Erster Hauptkommissar Max Palu (Jochen Senf) ist der Nachfolger von Kommissar Horst Schäfermann in der Mordkommission Saarbrücken. Der neue Leiter der Kommission ist in der Landeshauptstadt allseits bekannt, auf den Straßen der Stadt grüßt er alle und jeden. Palu fühlt sich in der französisch angehauchten Saarstadt sehr wohl.
Im Büro arbeitet er mit wechselnden Assistenten zusammen, denen er liebend gern die lästige Schreibarbeit überlässt; dazu zählen die Kommissare Manfred Spies(s), Klaus Schröder und zuletzt Stephan Deininger. Ermittlungen führt der erfahrene Hauptkommissar im Alleingang durch, denn Teamarbeit liegt ihm nicht. Sogar in die Kaffeekasse einzuzahlen vergisst er regelmäßig. Max Palu hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, und so kann er ausländer- oder frauenfeindliche Parolen überhaupt nicht leiden. Lautstark meldet er sich dann zu Wort. Auch wenn er das Gefühl hat, belogen zu werden, regt er sich auf und wird laut – ob Vorgesetzter, Kollege oder Verdächtiger, da macht der Ermittler aus Saarbrücken keinen Unterschied.
Max Palu ist geschieden. Er hat zwei Kinder, Ralf und Lena, die mittlerweile erwachsen sind und die er nur selten sieht. Der Fahnder lebt über längere Zeiträume in wechselnden Beziehungen. Seine Freundinnen sind stets deutlich jünger als er.
Kommissar Palu, Ende der 1940er Jahre geboren, pflegt die französische Lebensart: er liebt Rotwein, klemmt sich bei seinem Gang über den Wochenmarkt ein Baguette unter den Arm, fährt einen schwarzen Citroen DX und ist kulturell interessiert. Fast könnte man meinen, er bedient absichtlich alle Klischees über die westlichen Nachbarn.
Palu kocht gerne. Und da er ebenso gerne isst, nimmt seine Leibesfülle immer weiter zu. Wenn ihn seine Partnerin oder die Kollegen im Büro darauf ansprechen, kontert er ironisch: „Runde Männer sind schwer im Kommen.“ In seiner Freizeit unternimmt der Fahnder lange Radtouren, sein Rennrad stellt er im Flur des Polizeipräsidiums ab. Er scheut sich auch nicht, das Rad auf den Schreibtisch zu hieven, wenn eine Reparatur vonnöten ist.
Wenig Wert legt Max Palu auf seine Kleidung. Erst seine Freundinnen sorgen mit der Zeit dafür, dass er seinen zerschlissenen Mantel mit Fischgrätenmuster endlich ablegt und fortan moderner gekleidet durch Saarbrücken flaniert bzw. radelt.
Kommissar Max Palu war bei den Tatort-Zuschauern äußerst beliebt. Zwischen 1988 und 2005 löste er 18 Fälle. Mit Folge Nr. 201 „Salü Palu“ startete er seine Ermittlungsarbeiten am 24. Januar 1988.