Tatort Folge 696: Der oide Depp



In der Tatort-Folge 696 „Der oide Depp“ müssen die Münchener Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr ganz tief in die Vergangenheit eintauchen, genau gesagt in das Jahr 1965. Es geht um einen der berühmtesten Kriminalfälle der bayerischen Landeshauptstadt, den äußerst brutalen Mord an zwei Prostituierten. Der Täter hatte den beiden bei lebendigem Leib Haut aus dem Gesicht geschnitten, sie vergewaltigt und ihnen dann die Kehlen aufgeschlitzt. Er wurde nie gefasst.

Trailer zum Tatort: Der oide Depp



Eine neue Spur und die Hilfe moderner Forensik machen es nun möglich, dass Batic und Leitmayr den Fall wieder aufrollen können. Streifenpolizisten finden durch Zufall im Auto des damaligen Königs der Unterwelt, Robert „Roy“ Esslinger, der lange in Amerika gelebt hat und nun nach Deutschland zurückgekehrt ist, einen Dolch mit Blutspuren – kriminaltechnische Untersuchungen beweisen, dass der Dolch die Tatwaffe von damals ist. Kriminaloberrat Wellisch teilt Batic und Leitmayr nicht nur den spektakulären Fall zu, sondern auch gleich noch einen dritten Kollegen, den Kommissar Sirsch, ein grantiges, polizeiliches Urgestein, das sich selbst „Opa Sirsch“ nennt. Sirsch ist allerdings keine große Hilfe, sondern eher ein Hindernis bei den Ermittlungen. So denken jedenfalls Batic und Leitmayr. Er kann nicht einmal einen Computer bedienen.

Das wirklich Besondere am Tatort „Der oide Depp“ ist die Rückblendentechnik. Alle Szenen, die in der Vergangenheit spielen, sind in Schwarz-weiß gedreht. Dazu werden – ebenfalls in Schwarz-weiß – Originalausschnitte aus der Münchner Krimiserie „Funkstreife ISAR 12“ einmontiert, die in den frühen 1960er Jahren im deutschen Fernsehen lief. Die Technik ist nicht neu, aber diesem Tatort verleiht sie eine besondere Authentizität.

Natürlich ist Roy Esslinger der Hauptverdächtige im Tatort „Der oide Depp“. Opa Sirsch klärt Batic und Leitmayr über die Geschichte des Mannes auf. Er habe Puff-Geschichte geschrieben, sagt Sirsch. Er hatte das Rotlicht-Milieu unter seiner Kontrolle und auch so manchen Polizisten und Stadtpolitiker. Ein wechselseitiges Geschäft mit Gefälligkeiten, das alle Parteien zufrieden gestellt hat. Eines der Opfer, Gina, hat damals in einem seiner Bordelle gearbeitet. Esslinger, ein ziemlich ekelhafter Charakter in Hawaiihemd und mit Dobermann an der Hand, beteuert allerdings seine Unschuld.

Durch die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit kommt nach und nach die ganze Geschichte ans Tageslicht. Die ganze? Der Tatort wäre kein Tatort, wenn es so einfach wäre. Denn plötzlich stellt sich heraus, dass auch Opa Sirsch eine ganz spezielle Rolle gespielt hat.


Der München-Tatort „Der oide Depp“ wurde am 27. April 2008 erstmals im Ersten Programm der ARD gezeigt.

Besetzung

Kriminalhauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Kriminaloberkommissar „Opa Sirsch“ – Fred Stillkrauth
Dr. Landgräber, ehem. Polizeipräsident – Gerd Fitz
Fotohändler Hubert Würzbauer – Dieter Kirchlechner
Sunny Esslinger – Buenaventura Braunstein
Kriminaloberrat Wellisch – Christian Springer
Roy Esslingers behandelnder Arzt – Alfred Kleinheinz
Frau Wiesnet, Johannas Mutter – Johanna Baumann
Pflegerin – Silvia Raith
Nachtclubbesitzer Michi – Jurij Rosstalnyj
Nachbarin von „Opa Sirsch“ – Ulla Geiger
Alte Dame – Hedwig Posdzich
Robert „Roy“ Esslinger – Jörg Hube
u.a.

Darsteller der 1960er Jahre:

Robert „Roy“ Esslinger – Nicholas Ofczarek
Streifenpolizist Bernie – Christoph Bach
Streifenpolizist in den Isarauen – Christian Schapfl
Streifenpolizist Hubert Würzbauer – Thomas Unger
Gertrude „Gina“ Echsner, Animierdame – Muriel Roth
der junge Landgräber – Dieter Fischer
Johanna Wiesnet, Animierdame – Julia Eder
u.a.

Stab

Drehbuch – Alexander Adolph
Schnitt – Dirk Göhler
Regie – Michael Gutmann
Licht – Christof Loeckle
Kamera – Kay Gauditz
Ton – Frank Hoyer
Musik – Rainer Michel
Szenenbild – Jana Karen
Kostüm – Martina Müller
Maske – Verena Weissert
Casting – Lore Blössl, TV60Film
Standfotos – Julia von Vietinghoff
Aufnahmeleitung – Heike Schweiger
Produktionsleitung – Christina Krinner
Produzent – Bernd Burgemeister
Redaktion BR – Silvia Koller, Bettina Reitz

Bilder: BR/TV60/Julia von Vietinghoff


Die Folge "Tatort Folge 696: Der oide Depp" gibt es auch auf DVD/Bluray. Jetzt Preise und Verfügbarkeit prüfen im DVD Archiv.

32 Meinungen zum Tatort Folge 696: Der oide Depp

  • pilar • am 19.7.11 um 21:00 Uhr

    einer der besten tatorte aller zeiten, hammerstory!
    die münchner konnten da so langweilig sein wie immer, die spannung ist trotzdem nicht gewichen.
    auf noch mehr solcher stories!

    Antworten
  • barbara • am 23.4.12 um 6:34 Uhr

    Mir gehts genauso wie pilar: Ich halte diesen Tatort für einen der besten ever! Ein kleines cineastisches Meisterstück, das durch die absolut stimmigen „historischen“ Rückblenden einzigartig wird. Umwerfend auch die Charaktere, allen voran der unvergessene Jörg Hube als hinreißender Widerling :-)

    Antworten
  • nico haupt • am 25.4.12 um 3:09 Uhr

    well, 5 from 5 stars ; and i agree joerg hube did some great job as a scumbag ;

    According to imdb Muriel Roth (Münsterlingen) didn’t have any new role since this TATORT,
    which is a shame ;
    Did she marry and give up her career or did she continue working for Staatstheater Stuttgart ?
    Anyone knows ?

    Antworten
  • kathl • am 19.11.12 um 13:19 Uhr

    Sehe es genauso.Einer der besten Tatorte.Die Rückblenden kamen super in der Gesamtstory rüber, und die schauspielerische Besetzung war in Gegenwart und Vergangenheit grandios.

    Antworten
  • Sonnenvogel • am 6.2.13 um 19:33 Uhr

    Kann mich nur anschließen, das ist mein absoluter Lieblingstatort!

    Antworten
  • tina • am 22.12.13 um 22:01 Uhr

    Bester tatort!! Kaum vorhersehbar!!

    Antworten
  • Norbert • am 20.8.14 um 23:29 Uhr

    Absolutes Highlight aus München – ein Sahnestückchen. Die Rückblenden ins Jahr 1965 kamen super realistisch rüber. Die Spannung hielt sich bis zu Ende, geniales Drehbuch – tolle Schauspieler.

    Antworten
  • Heide • am 23.8.14 um 14:41 Uhr

    Ein Highlight unter allen Tatort-Folgen. Bitte mehr davon.

    Antworten
  • MB • am 30.11.14 um 22:23 Uhr

    Einer meiner absoluten Lieblingsfolgen. Spannend, Stimmig, Schön und mit Super Besetzung. Absolute Kinoqualität! Ist bisher im Tatort leider noch nicht wieder erreicht worden.

    Antworten
  • Watzmann • am 11.1.15 um 22:57 Uhr

    Hab mir den Tatort grad auf Youtube angesehen und kann das nicht so ganz nachvollziehen, warum diese Folge überall so hochgejubelt wird. Die ganze Story ist doch sehr an den Haaren herbei gezogen. Und auch das Ende ist wenig überraschend, weil es ist ja meist nie der, der verdächtigt wird und so viele Andere blieben dann ja nicht über, um als Mörder in Frage zu kommen. Aber zugegeben, es gibt auch weitaus schlechtere Tatorte.

    Antworten
  • pitter • am 16.2.15 um 20:49 Uhr

    … wirklich gut. Aber warum fahren die den Barockengel mit einer “roten Nummer“ vom Hof?

    Antworten
  • Thorsten • am 16.2.15 um 21:00 Uhr

    Beim zweiten Mal ansehen ist die Folge noch interessanter, wenn man die Zusammenhänge kennt und die Hinweise sieht…

    Antworten
  • Fabian • am 4.8.15 um 0:46 Uhr

    Besonders in Anbetracht dessen, was sieben Jahre später unter dem Markennamen Tatort läuft, sticht diese Arbeit besonders hervor. Die sonst so prägenden Kommissarfiguren stehen mehr im Hintergrund, die Verschiebungen, Rückblendungen, Fragen, Zweifel und Palimpseste erzeugen ein großartiges Bild. Die Charaktere sind nicht zu typisiert, sie sind äußerst deutlich gezeichnet, ein außergewöhnliches Stück Drehbuch. Zudem haben Setting und Besetzerstab selten so gut gearbeitet. Man sollte diesen Tatort selten sehen, um ihn nie zu gut zu kennen. Vielleicht der beste der gesamten Serie.

    Antworten
  • Dirk • am 29.12.15 um 21:20 Uhr

    Der Tatort 696 aus München mit den Kommissaren Batic und Leitmayr von der dortigen Mordkommission. Spannend und mitreißend ist dieser Tatort-Thriller und einer der besten Tatort-Filme dieses beliebten bayerischen Kommissar-Duos in ihrer bislang zweifelsohne erstaunlichen Fernsehlaufbahn. Sehr sehenswert.

    Antworten
  • David • am 9.4.16 um 21:55 Uhr

    Ich habe vor kurzem angefangen, die Tatortrangliste von oben nach unten abzuklappern, und nach den ersten Topplätzen — gut gemachte und stimmige Unterhaltung, plausible Fälle — hat mich dieser auf dem falschen Fuß erwischt.

    Er spielt in einer völlig anderen Liga. Und gerade wegen der bekannten Münchner Ermittler bekommt man das nicht mit, bevor man zusammen mit ihnen überrollt wird.

    Im Gegensatz zu den Ermittlern bekommt der Zuschauer in Rückblenden über den Filmverlauf schluckweise reinen Wein eingeschenkt: dafür erspart der Erzähler dem Zuschauer dann, den Groschen im Detail auch bei den Ermittlern fallen zu sehen, womit keine Atempause bis zum Ende aufkommt. Eigentlich hat man es überhaupt nicht realisiert, ab wann sich die Ereignisse überstürzen.

    Großes Kino. Hut ab.

    Antworten
  • michael haller • am 15.7.18 um 21:08 Uhr

    Einer der besten Tatorte aller Zeiten. Jörg Hube und Fred Stillkraut spielen alle an die Wand! trotz umfassend hervorragender schauspielerische Leistung aller – unfassbar gute Rückblenden. Schön, Kirchlechner mal wieder gesehen zu haben – er ist ein ein Könner von Format. Die Münchner hauen ca. alle 4 Folgen einen raus, der absolute Klasse ist. Meine Lieblingskomissare, gucke allerdings kaum Tatort, die Münchner aber immer.

    Antworten
  • farmer • am 1.10.19 um 22:03 Uhr

    Hab ihn heute zum zweiten mal gesehen. Absolutes Highlight.

    Antworten
  • Henning • am 2.10.19 um 0:25 Uhr

    Ich habe den Film schon bei seiner Erstausstrahlung gesehen. Ich kann mich erinnern, dass damals zuvor ein paar Münchener Geschichten gelaufen waren, die mir eher missfallen hatten, so dass ich schon begonnen hatte, mich innerlich von dem Duo Leitmayr/Batic zu verabschieden. Doch dann kam der „oide Depp“. Heute sah ich ihn zum dritten Mal und es kam mir auch jetzt nicht in den Sinn, etwas anderes nebenbei zu machen.

    Die Geschichte berührt ebenso wie die Ausflüge in die 60er-Jahre. Man sieht den jungen Polizisten, der kurz davor steht, die Liebe seines Lebens aus dem Rotlichmilieu an den den Altar zu zu ziehen… den jungen und brutalen Nachtclubbesitzer, der unfähig ist, seine Liebezu artikulieren, den alten Opa Sirsch, dem man von der ersten Sekunde an anmerkt, dass „mehr“ hinter ihm steckt und den alten Esslinger, der so tut, als könne ihm keiner mehr etwas anhaben. Der Verlauf mit dem geisteskranken Kollegen ist gemein wie genial erdacht. Wenn „Bernie“ am Ende von seiner Liebe an die Hand und mitgenommen wird, bekomme ich feuchte Augen (passiert mir sehr selten), weil man es ihm ja so sehr gönnt nach der langen Zeit. Einer von ganz wenigen Filmen , in dem eine solche Szene nicht Fremdscham, sondern Wohlbefinden erzeugt.

    Noch ein Wort zu Fred Stillkrauth: sein Gesicht taucht in bekannten Serien als Nebendarsteller immer wieder mal auf, seine bayrischen Theaterarbeiten kenne ich als Nordlicht freilich nicht. Da kommt also dieser ältere Herr von den TV-Nebenschauplätzen und liefert ein derart tiefes Spiel ab, wie man es nur von den Großen kennt. Ich bin tief beeindruckt und hoffe anhand der Tatsache, dass auch diese Produktion schon wieder 11 Jahre alt ist, diesen Schauspieler noch häufig bei seiner Arbeit sehen zu können.

    Antworten
  • kvas • am 24.9.20 um 13:01 Uhr

    A good Tatort, well filmed, the black and white period scenes are great. But….
    Dieter Kirchlechner: as soon as I see his name I know he was the one who did it. Then I start thinking about the plot with him as the murderer. And then the story gets rather predictable, and thus not „spannend“ at all.

    Antworten
  • MB • am 6.12.20 um 12:18 Uhr

    Großes Kino im Tatort. Absolut herausragende Folge mit detailgetreue Rückblenden.

    Antworten
  • MadMonkey • am 24.3.21 um 14:30 Uhr

    Guter Fall aus München, aber das große Mega Highlight ist es nicht, fand ich schon bei der Erstausstrahlung so. Tolle Schauspieler und nette Story. 4 Sterne

    Antworten
  • arte-Versteher • am 18.7.21 um 10:36 Uhr

    Inzwischen habe ich den glaube ich zum dritten Mal gesehen. Wird nicht langweilig, auch wenn man die Auflösung kennt. So viele liebevoll ausgestaltete Details, das Menscheln zwischen den Kommissaren – und die Rückblenden sitzen immer exakt an der richtigen Stelle, ohne dass sich die Story verzettelt. Nichts für Zuschauer, die nervenzerfetzenden Thrill suchen, eher etwas für kontemplative Gemüter. Gehört dennoch in jedes „Best off“.

    Antworten
  • Bina • am 26.9.21 um 22:46 Uhr

    bin ganz bei arte-Versteher, ein top ! Tatort, dafür 5 *****

    Antworten
  • Thorsten • am 29.9.21 um 15:27 Uhr

    Ein verdammt guter Tatort. Es lohnt sich, den alle paar Jahre mal wieder anzusehen.

    Antworten
  • Marsu • am 30.9.21 um 2:28 Uhr

    Sehr guter Tatort.
    Besetzung, Kamera, Story, die Einbindung der alten eigentlich fremden Filmszenen, hier stimmt alles.

    Und das führt mich zu einem Punkt der mich ärgert:
    die eingebundenen Szenen von Isar 12 – die Serie lief von 61 bis 64 – sehen hervorragend aus, die Nachtszene technikbedingt zwar etwas schlechter, aber der Rest ist klar und sauber.
    Heute sind diese Aufnahmen also ca. 60 Jahre alt.
    Wenn man vergleicht, wie scheiße (!!!) Tatorte aus den 90ern teilweise sogar von um 2000 dagegen in den Wiederholungen aussehen, kann man dagegen nur noch den Kopf schütteln. Bei den Folgen der 70er und 80er Jahren, deren Bildqualität mehr Aquarellbild als Film ist, erkennt man endgültig den lieblosen Umgang der Sender mit dem Tatort bzw. dessen Zuschauern und welches Potenzial hier verschenkt wird.
    Und auch wenn es pathetisch klingt, hier geht auch Zeitgeschichte und Kultur verloren.

    Antworten
  • Smokie • am 29.11.21 um 23:41 Uhr

    Wiederholt am 29.11.2021 im HR-Rundfunk

    Diesen Tatort sah ich nun das erste Mal. Von den bisher über 1000 gedrehten Tatort-Folgen, wäre dieser Tatort aus München bei einem Bewertungs-Ranking sehr wahrscheinlich recht weit oben anzusiedeln. – Top!

    Antworten
  • arte-Versteher • am 13.6.22 um 16:09 Uhr

    Sehe gerade, dass dieser Klassiker am Mittwoch, 15.06.22 um 22:00 Uhr im SWR wiederholt wird. Wer filmisch hervorragend erzählte Geschichten liebt und diesen TO noch nicht kennt, hat nach meiner bescheidenen Meinung etwas verpasst.

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 28.2.24 um 22:55 Uhr

    „Der oide Depp“ wurde für den Grimme-Preis nominiert – ein wirklich großes Kino, diese Episode 696 in der endlos-TATORT-Krimireihe …
    Auch für mich eine der besten Folgen der Ermittler Batic und Leitmayr, inzwischen (Stand heute) das meistbeschäftigte Tatort-Ermittlerteam. Vor 7 Wochen am 16. Januar 2024 teilte der Bayerische Rundfunk mit, dass im Jahr 2025 mit der 100. Folge der letzte Fall des Ermittlerduos ausgestrahlt werden wird, Chapeau!! Dann haben sie ihre ganz eigenen Rückblenden, allerdings nicht im schwarz/weiß der1960er, sondern in sämtlichen kunterbunten Farben ab 1991 …

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 28.2.24 um 23:05 Uhr

    j’adoube, der Zeitraum 16.01. bis 28.02.24 sind doch eher 6 als 7 Wochen ;o))

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 9.5.24 um 23:28 Uhr

    Das berührende und tröstliche Filmende des „oiden Depp“ erinnert mich hier insofern an das des „Gladiators“ (Russell Crowe) aus dem Jahr 2000 (Regisseur Ridley Scott), da in beiden Werken der endgültig schicksalhafte Übergang im Sterbeprozess der jeweiligen Person an der Schwelle des Todes in die Ewigkeit jeweils mit demselben Stilmittel der Metamorphose bzw. Transformation m. E. sehr gelungen versucht wird, so sanft wie möglich abzubilden, soweit dies überhaupt vorstellbar bzw. cineastisch durchführbar ist.

    Hebt sich übrigens gerade auch in dieser Hinsicht so angenehm positiv von den ebenfalls nach meiner Ansicht momentan viel zu vielen schauerlich-kranken Psycho-Darstellungen der letzten TO-Episoden ab, selbst wenn das leider in Teilen die aktuelle gesellschaftliche Situation widerspiegelt. Man braucht nicht gleich bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf eingehen. Nebenbei gesagt war ja auch der Streifenpolizist Hubert Würzbauer sehr stark psychisch gestört, wobei sich hier aber der „Schauer der Zuschauer“ noch in vergleichsweise ertragbaren Grenzen hielt, eben weil dessen Perversitäten zwar auch detailliert, allerdings nicht übertrieben deutlich, sondern nur im angemessenen Mindestumfang sachverhaltsbezogen gezeigt wurden.

    Antworten
Schreiben Sie Ihre Meinung.

Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.

Tatort Sendezeiten

Ihr findet uns unter
Neue Tatortfolgen
Weitere Folgen
Kommissarübersicht
Stadt Archiv