Kurz und knapp – darum geht’s

Ein düsterer Mordfall erschüttert die Wiener Gesellschaft: Der wohlhabende Kommerzialrat Rositz wird erschossen in seiner Villa aufgefunden. Oberinspektor Viktor Marek übernimmt die Ermittlungen und stößt auf zwei mysteriöse Erpresserbriefe, die das Opfer vor seinem Tod erhielt. Doch plötzlich wird ihm der Fall entzogen. Als Marek von einer kürzlich abgeschlossenen Lebensversicherung erfährt, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln – und gerät dabei in ein Netz aus Intrigen der Wiener Oberschicht. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge war am 11. September 1977 um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Der vergessene Mord“

Im noblen Villenviertel Wiens herrscht Unruhe: Der angesehene Kommerzialrat Rositz wurde ermordet aufgefunden. Oberinspektor Viktor Marek kennt den Fall bereits, da er zuvor wegen Erpresserbriefen ermittelte, die das spätere Opfer erhielt. Zwei Millionen Schilling forderten die unbekannten Täter – doch Rositz nahm die Drohungen nicht ernst genug.

Die Ermittlungen führen Marek in die gehobenen Kreise der österreichischen Hauptstadt. Der Chauffeur Kompert, eine kürzlich entlassene Köchin und der undurchsichtige Helge Langendorff geraten ins Visier der Ermittlungen. Doch bevor Marek tiefer in den Fall eintauchen kann, wird ihm dieser überraschend entzogen und dem Sicherheitsbüro übertragen.

Für den eigenwilligen Oberinspektor ist dieser dubiose Vorgang Grund genug, inoffiziell weiterzuermitteln. Als er von einer frisch abgeschlossenen Lebensversicherung über drei Millionen Schilling erfährt, verdichten sich seine Zweifel an einem simplen Raubmord. Seine Nachforschungen führen ihn zu einer verschwundenen jungen Frau aus Bayern und einem mysteriösen Unfall – Spuren, die weit in die Vergangenheit reichen.

Hinter den Kulissen

„Der vergessene Mord“ ist der siebte Fall des Wiener Oberinspektors Marek, gespielt vom österreichischen Allroundtalent Fritz Eckhardt, der auch das Drehbuch verfasste. Unter der experimentellen Regie von Peter Patzak entstand ein ungewöhnlich düsterer Tatort, der durch schnelle Schnitte, skurrile Charaktere und eine markante Musikunterlegung besticht. Die innovative Inszenierung – der Mord wird nicht gezeigt, sondern nur durch einen unheimlichen Telefonanruf vermittelt – sorgte 1977 für Aufsehen. Mit einer Einschaltquote von 41,0 Prozent wurde die Folge zu einem großen Erfolg. Bemerkenswert ist auch der erste Tatort-Auftritt des späteren Wiener Kommissars Klaus Wildbolz als Becker.

Besetzung

Oberinspektor Marek – Fritz Eckhardt
Kommerzialrat Rositz – Ernst Meister
Dina Rositz – Irene Marhold
Peter Urrazzi – Klaus Höring
Hofrat – Hanns Obonya
Rosi, Stubenmädchen – Mijou Kovacs
Harry Kompert, Chauffeur – Klaus Wildbolz
Kukal, Köchin – Luise Prasser
Frau Wodak – Lieselotte Plauensteiner
Wirz – Kurt Jaggberg
Berntner – Albert Rolant
Swoboda – Heinz Petters
Erster Beamter – Peter Frick
Zweiter Beamter – Ernst Hausknost
Oberinspektor Stoisser – Ulrich Baumgartner
Pensionist Wewoda – Erich Schwanda
Direktor Zemann – Franz Stoss
Sekretärin (Schimanek) – Evelyn Faber
Hirsch – Hanno Pöschl
Lechner – Hagnot Elischka
Beutelmoser – Götz Kauffmann
Hausmeister – Hans Kraemmer
Junges Mädchen – Doris Weiner
Orchester-Diener – Joe Trummer
und andere

Stab

Szenenbild – Gerhard Hruby
Buch – Fritz Eckhardt
Regie – Peter Patzak