die hat doch was vor “ –

    Es gab diesen einen fein-zynischen Moment, der mir besonders gut gefallen hat:
    1:19.23 , Olli, schau mich mal an… hm ..“ – mehr Subtilität hätte ihr gut gestanden.
    Dann hätte sie ihre schauspielerischen Qualitäten noch besser einbringen können.
    (es gab starke Szenen, aber auch viel an Überzeichnung)

    Die Szene in der Bank ist an Absurdität nur schwer zu übertreffen.
    Warum rennt Bukow auf einmal auf die Täterin zu ? gab es irgendein Anzeichen dafür, dass er damit(gegen jegliche Realität von polizeilichen Verhaltensvorgaben im Einsatz bei direkter Konfrontation mit einer bewaffneten Person, die noch dazu die Waffe auf die Polizisten richtet) durchkommen würde ?

    Und das „Spiel“ von Luise Heyer wird in diesem Showdown leider auch immer absurder, übertriebener.

    Das Thema selbst, das hier insbesondere den Foristen @Colorwriter animiert, mal die ganze inhaltlich doch sehr holzschnittartige Erzählung rund um die Werft, mit einem noch holzschnittartigeren Rundumschlag gegen den ach so bösen Neo-Kapitalismus zu toppen, wurde viel zu klischeehaft und auch nur angerissen behandelt.
    Also sorry, wenn das schon reicht, um einige hier inhaltlich rundum zu überzeugen, dann braucht es schon eine gehörige Portion an entsprechender Vor-Konditionierung.

    Zudem greife ich gerne einen Kommentar von weiter oben auf:
    Attila • am 14.3.21 um 22:17 Uhr
    Ja, es wäre ein guter Stoff für einen Mittwochsfilm, als 2-Teiler.
    Denn ich stelle nicht in Abrede, dass das Thema Relevanz besitzt. Aber die inhaltliche Darstellung und Aufbereitung des Themas passt nicht in einen Polizeiruf/Tatort – dafür braucht es Zeit, Recherche, bessere Faktengenauigkeit und Anspruch auf die sachliche Darstellung beider Seiten.
    Das aber reinzupacken in einen Mix aus Krimi, Sozialstudie, Beziehungsgeschichte und Aufarbeitung von Familienangelegenheiten(Bukow) passt einfach nicht.

    Ich hoffe doch, dass die meisten hier(die vielleicht mitlesen,aber nicht zwingend schreiben) einen anderen Anspruch haben, als schubladesk-simpelst inszenierte Kapitalismuskritik abzufeiern, wie es hier teilweise zu lesen ist.

    Und @Colorwriter: wie lebt es sich in einer Welt, in der jemand, der Ihrer politischen Ideologie nicht applaudiert und Ihrer Gesinnung nicht folgt, mit den Worten abkanzelt wird: Wer jetzt noch herum mäkelt in der Art wie „Das ARD-Bevormundungs- und Gesinnungsfernsehen ermüdet“. Ist anscheinend, so wie es die Heldin der Geschichte den Betriebsrat auf die Telefonmailbox spricht, längst (emotional, sozial und menschlich) abgestorben, sprich Tod?“

    Seien Sie doch so freundlich, mich dann auch mit Link sauber zu zitieren – denn das ist aus einem ganz anderen Thread (Tatort).
    Vielen Dank.

    Zu den privaten Momenten:
    Lustig, dass sich hier einige für die beiden(Bukow und König) so doll freuen, aber andererseits schreibt sab • am 15.3.21 um 16:00 Uhr
    „(…) JA – DAS IST DEUTSCHLAND. Mehr davon – auf Bergdoktor oder Sturm der Liebe können wir scheißen !“ Zitat Ende.

    Fazit:
    es gab starke -, auch spannende, eingehende Momente, aber leider auch viele Absurditäten, filmisch, inhaltlich, schauspielerisch. Und viel zu viel „Holzschnitt“ .
    Aber ich sehe den PR Rostock zu gerne, als dass ich wenige, als 3 Sterne geben könnte :-)

    Antworten
  • Karin L. • am 16.3.21 um 2:34 Uhr

    Der beste Sonntag Polizeiruf/Tatort in 2021 bisher, endlich, nur Dortmund reicht heran. Alles Wichtige wurde ausführlich gewürdigt. Wenn es nur öfter solche Sonntage gäbe.

    Antworten
  • Till Schneider • am 16.3.21 um 4:58 Uhr

    Danke für die Info, @Tom_Muc, es ist immer gut zu wissen, wer zu welchem Lager gehört – zum anderen oder auch zum eigenen. Ich habe die positiven Kritiken gar nicht gelesen, weil mir der Film viel zu schlecht war, und daher auch nicht darauf geachtet, wer sie geschrieben hat oder am lautesten getönt hat. Wenn jemand schreibt, Beethovens Fünfte wäre miserabel, lese ich auch nicht weiter, außer er kann extrem gut schreiben. Und bei Filmen bin ich nur an filmkünstlerischer Qualität interessiert. Davon habe ich bei diesem Polizeiruf fast nichts gesehen. „Holzschnitt“, sagten Sie – das trifft es gut.

    Zur hiesigen Art des Kommentierens möchte ich beisteuern, dass sie mich zunehmend nervt. Mir gehen schon die Moralkeulen in vielen Filmen furchtbar auf die Nerven, aber wenn dann zusätzlich noch welche gegen Mitforisten geschwungen werden, dreht’s mir den Saft ab. Dann verliere ich die Lust zu kommentieren. Ich habe es deshalb schon ein paarmal bleibenlassen. Obwohl ich aus Rückmeldungen weiß, dass meine Kommentare von einigen Mitforisten sehr geschätzt werden. Ich sehe hier auf tatort-fans.de dasselbe wie in der sonstigen „gesellschaftlichen Debatte“: Die moralisierende Beurteilung von Meinungsäußerungen. Damit kann ich so wenig anfangen wie mit der Blockwart-Mentalität in der NS-Zeit. Nein, das ist zu wenig gesagt: Ich finde es verfehlt, absurd, ja eigentlich unmoralisch. Und spaltend sowieso, denn dadurch werden künstlich zwei „Blöcke“ geschaffen: Hier die Guten, die das Erlaubte und Erwünschte sagen, dort die Bösen, die … bei denen genügt es schon, dass sie das Erlaubte und Erwünschte nicht auch sagen, aber wehe ihnen, sie sagen das Gegenteil davon, oder sie kritisieren womöglich sogar die Unterscheidung nach guten oder schlechten Meinungen.

    Ich gehe noch einen Schritt weiter und gebe hiermit zu: Die moralisierende Beurteilung von Kommentaren schüchtert mich ein. Ich habe dann ANGST beim Schreiben. Oder Angst, überhaupt zu schreiben – siehe oben: meinen mehrfachen Verzicht aufs Kommentieren. So war das wirklich. Denkt mal darüber nach, ob ihr vielleicht wieder mehr Toleranz für andere Meinungen aufbringen wollt, weil sonst könnte es auf Dauer sehr langweilig werden.

    Antworten
  • Der Fremde • am 16.3.21 um 9:11 Uhr

    @ Till Schneider:
    Ich zähle zu jenen, die Ihre Kommentare zuallermeist gerne lesen. Sie sind etwas „unorthodox“ und daher für mich interessant zu lesen. Auch, weil Sie oft eine „besondere Sichtweise“ an die Beurteilung legen (die zwar nicht immer, aber doch überwiegend meiner Sichtweise entspricht). Bitte hören Sie nicht auf mit dem Kommentieren.
    Also ich glaube, „Angst“ braucht niemand vor anderen Kommentator*Innen zu haben (auch wenn aus manchen Kommentaren schon eine klare politische Haltung zu erkennen ist, die oft auch nicht meiner entspricht). Aber ich denke, das kann man schon aushalten … ;-)

    Antworten
  • Colorwriter • am 16.3.21 um 13:08 Uhr

    Ich wusste gar nicht, dass ich der König der Deutungshoheit sein soll. Weder mich selbst ernannt noch mir von wem auch angeboten. Wozu auch?

    Alles Besser zu Wissen, und daher nicht Kritikfähig zu sein, wenn man eine Frage stellt und keine These aufwirft…statt dessen Polemisieren… Und somit manchen hier Angst und Schrecken ein zu jagen überlasse ich gerne anderen. Denn das ist nicht meine Art.

    Von daher kann ich sehr gut mit anderer Leuten Meinung leben. Ich mag dann deren Beiträge und Antworten auch nicht weiter kommentieren, denn es ist Zeit und Energieverschwendung. Auch wenn da jemand drauf aus ist.

    Sollte ich hier jemanden, wie auch immer, Angst machen, dann tut es mir Leid.

    Ich wünsche allen einen entspannten Tag.

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 16.3.21 um 14:46 Uhr

    Hmmm – lese mit großer Verwunderung den aktuellen Schlagabtausch hier. Meines Wissens bewegen wir uns in einem Forum von Fans (sic!) des Tatort-Formats und netterweise am Rande auch des Polizeiruf 110. Die Webpage heißt ja schon so: Tatort-Fans.

    Und es daher geht doch hier in erster Linie drum, als Fan des Formats Tatort-Folgen -natürlich vollkommen subjektiv – zu kommentieren und mit den 1-5 Sternchen genau so vollkommen subjektiv zu bewerten.

    De gustibus non est disputandum – Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Was die/der Eine als oberflächlich, schablonenhaft und schlecht empfindet, bewertet die/der Andere als genial, unterhaltsam, tiefgründig und super. Wo ist das Problem dabei???

    Und wenn eine Bewertung zur für die Betreiber der Seite unakzeptablen politischen Stellungnahme gerät – egal ob links, rechts, mittig oder was weiß ich -, dann ist es Job dieser Seitenbetreiber, dem einen Riegel vorzuschieben. Und tun diese das nicht in meinem Sinne, so habe ich die klassischen drei Möglichkeiten: love it, change it or leave it. Ich arrangiere mich mit den für mich unsäglichen Kommentaren bzw. überlese sie künftig einfach, ich schreibe die Seitenbetreiber an und bitte Sie begründet um Intervention oder ich suche mir eine andere Seite, die meinem Verständnis von Geschmack, Stil und Umgang miteinander näher ist.

    Sich gegenseitig zu einer wie auch immer gearteten Kritikartikulation u/o Rezensionsstil u/o Geschmacksverständnis zu missionieren, macht in meinen Augen am wenigsten Sinn. Ich persönlich finde es schade, dass die aktuelle Diskussion nach meinem Empfinden aber genau in dieser Richtung unterwegs ist.

    Ich entschuldige mich auch gleich präventiv, sollte ich hiermit jemandem auf die Füße gestiegen sein: das war definitiv nicht gewollt.

    Antworten
  • Sabine • am 16.3.21 um 15:27 Uhr

    Lieber @stephan_muenchen,

    Du schreibst mir aus dem Herzen, exzellent zusammengefasst! Danke.

    Beste Grüße
    Sabine (nicht die, die durchdreht)

    Antworten
  • HerrBert • am 16.3.21 um 16:27 Uhr

    @ Sabine
    Frage, nur der Information wegen:

    Das, was Jean André schreibt, ist für Dich ok (sagen wir freie Meinungsäußerung)? Meinen Kommentar (Du weißt schon welchen) hattest Du gelöscht.

    Obwohl es sich hier auch um eine Nachricht an die Sendeanstalten handelt. Verstehe ich nicht.

    Antworten
  • Sabine • am 16.3.21 um 17:07 Uhr

    @HerrBert:

    Der besagte Kommentar ist noch gar nicht durch unsere Überprüfungsschleife gerutscht. Das wäre er aber sicher noch, ist mit Ihren (übrigens doppelt eingereichten) Beiträgen schließlich gleichermaßen geschehen.
    Danke für Ihre Geduld.

    Mit freundlichem Gruß
    Sabine

    Antworten
  • AnitaRRC • am 16.3.21 um 19:24 Uhr

    Einer der besten krimis seit langem. Traf mich ins Herz, als ich nach 20 Jahren nach Deutschland zurrückkehrte gings mir ganz genauso, obwohl ‚besser‘ qualifiziert. Die Protagonistin leidet wie viel zu viele, der Zynismus mit dem die ‚aussortierten‘ Mitglieder der Gesellschaft behandelt werden ist leider echt so. Und nicht jeder kann wie ich nach nur zwei Monaten, mit Hilfe guter Freunde wieder in einem Nachbarland auf die Füsse kommen.

    Die Polizisten sind menschlich und keine Halbgötter, Die Geschichte ist sehr glaubwürdig. Und toll das es alles in Rostock geschieht und nicht im Schicki Milieu so mancher Tatorte.

    Antworten
  • Motzgurke • am 16.3.21 um 22:12 Uhr

    Luise Heyer war mir bisher unbekannt. Aber sie trägt den ganzen Film fast allein mit ihrer Mimik. Ein Wahnsinn ihr schauspielerisches Talent. Das allein ist schon der Polizeiruf wert.
    Das Bukow und König ein Paar sind, finde ich nicht so dolle. Das unterschwellige und andauernde „Kribbeln“ zwischen den beiden fand ich besser als das jetzige Geturtel.

    Antworten
  • Schätzelein • am 18.3.21 um 12:28 Uhr

    Ohne Wenn und Aber gebe ich sehr gerne 5 Sterne für den hervorragenden Polizeiruf. Hier stimmte für mich nahezu alles. Und, auch wenn ich hier gerade auf der Tatort-Fan-Seite bin, für mich sind die Polizeiruf-Folgen, schon seit geraumer Zeit die besseren „Tatorte“. Sorry, aber so sieht es nun mal aus.

    Antworten
  • Miriam • am 18.3.21 um 15:23 Uhr

    Grosses Kino – wie immer in Rostock !

    Antworten
  • logiclöcher • am 18.3.21 um 23:09 Uhr

    @Tom Muc, @Til Schneider @Der Fremde @für lebendige Meinungsäußerung.

    Ich erzähle mal, wie es mir mit manchen Kommentaren geht. Es gibt die, die ich liebe und die sind im Stil aus dem Herzen heraus geschrieben. Dann gibt es da die kurzen Bekundungen, die scheinbar mehr dem Frustabbau dienen. Gut, kann man schnell ǘberlesen, ob Herbert nach 20 min umgeschaltet hat oder nicht. Das muss das Forum aushalten, wie es immer zu lesen war, dass Simone Thomalla ein aufgespritztes mimenloses Gesicht hat. Musste man als Leser aushalten. Mir gefallen auch die Kommentare, wo Fachwissen rüber kommt. Da fand ich die Kommentare zum Bremer Tatort „Schiffe Versenken“ toll und spannend. Seeleute zerlegen eine Schiffsszene nach der anderen. Herrlich. Tatort ist mal mehr oder weniger Fiktion.

    Also, ob Luise Heyer gut oder schlecht spielt, kann ich gar nicht so genau beurteilen. Macht sie jetzt genau das, was sich die Regie vorstellt oder ist die immer so. So war es auch bei dem Kölner Tatort „Der Tod der anderen“. Komisch, dass einige Kommentatoren das Spiel von Jütte als blöd und unfähig bewertet haben. Also ehrlich, im Tatort spielt er nicht gerade eine glückliche Rolle, aber soll er der Regie sagen, ich mache das nicht, ich spiele nicht so, wie du es haben willst. Also hat er doch super und überzeugend gespielt, wenn man ihn für unfähig hält.

    Ich fand den Polizeiruf auch überzeichnet. Der Dreh war langsam und mit viel Leerlauf für Dinge, die nicht so wichtig waren, während die Entwicklung zum Monster von Sabine eigentlich keine Raum hatte. Von Anfang an musste sie das Monster spielen. Denke da an den Tatort „Vom Himmel hoch“ wie sich der weibliche GI zum finalen Akt entscheidet. Subtil und spannend.

    @Colorwriter Deutungshoheit – Vielleicht liegt es an ihrem Stil, der bei einigen Entrüstung auslöst. So eine Fromulierung „Der Rostocker Polizeiruf zeigt uns, dem Publikum, …

    Wer jetzt noch herum mäkelt … ist anscheinend, so wie es die Heldin der Geschichte den Betriebsrat auf die Telefonmailbox spricht, längst (emotional, sozial und menschlich) abgestorben, sprich Tod?“

    ist sehr belehrend. Was wir zu sehen haben und wenn wir es nicht so sehen, dann sind wir emotional, sozial und menschlich abgestorben.

    Also, wenn sie möchten, dass ich ihre Kommentare lese, dann ändern sie ihren Stil. Man kann auch in anderer Form was schreiben. Ihrer klingt für mich, wie wenn sie für die FAZ schreiben.

    Antworten
  • HerrBert • am 19.3.21 um 1:53 Uhr

    @ Logiclöcher
    Nomen erst Omen?
    Verehrter Kommentator, da denke ich mir: schauste nochmal in die Tatort-Fanseite zu später Stunde, vielleicht gibt’s noch was Interessantes. Und tatsächlich: Dein Kommentar, mit dem Thema: Was machen die anderen? Gut, denke ich, kann man machen. Ein lockerer Rundschlag durch die Reihen. Gegen Ende Deiner Ausführung wirst Du konkreter: Dass Dir der belehrende Stil des Kollegen Colorwriter missfällt, und wenn er möchte, dass Du seine Kommentare weiterhin liest, möge er diesen Stil gefälligst ändern. Du belehrst also jemanden, dass dieser nicht belehren soll. Wenn das Mal kein Logicloch ist!

    Sach ma, geht’s noch? Wer bist Du denn, dass Du festlegst, wer wie was zu schreiben hast? Vielleicht pfeift Colorwriter darauf, ob Du seinen Kommentar liest oder nicht.

    Meine Empfehlung: Schreib Du Deinen Kommentar wie Du willst und lies, was Du willst. Und ansonsten: Mal gaaaaaaanz still sein.

    Antworten
  • herbert2 • am 19.3.21 um 6:01 Uhr

    Ich habe mir den Film nach den Kommentarbereich angeschaut, und habe daraufhin den Polizeinotruf noch ein zweites mal zeitversetzt angeschaut.
    Und ich bin jetzt der Meinung das sich hier die Macher sehr bewußt waren, was hier produziert wird. Alleine die Auswahl der Darsteller sagt doch schon eigentlich alles aus.
    Das schlimme ist ja, das auch hier viele Besserwisser sind die im Leben wie auch immer auf der gesicherten Seite des anderen vorschreiben wollen was zu tun ist. Nur mal die Kommentare hier lesen.
    Aber es gibt auch die andere Seite in Deutschland wo immer mehr nur noch auf sich selbst gestellt sind ohne Hilfe, aber dafür viele Besserwisser die ihnen Vorschriften aufdrücken.
    Und das wird hier wieder mal wieder schön ausgestrahlt und Untermauert.

    Antworten
  • Colorwriter • am 19.3.21 um 9:42 Uhr

    Eigentlich habe ich keine Lust, auf manche Reaktionen auf meinen Beitrag zu antworten. Es ist dennoch beachtlich, was ein als Frage gestelltes Fazit, auslöst. Ja, das war eine Frage, und keine These, deswegen das Fragezeichen…. In Spe werde ich derartiges noch mit den Wort FRAGE und Doppelpunkt einleiten. Auch wenn ich den Eindruck habe, das dies auch nichts nützen wird. Irgendwer findet anscheinend immer einen Fehdehandschuh, der sich aufzuheben anbietet.

    Interessant, wie man sich, indem man mich fragt, wie ich mit Mitmenschen umgehe, deren Meinung ich nicht Teile, umgehe, sich auf die Tour schon mal als potentielles Opfer von „Gewalt“ platziert. Welch Perfide, wenn auch allzu durchsichtige Strategie, anderer Leute und deren Meinung abzuwerten. Aber bitte, wem das Spaß macht….

    Meine Antwort: Ich akzeptiere jede Meinung und es passiert niemandem was. Und wenn mir etwas nicht zusagt, dann sage ich das ebenso, wie wenn mir etwas gefällt. – Wenn ich dazu Lust habe.

    Was ich auch von anderen erwarte. Im Rahmen eines Meinungsaustauschs. Und was ich schreibe und meine, muss ja nicht jeder lesen, oder gar, als ewiglich in Stein gemeißelte „Wahrheit“, Akzeptieren. Mann kann ja auch den Fernseher ebenso ausschalten, wie man einen Beitrag nicht liest, wen einem das zu sehende nicht gefällt.

    Mein weiteres Fazit zu diesem exzellenten Polizeiruf: Er macht Betroffen, Nachdenklich und durchaus Wütend, ob so mancher Ungerechtigkeit.
    Wie im echten Leben.

    Antworten
  • Sabine • am 19.3.21 um 10:18 Uhr

    Meine Herren: Is jut jetzt.

    Beste Grüße aus der Redaktion
    Sabine (die, die langsam sauer wird)

    Antworten
  • Smokie • am 7.4.21 um 0:00 Uhr

    Sorry, nach etwa 50 Minuten abgeschaltet.

    Antworten
  • spiderman916 • am 12.9.21 um 12:44 Uhr

    Ich sehe ihn heute zum ersten Mal, aber bei dieser Vielfalt von bestehenden Kommentaren bin ich noch gespannter!

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.10.21 um 16:47 Uhr

    Vorgestern nochmals gesehen, ist diese Folge mir dieses Mal nur mehr 3 Sterne wert. Ich bleibe dabei: Die letzten verstörenden ca. 5 Minuten hätte man viel glaubwürdiger lösen können/sollen:
    .) Luise Heyer überzeugt mich nicht als „Racheengel“ (insbes. bei ihrer letzten Aktion); warum schießt sie auf Bukow, nachdem König ihr bestätigt hat, dass sie ihn liebt –> die Liebe der beiden hat ihr davor doch immer mächtig imponiert –> unlogisch!
    .) Die Schuss-Verletzung von Bukow überlebt man normalerweise nicht (aus der kurzen Entfernung und bei dieser Stelle des Treffers in den Oberkörper) –> unlogisch!
    .) warum lässt sich Röder weinend und resigniert ins Sofa fallen, wenn Bukow ohnehin überlebt hat –> unlogisch!
    Fragen, die m.E. unbefriedigend gelöst wurden …

    Antworten
  • Schatz • am 2.7.23 um 21:58 Uhr

    Ein Polizeiruf, der mich persönlich voll und ganz überzeugt hat! 5 Sterne plus einen Sonderextrastern nur für Luise Heyer, der ich noch stundenlang (und etliche Morde lang) hätte zusehen können. Mich hat sie jedenfalls in ihrer Rolle komplett überzeugt. Fazit meinerseits zum Film: Spannend, abwechslungsreicher Wechsel zwischen verzweifelter Aussichtslosigkeit und zart sprossender/lauthals singender/echt besoffener Liebe zwischen Sascha und Kathrin, prima gespielt, alles fein!

    Antworten
  • Schatz • am 2.7.23 um 22:16 Uhr

    Ich habe gerade gesehen, dass ich bereits vor zwei Jahren eine Bewertung zu „Sabine“ abgegeben hatte. Damals noch unter einem etwas anderen Nickname, aber der Inhalt stimmt natürlich immer noch: „Ohne Wenn und Aber gebe ich sehr gerne 5 Sterne für den hervorragenden Polizeiruf. Hier stimmte für mich nahezu alles. Und, auch wenn ich hier gerade auf der Tatort-Fan-Seite bin, für mich sind die Polizeiruf-Folgen, schon seit geraumer Zeit die besseren „Tatorte“. Sorry, aber so sieht es nun mal aus.“

    @Colorwriter: Ich stimme deiner ausführlichen Bewertung des PR übrigens voll zu!

    Antworten
  • Adabei • am 2.7.23 um 23:25 Uhr

    Das gefühlvoll geschilderte Sozialdrama zeigt, wie sich die Täterin langsam immer mehr radikalisiert. Diese Entwicklung ist spannend, eindringlich inszeniert und wird von der Schauspielerin sehr gut gespielt.

    Jedoch sind die Nebenhandlungen mit dem Kommissar und seiner Halbschwester, die Trauerfeier zum Tod seines Vaters und weiterhin die Liebe zur Kommissarin eigentlich überflüssig – obwohl gut und gefühlvoll inszeniert! Diese Nebenhandlungen haben keinen Bezug zum Kriminalfall und haben den Verlauf des Films etwas langweilig gemacht.

    Schauspieler und Kamera waren sehr gut, Regie gut, der Ton ein paar wenige Male etwas nuschelig und das Drehbuch war gut, ausgenommen die oben erwähnte Nebenhandlung. Insgesamt 3 von 5 Sterne!

    Antworten
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