Tatort Folge 1204: Schattenleben



Ein sehr persönlicher Fall für Kommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz) wird im neuen NDR-Tatort „Schattenleben“ erzählt: Nach langer Zeit meldet sich ihre alte Freundin und Kollegin Ela bei ihr. Einen Sommer lang war sie die erste große Liebe der Kriminalbeamtin, damals, auf der Polizeischule. Nun verschwindet Ela plötzlich. Julia Grosz ist alarmiert und setzt alles daran, Ela zu finden. Undercover schleust sie sich in eine radikalfeministisch-queere Wohngemeinschaft ein, die Ela zuletzt als verdeckte Ermittlerin beobachtete. Zwischen linken Idealen, extremistischen Verirrungen und einer Liebe, die nicht sein darf, folgt Grosz Elas Spuren durch die linksautonome Szene Hamburgs. Ihr treuer Ermittlungspartner Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) hält ihr verlässlich den Rücken frei, ungeachtet dessen, dass bei der eigenmächtigen Aktion der Kollegin auch seine Karriere auf dem Spiel steht – und obwohl Falke selbst wahrlich genug mit der Aufklärung eines Brandanschlags auf das Haus eines Polizisten zu tun hat – oder hängen Elas Verschwinden und die Feuersbrunst am Ende miteinander zusammen?

Nicht nur vor, auch hinter der Kamera spielte das Thema Diversität eine große Rolle bei der Entstehung dieses Tatorts. Erstmals wurde bei einer großen Filmproduktion der sogenannte „Inclusion Rider“ angewandt. Was das ist und welche Konsequenzen daraus für den Dreh resultierten, erfahren Sie unten im Abschnitt „Infos zur Tatort-Produktion“.

Der 11. Einsatz für das Duo Falke und Grosz, eine Produktion der Wüste Medien im Auftrag des NDR, ist am Sonntag, den 12. 06. 2022 erstmals im TV zu sehen, natürlich um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Schattenleben“

Es brennt im Haus des Hamburger Polizeibeamten Bastian Huber: In der Garage wurde Feuer gelegt, nun ist es auf das Wohnhaus übergesprungen. Hastig wird seine Frau, die schwere Brandverletzungen hat, mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Es ist nicht der erste Brandanschlag auf das Eigentum eines Polizisten, aber der bisher schwerste. Meist suchen sich die Täter Autos als Anschlagsziel aus; dass nun gleich das komplette Eigenheim angezündet wurde, stellt eine neue Dimension dar. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich neben den Kommissaren Julia Grosz und Thorsten Falke auch der Ermittler Hartmut Keiler vom Staatsschutz am Tatort eingefunden hat, der keinen Zweifel daran lässt, wo er den oder die Täter verortet: natürlich in der linksautonomen Szene, deren oberstes Feindbild bekanntlich die Polizei sei. Viel zu lange schon habe man diesem Treiben zugeschaut, aber damit sei nun Schluss. So ordnet Keiler am nächsten Morgen als erste Maßnahme die Durchsuchung von fünf Locations an, die den Autonomen zugerechnet werden. Natürlich als reine Abschreckungsmaßnahme. Gegenüber dem Staatsschutz haben Falke und Grosz ohnehin nur wenig Handhabe, und so schütteln sie vor allem den Kopf über die Unfähigkeit des Kollegen, bekömmlichen Kaffee zuzubereiten, während sie die Verantwortlichkeit für den Hausbrand doch etwas differenzierter sehen, vor allem Falke, der in seiner Jugendzeit selbst in der linken Szene unterwegs war.

Doch bevor die beiden Bundespolizisten mit den Ermittlungen in ihrem neuen Fall im Tatort „Schattenleben“ starten können, erhält Julia Grosz einen Anruf, der alle Planungen auf den Kopf stellt. Ihre alte Freundin und Kollegin Ela Erol meldet sich bei ihr. Dieser Name weckt bei Julia sehnsuchtsvolle Erinnerungen an ihre Zeit auf der Polizeischule. Einen Sommer lang war sie mit Ela zusammen – wobei: Ob die beiden wirklich ein Paar waren oder sich nur ausprobieren wollten, wer weiß das schon? Nach diesem einen Sommer war dann auch alles vorbei, Julia wollte keine feste Bindung eingehen. Jahrelang hat sie nichts von Ela gehört, und nun plötzlich dieser Anruf. Ela will Julia treffen, es klingt dringend. Sie spricht Grosz auf den Anschlag auf Hubers Haus an und behauptet, sie sei in etwas hineingeraten. Sie wirkt nervös, verunsichert, beinahe verzweifelt. Eigentlich will Ela Julia um Hilfe bitten, doch sie fürchtet, dass die Kollegin dann ebenfalls in die Sache hineingezogen werden könnte. Schließlich rennt Ela weg und lässt Julia ratlos, aber ernsthaft besorgt zurück. Von der anfänglichen Freude über das unverhoffte Wiedersehen ist nichts geblieben. Als sie wenig später einen weiteren Anruf von Ela erhält, ist die Bundespolizistin sofort alarmiert. Ihr ist klar, dass Ela in Schwierigkeiten steckt und ihre Hilfe braucht. Plötzlich bricht das Gespräch ab, am Ende sind noch Schreie zu hören, dann ist die Leitung tot. Für Julia steht sofort fest: In was auch immer Ela hineingeraten ist – sie muss sie dort rausholen. Beim Treffen ist ihr Elas Pullover aufgefallen: Er trug das Label von „Attacke“, einem linksalternativen Wohnprojekt. Julia vermutet, dass Ela dort als verdeckte Ermittlerin eingeschleust wurde. Also muss sie dort nun auch rein, das ist für sie klar – natürlich ohne offiziellen Ermittlungsauftrag. Falke ist zwar zunächst skeptisch, unterstützt sie aber schließlich in ihrem Vorhaben – auch, weil er ahnt, wie viel Ela ihr bedeutet. Er stattet seine Kollegin mit einem neuen Handy aus und lässt seine alten Kontakte in die linke Szene spielen, zunächst jedoch ohne durchschlagenden Erfolg.

Und so streift Julia Grosz die Kriminalbeamtin ab und gibt sich gegenüber den WG-Bewohnerinnen als alte Freundin von Ela aus, die sie in Hamburg besuchen will. Maike, eine von ihnen, empfängt sie sofort mit offenen Armen und bietet ihr spontan ein Zimmer für die Nacht an. Auch sie macht sich Sorgen um ihre Mitbewohnerin Ela, die sie telefonisch nicht erreichen kann. Julia Grosz nimmt das Angebot dankend an und inspiziert bei der Gelegenheit auch Elas Zimmer. Dort findet sie Hinweise auf eine Liebschaft Elas mit einer gewissen Nana Leopold, ebenfalls Mitbewohnerin der WG. Diese tritt zumindest nach außen als Vorzeige-Alternative und Vorkämpferin für die Rechte aller Unterdrückten auf und signalisiert Julia Grosz gleich bei der ersten Begegnung, dass sie ihr nicht über den Weg traut. Nana scheint ehrlich besorgt über Elas Verschwinden zu sein, sie bedeutet ihr offenbar sehr viel. Zufällig erfährt Grosz von einem heftigen Streit, den es zwischen Nana und Ela vor ihrem Verschwinden gegeben haben soll.

Parallel zu Grosz’ Aktion als verdeckte Ermittlerin bearbeitet Falke im TV-Krimi „Schattenleben“ weiterhin den eigentlichen Fall, die Brandstiftung bei den Hubers. Zusammen mit seinem Kollegen Thomas Okonjo findet er heraus, dass Ela direkt vor Ort am Tatort war, als das Haus von Bastian Huber brannte – und dass ihre Freundin Nana etliche Vorstrafen auf dem Buckel hat. Hubers Frau hat ihre schweren Brandverletzungen nicht überlebt – sie ist mittlerweile verstorben. Außerdem gibt es Hinweise auf Polizeigewalt, die bei Hubers Einsätzen öfters vorgekommen sein soll – vor allem bei Festnahmen in der Drogenszene. Es gab deswegen auch interne Ermittlungen gegen Huber, doch alle Verfahren wurden eingestellt. Klar, einen Kollegen verpfeift man nicht. Man deckt sich gegenseitig, anonyme Beschwerdestellen gibt es nicht. Wollte sich einer der Betroffenen mit der Brandstiftung womöglich rächen? Oder führt die Spur doch direkt in Elas und Nanas WG?

In welches Umfeld ist Ela hineingeraten? Ursprünglich sollte sie die autonome Szene ausspionieren, Informationen beschaffen – doch irgendwann hat sie offenbar die Kontrolle verloren, hat sich in Nana verliebt – oder war auch diese Liebe nur vorgetäuscht, um noch näher an sie heranzukommen? Allmählich merkt Julia Grosz selbst, wie schwer es ist, als verdeckte Ermittlerin die Distanz zu wahren. Langsam fasst Nana Vertrauen zu ihr – und Julia wird immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil der Wohngemeinschaft, quasi als Nachfolgerin von Ela. Wie weit kann sie noch gehen? Muss sie ihre wahre Identität irgendwann aufdecken? Nana hat radikale Ansichten, sieht die Polizei eher als Feind denn als Freund und unterstellt ihr pauschal Gewaltbereitschaft, weshalb sie auch den Brandanschlag auf Hubers Haus gutheißt. Julia spielt das Spiel mit. Dass eine Frau bei dem Brand ums Leben gekommen ist? „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“, so Grosz’ lapidarer Kommentar. Doch sie muss aufpassen, dass sie nicht zu weit geht. Wenn herauskommt, dass sie ohne förmliche Beauftragung in der WG herumschnüffelt, ist ihre Karriere am Ende. Und die von Falke ebenso, der jeden ihrer Schritte deckt.

Nana will derweil unbedingt herausfinden, was mit ihrer großen Liebe Ela passiert ist. Julia vertraut sie an, dass Ela in letzter Zeit anders war als sonst, nervöser, unruhiger, gestresster. Angeblich wurde sie von ihrem Ex-Freund gestalkt, vor dem habe sie regelrecht Angst gehabt. Doch dann werden sie und Julia Grosz mit einem Geheimnis Elas konfrontiert, das Nana förmlich den Boden unter den Füßen wegzieht. Danach steht für sie alles infrage. Für Falke steht im NDR-Tatort „Schattenleben“ indes fest, dass die Brandstifter über Insiderwissen aus dem Sicherheitsapparat verfügen müssen – woher hätten sie sonst wissen können, dass in dem abgebrannten Haus ein Polizist wohnte? Auch andere Attacken auf Polizeibeamte trafen solche, gegen die Verfahren wegen Gewaltanwendung im Einsatz liefen. Ist Ela von der internen Ermittlerin zur wertvollen Informantin für die linksautonome Szene geworden, mit Zugang zu exklusiven Infos aus dem Inneren der Staatsgewalt? Fragen, die nur Ela beantworten kann. Doch die bleibt verschwunden. Wird Julia Grosz ihre erste große Liebe jemals wiedersehen? Das steht in den Sternen, ebenso wie die Frage, wie lange sie ihre Tarnung noch aufrechterhalten kann …

Infos zur Tatort-Produktion

Der Tatort „Schattenleben“ greift die seit dem G20-Gipfel 2017 in Hamburg vieldiskutierten Themen der Polizeigewalt und des scheinbar oder tatsächlich unverhältnismäßigen Vorgehens der Polizei gegen Akteure aus dem autonomen und linksradikalen Spektrum auf. Inhaltlich inspiriert ist er von einem heftig umstrittenen Undercover-Einsatz der Hamburger Polizei im berühmten linksautonomen Zentrum „Rote Flora“: Mehrere Jahre hatte die Polizei die Szene dort in verdeckten Ermittlungen ausspioniert, bevor 2015 die Tarnung von zwei Polizistinnen aufflog. Ähnlich wie im Film sollen auch diese Beamtinnen Liebesbeziehungen mit mehreren Aktivisten geführt haben. Prof. Dr. Rafael Behr, Professor für Polizeiwissenschaften an der Akademie der Polizei Hamburg, hat die Tatort-Produktion als Fachberater begleitet.

Außerdem ist „Schattenleben“ der erste Tatort, für den bei der Produktion der sogenannte „Inclusion Rider“ angewendet wurde, eine Vertragsklausel, die die Produktionsfirma Wüste Medien und den NDR als beauftragenden Sender dazu verpflichtet, zu einem gewissen Prozentsatz Menschen aus bestimmten, zumeist unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen an der Produktion zu beteiligen – etwa Frauen, People of Color, Personen des dritten Geschlechts, LGBTQ+, Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung oder solche, die wegen ihrer geschlechtlichen oder kulturellen Identität, ihres Aussehens, ihres Alters oder ihres sozioökonomischen Status benachteiligt werden. Insgesamt stammen beim Tatort „Schattenleben“ 25 % der Besetzung und des Stabs aus diesen Bevölkerungsgruppen. Hauptdarstellerin Franziska Weisz zur Frage, ob die Quote zur Regel werden sollte: „Generell sollte es zur Regel werden, darüber nicht mehr nachdenken zu müssen. Wenn man aber weiter wie bisher die Posten nur danach besetzt, wer über die meiste Erfahrung verfügt, dann kommen immer nur die gleichen Leute zu Potte. Ich finde, der Inclusion Rider ist ein wirksames Instrument, um Menschen in Jobs zu bringen, die trotz ihrer Qualifikation häufig durch den Rost gefallen sind.“

Videos zur Produktion

ORF Trailer



ARD Vorschauvideo



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Verdeckte Ermittlungen im linksautonomen Milieu, Brandanschläge auf Wohnhäuser von Polizisten, die LGBTQ+-Szene, Polizeigewalt, das alles am Schauplatz Hamburg – eigentlich könnten dies gute Zutaten für einen unterhaltsamen und spannenden Tatort sein, der dazu noch auf unverkrampfte Weise gesellschaftspolitisch relevant sein könnte. Doch leider ist „Schattenleben“ dies alles nicht. Der Funke will einfach nicht überspringen. Besonders in der ersten Hälfte des Films plätschert die Handlung merkwürdig unspektakulär dahin und lädt eher zum Eindösen als zum Mitfiebern ein. Was irritiert, ist die Nicht-Irritation, ist die eigentümliche Harmonie und Leichtgängigkeit der Inszenierung, die angesichts der schweren Themen umso mehr verstört. Allzu glatt, zu selbstverständlich bewegt sich Julia Grosz in der feministischen Alternativ-WG, wie ein Fisch im Wasser: Wo zeigt sich ihr Ringen, ihr Hadern um das Richtige? Und dann die andere Seite: „Kaffeekränzchen in der Roten Flora“ könnten so manche Unterhaltungen in der WG überschrieben sein. Von echtem Aktivismus, von Entschlossenheit, Überzeugungskraft ist wenig zu sehen.
Zugegeben, die Figur der Nana Leopold sticht positiv heraus, die anderen Bewohnerinnen bleiben jedoch blass und konturlos. Manche Szenen wirken gar wie aus einer Coming-of-Age-Teenie-Komödie gefallen. Beim Thema Polizeigewalt verschenkt der Film sein Potenzial dann komplett: Wie wunderbar hätte es sich angeboten, eine der WG-Bewohnerinnen als von Polizeigewalt direkt Betroffene zu zeigen! Stattdessen spult Falke routiniert sein Programm ab, um sich am Ende als „Kollegenschwein“ beschimpfen zu lassen. Wow. Mehr Provokation war bei dieser Inszenierung mit angezogener Handbremse wohl nicht gewünscht.

So richtig und unterstützenswert es ist, dass Regisseurin Mia Spengler auf der Anwendung des Inclusion Riders bestanden hat, so sehr wünscht man ihr und Drehbuchautorin Lena Fakler, sie hätten mit derselben Entschlossenheit und Konsequenz das filmästhetische Potenzial ausgeschöpft, das in dieser eigentlich großartigen Story verborgen liegt. Schade um die vertane Chance.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Thorsten Falke – Wotan Wilke Möhring
Hauptkommissarin Julia Grosz – Franziska Weisz
Nana Leopold – Gina Haller
Ela Erol – Elisabeth Hofmann
Thomas Okonjo – Jonathan Kwesi Aikins
Maike Nauener – Jana Julia Roth
Bastian Huber – Robert Höller
Hartmut Keiler – Christian Kerepeszki
Benni Schneider – Matti Krause
u. v. a.

Tatort-Stab

Regie – Mia Spengler
Drehbuch – Lena Fakler
Kamera – Zamarin Wahdat
Szenenbild – Dorle Bahlburg
Maske – Mandula Hilf, Nina Heppelmann
Kostümbild – Ulé Barcelos
Schnitt – Linda Bosch
Ton – Maj-Linn Preiß
Casting – Lisa Stutzky
Musik – Marc Fragstein
Producerin – Sophia Ayissi
Produzenten – Björn Vosgerau, Uwe Kolbe
Redaktion – Donald Kraemer


78 Meinungen zum Tatort Folge 1204: Schattenleben

  • Hubert • am 12.6.22 um 9:11 Uhr

    Die Inhaltsangabe reicht, das Erziehungsfernsehprogramm könnt Ihr Euch alleine anschauen.

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  • arte-Versteher • am 12.6.22 um 12:14 Uhr

    Noch ein Lesetipp zum Thema „Inclusion Rider“: „Warum die neue Diversity-Quote zum Einschaltquotenkiller werden könnte“ auf WELT online.

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  • Der Fremde • am 12.6.22 um 14:14 Uhr

    Das starre Schema einer aufoktroyierten „Diversität“ auf eine Filmproduktion (hier: eines TO) anzuwenden, erscheint immer problematisch. Schließlich leben wir nicht im Kommunismus, wo „Plan-Wirtschaft“ vollzogen wird.

    Wir haben doch ohnehin schon schwule bzw. bisexuelle Kommissare (z.B. Karow aus Berlin) sowie Kommissarinnen (z.B. Ritschard aus Luzern) gesehen, ebenso gibt es mittlerweile einen Rock tragenden Kommmissar (Polizeiruf aus dem dt./poln. Grenz-Posten). Ermittler:innen mit psychischen Auffälligkeiten sind ohnehin an der Tagesordnung (was tlw. recht interessant sein kann, z.B. früher bei Komm. Faber), sie bilden sogar fast schon die Mehrheit.
    Benötigt das „gemeine (Fernseh-)Volk“ also wirklich einen „Inclusion Rider“, um zu erkennen, dass unterschiedliche Menschen eben unterschiedlich sind bzw. sein können??? (ich glaube: NEIN)

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  • Wolfgang • am 12.6.22 um 15:02 Uhr

    Noch schlimmer finde ich Filme und Leute die den Gendermist in die deutsche Sprache integrieren. Zeugt meiner Meinung nach von Unkenntnis der Grammatik oder Schreibfaulheit.

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  • Al.Ter • am 12.6.22 um 15:19 Uhr

    @arte-Versteher
    Guter Tip, danke. Wußte gar nicht, daß Frances McDormand den Begriff aufgebracht hatte.

    Mal ein paar Zitate: „spießige Eigenheime Modell Pinneberg“, „radikalqueerfeministisches Wohnprojekt“, „Trifft auf die BIPoC-Frau Nana. Die liebte Ela“.
    Wenn ich das schon lese, fehlen nur noch Begriffe wie FLINTA, Terf usw. usf.
    Interessiert sich eigentlich irgendjemand für die Bumspräferenz der Figuren?
    Die Kommentare sagen übrigens alles …
    Get woke, go broke

    Da lob ich mir doch den ollen Schimanski!

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  • Greg • am 12.6.22 um 17:40 Uhr

    Endlich ein diverser Tatort., der die üblichen maulenden Gesellen derbe triggert. Alles richtig gemacht NDR.

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  • Thorsten • am 12.6.22 um 17:54 Uhr

    Danke für die Warnung vor dem „Inclusion Rider“. Diesen Tatort werde ich mir ersparen.

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  • Nadine • am 12.6.22 um 18:04 Uhr

    Klingt nach einem sehr guten Tatort, die ‚Hamburger‘ finde ich sowieso gut. Spitze, das wichtige politische und soziale Themen inkludiert werden. Ist halt dann nichts für die HInterwäldler-Norm.

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  • IraTena • am 12.6.22 um 19:00 Uhr

    Ich kannte diesen Inclusion Rider bisher nicht. Im ersten Moment sträuben sich einem(mir) bei der Vorstellung die Nackenhaare, aber ich glaube wir befinden uns momentan in einer Zeit, in der erkannt wurde, dass ganz lange einiges schiefgelaufen ist, sich Zustände verfestigt haben, die z. B. nicht repräsentativ für die komplette Bevölkerung sind, dass sehr vieles von Männern für Männer gemacht wird. Das wurde lange für selbstverständlich erachtet, wir sind ja alle so groß geworden.
    Jetzt kommt aber die Zeit der Korrektur, und dafür sind teilweise drastische Maßnahmen notwendig, sonst versandet das ganze. Das Groß der Menscheit hat nämlich Angst vor Veränderung, und will am liebsten alles lassen, wie es ist, ob es bei näherem Hinschauen gut ist oder schlecht, ganz egal.
    Wenn wir diese Phase des Umbruchs überstanden haben, wird hoffentlich ein „Inclusion Rider“ nicht mehr nötig sein, weil unsere Wahrnehmung dessen, was wir als normal empfinden gerade gerückt wurde.
    Der Wandel kommt, da bin ich mir sicher, und dann kann man sich entscheiden, ob man sich an sein altes Weltbild klammern und verbittern will, oder ob man neugierig und aufgeschlossen nach vorne schaut, und sich sein Plätzchen in dem ganzen bunten Treiben sucht.

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  • Renate Maria • am 12.6.22 um 19:02 Uhr

    Die letzten Tatorte waren schon sehr fragwürdig und konfus.
    Werde anderes Programm wählen.

    Antworten
  • Der Fremde • am 12.6.22 um 19:26 Uhr

    Es fehlen eigentlich noch einige Personen-Gruppen, die nicht ausreichend im TO repräsentiert sind: So fehlt etwa noch ein kleinwüchsiger, genderfluider Kommissar (der also regelmäßig sein Geschlecht wechselt) mit Asperger-Syndrom. Gespielt könnte er werden etwa von David Bennent.

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  • IraTena • am 12.6.22 um 19:47 Uhr

    @Der Fremde:
    Haha, gute Idee, wobei ich Selb von den Bremern als recht „aspergerisch“ empfinde, zumindest hat sie ja auch ein Nähe- und Empathie-Problem. Vielleicht fällt sie aber auch unter die Psychopathen, die sind dann aber im TO deutlich überrepräsentiert, wenn man die Täter mitzählt:-)

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  • Wolfgang • am 12.6.22 um 20:24 Uhr

    Nach 7 Minuten abgeschaltet, da fiel der erste Gendersatz. Das war bisher der kürzeste Tatort überhaupt.

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  • Tom • am 12.6.22 um 21:06 Uhr

    @Al.Ter die Schimanskis kann ich mir leider nicht mehr angucken. Der spielt so gekünstelt und aufgeregt. Richtig peinlich. Weiß nicht warum ich das mal gut fand. Aber früher gab es wenig Kritik oder ist niemand aufgefallen. Mir ja auch nicht. Heute wird alles zerpflückt und seziert. Schon vor Austrahlung…

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  • Flo D. • am 12.6.22 um 21:15 Uhr

    Ich komm mir einfach nur richtig vera*** vor. Ich habe wirklich keine Lust mehr, für so einen Mist GEZ zahlen zu müssen

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  • Wolfgang • am 12.6.22 um 21:21 Uhr

    Ganz schlechter Tatort, abgeschaltet nach 20 min. Was wird hier versucht den Zuschauern zu zeigen? Dokus schaue ich woanders. Ich möchte einen Krimi sehen, und mir nicht die persönlich Probleme von Kommissarin und Kommmissar ansehen. Sorry Fernsehen geht anders. Muss den Sonntagabend Termin streichen, die letzten Tatorte waren auch grottenhaft schlecht.

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  • Bina • am 12.6.22 um 21:46 Uhr

    durchgehalten habe ich, aber wirklich nur mit ganz viel gutem Willen.

    Zwei Sterne gebe ich, einen für das Team, das sich bemüht hat und einen für den Versuch, dem modernen Mainstream (Stichwort „Inclusion-Rider“) irgendwie gerecht zu werden.

    Finde diesen Genderwahn unnötig und auch fehl am Platze in einem Tatort. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung.

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  • Jens • am 12.6.22 um 21:48 Uhr

    Ich fand ihn besser als davor vermutet.

    Antworten
  • Manne • am 12.6.22 um 21:51 Uhr

    Mich hat der TO mal wieder nicht erreicht bzw. die Story schon gar nicht gefesselt. Habe recht schnell die rote Taste gedrückt und mir einen alten Wiener TO von letzter Woche aus der Mediathek angeschaut.
    So wie man hier liest habe ich wohl nichts verpasst !

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  • ben • am 12.6.22 um 21:52 Uhr

    Geiler Tatort und zu geil, wie die Honks hier getriggert werden. Die gehen ja voll ab, bei allem, was ideologisch nach den fünfziger Jahren gekommen ist. Gerne mehr von solchen Tatort Folgen. Ihr habt alles richtig gemacht.

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  • Karin L. • am 12.6.22 um 21:55 Uhr

    Abseits aller politischen und gesellschaftlichen Klischees, die die Vielzahl der Vorab-Kommentare verursacht hat, habe ich seit Wochen endlich mal wieder einen leidlich spannenden, aber nachvollziehbaren Tatort gesehen, auch wenn das Privatleben der Kommissarin Auslöser ist. Immerhin passte es diesmal gut ins Geschehen. Die Trauer der Frauen über den Verlust am Ende war berührend gespielt.
    Insgesamt vier Sterne. Was die Redaktion nun vermisst oder noch abgehandelt haben wollte, keine Ahnung. Noch mehr Probleme in das Drehbuch hineinzupacken, hätte definitiv über Ziel hinausgeschossen.

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  • Der Fremde • am 12.6.22 um 21:56 Uhr

    Ketzerische Frage(n): Bekommen Aktivisten aus dem rechtsradikalen Lager im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auch die Möglichkeit, deren Ideen so explizit auszubreiten? Und wenn nein, ist das nicht gleichheitswidrig?

    Ich bin übrigens weder ein Freund der einen, noch der anderen Form der Radikalität und fand die heutige Ansammlung charakterlich minderwertiger Gestalten nur abstoßend. NULL Sterne!

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  • Bruno • am 12.6.22 um 21:57 Uhr

    Danke NDR. Endlich mal wieder ein Tatort, der den Namen verdiente.
    Das Team ist eh gut, dazu dann ein wenig persönlicher Hintergrund (warum soll eine Polizistin nicht ein wenig bi sein?) und noch ein paar Zutaten ergaben einen sehr guten Krimiabend.
    Da störten auch die paar kleinen Gespenster, die Grosz sah, nur minimal.

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  • tortart • am 12.6.22 um 21:57 Uhr

    Kurz und knapp:

    Note 6

    Mehr gibt es zu diesem TO nicht zu schreiben.
    Naja, vielleicht eins noch. Ich habe mitten im Film beschlossen das Geschirr von meinem Abendessen zu spuelen. Das war der spannendste Moment zwischen 20:15 Uhr und 21:45 Uhr,

    Antworten
  • Mart • am 12.6.22 um 21:59 Uhr

    Mich hat der TO erreicht. Ich habe schon weitaus schlechtere gesehen. Wenn auch extrem, fand ich ihn emphatisch und sympathisch. Manches war weither geholt, deshalb einen Stern Abzug. Die Auflösung war lapidar, wieder mal ein Eifersuchtsdrama, aber tiefgründiger. Es gibt einen zu denken, dass wir in der Toleranz bezüglich der Geschlechterfrage immer noch keinen Schritt weiter sind. Das merkt man auch an den Kommentaren hier.

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  • Jonathan • am 12.6.22 um 22:01 Uhr

    Der (verlassene) Ehemann war also der Mörder. Aber wer hatte denn nun wirklich das Haus angezündet?

    Warum konnte diese Ela der Kommissarin nicht einfach sagen, das sie von ihrem Mann bedroht wird? Das Gespräch mit der Kommissatin hatte sie doch nur abgebrochen, weil sie die Linke Gruppe nicht verraten wollte. Aber sie wusste doch von wem sie verfolgt wird, sonst hätet sie sich doch nicht an die Kommissarin gewendet!?

    Und woher wusste dieser Chef der verdeckten Ermittler was die Kommissarin in dem Club gemacht hat? Wie viele verdeckte Ermittler hat der denn noch?

    Eigentlich interessanter Fall, war mir aber am Ende zu durcheinander erzählt.

    Warum sich hier einige aber an der „Diversität“ so aufhängen!? Versteh ich nicht. Wenn man in der Story nunmal eine radikale linke Feministinnegruppe hat (und offenbar sogar nichtmal als „die Guten“), dann spielen im Film nunmal radikale linke Feministinnen mit (und eben offenbar nichtmal als „die Guten“).
    Kann doch nicht jede Folge „Schimanski gegen den Motorradclan“ sein, davon will ich nun auch nicht 1000 Folgen ohne Pause sehen.

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  • Attila • am 12.6.22 um 22:04 Uhr

    Quotenkrimi. Man hätte sich vielleich lieber um Inhalt kümmern, statt um Haarfarbe und sexuelle Orientierung der Figuren. Der Inhalt war nämlich erbärmlich.
    Keine Bundespolizistin geht so unprofessionell um, wie Grosz – ich hoffe zumindest so. Ich glaube, sogar ich wäre (also, wenn ich eine Frau wäre) professioneller und vorsichtiger umgegangen, als sie. Und das gleiche gilt auch für Falke im Haus des Täters am Ende. Und sonst passt alles wie in einem Märchen, nur einfach kümmert sich niemand darum, dass es einen Sinn habe.
    Vom Thema könnte man eigentlich auch einen guten Tatort machen können. Man hat es aber nicht mal versucht. Schade.

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  • Penelope • am 12.6.22 um 22:05 Uhr

    Joa, so schlimm wie gedacht war es jetzt nicht.
    Die ganze woke Befindlichkeitsproblematik blieb angenehm im Hintergrund.
    Der Fall an sich war mittelmäßig interessant, der Flirt des Kommissars mit der linken Szene bisschen sehr plakativ. Ich mag Falke nicht, aber diesmal fand ich ihn sogar halbwegs erträglich.
    Ich gebe mal drei Sterne.

    Antworten
  • IraTena • am 12.6.22 um 22:06 Uhr

    Der Fall selbst war ja nicht schlecht, aber Leute! Dieses „Bulle geht undercover in fremde Szene rein, verfällt deren“ Charme“ und auch noch einer der Szene zugehörigen Person-Ding“, ehrlich, das hat man doch schon genauso(!) hunderte Male gesehen! Da fühle ich mich schon ein bisschen verarscht, wenn mich das dann noch emotional mitnehmen soll.
    Daß Grosz Ela kannte, war schon der erste Dämpfer für mich, da konnte man schon ahnen, in welche Richtung das führt. Langweilig.
    Getragen wurde der TO für mich alleine von dem unaufdringlichen Humor, und den Szenen um den Fall herum, der dunkelhäutige Kollege der mit Falke zusammen gearbeitet hat, war auch ganz cool.
    Das war für mich einfach zu dünn insgesamt.

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  • Winfried Vorbeck • am 12.6.22 um 22:09 Uhr

    Die Einträge vor Filmbeginn filtere ich sowieso aus und wenn jemand nach etwa einer halben Stunde sagt, der Tatort sei nichts für ihn:sie, tue ich das belustigt ab. Nach *7 Minuten* zu schreiben, man finde die Folge so schlecht, dass man abschaltet, dürfte rekordverdächtigt sein. Und ich bin entsetzt, wie viele Leute hier ihren Mist absondern, die Probleme damit haben, dass es nicht nur heterosexuelle Männer und Frauen gibt.

    Zum Film: ich fand ihn durchschnittlich, was für einen Tatort mit WWM ganz ordentlich ist. Die „Tatorte“ mit ihm sind mir zu sehr auf ihn zugeschnitten und er pflegt ein Image, mit dem ich nichts anfangen kann.

    Antworten
  • Liz • am 12.6.22 um 22:11 Uhr

    anscheinend nötig wenn man die Kommentare hier anschaut. Die Kamera war nix, das Licht ditto. Story nice, Besetzung ditto und naja das einzige man könnte schon schauen dass der Akzent passt bei der Kommissarin.

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  • Wolfgang • am 12.6.22 um 22:11 Uhr

    @Mart, Toleranz? Wo ist denn hier Toleranz? Ich lebe seit 50 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir haben uns am 29.04.72 auf der ersten Schwulen und Lesbendemo nicht für den Mist zusammen schlagen lassen, der hier als Toleranz bezeichnet wird. Jeder Gendersatz ist ein Schlag ins Gesicht für uns und jedes Gendersternchen oder Doppelpünktchen empfinden wir, unsere Bekannten und auch Lesbische Paare als eine Beleidigung und einen Rückschritt. Früher war es der Stern, heute sind es Sternchen mit denen Minderheiten gekennzeichnet werden und die öffentlich Rechtlichen fördern diese Diskreminierung auch noch durch Nachrichtensprecher die sich einen rumholzen um zu Gendern und durch Filme wie diesen Tatort.

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  • Stefan G. • am 12.6.22 um 22:12 Uhr

    Viel Drama. Gina Haller in ihrer Rolle als Nana hat mich schauspielerisch positiv beeindruckt. Daher von mir diesmal 3 Sterne.

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  • Hanz W. • am 12.6.22 um 22:13 Uhr

    Gar so schlimm, wie es die Ankündigungen haben erwarten lassen, war es dann doch nicht. Aber das ist ja oft so. Vor allem war es über weite Strecken: fad. Die Figuren letztlich ohne Kontur und Geschichte, das wirkte alles wie mehr oder minder effektvoll aufgeklebt, und das wurde auch durch das 25. „Fuck“ nicht authentischer. Nein, ich bin da nicht empfindlich. Es ist eben: fad. Der Täter war vom ersten Auftritt an klar – man hat ja nur abziehen müssen, wer es alles gemäß der Konzeption des Films nicht hat sein dürfen -, und insgesamt war das arg oberflächlich und unglaubwürdig. Und: Der wievielte Tatort hintereinander war das jetzt, in dem die persönliche Betroffenheit der Ermittler die tragende Rolle gespielt hat? Von allem anderen abgesehen, wird das halt auch immer konstruierter. Ein paar gelungene Szenen immerhin, daher immer noch schwache zwei Sterne. Tatort hat grad nicht seine stärkste Phase, scheint mir.

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  • alter Fan ( tm ) • am 12.6.22 um 22:25 Uhr

    obwohl Falke nicht so recht zu meinen lieblings – TO Ermittlern gehört , fand ich diese Produktion durchaus tatortstandesgemäß – insgesamt recht spannend und solide umgesetzt – am Ton wirklich nix zu meckern – alles problemlos verstanden auch die Szenenmusik perfekt eingesetzt – WWM gehörte in vergangener Zeit zu den typischen Vertretern der Nuschelfraktion – hat sich inzwischen aber wirklich zum Positiven entwickelt – also keine Skepsis vor dem nächsten Falke TO – diesen fand ich recht ordentlich gemacht .

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  • Mart • am 12.6.22 um 22:26 Uhr

    @Wolfgang: genau das meine ich. Es ist erschreckend, dass viele mit diesem Thema nicht konfrontiert werden wollen bzw. nicht umgehen können. Warum auch immer. Ehrliche Toleranz ist gefragt. Dieses blöde Pseudogegender regt mich auch auf.

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  • Franziska aus F. • am 12.6.22 um 22:32 Uhr

    Mir haben die schillernden Aufnahmen der WG und Charaktere (ganz besonders Nala) sehr gut gefallen. So arg gendermäßig fand ich es gar nicht. War halt ne Lesben-WG mit aktuellen Wörten. Lesben-WGs gibt es aber schon lange. Und die aktuellen Wörter sind halt dem Zeitgeist angepasst.

    Allerdings habe ich das Motiv von Maier zum Feuerlegen nicht verstanden. War Maier ein Pyromane?

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  • Colorwriter • am 12.6.22 um 22:39 Uhr

    Ein sehr gefühlsmäßig ausgelegter Tatort. Daher wohl auch die Szenen, in denen die Ermittlerin ihre Ex, gewissermaßen in ihrer Fantasie, oder als ein Gespenst, durch die Gegebenheiten Irrlichtern sieht.

    Es tut mir leid, aber manchmal nervt es, wenn die Linke Szene mal wieder für die üblichen Klischees her halten muss. Motto, Alternative, hochtrabende Lebensentwürfe scheitern an allzu Menschlichen „Fehlern“. Eifersucht, Egoismus, Stolz, Zorn und Gewalt…. Gähn….

    Warum dachte ich zeitweise an die ehemaligen Femen Aktivistinnen, die nachdem sie ihr Projekt beendet hatten, in ihrer WG Küche sitzen und sich alles erklären und schön reden, mit Sprüchen wie: Ich tue immer noch viel für den Feminismus, weil ich ja jetzt Maschinenbau studiere?

    Wahrscheinlich ist es gerade das, was die Linke Szene für Drehbuchschreiber*Innen interessanter macht als die Rechte. Denn in einer Rechten WG ist solches irgendwie nicht vorstellbar. Rechte , Multikulturelle Feministinnen, die sich mit der Polizei anlegen und deren Privatautos anzünden, weil letztere gegen wen auch immer zu handgreiflich handeln….? Irgendwie nicht vorstellbar… Rechte sind wohl doch zu flach in ihren Lebensentwürfe …

    Nun, mir hat der Tatort am Ende doch gut gefallen, Regie, Kamera und das Ensemble haben mich überzeugt. Beste Szene: In der Nana das Plakat mit der Parole der Rechtspartei zum Ausflippen bringt…. Ein Zorn, den ich nur zu gut verstehe…

    Die Logiklöcher sind akzeptabel, da gebe ich 4 Sterne

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  • Henning • am 12.6.22 um 22:48 Uhr

    Natürlich, die Aktivisten (m/w/d) sind nur von edlen Motiven getrieben, eigentlich ist ja nur Liebe in ihnen. Und wenn der NDR einen weißen cis-Mann vom Stadtrand mit HSV-Fahne im Haus mitspielen lässt, dann ist der natürlich am Ende auch der Mörder. Gleichzeitig sollte man sich offenbar damit beschäftigen, wie unfassbar unfair V-Leute und Undercover-Tätigkeiten sind, weil die ja so schlimm ins Privatleben eingreifen. Doch was schlagen die Verantwortlichen bei potenziellen Terroristen denn sonst vor?

    Als Grosz kurz vor Ende enttarnt wird und die Hasskappenträgerinnen ihre Füße auf die am Boden liegende Kommissarin einprasseln lassen, sieht man Flecktarn und weit geschnittene Jeans als Beinkleider. Bei diesem Anblick ohne Oberkörper fühlte ich mich glatt an die Bomberjackenfascho´s aus den 90´er Jahren erinnert. Und so groß ist der Unterschied am Ende wohl auch nicht. Noch ein Wort zu den Machern, dem NDR, dem WDR usw.: Gendersprache, Inclusion Rider, Dauerbeschallung mit gewissen Themen werden nichts daran ändern, dass dieser Käse mit dem normalen Volk nichts zu tun hat, da können sie noch so hartnäckig triggern. Da haben sich die Sendefunktionäre verrannt. Was sie wollen, wird niemals geschehen und das muss ihnen mal jemand sagen, den sie auch ernst nehmen, wenn Leserbriefe der Zuschauer dafür nicht reichen.

    Ich kann mich trotzdem zu drei Sternen entschließen. Zum einen für mehrere spannende Momente und außerdem fand ich Nana (vor allem) und den Polizisten Thomas gut gespielt – und das nicht wegen ihrer Ethnie, sondern weil sie offensichtlich sehr überzeugende Schauspieler sind. Und wenn jemand gut ist, braucht es keinen Inclusion Rider.

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  • Nikola • am 12.6.22 um 22:50 Uhr

    Zeitgemäß, kritisch, nahbar, mutig, authentisch – danke!

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  • Colorwriter • am 12.6.22 um 22:50 Uhr

    @ Franziska aus F

    Der Polizist hat den Brandanschlag auf seinen Kollegen verübt, um die Geliebte seiner Frau, Nana, auf die Tour Tatverdächtig zu machen. Denn die Verdeckte Ermittlerin wollte sich von ihm, eben wegen Nana, scheiden lassen. Da kam ich drauf, als Falke am Ende bei deren Mann im Haus den Scheidungsantrag seiner Frau der Küchenschublade findet. Und seiner Frau war klar, dass er der Brandstifter gewesen ist, als sie sein Auto am Tatort gesehen hat. Deswegen und weil sie von ihm weg wollte, hat er sie umgebracht….

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  • BK • am 12.6.22 um 22:54 Uhr

    An sich ein guter Tatort, in dem u.a. die Sympathie zwischen den Kommissar:innen sowie die lange Ungewissheit bezüglich Elas Verschwinden positiv hervortraten.
    Andererseits stolperte ich im Nachhinein über eine Logiklücke und fand auch, dass man Zusammenhänge oder Beweggründe an einigen Stellen besser hätte herausarbeiten können. Des Weiteren kam mir manches etwas zu klischeehaft vor und es kam nicht wirklich Tempo in die Handlung, auch nicht zum Ende. Das Geschehen trug sich eher durch Liebe, Beziehung, Sympathie, Vertrauen und Konflikt, wobei all dies zwar dargestellt, aber im klischeehaften Rahmen gehalten wurde.
    Im großen und ganzen gut, an einigen Punkten aber noch Luft nach oben, 4 Sterne, obwohl die beiden Kommissar:innen für sich definitiv 5 Sterne verdienen.

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  • Wolfgang • am 12.6.22 um 23:12 Uhr

    @Mart, sorry da hatte ich dich dann falsch verstanden. Wie dumm dass Gegendere aussieht kann man am Besten hier in den Kommentaren sehen. Da erscheint dann nach dem Sternchen Innen statt innen und Komissar:innen statt Komissarinnen, obwohl nur 2 Frauen gemeint sind. Das zeugt nicht von einer Weltoffenheit sondern eher von einem Grammatikdefizit und wirkt lächerlich.

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  • BK • am 12.6.22 um 23:17 Uhr

    @BK Nachtrag zu meinem Kommentar: Ich fand auch, dass Diversität, die in diesem Tatort ja wohl hätte vorkommen sollen, kaum sichtbar war. Denn auch eine linksautonome feministische Szene ist eben „nur“ linksautonom und feministisch. Wo waren z.B. Menschen mit körperlicher Behinderung, wo waren trans*Personen, oder nicht linksautonome Feminist:innen? Wo war da Diversität?

    Des Weiteren finde ich es erschreckend, welche rückständigen und diskriminierenden Ansichten einige Kommentator:innen hier vertreten. Das repräsentiert leider viel zu sehr unsere Gesellschaft, es nervt.

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  • Franziska aus F. • am 12.6.22 um 23:18 Uhr

    @ Colorwriter, ich dachte es wurden mehrere Brandanschläge verübt?

    Hmmm ich hatte es so verstanden, dass immer auf Polizisten -gegen die Verfahren wegen Körperverletzung liefen- betroffen waren… und die Liste mit den Namen hat sich der Maier angeeignet. Ela hat rausgefunden, dass ihr Mann der Feuerteufel bei allen Anschlägen ist und wollte sich deshalb Julia anvertrauen.

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  • Jörg Dorow • am 12.6.22 um 23:37 Uhr

    Auch dies war wieder ein enttäuschender Tatort. Seltsam spannungsarm plätscherte die Inszenierung vor sich hin. Verdeckte Ermittler habe ich auch schon mal unterhaltsamer erlebt. Besonders unschön fällt zudem die Kameraarbeit ins Gewicht. Das ganze ist gerade mal 2 Sterne wert.

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  • Andy • am 12.6.22 um 23:44 Uhr

    Warum akzeptiert ein Schauspieler so ein Murks von Drehbuch ? Polizeiruf 110 hat den Tatort schon lange den Rang abgelaufen. Dieses krampfhaft politische korrekte was-auch-immer-gerade-hip ist geht nur noch auf die Nerven. Wo sind die coolen Stories über die wirklichen Probleme dieses Landes. Immobilien Verkäufe a la Holsten Quartier in Hamburg & Co. die sozialen Wohnungsbau verhindern, Clan Kriminalität ? Fußball Hools die ihre Vereine beherrschen … Vielleicht mal Tatorts drehen die nicht nur 2% der Bevölkerung betreffen

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  • Johannes • am 13.6.22 um 0:17 Uhr

    Toller Tatort! War klar, dass sich da einige getriggert fühlen… Mir hat der Film vor allem schauspielerisch gefallen, Gina Haller war toll!

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  • Gulo • am 13.6.22 um 1:32 Uhr

    An sich eine spanennde Idee, linke Gewalt auf Polizeigewalt treffen zu lassen. Aber am Ende ist der Täter dann doch wieder, ganz dem Klischee entsprechend, der nichtbehinderte heterorsexuelle weiße Cis-Mann. Gähn. Naja, immerhin war es halbwegs spannend und ein Teil der Figuren waren durchaus beeindruckend gespielt, vor allem Nana.

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  • Momi • am 13.6.22 um 7:20 Uhr

    Da freut man sich dass seit 2 Folgen der Tatort wieder sehenswert ist – man ich gespannt was aus dem tollen Hamburg kommt = nur Humbu(r)g. Das war wohl nix. So ein Blödsinn Quoten aufzustellen gemäss „inclusion rider“ und sog. FLINTA……. Die Welt verblödet doch immer mehr. Es werden Quoten aufgestellt was gut und recht ist weil wohlgemeint. Aber man kann sie nicht durchzwängen. Das ist in der Industrie genauso – aber auch dort kommen nun nicht die fähigen Leute zum Zug sondern die Leute, die die vergesehene Quote erfüllen können – seinen sie nun fähig oder nicht.
    TATORT wir zum TOTORT für mich. Ich überlege mir, ob ich überhaupt noch einen schauen soll.
    In diesem Sinne eine schöne Woche bis zum Sonntag (mit oder ohne TO ?)

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  • Der Fremde • am 13.6.22 um 7:49 Uhr

    @Momi:
    Ich teile Ihre Ansicht: Ein starres Schema (hier: den „inclusion rider“) über irgendeinen Bereich (hier: den TO) zu stülpen, kann bzw. wird niemals dazu führen, dass die geeignetsten/fähigsten Leute zum Zuge kommen. Mich erinnert es eher – wie oben erwähnt – an „Plan-Wirtschaft“.

    Innerhalb der TO´s im Frühjahr gab es m.E. schon ein paar gute: z.B. jene aus Nürnberg, den letzten aus Frankfurt bzw. aus Dresden. Also ganz so schwarz sehe ich nicht für die TO-Zukunft …

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  • franko francetti • am 13.6.22 um 8:04 Uhr

    Falke mag ich eigentlich immer und auch an Grosz hab ich mich mitlerweile gwöhnt. Leider war Franziska Weisz mit dieser Rolle in dem Sie etwas Emotionen zeigen soll restlos überfordert, jetzt wunder es mich auch nicht mehr das Sie sonst immer ihre Rolle so ruppig interpreteiren muss. Der Tatort war für mich einfach dann viel zu kliecheehaft und wirkte total unglaubwürdih deshalb diese mal leider nur 1 Stern

    Das war Odenthalniveau

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  • arte-Versteher • am 13.6.22 um 9:52 Uhr

    Zitat aus dem DWDL-Interview:

    „Daher eine neue Selbstverpflichtung der UFA, in der Sie den Begriff „Creative Responsibility“ benutzen. Was verstehen Sie darunter?“

    Joachim Kosack: „Naheliegenderweise geht es um die beiden Begriffe der Kreativität und Verantwortung.“

    Ich habe gestern auch irgendwann weggezappt. Das lag aber weniger am Aspekt der „Verantwortung“ für die Bewegung mit den vielen Buchstaben, sondern an der Kreativität, die sich dramaturgisch grade mal auf dem Niveau einer Folge „Lindenstraße“ bewegte. Damit tut man auf dem 20.15-Uhr Sendeplatz am Sonntagabend letztendlich niemandem einen Gefallen.

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  • Harry • am 13.6.22 um 10:22 Uhr

    NULL Sterne!
    Diesen TO, besser Erziehungs- und Belehrungsfilm, konnte ich nicht bis zum Ende schauen. Das erinnert mich stark an das DDR-TV. Auch dort wurde eine andere Sprache gesprochen als die der Bürger und die Zuschauer wurden ständig belehrt, wie sie zu sprechen und denken sollen. Das Ende ist allen bekannt.
    Es ärgert mich zutiefst, daß ich dieses linksideologische TV auch noch finanzieren muss.

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  • Thorsten • am 13.6.22 um 12:28 Uhr

    Man kann über den Tatort geteilter Meinung sein, das zeigt sich jede Woche hier im Forum. Wenn der Schwerpunkt aber nicht mehr darauf liegt, einen Krimi zu produzieren, sondern es erklärtermaßen darum geht, die Zuschauer zu belehren und zu indoktrinieren, schafft sich dieses Format selbst ab. Das funktioniert nur, weil alle GEZ zahlen müssen. Sonst wäre der ÖRR schon pleite.

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  • Wolko • am 13.6.22 um 16:24 Uhr

    Toller Tatort. So weitermachen bitte.

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  • Jonathan • am 13.6.22 um 16:54 Uhr

    Ich frage mich, ob hier auch alle so gespielt empört gewesen wären, wenn der Film exakt so ausgestrahlt wurden wäre, OHNE dass die Macher vorher irgendwas von Quote/Diversität erzählt hätten.

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  • Al.Ter • am 13.6.22 um 18:01 Uhr

    @Greg („maulende Gesellen“)
    @ben („Honks“)
    Geht’s nur noch ad hominem? In Social Engineering unterwegs?
    Etwas Mäßigung würde Euch gut zu Gesicht stehen, wir sind hier nicht bei twitter!

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  • Mart • am 13.6.22 um 20:15 Uhr

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was an dem TO belehrend sein soll. Er spielte nun mal in der linksradikalen Szene. Warum die nun unbedingt lesbisch sein müssten, egal. Glaube nicht, dass dort alle homosexuell sind. Egal. Radikal ist immer der falsche Weg, finde ich. Links nicht. Aber das gibt’s nun mal. Gut, wenn man sich damit auseinandersetzt. Krimi war es allemal, es gab eine Vermisste, die später tot war, ermordet. Das kann einem gefallen oder nicht. Warum muss man solch ein Politikum daraus machen? Keine Ahnung!

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  • Die Biggi • am 13.6.22 um 22:09 Uhr

    Im Pride Month ein queerer Tatort, mit Inclusion rider als Diktat und einer gescheiterten Heteroehe, die den braven cis-Mann zum Mörder macht…
    Tatsächlich ein bissi viel auf einmal, aber ein guter Anfang, dem deutschen Fernsehen mehr Farbe zu verleihen. Angesichts der vielen negativen Kommentare, von denen die meisten auch noch abwertend und diskriminierend gegenüber der queeren Lebenswelt sind, braucht es wohl noch viele solche Projekte, um zu etablieren, was eine freie Gesellschaft ausmacht- sichtbare Vielfalt und ein Miteinander.
    Ich geb dafür gern meine GEZ Gebühren ab.

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  • le me • am 13.6.22 um 23:54 Uhr

    Endlich mal wieder ein tatort der mich sehr positiv überrascht hat. Nach langer Flaute mit langweiligen, vorhersehbaren Geschichten, kam hier mal wirklich etwas frisches auf den Tisch, bei dem ich bis zum Ende gespannt war, wie es weiter geht. Vielen Dank dafür und gerne mehr davon, bis die Rentner, die sich hier aufregen, nicht mehr erinnern, warum sie sich eigentlich aufregen.

    Antworten
  • Roter Affe • am 15.6.22 um 0:00 Uhr

    So eine gute Idee, so grandios in den Sand gesetzt, unfassbar.
    Kunst kommt von können, käme es von wollen, würde es Wunst heißen.

    Antworten
  • Der Fremde • am 15.6.22 um 13:37 Uhr

    @le me:

    1.) Ich bin zwar vom „Rentner“-Dasein noch weit entfernt, aber was ist eigentlich per se negativ für Sie, ein Rentner zu sein? (Das heisst ja nicht zwangsläufig, dass man dann sein Hirn nicht mehr verwenden kann.)

    2.) Diese Seite nennt sich bekanntlich „Tatort-Fans“. Es ist also davon auszugehen, dass die User:innen grundsätzlich Krimis nicht abgeneigt sind und in Krimis geht es eben um „Recht und Ordnung“.
    Wenn also diverse jämmerliche Gestalten in gegenständlichem TO Feinde der Polizei bzw. von „Recht und Ordnung“ sind, indem sie Sätze absondern wie „Sachbeschädigungen oder Körperverletzungen gegen die Polizei sind okay“, denn „wo gehobelt wird, fallen auch Späne“), so sagt es schon einiges über die User:innen aus, welche derartiges Gedankengut gutheißen.

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  • Kathleen Wegener • am 16.6.22 um 9:04 Uhr

    Ich mag das Ermittlerteam. Nur ein bisschen arg Klischee, wenn Frau Grozs versucht, sich optisch für die linke Szene zurecht zu machen.
    Sonst aber spannender TV Abend.

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  • Hans • am 20.6.22 um 6:47 Uhr

    Ein grauenvolle Tatort.
    Genau wie bei Netflix: Wenn der Inclusion Rider zum wichtigsten Merkmal wird, ist für Unterhaltung und Spannung hält kein Platz mehr.

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  • Christa • am 20.6.22 um 7:03 Uhr

    Bin Spaet-Schauer und lese auch immer geflissendlich die Kommentare vorweg, inkl. spoiler (aber niemals die Zusammenfassung und seit der Formataenderung hier auch nicht mehr die Rezensionen – die knappen Zweizeiler waren irgendwie pfiffiger und aufschlussreicher). D.h. ich gucke nicht so sehr um der Spannung oder des Mitratens willen (es gibt tatsaechlich Studien, die belegen, dass das Guckvergnuegen nicht demindert ist, wenn man vorher weiss, was passiert – sonst wuerde wohl auch niemand irgendwas mehrmals schauen) aber ich habe den Film trotzdem (oder deshalb?) genossen und kann viele Kommentare nicht nachvollziehen.

    Ich fand, es war eigentlich ein klassischer Krimi / eine Liebesgeschichte mit Eifersuchtsmotiv (wie jemand anderes kommentierte: spiessig! und unspektakulaer) mit ein wenig redemption am Ende (Nana, Polizeihasserin, wird von der Polizistin gerettet und beschwert sich nicht). Alles recht schluessig und stimmig
    Die anfangs als Haupttat verpackte Nebengeschichte mit der Brandstifterei war leider etwas zu sehr aufgesetzt, nur angedeutet und nicht zu Ende durchdacht; diente am Ende hauptsaechlich als Treibmittel (Brandbeschleuniger?) und Ablenkung oder Fuellmittel, was schade ist. Das eigentliche Zentrum der Geschichte war Elas Verschwinden und die damit verbundenen Beziehungsirrungen und -wirrungen und die Problematik von undercover Einsaetzen fuer die Polizisten und die infiltrierten.
    Ich stimme auch dem Vorschreiber zu, der/ die sagte, dass sich die meisten sich nicht ueber die Inclusivity Klausel aufgeregt haetten, haetten sie nicht vor dem gucken davon gelesen.

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  • Christa • am 20.6.22 um 7:08 Uhr

    Was mich allerdings amuesiert hat, ist die anscheinend verpflichtende Hamburger / BuPo ‚Uniform‘ von hochgekrempelten Hosenbeinen… Falke trotz da ja schon seit Jahren jeglichem Modetrend (oder ist mit dem Stil alle paar Jahre mal wieder in) und konnte jetzt anscheinend auch Julia ueberreden, bei zu solchen Schandtaten mitzumachen :-)

    Antworten
  • Nelly • am 11.7.22 um 9:14 Uhr

    Was mich viel mehr aufregt als das, was hier die meisten aufregt, ist, dass es anscheinend ein ungeschriebenes Gesetz für TV-Krimis gibt, dass Polizisten NIE nach hinten schauen dürfen, weil sich der Täter ja sonst nicht ungesehen anschleichen und ihnen eins über den Schädel ziehen könnte. Oder wird denen das tatsächlich so auf der Polizeischule beigebracht? Wenn ich irgendwo herumschleichen würde, egal ob als Polizist oder sonstwie, würde ich auch regelmäßig hinter mich schauen. Als bei diesem TO der Kommissar im Pool hockte und den Finger sah, habe ich zu mir selbst gesagt: „Das ist doch jetzt die Stelle, wo er von hinten eins über die Rübe bekommen müsste“, und schon stand der Täter hinter ihm und hat ihm eins über die Rübe gehauen. Ich finde es traurig, dass nach 50 Jahren Tatort gefühlt in jedem zweiten Fall so eine Szene vorkommt. Fällt den Machern nach 50 Jahren immer noch nichts besseres ein?

    Ansonsten gebe ich noch den Tip, sich vorher nichts über die Tatort-Folge durchzulesen. Ich lese mir grundsätzlich vorher gar nichts durch, weder Inhaltsangaben noch Vorab-Kommentare oder Kommentare, wenn der Tatort bereits älter ist. Ich schaue ihn einfach ganz unvoreingenommen und bilde mir dann meine Meinung. Diesen hier fand ich „es geht so, muss ich nicht nochmal sehen“.

    Antworten
  • michael • am 16.8.22 um 2:12 Uhr

    Sehr guter und sehr unterhaltsamer Tatort. Großartig fotografiert, teils toll gespielt und grandioses Sounddesing obendrein. Nur das Krimi-Storytelling scheint mir eine schlechte TO-Tradition zu haben – wenig überzeugend, nur um das Täter*innenraten schwieriger zu machen.

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  • Der Fremde • am 17.4.23 um 8:15 Uhr

    (gilt für nachfolgende Falke-Folge „Verborgen“; falls freigeschaltet, bitte um Verschiebung!)

    Sehr tristes Sozial-Drama innerhalb der „black community“ (dort dürfte in der Realität nicht alles so sozialromantisch ablaufen, wie in diesem TO dargestellt!), mit vielfach starken Bildern.
    Rebecca Rudolph überzeugt als „Ärztin“ (für mich eine „Entdeckung“; ich nehme ihr die „ehrliche Bemühung“ für ihre Klientel ab, eine patente Frau!)

    Ansonsten die üblichen Klischees: Die weißen Akteure (die Ärztin, deren „Steuerberater“, der Spediteur, etc.) sind „bäh“, die Angehörigen der „black community“ sind bzw. wären eigentlich alles Super-Typen, wenn man sie nur ließe …

    Fazit: So einen Film kann man durchaus machen, wenngleich es kein „Tatort“-Krimi ist!

    Antworten
  • HerrBert • am 31.3.24 um 21:32 Uhr

    Mittlerweile über eine Stunde diesen Tatort geschaut. Leider nach wie vor eine überaus lahme Story, ob nun lesbisch oder linksautonom oder sonst was. Ich möchte eine gute Kriminalgeschichte sehen, ein halbgares Szenemelodram brauche ich nicht. Null Sterne.

    Antworten
  • Karin L. • am 31.3.24 um 21:50 Uhr

    Zum zweiten Mal gesehen.
    Erhöhe auf fünf Sterne. Aufgerundet von 4,5….
    Ein paar Ungereimtheiten, darauf wurde schon ausreichend eingegangen!

    Aber:
    Emotionaler Tiefgang, der mich voll abgeholt hat.

    Ein Highlight der Tatort-Historie.

    Antworten
  • Der Fremde • am 31.3.24 um 22:51 Uhr

    ‚Business as usual‘ im Falke-TO-Universum: Die Linksgerichteten sind alle gute Menschen und die Rechtsgerichteten sind alle sehr bööse, gähn … 😴

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  • Jutta • am 1.4.24 um 0:56 Uhr

    Da sich Zeiten und Ansichten ändern, könnte man bei Wiederholungen vielleicht die Kommentare aus den Vorjahren löschen.
    Ich möchte einen Tatort sehen, wo man eine Polizei erlebt, die gemäß ihrem Eid, arbeitet. Was hier gezeigt wurde, stellt die Polizei in ein ganz übles Licht.
    So eigenartige Polizisten kenne ich nur aus amerikanischen Produktionen. Okay es war nur ein Film, aber für das Image unserer Polizei negativ.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 1.4.24 um 13:18 Uhr

    „Da sich Zeiten und Ansichten ändern, könnte man bei Wiederholungen vielleicht die Kommentare aus den Vorjahren löschen.“

    Netter Versuch zum 1. April…

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