Tatort Folge 1303: Solange du atmest

Kurz und knapp – darum geht’s

Wer hat hier wen gestalkt? Eine knifflige Frage für die Bremer Kommissarinnen Liv Moormann und Linda Selb, die den Mord an dem Investigativjournalisten Marek Kolschak aufklären müssen. Seine Exfreundin Rani soll ihn mehrfach belästigt haben, doch dann stellt sich heraus, dass das Todesopfer selbst ein Stalker war, der mit der Trennung nicht klargekommen ist. Oder führt eine heiße Spur ins Drogenmilieu, wo Marek zuletzt recherchiert hat? Auch für Moormann und Selb wird der Fall zu einer Belastungsprobe, die die beiden Ermittlerinnen zeitweise entzweit. Und Schuld ist mal wieder die Familie …
Der neue Tatort aus Bremen ist am 11.05.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Solange du atmest“

Kein Handy, keine Papiere, kein Gesicht – ja, tatsächlich: Die männliche Leiche, die die Flussströmung ans Weserufer gespült hat, ist so brutal entstellt, dass nicht einmal ihr Antlitz zu erkennen ist. Auch sonst finden die Ermittlerinnen Liv Moormann und Linda Selb im TV-Krimi „Solange du atmest“ nichts, was auf die Identität des Toten hindeutet. Und die bunte Jacke im Hawaii-Look, die er trug, gibt’s in jedem drittklassigen Internetshop. Erst die Kamera eines Geldautomaten in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts verleiht dem Toten sein Gesicht – und damit auch seine Persönlichkeit: Marek Kolschak heißt das Mordopfer, ist nur 31 Jahre alt geworden und hat als Journalist für ein Online-Magazin gearbeitet. Sein Kollege Benno Falk beschreibt ihn als fleißig, ehrgeizig, aber auch egoistisch und eigenbrötlerisch. Mit Lokalthemen wollte sich Marek nie abgeben, ihn zog es ins Investigative, dort, wo die ganz großen Storys lauern. Aber an was er zuletzt gearbeitet hat? Da kann auch der gemütliche Benno nicht weiterhelfen, denn Marek hat stets ein großes Geheimnis um seine Projekte gemacht.

Zwar kann Rechtsmedizinerin Edda Bingley die Geheimnisse der Toten lüften, allerdings nur die rein physisch-körperlichen. Und der Mageninhalt des Toten, den die Forensikerin extrahiert, ist schon sehr exotisch. Diese Mischung aus Lamm, Safran und Sauerkraut gibt’s nur in einem einzigen Imbiss der Hansestadt, wie Selb blitzschnell kombiniert. Und zufälligerweise liegt der Gourmettempel, in dem das Mordopfer im Tatort „Solange du atmest“ seine Henkersmahlzeit eingenommen hat, direkt gegenüber vom „Dark“, jenem berühmt-berüchtigten Club, der der Kommissarin noch in einem anderen Fall Kopfzerbrechen bereitet, bei dem ein Teenager wohl unter Drogeneinfluss sein Leben verloren hat. Zwar hat die Freundin eines polizeibekannten Dealers ein Geständnis abgelegt und sitzt bereits hinter schwedischen Gardinen, weshalb der Fall offiziell abgeschlossen ist, doch die stets misstrauische Selb hält die junge Frau für unschuldig. Und alles spricht dafür, dass Marek Kolschak ausgerechnet hier die letzten Minuten seines Lebens verbracht hat. Zufall?

Womöglich ja, denn die erste heiße Spur führt die Ermittlerinnen Moormann und Selb nicht ins Drogenmilieu, sondern tief in Mareks Privatleben. Zuletzt war er mit Rani Ewers liiert, einer alleinerziehenden Mutter, die sich aufopferungsvoll um ihre siebenjährige Tochter Mia kümmert. Am Abend seines Todes soll es einen heftigen Streit zwischen Marek und einer Frau gegeben haben, wie seine Nachbarin den Kommissarinnen berichtet. Außerdem liegt eine anonyme Anzeige gegen Rani Ewers wegen Belästigung vor. Und schließlich hat Rani dank Marek sogar ihren Job als Laborantin verloren, weil sie heimlich Ergebnisse von Drogentests an ihn weitergegeben hat – offenbar für seine journalistischen Recherchen.

Motive genug für einen Mord, denkt sich das Fahnderinnen-Duo Moormann und Selb im Radio-Bremen-Tatort „Solange du atmest“, und beschließt, Rani Ewers auf den Zahn zu fühlen. Doch an ihrer Meldeadresse treffen die Ermittlerinnen sie nicht an. Kein Wunder, schließlich lebt Rani mit der kleinen Mia mittlerweile bei Paula Södersen. In einem beispielhaften Akt der Großherzigkeit hat die Pflegerin den beiden Unterschlupf in ihrem Reihenhaus gewährt – zwei fremden Menschen in Not, die es ansonsten schwer gehabt hätten auf dem überhitzten Wohnungsmarkt des „Weltdorfs mit Straßenbahn“. Und Rani ist froh, dass sie auf diese Weise von Marek losgekommen ist – hoffentlich endgültig. Denn der hat die Trennung nie wirklich verkraftet und lauert seiner Verflossenen bis heute ständig auf – vor Mias Schule, auf dem Spielplatz, oder plötzlich, unvermittelt, auf der Straße. Doch bei Paula würde er sie nicht finden können – denkt Rani jedenfalls, bis sie die zerstörten Bilder in ihrem Zimmer findet. War er hier? Seitdem fühlt sich Rani auch bei ihrer Mitbewohnerin nicht mehr sicher, die sie wiederum dazu drängt, Marek endlich anzuzeigen.

Jetzt aber ist Marek tot – und es wird immer offensichtlicher, dass er nicht nur Opfer, sondern auch Täter war. Die Stalking-Geschichte lässt den Fall in einem völlig neuen Licht erscheinen. Gar nicht gut, dass der schon länger brodelnde Konflikt zwischen den Kommissarinnen ausgerechnet jetzt offen ausbricht, als Moormann erkennen muss, dass Selb hinter ihrem Rücken Alleingänge macht – und zwar in familiären Angelegenheiten …

Hinter den Kulissen

Der siebte Fall für Linda Selb (Luise Wolfram) und Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer), die beiden Kommissarinnen von der Weser, wurde vom 5. April bis zum 7. Mai 2024 in Bremen gedreht. Erstmals im TV zu sehen ist die Tatort-Episode 1303, eine Produktion von Radio Bremen, am Sonntag, den 11. Mai 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Produktion

ORF Trailer

ARD Trailer

Beim Dreh

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Ja, sie können es noch: Nach längerer Durststrecke mal wieder ein richtig guter Tatort aus Bremen, der das Thema Stalking mit der gebotenen Sensibilität und – dramaturgisch geschickt – aus der Opferperspektive erzählt, freilich mit dem unschönen Nebeneffekt, dass der großartige Jonathan Berlin in seinen wenigen Szenen arg unterfordert wirkt. Aber mit welcher Präzision und Hingabe Via Jikeli die Verzweiflung und die vielfältigen Nöte ihrer Rani verkörpert, das ist wirklich sehenswert, ebenso die außergewöhnliche Kameraführung, die in einigen besonderen Momenten bewusst Ranis Blickwinkel einnimmt, sodass der Zuschauer in den Sog ihrer Geschichte hineingezogen wird.

Allerdings: Weniger ist mehr. Warum dieser in sich geschlossene und überzeugende Plot durch einen konstruiert wirkenden Zwist zwischen den Ermittlerinnen unnötig überfrachtet wird, wissen wohl nur die Verantwortlichen.

Musik

– Arcenia Michelle Harris, Anthony B Stevens: You’ve got the love
– Snap: Rhythm is a dancer (2003)
– Taylor Swift feat. Post Malone: Fortnight
– Lakou Mizik & Joseph Ray: Kite Zo A

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Anna Kühlein komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Liv Moormann, Ermittlerin – Jasna Fritzi Bauer
Linda Selb, Ermittlerin – Luise Wolfram
Edda Bingley, Rechtsmedizinerin – Helen Schneider
Rani Ewers – Via Jikeli
Mia Ewers – Pola Friedrichs
Paula Södersen – Sarina Radomski
Marek Kolschak – Jonathan Berlin
Benno Falk – Julian Greis
Marie Moormann – Luisa Böse
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Judith Westermann
Regie – Franziska Margarete Hoenisch
Kamera – Martin L. Ludwig
Musik – Anna Kühlein
Kostüm – Ulé Barcelos
Szenenbild – Marlen von Heydenaber
Schnitt – Friederike Hohmuth
Mischung – Frank Buermann
Licht – Nils Künstler
Außenrequisite – Mark Biller
Innenrequisite – Janina Lauer
Maske – Franziska Hüchelheim, Helen Laitzsch
Casting – Suse Marquardt
Aufnahmeleitung – Manuela Lee-Rusch
Produktionsleitung – Big Peper
Herstellungsleitung – Jan Philip Lange
Koordination Produktion – Arnold Konerding
Produzentin – Katharina Wagner
Redaktion – Lina Kokaly (Radio Bremen), Birgit Titze (ARD Degeto Film)

61 Kommentare

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  1. vor 4 Tagen

    kein Vorabkommentar.
    das wäre ja mal was!

    1. vor 3 Tagen

      Das hätte ja fast geklappt, wenn du deine Finger still gehalten hättest😉

      1. vor 2 Tagen

        habe ja nix kommentiert ala: freu mich drauf, wisst ihr noch, letztes Mal usw …
        Mal sehen ob’s nächste Woche klappt. Von mir kommt nix, 😉😀

      2. vor 2 Tagen

        @M.S.:
        Achtung Spoiler!
        Aus sicherer Quelle weiß ich: Nee, das wird nicht klappen.
        Mach dir schon mal einen Beruhigungstee … 😉

  2. vor 3 Tagen

    Absolut das Letzte!😤

    1. Tom
      vor 1 Tag

      Aber echt…


  3. Ende der Erstausstrahlung

  4. vor 3 Tagen

    „Solange du nicht vorab kommentierst“
    @M.S. dein Wunsch wurde erhört.

    War ein durchschnittlich bis guter TO für Bremer Verhältnisse. Trotz der immer näher auftretenden Vorhersehbarkeit. Die wackligen Rückblenden haben dann zum Ende hin besser gepasst, nachdem es zum Schluss Rani in der Gartenanlage aus gewissen Gründen schwindlig wurde.
    Ich finde sie erinnert stark an die Schauspielerin Susanne Wolff.

    1. vor 3 Tagen

      Zum Vergleich der schauspielerischen Fähigkeiten der herrlichen Susanne Wolff empfehle ich etwa den exzellenten Kölner TO „Der Fall Reinhardt“ (=schauspielerisch m.E. der beste TO ever, und zwar genau wegen Susanne Wolff: „… und dann habe ich mich erhängt …“!). 🧐

  5. vor 3 Tagen

    Sorry.
    Das gestelzte ,aufgesetze und unnatürliche gehabe ist nicht mehr auszuhalten.
    Jeder Kommissar/in muss noch extravaganter sein als der Vorgänger.
    WARUM?????????
    Sinnvoller wäre es wenn die mal die Schauspielschule besuchen würden.
    So unnatürlich. Und das soll einen vermitteln dass so die Realität wäre.

    Das war definitiv der aller aller letze Tatort für mich. Seit einem Jahr quäle ich mich , aber die werden immer schlechter. ( vom Stuttgarter abgesehen)

    Ciao Tatort☹️

  6. vor 3 Tagen

    Für mich in guter Tatort. Keiner, auf den ich mich fünf Jahre später noch erinnern werde, aber so, wie ich es Sonntagabends für mich wünsche. Kamera und insbesondere Via Jikeli als Rani haben mir gut gefallen.

  7. vor 3 Tagen

    Mittelguter Tatort mit wenig Spannung und vielen Details der Ermittlungen, für deren Verständnis man den Film ein zweites Mal schauen müsste. Beispielsweise: Warum hat die junge Mutter ihr Handy in eine Tonne des Schrebergartens gelegt? Und war auf der Schuhsohle ihrer verdächtigen Mitwohnerin ein ausgeschnittenes Auge eines Familienfotos? Da hätte man etwas länger die Kamera draufhalten sollen. 3 von 5 Sterne.

    1. vor 3 Tagen

      Nein, das war eine Bierkorke vom Klub, so wurde Rani klar, dass Paula am Tatabend beim Klub war.

      1. vor 3 Tagen

        Danke! Das hatte ich in der Kürze der Zeit nicht erkannt.

    2. vor 3 Tagen

      @Adabei:
      Rani hat bei dem Geschenk für ihre Tochter – das von ihrer Mitbewohnerin stammte – durchaus einen ausgeschnittenen Papierschnipsel eines ausgeschnittenen Auges gefunden. Das haben Sie schon richtig gesehen! (daher auch Ranis Blicke auf die Fotos mit den ausgeschnittenen Augen)

      1. vor 3 Tagen

        Da war in der Schere. Die Schuhsole war wieder was anderes ;-)

    3. vor 3 Tagen

      auf der Schuhsohle und später an der Schere

      1. vor 3 Tagen

        Also immer beachten: Nach jedem Einbruch und kriminellem Vergehen Spuren beseitigen!

      2. vor 3 Tagen

        Nein, definitiv nicht. Ich habe mir es soeben wieder in der Mediathek angeschaut (1:03:45), auf der Schuhsohle ist definitiv ein Bierkoren von „Dark“ zu sehen.

    4. vor 3 Tagen

      Ja, Attila hat recht, ich habe es mir jetzt auch nochmal in Zeitlupe angesehen, es ist tatsächlich ein Kronkorken vom Dark.

  8. vor 3 Tagen

    Mal wieder nicht mein Fall.

    Schwierig, dranzubleiben.

    Dauernde Sprünge mit schrägen Kameraperspektiven in den Zeitebenen zu Beginn, die nicht einzuordnen sind.
    Vogelperspektive am Tatort ohne Belang, das Spielzeug Drohne musste wohl ausprobiert werden.

    Zwist zwischen den Ermittlerinnen, ein Tatort Standard, persönliche Ebenen parallel zum Fall, wo die eine Kommissarin scheinbar alleine hinter einem Drogendealer her ist, für den die Schwester der anderen Ermittlerinnen im Knast schmort. Und die heimlich von der anderen Ermittlerin besucht wird….und so weiter. Gehts noch?

    Von Spannung möchte ich gar nicht erst sprechen, auch wenn das Thema Stalking natürlich relevant ist, es ist das nächste Sozialdrama, scheint jetzt Sonntags in Dauerschleife bei Tatort und Polizeiruf zu laufen.

    Einmal sehen reicht.
    Wer nicht durchhält, oder verbotenerweise zwischendurch die Toilette aufsucht, dürfte schwer wieder hineinfinden.

    Ein bis zwei Sterne.

    1. Tom
      vor 1 Tag

      Genau so ging’s mir auch…

  9. vor 3 Tagen

    Bremen hat für mich einen besonderen Platz – sowohl die Stadt als auch das Ermittlerduo.

    Auch diesmal waren wieder einige schöne Stadtansichten zu sehen – dafür ein herzliches Dankeschön! Ich genieße das jedes Mal aufs Neue.

    Was mir allerdings auffiel: Louise Wolfram wirkte in dieser Folge ungewohnt schroff und konfrontativ. Ihre Figur wurde ja ursprünglich mit autistischen Zügen angelegt (das war noch zu Zeiten von Lürsen und Stedefreund). Ihre reservierte Art war immer Teil des Charakters, aber die Spannungen zwischen ihr und Moormann empfand ich diesmal als ungewöhnlich heftig.

    Ein paar Details haben mich gestört – etwa, dass das Überwachungsvideo vom Geldautomaten in kürzester Zeit nicht nur gesichtet, sondern auch analysiert war. Auch die Kampfszenen fielen mir auf: Obwohl die Figuren laut Drehbuch Krav Maga trainieren, sah man davon im Ernstfall kaum etwas. Ein paar authentische Bewegungsabläufe aus dieser Kampfkunst hätten der Szene mehr Glaubwürdigkeit verliehen.

    1. vor 3 Tagen

      @Elefant:

      Zur Figur ‚Linda Selb‘ kann ich noch ergänzen, dass sie in der ‚Lürsen-Ära‘ sogar unbedingt von Stedefreund ein Kind wollte (TO-Folge „Zurück ins Licht“). So ein Wesenszug ist bei der aktuellen Linda Selb im aktuellen Bremer Team nur mehr schwer vorstellbar! 😇

      1. vor 2 Tagen

        Um noch eins drauf zu setzen:
        In der ‚Lürsen-Ära‘ führte ja Linda Selb kurzfristig eine – auch sexuelle – Beziehung zu Stedefreund.

        In den bisher 7 Folgen des aktuellen Bremer Teams ist mir eigentlich keine Folge in Erinnerung, in welcher Selb zu irgend einer anderen Person – sei es Mann oder Frau – in eine nähere ‚Beziehung‘ getreten wäre (nicht einmal freundschaftlich).

        Kommt da irgendwann noch einmal etwas in diese Richtung? 😎

  10. vor 3 Tagen

    Es ist schon eine Chuzpe, dass die größte Gefahr für gestalkte Frauen lt. dieser Folge angeblich von der engsten Freundin (Mitbewohnerin) ausginge.

    Die beiden Haupt-Darstellerinnen waren aus meiner Sicht von ihren schauspielerischen Fähigkeiten (Mimik, etc.) limitiert. Das war sicherlich mit ein Grund, dass mich die Story nicht ‚mitgerissen‘ hat.

    Das Thema ‚Stalking‘ wurde in anderen Krimis schon wesentlich eindringlicher behandelt (etwa aus dem letzten Jahr: Serie ‚Zielfahnder‘, Folge: „Polarjagd“)!

  11. vor 3 Tagen

    Zunächst einmal ist anerkennend festzustellen, dass es den Drehbuchautoren gelungen ist, eine Handlung mit komplexen Beziehungen zwischen den Personen so zu erzählen, dass man jederzeit folgen konnte.

    Die Auflösung war allerdings in meinen Augen verstolpert, weil sie zu viele Fragen offen ließ:

    Wollte Paula Rani und Mia nur betäuben, damit sie nicht woanders hinziehen, oder wollte sie beide mit Gift töten – und vielleicht anschließend auch noch sich selbst? In jedem Fall war Paula psychisch schwer gestört.

    Für mich ging aus dem Schluss nicht hervor, ob Rani überlebt.

    Ein weiterer Schwachpunkt war für mich, dass Selb ganz zu Anfang des Films auf einen früheren Fall rekurrierte. War das irgendein fiktiver Fall, oder war es eine Anspielung auf den vorigen Fall des Bremer Teams? Sollte Letzteres der Fall gewesen sein, dann kann man wohl von keinem Zuschauer erwarten, dass ihm der vorige Fall noch in allen Einzelheiten präsent ist.

    Extrem nervig fand ich das ständige Sich-Angiften von Moormann und Selb. Anscheinend ist der nächste „Tatort“-Drehbuchautor zu der „Erkenntnis“ gekommen, dass ein „Tatort“ ohne Knatsch zwischen den Ermittlern kein richtiger „Tatort“ ist.

    Von mir 7 von 10 Punkten.

  12. vor 3 Tagen

    Entsetzlich! Wer denkt sich so einen Mist aus? Unendliches Geschwafel. Zum abgewöhnen üble Handlungsabläufe. Die Dialoge: albern… die Darstellung: schrecklich. Minus Eins!

    1. vor 3 Tagen

      an diese Beurteilung hänge ich mich mal dran,
      denn für eine extra Kritik wäre jeder Tropfen Tinte zu schade
      Einziger Satz dieser Folge der mir in Erinnerung bleibt:
      „Wollen wir zusammen eine Limonade trinken ?“

  13. vor 3 Tagen

    Starke Frauen, zäher Anfang, stimmiger Abgang.
    Ein Bremer Tatort, der ganz auf weibliche Dynamik setzt – Ermittlerinnen, Verdächtige, Nebenfiguren. Die Männer? Randerscheinung mit Drogen und Muskeln. Nach einigen holprigen Passagen entwickelt sich ein düsterer Psychokrimi mit eigenem Ton. Schön: Stadtbilder, bissige Dialoge, starker Soundtrack. 7 von 10.

  14. vor 3 Tagen

    Wow – der TO aus Bremen hatte was – die Szene in der Küche, wo Paula Schokolade für den Kakao hackt und Rani die Schere genauer inspiziert, hat einen richtigen Gänsehaut-Effekt, außerdem mag ich das Bremer Team Liv und Linda mit ihren Ecken und Kanten – von mir 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine Empfehlung zum Ansehen. Jonathan Berlin, der den Marek spielte, ist ein wirklich hoffnungsvoller Jungschauspieler (OT: gerade vor ein paar Tagen in „Die Freibadclique“, und auch schon in „Das weiße Haus am Rhein“ gesehen – großartig .. )

  15. vor 3 Tagen

    Ein düsterer Blick in eine Welt ohne Halt.
    Diese Tatort-Folge zeigt auf bedrückende Weise, wie verloren der Mensch ohne Glauben, Vergebung und echte Gemeinschaft sein kann. Es gibt kaum Hoffnung, keine Versöhnung, und selbst zwischen den Schwestern herrscht Kälte. Gewalt, Misstrauen und Orientierungslosigkeit durchziehen alle Beziehungen – auch die der Ermittlerinnen.

    Was fehlt, ist ein Licht, ein rettendes Wort, ein Moment der Gnade. Stattdessen begegnen sich alle mit Härte oder Resignation. Als Christin macht mich das traurig, denn es wird sichtbar, was geschieht, wenn Menschen sich selbst überlassen bleiben.

    Ein Film, der nicht unterhält, sondern herausfordert.

    1. vor 3 Tagen

      Soweit ich das mitbekommen habe, hatte Linda das Treffen von Liv mit ihrer im Gefängnis einsitzenden Schwester an Liv’s Krankenbett organisiert: Also sind sich beide Kommissarinnen wieder nähergekommen – es gibt also Licht und es besteht somit Hoffnung!

  16. vor 3 Tagen

    2/3 fand ich toll, aber die Auflösung hat es für mich ruiniert, da viel zu viele Fragen offen blieben. Die Mitbewohnerin hatte ich seit ca. der Hälfte im Verdacht, da sie übermäßig stark im Fokus war (auch durch so Details: im Pflegeheim mit der Erklärung der Wirkung des Schlafmittels für die Tochter, auf die sie aufgepasst hat). Allerdings ohne dass ich ein konkretes Motiv benennen konnte – was dann auch der Film nicht tat.

    Die Flashbacks aus der Ich-Perspektive der Mutter suggerierten, dass sie von ihrer Mitbewohnerin schon länger immer mal wieder „betäubt“ wurde (dewegen das Detail mit dem Schlafmittel). Und scheinbar wurde ihr kurz vorm Einschlafen immer was vorgespielt, was sie an ihren Ex-Freund erinnern sollte. Das wirkte so, als sei die Stalkerei von der Mitbewohnerin inszeniert wurden. Und die Augen aus den Bildern hat sie ja tatsächlich selbst ausgeschnitten.
    Allerdings hat ja der blonde Journalist explizit gesat, dass sein toter Kollege seine Ex-Freundin gestalkt hat. Also war die Stalkerei durch das Opfer schon echt. Aber warum „verstärkt“ die Mitbewohnerin das noch?

    Was wollte die Mitbewohnerin denn am Ende eigentlich erreichen? Es wurde immer so ganz vage angedeutet, dass sie einsam sei: „Wer nimmt schon eine Hochschangere als Mitbewohnrin auf?“ – „Ich!“ (Selb und Mitbewohnerin), oder „Wo sind denn deine Freunde?“ (Mutter an Mitbewohnerin), oder auch allgemein die Enge Bindung zw. Mitbewohnerin und der Tochter. Hat sie deswegen die Stalkerei ausgenutzt, um die Mutter an sich zu binden (Fürsorge, Schutzraum, Dankbarkeitsgefühle induzieren, etc)? Aber was will man denn mit einer total psychotischen Freundin, die eh schon bei einem wohnt und wie Familie ist und diese Verstärkung gar nicht bräuchte? Nach sieben jahren familienartiger Beziehung sollte die Einsamkeit doch überwunden sein!?
    Oder wollte sie die Mutter auf diese weise leichter zur Anzeige des Ex-Freundes bringen, weil sie von der Stalkerei genervt war?

    Und das Handy im Mülleimer des Gartenhauses: warum?

    Die Zickereien zwischen den Ermittlerinnen nerven, ja. Aber das will ich nicht übermäßig kritisieren, da es zumindest immer irgendwie motiviert wurde (Alleingänge, anderer Fall, komplizierte Familienbeziehungen). Da gibt es Teams, wo das viel schlimmer ist.

    1. vor 3 Tagen

      Die Mitbewohnerin wollte sie doch unbedingt halten, damit sie nicht wegzieht, sie hatte keine Freunde, wollte nicht alleine sein.
      Deshalb auch das „verstärkte“ Lenken auf den Ex, damit er an allem schuld ist. Sie tötet ihn ja sogar für die Freundin, vielleicht erwartete sie ewige Dankbarkeit?

  17. vor 3 Tagen

    Warum muß es in fast jedem Krimi einen Zickenkrieg zwischen den Ermittlern geben, Soll das originell sein.
    Warum muß Selb mit mit einen klobigigem Geländepanzer das Klima schädigen. Gerade im kompakten Bremen ist es doch sinnvoll, klimafreund,ich mit einem E-Auto zu fahren.

    1. vor 3 Tagen

      wenn das Auto das einzige ist, was Ihnen missfiel 😁

    2. vor 3 Tagen

      Ja, so wird es vielleicht geschehen: Die Polizei fährt sparsame, kleine Elektroautos, die Ganoven große, schnelle PS-starke Geländewagen…

  18. vor 3 Tagen

    mmm – das Intro mit der zeitlos mitreisenden Klaus Doldinger Musik hatte bei dieser Produktion noch am meisten mit Tatort zutun – und wenn mir wieder mal dieser “ früher war alles besser “ Satz in den Sinn kommt , trifft das auf die Bremer TO Produktion in vollem Maße zu – der heutige Beitrag bestätigt das nochmal ganz besonders – man hatte große Mühe an dieser überaus verzweigten Handlung dran zu bleiben – Spannung ??? – gab´s früher mal beim Bremer TO – dieser TO war nebenbei noch absoluter Anwärter für den goldenen Nuschelpreis . Wenn diese hölzernen Ermittlerfiguren wenigstens noch einigermaßen artikulieren könnten .
    Augen auf bei der Berufswahl – warum gilt das nicht auch für Schauspieler( ganz besoners ínnen ) oder ganz besonders Jasna Fritzi Bauer – die kriegt doch nicht einen klar ausgesprochenen Satz über die Lippen – ich glaub bei dem Genuschel würde sogar die Sprachsteuerung im dicken Dienst SUV versagen
    Bremen TO – gut war früher , was mich persönlich nochmals ganz besonders ärgert

    1. vor 3 Tagen

      Selbst die Titelmelodie ist nicht mehr original.1970 haben das ja noch Doldinger (Sax) und auch Udo Lindenberg (Schlagzeug) selbst eingespielt. Inzwischen gab es aber schon einige Modernisierungen – ich vermute mal da haben die 2 schon nicht mehr mitgewirkt.

      1. vor 3 Tagen

        „Selbst die Titelmelodie ist nicht mehr original.“

        Stimmt, das ist mir schon vor vielen Jahren aufgefallen.

        Der Sinn einer Modernisierung der TO-Titelmelodie erschließt sich mir nicht.

      2. vor 2 Tagen

        in der Tat – das musikalische Thema steht aber nach wie vor – alles andere eine Frage des inzwischen aktuellen Arrangements – so weit ich mich erinnere gabs da seinerzeit auch noch einen Part , instrumentiert von einer Hammond Orgel – passend zur Zeit

      3. vor 2 Tagen

        wenn wir schon über Doldinger sprechen ………..
        Klaus ist gestern am 12. Mai ⭐89 ⭐Jahre alt geworden
        Herzlichen Glückwunsch und Danke auch für 55 Jahre
        Tatort Titelmelodie und deine tolle Zeit mit Passport

      4. vor 1 Tag

        den Glückwünschen zum 89.ten kann ich mich voll und ganz anschließen – schon ein paar Tatortjahre her , da hatte er mal in einem Köllner einen Auftritt als Straßenmusiker ; was er da auf dem Sax gespielt hat , kann man sich denken . Alles Gute – Klaus Doldinger

  19. vor 3 Tagen

    Tatort Bremen… ist das schon so lange her, seit der letzte lief? Hatte das Duo irgendwie gar nicht mehr auf dem Schirm. Wie auch immer, man kam schnell wieder rein in die Geschichte.

    Moderne Tatorte haben immer eine Geschichte hinter den Kommissaren, was sie menschlicher, aber auch tragisch machen. Vor allem die Geschichte von Liv Moormann und ihrer Schwester. Die Szene, in der sie vor der JVA Geburtstag feiert, weil sie die Besucherzahl überschritten hatte. Rührend, aber auch tragisch zugleich.
    Die toughe Linda Selb dagegen, die immer aalglatt, roboterhaft und kühl wirkt, zeigte auch mal menschliche Züge. Zwei so gegensätzliche Charaktere, da muss es ja zu Spannungen kommen.
    Herrliche Helen Schneider als Pathologin Edda Bingley, sie war für mich der „kleine“ Star dieses Tatorts.

    Zur Geschichte selbst kann ich nur sagen, mir kam das gleich seltsam vor, dass die Bilder an der Wand allesamt die Augen ausgeschnitten hatten. Eigentliche konnte es nur die Mitbewohnerin sein, wer sonst hätte so viel Zeit dafür gehabt? Der Ex-Freund niemals.
    Da half auch nichts, dass alle in Verdacht standen, die auch nur annähernd mit der Sache zu tun hatten.
    Mein Verdacht erhärtete sich dann durch den kleinen glitzernden Hinweis an der Schuhsohle und natürlich dann an der Schere.
    Eiskalt hätte sie den Mord auch an der Freundin durchgezogen und sich deren Tochter geschnappt, zumindest vermute ich das, blieb ja offen am Ende, aber es spricht alles dafür.

    Alles in allem von mir ⭐⭐⭐⭐

  20. vor 3 Tagen

    ⭐⭐ 2 von 5, weil das Verwirrspiel doch eine gewisse Substanz hatte und das Ende leicht prickelnd war.
    Die Story war mittelgut, ein bisschen mit angezogener Handbremse dargeboten.

    Die Anwandlungen von Sozialkritik, hohe Mieten, Alleinerziehend, sind zwar berechtigt. Aber bitte nicht auf so billige Art und Weise.

    Die Schauspielerei der Protagonisten (nicht die Kommissare) war zeitweise anspruchsvoll. Bei dem Ermittlerduo leider nichts davon zu sehen.

    Dass man aus den beiden Kommissarinnen androgyne Wesen macht: Von mir aus, geschenkt. Aber die Art und Weise, wie die reden und gucken. Ich muss immer an Schnappi, dass kleine Krokodil denken. Es wirkt dann wie Leienschauspiel. Zugute halten muss man, dass die Dialoge und auch die Szenen unausgegoren waren.

    Der Norden bräuchte mal wieder einen Kommissar vom Typ “alter Seemann“, mit Herz, mit Güte, mit Humor. Denn man tau!

  21. vor 3 Tagen

    Das war so schlecht wie schon lange kein Tatort mehr. Unrealistisch, langweilig, Zickenkrieg, schlechte Hauptdarsteller. Bei Bremen bin ich in Zukunft raus. Das sollen die Frauen angucken, die so etwas unter sich verbrechen, als Filmmemacher und Schauspieler.
    Tatsächlich hat mich nur die Filmmusik interessiert, die ganz anders war, aber daher auch keine Krimimusik.
    Null Punkte.

  22. vor 3 Tagen

    Nicht mitreißend, aber doch weit weniger schlimm, als – insbesondere nach den Vorberichten – zu befürchten war, insgesamt vielleicht sogar die beste Folge bisher dieses Teams (von allerdings sehr mäßigem Niveau aus). Die Geschichte schien mir in ihren Details etwas beliebig – Investigativjournalismus, Stalking, Drogenhandel, familiäre Verwicklungen etc. -, hat sich dann aber in der zweiten Hälfte durchaus verdichtet. Und nein: Alleinerziehende sind nicht durchweg und grundsätzlich „Opfer“, für die „der Staat“ kaum etwas tut (explizit so im Film bemängelt), das beleidigt alle die, die bei allen Schwierigkeiten durchaus zurechtkommen. Die Selb nähert sich für mich wieder dem Niveau, das sie als Sidekick einstmals zu einer meiner Lieblingsfiguren gemacht hat, mit den manchmal auch unfreiwillig komischen, weil inadäquaten Verhaltensweisen und Aussagen. Das Gezicke schien mir diesmal – obwohl ich das sonst in Tatorten extrem nervig finde – erträglich, das hielt sich im Rahmen des „Normalen“.
    Tatsächlich aber und gar nicht so sehr auf den Fall jetzt bezogen: Ich habe hier in diesem Forum schon vieles gelesen, und die Geschmäcker und Beurteilungen sind nun einmal wünschenswert verschieden. Noch nie aber hieß es: „Wow, was für ein toller Tatort, weil die Ermittler sich so wunderbar gegenseitig auf die Nerven gegangen sind“. Ist das den Autoren wurscht, dass das nicht nur hier überwiegend abgelehnt wird, weil sie eh nur für die eigene Blase arbeiten? Oder, wahrscheinlicher: Reicht das Können nicht, um 90 Minuten interessant und spannend mit einer Geschichte zu füllen? Das sind so Fragen …

    Für gestern: drei gute, wohlwollende Sterne.

    ***/5

  23. vor 3 Tagen

    Wenn’s nach Schulnoten ginge, wäre es noch ne hauchdünne 4 geworden. Naja, Bremen ist nicht Köln.

  24. vor 3 Tagen

    Das war im Groben und Ganzen eine Art Psychothriller, der doch funktioniert hat. Etwas unausgegoren in den Details (z.B. welchen Sinn hatte es, dass die Leiche zunächst nicht identifizierbar war?), aber insgesamt doch für mich recht stimmig und spannend. Der Konflikt zwischen den Ermittlerinnen war m.E. überflüssig, genau wie die Einbindung von Moormanns Schwester, was dramaturgisch keinerlei Mehwert hat. Ich bin diese „horizontalen“ Erzählstränge eh leid. Das hat beim Rostocker Polizeiruf funktioniert, ansatzweise auch in Dortmund, hier wirkt es krampfig und unnötig.

  25. vor 3 Tagen

    Möchte noch hinzufügen, dass ich JFBs schnodderige Diktion sehr mag. Götz George hat auch nicht deutlicher gesprochen.

  26. vor 3 Tagen

    Ich hatte privat bisher mit dem Thema ‚Stalking‘ – auch im Freundes- bzw. Bekanntenkreis – zum Glück wenig zu tun. (Soll so bleiben!)

    Dennoch glaube ich, dass in der Realität die Täter zu allermeist Männer sind, und nicht die Mitbewohnerin (welche in der Praxis wohl meist eher eine ‚unterstützende Funktion‘ hat)!
    Die in der gegenständlichen Folge dargestellte Konstellation dürfte es also m.E. in der Realität wohl nur seeehr selten geben! 🧐

  27. vor 3 Tagen

    Totaler Abklasch vom Komissar Faber und die ewigen Enblendungen der Vergangenheit nerven auch Total. Der Tatort sollte sich mal wieder der Tatsächlichen Arbeit der Kriminalpolizei als Vorlage nehmen. Immer wieder die Alleingänge und anschliessender Geiselnahme sind im Tatort auch schon Altag. Mehr Humor und Spritzigkeit und weniger Familiärer alltags Probleme der Hauptdarsteller würden wir auch sehr begrüssen.

  28. vor 3 Tagen

    @Der Fremde: Das mit den überwiegend männlichen Tätern lässt sich meines Wissens auch statistisch belegen. Die Idee der Drehbuchautorin war wohl, mit der Umkehrung des typischen Musters einen gewissen Überraschungseffekt zu schaffen, was ich trotz Vorhersehbarkeit nicht uninteressant fand. Dass sie damit das Thema der Dramaturige opfert, kann man sicherlich kritisieren. Ich finde das aber grundsätzlich gut – ein kleiner Sieg der Kunstfreiheit gegenüber der Didaktik und trockenen Aufklärungsarbeit.

  29. vor 2 Tagen

    Wahrhaftig ein gelungener Tatort, welcher mit seiner ausgefallenen und aufdringlich-ansprechenden Kameraführung immer wieder Einblicke in unterschiedliche Perspektiven gewährte und mit dem Wechsel zwischen jenen Blickwinkeln sowie der akustischen Erfüllung des Handlungsraumes klimatisch den Wandel des Vertrauten hin zum Gefährlichen zunehmend offenbarte und charakterisierte.
    Dabei wurde das Risiko deutlich, für sicher gehaltenes zu unhinterfragt anzunehmen und wies zum kritischen Denken und Hinterfragen an.
    Insgesamt ein filmisch und inhaltlich sehr überzeugender Tatort, welcher erfüllend berührte.
    5/5 Sterne mehr als verdient!

  30. vor 2 Tagen

    So etwas anzuschauen ist vergeudete Lebenszeit. Das völlige Fehlen von etwas sinnvollen.

  31. vor 2 Tagen

    Der „Fremde“ schreibt irgendwo, dass Selb vor Jahren mal mit massivem Dachschaden, aber als ‚hochbegabt‘ eingeführt wurde, die dann mit Stedefreund anbändelte. Ja! So ist es gewesen, und das gab ein wenig Würze in die meist blassen Fälle der bekannt blassen Stadt Bremen (Ausnahmen: Die Müllmänner-Geschichte und das Kidnapping von Mrs. Lürsen auf hoher See).
    Aber wenn man Selb ’normalisiert‘, ist die Luft auch schon raus; die braucht einen Macker, an dem sie sich reiben kann. Und Moormann ist tatsächlich eine Fehlbesetzung; ich kaufe Bauer keinen einzigen Satz ab, nochmal deutlich schlimmer als die Makatschin in Süddeutschland. Warum merken die Damen nicht, dass gewisse Rollen einfach nicht passen?
    Der Fall selbst hat mich übrigens keine Sekunde fesseln können, wie fast immer in HB (s.o.).

    1. vor 2 Tagen

      In dem Begleitfilm zur Einführung des aktuellen Bremer Teams (2020?: „How to Tatort“) stellte JFB fest, dass sie sich für die gegenständliche Rolle (der Fr. Moormann) im Wesentlichen deshalb beworben habe, weil ihr Vater ein so großer Tatort-Fan sei und sie ihm damit eine Freude machen wollte.

      Dieses ‚Übermaß‘ an Motivation – samt ständig verzogenem Mundwinkel (wie bei einem dentalen Problem!😉) – kann man bei jedem einzelnen ihrer Auftritte m.E. gut erkennen! 😇

      1. vor 2 Tagen

        Ich finde Frau Bauer ist eine gute Schauspielerin. Meine Kritik betrifft das Drehbuch. Wenn das ungünstig ist, können auch die Schauspieler das nicht mehr kompensieren.

      2. vor 1 Tag

        ad Adabei: Ja, die Drehbücher sind das Hauptproblem. Aber ein charismatischer Schauspieler kann aus schlechtem Material doch immer noch etwas machen. Irgendwie fehlt gerade bei den weiblichen Kommissarinnen seit Jahren das ‚Händchen‘, ich fand schon Meret Becker, die ich bis dahin (!) sehr schätzte, als Rubin schwer fehlbesetzt. Und die Bauer mag ihre Meriten in Beziehungsdramen und Familienklamotten haben, aber als Kommissarin? Wenn so eine Figur bei mir vor der Tür stünde und die Hundemarke vorzeigte, würde ich sie wieder wegschicken. Es sollte schon ein ganz klein wenig passen. Kontrastbeispiel: Striesow im Saarland, guter Mann, aber doch nicht als Kommissar! Hat er dann zum Glück selbst gemerkt.
        Irgendwo liegt beim ARD eine Liste, ‚wen haben wir noch nicht verwurschtet?‘, und es kommt Charlotte Roche als Staatsanwältin, meine Befürchtung seit Jahren. Besser: Frau Selb lässt Herrn Nik Tschiller 120 Minuten die Luft raus, das wär’s, HH-HB, geht doch, Amtshilfe. Aber der ist wohl Geschichte. Gottlob.

  32. vor 2 Tagen

    Ganz einfach schlecht in jeder Beziehung – enttäuschend.😠

  33. vor 17 Stunden

    Für mich einer der besten Tatorte aus Bremen.

    Eine logische, durchaus nachvollziehbare Handlung.
    Genau so gut fand ich die gezeigten und stark gespielten Charaktere.

    Die beste Szene:

    Die „Roboter Polizistin“ ist über ihre Arbeit in der Nacht eingeschlafen. Mit dem Gesicht auf der Tischplatte. Die Kollegin kommt dazu, „weckt sie auf“ und die „fährt so schnell hoch“, wie ein Mac Rechner…

    Ich fand den Tatort perfekt. Denn er ist tieftraurig, hat ein beklemmendes Thema – Einsamkeit, hat dennoch seine humorige Seite und regt zum Nachdenken an.

    Macht

    ⭐⭐⭐⭐⭐

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