Tatort Folge 1172: Der Reiz des Bösen



Bonnie und Clyde – das legendäre amerikanische Verbrecherduo stand gewissermaßen Pate für diese Tatort-Folge 1172 aus Köln mit Dietmar Bär als Freddy Schenk und Klaus J. Behrendt als Max Ballauf. Die beiden Kommissare werden in ihrem neuen Fall mit dem Phänomen der Hybristophilie konfrontiert, auch „Bonnie-and-Clyde-Syndrom“ genannt. Es meint die Neigung, sich von Straftätern, oftmals auch schweren Gewaltverbrechern, sexuell angezogen zu fühlen und eine intime Beziehung zu ihnen aufzubauen – oftmals mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Dabei wird Norbert Jütte, der Assistent der Kommissare, von seiner eigenen beruflichen Vergangenheit eingeholt.

Gedreht wurde der Tatort „Der Reiz des Bösen“, eine Produktion der Bavaria Fiction (Niederlassung Köln) für Das Erste, vom 2. September bis zum 1. Oktober 2020 in Köln und Umgebung. Erstmals im TV zu sehen ist der Film am Sonntag, den 19.09.2021 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Der Reiz des Bösen“

Der Tatort dieses 82. Falles für Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ist der Parkplatz eines großen Kölner Klinikums, auf dem die Kommissare eine grausam zugerichtete Frauenleiche finden. Das Opfer, Susanne Elvan, wurde mit zwölf Messerstichen regelrecht hingerichtet, wobei schon die ersten Stiche tödlich waren. Ein merkwürdiges Detail gibt den Ermittlern im Kölner Tatort „Der Reiz des Bösen“ gleich zu Beginn Rätsel auf: der Gürtel, mit dem die Augen der toten Frau zugedeckt wurden. Was wollte der Täter damit bezwecken?

Die Recherchen von Norbert Jütte, dem zwar zuverlässigen, aber immer etwas träge wirkenden Assistenten der Kommissare (Schenk: „Die Schnecke ist dein Wappentier“) ergeben, dass Susanne Elvan mit dem erst vor einem Monat aus der Haft entlassenen, mehrfachen Straftäter Tarek Elvan verheiratet war. Zwar hatte dieser laut der Gefängnispsychologin Bianca Ambach eine äußerst gute Sozialprognose, aber kann es Zufall sein, dass ausgerechnet kurz nach seiner Entlassung seine Frau ermordet wird? Mia, die Tochter aus Susanne Elvans erster Ehe, ist fest von Tareks Schuld überzeugt. Zu ihrem Vater, dem aufbrausenden und jähzornigen IT-Sicherheitsexperten Torsten Merser, will sie jedoch keinesfalls zurück. Kein Wunder, schließlich hat der seine Ehefrau mehrfach geschlagen, hat sie nach der Trennung gestalkt und noch kurz vor ihrer Ermordung versucht, wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen. Tarek Elvan hingegen glaubt nun, dass alle Welt in ihm den Mörder seiner Ehefrau sieht und versucht mit allen Mitteln, zumindest Mia vom Gegenteil zu überzeugen. Dafür verschafft er sich jedoch gewaltsam Zutritt zu dem Wohnheim, in dem sie Unterschlupf gefunden hat, und liefert sich anschließend eine wilde Verfolgungsjagd mit den Kommissaren. Als wäre das noch nicht genug, platzt schließlich auch noch sein Alibi. Das alles macht ihn für Ballauf und Schenk natürlich erst recht zum Hauptverdächtigen im WDR-Tatort „Der Reiz des Bösen“.

Währenddessen hat Jütte mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Als er das Tatortfoto mit dem Gürtel über den Augen des Opfers sieht, erinnert ihn dies sofort an einen alten Fall, den er als Kommissar im Sittendezernat der Wuppertaler Polizei vor sechs Jahren bearbeitet hat. Damals wurde die Prostituierte Cora Schäfer ermordet, und zwar auf dieselbe Art und Weise wie Susanne Elvan. Auch ihre Augen wurden mit einem Gürtel zugedeckt. Jütte gesteht seinen verdutzten Kollegen Freddy und Max, dass er sich ziemlich in den Fall verbissen hatte, weil ihm die junge Frau am Herzen lag. Umso mehr hat es ihn belastet, dass ein seiner Meinung nach Unschuldiger für die Tat verurteilt wurde, der sich schließlich auch noch in der Zelle das Leben genommen hat. Jütte hat seine ganz eigenen Schlüsse aus dieser Erfahrung gezogen, aber nun stellt sich die Frage, ob es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen gibt – und ob Elvan tatsächlich der Täter ist.

Schließlich kramt der diesmal überaus engagiert auftretende Jütte noch einen alten Fall nach dem gleichen Muster hervor: eine mit Messerstichen ermordete Frau, ein Gürtel über den Augen und – eine Beziehung zu einem verurteilten Straftäter. Die Ermittler Ballauf und Schenk sind im TV-Krimi „Der Reiz des Bösen“ nun gezwungen, sich mit dem Phänomen der Hybristiphilie auseinanderzusetzen, der Neigung, sich von Gewaltverbrechern sexuell angezogen zu fühlen und eine Beziehung zu ihnen zu aufzubauen. Hilfe holen sie sich dabei von der Psychologin Lydia Rosenberg, deren Verhältnis zu Max Ballauf immer noch irgendwie ungeklärt ist, und die ihnen einige mögliche Erklärungen für das „Bonnie-and-Clyde-Syndrom“ liefert, die sie aber nicht wirklich weiterbringen. Entwickeln die betroffenen Frauen eine Art Helfersyndrom? Missdeuten sie die Gewaltbereitschaft der Verurteilten als Stärke, die sie in „geordnete Bahnen“ lenken wollen? Tatsächlich gibt es in der JVA Köln ein Projekt, bei dem interessierte Personen – meistens Frauen – Brieffreundschaften zu Gefängnisinsassen aufnehmen können. Die Initiatorin, Gefängnispsychologin Ambach, weist den Vorwurf, Hybristiphilie zu fördern oder die Frauen Gefahren auszusetzen, zurück – doch eines Abends wird auch sie angegriffen …
Parallel zu den Ermittlungen der Kommissare wird im Tatort des WDR „Der Reiz des Bösen“ die Geschichte von Ines und ihrem Sohn Lenny erzählt. Ines pflegt eine Beziehung zu einem gewissen Basso, Dauerinsasse der JVA Köln, der kurz vor der Entlassung steht und anschließend bei Ines und dem schüchternen Lenny einzieht, der dem neuen Mitbewohner jedoch sofort misstrauisch gegenübersteht. Noch ein Fall von Hybristiphilie also? Und was hat diese merkwürdige Dreieckskonstellation mit den übrigen Morden zu tun? Ist Ines womöglich die Nächste, die es trifft? „Turbo-Jütte“, wie er in Wuppertal genannt wurde, kniet sich richtig rein – und bringt sich am Ende selbst in große Gefahr …

Trailer zur Tatort-Produktion



Kritik der Redaktion von Tatort-Fans:

Tobias (34 Jahre, Krimi-Fan):
„Turbo-Jütte“ gibt alles! So haben wir den oft belächelten und – wie wir jetzt wissen – unterschätzten Assistenten der Kölner Kommissare noch nie gesehen. Schön, dass sich eine Figur auch weiterentwickeln kann, sodass man neue Seiten an ihr entdeckt. Schade nur, dass sich Ballauf und Schenk von der plötzlich freigesetzten Energie ihres Kollegen nicht mehr haben inspirieren lassen. Souverän, aber eben auch routiniert wie immer spulen Sie ihr Ermittlungsprogramm ab – ohne große Überraschungen oder Aha-Momente. Das Thema Hybristiphilie wird überzeugend dargestellt und auch dramaturgisch raffiniert umgesetzt. Dieser Tatort liefert das Erwartbare, nämlich solide Sonntagabend-Unterhaltung aus Köln – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gerald (41 Jahre, IT Nerd):
Nachdem er das Gefängnis verlassen hat, wird Sie ermordet. Ein raffiniertes Spiel mit den Erwartungen. Sollte man einschalten.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth – Joe Bausch
Oberkommissar Norbert Jütte – Roland Riebeling
Kriminaltechnikerin Natalie Förster – Tinka Fürst
Lydia Rosenberg – Juliane Köhler
Ines – Picco von Groote
Bastian „Basso“ Sommer – Torben Liebrecht
Susanne Elvan – Neshe Demir
Tarek Elvan – Sahin Eryilmaz
Bianca Ambach – Tanja Schleiff
Justizbeamter Leonard Schröter – Theo Trebs
Mia – Tesha Moon Krieg
Lenny – Wulf Kurscheid
Torsten Merser – Nikolaus Benda
Melanie – Nadja Zwanziger
Johann Rehbaum – Arved Birnbaum
u.v.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Arne Nolting & Jan Martin Scharf
Regie – Jan Martin Scharf
Musik – Ali N. Askin
Bildgestaltung – Felix Novo de Oliveira
Szenenbild – Bertram Strauss
Kostümbild – Holger Büscher
Ton – Bernd Hackmann
Sounddesign – André Zimmermann
Licht – Jochen Kratzheller
Schnitt – Ulrike Leipold
Maske – Ulrike Bruns-Giffel, Dorle Neft
Casting – Siegfried Wagner
Produktionsleitung – Hendrik Lam
Produktionsleitung (WDR) – Oliver Wissmann
Herstellungsleitung – Sascha Ommert
Produzent – Jan Kruse
Redaktion – Götz Bolten (WDR)

Bilder-Galerie zum Krimi aus Köln


84 Meinungen zum Tatort Folge 1172: Der Reiz des Bösen

  • spiderman916 • am 12.9.21 um 11:57 Uhr

    Ich freue mich schon auf den Vorabkommentar von Anna Krechel:-)

    Antworten
  • Anna • am 12.9.21 um 13:23 Uhr

    Ich freue mich immer wenn der neue Tatort aus
    Köln kommt weil ich immer sehr gerne sehe
    und die beiden Komisare Max Ballauf und Freddy
    schenk mag ich sehr gerne, ich hoffe das es spannend
    wird und das viele tatort fans aus Köln sind das sie auch das
    gerne sehen wie ich und das sie gute zuschauer haben auch
    das ich verstehen kann ich hoffe auch das ich mit anderen
    Tatort Fans gut verstehen kann und das wir austauchen
    können und das wie freunde werden können ich bin gespannt
    wie der neue Tatort aus Köln wird und das es spannend wird und
    das die Wurstbraterei wieder zu sehen sind und das auch das Fall
    gelösst wird dann können sie ihr Kölch und Currywurst essen ich
    wünsche für den tatort aus Kön viel erfolg und das die bestimmt
    gut machen und das ich stolz bin auch, ich wünsche Tatort Fans
    einen Schönen Sontag noch und denke daran nähste woche Sontag
    ein zu schalten 20.15 den Tatort aus Köln und das mache ich auch,

    Antworten
  • Anna • am 14.9.21 um 17:36 Uhr

    Lieber Spiderman 916,
    ich habe auch für den tatort geschrieben
    hast du das gelesen was ich geschrieben
    habe freust du dich auf den neuen Tatort aus
    köln ich ja wie spannd ist, ich freue mich schon
    auf den neuen Tatort aus Köln guckst du den
    auch gerne wie ich,
    ich wünsche dir einen schönen Abend noch,

    Antworten
  • Der Fremde • am 16.9.21 um 13:49 Uhr

    @ Anna Krechel: Ich glaube, Sie sind der treueste Fan eines TO-Teams! ;-)

    Aus meiner Sicht gibt es in der jahrzehntelangen Historie des TO-Köln allerdings nur eine einzige exzellente Folge : „Der Fall Reinhardt“ (2014), und dies fast ausschließlich wg. der grandiosen/furiosen schauspielerischen Leistung von Susanne Wolff (.. und dann habe ich mich erhängt“, etc.), nicht wg. Dick&Doof, alias Schenk&Ballauf.
    Es wäre also wieder mal Zeit für eine zumindest ganz gute Folge …
    (3 Sterne als Durchschnitt wg. Vorab-Kommentar)

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  • spiderman916 • am 17.9.21 um 15:50 Uhr

    Liebe Anna! Vielen Dank für deinen Kommentar. Seit Jahren schreibst du uns immer, wenn ein neuer Kölner erscheint vorab deine Vorfreude auf, das mag ich immer sehr zu lesen! Ich mag den Kölner Tatort sehr und am kommenden Dienstag habe ich die Möglichkeit bei den Aufzeichnungen zu „Sträter“ Dieter Bär wieder persönlich zu treffen, dort ist er nämlich einer der Gäste. Ich sag ihm mal er soll sich deine jahrelangen Kommentare hier auf der Seite mal durchlesen. Liebe Grüße!

    Antworten
  • Leopold • am 19.9.21 um 19:38 Uhr

    Dieser sympathische Dialog macht gute Laune, wirklich ☺️ Die Tatort-Community ist schon premium 😂💪.
    Einen schönen Tatort-Abend
    und liebe Grüße an Dietmar Bär 🤣
    Leopold

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  • Meggie • am 19.9.21 um 21:43 Uhr

    Ein toller Tatort, die Rückblenden die als solche bis kurz vor dem Ende nicht zu erkennen sind – einfach gut und extrem spannend. Daumen hoch!

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  • Mart • am 19.9.21 um 21:45 Uhr

    Spannend, aber hätte der Täter nicht die Männer umbringen müssen ? Wenn er die Mütter umbringt, überlässt er die Kinder den ehem. Straftätern. Unplausibel.

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  • Deedplace • am 19.9.21 um 21:45 Uhr

    Klasse. Ein Tatort wie ich ihn mag. Jütte mal hautnah.
    Handlung mit einem gelungenen Twist, unterhaltsam, plausibel. Ohne irgendeine zu tiefe gesellschaftliche Message.
    …und zum Schluss: „…der muss zu den Tagesthemen zurück sein.“ Köstlich.
    Fünf Sterne. Danke.

    Antworten
  • Hardy Hatzius • am 19.9.21 um 21:52 Uhr

    Dünnste Magermilch dieser TO, meint die Gattin und ich schließe mich gerne an.

    Und dann: die Generation Bär ist wie meine Eigene – mit stinkenden und spritfressenden Oldtimern brillieren wollen ist ja sowas von retrograd und interessiert kein Schwein mehr. Die, die nix dazulernen. Currywurst bei VW iss wech.
    Das zeigt mir bildlich, wo der TO zeitlich hängen geblieben ist – Schimansky und die Déesse sind lange Vergangenheit.

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  • Thorsten • am 19.9.21 um 21:55 Uhr

    Solide. Vor allem hat mir gefallen, dass die Figur Jütte Profil bekam. Ein bisschen unbefriedigend, dass der Täter erst eine Viertelstunde vor Schluss aus dem Nichts auftauchte. Und dass Basso schon mit der Mutter des Täters zusammen war und sich in der ganzen Zeit überhaupt nicht verändert hat, war schon sehr an den Haaren herbeigezogen.

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  • Boelsberg • am 19.9.21 um 21:55 Uhr

    Freddy mit eienm Auto, wie es sich gehört ;-)

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  • Winfried Vorbeck • am 19.9.21 um 21:57 Uhr

    Sehr spannend, aber zu viel Ungereimtheiten. Eine Auswahl:

    Der – bis vor wenigen Tagen noch allein erziehende – Mutter ist egal, dass ihr Kind plötzlich völlig verängstigt ist. Am Ende bleibt der Handlungsstrang sogar offen. Und wurde dann nicht gesagt, dass der Mann seit 10 Jahren tot ist?

    Der herzkranke Jütte fährt allein zur Mörderjagd? Und woher wussten Ballauf und Schenk, wo er hingelaufen ist?

    Warum wollte der Mörder die Psycho-Therapeutin töten?

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  • ST6 • am 19.9.21 um 21:58 Uhr

    Ich bin da vollkommen anderer Meinung als @ Hardy Hatzius

    Kein anderes Tatortteam hatte diesen brisanten Stoff besser darstellen können!

    Deshalb volle Punktzahl.

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  • Leni • am 19.9.21 um 22:00 Uhr

    Fünf Sterne plus Sternchen. War das spannend! Ich war lange nicht mehr so gefesselt.
    Der kleine Lenny hat super gespielt. Überhaupt fand ich alle Darsteller ausgesprochen überzeugend und es war ein gelungener Tatortabend. Gut gemacht!

    Antworten
  • Der Fremde • am 19.9.21 um 22:04 Uhr

    Ich sehe das wie @Deedplace: Ein Tatort, wie ich ihn mag.
    Die zugrundeliegende Geschichte war dieses Mal sehr gut, überragend für mich der Moment der „Entflechtung“ der zwei Zeitebenen!
    Die beiden Haupt-Kommissare agierten in dieser Folge eher im Hintergrund, während für mich heute das narrative Element (die Geschichte selbst) im Vordergrund stand –> das hat heute sehr gut funktioniert …
    @Mart: Lennie hat die Frauen – stellvertretend für seine Mutter – „bestraft“ (und ihnen den Gürtel über die Augen gelegt), weil seine Mutter ihn nicht geschützt hat und die Taten ihres gewalttätigen Partners nicht sehen wollte!

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  • Ellex • am 19.9.21 um 22:04 Uhr

    Also wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Geschichte von Ines, Basso und dem kleinen Lenny die ganze Zeit eine Rückblende! Und die Frau im Rollstuhl, die Mutter des Gefängniswärters ist Ines, und der Wärter ist Lenny! Oder irre ich mich???

    Antworten
  • Mart • am 19.9.21 um 22:06 Uhr

    @ Winfried Vorbeck
    Ja, die Mütter kann ich aus nicht verstehen. Sie haben einen enormen Bedarf an Liebe und spinnen sich das Leben zusammen . Die Sorge ums Kind müsste immer vorgehen. Die Sache mit Basso war wohl Rückblende. Die Psychologin hat Schuld, weil sie die Straftäter rehabilitiert und ist selbst mit einem zusammen.

    Antworten
  • Attila • am 19.9.21 um 22:08 Uhr

    Ich habe überlegt, 5 Sterne zu geben, am Ende habe ich für die letzten ca. 3-4 Minuten einen abgezogen.
    Aber zunächst eine Abweichung: ich habe erst zehn Minuten nach dem Ende des heutigen Tatorts alles verstanden, dass die Geschichte der schönen Ines mit ihrem Lenny, eigentlich nicht heute, sondern vor ca. zwanzig Jahren passiert ist – und frage mich, ob es möglich gewesen wäre, es früher zu erkennen, oder spätestens, wenn die Kommissaren die mittlerweile behinderte Mutter des Täters (von der gleichen Schauspielerin gespielt…) besucht haben. Ja, ein Idiot, das bin ich.
    So, zurück zum Thema: der Tatort war, meiner Meinung nach, bis zur Szene, wenn Schröter und Jütte aus der Hütte weggelaufen sind, genial, einer der besten, die ich je gesehen habe. Buch, Regie, Casting, schauspielerische Leistungen, alles war super. Doch die beiden letzten Szenen waren doof: Ballauf und Schenk hätten eigentlich null, null Chancen, Schröter und Jütte zu finden, nicht mal Stunden später, geschweige denn, sofort. Und ein Justizbeamter, der inhaftiert wird, wird auf keinen Fall in das gleiche Gefängnis gesendet, wo er gearbeitet hat. Das Ende hat mich also doppelt enttäuscht. Schade, es könnte eine sehr, sehr gute Tatort-Folge gewesen sein.

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  • Mart • am 19.9.21 um 22:09 Uhr

    @ der Fremde: das ist mir schon klar, aber ich finde es ein bisschen billig: erstens: seine Mutter lebt noch und zweitens: wieso lässt er die Täter leben….

    Antworten
  • Rebecca • am 19.9.21 um 22:10 Uhr

    Trotz einiger unrealistischer Momente hat mir der Tatort heute gefallen.
    Der späte Twist kam für mich überraschend und hat kleine Irritationen (z.B. den „Retro-Gameboy“ von Lenny etc.) erklärt. Gelungen.
    An die Herren @Thorsten und @Winfried Vorbeck: Ihre Kommentare kann ich nicht nachvollziehen? Es scheint fast so, als hätten Sie die Auflösung des Falls nicht verstanden?! Der Handlungsstrang mit Lenny und seiner Mutter spielte in der Vergangenheit…

    Antworten
  • Frank • am 19.9.21 um 22:13 Uhr

    Zähle mich auch zu einem grossen Fan des Kölner Tatorts (als Exil Kölner) und von Ballauf und Schenk. Aber heute bin ich verwirrt und enttäuscht. Nicht mal so sehr von den hochgeschätzten Bär und Behrendt. Nein die Wandlung von der Schnecke Jütte war für mich nicht glaubwürdig, hätte die Kriminaltechnikerin mit dieser Rolle eher gesehen. Das es nicht Basso sein konnte, der einem wie der Hundekeks über 90 Minuten hingehalten worden ist, war ja zu erwarten. Den Schliesser aus dem Hut zu zaubern, nicht wirklich tolles Kino… Schon erwähnt wurde, dass der Schutz der Kinder vor den Müttern, eine zumindest nicht zufriedenstellende Erklärung ist. Klar war der Täter von seiner Mutter enttäuscht worden, aber die Übertragung auf andere Frauen erscheint wirr. Endgültig blöd ist es, wenn Basso, der ihn “misshandelt” hat, und ebenfalls unerklärt von seiner Mutter für tot gehalten wird (wirr), ihm ja aus dem Gefängnis bestens bekannt ist, zwischen den beiden aber nichts passiert (wirr). Auch unsere Lieblingsbeamten verknüpfen hier nichts mehr, erstens hat man jemanden festgenommen und zweitens war dann die Zeit abgelaufen.
    Gebt Köln wieder anständige Drehbücher!!!
    Aus Trotz drei Sterne.

    Antworten
  • Mart • am 19.9.21 um 22:15 Uhr

    Jetzt geht mir noch ein Licht auf: den Freund seiner Mutter hat er umgebracht . Ist er nicht die Treppe runter gefallen?

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  • Frank • am 19.9.21 um 22:17 Uhr

    Haha! Attila, jetzt verstehe ich es auch endlich. Peinlich, muss nochmal überlegen, ob es dann alles stimmig wird. Gleiche mit 5 Sternen aus.

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  • Thorsten • am 19.9.21 um 22:22 Uhr

    Dass die Geschichte mit Basso eine Rückblende war, habe ich tatsächlich erst durch die Kommentare hier kapiert…

    Antworten
  • Attila • am 19.9.21 um 22:23 Uhr

    Also, für alle, die es noch später erkennen, als ich: der Täter ist die gleiche Peson, wie der kleine Lenny. Alles, mit Ines, dem kleinen Lenny, und Basso, waren Rückblenden, das alles ist ca. zwanzig Jahren früher passiert. Der Basso ist mittlerweile gestorben (möglicherweise vom Lenny getötet). Des Täters Mutter ist die schöne Ines, mittlerweile natürlich älter, und im Rollstuhl. Sie wurde sogar von der gleichen Schauspielerin gespielt.
    Und die Rückblanden erklären eigentlich alles, warum Lenny (Leonard Schröter) so eine Persönlichkeit entwickelt hat, und warum er ausgerechnet die Frauen getötet hat. Das Gespräch mit seiner Mutter, hinter dem Bett, wenn Ines dem eigenen Sohn nicht geglaubt hat, ist der Schlüssel zu dieser Tatort-Folge.

    Antworten
  • Der Fremde • am 19.9.21 um 22:25 Uhr

    @ Winfried Vorbeck: Versuch für Antworten zu Ihren Fragen:
    1.) Die Mutter von Lennie wollte die Wahrheit nicht sehen
    2.) Es gab eben die 2 Zeitebenen, die ca. 15-20 Jahre auseinander liegen (kleiner Lennie – großer Lennie)
    3.) Jütte erinnert sich an seine ehem. empathische Ader und geht daher über seine Grenzen
    4.) B&S erfuhren den Aufenthaltsort von Lennie eben etwas später (vielleicht über den Such-Verlauf in Jüttes Computer)
    5.) Lennie wollte die Psycho-Therapeutin töten, weil sie aus seiner Sicht „Beitrags-Täterin“ für die Partnersuche der Frauen war.

    Antworten
  • Alex • am 19.9.21 um 22:26 Uhr

    Zum Schluss leider total unplausibel und fehlerhaft.
    Bei jedem Handwerker würde man sein Geld zurück haben wollen bei solch grobem Fehlern.
    Vielleicht sollte man auch mal über Qualitätssicherung im Fernsehen nachdenken, denn schließlich zahlen wir gutes Geld an die öffentlich rechtlichen…

    Antworten
  • Henning • am 19.9.21 um 22:29 Uhr

    16 Jahre, nachdem Arved Birnbaum aufhörte, bei diesem Tatort-Team den „Heinz“ zu spielen, sitzt er Schenk und Ballauf heute als eigentlich unschuldiger „Hanibal L.“ namens Rehbaum vor der Nase – aber nach der langen Zeit haben es womöglich nicht so viele gemerkt :-).

    Der Junge in seiner Hilflosigkeit kann einem wirklich leid tun, vor allem, weil seine Mutter sich an ihre Utopien klammert und ihm nicht glaubt. Die Psychologin im Film ortet hinter dem an und für sich unverständlichen Interesse mancher Frauen an Gewalttätern u. a., dass es ihnen was gibt, dass sie glauben, sie könnten einen Menschen ändern und auf den guten Weg führen. Ich als Laie habe schon immer vermutet, dass dahinter auch noch der Urtrieb steckt, der ihnen den Irrglauben verleiht, durch die bestätigte Bereitschaft zur Gewalt und dem durch den Knast bestätigten „Sieg“ über einen anderen Menschen handele es sich um einen guten Beschützer und Ernährer. Zum Film: Tolle Geschichte, die hängenbleibt. Auch wenn Jütte sich nicht zum ersten Mal in Gefahr begibt, dies tat er schon in der Folge „der Tod der anderen“. Um ihm weiter Profil zu verleihen, sollte man sich bei kleinem etwas anderes ausdenken. Und dem Basso hätte man auf dem Foto den Schnauzer wegnehmen sollen. Trotzdem: 4 Sterne von mir

    An Hardy Hadzius: der Running Gag mit den Oldtimern aus der KTU für Freddy hat vermutlich seinen Ursprung darin, dass man Schleichwerbung für aktuelle Modelle vermeiden möchte. Und ich gehe mit Ihnen jede Wette ein: auch in zwanzig Jahren sind ein toller Schlitten und eine Würstchenbude noch immer „cooler“ als eine E-Gurke und ein Stelldichein beim Dinkelbrötchenstand am Rhein, auch wenn sie sooo vernünftig sind.

    Antworten
  • Henning • am 19.9.21 um 22:37 Uhr

    @Thorsten: ich auch, muss ich zu meiner Schande gestehen. Aber da kann man mal sehen, wie wenig sich die Optik der Menschen in über zehn Jahren geändert hat. Hätte man die zwei Zeitebenen 80er und 90er Jahre genommen, wäre der Zuschauer schon durch die andere Kleidung und die Frisuren drauf gekommen.

    Antworten
  • henne63 • am 19.9.21 um 22:40 Uhr

    Danke Attila, eine Stunde nach dem Ende haben es 4 Leute hier einschließlich ich numehr erst richtig verstanden, ist ja dann fast eine völlig andere, plausible Geschichte!!! Damit volle Punktzahl!!!

    Antworten
  • Michelle • am 19.9.21 um 22:52 Uhr

    Also der Tatort hat mich unterhalten. Ich fand die Sache mit den beiden Timelines mal was anderes.
    Allerdings war die Reaktion der Mutter etwas unrealistisch. Jede Mutter hätte an der Reaktion ihres Kindes gemerkt, dass da was nicht stimmt.
    Ansonsten war es für mich ein gelungener Tatort.

    Antworten
  • Michelle • am 19.9.21 um 22:58 Uhr

    Außerdem beruhigt es mich sehr, dass hier einige Männer die Story erst nicht verstanden haben und nicht nur wir „dummen Weiber“.
    (bezogen auf vorherige Kommentare)

    Antworten
  • Rebecca • am 19.9.21 um 22:58 Uhr

    @Henning
    Wenn man sehr auf Details achtet, erkennt man schon die 90er Jahre. Klamotten, Gameboy, Auto von Ines etc.
    Aber es stimmt schon – aufgedrängt hat sich das alles nicht.

    Antworten
  • PatL71 • am 19.9.21 um 23:00 Uhr

    …Google hat mich zum Glück auf diese Seite gebracht, da auch ich die beiden Zeitebenen nicht gesehen/kapiert hatte. Danke für die Aufklärung, würde mich echt mal interessieren, wieviel Prozent der Zuschauer das auch nicht verstanden haben…

    Antworten
  • Henning • am 19.9.21 um 23:09 Uhr

    @Rebecca: ja, und ein Röhrenfernseher in der Küche – jetzt beim zweiten Mal erkenne ich auch so ein paar Dinge :-). Aber insgesamt habe ich schon ganz schön auf dem Schlauch gestanden. Wenigstens war ich nicht alleine damit, wie man hier lesen kann :-D

    Antworten
  • henne63 • am 19.9.21 um 23:27 Uhr

    Alex, ohne diese Seite hier könnte man manchen TO gar nicht erklären/aushalten – leider oder auch gut so!

    Antworten
  • BK • am 19.9.21 um 23:58 Uhr

    Nachdem der für mein persönliches Empfinden sehr gelungene Auftakt der neuen „Tatort-Saison“ durch eine Folge Polizeiruf und die Woche darauf „Politik-Gedöns“ gleich wieder ausgebremst wurde, entschuldigte der heutige Tatort „Der Reiz des Bösen“ die zwei Tatort-freien Wochen allemal.
    Die gesamte TO-Folge hindurch durfte man die (An)-Spannung genießen, welche durch hervorragende Szenen-Umsetzung (Bild, Ton etc.) sowie durch schauspielerische Höchstleistung und den angenehmen Entfall jeglicher noch so kleinster Kritikpunkte geschaffen wurde.
    Vielen Dank für diesen tollen, aber – in Bezug auf die Handlung – irgendwo doch auch grausamen, allemal kräftig packenden, mitreißenden Tatort. So gefällt mir das, gerne mehr davon!

    Antworten
  • alter Fan ( tm ) • am 20.9.21 um 1:00 Uhr

    wieder mal nicht enttäuscht worden von den Kölnern – sehr guter TO ; wenn auch die Story eine düsterer Prognose verzeichnet – leider nicht ganz aus der Luft gegriffen

    Antworten
  • Macon 41 • am 20.9.21 um 1:27 Uhr

    @henne63 mit mir sind jetzt schon 6 Leute und ich bin froh, dass es diese Seite gibt. Konnte nicht schlafen weil ich nichts verstanden hatte. Jetzt, wo mir alles klar ist, kann ich 5 Sterne vergeben. Die Köln-Tatorte haben für mich schon immer einen hohen Stellenwert und jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.

    Antworten
  • Sigi • am 20.9.21 um 6:48 Uhr

    Top Tatort, trotz ein paar Ungereimtheiten.

    Antworten
  • Markus Staib-Strobel • am 20.9.21 um 6:58 Uhr

    Na dann bin ich mal auf die Fortsetzung gespannt. Der angeblich tote Ehemann der Mörder Mutter, läuft ja wieder auf freiem Fuß. Denke da kommt noch einer nach , was Basso mit dem kleinen Lenni und dessen Mutter anstellt.

    Antworten
  • Winfried Vorbeck • am 20.9.21 um 7:16 Uhr

    Das mit der Rückblende hatte ich nicht verstanden. Das hätte man für begriffsstutzige Leute wie mich vielleicht besser aufklären können. Kriegt die Folge von mir einen Stern mehr

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  • Hanz W. • am 20.9.21 um 8:51 Uhr

    Gut gemachter Tatort, spannend und unterhaltsam allemal. Für die sonst meist eher betulichen, sozialpädagogischen orientierten Kölner hatte der ja schon fast Thriller-Qualitäten. Handwerklich eher konventionell (sieht man mal von den, eigentlich überflüssigen, Zeitebenen ab), ist das mit dem gepflegten Schuss Wahnsinn und einem Jütte, der mal aufdreht (was prompt fast schiefgegangen wäre, aber der Figur wieder ein wenig mehr Tiefe gegeben hat) doch recht interessant geworden. Dazu schnörkellos durcherzählt und innerhalb der Geschichte nachvollziehbar, mit den üblichen Kölner Versatzstücken wie dem ungewöhnlichen Auto, ohne dass der Kölner Weltschmerz, wie es häufig vorkommt, gar zu penetrant in den Vordergrund getreten ist. Spannende Sache, konnte man sich ansehen, vier Sterne glatt.

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  • Didi • am 20.9.21 um 8:55 Uhr

    Die zweite Zeitebene wurde offenbar in der Szene mit Ines als ältere Frau im Rollstuhl, die immer noch von ihrem (inzwischen verstorbenen) Basso schwärmt. Es war klar erkennbar dieselbe Schauspielerin. Zuvor war die zweite Ebene für niemanden als solche erkennbar. Diverse Kleinigkeiten wie an Ines Wohnungseinrichtung (TV) fallen da erst im nachhinein auf. Der Twist war im ganzen sehr gelungen.

    Antworten
  • Colorwriter • am 20.9.21 um 9:06 Uhr

    Zu viele Ungereimtheiten und allzu viel Weltfremdheit. Da darf sich ein Polizist aus der Aservatengarage nen Ferrari „Ausleihen“, ein weiterer ist Herzkrank und macht weiter „Außendienst“. und wegen Mordverdachts in U-Haft befindliche Tarek Elvan, wurde der vom Drehbuch oder den Ermittlern vergessen? Ist halt Köln, heißt vieles anders….

    Das mit den zwei Handlungsträngen fand ich sehr interessant. Besonders, dass der eine eine Rückblendung war, hat mir sehr gefallen.

    Leider wieder einer dieser Tatorte, wo aus einer guten Idee ein schwaches Drehbuch entsteht, was die exzellenten Schauspieler*Innen dann nicht mehr retten können.

    Die Besten Darstellungen für mich: Jütte, Ines & Lenny und genial gespielt Tarek.

    Macht drei von fünf Sternen.

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  • Der Fremde • am 20.9.21 um 9:48 Uhr

    Da für mich gestern ein besonderer TO-Abend war, möchte ich noch einmal kurz zusammenfassen, wie bei mir der „Gänsehaut-Wow-Effekt“ beim Erkennen der „Entflechtung“ der 2 Zeitebenen eungetreten ist:
    Ich sah die Dame mittleren Alters im Rollstuhl sitzen und dachte mir: Die schaut doch aus wie die Schauspielerin, welche die junge Ines dargestellt hat, nur auf älter geschminkt –> wollte ARD-Degeto Geld sparen, dass sie 2 Rollen mit einer Schauspielerin besetzen? –> dann sagte die Frau: Es war schon immer schwierig mit ihrem Sohn Lenny, der behauptete immer, ihr Partner habe sie geschlagen, leider sei dieser Partner seit 10 Jahren tot (Kamara-Schwenk auf das Foto des Partners, das den Partner von Ines zeigt) –> !!! –> Eintritt des „Gänsehaut-Wow-Effekts“ bei mir: Oh, das sind 2 Zeitebenen!!!

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  • Rudi • am 20.9.21 um 11:19 Uhr

    Für mich der bislang einer der besten Tatort-Sendungen dieses Jahres, mit einem meiner Lieblings-Teams.

    Das mit der Rückblende, bzw. Zeitebene habe ich auch erst geschnallt, als Schenk und Ballauf bei der Mutter auf der Matte standen.

    Ich habe mich noch über das alte Auto gewundert, als Basso aus dem Knast abgeholt wurde, aber alte Autos sind bei den Kölnern na nichts besonderes :-). Der vorsintflutliche TV in der Küche ist mir zwar aufgefallen, aber hab mir nichts dabei gedacht.

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  • Fred • am 20.9.21 um 14:18 Uhr

    Ich fand den Tatort auch von der Handlung sehr gut gemacht, auch wenn ich am Anfang noch dachte, dass er sich schon sehr zieht. Dafür wurde es am Ende spannend aus meiner Sicht.
    Zumal ja ei mir der Eindruck erweckt wurde, dass Basso der Täter ist – der trug nämlich, wo er Ines an der S-Bahn hinterhergelaufen ist, die Jacke des Täters. Auch hat er bei der Entlassung seinen Gürtel mit besonderer Sorgfalt betrachtet, bzw. wurde das von der Kamera so eingefangen.

    Was ich gern noch erfahren hätte wäre die Geschichte rund um Basso, Ines und Lenny: Es ist ja durchaus eine Möglichkeit, dass Basso auch gegenüber Ines gewalttätig war, sie das aber genauso verdrängt hat wie die Gewalt gegenüber ihrem Sohn. Was dementsprechend offen bleibt:
    Hat Basso Ines durch Gewalt in den Rollstuhl gebracht? War es wirklich Lenny? Wieso hat er seine Mutter nicht auch wie die anderen Opfer getötet?
    Hat Lenny vielleicht auch Basso umgebracht – ggf. auch direkt nachdem dieser Ines schwer verletzt hat? Schade das das nicht noch aufgeklärt wird.

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  • M.S. • am 20.9.21 um 14:31 Uhr

    Einziger Lichtblick: die Fahrzeuge…
    Vom Ferrari 365 Daytona Spider, der Star des Films, waren auch die Auto Nebenrollen top besetzt. Vom Renault R4 über den goldenen Audi 80 GTE (die Waschszene vom angeblichen Bösewicht) bis hin zu dem kruden Mitsubishi Lancer Kombi in der Anfangsszene. Das war es aber auch schon mit den Highlights… Die Figur des Jütte ist einfach nur schlecht…. Da hilft auch der Turbo in diesem Fall nix!

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  • Rima • am 20.9.21 um 15:28 Uhr

    Beim gucken ist mir zwar der kleine Fernseher aufgefallen, aber sonst nicht wirklich die zweite retro Ebene. Zumal ich auf der ARD Seite bei den Kommentaren las: die ältere Frau im Rollstuhl sei klar eine Rückblende…Das hat mich vollends verwirrt.
    Ne umgekehrt macht’s Sinn, denn nur bei der story, Basso, mutter, Lenny treten die Kommissar nie auf, denn wären sie das, hätte man auch die Beiden retro zeigen müssen und jütte gab’s vor 20 Jahren noch nicht. Und das zeigt dann, dass die Lenny Story vorbei und der kleine Lenny der heutige Täter ist.
    War nicht ganz offensichtlich.

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  • jcdenton666 • am 20.9.21 um 16:01 Uhr

    Alex
    Zum Schluss leider total unplausibel und fehlerhaft.
    Bei jedem Handwerker würde man sein Geld zurück haben wollen bei solch grobem Fehlern.
    Vielleicht sollte man auch mal über Qualitätssicherung im Fernsehen nachdenken, denn schließlich zahlen wir gutes Geld an die öffentlich rechtlichen…

    @Alex warum gibst du dann 5 Sterne du Trottel!?!

    @Hosts: bitte die Sternebewertung und die Kommentare trennen, das ist ja komplett für Arsch das System

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  • Marion H. • am 20.9.21 um 16:34 Uhr

    Ein Tatort den man nicht so schnell vergißt. Konnte kaum einschlafen ! Sehr realistisch dargestellt für 90min Spannung. Die 2 Zeitebenen wurden mir erst ziemlich zum Schluß klar, als der Täter sagte, eine Mutter muß doch ihren Sohn vor dem Bösen schützen oder so ähnlich. Krieg jetzt noch Gänsehaut. Der arme kleine Lenny !

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  • Jonathan • am 20.9.21 um 17:08 Uhr

    Ich hab’s auch erst ganz verstanden, als ich hier die Kommentare las…

    Aber auch unter diesem Gesichtspunkt war die Rückblende inhaltlich zumindest fragwürdig. Wir wissen, dass sie maximal 20 jahre zurückliegt, eher noch etwas weniger. Anfang/Mitte der 2000er hat niemand mehr Original-Gameboy gespielt (das war Ende der 80er, Anfang 90er, also nochmal 10-15 Jahre früher!). Das war bereits die Zeit als es mit Flachbildschirmen losging, wer da einen Röhrenfernseher hatte, hatte zumindest einen etwas größeren. Von diesen Kuriositäten gab es noch mehr.

    Vermutlich bin ich deshalb nicht von alleine drauf gekommen, das das alles eine Rückblende war, weil diese Anspielungen zeitlich gar nicht gepasst hätten und war daher unterbewusst noch mehr verwirrt.

    Ich hätte „3 Sterne“ gegeben. Mit der Erklärung wäre es ein „5 Sterne“, aber die Tatsache, dass so viele Leute (nicht nur man selbst) überhaupt nachschauen mussten, sowie die genannten kleinen Ungereimtheiten, macht es 4 Sterne. Top Story, Top, Schauspieler, Top Technik, aber leider nur mittelmäßige Erzählung, die beim ersten Schauen viele Fragezeichen hinterlässt.

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  • Anna • am 20.9.21 um 18:21 Uhr

    Ich finde den tatort aus Köln sehr gut und Spannend war
    auch, dafür gebe ich gute sterne weil ich fand den Tatort sehr
    schön zu sehen und mehr spannend auch. und super fand ich
    auch den gucke ich sehr gerne aus Köln,

    Antworten
  • Ingrid K. • am 20.9.21 um 18:35 Uhr

    Ein Super- Tatort mit Langzeitwirkung. Thematik , Charaktere, Handlung- zum Luftanhalten!
    Auch wenn sich mir die zweite Ebene nicht sofort erschlossen hat & mir das arme Kind, das von seiner Mutter im Stich gelassen wurde, nicht aus dem Kopf ging…..5 Sterne !!!

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  • Anna • am 20.9.21 um 19:31 Uhr

    Ich schaue sehr gerne den tatort aus Köln an
    den neuen fand ich auch sehr schön mit Max Ballauf und Freddy Schenk
    zu sehen weil ich die beiden sehr gerne mag ich schaue alle Tatort Fälle aus
    Köln sehr gerne an. wiederholungen und neue Fälle auch immer spannend
    und aufregung auch bei den beiden Komisaren Max Ballauf und Freddy
    Schenk und natürlich Jütte auch ich finde alle drei sehr gut gemeinsam
    den Fall zu lössen aber ich habe auch gesehen das die drei auch mal
    zwieschen durch auch mal ein Flasche Bier getrunken den Kölsch aber
    die Wurstbraterei war nicht zu sehen ich habe gedacht das sie Currywurst
    essen maleweise machen sie das auch nach den gemeinsam den Fall
    gelösst haben mein dickes lob an meinen Besten Komisare aus Köln
    Max Ballauf und Freddy Schenk sie haben die besten sterne von mir zu
    kriegen gnau 6 Sterne gebe ich denen auch,

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  • Dirk Klein • am 21.9.21 um 10:22 Uhr

    Ziemlich schwache Vorstellung. Was am Drehbuch liegt.

    Reichlich Unrealistisch, unintelligent und voller Fehler.

    Merkwürdig, was hier wie schnell immer gefunden wird.

    Private Adressen von Mitarbeitern, wie der Psychologin, im Strafvollzug.
    Die vom Wohnheim für gefährdete Jugendliche….
    Und wohin die zwei wackeren Hauptkommissare laufen müssen, um ihren den Tatverdächtigen verfolgenden Kollegen und eben den Täter zu finden….

    Was passiert eigentlich mit dem 1. Tatverdächtigem? Bleibt der in U-Haft, oder wurde der gar vergessen? Unterlassene Extraszenen wegen Sparzwang? Das grenzt ja an Rassismus…

    Lichblick: Jütte wird mal ernst genommen.

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  • Karin L. • am 22.9.21 um 7:31 Uhr

    Endlich mal wieder ein Tatort, der mich nicht dauernd mit der Fernbedienung spielen liess und mich fesselte. Paar Logiklöcher seien verziehen. Das das altgediente Team manchmal schläfrig ermittelt,, sei den 30 Jahren im Einsatz geschuldet. Und das Jütte auf einmal den Turbo einschaltet, sei dahingestellt. Mal sehen, wie sich Norbert weiterentwickelt.

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  • HerrBert • am 22.9.21 um 23:06 Uhr

    Insgesamt tendenziell ein Tatort von der besseren Art. Sehr spannend gemacht, schauspielerisch durch die Bank gut.

    Der Bart ist ab bei Freddy, lobenswert, wenngleich ihn das älter macht. Der Jütte ist einfach zu arg überzeichnet, das macht unglaubwürdig. Immer die fetten Schlitten, schön anzusehen, aber irgendwie überflüssig.

    Dass es zwei Zeitebenen gibt, habe ich erst hier erfahren. Und ich war wohl nicht der Einzige. Ich habe den jungen Gefängniswärter und den Buben als Wiederholung der Ereignisse gesehen. Mit den zwei Zeitebenen macht die Story natürlich mehr Sinn.

    Punktabzug für Zeitebenen, die offenbar beim Publikum nicht angekommen sind. Und Punktabzug für das flapsige Ende der Geschichte. Der ist dem Autor offenbar die Luft ausgegangen oder die Zeit.

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  • Der Fremde • am 23.9.21 um 12:45 Uhr

    @ Dirk Klein: Tarek Elvan (der 1. Verdächtige) wurde vermutlich bedingt aus dem Gefängnis entlassen; durch seine neuerlichen „Nötigungen“ im Jugend-Wohnheim lebt seine bedingt nachgesehene Strafe wieder auf (und er bleibt im Häf´n). Wäre eine juristisch korrekte Erklärung …

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  • Momi • am 23.9.21 um 13:52 Uhr

    Endlich wieder mal ein TO der stimmig ist und mir gefallen hat. Unterhaltung pur für 90 Minuten. Die älteren Herrn B&Sch im Ferrari gefielen – man achte auf die Sitzposition von Sch. im Auto. Die Rückblende mit dem kleinen Lenny als Story hätte man besser einbetten sollen – viele Zuseher haben es nicht geschnallt wie den Kommentaren zu entnehmen ist. Auch ich habe es am Ende gemerkt, dass der Basso (blöder Name) ja eigentlich schon 10 Jahre (mindestens) tot ist und die Realität erst am Ende des Films erscheint. Aber die Story war gut – gut gefilmt und aufgetragen – gute Unterhaltung und endlich ein Jütte der eine eigene Rolle erhalten hat und nicht immer als „Schnecke“ sein Dasein fristen muss. Der Jütte kann sich entwickeln und hoffentlich bleibt er trotz seinen Herzproblemen dem TO Team Köln erhalten.

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  • Wolfgang • am 26.9.21 um 12:15 Uhr

    Schön und gut, der Mörder ist gefasst aber ein Misshandeltes Kind bleibt in der Folge völlig hilflos zurück. War das so gewollt !?
    Ich weiß das sowas sehr häuftg vorkommt aber das die Hauptpersonen am Ende sich loben und es keinen Hinweis auf das Schicksal des Kindes gibt oder wie sich Kinder oder Mütter helfen lassen können oder irgendetwas… finde ich ätzend ! Ist das sonst niemandem aufgefallen? Oder ist euch alles egal?
    Ich dachte ARD hätte einen Auftrag…
    Traurig Leute.

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  • Der Fremde • am 27.9.21 um 19:02 Uhr

    @Wolfgang: Wenn Sie die obigen Kommentare lesen, ergibt sich daraus alles Weitere (Stichwort: 2. Zeitebene). Es bleibt – zumindest in diesem Fall – kein mißhandeltes Kind zurück …

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  • Tatortgucker • am 1.10.21 um 7:53 Uhr

    Ein wirklich gelungener Tatort. Spannung bis zum Ende und eine unglaublich geschickte Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart. wahrlich meisterlich. Da verzeihe ich auch kleine Macken, wie z.B. die immer mal wieder unnötigen Alleingänge einzelner Ermittler, die zwangsläufig zu kritischen Situationen führen und bei denen sich jeder fragen darf, ob er selbst wohl so handeln würde. Schwamm drüber.
    Es gab die Frage, ob man vorher erkenn konnte, dass es Rückblenden waren. Ich habe mich tatsächlich gewundert, was für altbackene Kleidung und Wohnungsinterieur den Geschmack der Mutter geleitet haben, aber mir gedacht, ok, hatte keine Geld zum Renovieren und trägt alte Klamotten auf. Bin also auch voll auf den Leim gegangen. ;-) Einfach toll gemacht. Gerne mehr so sorgfältig gestrickte Drehbücher.

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  • stephan_muenchen • am 4.10.21 um 8:36 Uhr

    Was für ein Glück, dass ich den aktuellen Kölner Fall „Der Reiz des Bösen“ erst nach der Ausstrahlung von „Borowski und der gute Mensch“ in der ARD-Mediathek angeschaut habe, denn sonst wäre es ein tiefer Fall geworden.

    Wo Kiel unterirdisch war, haben mich Ballauf und Schenk dieses Mal wirklich überzeugt. Dass es letztendlich trotzdem „nur“ 4 Sterne von mir gibt, ist dem unrealistischen Ende geschuldet.

    Einige Rezensenten vor mir haben bemängelt, dass die Sprünge in der zeitebene nicht zu erkennen waren. Für mich hat es den Tatort erst so außergewöhnlich werden lassen, denn erst kurz vor Schluss wurde klar, dass der vom entlassenen Gewalttäter psychisch und körperlich unterdrückte Junge und der Strafvollzugsbeamte ein und dieselbe Person sind und damit das Motiv offengelegt wurde.

    Teilweise war es unerträglich, die Qualen des Jungen zu verfolgen und mitzuerleben, wie die Ignoranz und verliebte Blindheit seiner Mama diese Qualen erst recht verstärken.

    Endlich ein Schritt in die richtige Richtung fand ich den Nebenstrang mit Jütte, der aufgezeigt hat, wie Jütte zu dem Dienst nach Vorschrift machenden Beamten geworden ist, als den wir ihn in den bisherigen Folgen kennen lernen durften. Die Reduktion von Slapstick und Komik in Bezug auf seine Person tat der Handlung eindeutig gut und so war es auch die logische Konsequenz, dass ausgerechnet er die Morde aufklären und den Täter stellen konnte.
    Leider war die abschließende Verfolgungsjagd inkl. Showdown im Rohbau dann doch zu viel des Guten. Denn dass Ballauf und Schenk in der Lage waren, hier genau zur richtigen Zeit aufzutauchen, war vollkommen unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen. Das hätte es meines Erachtens nicht gebraucht und hat aus meiner Sicht zu dem einen Stern Abzug geführt.

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  • Exil_Taiwaner • am 18.10.21 um 17:40 Uhr

    Naja….wieder mal ein Tatort aus Köln, wo nur die Musik und Freddys Karre wirklich überzeugen.
    Zwar hat man sich im Vergleich zu vergangen Streifen mal wieder leicht gesteigert, aber es gibt wie immer so ein Paar Punkte, die dann wieder alles runterziehen.
    Warum läuft Jütte dem Täter angeschlagen in diesen dunklen Keller nach? Wie kommen B&S darauf, Jütte und den Täter im Keller der Baustelle zu suchen?
    Jütte soll auf einmal früher so ein krasser Bulle gewesen sein, obwohl er in vergangenen Folgen oftmals dilettantisch oder gar trottellig dargestellt wurde?!?!

    Irgendwie komisch, dass der ehemalige Wachtmeister Obst hier als spuckender Knacki auftritt.

    Erschreckend : so viele hier scheinen das mit den Rückblenden absolut nicht gecheckt zu haben, dabei war das jetzt nicht wirklich schwer zu verstehen.

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  • Nelly • am 9.2.22 um 21:29 Uhr

    Für mich definitiv einer der besten Tatorte. Irgendwann war ja klar, dass der Mörder jemand sein musste, dessen Mutter auch einen Ex-Häftling geheiratet hat, aber das mit der zweiten Zeitebene habe ich erst in dem Moment kapiert, als B&S bei der Mutter waren und sagten, wir suchen Ihren Sohn Leonard, und sie sagt „Lenny!?“ In dem Moment war mir klar, dass alles, was vorher mit Lenny, seiner Mutter und Basso war, in der Vergangenheit passiert ist und dass Lenny der Mörder ist. Er hat die anderen Frauen stellvertretend für seine Mutter „bestraft“, weil sie ihm nicht beigestanden hat, als er klein war, und ihn sogar noch als Lügner abgestempelt hat. Leider gibt es ja wirklich Mütter, die ihren Kindern nicht beistehen und alles dulden, was andere mit ihnen machen. Etwas weltfremd war es für mich, dass Jütte allein zu dem Verdächtigen gegangen ist und ihn dann sogar noch verfolgt hat, aber solche dummen Alleingänge kommen in Krimis ja leider immer wieder vor. Anscheinend fällt den Machern nichts Besseres ein, um das Ende spannend zu machen. Ich habe echt um Jütte gebangt. In dieser Folge habe ich angefangen, ihn ins Herz zu schließen, und hatte wirklich Angst, dass er entweder ermordet wird oder an einem Herzinfarkt stirbt. Und eins frage ich mich auch noch: gibt es nicht heutzutage eine Datenbank, in die alle Umstände eines Mordes ( wie z.B. das mit dem Gürtel über den Augen) eingegeben wird, um Parallelen zu finden? Oder macht man das nur bei unaufgeklärten Mordfällen? Die beiden anderen Morde waren ja angeblich aufgeklärt.

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  • spiderman916 • am 2.11.22 um 10:48 Uhr

    Wieder ein rundum gelungener Tatort aus Köln, den ich gestern erstmalig in der Wiederholung gesehen habe. Tolle story, von allen wirklich sehr gut und überzeugend gespielt, überraschendes Ende. Richtig toll, die besondere Rolle von Jütte, ganz stark Sahin Eryilmaz als Tarek Elvan. Besonders auffällig die Wahl der Autos in diesem Tatort: Schenk und Ballauf in einer Ferrari-Daytona-Replika auf Corvette-C4-Basis a la Sonny Crockett in Miami Vice, Tarek Elvans güldener Audi 80, Susanne Tareks Mitsubishi Lancer, alle aus den frühen Achtzigern, Ines Renault 4 aus den Siebzigern mit Alpine A310-Felgen, alle im Concourszustand, wow, da hat sich jemand ausgetobt.

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  • Smokie • am 2.11.22 um 18:07 Uhr

    Dies war das erste Mal, dass ich diesen Kölner-Tatort gesehen habe. Ein eigentlich eher seltenes Thema, was in diesem Krimi Berücksichtigung fand, war in gewisser Weise die Hybristophilie. Ein bekanntes, paralleles Beispiel aus der Deutschen Kriminalgeschichte, wäre der Fall des Serienmörders Jürgen Bartsch, in den Sechzigerjahren. Kurze Zeit nach seiner Verurteilung erhielt er plötzlich ungeahnt Biefe von Frauen, welche sich für ihn interessierten, zugesandt. Dies gipfelte darin, dass es gar zu einer Eheschließung, innerhalb der Heil- bzw. Haftanstalt,1974 kam.
    Um seiner sadistischen Neigung sowie den weiterhin aufkommenden Gewaltphantasien Einhalt zu gebieten, erklärte sich Bartsch bereit, 1976 sich einer Kastration zu unterziehen. Dieser Eingriff misslang und Bartsch erwachte nicht mehr aus der Narkose. Nach dessen Tod erhob seine („externe“) Ehefrau Anklage gegen den behandelnden Arzt.

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  • Wolfram • am 10.11.22 um 21:03 Uhr

    Hybristophilie ist schon ein spannendes Thema, vor allem, wenn man die Frauenrollen und deren Motivation dabei betrachtet. Im vorliegenden Film blib die Problematik in Andeutungen stecken. In Wahrheit geht es vielen Frauen selbst um ein Gefühl der Macht, wenn sie sich mit einem Schwerverbrecher einlassen, der hinter Gittern sitzt. Eine Macht (als Spiel zugleich mit dem Unheimlichen und mit der Faszination des Bösen), die jedoch nur solange besteht, wie der Gefangene einsitzt, weshalb solche Kontakte meist mit der Freilassung des Inhaftierten abrupt enden. Das alles wurde hier nicht andiskutiert. Tatsächlich war es der Sohn, der eingebracht in eine solche Beziehung, als Opfer sich auflehnend zum Täter mutierte. Die Variante erscheint mir etwas hergeholt. Spannend jedoch war der Film, obgleich lange die „Zweigleisigkeit“ als historischer Versatz nicht klar war.

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  • Darko • am 11.11.22 um 10:27 Uhr

    @Wolfram
    Es ging ja auch nicht wirklich um die Frauen und deren Neigungen bzw. deren (krankhafte) Veranlagungen. Das Thema war ausschließlich die Psyche des späteren Täters und die Gründe für sein Handeln.
    Weit hergeholt ist das nicht. Dafür gibt es einige Beispiele von Serientätern die Frauen töten und damit quasie immer stellvertretend die eigene Mutter, von der sie vernachlässigt wurden, töten wollten.

    Der Kölner Tatort „Das Phantom“ (535) spielt auf das Thema „Frau verliebt sich in Mörder der im Gefängnis sitzt“ auch an.
    Katharina Müller-Elmaus Rolle steht dabei auch im Mittelpunkt des Films.

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  • Der Fremde • am 11.11.22 um 17:33 Uhr

    @Darko:
    Auch der Münchner TO ‚Die Heilige‘ (Nr. 774; Anneke Kim Sarnau) geht in diese Richtung, dort ist es allerdings eher das ‚Helfer-Syndrom‘ …

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  • Dirk • am 1.6.23 um 6:04 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1172 aus Köln, der Domstadt am Rhein und aus dem Jahre 2021. Die bekannten und gern gesehenen Hauptkommissare der dortigen Mordkommission, der Herr Ballauf und der Herr Schenk, ermitteln in einer sehr prekären Mörderserie und auch der Doktor Roth von der Rechtsmedizin, welcher eigentlich längere Auftritte in Tatort – Folgen verdient hätte, sowie der Oberkommissar Jütte, der seinen Dienstrang wirklich zu Recht inne hat, helfen bei der Aufklärung dieser brutalen Geschehnisse. Es geht um eklatante Gewalttaten und um Hybristophilie , es gibt tatsächlich für alles ein akademisch geprägtes Fremdwort, und die involvierten Personen in diesem Televisions-Drama können einen echt leid tun. Tristan und Isolde kann man vergessen und auch Bonni und Clyde kann man hier abhaken. Die beiden hatten keine romantischen Interessen. Hybristophilie! Das kann man weiter spinnen bis zur RAF und NSU. Insgesamt aber ein spannender und wiederholungswürdiger Tatort-Kriminalfilm mit guten und professionellen Darstellern und mit einem bemerkenswerten Thema. Aber eine letzte Frage zum Schluss: Was ist aus dem Justizbeamten Schröter geworden?

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  • Tom • am 2.6.23 um 13:56 Uhr

    Schön daß ein TO auch mal gut wegkommt und die Arbeit des gesamten Teams honoriert wird. Fand ihn auch einen der Guten. Die Geschichte ist spannend verarbeitet und bleibt dies bis zum Schluss. Kann man gerne nochmal gucken…

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  • Der Fremde • am 2.6.23 um 23:01 Uhr

    Auch wenn beim 2. Mal ansehen der ‚Wow-Effekt‘ des Durchschauens der 2 Zeit-Ebenen wegfällt, ist diese Folge m.E. sehr sehenswert, u.a. wegen der exzellenten Bilder und Farbgestaltungen in beiden Zeitebenen.

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  • Trixi • am 8.6.23 um 22:51 Uhr

    Warum heißen die Söhne von zwei Frauen, die beide nicht so wirken, als wären sie Motörhead Fans, Lenny?

    Antworten
  • Smokie • am 9.6.23 um 13:49 Uhr

    @Trixi
    Der Frontmann und Gründer der Rockband Motörhead, hieß nicht Lenny, sondern Lemmy Kilmister (*24.12.1945 – +28.12.2015); Requiscat in pace.

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  • Trixie • am 10.6.23 um 20:58 Uhr

    @ Smokie Da hast Du selbstverständlich recht, ich dachte ich wäre einer Sache auf der Spur, lag aber um Konsonanten daneben.

    Antworten
  • Laja • am 11.6.23 um 0:55 Uhr

    Man muss erst einmal schnallen, dass hier zwei Geschichten parallel erzählt werden. Dann begreift man auch das Wieso und Warum, bzw. Was aus dem Lütten geworden ist.
    Als der R5 vorm Knast stand, da kam mir ein Licht. Haha, … also: geiler Tatort, gut gemacht, hervorragende Schauspieler! Weiter machen!

    Antworten
  • Smokie • am 11.6.23 um 10:00 Uhr

    @Trixie
    Solche kleinen Fehler können manchmal in der Schnelle passieren. It doesn´t matter!
    Im Zusammenhang mit dieser Tatort-Folge, könnte ich mir vorstellen, dass Du an das von Motörhead stammende Stück „Don`t let Daddy kiss me“, wo Kindesmissbrauch im familiären Umfeld thematisiert wird, gedacht hast. Geschrieben bzw. getextet wurde es von Lemmy, in den frühen 90ger Jahren.

    Antworten
  • Trixie • am 12.6.23 um 19:51 Uhr

    @ Laja Danke, das war das entscheidende Puzzleteil!
    @ Smokie Danke Dir, für den Musik Tipp.

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  • Mac • am 12.8.23 um 15:56 Uhr

    Das spannendste an der Story sind die zwei Zeitebenen, die bis zum Ende ineinander verschwimmen und eigentlich erst gegen Ende aufgelöst werden. Und Jüttes eigene Geschichte rundet das ganze ab.
    Vielleicht muß man/Frau diese Folge auch mehrfach sehen.
    Vom Plot her zum Ende hin ähnlich wie bei 12 Monkeys oder The sixth Sense. Ok. Kein direkt gelungener Vergleich. Aber…

    Dieser Tatort erzählt auch, wie aus einem (körperlich) misshandeltem Kind einige Jahre später ein Täter werden kann.

    ein Kind, das seine Mutter beschützen wollte, aber von dieser im Stich gelassen wurde.

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