Tatort Folge 1210: Murot und das Gesetz des Karma



Gutes Karma, schlechtes Karma – ein indischer Arzt bringt Hauptkommissar Felix Murot (Ulrich Tukur) ins Grübeln über dieses spirituelle Konzept aus dem asiatischen Kulturraum. Es geht um seine Vergangenheit, um einen Urlaubsflirt und dessen mögliche Folgen – also ein sehr persönlicher Fall für den Ermittler des hessischen Landeskriminalamts, der bereits zum elften Mal auf Verbrecherjagd geht. Das kann Murot diesmal jedoch nur eingeschränkt tun, denn das Vergangene – oder „das Gesetz des Karma“? – lässt ihn einfach nicht los. Wie gut, dass er seine emsige und stets um ihn besorgte Assistentin Magda Wächter (Barbara Philipp) an seiner Seite hat, die sich um die Ermittlungen rund um einen ermordeten IT-Spezialisten kümmert.

Vom 4. November bis zum 11. Dezember 2021 wurde „Murot und das Gesetz des Karma“, die 1210. Folge der Tatort-Reihe, in Frankfurt am Main und Umgebung abgedreht. Seine Premiere feierte der Krimi bereits am 9. September 2022 auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen, wo er für den Rheingold Publikumspreis nominiert ist. Die Fernsehzuschauer/-innen müssen noch etwas länger warten: Sie können die Produktion des Hessischen Rundfunks erstmals am Sonntag, den 25. September 2022 im TV erleben, und zwar um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Murot und das Gesetz des Karma“

„Kannst du jetzt endlich mal damit aufhören?!“ Felix Murot ist nervös. Gleich soll er vor einem illustren Publikum aus der Versicherungsbranche einen Vortrag zum Thema Cyberkriminalität halten. In der Lobby des Hotels „Continental“ geht er in Gedanken nochmal sein Manuskript durch, spricht die Sätze vor sich hin – und wird dabei beständig von einem kleinen Mädchen gestört, das mit seiner Spielekonsole vor ihm hin und her läuft. Mit Kindern hat’s der LKA-Beamte halt nicht so – dabei ist dies nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was Murot in den nächsten Stunden noch erleben wird.

Nach dem Vortrag geht’s auf einen Absacker an die Bar, Murot gönnt sich einen Bordeaux. Neben ihm sitzt eine junge Frau, die gerade Scrabble auf dem Smartphone spielt. Man fachsimpelt ein bisschen über Wörter mit exotischen Anfangsbuchstaben, und schon finden sich die beiden zum Dinner im Restaurant des „Continental“ wieder. Murot bestellt Steak Tatar und lässt seinen ganzen Charme spielen. Als Versicherungsvertreter und verhinderter Polizist gibt er sich aus. Leider sei er damals durch die Aufnahmeprüfung gefallen. Seine weibliche Begleitung – Eva heißt die Dame – amüsiert sich prächtig, und auch Murot ist bester Laune. So bemerkt er gar nicht, wie Eva ihm in einem unachtsamen Moment K.O.-Tropfen verabreicht. Murot wird schwindelig, er kann sich kaum noch auf dem Stuhl halten, mit letzter Kraft und Evas Hilfe schleppt er sich auf sein Zimmer – und fällt sofort in einen tiefen Schlaf.

Erst als sein Handy zum wiederholten Mal klingelt, kann der Kommissar und verhinderte Versicherungsvertreter sich aufraffen. Völlig verkatert ist Murot aufgewacht, immer noch ist er total erschöpft. Und dann gleich ein wichtiger Anruf: „Wo bleiben Sie denn? Warum gehen Sie nicht ans Telefon? Wir haben hier eine Leiche!“ Seine Assistentin Magda Wächter klingt ziemlich aufgekratzt, offenbar kann sie gar nicht recht glauben, dass ihr sonst stets korrekter Chef immer noch nicht am Tatort erschienen ist. Wo der Tote gefunden wurde? „Hotel Continental, das kennen Sie doch?!“ Murot stutzt, schaut aus dem Fenster. Tatsächlich: Ein ganzes Aufgebot von Polizeifahrzeugen hat sich vor der Hoteleinfahrt versammelt. Genau dort, wo er übernachtet hat, nur eine Etage über ihm, hat sich in der letzten Nacht ein Mord ereignet. Martin Landrot hat’s erwischt. Der IT-Spezialist wurde grausam erstickt. Gepäck hatte er nicht dabei, tatsächlich ist er auch in Frankfurt gemeldet – an der Adresse seiner Mutter. Was also wollte Landrot überhaupt im Hotel?

Zur Ermittlungsarbeit im Tatort „Murot und das Gesetz des Karma“ kann der LKA-Beamte in seinem jetzigen Zustand nicht viel beitragen, und dann auch noch das: Murots Geldbörse wurde gestohlen. Nun kann er sich nicht mal als Polizist ausweisen, als er gemeinsam mit Wächter bei der Delphi Invest vorstellig wird, der Firma, für die Landrot gearbeitet hat. Trickreich schafft er es dennoch, sich bis zu den Fahrstühlen direkt in die Chefetage durchzuschlagen. Schöller, dem CEO von Delphi Invest, sprüht die Arroganz aus allen Poren. Landrot sei ein ziemlicher Einzelgänger gewesen, aber sonst könne er nicht viel über ihn sagen, bei 3.000 Mitarbeitern könne er ja nicht jeden persönlich kennen. Auch von den wenigen Mitarbeitern, die die beiden Kriminalbeamten in dem Glaspalast treffen, weiß keiner Genaueres über den Toten.

Auf dem Rückweg ist Murot immer noch so erschöpft, dass Wächter ihn am liebsten direkt zum Krankenhaus fahren würde, aber das lehnt der eigensinnige Ermittler strikt ab. Bloß nicht ins Hospital. Dann eben zu Wächters Hausarzt, auf den könne man sich verlassen, der wende „ganzheitliche Therapien“ an. Der aus Indien stammende Mediziner checkt Murot gründlich durch und fragt ihn als erstes, warum er denn nicht regelmäßig zur Nachsorge wegen seines Gehirntumors gehe. Dann verordnet er ihm täglich eine halbe Stunde Sport. Murot ist nicht begeistert, und seine Laune bessert sich nicht, als Wächter ihn mit den Erkenntnissen konfrontiert, die sie aus der Auswertung der Videokameras im Hotel gewonnen hat. Offensichtlich wollte sich Landrot dort mit jemandem treffen. Auf den Videos ist er zusammen mit einem Mann mit schwarzer Schirmmütze zu sehen. Zu dem Zeitpunkt hatte das Mordopfer einen Laptop dabei. Doch in seinem Zimmer wurde kein PC gefunden. Der Laptop ist weg, vom Erdboden verschluckt. Aber Wächter hat noch mehr gefunden. Auf einer Aufnahme ist nämlich ihr Chef zu sehen, wie er in Begleitung einer jungen Dame spätabends den Hotelflur entlangtorkelt, bis zu seinem Zimmer. Wächter wechselt in den strengen Tonfall einer Beinahe-Vernehmung, konfrontiert Murot mit diesen Aufnahmen. Bis dato hat er ihr nämlich nicht gesagt, dass er sich in der Tatnacht auch im Hotel aufgehalten hat. Was weiß er über diese Frau? Was hat er mit ihr zu tun? Und überhaupt: Was wollte er gerade in dieser Nacht im „Continental“? Murot reagiert entrüstet: Den Vortrag für die Versicherung hat er natürlich nicht ordnungsgemäß als Nebentätigkeit angemeldet – deshalb seine Zurückhaltung –, aber diese Frau: Das ist in seinen Augen eine harmlose Trickbetrügerin, die alten Männern gern die Portemonnaies klaut – weiter nichts. Dass sie mit dem Mord an Landrot etwas zu tun hat – nein, das kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Wächter, immer noch fassungslos darüber, dass ihr Chef ihr solche wichtigen Details verschwiegen hat, ist sich da nicht so sicher.

Ein Mitarbeiter einer großen Investmentfirma, der in einem Hotelzimmer einen gewaltsamen Tod stirbt und dessen Laptop danach unauffindbar ist – das ist schon sehr seltsam. Und tatsächlich interessieren sich im TV-Krimi „Murot und das Gesetz des Karma“ noch andere LKA-Mitarbeiter für die Delphi Invest, so auch Murots Kollege, Hauptkommissar Manfred Riedel von der Abteilung für Finanzkriminalität. Diese hat den Konzern und seinen undurchsichtigen CEO Schöller schon seit zwei Jahren im Visier. Offenbar betreibt Delphi Invest auf der ganzen Welt Scheinfirmen, um Gewinne zu verschleiern und Steuerpflichten zu umgehen. Aber Riedel plant schon den großen Coup: Demnächst will er den ganzen Laden „hochgehen lassen“. Deshalb bittet er Murot, die Mordermittlungen möglichst unauffällig zu führen, damit sich die öffentliche Aufmerksamkeit nicht zu sehr auf Delphi Invest richtet.

Nichts leichter als das, schließlich kann sich Murot ohnehin nicht voll auf seine Arbeit konzentrieren und steht immer noch ziemlich neben sich. Wächters indischer Hausarzt scheint mächtig Eindruck auf ihn gemacht zu haben, denn jetzt erscheint der Mediziner ihm schon im Traum: Er meint, Murot habe ein schlechtes Karma, die verhängnisvolle Begegnung mit Eva im Hotel sei nicht zufällig geschehen. Schlechtes Karma? Was soll das nun wieder heißen? Soll Murot sich jetzt auf spirituellen Schnickschnack aus Asien einlassen? Normalerweise hätte er so etwas sofort in die Untiefen seines Unterbewusstseins verbannt. Doch nun ist für den Ermittler nichts mehr normal. Er glaubt, in seine Wohnung sei eingebrochen worden. Die Bilder an der Wand würden falsch herum hängen. Wächter hält dies für Humbug und meint, ihr Chef sollte sich lieber auf den aktuellen Fall konzentrieren.

Doch eines Abends glaubt Murot, seinen Augen nicht zu trauen: Beim Fernsehen war er eingeschlafen, und als er wieder aufwacht, sitzt plötzlich die geheimnisvolle Frau aus dem Hotel an seinem Küchentisch. Sie behauptet, die Tochter von Marianne zu sein, einer großen Liebe Murots aus früheren Tagen. Ein halbes Jahr war er mit ihr zusammen, gemeinsam haben die beiden einen traumhaften Urlaub auf einer griechischen Insel verbracht, doch dann war sie plötzlich weg. Verschwunden, von einem Tag auf den anderen. Angeblich ist sie mit einem anderen Mann, einem Künstler und Musiker, auf die Nachbarinsel geflüchtet. Eva, Mariannes Tochter, hat nun die Tagebücher ihrer Mutter aufgestöbert. Und aus ihrer Sicht hat er, Murot, ihre Mutter vor vielen Jahren einfach sitzen gelassen – ein Verlust, über den sie nie hinweggekommen sei. Nun kommt Murot noch mehr ins Grübeln. Schuldgefühle plagen ihn. Offenbar hat Marianne also eine Tochter. Was ist damals mit ihr passiert, nach ihrer Trennung? Von Holger Hobel, dem „Musiker“ von damals, erfährt er, dass Marianne wohl versucht haben soll, sich das Leben zu nehmen – danach saß sie dauerhaft im Rollstuhl.

Der sonst so souveräne LKA-Beamte steht im hr-Tatort „Murot und das Gesetz des Karma“ völlig neben sich und ist kaum noch zu seriöser Ermittlungsarbeit fähig – dabei hat Wächter gerade jetzt große Fortschritte bei den Ermittlungen gemacht. Aus den Kameraaufnahmen geht hervor, dass die Frau, die Murot mit K.O.-Tropfen außer Gefecht gesetzt hat, auch das Mordopfer Martin Landrot im Hotel getroffen und möglicherweise seinen Laptop gestohlen hat. Tatsächlich setzt Eva mit den brisanten Dokumenten, die sie auf dem PC gefunden hat, Schöller und seine Delphi Invest ordentlich unter Druck – und dort will man um jeden Preis verhindern, dass der Laptop und seine Inhalte in die falschen Hände geraten. Doch würden sie dafür auch über Leichen gehen? Und für Murot stellt sich schließlich noch eine sehr persönliche, sehr grundsätzliche Frage, deren Antwort sein ganzes Leben verändern könnte: Ist Eva gar seine Tochter?

Trailer

Vorschauvideo ORF



Trailer ARD



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
„Murot und das Mittelmaß“ wäre wohl der treffendere Titel für diesen bestenfalls durchschnittlichen Tatort gewesen. Eine nicht sehr ergiebige Story mit vorhersehbarem Verlauf, dazu der Nebenstrang um Murots geheimnisvolle Romanze, der aber größtenteils beziehungslos neben dem eigentlichen Mordfall steht – das alles wirkt sehr konstruiert und zu gewollt. Für gediegene Unterhaltung am Sonntagabend mag das ausreichen, ist aber in jeder Hinsicht meilenweit entfernt von filmästhetisch ambitionierten Murot-Klassikern wie „Im Schmerz geboren“ oder „Angriff auf Wache 08“. Bleibt zu hoffen, dass dieser Ausflug in seichte Gefilde, bei dem man sich streckenweise in einen Münster-Tatort versetzt fühlt, ein Ausrutscher bleibt und die Murot-Krimis ihr insgesamt hohes künstlerisches Niveau aufrechterhalten können – und dass das „Gesetz des Karma“ in dieser Hinsicht nicht gilt.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Felix Murot – Ulrich Tukur
Assistentin Magda Wächter – Barbara Philipp
Eva – Anna Unterberger
Xavier – Thomas Schmauser
Schöller – Philipp Hochmair
Martin Landrot – Dirk Martens
Kapielski – Yorck Dippe
Hauptkommissar Manfred Riedel – Stephan Bieker
Bernd – Sascha Nathan
Holger Hobel – Jan Georg Schütte
Halina – Marlina Mitterhofer
Arzt – Mohammad-Ali Behboudi
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Lars Hubrich, Matthias X. Oberg
Regie – Matthias X. Oberg
Kamera – Max Preiss
Ton – Ralph Ganswindt, Christian Mathias, Bernd Funtsch, Sascha Mattlehner
Szenenbild – Manfred Döring
Kostümbild – Monika Gebauer
Außenrequisite – Richard Wengerter, Maik Hörnig
Innenrequisite – Henrike Lindenberger
Maske – Karsten Reinert, Stefanie Lange, Irina Roglin
Schnitt – Stefan Blau
Musik – Christof Söhngen
Besetzung – Nathalie Mischel
Produktionsleitung – Uli Dautel
Aufnahmeleitung – Monique Gscheidle-Uhlig
Redaktion – Jörg Himstedt

Bilder-Galerie zum Krimi aus Wiesbaden


72 Meinungen zum Tatort Folge 1210: Murot und das Gesetz des Karma

  • Der Fremde • am 25.9.22 um 12:54 Uhr

    @Nico Haupt:
    War der Hr. Hochreiter (Ulrich Tukur) nicht als Kunstmaler in Tirol als ‚Der Teufel vom Berg‘ tätig? (inkl. Nacktszene von Nina Hartmann) … ;-)

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  • Dolly • am 25.9.22 um 18:06 Uhr

    Den Herrn Tukur werde
    ich mir mit Sicherheit nicht antun.
    Never ever.

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  • Rey • am 25.9.22 um 21:12 Uhr

    Langweilig, ich habe angefangen nebenher am Handy zu daddeln. Kein gutes Zeichen für einen Tatort.

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  • spiderman916 • am 25.9.22 um 21:14 Uhr

    @der Fremde: ganz genau und die hübsche Szene mit Nina Hartmann ist für mich unvergesslich.

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  • Wolfgang • am 25.9.22 um 21:22 Uhr

    Das war definitiv der letzte Tatort den ich mir zumindest bis zur Hälfte angesehen habe. Den Schrott der letzten 3 Jahre tue ich mir nicht mehr an. Den einen Stern rechne ich mal dem guten Ton zu, anscheinend reichten die Gebühren für eine neue Tontechniker Crew. Für das Drehbuch würde ich keinen Euro ausgeben.

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  • Der Fremde • am 25.9.22 um 21:44 Uhr

    @spiderman916:
    Ja, da haben wir beide einen ähnlichen Geschmack … :-)

    Zur heutigen Folge: Murot-TO´s sind in der Regel nicht mein Geschmack (zu viel pseudo-intellektuelles Bla-bla, inhaltlich meist nicht ernst zu nehmen), Ausnahmen bestätigen die Regel. Die heutige Folge war keine Ausnahme!

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  • Jens • am 25.9.22 um 21:46 Uhr

    So win Mist hat man lange nicht mehr gesehen. Das allerletzte was man an einem Sonntag zeigen kann. Für alle echten Krimifans auch Tatort Fans eine Zumutung. Ein Kommissar ist nur so gut wie sein Partner….das wichtigste für einen spannenden Krimi….nicht so ein Mist wie hier.

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  • Stones • am 25.9.22 um 21:46 Uhr

    Sensationell!

    Selten so einen klasse Tatort mit Ulrich Tukor gesehen

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  • Winfried Vorbeck • am 25.9.22 um 21:47 Uhr

    Der „Standard-Täter“ Edgar Selge war nach etwa 5 Minuten tot, das hat die Sache sofort zu Beginn verkompliziert…

    Ein kurzweiliger Film; ich war überrascht, als ich merkte, dass der Film schon auf der Zielgerade war. Allerdings fehlte mir doch die Spannung.

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  • TB • am 25.9.22 um 21:51 Uhr

    Genialer Tatort! Genau mein Geschmack. Murot muss man mögen. Einige Momente zum Schmunzeln… Empfehlung!

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  • dwe • am 25.9.22 um 21:51 Uhr

    Endlich wieder ein Murot
    SUPER

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  • UM • am 25.9.22 um 21:51 Uhr

    Blöd und enttäuschend. Vor allem das Ende. Ich hasse das pseudo-künstlerische offene Ende. War Tukur jetzt der Vater oder nicht. Ich sage, ja und ihr?

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  • Werner • am 25.9.22 um 21:52 Uhr

    Hallo, was ich nicht verstanden haben: Ist Murot nun der Vater oder nicht. Ist mir da was entgangen ??

    Danke

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  • Zorro61 • am 25.9.22 um 21:53 Uhr

    @ Winfried Vorbeck: Ich wusste gar nicht, dass Edgar Selge hier mitgespielt hat!?
    Ich bin kein Murot-Fan, aber ich habe schon schlechtere Tatorte gesehen!
    @ Rey: kann das sein, dass das nix mit dem Tatort, sondern eher mit der Spielsucht der heutigen Jugend zu tun hat ;-))

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  • Dirk • am 25.9.22 um 21:59 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1210, ein Hauptkommissar Murot ermittelt, wieder aus Wiesbaden und immer noch nicht besser. James Bond wurde besser bezahlt.

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  • Franziska aus F. • am 25.9.22 um 22:00 Uhr

    Ich fand es diesmal gut. Hab auch keine Fragen, weil alles schlüssig war. Und Klamauk (Mörder im Boxsack) gehört nun mal zum Tatort.

    Jetzt fällt mir doch eine Frage ein.

    Hat der Mörder die Boxsack-Leute erschossen? Da war doch eine Andeutung vom Gerichtsmedizner.

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  • Luke • am 25.9.22 um 22:02 Uhr

    … was saufen diese Drehbuchautoren inzwischen für ein Zeug? Das in einem Hotel, in dem ein Mord geschieht, eine Trickdiebin das spätere Mordopfer beraubt und dabei ein Laptop in die Hände bekommt mit sehr brisanten Daten, sowie einen ZUFÄLLIG :-) im selben Hotel befindlichen LKA-Kommissar beraubt ist eigentlich schon ordentlich drüber in der Zufallsabteilung, wenn dann die Trickdiebin auch noch des Kommissars Tochter sein soll, dann komme ich wieder auf meinen ersten Satz zurück.
    Es war heute der letzte Tatort für mich. Tüsskes

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  • Attila • am 25.9.22 um 22:07 Uhr

    Wieso war die junge Frau am freien Fuß? Sie hat nämlich vor einigen Monaten in Dortmund eine Polizistin umgebracht…
    Und warum hatte Murot, der in der Stadt (oder zumindest in der Region) wohnt, ein Zimmer im Hotel gebucht?
    Und es waren die spannendsten Fragen des heutigen Tatorts.
    Ich hoffe, der Kommissar hat keine weitere ehemalige Freudinnen, die ihm eventuell Kinder geboren haben. Vom anderen Kind wurde allerdings ein grandioser Tatort gemacht (Im Schmerz geboren), diese Marianne hingegen, tja. hätte man vergessen sollen.
    Zwei Sterne für die SchauspielerInnen, vor allem Anna Unterberger.

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  • Schatz • am 25.9.22 um 22:08 Uhr

    Spannung: Nö. Wildes, teils unterhaltsames, aber gleichwohl völlig planlos und sinnfrei zusammengestückeltes Sammelsurium an „Personal“: Ja. Plot: Naja … Reicht das für einen Krimi: No, Sir. Trotzdem zwei magere Sternelein von mir, da ich schon Tatorte gesehen habe, die mir richtig weh getan haben. Der Schmerz hielt sich hier aber in Grenzen, die Unterhaltung aber wie beschrieben auch. Schade.

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  • Al.Ter • am 25.9.22 um 22:19 Uhr

    _Das_ Laptop, ein piepsender Peilsender (WTF!), ’ne M.2-SSD mal eben an ein SATA-Kabel angeschlossen – Herrschaftszeiten!
    Murot schätze ich eigentlich sehr, aber ein wenig realistischer hätte es schon sein können, diesmal konnte das Niveau nicht gehalten werden – es ist zu konstatieren: „Angriff auf Wache 08″ und „Im Schmerz geboren“ haben aber auch extrem hohe Maßstäbe gesetzt (müßten mal wiederholt werden).
    Der DNA-Test ist übrigens aus dem Netz gezogen, sogar die Fallnummer ist identisch (8197356) – demnach beträgt die Wahrscheinlichkeit für die Vaterschaft 99,9998%.

    Ach ja: Gestern gab‘s den Landkrimi „Steirerstern“ mit Anna Unterberger als Ermittlerin, da gab‘ s auch ein lesbisches Pärchen – muß heute wohl sein …

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  • Al.Ter • am 25.9.22 um 22:21 Uhr

    Tschulligung, mausgerutscht: Zur Korrektur der fälschlich vergebenen 5 Sterne diesmal nur einer.

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  • BK • am 25.9.22 um 22:22 Uhr

    Wie der Wind, mal stärker, dann wieder abflauend, wieder zunehmend streifte der TO des Zuschauenden Blick und Gehör. Strich mal sanfter, mal stärker…
    Ästhetik, gutes Schauspiel und herrlich künstlerische Atmosphäre machten diesen TO so, wie ein TO eben sein sollte – einzigartig abgehoben-gut.

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  • Schatz • am 25.9.22 um 22:23 Uhr

    @Al.Ter: Ich nehme an, du wolltest nach deiner Kritik nicht 5 Sterne vergeben. Und danke, dass du uns das Ergebnis des Tests mitgeteilt hast. Ich konnte das auf meinem Laptop nicht entziffern.

    Antworten
  • Smokie • am 25.9.22 um 22:28 Uhr

    Nach einer gelungenen Motorradtour während des Tages, am Abend einen Wiesbadener-Tatort als Abschluß, passt!

    Antworten
  • Bina • am 25.9.22 um 22:30 Uhr

    Die Sternevergabe hier ist ja mal wieder lustig ;-)

    Voller Zerriss und dann 5 Sterne… schaut doch einfach nochmal drauf, bevor Ihr auf Senden drückt, ob die Sterneanzahl stimmt :-D

    Ich vergebe 3 Sterne für den heutigen Tatort, Ich mag Murot, Wächter und die beiden Mädels, ich finde die haben das noch spannend gemacht. Aber sonst war es eher schleppend…

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  • alter Fan ( tm ) • am 25.9.22 um 22:31 Uhr

    3,5 Sterne – hat mir ganz gut gefallen , obwohl ich als Murot Fan feststellen mußte , daß diese Produktion eigentlich gar nicht so recht Murot typisch war – mir fehlte diesmal tatsächlich das szenische “ Abtauchen “ in irgendwelche mystischen Welten

    Antworten
  • Bruno • am 25.9.22 um 22:32 Uhr

    Als Ausgleich für die ersten beiden 5 und 3 Sterne mit zwei Kommentaren, die rein gar nichts mit dem Tatort von heute zu tun haben, von mir nur ein Stern.
    Aber mein Dank an die Redaktion für ihre nicht gerade positive Kritik dieses Tatorts.
    Nur dadurch habe ich wieder einmal Murot eingeschaltet, nachdem ich nach den ersten beiden Filmen von ihm Murot auf meine „don’t look…“ Liste gesetzt hatte.
    Denn was die Redaktion als ‚insgesamt hohes künstlerisches Niveau‘ bei den vergangenen Filmen bezeichnete, war für mich psychopathischer Unsinn.
    Dies war ein durchschnittlicher, aber ansehbarer Tatort.

    Antworten
  • Garbak • am 25.9.22 um 22:46 Uhr

    Hallo Fans
    Ja, da waren ein paar echt schräge Vögel dabei. Und Murot stand irgendwie sehr abseits. Der Punkt störte mich schon sehr.

    @Werner: Da Murot in der letzten Sekunde des Tatort lächelt, nach dem er den Brief öffnete, deute ich es so, daß er nicht der Vater ist. Er wollte nie Kinder. Also war er froh darüber.
    @Franziska: Ja, denke schon, daß der Mörder das Fitness-Pärchen erschossen hatte. So eine Art Rache. Er wurde ja ständig nur „getreten“ (z.B. sein Chef). Das würde zu dem Typen gut passen.
    Drei Sterne.

    Antworten
  • Babs • am 25.9.22 um 23:10 Uhr

    Kann mir jemand sagen welches Mottorrad im Tatort „Karma“ fährt? ( … welches Mottorrad EVA fährt … )

    Antworten
  • Patrizia Hochschmidt • am 25.9.22 um 23:34 Uhr

    Viele Kommentare verstehe ich nicht.
    Natürlich ist Murot eine völlig künstliche, ja kunstvoll-künstliche Figur! Im Gegensatz zu Ballauf/Schenk, die auch Fiktion sind, aber als „realistisch“ angelegt sind. Und natürlich ist die Story dann unglaubwürdig und unrealistisch. Man denke an die Shakespeare-Folge. Aber auf der schlichten „Alltagsebene“ hätte ich mir trotzdem ein bisschen mehr Plausibilität gewünscht. Warum versucht Murot nicht einmal, die uralte Liebesgeschichte der Tochter zu erklären? Wieso denkt ein Killer, er könne von einem Diebstahlopfer (Ehering) die Adresse der Diebin kriegen?
    Naja. Aber ich genieße trotzdem den Humor in den Wiesbaden-TOs, die Selbstironie. Die erinnert mich an die schönsten Bonds mit Sean Connery.

    Antworten
  • Henning • am 25.9.22 um 23:43 Uhr

    Vorweg: der künstlicherische Anspruch bisheriger Murot´s ist immer reichlich übertrieben worden. Sie waren stets „anders“ und in dem Versuch, eben anders als andere Tatort-Krimi´s zu sein, meiner persönlichen Meinung nach zu bemüht.

    Der heutige Film kommt etwas lockerer daher. Man lächelt in sich hinein, wenn es den Lady´s ein ums andere Mal gelingt, ihre Opfer zu narren. Und etwas Mitleid bekommt man mit Xavier, der im Stile der „Kevin allein zu Haus“-Gauner ständig auf die Socken bekommt. Murot hat nach „Im Schmerz geboren“ zum zweiten Mal ein Kind, von dem er nichts wusste (diesmal aber erfährt) – jedenfalls schließe ich das aus seinem Lächeln zum Schluss, da die beiden ja entkommen sind. Gucke ich mir wieder an, wenn nichts anderes läuft… drei Sterne.

    Antworten
  • Maria • am 25.9.22 um 23:43 Uhr

    Freute mich heute auf Murot.
    Seine TO sind meist besonders und ein bissel spinnert. 😅
    Wenn ich da z.B. an den TO mit der Endlosschleife eines Banküberfalls denke.
    Im Vergleich dazu war der heutige TO leichtgängig zu verstehen.
    @FRANZISKA aus F.:
    Ja, der Typ mit der schallgedämpften hat das Fitnesspäarchen gekillt, so, wie der Gerichtsmediziner das sagte. Nix mehr mit Kickboxen. 😍
    Hab mich über den Einfallsreichtum der Mädels gefreut und das die davon gekommen sind. 😅
    Der Brüller war der piepende Peilsender. Sollte bei Handyortung auch piepen. 😎 Piep, hier piept die Polizei, watching you.
    Vielleicht gibt es zu den 99,99 % noch eine Fortsetzung … ????

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  • Till Schneider • am 26.9.22 um 0:47 Uhr

    Unter den Murot-Tatorten sind m.E. einige der besten Tatorte überhaupt. In denen geht das „abgedrehte“ Konzept der Figur Murot und der typischen Murot-Plots voll auf.

    Das war diesmal leider nicht der Fall. Ich hab’s daran gemerkt, dass ich einfach nicht wissen wollte, was los ist, wer’s war, welche persönlichen Hintergründe dahinterstecken usw. Es hat mich alles nicht die Bohne interessiert. Der Film schleppt sich zäh von einem „Einfall“ zum nächsten. Schrecklich langweilig, das Ganze.

    Schwamm drüber. Schauen wir mal, wie der nächste Murot wird. Der hier war nichts.

    Antworten
  • Momi • am 26.9.22 um 8:04 Uhr

    Wieso soll ein TO der 90 Minuten gute Unterhaltung bringt NIX sein @TillSchneider.? Ich habe mich sehr gut unterhalten und ab den Mädels amüsiert wie die die Leute reinlegen können. Also Achtung an der Hotelbar das nächste Mal – sonst bist du ev. dran. Schön fand ich auch die restrospektiven Einstellungen, Farbgebungen und Aufnahmen die ganz zu dem belämmerten Murot passten. Die Wächter hat ihre Sache sehr gut gemacht und ihren Chef übertrumpft. Der Killer aber war m.E. etwas fade als solcher – Auftritt mit Schalldämpfer bum-bum-bum-bum aber vor dem Chef keine Schnauze haben. Zu unterwürfig oder hörig.
    Alles in allem kurz der Krimi als solcher war kein spezifischer „Murot“-TO aber eine sehr gelungene Abwechslung zu diesen. Dafür gebe ich VIER Sterne.

    Antworten
  • Franko Francetti • am 26.9.22 um 9:19 Uhr

    Murot ist wie immer eine Klasse für sich, schöner Fall jenseits des üblichen Tatort Schemas

    Antworten
  • arte-Versteher • am 26.9.22 um 9:38 Uhr

    Poesie ist die Entschlossenheit, einer stumpfen Welt und ihren scheinbar unverhandelbaren Selbstverständlichkeiten ein Funkeln zu entlocken. Ich wünsche mir jedenfalls mehr Komödien, in denen Lösegeldforderungen anmutig auf Rollschuhen vorgetragen werden, Bauchrednerpuppen zum Kauf einer 9mm Beretta animieren, Börsenstars ihren überforderten Assistenten per Ohrkneifer maßregeln und dieser dann zwischendurch mal im Boxsack steckt, um von zwei absurden Gestalten verdroschen zu werden. Und zwar genau auf diesem Sendeplatz und nicht im Nachtprogramm. Danke für 90 Minuten, in denen ich durchgängig ein Lächeln auf den Lippen hatte. 5 Sterne.

    Antworten
  • Adabei • am 26.9.22 um 9:49 Uhr

    Dieser Tatort ist für mich ein skurriles, romantisches Märchen für Erwachsene. Es gibt darin Böse (der Mörder, das Opfer, der Firmeninhaber, das Fitnessstudio-Paar), Gute und Skurrile (die Übrigen). Allerdings sind die Übrigen eher zwischen gut und böse. Das ist das realistische am Märchen.
    Der Film begann spannend, hat dann etwas nachgelassen, ein paar Kleinigkeiten habe ich auch nicht verstanden, zum Ende wurde es aber wieder spannend. Alle Bösen werden rustikal bestraft und die Guten werden märchenhaft belohnt. Murot wird von einer Märchenfee geholfen, die eigentlich seine unbekannte Tochter ist. Sie wohnt mit einer anderen Märchenfee weitab in einem Häuschen im Wald. Murots Tochter treibt ihren Schabernack (KO Tropfen und Leute beklauen), ist aber im Herzen gut, liebt ihren Vater und lenkt alles auf ein gutes Ende, wo die Bösen bestraft und die Guten belohnt werden. Und ihrem Vater hilft sie insgeheim, weil sie Vergangenes wieder gut machen will. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…
    Deshalb 4 Sterne!

    Antworten
  • Der Fremde • am 26.9.22 um 10:11 Uhr

    @Adabei:
    Sind Sie sicher, dass jemand, der unter Anwendung von KO-Tropfen Leute ausraubt, zu den „Guten“ zählt?

    Antworten
  • Hanz W. • am 26.9.22 um 11:13 Uhr

    Für einen Murot dann doch ganz erstaunlich zahm (und auch phasenweise recht lahm), finde ich. Klar, da waren schon Murotsche Ingredenzien reichlich vorhanden, wie der Bauchredner, wunderbar der Killer (Xavier) als Volltrottel, dem zwischendrin die Ohren lang gezogen werden und der – herrlich skurriler Einfall – dann auch noch im Boxsack nach allen Regeln der Kunst verdroschen wird … das und anderes war schon sehr schön gemacht, Murot halt. Dennoch hat sich das für mich nicht so recht zu einem Gesamtbild aus einem Guss fügen wollen, wie es die Spitzen-Tatorte um Murot auszeichnet. Diesem Mädels-Duo hätte man etwas mehr Aufmerksamkeit gewünscht, der Wirtschaftskrimi schien mir etwas lustlos angepappt, und ob der gute Murot (schon wieder) zu sehr verspäteten Vaterfreuden kommen musste (vielleicht), weiß ich auch nicht recht (ist der Mann eigentlich zu beneiden oder zu bedauern ob seiner offenbar recht virilen Vergangenheit?), einen sonderlichen Mehrwert für die Geschichte schien mir das nicht gehabt zu haben, sieht man von der allerdings sehr gelungenen Dialogszene mit dem Musiker ab. Vielleicht erwartet man ja auch zu viel, aber für mich waren das diesmal nur drei Sterne der schwächeren Sorte.

    Antworten
  • Adabei • am 26.9.22 um 11:32 Uhr

    @Der Fremde:
    Da haben Sie natürlich recht, jemand, der KO Tropfen anwendet, um Leute auszurauben, muß bestraft werden!
    Aber dieser Tatort ist ja nur ein Märchen. Die junge Frau ist in dieser Hinsicht böse. Aber im Herzen ist sie gut, weil sie ihrem vermutlichen Vater hilft und ihn wohl auch liebt, trotz der unschönen Vergangenheit zwischen ihrer Mutter und Murot. Weiterhin hilft sie, daß die anderen Bösewichte überführt werden. Also, alles wird am Ende gut wie im Märchen!

    Antworten
  • Terra M. • am 26.9.22 um 15:08 Uhr

    Ein Tatort zum einschlafen. Sorry, heilloses durcheinander.

    Antworten
  • Wolko • am 26.9.22 um 16:05 Uhr

    Alles andere als ein 08/15 Krimi.
    Phantastisch, schräg, spannend und manchmal melancholisch.
    Einfach Klasse.

    Antworten
  • Mr. Marple • am 26.9.22 um 18:41 Uhr

    Ein sehr guter Murot-Tatort!

    Aber: Ist er jetzt der Vater? Oder doch net? Oder bleibt das offen?
    Auf dem Brief konnte ich nix erkennen…

    Antworten
  • Moltke • am 26.9.22 um 19:23 Uhr

    Murot und Wächter sind grundsätzlich grandios. Dieser Fall ist aber eher durchschnittlich. Auch etwas wenig Spannung. Die besten Wiesbadener Tatorte sind „Wer bin ich“, „Die Ferien des Monsieur Murot“, „Im Schmerz geboren“ und „Murot und das Murmeltier“.
    Immer speziell, ein eigener Stil, auch absurd. Dazu die feine Ironie.

    Antworten
  • Gottlieb • am 27.9.22 um 22:30 Uhr

    Die Kritik der Redaktion macht mich betroffen. „bei dem man sich streckenweise in einen Münster-Tatort versetzt fühlt“. Aber dann ist der Murot-Tatort ja gut. Und ich habe ihn mir nicht angeschaut. Mindestens drei Sterne. So recht glauben kann ich die Beurteilung allerdings nicht. Waren die bisherigen Murots nicht immer so tiefgründig und künstlerisch exquisit wie der Name Murot? Wer ist übrigens auf diesen bescheuerten Namen gekommen?

    Antworten
  • Jochen • am 27.9.22 um 22:51 Uhr

    Ich fand es ganz lustig. Aber eine Frage quält mich: Wer hat den Musiker gespielt? Ich finde das sieht ein bisschen nach Christoph Maria Herbst aus, taucht aber nicht im Abspann auf…

    Antworten
  • Clearice68 • am 28.9.22 um 6:44 Uhr

    @Franziska aus F.

    Als der arme Xavier, ich nenne ihn Xaver, in dem Elektroladen einen Tracker kauft, um später seine Tasche mit dem Geld nachverfolgen zu können, werden ihm von dem Verkäufer dort, der übrigens nicht nur wg. seiner Bauchrednerei stark an den Bauchredner erinnert, mit dem sich Murot an der Bar unterhalten hat, auch div. Schusswaffen angeboten. In der nächsten Szene sieht man dann Xaver, wie er mit einer solchen Schusswaffe in seinem Auto hantiert. Das und der Hinweis des Gerichtsmediziners auf ein polnisches Paar, das in seinem Fitness-Studio brutal ermordet worden sei, lässt durchaus die starke Vermutung zu, dass Xaver die beiden umgelegt hat, um sich für die Prügel zu revanchieren, die sie ihm verpasst hatten.

    Was ich aber an der Szene im Fitness-Studio nicht verstehe, ist etwas anderes. Xaver sucht auf einen Tipp des Barmannes hin den polnischen Hünen und dessen Partnerin auf in der Hoffnung, er könne dort erfahren, wer die Frau ist, die den Laptop geklaut hat. Warum aber, um Gottes Willen, stecken die beiden Hübschen den armen Xaver dann umgehend in den Sack und prügeln wie wild auf ihn ein? Just for fun? Weil sie etwas aus ihm herausprügeln wollen? Aber was? – Etwa, woher er ihre Adresse hat? Aber reicht das aus als Grund für solch eine Prügelorgie? Und außerdem geben sie ihm ja gar keine Chance zu reden. Höchst eigenartig!
    Die unbestreitbare Tatsache, dass unser

    Antworten
  • Clearice68 • am 28.9.22 um 6:50 Uhr

    Fortsetzung:

    … Die unbestreitbare Tatsache, dass unser armer Xaver nun wirklich mit einem großen Haufen schlechten Karmas ausgestattet sein muss, würde mir als Erklärung jedenfalls nicht ausreichen!

    Hat jemand eine plausible Erklärung?

    HELP!!!

    Antworten
  • Al.Ter • am 28.9.22 um 21:56 Uhr

    @Winfried Vorbeck
    Wo haben sie Edgar Selge gesehen? Sie meinen sicher Dirk Martens!

    @Jochen
    Den stellt Jan Georg Schütte dar, ist im Vorspann (und auch oben in der Besetzungsliste) erwähnt.
    Der Abspann war ja kurz, knackig und in Winzschrift gehalten.
    Da weiß man doch die alten TOe zu schätzen.
    Als Regisseur hat er u.a. ‚Altersglühen – Speed-Dating für Senioren‘, Klassentreffen, Das Begräbnis und aktuell ‚Mittagsstunde‘ nach dem Roman von Dörte Hansen inszeniert.

    Antworten
  • Der Fremde • am 29.9.22 um 20:18 Uhr

    @Clearice68:

    Ich hab´ den Film nicht mehr in jedem Detail im Gedächtnis (dazu war er zu irrelevant). Aber die beiden Fitnessstudio-Typen – Mann und Frau – haben doch sicher auch dubiose Geschäfte betrieben (so zumindest das gängige Klischee in Krimis: Anabolika-Handel od. Ähnliches) und wollten sich von dem komisch wirkenden Xavier wohl nicht stören lassen. Außerdem hatten sie – so wie sie aussahen – vermutlich eine grundsätzlich niedrige Gewalt-Schwelle. Also ein bisschen Dampf am Boxsack ablassen, das flasht …

    Antworten
  • Clearice68 • am 30.9.22 um 8:45 Uhr

    @Der Fremde

    Thnx, stranger! Dass das flasht steht außer Frage. Das flasht sogar mega. Insbesondere wohl bei dem Publikum, das sich durch solche Takes gerne flashen lässt, ohne allzu großen Wert auf einen schlüssigen Plot zu legen.

    Ganz so irrelevant finde ich das Stück aber dann auch wieder nicht. Cool z.B. die Tatsache, dass das Ergebnis des DNA-Tests von unserem Murot sich im WWW versteckt hält, wo es &Al.ter (s.o.) dankenswerter Weise ausgegraben hat. Oder die Figur der beiden Ventriloquisten ist auch recht witzig konstruiert. Besonders lohnt es sich zudem, die Schlussszene, wo der arme Xavier, nachdem er in das Tellereisen getappt ist, am Boden liegend wie blöde um sich ballert, nochmal in Slowmo anzuschauen (min 1:28:22).

    Schließlich finde ich die Leistungen der Darsteller bemerkenswert: von dem A****loch Schöller und seinem bedauernswerten Handlanger Xavier über die Trickdiebin Eva und die zupackende Frau Wächter bis zu dem Finanzfahnder, wie er sich mit seiner Russenmütze auf dem Kopf die Berliner nacheinander reinstopft, alles top performance. Für deutsches TV-Niveau in jedem Fall.

    Deshalb wurmt es mich irgendwie, dass ich keine Erklärung finde für das Verhalten des Fitnesspärchens und auch nicht weiß, ob es vllt. gar keine Erklärung gibt.

    Antworten
  • alter Fan (tm) • am 1.10.22 um 0:47 Uhr

    absichtlich mit 5 Sternen versehen stelle ich eine ernsthafte Frage an die Redaktion : wäre es denn möglich ein Limit an z.B. 3 Beiträgen pro Kommentator zu einzuführen ? – dieses ganze Hin – und hergeplänkel zwischen den Beitragsautoren nervt inzwischen unsäglich und verzerrt nebenbei auch wesentlich die Bewertungsstatistik .
    Darüberhinaus fand ich den Murot , wie schon bewertet sehr gut . Ulrich Tukur & Co einfach eine Klasse für sich

    Antworten
  • Clearice68 • am 1.10.22 um 4:11 Uhr

    Dschuldigung @alter Fan , bin neu hier und hatte mir Aufklärung über einen Sachverhalt aus dem letzten Murot erhofft (Warum steckt das polnische Fitnesspärchen den armen Killer in einen Sack und drischt wie blöde auf ihn ein?), aber leider vergebens.

    Dass ein gepflegter Meinungsaustausch hier als nerviges “Hin- und hergeplänkel” empfunden wird, ausschließlich Onetimer-Statements erwartet werden und der einzige Zweck des Unternehmens hier die Vergabe von 1-5 Sternchen ist, wusste ich nicht. Wird nicht mehr vorkommen, sorry!

    (FYA: Hatte bei dem letzten Statemant tatsächlich verpennt, die Sternchen anzupassen und versehentlich 5 Sterne vergeben. Dafür gibt es jetzt nur 1, dann gleicht sich das wieder aus.)

    Antworten
  • Der Fremde • am 1.10.22 um 13:29 Uhr

    @Clearice68:

    Der ‚Streit‘ hins. Mehrfach-Bewertungen ja od. nein geht schon lange (hat quasi ’schon einen Bart‘) und es wurden auch schon alle Argumente pro/contra ausgetauscht.

    Ich bekenne mich zu der Fraktion, die Meinungsaustausch gut findet, weil es dieses TO-Fprum m.E. (noch) ‚lebendiger‘ gestaltet.

    Liebe Clearice, aus meiner Sicht haben Sie das gute Recht, Fragen zu Themen aufzuwerfen, die (den TO betreffen und) Sie persönlich interessieren. Lassen Sie sich bitte nicht abschrecken! ;-)

    PS: Wer das nicht mag, braucht es ja nicht zu lesen …

    Antworten
  • arte-Versteher • am 1.10.22 um 14:58 Uhr

    @Clearice68
    Viele halten diese Site hier für die Bundesprüf- und Bewertungsstelle für den TO und messen der resultierenden Sternezahl oben einen quasimagischen Stellenwert bei. Diskussion überflüssig, dreht sich eh im Kreis.

    Zu Ihrer Frage: Warum die beiden Xavier verkloppen? Ich würde sagen, weil sie es können. (Ist m.E. eher so ne Art Pulp-Fiction Logik statt doitscher Rätselkrimipuzzlelogik.)

    Antworten
  • Clearice68 • am 1.10.22 um 15:26 Uhr

    @Der Fremde @arte-Versteher 👍
    @alter Fan 👎

    Antworten
  • Tobias • am 1.10.22 um 17:28 Uhr

    Einer der besten Tatorte in 2022! Einfach klasse und 5 Sterne dafür *

    Antworten
  • Clearice68 • am 2.10.22 um 14:49 Uhr

    Oh, @Maria , ich gebe dir zu 120% recht: Noch rätselhafter als die Frage, warum man den bedauernswerten Killer überhaupt in den Sack gesteckt hat, ist die Frage, warum man ihn dann wohlwollenderweise wieder herauslässt und das in einem Zustand, der es ihm sogar erlaubt, nachdem ihm ein freundlicher, bauchredender Elektrohändler eine passende Feuerwaffe angedient hat, die beiden eiskalt totzuschießen.
    Okay, die Szene wirkt, isoliert betrachtet, durchaus nicht uncool, auch wenn man es witziger hätte drehen können, indem der Zuschauer zunächst eine zierliche junge Frau sieht, wie sie sich an einem Trainingssack austobt, und erst dann erfährt, was in dem Sack drinne ist. Aber trotzdem sollte eine solche Szene halbwegs schlüssig in den Handlungsverlauf eingebaut werden. Denke ich.
    Die einzige Möglichkeit, die ich noch sehe, ev. einen Hinweis auf die Hintergründe dieser speziellen Trainingseinheit der kleinen Polin zu bekommen, ist der kurze Dialog, den sie mit ihrem Partner, dem big man, führt (49:30 min). Leider auf Polnisch. Wird auch in den UT nicht übersetzt. Müsste man Polnisch können.

    Antworten
  • Adabei • am 2.10.22 um 15:34 Uhr

    @Clearice68, Maria und weitere
    Warum der Killer von diesem Fitnessstudiopaar verdroschen wurde, war skurril, hatte ich aber auch nicht verstanden. Im Nachhinein erkläre ich mir es so: In diesem Krimimärchen gibt es Gute und Böse. Und die Bösen sind halt so bös, daß sie sinnlos Jedem an den Kragen gehen. Davon profitieren dann die Guten und es gibt ein märchenhaftes Happy End.

    Antworten
  • thom • am 2.10.22 um 15:43 Uhr

    Meine Theorie zum Boxsack:
    Der Lange hatte garnix mit der gesuchten Trickdiebin zu tun.
    Der Barkeeper schickt nervende Kundschaft einfach dorthin, damit sie in den Sack kommen.

    Antworten
  • Clearice68 • am 2.10.22 um 18:28 Uhr

    @Adabei Da ist natürlich was dran, und es wäre in der Tat naiv, das Stück auf einer rein realistischen Ebene betrachten zu wollen. Dennoch lassen Autoren&Regie ja doch in vielen Fällen dem Zuschauer die Möglichkeit, sich das Geschehen auch auf einer rein realistischen Ebene erklären zu können. Z.B. fällt der Laptop, über den sich der krapfenmampfende Finanzfahnder so freut und von dem er glaubt, Murot habe ihm den verschafft, nicht einfach vom Himmel, sondern es liegt natürlich nahe, dass ihm den die beiden Zauberfeen und Trickdiebinnen zugeschickt haben. Es geht sogar soweit, dass man, wie @AL.Ter verdienstvollerweise recherchiert hat, die Ergebnisse des DNA-Tests im WWW ausfindig machen kann. Deshalb ist es doppelt ärgerlich, wenn so eine Prügelszene ziemlich unmotiviert in der Luft hängt. Aber was willste machen!

    Antworten
  • Clearic68 • am 3.10.22 um 11:10 Uhr

    @thom Das ja mal ‘ne Erklärung! Find ich gar nicht so an den Haaren herbei gezogen. Wär ich Barmann, würde ich das genau so machen, und der polnische Hüne und seine Mieze kriegen so immer Nachschub fürs Training, und für sie steht dann an der Bar immer ein Gin Tonic bereit, for free notabene! Das ist es! Endlich eine Erklärung, die ich akzeptieren und mit der ich wieder gut schlafen kann. Mille grazie! Causa finita!

    Antworten
  • Max Gruschwitz • am 5.10.22 um 17:01 Uhr

    Es gab auf jeden Fall schon schlechtere Tatorte . Ich mag diesen Murot mehr als so manche Ermittler in anderen Tatorten . Es ging ja in der Hauptsache um diesen verschwundenen Laptop mit brisanten Themen . Wie dieser Laptop aber in den Besitz der Polizei kam ist mir schleierhaft. Habe ich da etwas übersehen. Wer weiß es ?

    Antworten
  • Clearice68 • am 8.10.22 um 10:05 Uhr

    Ich habe jetzt sogar noch jemanden gefunden, der so lieb war, das Polnisch, das das reizende Fitnesspärchen in der Boxsack-Szene gesprochen hat zu übersetzen, inkl. einer Bewertung der Polnisch-Kenntnisse der beiden Schauspieler (leider ist das Gesagte aber auch nicht weiter aufschlussreich):

    49:31, junge Frau, native Speaker: Co to za kobieta, znasz ją? (Was ist das für eine Frau, kennst du die?)
    49:48, junge Frau: Byłeś z nią w hotelu? (Warst Du mit ihr im Hotel?)
    49:50, Mann, offenbar ein nichtpolnischer Schauspieler ohne jegliche Polnischkenntnisse und deshalb unnatürlich akzentuiert und sehr schlecht zu verstehen: Byłem… z nią… w hotelu. (Ich war… mit ihr… im Hotel.)

    51:20, Mann: Do góry [unverständlich] (Nach oben […])

    54:06, Mann: Mocniej! Wyżej! (Stärker! Höher!)
    54:16, junge Frau, flüsternd: Telefon dzwoni (Telefon klingelt)

    @Max Gruschwitz Einen gerichtsfesten Beweis dafür gibt es wie für vieles in diesem TO natürlich nicht, aber es kommen eigentlich nur die beiden Trickdiebinnen dafür in Frage. Nachdem sie das Lösegeld von Xavier entgegengenommen haben, kriegt der arme Teufel mit dem ranzigen Karma den Laptop ja nicht. Also kann der krapfenverschlingende Finanzfahnder ihn ja anonymerweise nur von den beiden bekommen haben, auch wenn er denkt, Murot habe ihm den verschafft.

    Antworten
  • Max Gruschwitz • am 12.10.22 um 13:01 Uhr

    Danke für ihre Meinung . Das ist durchaus logisch und einleuchtend ! Der Laptop war ja nur in den Händen der beiden Frauen . In diesem Sinne weiter bis zum nächsten Fall .

    Antworten
  • Hyronimus • am 6.11.22 um 15:08 Uhr

    Max Goldt schlug einst die Dienstleistung von „Groteskpassanten“ vor, um Fotos von Sehenswürdigkeiten interessanter zu machen. Die Murotfilme bieten immer wieder wunderbare Exemplare davon : Das Kind mit dem nervigen Spielzeug (gibt es wirklich : Hasbro – Bop it), der Bauchredner, der manchem Horrorclown Konkurrenz macht, der Musiker (Vorgruppe von Drafi Deutscher !), der wunderbar schnöselige, österreichische Bankportier, der in den Outtakes intern nach dem Ex – Kanzler „Kurz“ genannt wird und natürlich das Diebinnenpärchen, das natürlich Verbotenes tut, aber dennoch zu den Guten gehört, schließlich liefern sie ja die betrügerische Bank ans Messer.
    Die Musik, die die beiden hören, ist übrigens von der texanischen Band Khruangbin, zuerst „First class“, dann „One to remember“, beide vom Album Mordechai. Passt wunderbar zur detailreichen Umgebung, da kann man über den piepsenden Tracker doch hinwegsehen. Es ist schließlich ein Filmmärchen und „Hilfsgeräusche“ gibt es im Kino doch zu Hauf.

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