Das Hamburger Ermittler-Duo Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer) ermitteln im Tatort „Pleitegeier“ den Tod von Elektromeister Roland Krause, der in der Garage seines Betriebes gefunden wurde. Handelt es sich um einen Unfall oder Selbstmord? Oder gar um Mord?
Die beiden Hauptkommissare beginnen, im Umfeld des Verstorbenen zu ermitteln. Laut Aussage von Harry, dem Sohn von Roland Krause, kommt nur ein Mord in Frage, und der jähzornige junge Mann glaubt sogar den Täter zu kennen: der Schuldige sei Manfred Kaiser, ein Konkurs-Betrüger. Und tatsächlich.
Wie sich im Laufe der Ermittlungen herausstellt, stand der tote Elektromeister kurz vor der Insolvenz. Er hatte einen Arbeitsauftrag über mehr als 80.000 DM ausgeführt, jedoch niemals auch nur einen Pfennig von der vereinbarten Summe erhalten. Der skrupellose Discotheken-Inhaber Kaiser hatte ihn betrogen. Der Familienbetrieb der Krauses, das Ergebnis jahrzehntelanger, harter Arbeit, stand damit vor dem Ruin. Hatte der verzweifelte Familienvater in einem Suizid den einzigen Ausweg aus seiner prekären Lage gesehen?
Die Hauptkommissare Stoever und Brockmöller suchen Manfred Kaiser auf. Der lebt gemeinsam mit seiner jungen Frau in einer luxuriösen Villa in Hamburg-Rissen, Tag und Nacht beschützt von einem Leibwächter und offensichtlich ohne einen Anflug von einem schlechten Gewissen angesichts des Leids, das er vielen Menschen gebracht hat. Vor Ort werden die beiden Kripo-Beamten von Dr. Berger, dem Anwalt der Kaisers, abgewimmelt. Was hat Kaiser zu verbergen?
Harry Krause fühlt sich von Manfred Kaiser und seiner „Gefolgschaft“ provoziert – und geht aufs Ganze. Seine Mutter Johanna versucht noch, ihren impulsiven Sohn zurückzuhalten, jedoch vergeblich. Als der Discotheken-Betreiber in seiner Villa ermordet aufgefunden wird, gerät Harry unter Mordverdacht. Um ihm zu helfen, belügt Johanna Krause die Polizei bei der Vernehmung. – Doch gesteht sie damit nicht indirekt ein, selbst nicht an die Unschuld ihres Sohnes zu glauben? Paul Stoever und sein Kollege Brockmöller sind im Fall „Pleitegeier“ verschiedener Meinung: Für Kommissar Peter Brockmöller ist Harry zweifelsfrei der Mörder von Kaiser. Stoevers Bauchgefühl sagt demgegenüber etwas anderes …
Die Tatort-Folge 208 „Pleitegeier“ um Kriminalhauptkommissar Paul Stoever alias Manfred Krug wurde vom NDR produziert und am 7. August 1988 erstmals in der ARD ausgestrahlt. Es ist der sechste Fall, in dem Kommissar Peter Brockmöller (Charles Brauer) mit Stoever zusammenarbeitet. „Pleitegeier“ blieb der erste und zugleich letzte Auftritt der populären Hamburger Schauspielerin Heid Kabel in ihrer Rolle als treusorgende Ehefrau und Mutter.
Habe den Film zum erstenmal gesehen und benötige dringend für meinen Sohn, der verhindert war gestern und ihn unbedingt sehen, aufnehmen oder irgendwie beschaffen muß, einen Termin, ob wo und wann der Tatort „Pleitegeier“ nochmals gesendet wird. – Danke!
hätte diesen Film gerne als Video, wie komme ich daran?
Insgesamt ein ganz guter Tatort, dem man das Alter aber inzwischen anmerkt. Die Figuren entfalten wenig Tiefe und wirken sehr klischeehaft, als wären sie von Derrick entliehen. Die Dialoge sind platt und die Handlung, na ja…
Aber das Duo Stoever / Brockmöller rettet den Film und macht ihn dennoch sehenswert.
Der Tatort Nummer 208, heute NDR. Die Hauptkommissare Stoever und Brockmöller von der Hamburger Mordkommission ermitteln. Für mich bis heute die realsten Tatort-Spielfilm-Kommissare, neben Hauptkommissar Schimanski aus Duisburg, welcher gerne mal Kopfnüsse verteilte. Kleinbürger und Luxusliner treffen aufeinander. Früher so und heute so. Als ermittelnde Polizeibeamte fand ich die beiden Schauspieler damals etwas zu bürokratisch, schaute mir aber jeden Krimi bis zum Ende an. Die Filmfigur Manfred Kaiser habe ich an meinen damaligen Wohnort in Köln auch persönlich beim Einkauf erlebt. Ein durchaus sympathischer Mensch.
Spitzenklasse Tatort aus Hamburg mit Stoever und Brockmöller. Sehr gut besetzt mit Heidi Kabel und Horst Frank. Ein Klassiker für die Hall of Fame
Heidi Kabel und Hans-Helmut Dickow waren als Eltern für die Figur des Harry Krause eigentlich schon zu betagt, doch ohne sie möchte man sich den Film gar nicht vorstellen. Holger Mahlich und Eleonore Weißgerber kennt man ja schon aus „Zeitzünder“, diesmal allerdings in anderer Konstellation. Als der Elektromeister Krause seine unbezahlten Scheinwerfer abholen will und ihm kackfrech ins Gesicht gesagt wird, dass sie Teil der Konkursmasse sind, wird man als Zuschauer wütend. Man ahnt, dass es auch heute noch genauso laufen würde. Auch gelungener Slapstick kommt nicht zu kurz bei der Verfolgungsszene mit Krause jun. und Meier zwo auf dem Dach. Ansonsten: ein Jürgen Roland himself als krimineller Getränkehändler und tolle Musik… damit ist das Instrumentalstück gemeint aber eben auch das Lied aus der Mordszene und dem Abspann.
Alt aber gut. Spannend und auch humorvoll.
The first scene – a villa, three men, a woman, some candles, Campari and an icepick – is as cheesy as an 80s soft porn flick. It’s so bad, I’m sure it’s meant as a parody.
There is a good chase on the roofs of Hamburg and in this film a laptop computer is being used for the first time in TO.