Kurz und knapp – darum geht’s
Ein brutaler Mord erschüttert das Frankfurter Jugendgefängnis: Der 19-jährige Häftling Mustafa Zaydan wird tot in seiner Zelle gefunden – gefoltert, mit ausgerissenen Zehennägeln. Die Kommissare Frank Steier und Conny Mey stehen vor einem Rätsel: Wie konnte der Täter in die verschlossene Zelle gelangen? Auch Mithäftling Erhan Karabey wurde auf dieselbe Weise misshandelt, überlebte jedoch. Als er andeutet, dass seine Familie in Gefahr schwebt, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit. Während sie tiefer in die Geheimnisse des Gefängnisses eintauchen und auf ein Netzwerk aus Drogenhandel und Erpressung stoßen, ahnen sie nicht, dass sie sich selbst in tödliche Gefahr begeben… Wie alles ausgeht, ist am 14. April 2013 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Inhalt der Tatort-Folge „Wer das Schweigen bricht“
Der Morgen in der Justizvollzugsanstalt beginnt mit einem Schock: Beim Öffnen der Zellen entdeckt das Wachpersonal die Leiche des jungen Libanesen Mustafa Zaydan. Das grelle Neonlicht der kahlen Gefängniszelle enthüllt ein verstörendes Bild – dem Opfer wurden acht Zehennägel gezogen, eine offensichtliche Foltermethode. Hauptkommissar Frank Steier betrachtet die Szenerie mit gewohnter Härte, doch selbst ihm ist die Erschütterung anzumerken. Der Gefängnisdirektor wirkt hilflos und besorgt – weniger um den toten Häftling als um den Ruf seiner Anstalt.
„Unsere Schließer sind keine Monster“, beteuert er mit nervösem Blick. Steier und seine Kollegin Conny Mey sind davon nicht überzeugt. Die verschlossenen Gesichter der Wachleute verraten wenig, der Schließer Völler gibt nur widerwillig Auskunft. Die kalten Betonwände des Gefängnisses scheinen förmlich zu flüstern: Hier herrscht das Gesetz des Schweigens.
Wie ein Labyrinth aus grauen Fluren und vergitterten Türen erstreckt sich die Haftanstalt vor den Ermittlern. In diesem System aus ungeschriebenen Regeln dringen sie kaum zu den Insassen durch. Die Häftlinge – in Gruppen nach Herkunft sortiert – schweigen beharrlich. Libanesen, Deutschrussen, Neonazis – jede Gruppe hütet ihre eigenen Geheimnisse. Als Steier in Mustafas Zelle einen codierten Zettel findet, wittert er eine Spur. „Eine Schuldenliste“, murmelt er und tippt auf Drogengeschäfte hinter Gittern.
Auf der Krankenstation treffen die Ermittler auf Erhan Karabey, den zweiten Gefolterten. Auch ihm fehlen acht Zehennägel, doch er hat überlebt. In dem fahlen Licht des Krankenzimmers kauert er wie ein verschrecktes Tier auf der Pritsche. Als Mey ihn in seiner Muttersprache anspricht, flüstert er kaum hörbar: „Meine Familie… sie sind in Gefahr.“ Tatsächlich sind seine Frau und seine kleine Tochter wie vom Erdboden verschluckt.
Von der Sozialarbeiterin Katharina Enders erfahren die Kommissare, dass es am Vorabend des Mordes einen heftigen Zwischenfall gab: Der Häftling Jürgen Schuch geriet mit dem Personal aneinander – genau in jenen zehn Minuten, als die Überwachungskameras ausfielen. Zufall? Steier glaubt nicht daran. „Hier gibt es keine Zufälle“, knurrt er, während er seine Zigarette ausdrückt. Seine Vermutung: Jemand nutzte den Tumult als Ablenkung, um unbemerkt in Mustafas Zelle zu gelangen.
Das Gefängnis hält seine Geheimnisse fest wie einen Schatz. Die Ermittler stoßen auf ein komplexes System aus Schutzgeldern, Drogenhandel und Machtkämpfen. Und mittendrin Mustafa, der offenbar als Dealer fungierte und bei dem Erhan tief in der Kreide stand. Morsesignale an den Wänden, kodierte Botschaften – die Kommissare beginnen langsam, die verborgene Sprache des Gefängnisses zu verstehen.
Als Erhan nach einer ärztlichen Untersuchung die Flucht gelingt, verdichtet sich Steiers Verdacht: War er der Mörder? Eine fiebrige Suche beginnt, während Conny Mey gleichzeitig versucht, Erhans Familie zu finden. Die Zeit drängt, denn offenbar hat die Sache Dimensionen, die weit über die Gefängnismauern hinausreichen. Als sie im Navigationssystem von Erhans Fluchtwagen die Adresse von Mustafas Onkel finden, ahnen sie, dass der Fall eine gefährliche Wendung nimmt…
Hinter den Kulissen
„Wer das Schweigen bricht“ markiert den fünften und letzten gemeinsamen Fall des Frankfurter Ermittlerduos Frank Steier (Joachim Król) und Conny Mey (Nina Kunzendorf). Die vom Hessischen Rundfunk produzierte Tatort-Episode basiert auf der wahren Begebenheit „Was geschah in Zelle 26″, dokumentiert vom Kriminalkommissar und Fall-Analytiker Axel Petermann.
Die Dreharbeiten fanden im Herbst 2012 in Frankfurt am Main und Umgebung statt. Die Außenaufnahmen zum Gefängnis zeigen die Zufahrt zum Werkhof der Strafanstalt Butzbach mit dem Eingangsbereich. Unter der Regie von Edward Berger entstand ein atmosphärisch dichter Krimi, der durch seine beklemmende Stimmung und die hervorragende Licht- und Farbdramaturgie von Kameramann Armin Alker besticht.
Ursprünglich trug der Film die Arbeitstitel „Grüße aus der Mandschurei“ und „Diebe im Gesetz“. Das Drehbuch stammt von Lars Kraume, der auch die Skripte zu den vorherigen vier Fällen des Teams Steier/Mey verfasst hatte – allesamt basierend auf realen Kriminalfällen.
Mit dieser Folge verabschiedete sich Schauspielerin Nina Kunzendorf auf eigenen Wunsch von der Tatort-Reihe, um sich anderen Projekten zu widmen. Ihre Nachfolgerin als Frankfurter Kommissarin wurde Margarita Broich. Joachim Król blieb der Reihe noch für zwei weitere Solo-Fälle erhalten, bevor ab 2015 das neue Ermittlerduo Janneke und Brix (Margarita Broich und Wolfram Koch) die Frankfurter Mordkommission übernahm.
Bei der Erstausstrahlung am 14. April 2013 erreichte der Film hervorragende Einschaltquoten: 9,04 Millionen Zuschauer verfolgten den Fall und bescherten dem Ersten einen Marktanteil von 25,6 Prozent – ein würdiger Abschied für eines der markantesten Ermittlerduos der jüngeren Tatort-Geschichte.
Nun hatten die „Frankfurter“ wieder ein wirklich gutes und super Team – nun wird wieder ausgetauscht. Schade, der Frankfurter Tatort war einer meiner liebsten, da es auch meine Heimatstadt ist. Schde um Kunzendorf & Król – es kann nichts mehr besseres kommen.
Ein richtig guter Tatort, meiner Meinung nach. War auf der Preview und muss sagen, ich freue mich ihn noch einmal zu sehen!
Echt schade. Ich fand die Kommissarin klasse.
rotzen, foltern, Ekel, Tolle Sauerei im Ersten! Ein Schweiger wird wegen toller Aktion nieder gemacht. Dieser Tatort ist einfach unter der Gürtellinie. RTL Format lässt Grüßen. Bitte nich noch mehr von dem Mist. Dafür ist mein GEZ Beitrag zu schade!
@scheylock: subjektives Charakterbashing bitte demnächst in Ihrem Fernsehsessel und nicht im Forum…1 Stern zu vergeben wegen persönlicher Abneigung ist schon übel, aber wer mit frankophilen Ausdrücken um sich wirft und Donna Leon schaut kann wohl nicht anders. Schönen Sonntag noch…ach ja wir fanden Tatort stark, Krol auch.
Der Tatort war eigentl. ok, aber der Film war extrem langatmig!
Was haben wir nur für Menschen in D’land diese Balkanmenschen.
Wer braucht diese Leute?
Habe kein rechtes Gedankengut, aber so was braucht man HIER nich!
MfG
Der Tatort fing spannend an. Aber dann: Langweilige Sequenzen, man spürte regelrecht, wie Zeit geschunden wurde, um die anderthalb Stunden voll zu kriegen. Dabei durchaus gute Ansätze. Schade um die zwangseingetriebenen öffentlich rechtlichen Gebühren.
@scheylock es gab mehrere gewinnspiele um zu der preview zu kommen.
Ich finde joachim król ist ein sehr talentierter Schauspieler, aber das ist ja ansichtssache ;)
@ Stephan
Du hast dann rechtes gedankengut, wenn du das auf den balkan oder irgend eine andere herkunft beziehst. Also besitzt du es.
Natürlich brauchen wir sowas nicht, klar. Jedoch gibt es genauso deutsche idioten.
Außerdem liegt das problem nicht an der nationalität, sondern am wohlstand…meistens!
@ Stephan
Du hast dann rechtes gedankengut, wenn du das auf den balkan oder irgend eine andere herkunft beziehst. Also besitzt du es.
Natürlich brauchen wir sowas nicht, klar. Jedoch gibt es genauso deutsche idioten.
Außerdem liegt das problem nicht an der nationalität, sondern am wohlstand…meistens!
Frankfurter Tatort war gut. Aber eben nur gut. Höhepunkt für mich war das „Gespräch “ der Kommissare . Schauspielerisch eine Glanzleistung der beiden. Storytechnisch so lala. Bin halt ein Kölner Tatort Fan .
war bis zum Schluss eine richtig interessante Folge – sehr gute Schauspieler, hammer Ending. Schade wenn Nina Kunzendorf aka Conny Mey jetzt gehen sollte
Die Geschichte.grossartig,spannend , Frau nk und Herr jk auch grossartig, aber die Geschichte Polizeischule Lübeck peinlich und wurde immer peinlicher, und Blumenstrauss vor leeren Stühlen setzt dem Fass die Krone auf, frau k tut mir leid, das spielen zu müssen,
I
Na geht doch!
Das war endlich wieder ein Tatort nach meinem Geschmack.
@peter92 und das ist das verkackte wenn bei uns irgendetwas darüber sagt heißt es sofort rechts.
Na klar hast’e recht das es AUCH solche Deutsche gibt, aber die meisten die so ’ne Brutalität ausleben sind halt nun mal diese Balkanmenschen!
MfG
Aha, Nina Kunzendorf hat keine Lust mehr auf Sex-Kommissarin und geht; in ihrer Abschiedsfolge darf sie hochgeschlossen auftreten.
Frank Steier wird in dieser Folge als Alkoholiker dargestellt – das ist mir in den vorigen Folgen nicht aufgefallen; war ich nur unaufmerksam?
Der einmalige Charme von Nina Kunzendorf wird mir beim TO fehlen! Krol und Kunzendorf waren ein großartiges Gespann. Schade, daß diese Ausnahmeschauspielerin nach nur 5 Folgen hingeschmissen hat! Über 9 Mio Zuschauer und 25,6 % Marktanteil – tolle Quote zum Absschied!
nein immer mal hat man ihn an der Fl. geseh’n, aber diesmal war es offensichtlicher.
MfG
Ich bin erfreut und traurig zu gleich. Nach dem Abgang von Mehmet Kurtulus mein absolutes Lieblings-Team. Kann Nina Kunzendorf einerseits vertehen, andererseits weniger. Wir wurden gestern gut unterhalten, empfanden die Aufklärung allerdings als etwas ‚holter die polter‘.
Dass Steier ein Alkoholprobelm hat wurde in den letzten Folgen häufig gezeigt, ich kann nicht mal sagen, dass es jetzt intnsiver war als sonst.
Wie ist denn der Tatort ausgegangen?
Bin leider eingeschlafen gestern ..
Lg Elli
Die Eggert ist weg, jetzt die Kunzendorf, Kikeli wird versteckt und dafür die Schwachsinnigen aus Hamburg und dem Saarland. Und Lundt ermittelt nur in Dänemark! Traurig, Traurig!
Mir hat der Tatort gut gefallen; ist erst der zweite, den ich von dem Team kenne. Joachim Krol hat mir besonders gut in der Szene gefallen, wo er sie überreden wollte und sie ihm dann sagte, dass sie bereits unterschrieben habe.
Ich mag so Typen. Von der Konzeption übrigens eine Art Kurt Wallander.
Maximale Punktzahl.
Król allein ist mir noch nie besonders aufgefallen, auch die Kunzendorf nicht unbedingt, im Gerangel der „ausgebildeten Akteure“. Diese beiden als Team, zusammen mit den anderen Machern am Frankfurter Tatort (gilt uneingeschränkt für alle fünf Folgen), … autenthisch, herausragend, brilliant, köstlich, wohltuend, … so liebe ich FERNSEHEN.
Starker und Spannender Auftakt, flacht zum Ende hin ab durch zuviel Einblick in das Privatleben der Ermittler.
Nach Dellwo/Sänger wieder ein ausgezeichnetes Frankfurter Duo, dass den Tatort verlassen wird, schade
Was für ein getretener Quark. Langatmig und Spannung gleich Null! Steier als Alko und Mey farblos wie nie!
hat mir richtig gut gefallen
Guter Tatort – gut gespielt – starker Abgang von Mey! Schade, dass es nur insgesamt fünf Folgen von dem Duo gibt. Wirklich schade!
Für mich, nach Münster, das überzeugendste Team.
Gut und glaubwürdig gespielt (ich kann die viele Meckerei über die ‚Mey-Rolle‘ nicht nachvollziehen,
’ne schlaue Frau muß doch nicht unweigerlich scheiße
aussehen). Sehr sehr schade, daß es nicht weitergeht.
Schade, daß es dieses Duo nicht mehr gibt. Ich finde diese spröde, verletzliche aber starke Charakterdarstellung beider Akteure echt gelungen.
10 Min. des Films laufen die Kommissare durch Flure.
Das war die beste Aktion im Tatort – na gut, abgesehen von dem Rambo-Kopfschuss von Kròl.
So einen Scheiß habe ich lange nicht gesehen.
Jugendknastmilieu realistisch und sehr bedrückend dargestellt. Bei solchen Häftlingen ist in punkto „Resozialisierung“ aufgrund der extremen kriminellen Energie wohl Hopfen und Malz verloren. Steier war in Hochform, aber der komplexe Fall wurde zu übereilt gelöst, um den kargen Abschied seiner Kollegin noch „reinzupressen“. Der Fenstersturz wurde gut gefilmt, aber es kann wohl nicht sein, daß der Häftling nach dem Aufschlag auf dem KTW völlig unversehrt davonrennt. Die größtenteils unterbelichtet gefilmten Szenen gehen auf Kosten der Bildqualität.
Die zwei kann sich ja keiner anschauen!!! Schlechtester Tatort seit langem!
schöne Illustration über die Kulturbereicherer…
EU Grenzöffnungen, freie Einreise, Asylanten und Zigeuner ohne Ende usw. das macht doch richtig spaß, gell???
Die linken medien berichten auch nicht über das gigantische Ausmaß der Ausländerkriminalität. Und die damit verbundenen tausenden toten von ethnischen Deutschen. Da kann man doch nur zum Patrioten werden.
RIP Steier und Mey. Ihr wart das beste Tatortteam, dass es jemals gab. Über dieser Folge schwebt der Weggang von Nina Kunzendorf wie ein Damoklesschert. Letztlich war das Drehbuch schuld an der nicht so grandiosen Folge und nicht die Darsteller.
viel zu rührselig..
Der Tatort mit der Nummer 870 aus Frankfurt. Die Hauptkommissare Steier (m) und Mey (w) ermitteln, als Bestandteil der Mordkommission, in einer Strafvollzugsanstalt. Ein Häftling ist ermordet worden, wurde augenscheinlich vorab gequält, niemand hat was bemerkt, die Zellentür war ordentlich verschlossen. Steier und Mey wissen, der Knast ist kein Adlon und Hilton schon gar nicht. Menschlicher Abschaum und Sekrete sind zu erwarten, da braucht man ruhige und starke Nerven. Dann tritt ein zweiter Gequälter auf, wie der erste ohne Zehennägel, aber lebend. Ja – ehrlich. Ein spannender und düsterer Tatort-Krimi der beiden unterschiedlichen, aber sich wohl liebgewonnenen Mordermittler, mit kleinen und großen Schwächen. Es geht um Drogen, Schulden, Ehre, Erpressung, Mord und Menschraub und Steier muss zur Waffe greifen und trifft ins Ziel. Sehens- und wiederholungswerter Tatort aus Frankfurt.
Der TO spielt in den Kulissen eines Jugendgefängnis und zeigt oft nur allzu bedrückend die Zustände dort. Oft werden die Zustände etwas überspitzt dargestellt, genau wie die Probleme des Kommisar Steiers. Aber durchaus sehenswert und die oben kritisierte Längen habe ich nicht als störend empfunden. Sehenswert!
In jeder Hinsicht grandioser Tatort, wie man sie nur noch selten sieht!
Habe schon deutlich schlechtere Tatorte gesehen. Mir hat er gut gefallen. Vorallem Steier. Schade das sich das Team aufgelöst hat.
Das perfekte Duo:
der aufbrausende, zutiefst menschliche und tiefgründig sensible Frank Steier
in Zusammenarbeit mit der flippigen, kessen, sportlichen, freundlichen, äußerst attraktiven, klar und direkt handelnden, durch den Tatort nahezu „schwebenden“ Conny Mey.
Ein TV-Highlight für die Götter.
Leider gilt auch hier:
Die Besten hören immer zu früh auf.
⭐⭐⭐⭐⭐
So geht Tatort – bzw. so ging Tatort.
Man nehme eine gute Geschichte und erzähle sie spannend.
Wenn man dann noch hervorragende Schauspieler wie Joachim Król alias Frank Steier und eine Nina Kunzendorf alias Conny Mey im Team hat, kommt auch etwas Gutes dabei heraus.
Aktuell sind solche Protagonisten leider sehr dünn gesät.
Ja, ich sehe J. Krol in dieser Rolle auch immer wieder gerne. Wobei mich das ‚Knast-Milieu‘ in dieser Folge nicht so besonders angesprochen hat, aber die Kommunikation zwischen den Kommissaren Steier und Mey (und hier insbesondere die Mimik von Steier, wenn Mey ihm mitteilt, dass sie das Team verlassen wird!) hatten schon eine sehr gute Qualität.
Und auch der regelmäßige Griff von Steier zu seinem ‚Büro-Wodka‘ fehlt! 😉😑😉
Ja, dachte ich auch gerade. Und Gott, was war Steier wieder Scheiße gelaunt, haha! Und Frau Mey in exorbitanten roten Nuttenstiefeln. Wo gibt es die wohl zu kaufen??
Komisch, dass man sich seit Jahren so schwer tut mit halbwegs stringenten, glaubwürdigen Fällen. Da braucht es im Hintergrund keine Dudelmusik und auch, wenn ein Ermittler aufhört oder weggeht, muss er nicht zwingend per Messerangriff oder Autobombe ‚entsorgt‘ werden, wie die sogen. Drehbuchautoren heute durchweg anzunehmen scheinen.
⭐⭐⭐⭐⭐
Ich schliesse mich den positiven Bewertungen an. Die gut gemachte, gelungene Entwicklung der Geschichte, der Kommissar, der ein Alkoholproblem zu haben scheint, Kommissarin Mey, die ich immer etwas überspannt fand, die hier aber erstaunlich eindringlich wirkt. Die Spannungen zwischen den beiden.
Und die anderen Charakter: Der etwas cholerische Oberwärter Krämer, der seltsam verzagte, etwas hilflos und depressiv wirkende Gefängnisdirektor Vaske, der aufgeregte, beklommene Wärter Föller – meisterhaft und erstklassig gespielt, sodass man ihnen ihre Rollen sofort glaubt.
Auch Steiers verständnislose, erschrockene, ja entsetzte, aber sprachlose Trauer, als klar wird, dass Kommissarin Mey ihn verlässt, ist stark spürbar. Beider Zwiespalte werden überzeugend hervorgehoben und sind aus meiner Sicht die stärksten Momente im Film.
Erhans spektakuläre Flucht aus dem Krankenhaus nach meinem Empfinden ausgesprochen wirkungsvoll in Szene gesetzt.
Und dann der überraschende, fulminante Showdown, wo der ansonsten übel gelaunte, immer etwas entzügig wirkende Steier es allen zeigt!
Und: die äusserst brutale Grausamkeit der begangenen Straftaten wird begleitet von rätselhaft sanfter Musik.
Durch alle Szenen hindurch immer wieder Einstellungen und Perspektiven wie in einer Doku über Gefängnisse in Frankfurt, was gefallen kann, weil es die unsichtbare Bedrohung aus dem Nichts und das Gewaltverbrechen andeutet. In meinen Augen einer der besten Tatorte aus einer Zeit, da Tatorte noch anders erzählt wurden. Ich hatte diesen Tatort vor 10 oder mehr Jahren schon mal gesehen, schaue ihn aber gern wieder und finde ihn im Gegensatz zu anderen hier, herausragend, weil er aus meiner Sicht echte Film-Kunst ist. Schade, dass das verloren zu gehen scheint.