Kurz und knapp – darum geht’s
In einer niedersächsischen Industriestadt nehmen die Bundespolizisten Thorsten Falke und Katharina Lorenz einen afrikanischen Asylbewerber fest, der sich später als unschuldig herausstellt. Als der Mann am nächsten Morgen in seiner Zelle verbrannt aufgefunden wird – gefesselt an Händen und Füßen – beginnt ein erschütterndes Ermittlungsverfahren. Die beiden Kommissare stoßen auf eine Mauer des Schweigens unter den Kollegen vor Ort und decken ein erschreckendes System der Abschottung auf. Als sie dem Täter immer näherkommen, geraten sie in einen gefährlichen Konflikt zwischen Loyalität und Gerechtigkeit…
Inhalt der Tatort-Folge „Verbrannt“
Grau und trostlos wirkt die niedersächsische Industriestadt Salzgitter, als die Bundespolizisten Falke und Lorenz einen vermeintlichen Passfälscher aus Afrika observieren. Die heruntergekommenen Straßenzüge mit leerstehenden Häusern, in denen Flüchtlinge untergebracht sind, bilden eine beklemmende Kulisse für den beginnenden Alptraum. Bei der Festnahme des Mannes kommt es zu einer Auseinandersetzung: Der Verdächtige schlägt Lorenz nieder, woraufhin Falke – der Bulle von der Straße – völlig die Beherrschung verliert und brutal auf den am Boden liegenden Mann einprügelt.
„Ihr habt den Falschen festgenommen!“, teilt ihnen am nächsten Morgen ein Kollege mit. Es handelt sich um eine Namensverwechslung – Gibril Bali, der Festgenommene, war unschuldig. Doch es kommt noch schlimmer: Als die beiden Kommissare auf das örtliche Polizeirevier zurückkehren, erwartet sie eine schockierende Nachricht. Der Asylbewerber ist in seiner Zelle verbrannt – an Händen und Füßen gefesselt. „Selbstmord“, behauptet die diensthabende Wachaufsicht nüchtern, obwohl das Opfer gründlich durchsucht worden war und kein Feuerzeug besaß.
Thorsten Falke, vom schlechten Gewissen geplagt, dringt auf Ermittlungen im eigenen Haus. Währenddessen zweifelt die ruhige und intelligente Katharina Lorenz zunehmend an ihrer Berufswahl als Polizistin. Die beiden Ermittler, die unterschiedlicher nicht sein könnten, beginnen, in den eigenen Reihen zu ermitteln – und stoßen auf ein gefährliches Gemisch aus Fremdenfeindlichkeit und einem selbsternannten Korpsgeist unter den jungen Polizisten.
Wie in einem düsteren Kammerspiel enthüllt sich nach und nach eine beunruhigende Wahrheit: Dienststellenleiter Werl unterzieht seine jungen Polizisten einem seltsamen Initiationsritual, bei dem er sich mit Hagen von Tronje aus der Nibelungensage vergleicht. „Wir machen den Dreck weg, den ihr durchlasst“, sagt einer der Polizisten unverblümt zu Falke – eine menschenverachtende Metapher, die die kollektive Geisteshaltung auf dem Revier entlarvt. Die Ermittlungen gleichen einem Kampf gegen Windmühlen, denn die Mauer des Schweigens unter den Kollegen scheint undurchdringlich.
Während eines emotionalen nächtlichen Gesprächs, bei dem Wodka mit Milch fließt, spüren Falke und Lorenz, dass dies ihr letzter gemeinsamer Fall sein wird. Die Abschiedsszene ist ein berührender Moment in einem sonst so düsteren Film, der von der klaustrophobischen Kameraführung in Rußgrau und Beamtenbeige noch verstärkt wird. Als Lorenz schließlich mit ihrem Smartphone belastende Aussagen während einer Trauerfeier aufzeichnet, hat sie den entscheidenden Beweis – und gleichzeitig den persönlichen Schlusspunkt unter ihre Karriere bei der Mordkommission gesetzt…
Hinter den Kulissen
Der NDR-Tatort „Verbrannt“ wurde vom 4. November bis zum 3. Dezember 2014 in Hamburg und in der niedersächsischen Industriestadt Salzgitter gedreht. Es ist der sechste und letzte gemeinsame Fall des Ermittlerduos Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller). In den folgenden Fällen wird die österreichische Schauspielerin Franziska Weisz als Kommissarin Julia Grosz an Falkes Seite ermitteln.
Für den Regisseur Thomas Stuber war es die erste Inszenierung eines Tatorts. Das Drehbuch stammt vom Grimme-Preisträger Stefan Kolditz, bekannt durch die Serie „Unsere Mütter, unsere Väter“. Der Film basiert auf einem realen Fall: Am 7. Januar 2005 verbrannte der 36-jährige Asylbewerber Oury Jalloh aus Sierra Leone unter bis heute nicht vollständig geklärten Umständen in einer Polizeizelle in Dessau.
Bemerkenswert ist auch die Filmmusik: Als Titelsequenz wurde der zweite Satz des Kaiserquartetts von Joseph Haydn gewählt, der Grundlage der deutschen Nationalhymne. Den emotionalen Abspann untermalt die Live-Version des Songs „Strange Fruit“ von Jeff Buckley – ein Stück, das ursprünglich die Lynchmorde an Schwarzen in den USA thematisierte.
Der Film erhielt beim Deutschen Fernsehkrimi-Festival 2016 den Hauptpreis, und Petra Schmidt-Schaller wurde als beste Darstellerin ausgezeichnet. Die Erstausstrahlung am 11. Oktober 2015 – parallel zu einem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft – erreichte dennoch 7,2 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 19,8%. Zwei Wochen zuvor, am 30. September 2015, wurde der Film bereits in 160 Kinosälen bundesweit in einer Preview gezeigt.
Die Gewerkschaft der Polizei äußerte sich kritisch zur Handlung der Folge und fühlte sich angesichts der damals akuten Flüchtlingskrise in Europa „vorgeführt“. Der NDR hingegen betonte, dass die Planungen für den Film bereits zwei Jahre vor der Zuspitzung der Flüchtlingskrise erfolgten und es sich um eine fiktive Darstellung handele, die sich an einem realen Fall orientiere. „Nicht der Film ist das Problem, der Originalfall ist eine Schande für die Polizei“, ließ der Sender verlauten.
Schon vorab im Kino gesehen. Spannend, emotional geladen, Falke und Lorenz…leider der letzte Fall zusammen.
Sehr spannend diesmal
Weiß jemand wie der Track heisst der bei Mehmet im auto läuft als er die Komissarin mitnimmt? War Hiphop / Rap :)
Gruslig furchtbar minus fünf Sterne langweilig
Das Konzept Doku-Tatort finde ich, glaube ich, nicht so gut.
Das war wiedermal ein interessanter, spannender Krimi, mit aktuellem Thema.
Weiter so!
Starker Tatort. Stimmt sehr nachdenklich, gerade in Hinblick auf die aktuelle Situation.
„Das zeichnet uns Deutschen doch aus, dass wir menschlich sind. “ (Zitat Angela Merkel) – und nicht „Hagen“…
Ein großartiger Tatort – lasst uns alle Menschen sein!
Hat mir auch gut gefallen…. Aber von wem ist das genial Schlusssoundtrack., beim Abschied?
super Tatort
Habe schon lange nicht mehr so einen spannenden Tatort gesehen.
Emotional sehr gut gespielt von Petra Schmidt-Schaller und Wotan Wilke Möhring.
Wünsche mir noch viele Tatorte dieser Qualität!
Brisant wie selten, hochaktuell, emiotional – das ist ein #tatort, wie er zu den besten Zeiten dieser Serie üblich war. Wer sind die Guten, wer die Bösen? Wieviel Rassismus steckt in uns allen? Und sind Opfer auch Täter? Ein Krimi, der mehr Fraen augfwirft als er beantwortet. Gut so! 5 Sterne dafür. Und ein gelungener Abschied für Petra Schmidt-Schaller.
Großartig. Ohne große Fehlern, ein gutes Buch, ein gutes Thema. Das Ende, im Werls Haus, war ein bisschen ähnlich wie im Film Eine Frage der Ehre, mit Jack Nicholson.
5 Sterne von mir.
Es ist einfach unglaublich in welch tendenziöser ,indoktrinierender Weise ein Kriminalfilm dazu benutzt wird den Zuschauer zu manipulieren!!
Es ist eine Schande dass man gezwungen wird für diese Art Volksverdummung im öffentlich rechtlichen Rundfunk Zwangsgebühren zu zahlen! Ich hoffe die Vertretung unserer Polizei wird im Interesse aller Bürger beim Rundfunkrat intervenieren !
5 STERNE für Schmidt-Schaller!!! Aber sonst…….na ja
Ein spannender und packender Tatort. Kann mir jemand sagen wie der Song heißt, den Falke im Hotelzimmer hört???
Der Tatort Nummer 957, heute auf ARD, 20:15 h, Erstsendung, aber schon im Kintopp gezeigt. Die Hauptkommissare Falke und Lorenz ermitteln in ihrer letzten gemeinsamen Rolle als Spielfilmpolizisten und dann noch gegen Polizisten. Die beiden täuschen mich nicht, die beiden sind wie Katz und Hund. Aber solide Polizeiarbeit wird gezeigt. Ein Afrikaner, wahrscheinlich aus Liberia, kommt, nach brutalen Übergriffe auf Polizeikräfte in seiner Arrestzelle um. Verdächtigt wird die lokale Polizei und die Kommissare der Hamburger Polizei finden auch einen. Der gibt alles zu und erschießt sich anschließend im Klo. So richtig protokolliert ist gar nichts und die „Kacke am dampfen“ ist auch nicht in HH. Zum Schluß noch ein kleiner Umtrunk mit den involvierten Kollegen des Brandstifters, eine kleine Allround-Handy-Aufnahme der Hass-Rede des Vorgesetzten durch Lorenz, dann trennen sich Katz und Hund für immer. = Cagney = lacht und unsereins staunt. Gar nicht mal ein schlechter Tatort-Fernsehfilm.
Sehr guter Tatort, schade das Petra Schmidt Schaller aufhört! Allerdings war die letzte Szene in der Wohnung des Dienststellenleiters Werfel fast eins zu eins aus dem Film „Eine Frage der Ehre“ mit Jack Nicholson! War trotzdem gut!
Leider einer der schlechteren Tatorte. Spannend fand ich den keinesfalls.
Klischeehaftig und langatmig!
Anfang und Mittelteil sehr stark, konzentriert und atmosphärisch dicht erzählt. Ohne Schnörkel, aber dafür mit gut funktionierendem Spannungsaufbau und eindringlichen Bildern. Die eingeschränkten mimischen Fähigkeiten von WWM waren kein Hindernis, sein Einheitsblick Marke „trotziger Berufsjugendlicher“ war hier ganz passend. So hätte es weitergehen können. Aber alles, was ab dem Stichwort „Hagen“ kam, und den Schluss fand ich eher schwach. Zwei toughe Bundespolizisten lassen geständigen Täter aus den Augen, der sich in aller Ruhe selbst richten kann? Ist mir schon klar, dass das Ende offen bleiben sollte, aber das hätte man auch anders einfädeln können. Die abschließenden „Plädoyers“ im Wohnzimmer des örtlichen Polizeileiters zu didaktisch, aufgesetzt. Und wer hatte eigentlich den Laborbericht („kein Brandbeschleuniger am Tatort“) manipuliert? Leider auf der Zielgeraden die möglichen 4 Sterne knapp verfehlt. Dennoch Respekt.
Übrigens: aus Serdar Somuncu wird auch kein großer Schauspieler, macht aber nichts, der hat andere Qualitäten.
Schwacher Abgang mit einem brisanten Thema. Gerade letzteres hätte ein intelligenteres Drehbuch verdient. Schade drum.
Ach noch etwas: Diese um sich greifende Unsitte, dass sich Ermittler selbst einen Fall aussuchen können, mag ja manchmal dramaturgisch der nächstliegende Weg sein. Künftige Drehbuchschreiber sollten es sich da aber auch nicht zu einfach machen. Ein Bundes-Ermittler, der den Getöteten hinter Schloss und Riegel der lokalen Polizeistation gebracht hat, darf die Aufklärung des darauf folgenden Verbrechens zu seinem nächsten Fall machen? Never ever. (Geht aber als „künstlerische Freiheit“ nicht in meine Bewertung ein.)
Ganz schlechtes Kino.
Wie kann man nur ein ebenso wichtiges wie brisantes Thema derart dämlich/unintelligent in Szene setzten?
Die Ex-Industriestadt wie die „Gesetz, Recht und Anstandslose Siedlung“ a la Italowestern hinzustellen, und die BKA Ermittler als edle, wilde Cowboys, die sich mal eben so den Fall greifen und bearbeiten. Ohne Staatsanwalt, und wie „Theo gegen den Rest der Welt“. Und am Ende bleiben nur rauchende Trümmer und jede Menge unerledigte Arbeit liegen. Zum Beisiel ein Polizeiarzt und gleichzeitig Pathologe, der seinen Bericht manipuliert und den Ermittlern verschwieg, dass das Brandopfer der Vater seiner Enkeltochter ist…
Kein Wunder, dass da jemand, sprich Petra Schmidt-Schaller, aussteigen möchte.
Schade drumm, denn die Schauspieler haben allesamt das beste gegeben.
@Buntstift
„Theo gegen den Rest der Welt“ – die Assoziation zwischen WWM (Wotan Wilke Möhring) und MMW (Marius Müller-Westernhagen) ist in der Tat mehr als naheliegend ;)
Ah, herrlich, der erste Zwangsgebühren-Kommentar (11.10.15 um 21:10 Uhr) wurde inzwischen freigeschaltet. Ohne das hätte mir auch wirklich was gefehlt!
@ andre seeler
System of a down – Toxicity
@flo
Kollegah ist auf jeden Fall der Künstler oder einer der Künstler
Die Geschichte wird zwar als Dokudrama verstanden, doch die Handlung steht in Widerspruch zu den staatsanwaltlich und gerichtlich ermittelten Tatsachen. Doch hier gilt offenbar: Auftrag ausgeführt, Täter- und Opferrrollen politisch korrekt zugeordnet, den Widerstand gegen die Völkerwanderung unserer Tage moralisch in die Ecke gestellt. Eigentlich sollte der Tatort allerdings ein Krimi sein, der der Unterhaltung dient und nicht der politischen Indoktrination. Übrigens: Ich möchte kein Polizist sein, der den Auftrag hat, die Bürger zu schützen, der sich dann aber durch solche üblen Machwerke denunziert und verunglimpft fühlen muß.
„Aufgrund eines im November 2013 auf private Initiative angefertigten Gutachtens, das die These der Selbstverbrennung durch Oury Jalloh in Frage stellt, hat die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau im April 2014 ein neues Ermittlungsverfahren zur Klärung der Todesursache eingeleitet.“
de.wikipedia.org/wiki/Oury_Jalloh
Und was bleibt der Staatsanwaltschaft anderes übrig angesichts der Reaktionen der Öffentlichkeit während der ganzen Zeit seit dem 22.01.2005? Warum soll man von der gemeinsamen Korruption von Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz ausgehen, wenn es noch gar kein neues Urteil gibt? Auch im neuen Verfahren gilt wieder die Unschuldsvermutung. Und speziell die öffentlich-rechtlichen Medien sollen es sich dreimal überlegen, bevor sie ein solches vermeintliches Dokudrama drehen. Abgesehen von Schuld oder Unschuld: Die Wahl dieses Stoffes hat wie jede Auswahl eine bestimmte Funktion, und die habe ich oben aus meiner Sicht dargestellt. Warum gibt kein Dokudrama über die permanente Gewalt gegen Polizisten seitens Extremisten und Migranten? Das hat sehr viel mehr mit der täglichen Realität zu tun als der behandelte Fall. Ich empfehle das Buch von Tania Kambouri mit dem Titel „Deutschland im Blaulicht – Notruf einer Polizistin“.
@Gottlieb
Wie ich oben schon schrieb, halte ich das Ende für missglückt. Dramaturgisch und inhaltlich. Mir ist ein quasi aus dem Ruder gelaufenen „Initiationsritus“ als Erklärung zu spekulativ und auch zu „wohlfeil“. Meines Erachtens hätte man das Ende so lassen sollen, wie es Stand heute ist: offen. Die entsprechend ratlose Mimik dazu hätte WWM schon noch hinbekommen.
Allerdings bin ich überzeugt davon, dass die allermeisten Betrachter zwischen Doku und Fiktion unterscheiden können. Möglicherweise unterschätze ich aber da den einen oder anderen, ich kann nicht die Hand dafür ins Feuer legen.
Pardon – „überschätze“, sollte es heißen.
eigentlich keinen Stern – hab mir den Streifen anstandshalber nochmal in voller Länge in der Mediathek angeschaut . War meiner Ansicht nach kein Tatort sondern ein politisch motivierter Doku-Film . abgesehen von den beiden Ermittlern mit schauspielerischer Nullausstrahlung ; dazu noch mit aktueller Tendenz zum Nuscheln ( gehen sicher noch gemeinsam zum Lachen in die Maske ) war von Spannung nicht die geringste Spur vorhanden .
Die Story war im Voraus zur Genüge bekannt . Also was sollen derartige Streifen im “ Tatort Mantel ? “ Als leidenschaftlicher Fan dieser ARD Kult-Krimi-Serie möchte ich doch bitteschön auch diesbezüglich auf meine Kosten kommen .
Die Idee war gut. Nur das Drehbuch auf gut Deutsch Sch…. Die Handlung dämlich weil ebenso plakativ wie unlogisch. Wenn auch mit guten Ansätzen. Z.B. die Polizistin, die sich vor lauter Existensangst nicht mehr traut, etwas auszusagen,. Aber unterm Strich, ein unwürdiger Abgang für die Kommissarin.
Sagt mal, weiß einer wie der Song heißt, der im Zimmer von Gebril läuft (irgendwas afrikanisches oder so) ;)
Zu stark erhobener politischer Zeigefinger – passt natürlich absolut in die momentane Situation (Ein Schelm, der dabei böses denkt…) Ich möchte wenigstens beim Tatort von solchen Themen mal nichts sehen.
Zur Musik:
Boubacar Traoré – Benidiagnamogo (im Heimzimmer des Opfers)
Sun Diego – AKs im Wandschrank (bei Mehmet im Auto)
Toxicity – System of a Down (bei Falke im Hotelzimmer)
Jeff Buckley – Strange Fruit (Schlußszene)
Leider auch wieder so ein langatmiger Tatort die wie im letzten Jahr einfach nur noch oberflächlich sind.
Schade um die guten Darsteller
Absolut sehenswert, kurzweilig und spannend. Sich über das „Nuscheln“ des Hauptdarstellers aufregen, finde ich überflüssig. Meiner Meinung nach passt es zu der Figur. Das stänidige Gemecker über fehlende Authentiztät und fehlender Realismus ist auch fehl am Platz. Es bleibt ein Film. Warum muss ein Film realistisch sein? Das sollte doch jedem bewusst sein.
Von mir gibt’s 5 Sterne.
Sehr spannender Tatort zu einem sehr aktuellen Thema…schade, dass es die letzte Folge mir der Lorenz ist.
petra schmidt schaller hervorragend, erstmals auch etwas ausgleichende spannung zwischen den beiden, aber noch immer hat man das gefühl,
es dreht sich in diesem fall alles nur um möhring.
dass petra schmidt schaller die serie verlässt ist ein großer verlust.
möhring muss sich anstrengen, das zu kompensieren. er muss anfangen, auch längere passagen zu sprechen. diese kurzen eingeworfenen B-movie sätze genugen nicht für einen abendfüllenden film.
mehr psychologie bitte, nicht so sehr betroffenheit spielen, sondern sie zeigen, das kann doch nicht so schwer sein
ansonsten eine gute episode, thematisch gut getroffen, gut erzählt, vielleicht hätte man die differenziertheit der figuren noch besser treffen müssen, so war es ein Gut und Böse abziehbald, das nichts mit der wirklichkeit zu tun hat
Beim Tatort wird jeder Mist periodisch wiederholt. Dieser Tatort läßt sich aber auch gut dazu mißbrauchen, die Polizei als korrupt und rücksichtslos bis mordgierig, Migranten aus Afrika und dem Orient aber als schutzbedürftige Wesen, denen all unser Mitleid zu gelten habe, erscheinen zu lassen. Die aktuelle Realität sieht gänzlich anders aus, um nicht zu sagen genau umgekehrt. Soviel zum „Dokudrama“ des rotgrün kontaminierten NDR.
Gottlieb schreit wahrscheinlich jeden Montag Lügenpresse, lässt sich aber schön von ihr aufpeitschen.
Minus 10 , übelst schlechte Darstellung , wie hier dem Deutschen suggeriert wird , dass der kleine , arme Polizist rassistisch wäre und die Bundespolizisten die Menschen der Nation! Haha – grauselig !
Ich habe keinerlei Verständnis dafür, diesen Tatort (wenn auch angeblich auf wahrer Story basierend) zum jetztigen Zeitpunkt nebst Wiederholung auszustrahlen. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Leistungen unserer Polizei bzgl. der Vorkommnisse in München und Ansbach den Medien schon wieder zu gut waren um sie einfach mal so stehen lassen zu können … nein … reine Pietätslosigkeit gegenüber den Opfern der Anschläge sowie unserer Polizei, dass sich die ARD-Verantwortlichen dann doch nicht dazu durchringen konnten, den Tatort aus gegebenem Anlass erst mal nicht zu senden sondern zu warten. Ich denke mal, dass viele (so wie ich) abgeschaltet haben, nachdem die Grund-Message innerhalb der ersten Minuten klar war … schade … und Sie brauchen sich nicht wundern, wenn zukünftig mehr einfach abschalten … es ist nicht auszuhalten, welcher subtilen Stimmungsmache sich die Medien auf Kosten der Opfer von Gewalttätern und derjeniger, die ihre Köpfe zum Schutz vor noch größeren Katastrohen hinhalten (müssen) … das hat weder unsere Polizei noch sonst jemand verdient, der zu 99,9 % seinen Dienst zum Wohle der Gesellschaft verantwortungsbewusst und rechtskonform ausübt … mit der (bewussten?) Sendung dieser Tatort-Folge wurde die Grenze des erträglichen für meinen Geschmack jedenfalls klar überschritten …
Dunkelhautiger Mann wird verhaftet. Mal raten was jetzt kommt…. Oh nee, er ist das Opfer, nicht der Täter. Wie unerwartet!
Immer das gleiche. Asylbewerber sind Opfer. Europäer Täter. Immer. Jedenfalls beim Tatort. Wie es draußen aussieht weißt mittlerweile (fast) jeder.
*zap*
Schade das Tatort heutzutage so instrumentalisiert wird um den Kalergiplan durchzudrücken.
Beautifully filmed (I watched parts of it twice) and in my top 10 of best first minutes in Tatort. Good story. But a problem for me is Falke: I don’t like him, his anger gets on my nerves. And it’s hard to watch a detective film when you don’t like the detective.
Über diesen TO breitet man inhaltlich am besten den Mantel des Schweigens (linkes ‚Erziehungs-Fernsehen‘ der schlimmen Sorte).
Einziger Grund ihn anzusehen ist, weil er der letzte mit P. Schmidt-Schaller war …
Von der ersten bis zur letzten Sekunde, ein spannender und zugleich emotional aufrüttelnder Tatort. Die Glaubwürdigkeit und faktische Realität der Handlung bedeuten hier ein Statement, das die Fiktion sprengt. Alles was gezeigt wurde, hätte so real passieren können. Fünf Sterne sind daher eher noch zu wenig.
Stimme Wolfram vollumfänglich zu. Bester Möhring-Tatort bisher (wobei, „Alles, was Sie sagen“ war auch sehr gut), beklemmend und leider schmerzhaft realistisch.
Letzten Sonntag gab´s ja die Abschieds-Folge von Franziska Weisz. Diese hier (Wh. in 2 Tagen) war die Abschieds-Folge von Petra Schmidt-Schaller. Beide waren (Ermittlungs-)Partnerinnen von Falke, m.E. geht der klare Sieg an P. Schmidt-Schaller.
Dies deshalb, weil die Figur der „Kommissarin Lorenz“ wesentlich authentischer rüberkam, ihre Sensibilität (welche sie schließlich sogar den Job aufgeben ließ) nachvollziehbarer war als die stets blass gebliebene Figur der „Kommissarin Grosz“. Ebenso kam Fr. Lorenz Falke auf persönlicher Ebene viel näher (sh. etwa in der Folge „Die Feigheit des Löwen“) als es Fr. Grosz je gelang.
In diesen Tagen lässt sich das gut vergleichen! ;-)
SUBOPTIMAL! –> dieses Wort fällt mir ein, wenn dieselbe alte Folge nächsten Dienstag um 23:30 Uhr im NDR und um 23:40 Uhr im WDR gesendet wird. Offenbar gibt es wenig Abstimmung innerhalb der 3. Programme ??? 🤨
Die Sendung auf NDR / WDR wird wiederholt zum 20zigesten Todestag von „Oury Jalloh“ aus Sierra Leone, der 2005 in Dessau in Polizeigewahrsam verbrannt ist.
Okay, danke!
Mit dieser Hintergrund-Info ergibt es jetzt Sinn.
Daumen hoch!
Ich erlaube mir, an dieser Stelle einen verhältnismäßig „alten“ Tatort zu kommentieren, den ich gerade in der Mediathek gesehen habe.
Zunächst einmal… ich hatte nicht den Eindruck, den viele Kommentator*innen hatten, nämlich daß Polizist*innen mit weißer Hautfarbe grundsätzlich Rassisten sind. Nachdem Kommissar Falke brutal gegen einen verdächtigen Schwarzen vorgegangen ist, bereut er dies beinahe sofort, und er will den Fall des verbrannten Schwarzen unbedingt selbst lösen.
Polizisten sind keine Übermenschen, und was oft genug von ihnen verlangt wird, geht manchmal wirklich über jede Kraft. Sich immer korrekt verhalten zu müssen, ist in diesem Job beinahe nicht möglich. Ich kann mir gut vorstellen, daß Polizisten bei jedem Einsatz an ihre Grenzen stoßen…
Das soll jetzt keine Entschuldigung für rassistisches Verhalten sein. Aber allein die Tatsache, daß Falke sich für sein Verhalten schämt, und in dem Fall des in seiner Zelle verbrannten Afrikaners unbedingt selbst ermitteln will, obwohl eigentlich gar nicht zuständig… das zeigt mir, daß er nachgedacht hat und dieses Opfer genau so zu behandeln denkt, eie jedes andere auch.
Danke für Eure Aufmerksamkeit, und danke für diesen sehr aufrüttelnden und sehr gut gespielten und inszenierten Tatort.