Tatort Folge 697: Exitus
Erscheinungsjahr: 2008
Kommissar: Eisner
Ort: Tatort Wien
Es ist tiefster Winter in Wien. Der österreichische Sonderermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) hilft einer alten Dame in ihre Wohnung, die auf dem vereisten Bürgersteig ausgerutscht ist. Wegen seiner Hilfeleistung kommt Eisner zu spät zum Dienst – dort wartet jedoch bereits ein Fall auf ihn, der seine volle Konzentration erfordert:
Tatort Exitus – Vorschau
Ein Verkehrsunfall im Schnee mit fünf Toten gibt der Wiener Kriminalpolizei Rätsel auf. Neben dem toten Fahrer und seinem Beifahrer liegen drei weitere, allerdings unbekleidete, Leichen im Laderaum des verunglückten Kleintransporters. Schnell stellt sich heraus, dass diese Menschen bereits vor dem Unfall verstorben sind. Warum führen zwei Studenten Leichentransporte durch?
Die ersten Untersuchungen ergeben, dass die drei Leichen offenbar aus einem Krankenhaus stammen, von wo aus sie an das anatomische Institut der Wiener Universität übergeben wurden – angeblich zu Lehr- und Forschungszwecken. Das erklärt allerdings nicht, wie die Toten im Tatort „Exitus“ in den Transporter gelangt sind, und warum diese nachts über eine Landstraße gefahren wurden. Moritz Eisner befragt dazu die Chefin der Klinik, Dr. Veronika Fuchsthaler, doch die kann – oder will? – seine Fragen nicht beantworten.
Bislang tappen der Wiener Inspektor Eisner und sein Mitarbeiter Bernhard Weiler im Fall „Exitus“ weitgehend im Dunkeln. Auch Claudia, die Tochter des Sonderermittlers, weiß dieses Mal keinen Rat, als Eisner sie in die mysteriösen Umstände einweiht. Da taucht unerwartet Hilfe auf: Dr. Paula Weisz, eine junge hübsche Pathologin, deckt Unregelmäßigkeiten in der Klinik auf.
Als Weisz bei einem Seminar an der Universität Graz die Leiche einer drogensüchtigen Frau wieder erkennt, wird die Spur heißer. In den Akten steht nämlich, dass die Frau bereits in Wien von Medizinstudenten seziert wurde; ihr Körper weist jedoch keine Spuren einer Obduktion auf. Die nähere Untersuchung der Leiche ergibt, dass der Frau nach ihrem Tod etliche schwere Knochenbrüche an der Wirbelsäule und den Schultern zugefügt wurden. Der Fall wird immer undurchsichtiger.
Sonderermittler Eisner kommt jedoch bald zu dem Schluss, dass die Anatomie der Universität und das Krankenhaus Unterlagen fälschen und Leichen verschwinden lassen. Es handelt sich dabei um Menschen, die niemand vermisst. Sie alle hatten keine Angehörigen.
In der Zwischenzeit hat die Presse von den unheimlichen Leichenfunden erfahren; rasend schnell verbreiten sich Schauergeschichten. Moritz Eisner wird zunehmend unter Druck gesetzt. Auch der Flirt zwischen dem Tatort-Fahnder und der Pathologin Weisz kann den Stress nicht mindern. Bald hat Eisner eine dunkle Ahnung, was es mit den Leichenentführungen auf sich hat…
Tatort Exitus – Trailer ORF2
Der Drehbuchautor und Regisseur des ORF-Tatorts „Exitus“, Thomas Roth, erzählt die Krimigeschichte mit einer großen Portion schwarzen Humors und makaberen Witzen. Die Dreharbeiten zur Tatort-Folge 697 fanden im Februar bis März 2007 in Wien, Graz und am Semmering statt; die Erstausstrahlung war am 4. Mai 2008 im Ersten zu sehen.
Besetzung
Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Berhard Weiler – Heribert Sasse
Claudia – Sarah Tkotsch
Dr. Paula Weisz – Feo Aladag
Dr. Veronika Fuchsthaler – Sunny Melles
Ernst Rauter – Hubert Kramar
Sane – Ahmet Avkiran
Stab
Drehbuch – Thomas Roth
Regie – Thomas Roth
Kamera – Hans Seilikovsky
6 Meinungen zum Tatort Folge 697: Exitus
Der Mord an Dr. Paula Weisz musste nun wirklich nicht sein, das nackte Leben ist deprimierend genug, aber das ist nun einmal der schwarz-makabre Humor der Wiener ; Von solchem Standpunkt aus, ein erstklassiger TATORT, vielleicht manchmal zu verbissen sarkastisch und zynisch aber da Tod und Liebe stark zusammen liegen, wars okay’ish ;
Was wurde eigentlich aus der ehemaligen Rotlicht-Assistentin von Eisner ?
gotcha, dies war ein Wiederholungstatort.
Wie immer, die Wiener sind einfach toll. Bibi habe ich allerdings vermißt.
Der Tatort Nummer 697. Ein Grusel-Tatort aus Wien und Chef-Inspektor Eisner ermittelt. Und Morgen ist Freitag der 13. Es geht um tödliche Unfällen, Leichendiebstählen, verbotene Leichen-Stunts, einer toten Ärztin und um einen mordenden Professor. Letztlich sind es wieder einmal die Medien, die die Arbeit der Exekutive beschleunigen. Für Anatomie- und Pathologie-Fans sicherlich sehenswert. Mir hat’s einmal gereicht. Auf wiedergesehen.
Mit Krasnitzer ist nicht nur das Mordopfer tot. Auch der Tatort stirbt dahin. Langweiliger und täger geht es kaum
Eine runde Sache, witzig bis makaber, im bewährtem Umfeld der Pathologie, die hervorragend in die Story eingewebt ist.
Fühlte mich bestens unterhalten. Fünf Punkte.