Tatort Folge 1171: Wer zögert, ist tot
Erscheinungsjahr: 2021
Kommissar: Brix und Janneke
Ort: Tatort Frankfurt
Endlich Schluss mit den Wiederholungen! Die eingefleischten Fans haben ihn sicherlich sehnlichst erwartet, den Beginn der neuen Tatort-Saison. Mit einer frischen Folge aus Frankfurt am Main meldet sich der Tatort nun nach drei Monaten Pause zurück. In ihrem 13. Fall haben es die Hauptkommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) mit einer Entführung, starken Frauencharakteren und den tragischen Geschichten dahinter zu tun.
Die Tatort-Folge 1171 mit dem Titel „Wer zögert, ist tot“, die vom Hessischen Rundfunk im Auftrag der ARD Degeto produziert wurde, wird am Sonntag, den 29. August 2021, um 20:15 Uhr im Ersten Programm ausgestrahlt.
Inhalt der Tatort-Folge „Wer zögert, ist tot“
Das weitläufige Grün eines Golfplatzes am Stadtrand von Frankfurt ist zu Beginn dieses Tatorts zu sehen, und der Zuschauer könnte sich in einer Idylle wähnen, die natürlich trügerisch ist. Frederick Seibold, mittelmäßig erfolgreicher Bandmanager und Sohn des stadtbekannten und wohlhabenden Wirtschaftsanwalts Konrad Seibold, ist gerade dabei, sein Handicap zu verbessern, da erfährt er vom Anwalt seines Vaters, dass dieser nicht zum verabredeten Termin kommen könne und ihn nicht mehr finanziell unterstützen werde. „Sag ihm, er soll zahlen, dann kann er mich mal“ – so reagiert Frederick auf die für ihn unerfreuliche Nachricht. Darüber, dass sich Vater und Sohn in herzlicher Abneigung verbunden sind, wird man im Laufe dieses Tatorts „Wer zögert, ist tot“ aus Frankfurt noch mehr erfahren.
Kurz darauf wird Frederick von vier mit Hundeköpfen Maskierten niedergestreckt und in einem weißen Lieferwagen entführt. Erst in einem dunklen Kellerverließ wird er wieder zu sich kommen. Aber keine Sorge, könnte man denken, denn seine Ex-Freundin Bille Kerbel hat derweil bereits die Polizei verständigt. Kein Wunder, hat sie doch einen abgetrennten Finger im Briefkasten gefunden, zusammen mit einem Erpressungsbrief, in dem vier Millionen Euro Lösegeld gefordert werden. Wohl kaum von ihr, wie sie vermutet, sondern von Fredericks reichem Vater. Der aber sorgt sich offenbar mehr um seinen Kater Caligula als um das Wohlergehen seines Sohnes und liefert sich Kleinkriege mit seiner Nachbarin und deren Hund. Auch bei ihm ist ein abgetrennter Finger im Briefkasten gelandet, von dem er sich allerdings nicht im mindesten beeindrucken lässt. Vielmehr glaubt er, dass sein Sohn selbst hinter der Entführung steckt, um an sein Geld zu kommen. Schließlich hat Frederick an einem Finger ein Tattoo, und „wenn ich der Entführer wäre, würde ich doch den tätowierten Finger abschneiden“, meint Konrad Seibold. Klingt logisch, dennoch bleiben Brix und Janneke angesichts der komplett fehlenden Empathie Seibolds für das Schicksal seines Sohnes einigermaßen fassungslos zurück.
Auch Bille ist nicht gut auf Konrad Seibold zu sprechen. Sie lebt mit zwei kleinen Kindern, deren Vater Frederick ist, in einer engen Etagenwohnung. Von finanzieller Unterstützung durch die Familie Seibold kann sie nur träumen. Ihr Medizinstudium hat sie abgebrochen, als sie schwanger geworden ist, weshalb sie sich nun mit Gelegenheitsjobs durchschlagen muss. Könnte hier ein mögliches Motiv für die Entführung Fredericks liegen? Ein medizinischer Befund stützt zunächst eher Konrad Seibolds Theorie von der inszenierten Entführung: Die abgetrennten Finger stammen nicht von Frederick, sondern von einem Toten. Dies lässt die beiden Kommissare Brix und Janneke im Tatort „Wer zögert, ist tot“ etwas ratlos zurück. Derweil rätseln die Entführer, warum Konrad Seibold bloß das Lösegeld nicht zahlt. Hat er vielleicht doch selbst „eine Leiche im Keller“, wie Janneke nach der ersten Begegnung mit ihm vermutet?
Der Fall bekommt eine neue Wendung, als im Taunus die Leiche von Antonia Wagner gefunden wird. Sie wurde von einem Zaunpfahl durchbohrt und war offenbar stolze Inhaberin des Schwarzen Gürtels. Diese Information führt Brix und Janneke in das Fitnessstudio von Conny Kaiserling, die Selbstverteidigungskurse für Frauen anbietet. Nicht mehr lange, wenn es nach Konrad Seibold geht, denn als Anwalt einer großen Immobilien-Investment-Firma hat er ihr kurzerhand den Mietvertrag gekündigt. Noch ein Seibold-Opfer also. Aber gegenüber den Kommissaren gibt Conny sich davon unbeeindruckt, wenn auch äußerst nervös, wie Janneke bemerkt. Ebenso gibt es eine Verbindung von der toten Antonia Wagner zur Familie Seibold, denn unter ihren Fingernägeln werden Hautfetzen von Frederick gefunden. Endlich eine heiße Spur für die Ermittler im TV-Krimi „Wer zögert, ist tot“. Und der aufmerksamen Janneke entgeht auch nicht der penetrante Gleichmut von Bille Kerbel, mit dem sie ihre gesamte, nicht gerade optimale Lebenssituation geradezu schicksalsergeben hinzunehmen scheint. Als die Hauptkommissarin dann auch noch herausfindet, dass der Sohn von Bille Kinderkurse im Studio von Conny Kaiserling besucht, ist für sie die Sache klar: Diese Location muss mal ganz genau unter die Lupe genommen werden. Und wer wäre dafür besser geeignet als Fanny, die gerade ohnehin mit den Nerven am Ende ist und jede Form der Ablenkung gut gebrauchen kann, vor allem Sport, wie Janneke findet. Aber von Brix’ Idee, sie als „verdeckte Ermittlerin“ ins Fitnessstudio einzuschleusen, ist sie anfangs nicht gerade begeistert. Sei’s drum, so hat Brix endlich mal Zeit, sich um eine Wohnung für ihn und Fanny zu kümmern. Gut, dass Konrad Seibold in der Immobilienbranche tätig ist, da ließe sich doch bestimmt etwas machen, oder wäre das dann schon Beamtenbestechung? Nicht so wichtig, denn durch Fannys Recherchen kommt endlich Licht ins Dunkel …
Mit dem TV-Krimi „Wer zögert, ist tot“ beginnt die neue Tatort-Saison. Der Film ist der erste, den der Hessische Rundfunk unter Corona-Bedingungen mit Abstand, Masken und einem ausgeklügelten Hygienekonzept gedreht hat. Vom Alltag in der Pandemie ist im Film selbst jedoch nichts zu sehen. Gedreht wurde in Frankfurt und Umgebung. Um Mietkosten zu sparen, wurde das Büro von Janneke und Brix ins Fernsehstudio 1 des hr verlegt.
Tatort Trailer – Wer zögert, ist tot
Die Redaktion von Tatort-Fans meint
Tobias (34 Jahre, Krimi-Fan):
„Hunde kennen keine Gerechtigkeit“, meint der steinreiche Hundehasser Konrad Seibold, und wer versteht schon mehr von Gerechtigkeit als er, der mit seiner Immobilienfirma halb Frankfurt aufkauft? Dabei wollen die Entführer mit den Hundemasken doch nur das: ein bisschen Gerechtigkeit für sich selbst. Wie dieser Tatort mit den Tier-Motiven von Hund und Katze spielt und dabei das enorme soziale Gefälle in einer Metropole wie Frankfurt aufdeckt, gefällt mir, ebenso die Gestaltung der starken, aber auch ambivalenten Frauencharaktere jenseits aller Klischees. Einziger Kritikpunkt: Bereits nach der Hälfte des Films wird viel Spannung herausgenommen, und der Ausgang der Handlung ist schon zu erahnen.
Gerald (42 Jahre, IT Nerd):
Ein Tatort mit vielen Stolperfallen und ausgeklügelten Finten. Eine tolle Arbeit von Frau Lüschow. Von mir bekommt er einen Daumen hoch.
Tatort Besetzung
Margarita Broich – Anna Janneke
Wolfram Koch – Paul Brix
Christina Große – Conny Kaiserling
Britta Hammelstein – Bille Kerbel
Helgi Schmid – Frederick Seibold
Bernhard Schütz – Konrad Seibold
Tala Al Deen – Leila el Mansouri
Daniel Christensen – Dr. Kurt Felsheimer
Corinna Kirchhoff – Frau Schöne
Zazie de Paris – Fanny
Isaak Dentler – Jonas
Werner Wölbern – Staatsanwalt Bachmann
Sara Fazilat – Nasrin Vaupel
Katalyn Hühnerfeld – Bohn Spurensucherin
Sebastian Klein – Kurierfahrer
Michel Johann Koch – Fritz Kerbel
Finja Leonie Meyer – Ida Kerbel
Jakob Schmidt – Techniker Herr Bleule
Michael Stange – Pathologe Dr. Lorenz
Christina Otto – Luisa
Stab
Regie: Petra Lüschow
Kamera: Jan Velten
Buch: Petra Lüschow
Musik: Patrick Reising, Francesco Wilking, Moritz Krämer
41 Meinungen zum Tatort Folge 1171: Wer zögert, ist tot
Das ist so ein langweiliger Tatort einfach furchtbar wie kann man sowas ins Fernsehen bringen da ist mir meine Zeit zu schade für einfach schrecklich.Warum zeigen sie nicht einen Tatort aus Münster oder Schimanski das kann man sich sehr gut ansehen.
Wie immer ist Frankfurt nicht wirklich überzeugend aber nicht so schlecht das man wegschaltet, vielleicht liegt es auch an der mangelnden Konkurrenz.
Zwei Drittel waren gut.
Von wem war die Musik ziemlich am Ende vom Tatort ? War recht seoulig, von Beyonce ?? Freue mich auf Antworten.
Ungefähr bis zu den letzten zwanzig Minuten fand ich’s gut, aber dann wurden die Wendungen zu lächerlich. Schade.
insgesamt mal wieder eine gut gemachte und spannende TO Produktion – sehr unterhaltender TO Fernsehabend
Auch wenn der Tatort eine Unterhaltungsendung ist, für einen neuen Tatort sind zuviele unrealistische Fehlverhalten enthalten, ein bisschen mehr Realität wäre wünschenswert
Ich fand auch die ersten Zweidrittel richtig gut. Coole Story, gut gespielt. Das Ende wirkte nicht nur lächerlich, sondern war für mich auch nicht verständlich. Einfach chaotisch.
Ich bin ganz bei Mart und Caro – 2/3 Top, 1/3 Flop.
Was genau waren denn jetzt eigentlich die Motive der Entführerinnen und der Haushaltshilfe? Wer saß am Ende im Flugzeug? Wurde eigentlich schlussendlich irgendwer verhaftet?
Die Geschichte hätte Potential für einen spannenden Krimi gehabt, aber war für mich zu lahm inszeniert. Daher eingeschlafen.
Vor kurzem habe ich mir auf YouTube zwei alte Derrick-Folgen reingezogen. Kann nur sagen, das war noch solides, spannendes Krimihandwerk.
Sehr ordentlich. Schauspielerisch durchweg gutes Niveau, keine Ausreißer nach unten wie nach oben. Charmanter Witz, zum Beispiel die Hund-Katze-Sequenzen. Solider Tatort.
Weiß jemand wer das Lied singt, dass am Ende mehrmals zu hören war?
Die Schauspieler haben anständig performed. Aber bei dem schlechten Drehbuch, war leider nicht mehr raus zu holen.
Eine sehr zähe, unglaubwürdige Geschichte, weder ernst zu nehmen, noch besonders lustig. Fazit: eine sehr schwache Folge eines sehr schwachen Teams!
Ein schöner, augenzwinkernder Tatort mit leicht skurrilen Szenen – das hat meinen Geschmack getroffen. Allerdings kippt die Handlung tatsächlich nach zwei Dritteln. Dass die coole Gang sich zweimal so leicht übertölpeln lässt, ist schon unwahrscheinlich. Dafür entschädigt der wohlwollende Schluss um so mehr und auch die Katze meldet sich im Abspann nochmal zu Wort :-)
Sehr gern mehr davon !!
Dieser Tatort war extrem schlecht gespielt: Die Schauspieler waren schlecht (mit Ausnahme von Brix), wie Zazie de Paris, die immer groteske Auftritte hat. Das Drehbuch war nicht viel besser und ziemlich unzusammenhängend …. Auch die Kameraführung war nicht optimal (2 Aufnahmen von Blumen am Anfang. Statische Positionen wie diese Aufnahme des Swimmingpools, die stundenlang andauert…). Ich glaube, die Hessen Tatort müssen so schnell wie möglich die Kurve kriegen, denn meine Augen tun weh! (sehr sehr weit von Joachim Kroll, Nina Kutzendorf, Ulrich Tukur …..)
Sieh da, ein Tatort mit Edgar-Wallace-Reminiszenzen, auch mal nicht schlecht (die Masken, die Taucherin, die untergründigen Gänge). Ansonsten wohltemperiert, würde ich sagen: gemäßigtes Tempo, einige skurrile Einfälle – aber um das ganze so richtig zum Leuchten zu bringen, hat doch der eine oder andere Zacken gefehlt -, dazu das eine oder andere visuelle Schmankerl (die Spurensicherer in ihren weißen Anzügen von oben auf dem Golfplatz). Das Team angenehm gemäßigt, wie immer aus Frankfurt, aber halt auch nicht besonders aufregend, nett insgesamt, unterhaltsam, ein wenig plätschernd. Minuspunkt: Ich konnte keiner der Figuren seine Rolle so ganz abnehmen. Diese Girls-Gang war zwar hart im Kampfsport unterwegs, jede einzelne mit den handelsüblichen Schicksalen geschlagen, aber darüber hinaus von einem solchen emotionalen Gleich- und Mittelmaß, dass man den Charakteren unmöglich zugetraut hat, so ein Ding zu drehen. Ebenso der Wirtschaftsjurist, der sich in versponnene Nachbarschaftskabbeleien um Hund und Katz ergeben hat, irgendwie wohl in einer fetten Schieberei unterwegs einerseits, andererseits fast naiv und unbeholfen, ein bisschen cholerisch, ein bisschen weich, von allem aber eben nur ein bisschen. Um das richtig versponnen werden zu lassen, hat, wie erwähnt, die eine oder andere Umdrehung dann doch gefehlt, und die Vater-Sohn-Problematik ist im Zuge all dessen recht konturenlos geblieben. Sei’s drum, ganz ordentliche Unterhaltung, schnell konsumiert, schnell vergessen, drei Sterne.
Volle FÜNF Sterne
Die Motive der vier Frauen wurden genannt. Wer sie nicht mitbekam, darf sich nicht so oft ein neues Bier holen. :)
Die vier Frauen waren eben keine Profis. Ihnen Fehler vorzuwerfen, halte ich für Unsinn.
Zur nachgefragten Musik:
[…]Die Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Moritz Krämer, Patrick Reising und Francesco Wilking komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.[…]
Quelle ard-text.de/mobil/388
Wer im Flugzeug saß? Leila und die Pilotin. (Leila mit dem Katzenkoffer war doch wohl unverkennbar.)
*****
Ich fand den Tatort richtig gut. Sehr unterhaltsam mit einem unterschwelligem schwarzem Humor unterlegt. Wer da jedoch im Flugzeug als Pilotin saß, habe ich auch nicht verstanden.
Ich habe den Film nicht verstanden. Komisch. Wie kam es eigentlich zu diesem Schluss? Komisch.
Wunderbar amuesant und wie immer schraeg und gewollt unrealistisch! Das kritisierte letzte Drittel haette meines Geschmackes nach vielleicht noch extremer ausfallen koennen (ala PR110 Schroedingers Katze, mit ungewollten aber notwendigen (?) Totesfaellen und unlogischen Handlungen). Schoen, dass am Ende nicht nur das ‚Boese‘ siegt sondern auch die Guten ihren verdienten Teil bekommen. V.a. klasse, dass die olle Katze ihr verdientes Ende erfahren hat (fuer einen guten Zweck :-))!
Ich war total überrascht, das ich plötzlich ohne Induktionsschleife nur mit Hörgerät einen Film ansehen durfte. Der Ton war wunderbar verständlich und die Hintergrundmusik so eingestellt, das man auch die leisen Gesprächstöne gut verstanden hat. Es gibt doch noch gute Tontechniker. Herzlichen Dank dafür
Gute, nicht ernst gemeinte, Unterhaltung. Nicht ganz so ein Klamauk wie Münster, gut!
Aber reicht nicht an den schwarzes Humor von Weimar heran.
Alles in allem eine gut gemachte, leicht verdauliche Krimi Komödie. Mir hat’s gefallen!
sehr lieblos, zu surreal, wirkt krampfhaft zusammengeschustert, wir haben corona und brauchen jetzt eine story, die zu coronakonformen szenen passt, damit wir überhaupt drehen dürfen, keine leidenschaft zu sehen, eher routine am arbeitsplatz
Hans W. spricht mir aus der Seele. Die Edgar Wallace Parallelen waren schön, ansonsten habe ich mich an Dellwo und Sänger zurückerinnert. Die Charakteren waren damals stimmig, heute braucht es eigentlich keine Schauspieler mehr, die Rollen sind so überzeichnet, dass die Glaubwürdigkeit von vornherein kein Thema ist. Schade, denn die Geschichte war eigentlich gut, so war es dann aber leichte Kost, zu der man sich einige Biere holen konnte.
Das Wärme-Fell am Schluss war nicht das Fell der Katze. Leila hat die Katze geliebt, sonst hätte sie sie nicht in den Flieger mitgenommen.
wer löst denn nun endgültig das Rätsel um den Song ? ich kann mir nicht vorstellen , daß dieser Song Teil der , wie ich fand sehr guten auftragskomponierten Filmmusik war . Hatte für mein Empfinden so eher ein Bisschen was von Janis Joplin – @Anton Steiner – kann ich voll zustimmen – der Ton war sehr ordentlich gemacht .
Der Tatort mit der Nummer 1171, gestern in Erstsendung um 20:15 h — in der ARD habe ich den gesehen. Die beiden Mordermittler aus Frankfurt am Main, die Hauptkommissarin Janneke und der Hauptkommissar Brix, ermitteln, so leidenschaftlich, als ginge es um ihr Leben. Ist man gar nicht so gewohnt von denen und es entwickelt sich ein spannender und dramatischer Tatort-Thriller um „Vater- und Sohn-Liebe“ und um entspannenden idyllischen Familienbanden. Kein neues Krimithema tut sich da für den aufmerksamen Gucker auf, aber, auch aufgrund der guten schauspielerischen Aufzeichnungen aller beteiligten Personen, als Sonntagsabendunterhaltung gut zu schauen.
Da hat sich jemand mit einer Fremdsprache in meine Meinung eingehakt. Die Sprache verstehe ich nicht und auch nicht wie dieses möglich ist. Hat man nirgendwo seine Ruhe.
Jetzt ist meine Meinung von 23:05 h gelöscht?
@Christa, @Franziska aus F.:
Ich denke auch, dass nicht die arme Katze dran glauben musste! Das würde nicht passen. Leila hat das Tier vorsorglich mit sich genommen, weil sie den Besitzer für die nächste Zeit im Gefängnis vermutet hat.
@ slice me nice, Christa, Franziska aus F. zum Thema „Muff aus Katzen-Fell?“:
Wie wäre es mit folgender Interpretation –> Die dritte Entführerin flüchtet im Flugzeug mit Geld und Katze; das Geld schickt sie an Bille, da sie für ihr zukünftiges Glück mit der Pilotin kein Geld braucht; das zu einem Muff verarbeitete Katzen-Fell schickt sie an Conny, um sich dergestalt subtil für Gemeinheiten ihres ehem. Arbeitgebers zu rächen –> die Übersendung des Muffs zum Filmende würde m.E. sonst eher keinen Sinn ergeben …
@Der Fremde:
Aber genau dieser Zynismus würde nicht passen. Was kann denn die arme Katze dafür…? Und was würde Conny eine solche Rachebotschaft bringen? Diese Botschaft müsste doch, wenn, dann an den Besitzer gehen. Außerdem hat sich Leila schon gerächt, indem sie bei dem ganzen Coup mitgemacht hat. Und stellvertretend Rache an einer Katze zu nehmen, ist Psychopathenlogik!
Nein, ich bleibe dabei: Leila hat sich der Katze angenommen, diese ist jedoch bald darauf an ihrer Diabetes gestorben oder hat vielleicht die Flucht in ferne Länder nicht verkraftet, und Leila hat wenigstens noch ihr Fell gerettet. Auch als Botschaft an die Kumpaninnen, dass ansonsten alles gut gegangen ist.
Die zu Anfang genial verstrickte- und verwinkelte Handlung klart allmählich, genau richtig abgestimmt, auf.
Geprägt von Spannung, dem passenden Maß an Komplexität und etwas Humor entstand so ein gelungener Tatort und ein perfekter Auftakt, der mindestens 5 Sterne verdient und die Trauer von der Tatort-Sommerpause schnell vergessen lässt.
Schade, mehrfach wurde gefragt welcher Song am Ende der Kellerszene eingespielt wurde. Und nein, wir meinen nicht die tollen Kompositionen von den zwei oder drei Musikern, sondern der Song mit TEXT. Danke im Voraus falls jemand antwortet.
Janneke und Brix – leider war das nix. Nur dies reimt sich – alles andere war lang-weil-ig. Sorry aber nach der Sommerpause habe ich einen guten TO erwartet. Die Schauspieler können ja nix wenn die Kamera nix is – Regie nix is – Story halb-nix is – es kommt keine Spannung auf.
Darum habe ich fast vergessen etwas zum TO zu schreiben.
Irgendwie war am Ende sie Spannung weg.
Und, auch schon zu oft erlebt, exzellente Darsteller wuseln sich durch ein weniger gutes Drehbuch, was den Tatort, in meinen Augen, (wieder einmal) versemmelt. Woran dann gute Kamera, guter Ton und ordentliche Regie auch nichts mehr heraus holen können.
Schade.
Ich wüsste auch gern, wie der Song am Ende (mit Text) heißt. Habe versucht, Textpassagen zu googlen, aber bin nicht fündig geworden. Werde wohl mal bei ARD nachfragen.
Ich habe das Ende auch nicht wirklich verstanden, nicht erkannt, wer im Flieger sitzt und was das mit dem Muff sollte.
Ha! Die ARD-Mediathek macht’s möglich. Ich habe nun auch „Wer zögert, ist tot“ mit den Frankfurter Ermittler Brix und Janneke (sowie Funny *lach*) „aufgearbeitet“.
Tja, was soll man von so einem Tatort halten? Die Story war sehr konstruiert und viele Dinge waren doch eher unlogisch bis unrealistisch. Und doch habe ich mich gestern Abend extrem gut unterhalten gefühlt.
Das lag natürlich vor allem an dem sehr unprätentiösen Ermittlerpaar, dass so gänzlich ohne TamTam, Macken und Eitelkeiten, aber dafür bodenständig ermittelt. Und das lag an dem latenten Augenzwinkern, mit dem Story, Täter, Opfer und so alles Drumherum präsentiert wurde. Zwar hätte ich mir hier manchmal etwas mehr Stringenz erhofft, weil die Sprünge von Ernsthaftigkeit (die Tote bei der Entführung) und Spannung (Funnys Ausflug in den Keller) zu Humor sehr holprig waren.
Aber die Mehrheit der Gags und Skurrilitäten saßen perfekt. Mir gefällt, wenn Humor so beiläufig daher kommt und vielleicht auch erst auf den zweiten Blick zündet, wie z.B. bei der Schlussszene mit dem Fell-Handwärmer auf dem Geldpäckchen. Tja – manchmal hat eine Katze doch nicht 9 Leben… und Caligula erst recht nicht *haumichwech*. Weggeschmissen habe ich mich beim Auftritt des Technikers zur Telefonüberwachung oder dem Umgang des Vaters mit der Nachbarin.
Und da letztendlich für mich der Unterhaltungswert das Maß aller Dinge ist, schneidet „Wer zögert, ist tot“ unterm Strich positiv ab. Da verzeihe ich gerne die maue Story und die Logikfehler. Ich freue mich auf den nächsten Fall! Fazit: 4 Sterne, weil hier Unterhaltung die Logik ausnahmsweise mal geschlagen hat.
Hat denn irgendwer den Song herausbekommen? ich recherchiere nun schon so lange, komme aber einfach nicht weiter.