Tatort Folge 1200: Marlon



Wer tötete Marlon – ein Kind, einen neunjährigen Jungen? Ein trauriger Fall erwartet die beiden Ermittlerinnen Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) von der Ludwigshafener Kripo in ihrem neunten gemeinsamen Einsatz, denn Marlon galt als „Systemsprenger“, als jemand, der sein Umfeld, aber auch sich selbst immer wieder an Grenzen des Erträglichen brachte. Doch wie konnte es so weit kommen, dass an Marlons Schule Gleichgültigkeit, ja beinahe Erleichterung über seinen Tod herrscht? Es werden herausfordernde Ermittlungen für die beiden Kommissarinnen, die sie auch persönlich belasten.

Die 1200. Tatort-Episode mit dem Titel „Marlon“ wurde vom SWR produziert und im Oktober 2021 in Muggensturm, Karlsruhe und Baden-Baden gedreht. Erstmals im Fernsehen gezeigt wird der TV-Krimi am Sonntag, den 8. Mai 2022, um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Marlon“

An der Wilhelm-Busch-Grundschule in Ludwighafen steht das große Schulfest vor der Tür, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Doch ein ungebetener Gast ist ebenfalls mit von der Partie: Der Viertklässler Marlon Janson darf wegen zahlreicher Verfehlungen in den letzten Wochen eigentlich nicht am Fest teilnehmen. Dennoch läuft er zielstrebig auf das Schulgebäude zu, ohne seine Mitschüler oder Lehrer eines Blickes zu würdigen. Er rennt durch die Schule, als hätte er ein klares Ziel vor Augen. Wenig später liegt er auf dem Boden, an einem Treppenabsatz – tot. Dass es sich um einen Unfall handelt, kann schnell ausgeschlossen werden: Offenbar wurde der Junge mit einem kräftigen Stoß die Treppe hinuntergestürzt. Aber wer tötet einen neunjährigen Jungen, ein unschuldiges Kind vorsätzlich? Schon zu Beginn ihrer Ermittlungen stellen die Ludwigshafener Kripo-Beamtinnen Lena Odenthal und Johanna Stern fest, dass Marlon wohl doch nicht ganz so unschuldig war. An seiner Schule galt er als „Problemfall“: Niemand scheint Marlon wirklich gemocht zu haben. Regelmäßig hat er den Unterricht gestört. Alle haben wohl in der ständigen Angst davor gelebt, dass er wieder mal „ausrastet“. Seiner Mitschülerin Madita hat er grundlos den Arm gebrochen. Weil Marlon mehrmals gegen die Schul- und Klassenregeln verstoßen hat, wurde ihm zur Strafe verboten, an dem Schulfest teilzunehmen. Die schockierte Klassenlehrerin gibt sich selbst die Schuld daran, dass es so weit kommen konnte. Sie müsse die ihr anvertrauten Kinder doch beschützen. Vor wem? Vor Marlon – und sich selbst.

Nur der ebenfalls an der Grundschule tätige Sozialarbeiter Anton Leu scheint überhaupt versucht zu haben, so etwas wie ein Verhältnis zu Marlon aufzubauen. Er sagt, er hätte Marlons Probleme und Sorgen immer ernst genommen und versucht, ihm zu helfen – doch um sich wirklich intensiv um schwierige Kinder wie Marlon kümmern zu können, braucht er Unterstützung – und mehr Ressourcen. Eine Situation, die Kommissarin Lena Odenthal durchaus nachvollziehen kann. Überhaupt scheint ihr das Schicksal des getöteten Marlon im gleichnamigen SWR-Tatort sehr nahe zu gehen. Sie sieht in ihm nicht nur den unberechenbaren Rabauken, sondern auch einen verzweifelten Jungen, der seine Affekte und Stimmungen aus irgendeinem Grund nicht kontrollieren konnte und professionelle Hilfe benötigt hätte – und Zuwendung, Liebe, Vertrauen. Odenthal selbst litt als Kind unter ähnlichen Problemen, an die sie sich nun erneut erinnert. Ihre Kollegin Stern behauptet sogar, die raubeinige Kriminalistin hätte ihre Aggressionen heute lediglich besser unter Kontrolle, da sie als Repräsentantin der Staatsgewalt auftrete. Johanna Stern wiederum macht der Fall auch deshalb zu schaffen, weil sie immer wieder mit ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter und ihren Erziehungsmethoden hadert.

Der Fall des toten Schülers Marlon führt den beiden Ermittlerinnen nun vor Augen, wohin eine fehlgeleitete Erziehung führen kann. Marlons Eltern Gesa und Steffen Janson, die eine kleine Buchhandlung betreiben, standen dem aggressiven Verhalten ihres Sohnes schon immer hilf- und ratlos gegenüber. Auch einen Schulwechsel hatte Marlon bereits hinter sich, was seine Schwierigkeiten allerdings noch vergrößerte, weil er an der neuen Schule wieder komplett von vorne anfangen musste. In ihrer Not wusste die Mutter sich manchmal nicht anders zu helfen, als Marlon in seinem Zimmer über mehrere Stunden einzusperren, wobei sie stets sofort das schlechte Gewissen packte. Spuren von Gewalteinwirkung an Marlons Zimmertür zeigen, welche Wut der Junge in sich hatte. Wirklich anvertrauen konnte er sich nur dem Sozialarbeiter Leu – und Pit Stanovic, seinem einzigen Freund. Dieser ist ebenfalls völlig schockiert von Marlons Tod, verrät Odenthal und Stern jedoch, dass sein bester Freund unbedingt am Schulfest teilnehmen wollte. Tatsächlich bestätigt auch Marlons Vater, dass sein Sohn sich morgens auf den Weg zur Schule gemacht habe, allerdings nicht – wie sonst üblich – sein Fahrrad genommen habe. Dieses ist nun jedoch verschwunden. Eine weitere Merkwürdigkeit fördert das Ergebnis der Obduktion im TV-Krimi „Marlon“ zutage. Wie erwartet ist das Opfer durch einen Aufprall auf den Hinterkopf gestorben, aber bereits Stunden vor seinem Tod wurden Marlon schwere Rippenverletzungen zugefügt. Der Junge wurde offenbar körperlich misshandelt.

Wer hat einem Kind, das für andere eher eine Last als eine Freude war, all das angetan? Die Eltern der übrigen Kinder an der Wilhelm-Busch-Grundschule würden jedenfalls gerne so schnell wie möglich zur Tagesordnung übergehen. Fast scheint es, als seien sie erleichtert über den Tod des Jungen, als könnten sie gar nicht richtig um ihn trauern. Und dann ist da noch Madita, die Schülerin, der Marlon den Arm gebrochen hat. Zunächst wirkt sie ziemlich cool und abgeklärt, dann aber merkt Lena Odenthal, dass sie sehr unter Marlons Tod leidet und ihr Verhältnis zu ihm enger war, als sie zunächst zugeben will. Maditas Vater Oliver Ritter jedoch war Marlons aggressives Verhalten von Anfang an ein Dorn im Auge. Penibel hat er alle Regelverstöße des Klassenkameraden seiner Tochter aufgelistet und schließlich versucht, ihn der Schule zu verweisen. Dafür war ihm jedes Mittel recht – von der Berichterstattung im Lokalfernsehen bis zur Anzeige gegen einen strafunmündigen Viertklässler. Doch all das nützte nichts – das schulinterne Verfahren gegen Marlon wurde eingestellt, er durfte auf der Schule bleiben. Eine Niederlage für den ehrgeizigen Oliver Ritter, der für seine Tochter wohl alles tun würde.

Den beiden Ermittlerinnen Odenthal und Stern, die dieser Fall auch persönlich nicht kalt lässt, bietet sich ein verstörendes Bild: ein Junge, der seine ganze Wut und seine Aggressionen unkontrolliert an seinen Mitschülern und Lehrern auslässt, die wiederum – ebenso wie die Eltern – mit der gesamten Situation überfordert sind, während niemand nach den wahren Gründen für Marlons Verhalten fragt – aus Desinteresse, Unverständnis, Gleichgültigkeit. Und über allem schwebt weiter die Frage: Wer tut einem Kind ein so abscheuliches Verbrechen an? Schließlich stoßen die Kommissarinnen auf ein Geheimnis Marlons, das sie der Lösung ein gutes Stück näherbringt.

ORF Vorschau




Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Dieser Film ist eher eine Sozialstudie als ein spannungsgeladener Krimi, aber deshalb nicht minder sehenswert. Sensibel und feinfühlig werden die unterschiedlich gelagerten, jedoch allesamt problematischen Lebenssituationen, in denen sich Marlons Eltern, Mitschüler, Freunde, Lehrer und andere Eltern befinden, in Szene gesetzt. Positiv hervorzuheben ist auch, dass gerade nicht das Klischee der „Brennpunktschule“ mit Kindern aus „schwierigen sozialen Verhältnissen“ bedient wird. Hier liegt der Fokus auf einer Mittelschicht, wie sie überall existiert. Dass nicht nur Marlon selbst das Problem ist, sondern vor allem die Art und Weise, wie sein Umfeld mit ihm und seinem Verhalten umgeht, wird sehr klar herausgearbeitet. Ein dickes Lob an dieser Stelle für die drei Kinder-Hauptdarsteller, die wirklich großartig aufspielen. Und am Ende werden wir doch noch mit einem wahrhaftig krimireifen, stark inszenierten Finale belohnt.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Ermittlerin Johanna Stern – Lisa Bitter
Kriminaltechniker Peter Becker – Peter Espeloer
Rechtsmediziner Dr. Hakan Özcan – Kailas Mahadevan
Sekretärin Edith Keller – Annalena Schmidt
Sozialarbeiter Anton Leu – Ludwig Trepte
Marlon Janson – Lucas Herzog
Gesa Janson, Marlons Mutter – Julischka Eichel
Steffen Janson, Marlons Vater – Markus Lerch
Madita Ritter – Hanna Lazarakopoulos
Oliver Ritter, Maditas Vater – Urs Jucker
Pit Stanovic – Finn Lehmann
Sandra Bianchi – Juliane Fisch

Tatort-Stab

Drehbuch – Karlotta Ehrenberg
Regie – Isabel Braak
Musik – Dürbeck & Dohmen
Kamera – Jürgen Carle
Schnitt – Isabelle Allgeier
Szenenbild – Anette Reuther
Kostümbild – Stephanie Kühne
Besetzung – Anja Dihrberg
Kindercoach – Monika Steil
Produktionsleitung – Birgit Simon
Ausführender Produzent – Nils Reinhardt
Redaktion – Ulrich Herrmann


56 Meinungen zum Tatort Folge 1200: Marlon

  • Daniel • am 6.5.22 um 22:22 Uhr

    Tatort Ludwigshafen: mein Fernseher 📺 bleibt am Sonntag aus. Schlechte Schauspieler? Nein danke

    Antworten
  • Bina • am 7.5.22 um 9:55 Uhr

    @Daniel: Vorabbewertungen sind hier verpönt, zudem kann man nichts bewerten, was man nicht gesehen hat. Also bitte einfach die Finger still halten. Auf Zuschauer wie dich verzichten wir doch sehr gerne.

    Ich gebe daher 5 Sterne wegen des nötigen Ausgleichs und freue mich auf die Lufwigshafener!

    Antworten
  • arte-Versteher • am 7.5.22 um 12:53 Uhr

    @Daniel
    Genauer gesagt: Vorabbewertungen sind bei der Kommentatorin Bina verpönt, die sich hier gerne regelmäßig das Recht herausnehmen möchte, anderen Usern Redezeit zuzuteilen.

    Antworten
  • Bina • am 7.5.22 um 14:26 Uhr

    Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Der Herr „arte-Versteher“ lässt nur seine Meinung gelten und will grundsätzlich andere belehren. Vorabbewertungen möchte niemand, auch die Betreiber dieser Seite nicht und trotzdem gibt es immer wieder Leute, die das mißachten.

    @arte-Versteher: haben Sie kein anderes Hobby, als sich immer wieder auf mich einzuschießen? Langsam wird es langweilig. Ich vermute, Sie sind ein ehemaliger, inzwischen pensionierter Lehrer, der jeden von Berufs wegen maßregelt, weil er sonst nix zu tun hat. Suchen Sie sich doch bitte ein anderes Opfer.

    Antworten
  • Susi • am 7.5.22 um 15:24 Uhr

    @Bina
    Falls ihre Vermutung stimmt, warum verhindern die Betreiber dieser Seite Vorabbewertungen nicht? Wäre doch ein Leichtes für sie.

    Antworten
    • Gerald • am 8.5.22 um 22:42 Uhr

      @Susi
      nein ist es nicht. Das Modul zu entwickeln liegt außerhalb unserer Budgetplanung. Du kannst aber gerne spenden.

      Antworten
  • Joe • am 7.5.22 um 17:03 Uhr

    @arte-Versteher

    nicht nur bei Bina. Ich finde das auch Mist.

    Antworten
  • Daniel • am 7.5.22 um 18:42 Uhr

    Es ist kein Geheimnis dass die letzten Folgen vom Ludwigshafener Tatort einfach mies waren. Odenthal ist ausgelutscht und gehört in Rente bzw. der Tatort Ludwigshafen eingestampft.

    Trotzdem wünsche ich allen Zusehenden am Sonntagabend viel Freude bei der 90 minütigen Verschwendung ihrer Lebenszeit.

    Antworten
  • Joe • am 7.5.22 um 20:14 Uhr

    Vielen Dank, Daniel.

    Antworten
  • Claudio aus USA • am 8.5.22 um 3:33 Uhr

    Mann, ist das kindisch hier. Warum kann man denn schon vor Sonntag 20:15 Uhr eine Bewertung abgegeben, wenn das gar keinen Sinn macht oder nicht erwünscht/verpönt ist? Ich teile die Meinung derer, die von LU bzw. Odenthal die “Nase voll” haben. Ging bei mir mit Pseudoitaliener Kopper bereits los, der pro Tatort höchstens drei Standardphrasen hinbekam. Trotzdem sollte jeder Tatort eine faire Chance erhalten und erst ab 20:15 Uhr bewertet werden. Meine Meinung.

    Antworten
  • Bruno • am 8.5.22 um 16:49 Uhr

    Das soll keine Vorabbewertung sein und ganz sicher ist es keine Verschwendung von Lebenszeit, wie Daniel es meint. Das Odenthal ausgelutcht ist, kann nur als Dummbabblerei hoch drei bewertet werden.
    Seit Lena und Johanna ein normales Miteinander statt gegeneinander haben, lässt sich der LU-Tatort wieder anschauen.
    Was ich allenfalls bemängeln kann, ist die Arbeitsweise des SWR.
    Denn wenn ich lese … wurde vom SWR produziert und im Oktober 2021 in Muggensturm, Karlsruhe und Baden-Baden gedreht, dann kräuseln sich mir die Zehnägel.
    Warum versetzt der SWR Lena nicht als Polizeichefin nach Karlsruhe und macht einen TO Karlsruhe?
    Wenn ich als Ludwigshafener den Film anschaue, möchte ich auch hier und da bekannte Gegenden sehen.
    Aber wenn ich an die Folge „Leonessa“ denke, dann bewegten sich die Minuten der in LU gedrehten Szenen im einstelligen Bereich. Obwohl die Crew zwei Tage bei uns am Haus und in der Tiefgarage drehte.
    Ob ein Krimi wieder einmal zur psychologischen Sozialstudie mutierte (was ich befürchte), werde ich heute Abend erfahren.

    Antworten
  • Peter • am 8.5.22 um 17:18 Uhr

    @Daniel

    Zusehende sehen gerade jetzt den Film. Aber er kommt erst heute Abend.
    Ich freue mich schon als „Zuschauer“

    Antworten
  • Joe • am 8.5.22 um 18:11 Uhr

    Auch Dir Danke, Bruno.

    Antworten
  • Renke • am 8.5.22 um 21:08 Uhr

    Erste Minuten gesehen bis gerade (20:57)

    Vollkommener Quatsch. So verhalten sich 8 Jährige nicht. Weder das stringente (terroristen-ähnliche) in die Schule marschieren eines 8jährigen, noch das krasse Rumschreien eines Gleichaltrigen (beide Schauspieler ist offensichtlich auch mindesten 2-3 Jahre älter als sie sein sollen).

    Bitte bisschen weniger Panik, wenn es realitätsnah wirken soll. Vor allem aber nicht so krass übertreiben, um als Tatort interessant wirken zu wollen. Finde es auch zweifelhaft, wenn erwachsene Schauspieler solchen Szenarien ihr Gesicht leihen und es dadurch glaubhafter machen.

    Bullshit. Verzweiflung im Kindesalter sieht anders aus.

    Kann ich als erfahrener Sozialpädagoge aus der Praxis der Kinder- und Jugendarbeit sagen.

    Antworten
  • JürgenAut • am 8.5.22 um 21:12 Uhr

    Mach ich eigentlich nicht !

    Vor Ende des TO meinen Senf dazu abzugeben – aber mir reichts heute,
    so ein Mist darf sich doch nicht TATORT nennen!!!

    Im Brennpunkt – Armes Deutschland – So sind deine Kinder… wären Titel für dieses Drama !

    Dann braucht man nicht seine Zeit und Nerven verschwenden !
    Das einzige Mitleid, dass ich her habe ist mit den Schauspielern ,die solche gestörten Individuen spielen müssen !!
    So ein Schwachsinn mit falschem Mitleid oder Verständnis für überforderte Erwachsene und deren Hinterlassenschaften gehört in keinen TATORT !!
    Nach Babbeldasch der mieseste TO !!!
    Ich schalt ab !!!

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  • WW • am 8.5.22 um 21:36 Uhr

    Ich kann dem nur zustimmen. Die Kinder bringen eine respektable Schauspielleistung. Aber dieses hysterische Gebrüll immer wieder ist nicht auszuhalten. Es ist auch nicht spannend. Eigentlich interessiert mich die Auflösung des Falls gar nicht, wie ich gerade feststelle. Ich schalte ab.

    Antworten
  • Volket • am 8.5.22 um 21:51 Uhr

    Man muss den Tatort aus Lu dringend reformieren .
    Das ist der schlechteste Tatort seit langem.
    Ein einziges hysterischen rum Geschrei

    Bin raus

    Antworten
  • Thorsten • am 8.5.22 um 21:51 Uhr

    Die ersten Minuten fand ich gut, aber der Rest war auf sehr konventionelle Weise schwach. Und den Täter hatte ich von Anfang an im Verdacht.

    Antworten
  • Supi • am 8.5.22 um 21:58 Uhr

    Hoch spannend, mega verstörend in der Horror-Blase Schule.
    Ein guter, glaubwürdiger – und trauriger – Tatort. Gratulation nach LU!

    Antworten
  • Wolfgang • am 8.5.22 um 22:02 Uhr

    Mir hat der Tatort gut gefallen. Ich fand ihn spannend und die Kinder haben mich überzeugt bis auf die etwas übertriebene Hysterie. Daher ein Stern abgezogen

    Antworten
  • Colorwriter • am 8.5.22 um 22:05 Uhr

    Ein sehr ordentlicher Tatort aus Südwesten.

    Spannend und ebenso traurig wie nachvollziehbar.

    Exzellente Darsteller*Innen, dazu ein ordentliches Drehbuch und eine einfühlsame Kamera/Regie. Auch die Akustik war beeindruckend.

    Macht 5 Sterne.

    Antworten
  • Hanz W. • am 8.5.22 um 22:10 Uhr

    Schon eine arg fade Sache,duchsetzt mit der üblichen Ludwigshafener moralinsaueren Besserwisserei und der verbitterten spezifisch Odenthalschen Weltenretter-Aggression. Den gar zu sympathisch-empathischen Sozialarbeter durfte der erfahrene Tatort-Seher auch recht schnell ganz oben auf die Liste der Verdächtigten setzen. Die beiden Kommissarinnen hätten natürlich gewusst, wie’s geht, wie sie in allerlei tiefisnnigen Dialogen bekundet haben, alle anderen haben es nicht geblickt, und der Rest war Geschrei. Nee, Ludwigshafen in der Form ist out, seit Jahren jetzt eigentlich schon. Aber, wie man hört, offenbar immer noch recht beliebt. Mit lieber Mühe an einem Stern vorbeigeschrammt.

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  • Attila • am 8.5.22 um 22:15 Uhr

    Endlich ein echt guter Tatort aus Ludwigshafen. Ich freue mich darauf. Es gab nicht so viele gute Folge aus LU in den letzten Jahren…
    Die heutige Folge war logisch aufgebaut, war spannend, gesellschaftlich interessant, aber eher ein Krimi als Sozialdrama. Vorige Woche hätte ich dem Nürnberger Tatort gerne 6 Sterne gegeben, heute reicht es 5, die werden aber ohne Abzug zugeteilt. Ich fand die heutige Folge von der ersten bis zur letzten Minute toll.

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  • BK • am 8.5.22 um 22:16 Uhr

    Angespannt begann dieser Tatort und durchlief eine Kurve von Längen, Dramen und großer Spannung am Ende. All diese Elemente haben, gelungen angeordnet, die Handlung ergreifbar gemacht, das Geschehen nicht erzählt, sondern dreidimensional vermittelt und einen Tatort zustande gebracht, der dem entspricht, was ich mir unter einem guten, gelungenen Tatort vorstelle, wünsche und erleben durfte.
    Der Ort „Schule“ wurde als realitätsnah dargestellt, mit Höhepunkten und Abgründen, mit Belastungen und Herausforderungen. Weiter wurde dargelegt, dass kein Mensch endlos belastbar ist; niemand kann sich unendlich lang, immer angreifen lassen und seine Gefühle verbergen – auch dieses soziale Element wurde gekonnt aufgezeigt und es bildete sich eine Kombination aus Alltag, Realitätsnähe, Konflikt und Verzweiflung, während die Ermittlungsarbeit begleitend fungierte, ohne den Mittelpunkt einnehmen zu wollen.
    Längen, Akustik und Bildgestaltung ergaben einen Tatort, wie ich ihn mir wünsche.
    Verdiente 5 Sterne!

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  • Bina • am 8.5.22 um 22:20 Uhr

    ganz toller Tatort, Spannung bis zum Schluss.
    Bin bei den Bewertungen von Supi, Colorwriter, Attila und BK. Kann ich nur unterschreiben!

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  • Franziska aus F. • am 8.5.22 um 22:25 Uhr

    Ich fand den Tatort in Ordnung. Auch die Beleuchtung von Eltern von verhaltensauffälligen Kindern war gut. Den Old-School klischeehaften Hausmeister fand ich witzig. Musste aber wohl so dargestellt werden, denn ein Hausmeister an solch einer großen Schule ist heutzutage nicht so trottelig :-) Allerdings waren die 4 Klässler vom Alter her 5 Klässler.

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  • Jonathan • am 8.5.22 um 22:26 Uhr

    Klassicher Who-Done-It, was ich erstmal OK finde. Was ich aber komplett unrealistisch fand: gleich 3 solcher Aggro-Kinder in der selben dritten Klasse? Ist das heutzutage normal, dass 9-jährige solche Bandenzugehörigkeiten bilden und so emotional-berechnend sind? Flaschendrehen spielen? Alles schon mit 9?

    Mit 9 bin ich noch Roller gefahren und habe Fußbälle auf Tore geschossen.

    Das Verhalten, dass mehreren(!) 9-jährigen hier angedichtet wurde, hätte ich frühestens mit 12-13, also zu Pubertätsbeginn erwartet. Klar gibt es auch mal Ausreißer, aber nicht gleich drei(!) in einer dritten(!) Klasse an einer angeblichen Vorbildschule.

    Diese übertriebene Unrealität hat es für mich etwas ruiniert.

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 8.5.22 um 22:37 Uhr

    @Jonathan

    ….. ja eben den Punkt mit dem Alter der Kinder verstehe ich auch nicht. Man hätte sie auch als 10 oder 11 jährige Schüler vorstellen können. So sahen sie auch aus.

    Wahrscheinlich schlecht recherchiert oder so. Ein anderer Grund fällt mir nicht ein.

    Antworten
  • Henning • am 8.5.22 um 22:37 Uhr

    Oha, die unsouveränste Person in dieser Geschichte ist die ermitteltende Kommissarin Odenthal, die es heute in punkto Selbstgerechtigkeit und Arroganz mit ihrer Kollegin Lindholm aufnehmen kann. Odenthals vorstechende Rolle heute: Dreibeine zusammenscheißen und der versammelten toxischen Männlichkeit zeigen, wer hier der Boss ist – egal, ob beim Hausmeister oder dem Ritter. Erklärt wird das mit ihrer eigenen Vergangenheit als aggressives Kind. Sie selbst versagt in hervorstechender Manier bei der Befragung der kleinen Madita, die kaum weniger gestört ist als Marlon und sein Kumpel Pit. Ihre Kollegin dagegen, ebenfalls durch das eigene Schicksal befangen, macht ihre Sache ganz gut, finde ich. Als der Herr Ritter ein Lob hören will, dass er und seine Tochter es trotz der häufigen Abwesenheit der Mutter ganz gut schaffen würden, halten sie ihm dagegen hochmütig vor, man sei ja im 21. Jahrhundert. Dass das Säkulum recht wenig damit zu tun hat, wie viel Aufmerksamkeit ein Kind braucht, darüber referieren sie dagegen ja selber die ganze Zeit, aber naja….

    Der Täter (andere schrieben es bereits) gerät schnell in den Fokus des Zuschauers… wer so viel Kampfsportdevotionalien in seinem Büro hängen hat, jedoch gleichzeitig das offene und verständnisvolle Ohr für alle und jeden sein soll, mit dem kann ja was nicht stimmen ;-). Auch in Wirklichkeit kann ein Sozialarbeiter scheitern, wenn er das letzte Stück Distanz aufgibt. Auch mir wurde etwas zu viel herumgeschrien, doch im Prinzip könnte ich mir schon vorstellen, dass eine Geschichte so abläuft. Aber sie hätte bei locker-flockiger Erzählweise auch in 60-70 Minuten gepasst, ehrlich gesagt. Ein Dreier meinerseits.

    Antworten
  • Karin L. • am 8.5.22 um 22:40 Uhr

    Packend. Hat mich bis zur letzten Minute gefesselt. Gut gemacht.

    Antworten
  • Mart • am 8.5.22 um 22:41 Uhr

    Der TO hat mich sehr berührt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass mehr darauf eingegangen wird, wieso Kinder derart verhaltensauffällig werden.

    Antworten
  • alter Fan ( tm ) • am 8.5.22 um 22:45 Uhr

    mehr als drei Sterne bring ich echt nicht rüber – Stichwort. “ Unrealität “ für das aktuelle LU Team aber doch noch relativ akzeptable Produktion – aber wer wünscht sich nicht von ganzem TO Fanherzen Kopper wieder zurück nach Ludwigshafen

    Antworten
  • Didi • am 8.5.22 um 22:59 Uhr

    @Joanthan:
    die dritte war eine vierte Klasse, stand übrigens an der Tür „4b“, als Matida, ihr Vater und Frau Odenthal zum ersten Gespräch in der Klasse Platz nahmen. Wenn die Kids teilweise mit fünf Jahren eingeschult werden, was fast schon üblich ist, passt das Alter.

    Kinder sind heutzutage viel weiter in ihrer Entwicklung, jedes hat schon früh ein Handy, ist in den sozialen Netzwerken unterwegs, es wird auf TikTok gepostet, was geht – die Zeiten von Fußball, schwarzer Mann spielen oder Gummitwist aus den 70igern sind lange vorbei.
    Wer hat damals einen Sozialarbeiter an der Schule gebraucht? Niemand. Heutzutage gibts das an so gut wie jeder Schule. Dass das Mädchen die beiden Jungs angestiftet hat, naja, Mädchen sind nunmal reifer als Jungs, sie war schon raffiniert, die Kleine. Auch mit Flaschendrehen fangen viele recht früh an, nicht umsonst ist das die Gelegenheit für den ersten heimlichen Kuss. Warum wohl gibts schon Sexualkunde in der 4. Klasse?

    Genau darum ist dieser Tatort so genial, er zeigt diese soziale Spannung auf, zeichnet die Hilflosigkeit der Eltern, der Erzieher, der Schule, die ganze Brisanz in aller Härte und Brutalität auf und das im solzialen Brennpunkt Ludwigshafen. Leider sind die Aufnahmen nicht in LU entstanden sondern in Baden-Baden, aber die Schule könnte die Erich-Kästner-Grundschule gewesen sein, die ist nämlich in der Ludwigshafener Bahnhofstraße.

    Das ist nicht „unreal“, wie du meinst, sondern Realität und Alltag. Natürlich kann man in seiner Blase „wie schön es doch früher war“ weiter vor sich hin träumen…

    Antworten
  • Yörük Baba • am 8.5.22 um 23:01 Uhr

    Ich bin heute das erste Mal auf dieser Seite und im allgemeinen kein großer Tatort-Fan.
    Trimmel, Kressin und Schimanski waren die Komissare an die ich mich noch lebhaft erinnern kann.
    Der Rest hat es schwer, sich über ca. fünfzig Jahre, die ich diese Serie kenne, sich fest in meinem Gedächtnis zu verankern.
    Klar gab, gibt es noch die Ermittler aus NRW, München, aus dem hohen Norden, usw. Aber wenn heutzutage ein Tatort gesendet wird schau ich, dass die „Bibi“ aus Wien mit ihrem Partner ermittelt. Die anderen haben mir in den vergangenen Jahren nicht mehr gefallen und sicherlich habe ich den einen oder anderen tollen Krimi verpasst, weil ich ihnen keine Chance mehr gegeben habe.
    Umso mehr habe ich mich gefreut, diesen Tatort angeschaut zu haben.
    Diese Folge hat mich mit ihrer „Story“ gefesselt.
    Eine Situation in die viele von uns mal kommen könnten.
    Als Zeuge, als Opfer, als Täter, als Betroffener, also jemand dessen Leben nach einem solchen Ereignis nicht mehr so ist wie vorher.
    Sie sehen, dass ist keine Kritik im herkömmlichen Sinn, sondern nur die Worte eines alten Zausels, der sich seit langer Zeit mal wieder von einer Folge angesprochen und abgeholt fühlt.
    Einzig die Musikuntermalung hätte für mich an einzelnen Stellen etwas dezenter ausfallen dürfen.
    Lena und ihre Kollegin werden in Zukunft wieder eine Chance von mir erhalten.

    Antworten
  • tortart • am 8.5.22 um 23:12 Uhr

    Nicht sehenswert.
    Die Figur Lena Odenthal sollte endlich in Rente gehen, kuendigen oder erschossen werden.
    Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
    TO LU ist ausgelutscht und muss reformiert werden.

    Antworten
  • Jörg Dorow • am 8.5.22 um 23:29 Uhr

    Selten gab es in einem Tatort soviele verdächtige Personen. Jeder hätte den kleinen Marlon von der Treppe stoßen können, heißt es. Die Faszination dieses Films liegt in der Darstellung eines wütenden, unberechenbaren und ungeheuer agressiven Kindes.
    Schade ist, daß sich das Drehbuch ( von Karlotta Ehrenberg ) zu sehr auf die Ermittlungsarbeit des Teams Stern/Odenthal konzentriert. Zu kurz kam dabei der Blick auf die Untaten des kleinen Wüterichs, der den Rückblenden nach ungemeinen psychischen und körperlichen Druck auf seine Mitschüler, die Lehrer und Eltern ausübte.
    Der Junge teilte wuchtig aus und steckte mächtig ein in seinem täglichen Lebens-
    kampf. Er war eben Täter und Opfer zu-
    gleich.

    Antworten
  • slice me nice • am 9.5.22 um 0:41 Uhr

    Im Vorfeld dachte ich zugegebenermaßen: Kleine Aggro-Kröte? Das wird doch garantiert ebenso nervig wie platitüdenhaft… Doch ich wurde zum Glück angenehm enttäuscht. Die Handlung war ausnahmslos spannend, gerade durch die Beweggründe der Kinder, die mit der „Erwachsenenlogik“ kollidieren. Das Zusammenspiel von Odenthal und Stern lief super und die Inszenierung der Auflösung hat mir auch sehr gefallen.

    Einen Stern Abzug für das strapaziöse Geschrei und den seltsam comicstrip-haften Umgang mit körperlicher Gewalt: Marlon bricht Matida den Arm, sie läuft ihm aber trotzdem hinterher; umgekehrt bricht der „beste Freund“ Marlon die Rippen, er läuft ihm aber weiter hinterher – ich bezweifle, dass Kinder körperliche Verletzungen so easy nehmen. Aber wenn Erwachsene sich eh von Kindern schlagen lassen, ist das für die Kinder vielleicht schon zum „normalen“ Umgang geworden…

    Antworten
  • Chmidek • am 9.5.22 um 1:43 Uhr

    Genial!
    Wenn auch weniger Krimi, so dennoch ein sehr authentischer Einblick in die Arbeit verschiedener pädagogischer Disziplinen.
    Der wohl am geringsten geachtete akademische Beruf, ist wohl der des, Sie ahnen es, Sozialpädagogen. Man könnte meinen, Klischee, hat die Nerven verloren und wups.
    Doch so einfach ist es nicht, @Renke, Sie meinen 8 jährige verhalten sich so nicht?
    Nun, wir wissen dass Bindungs- und Impulskontrollstörungen ein Resultat aus a) biologischen, b) sozialen und c) entwicklungsbedingten Faktoren sind. Und die klinischen Erscheinungen und Symptome, ja, sie sehen genauso aus! Natürlich sonntagabendtauglich etwas abgeschwächt, es geht durchaus noch heftiger ;-)
    Die Kids haben das absolut authentisch gespielt und für das Arrangement scheint ein Berater zur Seite gestanden, dem das pädagogische Umfeld wohl bekannt sein dürfte.
    Die fristlose Kündigung, nun, das könnte etwas übertrieben scheinen, die Angst der Lehrerin vor einem 8 jährigen mit Impulskontrollstörung durchaus nachvollziehbar.
    Der Schluss: ein Therapeut steht auf dem Schuldach. Droht herunter zu springen, da er im Affekt (bisher waren nur seine Kids affektiv) Marlon in den Tod gestoßen hat.
    Er hat pädagogisch versagt, es bleibt nur der Freitod.
    Ein weiterer „Systemsprenger“ hält ihn davon ab.
    Fazit: weniger Krimi, mehr wirkliches Leben:-)

    Antworten
  • Moltke • am 9.5.22 um 7:15 Uhr

    Ein sehr interessanter Tatort. Gut erzählt mit den Rückblenden. Die Mimen allesamt sehr gut. Seit über 40 Jahren schaue ich Tatort, also habe ich auch die ganze Entwicklung der Figur Odenthal mitbekommen. Natürlich kann man die Schauspielerin oder die Rolle mögen oder eben nicht. Ich finde, sie ist sehr interessant, weil sie nie eindimensional war. Sie lernt dazu, ist feinfühlig und grob. Manchmal zu hart, fordert zuviel von sich selbst und von anderen. Sie ist einsam und versteckt verletzlich. Sie ist jung, sportlich und interessiert geblieben, sehr schön gealtert. Nein, ich finde Lena soll unbedingt weitermachen. Auch das Zusammenspiel mit der Johanna funktioniert immer besser. Der arrogante Staatsanwalt, genüsslich gespielt von Tidof, dürfte gerne öfters und aktiver mitwirken.

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  • Momi • am 9.5.22 um 7:23 Uhr

    Nix und nochmal nix. Ueberhaupt nix hat mir gefallen – dies war kein Tatort, sondern ein Sozialdrama über überforderte Menschen – gross und klein, Eltern, Kinder, Lehrer und Sozialarbeiter. Eher also eine Doku-Sozial-Studie mit masslossen Ubertreibungen und schon fast karikierend. Wie Marlon oder Pit sich verhalten, verhalten sich keine 8 jährigen Schüler. Auch die Musik am Ende des Dramas war ein solches, nämlich nix. Sorry aber denke es ist an der Zeit das LU-Team auszuwechseln, denn selbst die Frau Odenthal wir immer mehr ein ödes Tal. Auswechseln !
    Bin gespannt ob wieder mal was gutes aus LU kommt.

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  • Bruno • am 9.5.22 um 8:35 Uhr

    Wie kam eigentlich so plötzlich diese Karate-Schule ins Spiel?
    Gerade noch telefonieren die beiden Kommissarinnen miteinander und nach dem Motto „Beam me up, Scotty“ stehen sie auf einmal in der Trainingshalle.
    Neh, wie ich es schon ahnte.
    Das war kein Ludwigshafener Tatort; es war ein in Muggensturm, Karlsruhe und Baden-Baden gedrehtes Sozialdrama mit Darstellern, die dem Zuschauer sonst aus den in Ludwigshafen angesiedelten Folgen der Kriminalfilmreihe „Tatort“ bekannt sind.

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  • Horst●H. • am 9.5.22 um 9:07 Uhr

    Schön gealtert ist Frau Odenthal zwar in der Tat und sportlich sicher auch. Das sieht man ja in etlichen Szenen, denn wenn sie nicht gerade vom Joggen kommt, läuft sie Verdächtigen hinterher. Wenigstens hat sie sich dieses Mal nicht bis auf ihr Unterhemd ausgezogen, wofür ich sehr dankbar bin. Aber wir sind ja nicht hier,um den körperlichen Zustand von Frau Folkerts zu beurteilen.
    Ansonsten war dieser Tatort so schlecht wie immer. Schauspieler mies, bis auf die Kinder, endlose Gespräche mit Pseudo-Psychologie, ständige Wiederholungen des Tathergangs, damit auch der letzte Trottel von Zuschauer begreift worum es geht. Gestelzte Dialoge, hölzern und blutleer wie immer.
    Und was Kopper angeht, der angeblich Italiener war, warum auch immer, da er ausser bon giorno keinen Satz konnte – den lasst um Himmels willen wo er ist- weg.

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  • Franko Francetti • am 9.5.22 um 9:22 Uhr

    Man frägt sich wirklich warum der Ludwigshafener Tatort qualitativ so sehr vom von den anderen Ermittleren abfällt. Allein an der begrenzten Talent der Schauspieler kann es nicht liegen. Schon allein die Dialoge zwischen Odentahl und Stern waren krotteschlecht.

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  • Rudi • am 9.5.22 um 9:25 Uhr

    Als Vater eines 10-jährigen hat mich diese Geschichte ziemlich berührt und aufgewühlt. Auch mein Sohn kann in gewissen Situationen recht aufbrausend und laut werden. Und auch in seiner Schule gibt es Situationen mit Mobbing, Gewalt, Kraftausdrücken, Beleidigungen auf unterstem Niveau, etc. und das in der schönen Schweiz. Die Lehrer sind überfordert und teilen inflationär Strafen aus, die Psychologen sind chronisch abwesend und wir Eltern fragen uns, was wir falsch gemacht haben. Zu streng? Zu lasch? Was können wir besser machen? Wer kann helfen? Diese Ohnmacht finde ich im Film recht gut dargestellt, eine wirkliche Ursache/Lösung findet man eben vor allem in der Realität nicht immer so schnell…

    Ich fand den Tatort daher sehr gut gemacht, sehr gut gespielt. Das Ermittlerinnen-Duo hat sich gut eingespielt. Odenthal begleitet mich schon fast mein halbes Leben lang. „Babbeldasch“ muss man halt mal einfach abhaken unter missglücktes Experiment…

    Daher von meiner Warte aus, heute 5 Sterne.

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  • slice me nice • am 9.5.22 um 10:50 Uhr

    @Bruno:
    Stern sagt kurz zuvor, sie hätte auf der Festnetz-Telefonliste der Jansons etwas entdeckt – höchstwahrscheinlich die Nummer der Karate-Schule.

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  • Klaus • am 9.5.22 um 14:01 Uhr

    Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) mag inzwischen etwas älter sein, und vielleicht auch ein paar Falten haben, dennoch kann eine deutlich jüngere Johanna Stern (Lisa Bitter) ihr weder von Präsenz, Ausstrahlung, Charisma, oder gar schauspielerischen Qualität das Wasser reichen. Für mich fehlt bei Lisa Bitter das, was einen interessanten Ermittler/in ausmacht. Vielleicht wächst sie da über die Jahre noch hinein, doch stand heute ist sie für mich einfach keine gleichwertige Partnerin für Ulrike Folkerts.

    Ansonsten war es ein ordentlicher Tatort, der es natürlich nach dem hervorragenden Nürnberger Tatort der Vorwoche nicht leicht hatte.

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  • slice me nice • am 9.5.22 um 15:01 Uhr

    Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal eine Lanze für meine coole Lieblingskommissarin brechen und befürworten, was mein Vorredner @Klaus an Argumenten vorgetragen hat. Lena Odenthal wirkt stets authentisch, unabhängig, bleibt sich selbst treu und versprüht Charisma.
    Für Ulrike Folkerts ist L.O. die Rolle ihres Lebens, es macht mir einfach Freude, ihr zuzusehen und ich hoffe, dass sie uns noch sehr, sehr lange erhalten bleibt – mit oder ohne Unterhemd ;-)!
    Für einige schlechte (oder gar keine!) Drehbücher in der langen Dienstzeit kann sie nichts – vielleicht hat sie verhunzte Experimente wie „Waldlust“ sogar als willkommene Abwechslung betrachtet (endlich mal keine Texte auswendig lernen :-)).

    Fazit: Wenn in der Tatort-Reihe endlich jemand aufhören sollte, dann schlage ich die beiden verbrauchten Herren aus Köln (die mochte ich eh nie) und auch das unsympathische Duo aus Stuttgart vor!

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  • Wolko • am 9.5.22 um 16:34 Uhr

    Ein sehr guter Tatort.
    Spannend bis zum Schluss.

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  • M.S. • am 9.5.22 um 17:31 Uhr

    Schlecht, vorhersehbar, ohne Spannung im Stil der 90’er lieblos heruntergedreht. Ein Stern ist noch zuviel.
    Und auch Fahrzeug, Musik oder Drehort mäßig nix dabei, was einen erfreut hätte.
    Reine Zeitverschwendung.

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  • Der Fremde • am 9.5.22 um 18:42 Uhr

    Als „Sozialdrama“ okay (sehr gut und authentisch: das Mädchen Madita), als „Krimi“ jedoch eine Themen-Verfehlung. Bin zwar kein Experte auf dem Gebiet „aggressive Schrei-Kinder (Systemsprenger)“, aber allein mit platten Phrasen wie „mehr Zeit, mehr Liebe“ wird man das Problem wohl kaum in den Griff bekommen (oder gar lösen).

    Ansonsten teile ich die geäußerten Ansichten von @Hanz W., @Henning und @Smokie (danke für den kürzesten – aber dennoch sehr vielsagenden – Kommentar!) und unterschreibe den Inhalt dieser Kommentare Wort für Wort.
    Auch ich bin kein Fan der Figur Lena Odenthal (sorry, @slice me nice) und finde, dass sie sich – im Laufe der (m.E. zu) vielen Jahre – zu einer selbstgerechten, verbitterten, aus meiner Sicht unsympathischen Person entwickelt hat, mit der ich persönlich privat (freiwillig) keine Zeit verbringen wollte (sie mit mir vermutlich auch nicht, aber das ist ein anderes Thema ;-)). Natürlich ist diese Charakter-Entwicklung der Figur vom Drehbuch vorgegeben.
    Ich sehe die Figur L.O. nicht als „starke“ Frau (da gehört mehr dazu als „aggressives Flügelschlagen“). Nimmt man ihr die Macht der Staatsgewalt weg, was bleibt ihr dann??? M.E. nicht allzu viel; das einzige Lebewesen, das es mit ihr ausgehalten hat – ihre Katze – ist ja mittlerweile tot.
    „Stärke“ sieht aus meiner Sicht anders aus.

    Dennoch ist es ja wunderbar, dass dem/der einen das gefällt und dem/der anderen wieder etwas ganz anderes. So soll es sein (und auch bleiben)!

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  • slice me nice • am 10.5.22 um 11:41 Uhr

    @Der Fremde:
    Och, ich würde gern mit Lena Odenthal eine WG gründen, samt Katze :-)

    Das Mädchen Matida fand ich ebenfalls sehr interessant, weil sie nicht, wie zunächst angenommen, einfach ein Opfer war, sondern aufgrund ihrer geistigen und rhetorischen Überlegenheit die beiden Rabauken sehr gut im Griff hatte. Dass der gebrochene Arm ihr nichts ausgemacht haben soll, verstehe ich jedoch trotzdem nicht.

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  • Der Fremde • am 10.5.22 um 12:29 Uhr

    @slice me nice:
    Offenbar ist sie „hart im nehmen“, die hat(te) die beiden Bubis locker im Griff… ;-)

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  • IraTena • am 11.5.22 um 18:37 Uhr

    Dieser Tatort hat mir sehr gut gefallen. Das Thema selbst, und auch die Umsetzung wirkte sowohl realitätsnah, als auch hat mir die Spannung nicht gefehlt.
    Die schauspielerische Leistung der Kinder hat mich beeindruckt, vor allem fiel mir das bei dem Streit an Marlons Fahrrad auf.
    Unabhängig vom aktuellen TO bin ich pro Lena Odenthal, mit ihren Ecken und Kanten, die ist für mich ein richtiger „Typ“ und kommt einfach authentisch rüber.

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  • le me • am 14.6.22 um 0:11 Uhr

    Anstrengender Tatort, der sich sehr zieht. Ich mag die Kommissiarin sehr gerne auch wenn das Drehbuch hier nichts gutes mit ihr vorhatte. Auch in diesem Tatort war leider bereits nach 15 Minuten klar, wer es gewesen ist, umso anstrengender ist es, 75 Minuten drauf zu warten, dass die komissarinnen denjenigen endlich stellen

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  • Wolfram • am 10.10.22 um 20:50 Uhr

    Die Thematik „Problemkind“ ist interessant, auch für einen Krimi. Dennoch erscheint mir das Ganze hier übertrieben und teils hysterisch überdreht. Wutkinder wie hier vorgestellt wären ganz sicher ein Fall für einen Psychotherapeuten gewesen. Die Ursache der Wut ist ebenfalls im Dunkeln geblieben. Die Eltern waren keine „schlechten“ Eltern, sie waren sicher überfordert, aber dennoch auch liebevoll ihrer Art nach. Woher also kam die Agression des Kindes, die Situation bei der Auflösung lässt allenfalls auf fahrlässige Tötung schließen, wenn nicht sogar nur ein Unfall anzunehmen war. Die Aktion der Verletzung zuvor erscheint mir auch unglaubwürdig, es gab eine Eskalation, aber der Rahmen stimmte nicht mit den Folgen überein. Das Kind hätte die Rippenbrüche bis zum Folgetag auch nicht so klaglos wegstecken können. Die Behandlung des Hausmeisters, der sich eher sehr geduldig von den Kindern hat quälen lassen, durch die ältere Polizistin schließlich war voll daneben. Hier und auch an anderen Stellen zweifelt man an der psychologischen Anlage der Protagonisten durch Regie oder Drehbuchautoren.

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