Der Chef der Frankfurter Mordkommission, Hauptkommissar Edgar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel), ist im Intercity Frankfurt – Paris in die französische Hauptstadt unterwegs. Doch auf der Zugreise wird in der Nacht eine schlafende Frau umgebracht. Wie sich herausstellt, war sie eine südamerikanische Prostituierte, die im Frankfurter Eros-Center „Miami“ arbeitete, und – nicht das erste Opfer des unbekannten Täters war! Eine zweite Prostituierte starb bereits auf der Fahrt nach Paris. Steht etwa eine dritte Frau auf der Todesliste des Täters? Kommissar Brinkmann beginnt sofort mit seinen Ermittlungen in der Tatort-Folge 336 „Frankfurt – Miami“, um einen weiteren Mord zu verhindern.
In Paris angekommen, lernt Brinkmann seinen französischen Kollegen Anders Etchegoyen kennen. Er ist Kommissar der Pariser Sittenpolizei und arbeitet unkonventionell, aber sehr erfolgreich. Etchegoyen steht der peniblen Arbeitsweise des eigenwilligen deutschen Ermittlers zu Beginn ihres Kennenlernens eher skeptisch gegenüber. Das ändert sich, als der französische Kommissar gemeinsam mit seiner Kollegin Clara Franconeri nach Frankfurt reist, um dort mit Kriminalhauptkommissar Brinkmann den Prostituierten-Mord aufzuklären.
Ihre heiße Spur führt die drei Ermittler im Fall „Frankfurt – Miami“ ist das Eros-Center in der Kaiserstraße in Frankfurt, in dem beide Opfer tätig waren. Schnell wird den Kommissaren bewusst, dass das Center von der türkischen Mafia kontrolliert wird, die von dort aus auch mit Drogen handelt. Zu den jungen Frauen, die im Bordell arbeiten, gehört auch Beatrice. Der französische Kommissar kennt sie noch aus seiner Heimat. Um die Prostituierte unter Druck zu setzen, haben die Mafiosi die kleine Tochter von Beatrice entführt. Der Bordell-Boss Mathias (Martin Semmelrogge) hat die verzweifelte Frau fest in seiner Hand. Aus großer Sorge um ihr Kind erklärt sich Beatrice schließlich bereit, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten: sie will um jeden Preis ihre Tochter zurück und die Gangster hinter Gittern sehen.
Bei ihren Untersuchungen im Mafia-Milieu setzen die Kommissare ihr Leben aufs Spiel – doch Brinkmann hält noch einen Trumpf in der Hinterhand…
Der Hessen-Tatort „Frankfurt – Miami“ mit Kommissar Brinkmann ist eine Koproduktion des HR mit der französischen Fernsehgesellschaft Téléclip. Der HR kündigte den Krimi als den ersten Tatort an, der in Deutschland und in Frankreich spielt – das war jedoch unzutreffend. Am Sonntag, den 23. Juni 1996, sendete das Hörfunkprogramm hr3 in der Sendung „Piazza“ mit Moderator Klaus Reichert den ganzen Morgen Informationen, Hintergründe und Interviews zu dieser besonderen Tatort-Folge.
Im Fernsehen wurde der Film am gleichen Tag abends um 20.15 Uhr gezeigt.
Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Beatrice – Anne Jacquemin
Clara Franconeri – Ilaria Borelli
Matthias – Martin Semmelrogge
Kemal Slaheddine – Ben Saad
Roche Blandin – Philippe Rouleau
Khamon – Maurice Barrier
Kommissar Etchegoyen – Patrick Chesnais
Stab
Ausstattung – Claire-Lise Leisegang
Kamera – Mark Lennard
Buch – Frédéric Fajardie
Buch – Jacques Labib
Regie – Klaus Biedermann
Bilder: HR/Stills
Irgendwann hieß es mal, Hauptkommissar Edgar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) verstünde keinen Spaß.
Eine Einschätzung die ich nicht teile. Brinkmann (Erkennungazeichen Fliege) wirkte oft erfrischend ironisch und ließ sich nicht bluffen. Es waren insgesamt heitere und schöne 16 Brinkmann-Jahre
Der Tatort mit der Nummer 336 aus Frankfurt, wobei der Titel des Films ein wenig in die Irre führt. Hauptkommissar Brinkmann ermittelt zusammen mit französischen Kollegen im Rotlicht- und Drogenmilieu, da wo knallharte und brutale türkische $Mafiosis$ das Sagen haben und auch vor Mord und Totschlag nicht zurückschrecken. Das organisierte Verbrechen arbeitet länderübergreifend zwischen Deutschland und Frankreich, wobei die Bosse selbst in der Türkei verweilen und von dort aus Direktiven erteilen. Brinkmann und seine französischen Kollegen kommen das eine und das andere Mal in äußerst prekäre Situationen. Ein klassischer und spannender Kriminal- und Polizeifilm aus dem Jahr 1996, mit dem vor wenigen Tagen verstorbenen Schauspieler, welcher 16 Jahre lang den +Hauptkommissar Brinkmann+ glaubhaft darstellte. In den 1980iger und 1990iger Jahren für mich einer der beliebtesten Tatort-Charakter-Schauspieler. Ehrlich.
Eine Co Produktion mit den Franzosen. Naja ziemlich lahm sorry. Brinkmann ist immer gut für schleppende, fast langatmige Stimmung.
einer der außergewöhnlichen tatorte, mal was anderes und gute unterhaltung.
Es lebe die deutsch-franzöische Freundschaft. Ich habe mittlerweile Gefallen an diesem Tatort gefunden. Er ist schon was besonderes. Meinungen ändern sich über die Jahre. Ich habe dieses Mal irgendwie sehr gefallen gefunden am französisches Kommissar. Wie ein US-Thriller wirkt das Ganze dank der Synchronisation. Toll. Wirkt wie ein Francokanadischer B-Thriller! Jetzt 4 Sterne