Kommissar Thorsten Falke

Wotan Wilke Möhring spielt den Tatort-Hauptkommissar Thorsten Falke seit 2013. Falke, aufgewachsen in Hamburg-Billstedt und damit ein waschechter norddeutscher Jung, hat sich schon früh für eine Karriere bei der Polizei entschieden. Den Kampf gegen die Kriminalität nimmt er persönlich und der Job bei der Mordkommission Hamburg ist für ihn mehr als nur ein Mittel um seine Brötchen zu verdienen. Bereits in seiner Kindheit wurde der Ermittler mit dem harten Gesetz der Straße konfrontiert und er lernte früh, was es heißt, sich behaupten zu müssen. Von diesen Erfahrungen profitiert Thorsten Falke noch heute bei seiner Polizeiarbeit. Den Humor hat er trotz der schwierigen Zeiten nie ganz verloren: selbst brenzlige Situationen kommentiert Falke liebend gern mit einem lockeren Spruch.

Bei der Kripo Hamburg arbeitete Falke zunächst mit seinem Kollegen Katz zusammen. Als dieser aus privaten Gründen kündigte, war die Zusammenarbeit mit Katharina Lorenz, Katz‘ Nachfolgerin, zu Beginn alles andere als leicht. Im Laufe der Jahre kamen sich die zwei Beamten jedoch immer näher und lernen einander zu schätzen. Doch auch Lorenz hängte den Job schließlich an den Nagel. Die Zweifel am Sinn der Polizeiarbeit nagten stark an der sensiblen Fahnderin, die im Zuge ihrer Ermittlungsarbeit viele schreckliche Eindrücke verarbeiten musste. Der Abschied von Lorenz traf Falke, und er tat sich schwer damit, einen ebenbürtigen „Ersatz“ zu finden.

Als der norddeutsche Kommissar am Flughafen Hannover einer Schleuserbande auf die Spur kommt, wird ihm Oberkommissarin Julia Grosz von der Bundespolizei zur Unterstützung an die Seite gestellt. Grosz reagiert äußerst abweisend auf Falke, der dagegen ist interessiert. Nach der erfolgreichen Aufklärung des Falls entscheidet sich die ehrgeizige, kühle Kommissarin dennoch, das Angebot Falkes anzunehmen und seine neue Kollegin im Kommissariat Hamburg zu werden.

In sein Privatleben versucht Hauptkommissar Falke noch immer Ruhe hineinzubringen. Er ist überzeugter Single und lebt allein, denn eine erfolgreiche Verknüpfung von Karriere und Familie kann er sich nur schlecht vorstellen. Er versucht mittlerweile, zu seinem unehelichen Sohn Torben Kontakt aufzunehmen, doch das Vorhaben erweist sich als schwierig. Falke ist über diesen Umstand sehr betrübt, denn gerne würde er den fast erwachsenen Jungen näher kennen lernen.

Kommissarin Julia Grosz

Julia Grosz, gespielt von Franziska Weisz, ist mit 18 Jahren zur Bundespolizei gekommen. Anschließend war die ehrgeizige Beamtin Ausbilderin in Afghanistan bis 2012. Es kam zu einem tragischen Zwischenfall, als Grosz‘ Partner die Seiten wechselte und drei Menschen in einem Amoklauf erschoss. Julia, die selbst einen Streifschuss abbekam, tötete den Mörder. Nach diesem Ereignis ließ sich die Ermittlerin zum Flughafen Hannover versetzen, den Vorfall im Ausland strich man auf ihren Wunsch aus der Polizeiakte. Noch heute beschäftigt sie der Vorfall sehr.

Seitdem ist Oberkommissarin Julia Grosz sehr misstrauisch ihren Mitmenschen gegenüber, besonders Kollegen und auch Vorgesetzte haben es schwer, zu ihr durchzudringen. Grosz hat sich einen Panzer zugelegt und versteckt ihre Emotionalität hinter einer eisigen Fassade. Sie schätzt offene Worte und ist auch selbst direkt in ihren Äußerungen: wie sie dabei auf andere wirkt, ist ihr egal. Die Ermittlerin versteckt sich nicht hinter höflichen Floskeln. Grosz wirkt distanziert, kühl und unnahbar. Die Fahnderin ist darüber hinaus körperlich fit und im Nahkampf ausgebildet – es fällt ihr nicht schwer, Hauptkommissar Falke bei ihrer ersten Begegnung auf den Boden zu schmettern.

Sie hat kein Problem damit Hannover zu verlassen, als Falke sie darum bittet – schließlich hält sie nichts dort. Wie Kollege Falke ist auch Grosz alleinstehend.

Ihren ersten gemeinsamen Fall lösten Hauptkommissar Thorsten Falke aus Hamburg und die Oberkommissarin Julia Grosz aus Hannover in der Folge „Zorn Gottes“ (Erstausstrahlung: 20. März 2016). Grosz löste damit die langjährige Partnerin von Falke, Katharina Lorenz, ab und zog anschließend ebenfalls in die Hansestadt, um zukünftig für die dortige Mordkommission arbeiten zu können.