Tatort Folge 226: Herzversagen
Erscheinungsjahr: 1989
Kommissar: Palu
Ort: Tatort Saarbrücken
In der Tatort-Folge 226 „Herzversagen“ leistet der Saarbrücker Kommissar Max Palu (Jochen Senf) seinen französischen Kollegen Amtshilfe. Bei einem Kunstraub in Metz wurde eine Frau erschlagen. Eine heiße Spur am Tatort führt ins Saarland zu einer ausgesprochen seltsamen Familie.
Herzversagen ist es nicht, an dem die alte Dame in während eines Kunstraubs Metz stirbt. Vielmehr wird sie von einem der Täter am Tatort erschlagen. Da die französischen Ermittler am Tatort eine spur finden, die nach Saarbrücken führt, bitten sie die dortige Dienststelle um Amtshilfe. Hauptkommissar Max Palu sagt den Kollegen seine Unterstützung natürlich gerne zu.
Seine ersten Ermittlungen im Fall „Herzversagen“ führen Tatort. Kommissar Palu zu einem Kunst- und Antiquitätenhändler namens Alfred Stein. Ganz sauber ist er nicht, dieser Zeitgenosse, denn unter anderem verdient er sich sein Geld mit dem Verkauf gestohlener Gemälde. Er ist ein Hehler, wie er im Buche steht. Und dann stirbt auch er. An Herzversagen? Max Palu weiß es zunächst nicht. Alles was er nach seiner Untersuchung des Tatorts sagen kann, ist dass Stein auf mysteriöse Weise ums Leben kam.
Und dann kommt Gaby ins Spiel und verändert alles. Denn erst sie macht den Tatort-Kommissar Palu auf die Familienverhältnisse des zweiten Toten im Fall „Herzversagen“ aufmerksam. Gaby ist die Nichte des toten Alfred Stein. Dessen Bruders Wolfgang ist ihr Vater, mit dem sie alleine lebt. Emotional aber scheint sie stark auf ihre Tante Renate, die Ehefrau des Toten fixiert zu sein. Renate wiederum hat ein Verhältnis mit Gabys Vater Wolfgang. Und als wäre das noch nicht genug, war Wolfgang auch noch finanziell weitgehend abhängig von seinem Bruder Alfred – und damit auch erpressbar.
Kurz: Es wäre kein Wunder, wenn die verworrenen Familienverhältnisse der Steins, bereits das ein oder andere Herzversagen verursacht hätten. Das findet auch der exzentrische Kommissar Palu und hakt genauer nach …
Der Saarbrückener Tatort „Herzversagen“ ist eine Produktion des Saarländischen Rundfunks. Zum ersten Mal im Ersten Programm der ARD zu sehen, war die Folge am 27. Dezember 1989. Verantwortlich für die Inszenierung war der Krimi-Regisseur Michael Mackenroth („Ein Fall für zwei“). Die Darstellerin der Gaby, Radost Bokel, war drei Jahre vor dem Tatort mit dem Film „Momo“ zum Kinderstar geworden.
Hinweis: Es gibt noch einen weiteren Tatort mit dem Titel „Herzversagen“ aus dem Jahr 2004. Der Schauplatz ist Frankfurt und die ermittelnden Kommissare sind Dellwo und Sänger.
Besetzung
Klaus Barner · Radost Bokel · Helmut Franz · Matthias Kniesbeck · Ulrike Kriener · Günter Meisner · Edwin Noel · Hildegard Puth · Peter Rehlinger · Rosalinde Renn · Anke Schubert · Max Tidof · Christian Vitu · Karl-Heinz Wagner
Stab
Regie – Michael Mackenroth
Buch – Hans Dieter Schreeb, Hans Georg Thiemt
Kamera – Bernd F. Kurz, Klaus Peter Weber
Schnitt – Carmen Dell’Oro, Carolin Römer, Monika Solzbacher
Musik – Jürgen Wolter, NAZARETH
Produktion – SR
2 Meinungen zum Tatort Folge 226: Herzversagen
Der Tatort Nummer 226 aus Saarbrücken mit dem zuständigen Mordermittler Hauptkommissar Palu. Der hat in diesem Tatort-Fernsehfilm allerhand zu tun und muss auch noch sein gutes Allgemeinwissen unter Beweis stellen. Als Frauenschwarm bekannt, ermittelt er drahtig und sportlich den brutalen Raubmord an einer alten Dame, welcher ein wertvolles Gemälde entwendet worden ist. Die Spur führt in den organisierten Kunstraubhandel und der involvierte kriminelle Familienclan kann sich untereinander auch nicht so richtig ab. Bis dieser Tatort-Fall zu den Akten gelegt werden kann, geschehen noch zwei weitere Morde und Palu muss seine ganze Kombinationsgabe einsetzten. Ein anfänglich interessant erscheinender Tatort, aus dem Ende des Jahres 1989, mit mäßiger Spannung aufgebaut. Eher Kategorie: „Haste wohl gesehen“.
Ich fand diese Folge ganz gut, zwar nicht wirklich spannend, aber besser als manch andere, nur verstehe ich nicht – überhaupt bei der Serie „Tatort“ – dass nicht Infos kommen oder Erklärungen abgegeben werden, warum in der ersten Folge 2 Assistenten halfen in der zweiten sogar drei und nun keiner mehr von denen, sondern ein Kommissar!
Ich vermisse eine klare Linie wie in Köln, München usw., und Spusis oder Pathologen – niemand namentlich oder überhaupt besetzt!
Das war beim Team Kappl/Deiniger viel besser, aber die wurden ja, warum auch immer, abgesägt, obwohl sie besser waren als die aktuellen Ermittler!
Insgesamt sind diese alten Folgen besser als die neuen so ab 850!