Tatort Folge 206: Ausgeklinkt



Kommissarin Wiegand klinkt sich nach acht Tatort-Einsätzen aus. In Baden-Baden wird ein Mann in einer Psychiatrie ermordet. Hauptkommissarin Hanne Wiegand (Karin Anselm) übernimmt den Fall. Der Name des Tatorts, „Ausgeklinkt“, lässt sich auf drei Ebenen des Films beziehen: auf die Insassen der Anstalt, auf die Raserei des Mörders und auf Hanne Wiegands Abschied aus der Serie Tatort.

„Ausgeklinkt“ sind sie wohl in gewisser Hinsicht, die Bewohner einer psychiatrischen Klinik in Baden-Baden. Denn in irgendeiner Hinsicht steht jeder der Patienten abseits der Gesellschaft. Dann wird einer von ihnen ermordet. Die brutale Art und Weise der Tat und der Tatort lässt darauf schließen, dass auch bei dem Täter irgendwas ausgeklinkt war. Kommissarin Hanne Wiegand vom Baden-Badener Morddezernat wird zum Tatort gerufen und beginnt sogleich mit ihren Ermittlungen.

Ihr erstes Ermittlungsergebnis kann Wiegand noch am Tatort präsentieren: Sie kannte das Opfer. Erst vor zwei Wochen war der Mann im Baden-Badener Kommissariat aufgetaucht und wollte dort etwas mitteilen. Leider fand der „Ausgeklinkte“ kein Gehör bei den Beamten – inklusive Tatort-Kommissarin Wiegand. Damals war er noch nicht in der Klinik. Was ist geschehen, dass dieser Mann so plötzlich in die psychiatrische Klinik kam. Und hat der Mord etwas mit dem anderen Todesfall am Tatort Klinik zu tun?

Kommissarin Wiegend nimmt die Ermittlungen sehr ernst. Sie fühlt sich schuldig am Tod des Mannes. Hätte sie doch damals zugehört und sich nicht gleich ausgeklinkt. Wiegand will ihren Fehler wieder gut machen und verzichtet im Eifer der Ermittlungen darauf, alle Dienstvorschriften genau zu beachten. Dummerweise wird ihr dieses unorthodoxe Vorgehen dann selbst zum Verhängnis. Mit ihren neuen Methoden untergräbt sie ihre eigene Glaubwürdigkeit. Ihr guter Ruf als Polizistin leidet und Ihre Kollegen vertrauen ihr nicht mehr– auch nicht, als sie den Mörder überführt zu haben scheint.

Der Baden-Badener Tatort „Ausgeklinkt“ ist der achte und letzte Fall für Hanne Wiegand. Die Tatort-Folge 206 ist eine Produktion des SWF und wurde zum ersten Mal am 23. Mai 1988 im Ersten Programm der ARD gesendet.

Besetzung
Kommissarin Wiegand – Karin Anselm
Dr. Graefe – Wolfgang Hinze
Assistent Leverkühn – Michael Lesch
Detlef – Ralf Richter
Thomas Wiener – Helmut Zierl

Stab
Drehbuch – Sylvia Hoffman
Regie – Sylvia Hoffman

Bilder: SWR/Jörg Allgeier


6 Meinungen zum Tatort Folge 206: Ausgeklinkt

  • Hanne Wiegand • am 18.8.07 um 19:43 Uhr

    Hallo!

    Kann mir jemand sagen, welche Fälle von Hanne wiegand in Mainz und welche in Karlsruhe spielen? Und warum wird sie eigentlich von Mainz nach Karlsruhe versetzt?

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  • Lombardo • am 20.5.12 um 11:48 Uhr

    Wahrscheinlich der Beste Fall für Frau Kommissarin Wiegand (nach Peggy hat Angst), Hochspannung bis zum Ende. Schade, dass diese Folge der letzte Fall ist.

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  • Dirk • am 20.2.16 um 18:19 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 206 aus Baden-Baden. Die Kriminalhauptkommissarin Wiegand ermittelt in ihrem letzten Fall, welcher auch ihr spannendster und spektakulärster gewesen ist. Meine Frau, damals ein treuer Fan Wiegands bis zuletzt, durfte nicht gestört werden. Ermittelt wird um und in einer Psychiatrieklinik, ein mysteriöser Selbstmord ist geschehen, später wird außerhalb der Krankenanstalt ein eingeschleuster Patient brutal ermordet. Wiegand erhält bei ihren Ermittlungen wenig Rückendeckung vom Mitarbeiter und vom Vorgesetzten, steht später hilflos dem Mörder gegenüber und kann doch nichts beweisen. Ein untypisches Tatort-Ende und dennoch ein sensationelles Karriere-Ende dieser außergewöhnlichen und fast immer gut kombinierenden Tatort-Kommissarin. Und meine Frau hatte ein paar Tränen in den Augen. Sehr sehenswerter Tatort-Spielfilm und immer wiederholungswert.

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  • heidelerche • am 14.9.16 um 18:59 Uhr

    Eine echte Dame und eine glaubhafte Kommissarin. Nicht das notdeutsche Dorftrampel und auch nicht die eher hausbackene Hausfrau aus dem Südwestem – Frau Wiegand passt auch ins Casino.
    Dieser – ihr letzter – Fall war besonders eindrucksvoll und spannend. Schade, dass Karin Anselm nicht doch noch öfter tolle Fälle noch tolleren Lösungen nähergebracht hat.

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  • MadMonkey • am 5.5.17 um 17:03 Uhr

    Empfand alle ihre Fälle eher als mittelmäßig, so auch dieser letzte Fall. Eher mäßig spannend

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  • Kvas • am 5.3.19 um 0:50 Uhr

    A not very original story but the ending is great, the bad guy wins. But this episode is not about a murder or some doctor and his pills, it’s about sexism. Because Wiegand’s boss finally wins. He was right: a Kommissarin! What were they thinking? No good could have come from that! The men around her agree: women are too emotional, they simply can’t be good detectives. Wiegand’s boss is a character you’d love to hate, with his bronzed face and his 80s sports jacket.

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