Da ist er, der nigelnagelneue Tatort Saarbrücken! Nachdem die Kommissare Jens Stellbrink (Devid Striesow) und Lisa Marx (Elisabeth Brück) am 27. Januar 2019 ihren finalen Fall im Ersten lösten (Tatort-Folge 1082 „Der Pakt“), übernehmen nun, über ein Jahr später, zwei junge Ermittler das Ruder in der Mordkommission der saarländischen Hauptstadt.
Adam Schürk, gespielt von Daniel Sträßer, und Leo Hölzer, von Vladimir Burlakov dargestellt, sind die neuen Hauptakteure. Zusammen mit Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) bilden sie ein Quartett, dass sich erst noch miteinander arrangieren muss. Ihr Einstand „Das fleißige Lieschen“, Tatort-Episode 1128, wird als Oster-Tatort gesendet:
Am Ostermontag, den 13. April 2020, wird der Krimi in Das Erste zum ersten Mal ausgestrahlt; die Produktion des Saarländischen Rundfunks (SR) startet um 20.15 Uhr.
Inhalt der Tatort-Folge „Das fleißige Lieschen“
Hauptkommissar Leo Hölzer glaubt seinen Augen nicht zu trauen, als er Adam Schürk in den Büroräumen der Mordkommission Saarbrücken gegenübertritt. Er schaut in das fahle, leicht eingefallene Gesicht, erkennt harte Züge, dunkle Ringe. Schürk soll also sein neuer Ermittlungspartner werden? Die zwei Männer verbindet ein enge Freundschaft aus Kindheitstagen – und ein Geheimnis, das niemand außer ihnen kennt.
Seit 15 Jahren haben sich die beiden großgewachsenen Männer, mittlerweile beide Anfang 30, nun nicht mehr gesehen. Schürk verschwand damals wortlos, einfach so. Die Wiedersehensfreude ist zwar eigentlich groß, doch keiner der Männer kann sie zeigen. Etwas steht zwischen den früheren besten Freunden.
Hölzers ehemaliger Kollege hat sich kürzlich in eine andere Dienststelle versetzen lassen, denn der wollte nicht länger mit dem eigenwilligen Kriminalbeamten zusammenarbeiten. Gerade jetzt, als „der Neue“ eintrifft, läuft noch immer das Disziplinarverfahren gegen den jungen Hauptkommissar Hölzer; in einer entscheidenden Situation hatte der Ermittler nicht geschossen, obwohl dies – den nachträglichen Untersuchungen gemäß – seine Pflicht als Polizist gewesen wäre. „Unterlassene Amtshilfe“ lautet nun der Vorwurf, der geprüft wird.
Die Grundvoraussetzungen, unter denen das neue Saarbrücker Tatort-Quartett um Schürk, Hölzer, Baumann und Heinrich nun seine Zusammenarbeit beginnt, sind also alles andere als rosig. Die Stimmung zwischen den Vieren ist angespannt, jeder der ausgebildeten Hauptkommissare versucht, seinen Platz in der frisch gebildeten Gruppe zu finden und sich zu behaupten. Die Akte zum Mordfall, die in der Tatort-Folge „Das fleißige Lieschen“ just auf dem Schreibtisch des Teamleiters Leo Hölzer landet, erfordert zu allem Überfluss eine Menge analytisches Geschick, fachliches Know-How und vor allem – gutes Teamwork. Hölzers findet klare Worte, um die zickenden Kommissarinnen Pia Heinrich und Esther Baumann in die Schranken zu weisen.
Die Ermittlungen führen die Kriminalbeamten und ehemals dicken Freunde Leo Hölzer und Adam Schürk in ein traditionsreiches Familienunternehmen am Rande Saarbrückens: Die erfolgreiche Firma Hofer & Söhne stellt seit Generationen feinste Tücher und hochwertige Kleidungsstücke her.
Doch die Familienidylle ist getrübt, denn am Vorabend, etwa gegen 20 Uhr, wurde einer der zwei Enkel des Firmeninhabers Bernhard Hofer ermordet: Mit exakt 60 Schlägen durch einen stumpfen Gegenstand – Stock oder Metallrohr – und einen faustgroßen Stein wurde der smarte Haupterbe der Tuchfarbrik, Erik Hofer, langsam und qualvoll in den Tod geprügelt. Selbst post mortem ließ der Täter noch nicht von seinem Opfer ab, das weiß die Rechtsmedizinerin Dr. Henny Wenzel den am Tatort eingetroffenen Hauptkommissaren zu berichten. Den restlichen Befund wird die Obduktion ergeben, erklärt Wenzel. Den Fahndern ist damit bewusst, dass die Tat mit großer Wahrscheinlichkeit in Folge eines Wutausbruchs geschah, ein aus dem Affekt entstandener Totschlag. Kein geplanter Mord also?
Als dringend tatverdächtig im SR-Tatort „Das fleißige Lieschen“ erweist sich der ältere Bruder des Ermordeten, Konrad Hofer. Der hatte das vorabendliche feierliche Dinner mit der Familie und wichtigen Geschäftspartnern der Textilfabrik entrüstet Hals über Kopf verlassen, nachdem ihm vom über 90-jährigen egozentrischen Patriarchen Bernhard das Haupterbe versagt worden war: Die Übernahme von Hofer & Söhne. Der jüngere spielsüchtige Enkel Erik sollte die Geschäfte zukünftig leiten, sehr zur Enttäuschung des zuverlässigen und verantwortungsbewussten Konrads, der lediglich mit der Führung eines Ladengeschäfts in der Innenstadt Saarbrückens betraut wurde. Erik folgte seinem enttäuschten Bruder hinaus in den Wald, und es kam dort zu einer handfesten Auseinandersetzung. Hier, auf dem Außengelände der herrschaftlichen Hofer-Villa, starb Erik kurz darauf.
„Hatte Ihr Bruder Feinde?“, will Hauptkommissar Adam Schürk von Konrad und Rosa, Eriks Frau, im Verhörraum des Kommissariats Saarbrücken wissen. „Feinde? Gabe es jemanden, der ihn mochte, das ist wohl eher die Frage … Er war egoistisch, gewalttätig und gemein. Er hat sich genommen, was er wollte“, kommt als Antwort zurück. Konrad Hofer bestreitet, etwas mit der Tat zu tun zu haben; aus seinem Hass zum Bruder macht er jedoch keinen Hehl. Sowohl er als auch seine Schwägerin wirken angesichts des gewaltsames Todes überraschend gefasst und emotionslos. Bernhard Hofer dagegen rastet förmlich aus, würgt seinen Enkel Konrad und bezichtigt ihn des Mordes aus Eifersucht und Habgier.
Konrad Hofer wird durch das Ableben seines Bruders automatisch zum Erben der Firma. Aber wie sehr der Unternehmer von seinem verbitterten Großvater gehasst und tyrannisiert wird, offenbaren erst die weiteren Untersuchungen im Tatort „Das fleißige Lieschen“. Das Coming Out des Homosexuellen, der seit neun Jahren mit seinem Lebensgefährten Jacques eine Beziehung führt, bringt das Fass zum Überlaufen. Als „entartet“ bezeichnet ihn der Alte, wie die Familie Opa Bernhard nennt. Tatsächlich findet die Kripo bei der Durchsicht der Firmenakten allerdings Indizien, dass ausgerechnet das Familienoberhaupt eine besonders düstere Vergangenheit vorzuweisen hat: Hofer & Söhne beschäftigte Zwangsarbeiter zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Krieg sollte die unrühmliche Firmengeschichte vertuscht werden, doch Bernhards Sohn Harald, der Vater von Erik und Konrad, wollte diese aufdecken. Er beging damals jedoch Selbstmord, noch bevor ein Wort über den Skandal an die Öffentlichkeit gelangen konnte …
Der neue Tatort aus Saarbrücken wartet mit sehr jungen Kommissaren auf: Beide Ermittler, Adam Schürk und Leo Hölzer, sind etwa Ende der 1980er Jahre geboren, die zwei Kolleginnen Heinrich und Baumann ungefähr im gleichen Alter. Das Kindheitserlebnis, das die zwei alten Freunde teilen, wird gleich im ersten gemeinsamen Fall „Das fleißige Lieschen“ enthüllt; die Geschichte, ihr tragischer Ausgang und dessen Folgen werden sich voraussichtlich als horizontaler Erzählstrang durch die nachfolgenden Fälle des Teams ziehen.
Es sind keine Figuren, die glatt gezeichnet sind und um die Gunst des Publikums buhlen. Die Protagonisten haben „Dreck am Stecken“, Adam Schürk scheint im Speziellen ein gewaltbereiter, sperriger Mensch zu sein: dass diese Charakterzüge nur schwer mit einer korrekten Polizeiarbeit in Einklang zu bringen sind und Konflikte in den Folgefällen entstehen werden, ist zu vermuten.
Die Dreharbeiten zum Tatort „Das fleißige Lieschen“ dauerten vom 13. März bis 11. April 2019 und fanden in Saarbrücken, Mettlach, Püttlingen und Sulzbach statt. Einem Publikum wurde der Krimi bereits am 24. Januar 2020 im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken präsentiert.
Hallo, ich bin’s, Till Schneider von der Gender-Fraktion! Darf ich vielleicht schon vorher was … ich meine, @Gerald schreibt da oben: „Die anstrengenden Kommissarinnen müssen vielleicht nicht sein“, und bei so was kriegt unsereiner halt schon bissi Angst. Müssen wir uns, so frage ich mich bänglich, auf einen Krieg der Geschlechter einstellen? Gar auf eine Art Emanzenstadl à la Dresden? Grätschen die zwei Saarbrücker Mädels den zwei Jungs emanzipatorisch dazwischen, oder sind sie bloß überambitioniert bei der Arbeit? Wäre beides nicht so toll, aber das erste wäre schlimmer! Okay, man wird sehen, ich lass mich überraschen. Und meine Angst … tja, wo die Angst ist, ist der Weg, heißt es ja. Da muss ich durch.
„Das Coming Out des Homosexuellen, der seit neun Jahren mit seinem Lebensgefährten Jacques eine Beziehung führt, bringt das Fass zum Überlaufen. Als „entartet“ bezeichnet ihn der Alte, wie die Familie Opa Bernhard nennt. Tatsächlich findet die Kripo bei der Durchsicht der Firmenakten allerdings Indizien, dass ausgerechnet das Familienoberhaupt eine besonders düstere Vergangenheit vorzuweisen hat: Hofer & Söhne beschäftigte Zwangsarbeiter zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Krieg sollte die unrühmliche Firmengeschichte vertuscht werden, doch Bernhards Sohn Harald, der Vater von Erik und Konrad, wollte diese aufdecken. Er beging damals jedoch Selbstmord, noch bevor ein Wort über den Skandal an die Öffentlichkeit gelangen konnte …“. Na, dann ist ja alles klar, zumal es da auch noch die beiden „anstrengenden Kommissarinnen“ gibt. Homos, Nazis, Emanzen, was will man mehr? Sicherlich ein schöner Zeitgeist-Krimi.
Der König ist tot, es lebe der König?
Dem alten Saarbrücker Tatort (Striesow) weinte ich keine Träne nach aber gehe erst einmal unvoreingenommen an die Neuauflage.
Negativ ist für mich jedoch erst einmal die Zusammensetzung des Teams.
Ich weiß nicht, ob es in der Realität sein könnte, dass vier im Dienstrang gleichstehende Beamte zu einem Team zusammengewürfelt werden.
Sind da nicht Differenzen vorprogrammiert?
Fast unerträglich bis hierher, Klischees, problembeladene Ermittler die mehr mit sich selbst befasst sind als mit dem Fall, Fäkalsprache…ich hoffe noch, aber ….
Ich langweile mich gerade……
Mal wieder ein Team, das mit sich selbst zu tun hat. Es reicht scheinbar nicht, nur ein Verbrechen zu lösen.
Ein Boston-Terrier ist nicht meldepflichtig. Und auch kein “kleiner Bullterrier“….
Ansonsten ganz gut, der neue Tatort.
Ich habe mich als Saarländer auf den Saarbrücker Tatort gefreut…
Das war’s dann aber auch schon.
Keinerlei Mundart, nicht einmal die Mutter, Kommissare mit ihren Kindheitsproblemen und schauspielerisch nicht gerade weit weg von den Impro-Folgen, bei denen man sieht, wie schlecht die Schauspieler sind, wenn ihnen kein Text vorgegeben wird.
Schade für das Saarland, aber ich hoffe, die werden wieder abgesetzt.
Als Saarländer sind einem lokale Tatorte schon gewohnt peinlich. Alles drin von Klischee bis Klitsche. Dann immer diese Imageblitze von markanten Orten, wie unserer überstrapazierten Halde aus taubem Gestein. Die Personen: von beliebig bis austauschbar. Die Handlung: an den Haaren herbeigezogen -> Klischees. Hätte man gute Schauspieler wie Devid Striesow nicht so unterfordert, repektive schwache Darsteller zur Seite gestellt, und sie brillieren lassen, so wäre manches Personal noch in der Stammbesetzung. Aber mehr wollen als können, hat selten Erwartungen erfüllt. Saarländischer Rundfunk in seiner schieren Größe sollte eigentlich mehr auf die Beine bringen. Da gab’s schon erfolgreichere Zeiten.
Eher langweilig, aber immerhin ein Krimi und nicht… sonstwas.
Das neue Team finde ich irgendwie komisch. Warum flucht der mit dem hässlichen Bart und dem üblen Rolli die ganze Zeit?? („Beweg deinen Arsch und ruf den Scheiß-Staatsanwalt an!“) Wozu brauchen wir das jetzt schon wieder?
Die Zusammensetzung der beiden ist reines Klischee: Der eine der süße Reihenendhaus-Ehemann und der andere der verlorene Sohn mit der schweren Kindheit, der in die Heimat zurückkehrt. Gähn. Das hat man alles schon tausendmal gesehen. Diese Kommissarinnen erschließen sich mir nicht.
Alles in allem ganz solide. Aber „solide“ ist eben kein wirkliches Kompliment. Die Schauspieler fallen nicht positiv aus. Aber immerhin auch nicht negativ. Zur ersten Garde im deutschsprachigen Raum gehören sie wohl eher nicht. (Wobei dafür im Tatort ja oft auch die Episodenrollen reserviert sind.) Lichtblick war immerhin die Rechtsmedizinerin, die war lustig!
Ich fänd es jedenfalls befremdlich, wenn das jetzt die ARD-Vision von „jung und hip“ sein soll. Bin alterstechnisch nah bei den Kommissaren, also womöglich genau die Zielgruppe für solche Modernisierungsversuche.
Kommentar: Dämliches Gefluche und alberne Frisuren sind definitiv nicht hip! Ich will die Folkerts sehen!
Der gezeigte Rolls–Royce Silver Cloud ist ein Modell S III mit den, für diese Baureihe charakteristischen Doppelscheinwerfer. Das im Tatort beschriebene 1955er Modell hat einfache Rundscheinwerfer und entspricht somit nicht dem gezeigten Fahrzeug.
Edit:
Nun endgültig auf null Sterne runter. Überambitionierte Story über ehemalige KZ-Häftlinge, arg konstruiertes Mordmotiv und unnötige Gewalt gegen Menschen und Hunde.
Tut mir leid, aber das war wieder ein verschenkter Abend. Langsam reichts mir mit Tatort.
Aus dem saarländer Tatort kann so etwas werde. Das Start ist durchaus gelungen.
Bin völlig begeistert, einer der dichtesten Tatorte der letzten Jahre. Hoffentlich geht es bald weiter. Ähnlich wie in Dortmund zeigt msn ein Team mit vielen internen Geschichten. Aber die Geschichte passt so in dieser Rückschau, das man den Autoren nur gratulieren kann. Wirklich ganz starke 5 Sterne.
„Vater ist aufgewacht!“ – Das verheißt eine Fortsetzung der gestelzten und verschwurbelten Vergangenheitsbewältigung der Kommissare. Ich bin dann für die nächste Folge erst mal raus aus dem TO Saarbrücken.
Starke schauspielerische Leistungen, wenig überraschend, besteht doch das Ermittlerduo aus in der Tat hochbegabten Darstellern. Gute, wenn auch etwas aufgeladene Handlung, was aber klar war, weil ein erster Fall gelöst und die Geschichte der beiden erklärt werden musste. Alles in allem aber ein starkes Debüt, ein fast klassischer Krimi, und erfrischend wenig gekünstelter Lokalkolorit und Klamauk.
Stellt man das neben die ständigen Münsteraner Blödeleien oder den 30. sozialkritischen Schwank aus Köln, dann haben die Saarbrücker das Zeug, mein neues Lieblingsteam zu werden.
Habe schon lange nicht mehr so einen guten Tatort gesehen. Handlung und Darsteller klasse! Wie ich finde…eine Konkurrenz für „Börne und Thiel „…?
Sehr schöner Auftakt. Vladimir Burlakov und Daniel Sträßer sind großartig, die Damen eher verzichtbar. Dieter Schaad als altes Ekel brilliant. Raffinierte Verflechtung der Geschichte der beiden Kommissare mit der Familiengeschichte des Opfers. Und der letzte Satz ist wirklich vielversprechend…
Ein guter Tatort! Vielschichtig harter Tobak, hoch spannend und glaubwürdig erzählt, von Anfang bis zum Ende.
Einzig – dafür die gesamte Zeit über – störend der Faux pas die Augenfarben der beiden Kommissare betreffend: Wer als Kind dunkelbraune Augen hat, dem bleibt die Augenfarbe ein Leben lang erhalten. Schade, dass dies keinem der Macher aufgefallen war.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall des neuen Saarbrücker Ermittlerteams … Auch wenn es Hochdeutsch spricht. Zu viel Mundart kann auch provinzlerisch peinlich sein.
Eine besondere Cliffhanger-Überraschung zum Schluss macht neugierig auf mehr!
Alehalo @ Ich erlaube mir dich zu korrigieren, nicht wegen des ersten Zuschauers. Nein, die Kritik an Till Schneider erscheint mir ungerechtfertigt. Es geht überhaupt nicht um Frauenfeindlichkeit, sondern vielmehr um die Gender(über)korrektheit im Öffentlichen Fernsehen. Dort braucht es immer gleich viel Frauen wie Männer bei den Protagonisten, und besser eine Frau mehr, sonst ist es ja nicht gleich. Diese künstliche und aufgesetzte Geschlechterpolitik ist es, was Till Schneider gut und völlig zu Recht kritisiert.
Recht vielversprechender Auftakt, wenn auch natürlich extrem vollgepackt. Aber das passiert bei „ersten Folgen“ ja regelmäßig. Ich beginne mal mit meinen Einwänden: Das sollte dann wirklich einer der letzten/der letzte Tatort gewesen sein, bei dem die persönliche Verstrickung in die Nazi-Zeit eine tragende Rolle gespielt hat. Das wird dann doch langsam extrem unwahrscheinlich (mag es „in der Realität“ hie und da noch geben, taugt aber als Agens in einem Film 2020 nicht mehr recht). Das wirft die Frage auf, ob der Autor einem näherliegenden Stoff nicht vertraut hat für den Anfang, es musste halt schon die ganz große historische Nummer sein. Die beiden pflichtgemäß aufgebotenen Zicken – wenn auch zugegeben insgesamt eher zurückhaltend – sind inhaltlich und dramaturgisch überflüssig. Und die beiden Kommissare sollten ein wenig an der Variabilität ihrer schauspielerisch-mimetischen Mittel arbeiten, sagen wir’s mal so. Die gemeinsame Geschichte der beiden ist buchstäblich brutal, hat aber doch auch für sehr intensive Momente gesorgt. Muss man abwarten, wie das weiterentwickelt wird, klingt zunächst mal eigentlich ganz interessant (vorläufig/ausnahmsweise!). Das führt dann auch zum Positiven, denn das Ganze war schon auch phasenweise sehr dicht und intensiv. Überraschend war die Lösung jetzt nicht, aber die Hinführung doch recht gelungen. Gute drei Sterne, zum Auftakt mal aufgerundet.
Zwei neue, junge Kommissare, die aber beide psychisch labil sind, und das sogar wegen gemeinsamer Vergangenheit… Kein guter Anfang. Und mit dem letzten Satz wird klar, dass diese Vergangenheit in der nächsten Folge weiter bearbeitet werden muss. Schade.
Schade, weil davon abgesehen es eine sehr gut konstruierte, spannende neue Folge war, schauspielerisch auch sehr gut besetzt, es hat mir gefallen.
Die Rolle der beiden Kommissarinnen muss in den folgenden Folgen noch aufgearbeitet werden, ich habe das Gefühl, dass sie nur dabei sind, weil zwei neue, beide männliche, heutzutage nicht akzeptierbar wäre, aber die Autoren eigentlich noch nicht wissen, welche Rolle sie spielen sollen.
Eine großartige Leistung vom 94-jährigen Dieter Schaad. Doch die Szene im Krankenhaus, wo er der alte Bernhard jungen Kommissar Schürk beinahe um Vergebung für alle seine Untaten bittet, nachdem er ein Leben lang ein Fiesling war, ist komplett unrealistisch… der nimmt ihn als Gesprächspartner über diese alten Zeiten doch gar nicht ernst, nicht einmal in dem sicher schwachen Moment eines Herzinfarktes. So stellt sich das vielleicht ein politisch geprägter Filmstudent in seinen feuchten Träumen vor, doch das würde sicher nicht passieren.
Heute sollte über diesen Typ Mann nicht gesprochen werden… den pseudomodernen und gutmütigen Trottel, an dessen Seite jede Dame mit etwas Schneid gewollt wie eine Powerfrau erscheint, der von der ganzen Familie verarscht wird, doch immerhin der Typ mit dem Portemonaie ist. Nein, heute wurde der andere gezeigt, gleich zwei Mal… der unbarmherzige Patriarch, der seine Kinder zu Killern erzieht und sie quält, bis sie gebrochen sind, darunter ein vergleichsweise junger Vater, der auch im Jahre 2005 noch so war.. Die beiden Kommissare sind durchaus komplexe Charaktere, mit den anderen Figuren hat man es sich heute einfacher gemacht, der Zuschauer wusste auch gleich, woran er bei jedem von ihnen ist.
Die Hauptfiguren sind durchaus interessant, die Geschichte war etwas an den Haaren herbeigezogen, das private „Geheimnis“ der beiden aus der Jugendzeit wird sich (so fürchte ich) durch mehrere Folgen ziehen, jetzt, wo „Papa“ wachgeworden ist… doch ich habe durchaus Lust auf den nächsten Fall. 3 Sterne.
Endlich wieder ein sehenswerter Tatort. *****
Die Kommissare wurden einem gut vorgestellt man hat Einblick in die verbundenheit der beiden durch Rückblicke in die gemeinsame Kindheit bekommen.
Die Handlung war gut.
Schauspieler waren Klasse.
Was will man mehr.
Aller Anfang ist schwer und den haben sie mit Bravour Bestanden.?
Überragend die Rolle von Dieter Schaad, der gute Mann ist schon 94 Jahre. Hut ab, wie er seine Rolle spielte.
Für Saarländer auch immer interessant wo die Szenen spielten. Schade daß es hier keine Auflösung im Netz gibt.
Hallo zusammen
Ich bin aus Luxemburg und für mich ist der Tatort ein absolutes must Sonntagsabends…und der Saarbrücker wahr richtig richtig gut und von der ersten Minute bis zur letzten mega spannend…vor allem dieser historische Hintergrund…Krieg….Adel oder reiche Industriellen Familien…Famklientragödien und Geheimnisse. Einfach klasse….macht weiter so!!
Ach ja…dass ich es nicht vergesse aber die beiden Frauen passen nun gar nicht und irgendwie nicht professionell falls ich mir das erlauben darf zu kritisieren!!
Liebe Grüsse aus Luxemburg
Belinda Hemmann
Was soll man sagen?
…
Viel Positives lässt sich nicht verlauten. Die Kampfszenen finde ich schlecht dargestellt. Schon am Anfang im Bus, als der aggressive Vater die Faust, des Herrn Kommissars, spürt. Adam bleibt wie ein Aktionheld aus den japanischen Zeichentricks stehen. Die Frisur erinnert mich auch daran.
Dauerhafte Kindheitsrückblicke, die die Psyche der Ermittler untermalen. Die zwei Ermittlerinnen, die sehr überschlau daher kommen und daher schnell als unsympathisch sind. Was die Hommage, an den vorherigen Ermittler soll, verstehe ich absolut nicht.
Dann, genderkonform, ein homosexuelles Paar dass ihre Liebe geheim hält… schlecht inszeniert, das ist ab Minute zwei vorhersehbar.
Dann einen Geschäftsmann zur NS Zeit, der Zwangsarbeiter beschäftigt. Klingt stark nach der Familie Röchling, der Besitzer der Völklinger Hütte zu Kriegszeiten.
Hier ist das typische der deutschen Filmbranche, das politische Korrekte muss gezeigt werden, zu meinem Leidwesen. Diese dauerhafte Thematisierung nervt mich durchgehend. Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe warum ich wirklich recht wenig fernsehen gucke.
Dass man keine saarländische Mundart hörte, störte mich sehr.
Bevor ich es vergesse, oh Wunder der Vater wacht auf… dies kam doch sehr unerwartet (dieser Satz könnte Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten).
Ich hoffe auf ein einmaliges Versehen und das dies in Zukunft besser wird
Endlich mal wieder ein Tatort mit Story. Und was zur Hölle machen die zwei mit ihrer Vergangenheit, wenn der alte wieder aufwacht. Es bleibt spannend. Schön dargestellt wie das Team wie es mehr und mehr zusammenwächst. Freu mich schon auf den nächsten Saarländer!
Gebt mir Max Palu zurück! Da konnte man die SR-Tatorte noch lieben. Mehr ist dazu nicht zu sagen!
Langweile pur…
Unrealistische Polizeikommissare mit (schon wieder!) Kindheitraumas.
Sehenswerter Tatort, Auch wenn sich manche über das Frauenbild, sprich die beiden Kommissarinnen aufregen wird. Das man, schon wieder einmal, um den Figuren im Spiel näher zu kommen, eine negative, gemeinsame Vergangenheit eingebaut hat Naja. OK, sie ist ein Strang, der die Vorsetzungen zusammen halten wird. – Geschenkt.
Exzellent fand ich sämtliche Darsteller, die logische Handlung und die ruhige Kamera. Macht von mir 5 Sterne.
Und, Jungs, vertragt euch in Spe mit den Mädels. Die machen einen guten Job.
Das ist doch vollkommener Quatsch. Eine Zwangsarbeiterin, die 1925 geboren wurde und somit heute 95 Jahre wäre, erschlägt einen kräftigen jungen Mann mit 60 Schlägen!!??
Ansonsten auch viele Zufälle dabei.
Nicht schlecht, aber auch nicht gut.
ich war schon ziemlich neugierig auf den neuen SB Tatort – aber so richtig überzeugen konnte mich diese Produktion leider nicht – sehr interessante und weitreichend verzweigte Story um eine Fabrikantenfamilie – die Umsetzung schien mir aber größtenteils ziemlich zähflüssig – die letzten 15 Minuten Geschichtsaufarbeitung und allgemeine Auflösung waren dagegen sehr beeindruckent – etwas nervig die häufigen Rückblenden in das bewegte Vorleben der jungen Kommisare , die dazu ständig mit der persönlichen Selbstfindung etwas überbeschäftigt waren – da konnte man stellenweise den Faden zur Haupthandlung verlieren – hab´ich´s nun mit den Ohren ? – der Ton war meiner Ansicht nach wieder so was von unausgewogen – da kann ich am Sound rumdrehen wie ich will – einen Dialogpartner versteh´ich den anderen nicht – da wird vielleicht doch wieder genuschelt was das Zeug hält – oder ist es möglicherweise ein neuer Trent , die Zähne beim Sprechen nicht mehr auseinander zu machen – Untertitel ? – naja ich kann mir durchaus vorstellen : der nächste wird besser – auch aus SB kamen schon sehr gute Tatorte – früher
Seit langem ein spannender und vielschichtiger saarländischer Tatort! Gut aufgebaut und mit interessanten Zeitsprüngen! Ich bin schon gespannt auf den nächsten Tatort mit den Komissaren Leo und Adam.
Immerhin hier steht die Exit-Strategie schon fest!
Hat sich mal jemand die Unterlagen der beiden Geschwister angeschaut? Die sind offenbar mit elf oder zwölf Jahren zur Zwangsarbeit verdonnert worden. Die Bilder sehen aber nicht nach Kindern aus, im Gegenteil. Und Fotos wurde sicher nur bei der Einlieferung gemacht.
Und wieso uns neuerdings immer derart jungen ErmittlerInnen vorgesetzt werden, ist nicht nachvollziehbar. Gibt es niemanden mehr über 40? Wie wäre es zumindest in diesem Punkt mal mit der Orientierung an der Realität? Warum der Pförtner wie ein Penner rübergebracht wurde – wozu? Alkoholiker können das Trinken in der Regel gut verbergen. Eine Rasur gehört dazu.
Ich hoffe ebenfalls auf baldige Absetzung und gebe noch freundliche 2 Sterne.
Ich fand den Tatort mit seinem neuen Team total super, vom Anfang bis zum offenen Ende! 5 Sterne!
Kann man als gut gemacht einstufen. Kein „Fast-Food-Krimi“, sondern eher mit guten Zutaten versehen. Bemerkenswert die schauspielerische Leistung von Dieter Schaad (Bernhard Hofer) und Marie Anne Fliegel (Lida Tellmann).
Für ein Debut eines neuen Tatort-Teams durchaus gelungen.
Super! Knallharte, nachvollziehbare Geschichte mit Tiefgang und ein gutes Plädoyer dafür, dass es den von vielen geforderten „Schlussstrich“ nicht geben darf.
Ein Saarbrücken-Tatort auf den ich mich ab jetzt freuen werde.
Mir gefällt immer eine ruhige Kameraführung. Drehbuch und Geschichte ist eben eine Geschichte, die es schon öfters gegeben hat. Aber die Umsetzung und die Verteilung der Rollen sehr vielversprechend. Ein wenig gereiztes , ein wenig problematisches usw. Es muss ja weitergehen. Es kann ja nicht vier die selben Kommisare geben. Dann wäre ja nix los zwischen den Protagonisten. Und das mit der Sprache kann ja nur besser werden. Einige Spieler versteht man, andere nicht. Und leise und tuschelnd miteinander reden und dass man es trotzdem versteht, ist schon eine Kunst.
Wieder einmal schlecht vertont:
Übrigens:
Es gibt von ARD und ZDF eine Veröffentlichung:
Sprachverständlichkeit im Fernsehen – Empfehlung für Programm und Technik
Nur – leider hält sich anscheinend niemand daran.
Und bei ARD Degeto sowieso nicht.
Die Handlung war fand ich durchwachsen aber durchaus spannend, die Kommissare etwas gewöhnungsbedürftig.
Was aber so noch nie bei einem Tatort war, war die Neutralität. Dieser Tatort hätte auch in jedem beliebigen Bundesland spielen können! Alles wurde in bestem Hochdeutsch gespielt, sogar Pförtner und Fabrikarbeiter sprechen wie Akademiker.
Gefühlt spielte die ganze Handlung auch nur im Wald.
Sehr schade das die Saarländer so identitätslos dargestellt werden!
Wieder ein Tatort, der sich mit der traumatisierten Vergangenheit der Figuren beschäftigt. Und wieder mal Nazi-Scheisse und Homosexualität in den Ring geworfen, vermutlich mit der Absicht, Lorbeeren einzuholen. Zu oft verharrten Kamera und Darsteller sekundenlang. Die Action eher mühselig herbeigezogen. Teilweise Sprünge, kein Fluss im Ablauf der Geschichtendarstellung. Besser wären Figuren, die nicht zurückschauen, sondern gemeinsam, vereint mit Elan und Esprit und teils Humor/Ironie/Sarkasmus Fälle lösen. Nein, dieser Einstand ist misslungen. Schade fürs Saarland. Man hatte dort bislang nicht wirklich Glück mit dem Tatort.
Der Film selbst war erste Sahne. Handlung stimmig aufgebaut und gut gemachtes Ende. Aber das Team ist keinen Cent wert.
Ein HK♂ als Teamleiter, zwei HK♀ (real älter und gleichaltrig) als Hilfsarbeiterinnen, die den Chef nicht ernst nehmen.
Da ist doch Zoff vorprogrammiert.
Und dann kommt noch ein HK♂ und erst als er da ist, sieht die Nr.1, dass es ein Jugendfreund ist? Für mich unglaubwürdig.
Dass kein Dialekt gesprochen wird, finde ich okay.
Lokalkolorit sollte durch die Drehorte in den Film gebracht werden. Dialekt ist für viele Zuschauer störend.
Beispiel.
Ich wohne in der Heimat der Lena Odenthal.
Mein Sohn im Ruhrrevier und ist dort auch geboren.
Den letzten Odenthal-Film schaltete er ein, weil er mich schon im Haus über der Tiefgarage besuchte. Und schaltete ihn vor dem Ende ab, weil ihn die Sprache nervte.
Ich war von dieser Premieren-Folge etwas enttäuscht. Ich mag zwar Vladimir Burlakov als potentiell charismatischen Schauspieler; in dieser Rolle konnte er aber – zumindest bisher – kein Charisma ausspielen. Die Story war – wie schon oben von einigen beschrieben – „an den Haaren herbeigezogen“. Auch erscheint nur schwer vorstellbar, dass die beiden Kommissare trotz deren Trauma in der Jugend beide über 15 Jahre keinerlei Kontakt zueinander mehr hatten, beide offenbar problemlos die polizeipsychologischen Tests vor der Anstellung schafften, offenbar Komm. Hölzer auch die Schieß-Tests (trotz „Schieß-Hemmung“!). Diese 1. Folge war – wie ebenfalls oben schon beschrieben – sehr „vollgepackt“, m.E. leider auch mit vielen unglaubwürdigen Handlungssträngen.
Würde ich gern mehr von sehen!
Ich fande den Tatort durchaus gelungen. Kritikpunkte habe ich dennoch:
– was für eine Rolle spielen die zwei Kommissarinnen? Die waren doch völlig fehl am Platz
– meines Erachtens nach zu viele Kommissare
– mehr lokaler Dialekt wäre schön gewesen
– die Wendung mit dem Patriachen und der Vergebung war unnötig und unrealistisch
– Geschichte darf gern in einem Tatort dabei sein, aber bitte nicht andauernd mit der Nazikeule
Was mich mal noch interessieren würde. Wo genau war der Drehort bei der Leiche? Da ist das eine Auto über eine Eisenbahnschiene weggefahren, wobei dies in einem Tunnel unter einer Eisenbahnstrecke war.
Wie kann man ein neues Tatort-Gespann am besten promoten? Richtig: Man bringt irgendne Nazi-Geschichte…
Das war mal ein vielversprechender Auftakt.
Super.
Weiter so.
Nach wie vor ärgern mich Negativkommentare von Leuten die den Film gar nicht gesehen haben.
Ich kann ein derartig dummes Verhalten einfach ncht verstehen.
Fand den TO mitsamt neuem Team und Plot ziemlich gut. Keine Ahnung, was die Vorredner dauernd mit der Nazikeule haben. Ewig Gestrige gibt es in der Gesellschaft genug. Unbelehrbare alte Patriarchen und deren grässliche Brut bestimmt auch. Also kann man doch auch eine gute und unterhaltsame Story draus machen. Was mich nervt, ist: bereits das zweite TO-Team, das fette MB SUVs am Start hat. Für mich persönlich ein absolut falsches Signal. Sponsored by Daimler?
Ja das waren noch Zeiten mit Salut Palu/Stefan Deininger/Franz Kappl…
den Striesow mag ich nicht so aber immer noch besser als…und dann
haben sie noch die ganze wunderbare Crew im Hintergrund
ausgetauscht…z.B. die tolle Alice Hoffmann…sehr schade…und der
aktuelle Fall de neuen Duos plus 2x weibliche Unterstützung…wie gesagt
da ist ja schon Schnee drauf…nur weiter so…mir kommen die Tränen…
PS.: das Duo Deininger und Frau Braun…war das schön…Familie
Heinz Becker!!!
So langweilig! Die Schauspielkommissare sollten das richtige Sprechen erstmal lernen, damit man sie auch verstehen kann. Genuschel und Flüstern, da kann man sich gleich einen Stummfilm anschauen! Schade um die Zeit, da hilft nur wegschalten.
Zwischendurch langatmig, Geschichte unplausibel, Vorgeschichte und Rückblenden nerven, Geständnis des Alten an einen Fremden unglaubwürdig, kann nur besser werden.
Warum müssen die Protagonisten immer irgendein psychisches Handycap haben?
Vor langer, langer Zeit war der Sonntag ein besonderer Tag. Warum? Es gab den „Tatort“. Unter Anderem. ;o) Jetzt wird er schleichend zum Katastrophentag. Warum? Wg. „Corona“. Und dem „Tatort“. Vielleicht, nein, hoffentlich gibt es in beiden Fällen sehr bald eine passendes Medikament. Damit die wenigen übrig gebliebenen, guten Kommissare überleben. Würde mich sehr freuen. Momentan leider eher nicht? Ganz nebenbei: Nicht alle Senioren waren oder sind Monster. Da bedarf es noch Aufklärung. Sonst werden wir alle irgendwann zu Monstern? ;o)
@Wolfgang – vielen Dank für die moralische Unterstützung in puncto Ton – hab´ich´s also doch noch nicht soooo mit den Ohren – schön , daß es sogar diesbezügliche Empfehlungen von ARD und ZDF gibt – wahrscheinlich liegt es auch ein wenig an meinen zurückliegenden persönlichen Berufserfahrungen in der Branche – Drama ; Oper ; Musical – Sprachverständlichkeit hatte stets höchste Priorität – und das auch im Livebetrieb – in der Filmproduktion hat man ja immer noch die Möglichkeit eventuelle Defizite in der Nachbearbeitung zu beseitigen – aber wem erzähl ich das ? – und liebe Saarländer – ihr habt recht so – ein paar Dialektszenen wären durchaus nicht schlecht gewesen – was soll´s – jetzt zieh ich mir halt noch ein Heinz Becker Video rein – mag als Nichtsaarländer aber ebenfalls diesen Dialekt “ Ajoh -de´Chrisbaamspitz “ usw.
fand die folge echt klasse! waere niemals auf den ausgang gekommen, auch eine interessante hintergrundsgeschichte fuer die beiden kommisare, man merkt auch so richtig dass sie gut zu einander passen, ich hoffe da kommt mehr zwischen ihnen (romantische beziehung?) es hat einfach was unausgesprochenes zwischen den zweien und wenn sie ein heteropaar waeren dann wurden sie sicher spaetestens in der uebernaechsten folge zusammen im bett landen…. also ich hoffe mal dass die drehbuchautoren nicht davor zurueckschrecken ein richtiges paar aus den beiden zu machen, das waere sonst zu schade und ehrlichgesagt auch queerbaiting.
Vier Kommissar*innen ist das einzige, was der neue Saarbrücken-Tatort mit den Dortmundern gemeinsam hat. Der kann weg.
@Till Schneider:
Ja, Faber & Bönisch sind die Besten … (wenngleich auch dort die besten Folgen – z.B „Hundstage“ – schon einige Zeit zurückliegen)!
Puhh nicht so pralle der neue Tatort aus Saarbrücken. Der ständige Blauton im Bild macht müde. Die neuen Kommissare sind so interessant wie ein leerer Sack Kartoffeln. Die Story hingegen war OK aber alles erinnert an ZDF Samstags Krimi. So austausbar alles. Langweilig sorry
Vielleicht liegt es an meinem Alter -57- , alte Palu Folgen schaue ich mir heute noch sehr gern an. Und Lokalkolorit, auch sprachlich, fand ich immer gut am Tatort.
Fand ich sehr sehenswert, den Saarbrücker Neustart. Gelungene Regie, Schnitt und Dynamik. Gute Mischung aus Echtzeit und Rückblenden, dazu eine nicht zu simple, aber realistische Story (Drehbuch). Prima Katz+Maus Spiel ums Whodunnit. Die Charaktere sind gleich von Anfang an scharfkantig, das ist gewagt aber der Zeit angemessen. Die schauspielerische Leistung sehe ich allerdings noch ausbaufähig.
Vielleicht wurde bereits in der ersten Folge schon zu viel über die Historie verraten – ein Entgegenkommen an die Kleingeister, hier hätte man noch mehr Offenheit riskieren können, schließlich soll ja Spannung für die nächsten Folgen bleiben. Man denke nur im Vergleich an Dortmund oder Berlin. Auch von der Polizeistimmung her mit diesen beiden am ehesten vergleichbar. Nächste Folge ist gebont.
Die Story/das Drehbuch war so sehr darauf bedacht, alle möglichen und unmöglichen Geschichten für die kommenden 10 Folgen vorzubereiten, dass der Fall selbst völlig in den Hintergrund gerückt ist.
Besser so. Denn die Geschichte war uninteressant, konstruiert – und die Auflösung durch die Besetzung der Rollen leider auch frühzeitig vorhersehbar.
Meine größte Befürchtung war zunächst, dass am Ende wieder nur ein „Unfall“ zum Tod führte … Sturz auf den Stein , jaaa, das wäre wieder Tatort-like gewesen.
„ich wolte das nicht , schnief“ …
aber halt, es gab ja keine nerdigen, drogenabhängigen, oder anderweitig kranke Heranwachsende, die an dem Fall beteiligt waren .
Dann wäre es sicher der Stein gewesen, der unglückliche Sturz , oder … gäääähn …. das versehentliche Stoßen, Stolpern,Taumeln,Fallen (huch !) –
So also dann die klischeebeladene Industriellenstory und die Zwangsarbeiter-Geschichte mit der Alten, die ihren Hund noch schnell umbringt (okay, in Tatort-Sozialgekuschel-Deutsch: sanft einschlafen lässt) , bevor sie abgeführt wird.
(ich höre schon die HundeliebhaberInnen, die mir erzählen wollen, das sei eine feine Geste gewesen von der lieben Besitzerin , weil sich der Hund sonst alleine und verloren gefühlt hätte … ja, klar !)
Ich weiß, es ist rein subjektiv, und anderen wird das gefallen haben , aber:
ich habe kein Faible für „weiche“ Männer. Oder, darf ich es so hart sagen , für künstlich dargestellte ambitionierte Luschen. Nein, nein … Männer können gerne weinen und Gefühle zeigen, tue ich auch … aber bitte nicht wie eine einzige Träne mit bedeutungsschwangeren Blicken oder verständnisvollem Augenaufschlag durch die Gegend laufend.
So, war das jetzt genug Futter von mir für alle hier, die von diesem Tatort und den „tollen Schauspielern“ geradezu begeistert waren , Regie, Licht, Kamera,Ton,Inszenierung so großartig fanden (warum auch immer) – und wahrscheinlich generell eine Vorliebe für Impro–Theater und/oder überambitioniertes, pseudointellektuelles Spiel egal auf welcher Bühne haben ? ;-)
Noch eine Idee, damit das alles nicht völlig für die Katz (sorry, den Hund) war:
Der SR könnte doch aus der Vorlage dieser Industriellenfamilie mit den unbefriedigten(oder sich-fremd-befriedigenden) Frauen in Kombi mit ihren ebenfalls fremdv*gelnden oder gar nicht mehr v*gelnden Männern , angeleitet von einem Patriarch der ganz alten Schule und ein paar netten Erbschaftsstreitigkeiten einen schönen 3-Teiler produzieren.
Je nach Ausrichtung für den Mittwoch 20.15h, oder – wenn es ein bisschen mehr Kitsch sein darf , Freitags 20.15h zur Degeto-Zeit .
@MadMonkey
Dieser Tatort kommt so gar nicht an die Qualität diverser sehr guter deutscher Samstagskrimis, 20.15h /ZDF heran – der Vergleich hinkt aus meiner Sicht gewaltig – und nicht mal ansatzweise an die Qualität der deutschen Produktionen, die im ZDF Montags um 20.15h laufen.
Auch von der Charakteristik ist Klasse ist dieser Tatort so gar nicht mit beispielsweise München Mord, Unter Verdacht, Bella Block etc vergleichbar.
Na also – geht doch mit einem guten Tatort.
Vielschichtig, gute schauspielerische Leistung – besonders die zwei Alten. Man kanns ja nie allen recht machen…. Ich für meinen Teil behalte Saarbrücken auf dem Kieker.
Habe den Film am SO gesehen und ihn danach ganz und völlig vergessen. Also ein sehr durchschnittlicher Krimi. Als Aufhänger Homos, Nazis, Vergangenheitsbewältigung, ein Mordgeständnis einer ca. 90-jährigen aus Rache, 2 Kommissarinnen-Bitches, die den Neuen das Leben noch schwer machen (könnten). Der beste Satz war als der neue Kommissar die eine weibliche Kommissarin zurecht gewiesen hat, quasi „Wenn die denken könnten, hätten Sie es nicht gemacht“ – Dann war Ruhe im Hühnerstall.
Bin gespannt auf die nächsten Folgen aus Saarbrücken! Und doch nicht nur 3, sondern sogar 4 Sterne wert.
Ich mag Devid Striesow als Akteur.
Doch als Kommissar Stellbrink driftete Er ab zum Kitsch !!
Was aber am Ostermontag, den 13. April 2020 im neuesten Saarbrücken Tatort (mit neuer Besetzung) abgeliefert wurde, war allereste Sahne !!
5 (auffallend) neue Gesichter inklusive neuer Rechtsmediziner(in) !
Super Tatort. Klasse Story. Super Ensemble !! So macht Tatort richtig FUN !!
Saarbrücken, ich mag Euch wieder ! Freue Mich schon auf ein 2tes Wiedersehen mit Schürk & Hölzer !! Für Euer Debut gleich mal 4 Sterne.
Gruß aus Ba-Wü !!
Großartiger Tatort. Vielversprechendes Team. 5 Sterne.
@Tom_Muc: Ich habe es so verstanden, dass der Hund an den schweren inneren Verletzungen durch die Tritte verstorben ist. Der Seitenhieb an die Tierschützer dürfte damit hinfällig sein.
Ich persönlich habe mich gut unterhalten gefühlt und benötige nicht immer ein Sezieren.
@Kathi
habe doch gar nicht von TierschützerInnen geschrieben … ?
aber , okay- immerhin auch eine Möglichkeit (Tritte)
Bester Tatort seit langem. Endlich mal ein anderes Thema als die sonst üblichen Drogen/Mafiageschichten in Verbindung mit Prostitution aus dem Osten Europas oder Ausländer/Migrationsthemen. Gott sei Dank keine Mundart, die man wieder nicht verstehen würde, wenn man kein Saarländer ist. Wohltuend: keine Untertitel, keine ausländischen Spracheinsätze. Überwiegend gute Darsteller. Komplexe Geschichte. Ein bisschen Mitdenken musste man schon (was heute viele leider verlernt haben). Mit Knalleffekt am Schluss.
Weiter so!
Was für ein toller Einstand der beiden neuen Ermittler aus Saarbücken. Dass dieser Tatort nicht in inszenierter Mundart daher kam, was meist sehr aufgesetzt und platt gewirkt hatte, war zum einen schon vorab bekannt und zum zweiten für mich als gebürtiger Saarländer fast eine Wohltat.
Eine wirkliche positive Überraschung waren die beiden Kommissare, die ungewöhnlich tiefgründig und unperfekt und zudem auch so ein bisschen gegen den üblichen Tatort-Kommissar-Strich gebügelt waren – ergänzt durch die beiden unbequemen Kolleginnen. Hier verspricht – verstärkt durch den sehr starken Cliffhanger zum Schluss – ein interessanter roter Faden zu entstehen… ähnlich, wie es z.B. beim Dortmunder Faber angelegt war.
Natürlich kann man bezüglich der Handlung etwas rummäkeln, das wäre nicht so der Oberbrüller an Mordfall gewesen. Aber ich fand die handelnden Personen sehr interessant in Szene gesetzt, das hinter dem Mordfall liegende Motiv angenehm beiläufig platziert und viel mehr Zeit für die Protagonisten aufgewendet. Dieser Tatort hat mich tatsächlich durch und durch in den 90 Minuten gefesselt.
Ich fand den Film sehr interessant und spannend. Das neue Team gefällt mir gut. Die Jungs haben in der Vergangenheit sehr viel durchgemacht. Auch die Dialoge sind teilweise lustig und sehr authentisch.
Bin schon auf die anderen Serien gespannt.
Ich gestehe, oft schaue ich mir einen Tatort an und gucke zwischendurch immer wieder ins Handy rein, mal eben Instagram oder Facebook checken. Ja ja, es ist eine Sucht. Mein Handy lag 90 Minuten unberührt neben mir bei diesem Tatort, der erste seit langem, der mich fesselte. Freue mich auf den nächsten aus Saarbrücken.
Die private Verzwickung nervte mich ein wenig. Hoffe, sie wird zukünftig nicht überstrapaziert! Ansonsten guter Tatort. Die zwei alten Herrschaften waren grandios! Der „neue“ Kommissar gefällt durch seine erfrischende Boshaftigkeit. Die Kommissarinnen waren leider tatsächlich n büschen zu dünn beleuchtet. Da kommt hoffentlich zukünftig mehr, und hoffentlich auch nicht mehr so negativ. Es sollte mehr um den Fall als um Privatleben gehen. Bin auf Fall 2 gespannt.
Überraschend starker Einstand für das neue, hochinteressante Saar-Team. Eine von Anfang bis Ende fesselnde Geschichte mit starken Figuren und einem attraktiven jungen Team, das Lust auf mehr macht. Insbesondere die Beziehung der beiden zueinander scheint noch Potential für Überraschungen zu bergen, denn in mehreren Szenen konnte man den Eindruck bekommen, dass zwischen Adam und Leo eine Anziehung bestand, die über reine Freundschaft hinausgeht. Es würde dem SR-Tatort gut tun, diese Art von Mut zu beweisen.
Starker Tobak, breit angelegte Story mit zeitlich großer Ausdehnung resp. historischem Rückblick. Spannend inszeniert und schauspielerisch überzeugend.
Insgesamt jedoch schon etwas bedrückend in der Stimmung, Auch der Background der beiden Kommissare dürfte auf Dauer nicht genügend Stoff liefern. Bin gespannt auf weitere Folgen aus dem Saarland.
überragend und kurzweilig, gute Dialoge, tolle Dramaturgie. Wer hier weniger als 4 Sterne vergibt, hats nicht geschnallt. Oder er lag auf der falschen Seite. Viele Szenen luden zum mehrfachen Anschauen ein (habs über die Mediathek geschaut). Guter Mix aus den Handlungssträngen. Nicht einmal meine Füsse waren eingeschlafen. Und das will was heissen. So macht Fernsehen Spaß!
Großartiger Einstand, knüpft an beste Tatort-Manier an. Die komödiantischen und/oder parapsychologischen „Tanzeinlagen“ anderer Tatort-Teams vermisse ich überhaupt nicht, im Gegenteil. Endlich mal wieder ein spannender und überzeugend gespielter Krimi, weiter so!
Sehr guter Tatort, spannende Figuren, gute Geschichte, auch die private von Schürk und Hölzer
Ich fand, es war ein ganz guter Einstand für die beiden neuen Kommissare. Was mich gestört hat, war vor allem, dass man sich aufgrund des Titels der Folge schon sehr früh denken konnte, wer der Täter war. Aber als sie dann ihre Geschichte erzählt hat, hat mich das sehr berührt. Zum Thema Dialekt: ich bin froh, wenn in den Tatorten hochdeutsch gesprochen wird. Immerhin wird so ein Tatort in ganz Deutschland gezeigt und nicht nur im Saarland. Eine Folge mit Bienzle musste ich neulich abbrechen, da ich kaum ein Wort verstanden habe.
Grandios!
Recht solider Start für das neue Saarland Team. Etwas holpriger Beginn aber steigert sich stätig. Ist noch Luft nach Oben, aber interessant. 3,5 Sterne
Das ist kein Tatort. Das ist ein Kinofilm. Super spannend, super Schauspieler. Markant, anders, genial. Ich habe den 2. Fall quasi vor dem 1. gesehen und musste wissen, wie die Geschichte beginnt. Bitte, bitte weitermachen lassen.
Unglaublich gut!!!
Ich habe diesen Tatort jetzt zum zweiten Mal gesehen, weil der 2. Fall des Teams kürzlich kam, und Mann, das ist ein guter Tatort!
Filmisch sehr hochwertig, und alles drin, was das Krimi-Herz begehrt: Befragungen, Verhöre, Verfolgungsjagd (auch sehr dynamisch umgesetzt, das ist fast Kino), Akten wälzen… und spannende zwischenmenschliche Situationen und Beziehungen, sowohl im Fall, als auch unter den Ermittlern! Die beiden Hauptdarsteller spielen das richtig gut, die Blicke allein zwischen Beiden!
Für mich mit Abstand das interessanteste Team, kann den nächsten Fall kaum erwarten!
Saarbrücken, Berlin, Wien sind für mich die interessantesten Teams. Harte Kerle, verletzbar und zweifelnd. Zudem ist die Erzählung sehr spannend und enthält viele Elemente einer guten Serie.
Erster Fall von Kommissar Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Kommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer), die in Saarbrücken ihren Ermittlerort haben.
Nachdem der SR mit Kommissar Stellbrink (Devid Striesow) 8 Folgen lang vergeblich versucht hatte seine saarländische Tatortreihe qualitätsvoll witzig wirken zu lassen und auch vorher schon mit den Kommissaren Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber) 7 Folgen lang dem Zuschauer mehr oder weniger erfolglos die saarländische Mentalität erfühlen lassen wollte, ist man diesmal auf einer anderen Mission unterwegs. Jetzt soll alles Ernst werden und sogar etwas hart. Also gewalttätiger. Dafür hat man dann die Schauspieler Vladimir Burlakov, der schon in manchen Filmen ganz harte Jungs gespielt hat, und auch den Daniel Sträßer verpflichtet. Sie spielen die Kommissare Leo Hölzer und Adam Schürk, die in Saarbrücken aufgewachsen sind und durch private unerfreuliche Ereignisse in ihrer Kindheit auch irgendwie Freunde wurden. Laut Biographie ist Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) immer im Saarland geblieben und Kommissar geworden. Adam Schürk (Daniel Sträßer) ist weggegangen und hat dann in Berlin eine Ausbildung zum Kommissar genossen. Jetzt gerade zum Start der ersten Folge “Das fleißige Lieschen“ hat er eine Möglichkeit bekommen, in Saarbrücken zu ermitteln und dieses Angebot dann auch angenommen. Und so sehen wir ihn, wie er in einem Reisebus nach Saarbrücken kommt und schon gleich in diesem Bus eine besondere Auseinandersetzung mit einem Reisegast pflegt, die uns Zuschauer genau zeigt, was man hier wirklich von dieser Folge erwarten sollte und muss. Das ist im geschichtsdargestelltem Bereich dann eine Achterbahnfahrt zwischen gut und schlecht, die einem im Endeffekt bei der Bewertung dieser Folge auf jeden Fall den 4. und 5. Stern vorenthält.
Spannend ist diese Folge schon. Beim Zuschauen auch kurzweilig. Schauspielerisch sind die einzelnen Szenen mehr als gut wiedergegeben und auch die Schauspieler wirken hier allesamt meistens überzeugend und auch profihaft. Die Grundgeschichte weiß auch zu gefallen. Nur sind die Zusatzdinge, sowie auch die privaten Storys der Ermittler sehr oft extrem aufgetragen und werden mal immer wieder, für mich sogar manchmal leicht abstrakt, in die Filmhandlung eingebaut. Das wirkt in der Gesamtbetrachtung schon ein wenig zu viel unrealistisch. Und wenn in einem Film, so wie hier bei dieser Folge “Das fleißige Lieschen“, die Schauspieler fast alle so gut spielen, sollte die Filmhandlung mit allen Einzelheiten schon ein wenig Tiefe und vielleicht auch einen Nachgedanken haben. Meiner Meinung nach ist dies aber hier Summa Summarum nicht entstanden. So wirkte dann diese Premierenfolge trotz gewisser Whodunit-Spannung hier eher sehr flach und einfach ablaufend. Potential für mehr ist aber dennoch vorhanden, was ich bei dem Vorgänger-Kommissar Stellbrink (Devid Striesow) nicht erkannte.
In dieser Premierenfolge werden die Kommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) mit einem Familienunternehmen und deren Taten in der Nazizeit konfrontiert. Damals ist etwas passiert, was jetzt und heute auf einmal Auswirkungen hat und mit einem Verbrechen aufwartet.
Story:
Bei einer Familienfeier in dem Familienunternehmen Textilfabrik Hofer werden die Nachfolgerichtlinien von dem Patriarch Bernhard Hofer (Dieter Schaad) bekanntgegeben. Weil sein Sohn vor einigen Jahren Selbstmord begangen hat, entscheidet er sich zwischen seinen beiden Enkeln. Zu einem ist da der heimlich-schwule, gut für das Unternehmen arbeitende Konrad (Moritz Führmann) und zum anderen der wilde unzuverlässige Erik (Gabriel Raab). Er entscheidet sich für Erik (Gabriel Raab) und wegen dieser Entscheidung verlässt Konrad (Moritz Führmann) frustriert die Feier. Erik (Gabriel Raab) soll diesen zurückholen. Doch beide tauchen nicht mehr auf. Am nächsten Morgen dann wird Erik (Gabriel Raab) erschlagen am Waldrand aufgefunden. Er könnte sich bei einem Sturz tödlich am Kopf verletzt haben. Aber er wurde danach noch mit 60 Schlägen traktiert. Die Ermittler Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und der gerade in Saarbrücken angekommene Kommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer) müssen diesen Fall bearbeiten. Die einfache Lösung als Mörder ist dann der Konrad (Moritz Führmann), der sich zumindest mit dem Opfer geprügelt hat. Wir Zuschauer waren bei seiner eher passiven Art dieser Situation Zeuge. Die Ermittler aber sehen in diesem Fall eher eine komplizierte Art der Auflösung. Und dafür müssen sie in der Geschichte der Hofers und deren Unternehmen herumstöbern. Dabei werden dann auch unangenehme Geheimnisse, gerade die in der Nazizeit, zu Tage fördert. Das fleißige Lieschen spielt hierbei dann eine besondere Rolle.
Ein Whodunit-Krimi, der schon allein deswegen etwas Spannung beinhaltet. Die immer wiederkehrenden Figuren (die wohl in der nächsten Folge auch dabei sein werden) bieten dem Zuschauer mit ihren privaten Geschichten oder auch Jugenderlebnissen schon eine interessante Art von Neugierde an. Doch für mich wird das oft sehr überwürzt uns Zuschauer gezeigt. Auch der Charakter Adam Schürk wird bestimmt von Daniel Sträßer ganz gut gespielt. Doch immer mal wieder setzt er die gespielten, charakterliche Eigenschaften seiner Rolle so ein, dass sie fehl am Platze wirkt. Die denke dabei zum Beispiel an eine Szene, wo er sich in bestimmter Weise auf den Tisch hockt. Das soll wohl modern oder cool wirken. Wenn ich Filmemacher wäre, würde ich diese Rolle, genauso wie sie ist, wollen, aber dabei nicht noch einen draufsetzen. Ich würde mir dann sehr viel Mühe geben, wie ich diese Charakterzüge von ihm auch sinnvoll und super wirkend einsetzen könnte, ohne zu übertreiben. Und das sollte auf jeden Fall nicht so plakativ kalt sein, wie es oft in dieser Einführungsfolge “Das fleißige Lieschen“ von dieser Rolle Adam Schürk passiert ist. Wenn man ganz ehrlich ist, werden auch die Probleme von Kommissar Leo Hölzer, der grundsätzlich von Vladimir Burlakov ganz gut dargestellt wird, öfters mal zu plakativ uns Zuschauer in dieser Filmgeschichte vorgestellt. Eigentlich musste ich, nach dieser Einführungsfolge dieser beiden neuen Ermittler, an Ballauf/Schenk denken. Nur hier sind die Geschichten physisch härter. Ich denke, die Filmemacher wollten diese Geschichte und die darin vorkommenden Charaktere mit Tiefe sehen. Meiner Meinung nach erzählen sie diese Tiefe aber nur. Gespielt wird das im Endeffekt so nicht. Wichtige Themen werden dem Zuschauer in dieser Premierenfolge vorgestellt. Aber sind diese Themen gut genug präsentiert worden für einen Nachgedanken. Für mein Gefühl eher auch nicht.
Auf jeden Fall bin ich mal neugierig, wie Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) ihren zweiten Fall gestalten. Ihre charakterliche Eigenschaften und privaten Geschichten werden sie wohl behalten. Auch ein gemeinsames Geheimnis hüten die Beiden noch zusammen. Dieses Geheimnis lebt noch und kann sehr negative Auswirkungen haben. Eigentlich finde ich die eventuelle Entwicklung dieses Geheimnisses auch sehr interessant für die nächsten Folgen dieser Beiden.
Grundsätzlich haben wir Zuschauer mit der Premierenfolge “Das fleißige Lieschen“ einen gerade akzeptablen Start dieser neuen Saarbrücker Ermittler Hölzer und Schürk gesehen.
Meine Schulnote: 3-
Bis anhin hab ich mir noch nie einen Tatort angeschaut.
Aber der Zufall wollte es, dass ich zu „Herr des Waldes“ reingeklickt habe und war sofort total Begeistert!!!
„Das fleissige Lieschen“ das eine Woche später ausgestrahlt wurde, hab ich mir auch angeschaut.
Und nun warte ich sehnsüchtig auf weitere Folgen mit diesem genialen und sympathischem Team.
Einfach Klasse!!!!!
Der Film sollte nur drei Sterne bekommen.
Mit der Schulnote 4+ ist der Film auch besser bedient.
⭐⭐⭐
Jana Klinge sieht umwerfend aus! Sie ist auch die erste, die sagt: „Ist doch nicht schlimm, Konni!“ Schürk & Hölzer drei mal besser als Ballauf & Schenk. Sind einfach intelligenter. (Und sportlicher.) Aber daß Schürk zu Baumann im Büro „Halt einfach mal die Fresse“ sagt, ist unglaubhaft. Düstere Rückblicke in die düstere Vergangenheit der zwei Kommissare und die deutsche Geschichte. Warum wurde Robert Gallinowski in der Besetzungsliste vergessen? Ich verstehe jedes Wort mit einem Sennheiser-HD202-Kopfhörer an einem Mini-3-Kopfhörerverstärker. Da macht auch die dräuende Musik Spaß. Man ist weniger genervt, wenn man alle Dialoge versteht!
„Hals- und Beinschuss!“
Ich habe den Tatort jetzt nach Jahren zum zweiten Mal gesehen und ich fand ihn spannend und in der Lösung auch überraschend. Normal mag ich die alten Nazi-Themen nicht mehr, das Geschehen ist zu groß, um in einem Krimi verarbeitet zu werden oder überhaupt auf eine Person als Schuldigen reduziert zu werden. Trotzdem, die Handlung war schlüssig, keine Reihen von Logikfehlern, die Schauspieler haben geradezu brilliert, so konnte mich der Film auch bei zweitem Ansehen fesseln und überzeugen. Von mir fünf Sterne!