Kurz und knapp – darum geht’s
Eine erfolgreiche Geschäftsfrau wird am Morgen nach ihrem Geburtstag tot in ihrer Wohnung gefunden – erstochen mit einem Sushimesser, das sauber in der Spülmaschine liegt. Als wäre der Mord nie geschehen. Kommissare Voss und Ringelhahn stehen vor einem Rätsel: keine Spuren, kein ersichtliches Motiv. Die Spur führt zu Dating-Portalen, auf denen das Opfer aktiv war, und zu ihrer Arbeitskollegin Theresa, die den Abend mit ihr verbracht hat. Als Theresa überraschend die Tat gesteht, erscheint der Fall gelöst – doch warum weicht sie bei der Frage nach dem Motiv aus? Als die Ermittler einen jungen Musikstudenten ins Visier nehmen, der eine besondere Verbindung zur Toten hatte, wird das verzweifelte Spiel um Liebe und Einsamkeit zum gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel…
Inhalt der Tatort-Folge „Die Nacht gehört dir“
Goldenes Morgenlicht fällt durch die Fenster einer großzügigen Altbauwohnung in Fürth, während Kommissar Felix Voss nachdenklich über die Leiche gebeugt steht. „Zwei Stiche – hier. Wissen Sie, wie wir das nennen? Unbedingter Tötungswille.“ Die tote Barbara Sprenger liegt vor ihm auf dem Boden ihrer Wohnung, das Gesicht wie im Schlaf entspannt. Um sie herum: keine Unordnung, keine Kampfspuren, nur eine beunruhigende Stille.
Der Tatort gleicht einem makellosen Stillleben. Selbst das Tatwerkzeug – ein nagelneues Sushimesser mit scharfer Klinge – wurde sorgfältig in der Spülmaschine gereinigt. „So einen Tatort habe ich selten erlebt“, murmelt der Leiter der Spurensicherung und schüttelt ungläubig den Kopf. Die stets pragmatische Kommissarin Paula Ringelhahn blickt mit müden Augen auf die Leiche. Die Nürnberger Hitze des Sommers lastet schwer auf ihrer Stimmung, und dieser Fall wirkt wie ein undurchdringlicher Nebel.
Im Präsidium fasst Wanda Goldwasser die spärlichen Ermittlungsergebnisse zusammen. „Die Tat kam völlig aus dem Nichts“, erklärt sie mit ihrer typisch direkten Art. Wie ein Puzzle ohne Eckstücke liegt der Fall vor dem Team. Wer war diese Babs Sprenger wirklich? Die blonde, attraktive Frau Anfang vierzig arbeitete erfolgreich bei der Immobilienfirma Bluevince, führte ein scheinbar perfektes Leben in ihrer geschmackvollen Wohnung.
„Sie war immer nett, hat immer freundlich auf dem Büroflur gegrüßt“, antworten ihre Kollegen auf Voss‘ Fragen wie aus einem Mund. Ein einstudierter Chor, der nichts preisgibt. Die Fahndung nach der Wahrheit gleicht der Suche nach einem Tropfen Farbe in einem grauen Meer. Dr. Franck, Sprengers Vorgesetzter, ergänzt mit kühler Distanz: „Barbara hat immer professionell gehandelt, aber ihr Berufsleben strikt vom Privaten getrennt.“
Wie ein Eindringling in fremde Welten betritt Voss das digitale Leben der Toten. Die Ermittler stoßen auf freizügige Videoclips, auf Dating-Profile und eine lange Liste flüchtiger Bekanntschaften. „Nach der Scheidung hat sie ihre Freiheit ausgelebt“, bemerkt Goldwasser mit einem Anflug von Bewunderung. Das Smartphone der Toten leuchtet im abgedunkelten Büro wie ein Portal in ein verborgenes Leben.
Bei einem ihrer Dates, dem Designer Barthlevy, stoßen die Kommissare auf die erste emotionale Reaktion: „Ich habe mich in sie verliebt“, gesteht er. „Und dann – nichts mehr. Sie hat den Kontakt abgebrochen, ohne ein Wort.“ Sein Blick schweift in die Ferne, als suche er noch immer nach einer Erklärung. „So war sie halt. Erst begeistert, dann gelangweilt.“
Wie ein unerwarteter Blitz in der Sommernacht trifft die Ermittler die Nachricht: Theresa Hein, Sprengers Kollegin, hatte am Geburtstagsabend bei ihr zu Besuch. Das Sushimesser war ihr Geschenk. Als Voss und Ringelhahn sie in ihrem Büro aufsuchen, lächelt sie nur: „Ich habe Sie schon erwartet.“
Ohne Umschweife gesteht sie die Tat, doch bei der Frage nach dem Motiv weicht sie aus, ihr Blick flackert wie ein defektes Neonlicht. Voss und Ringelhahn wechseln vielsagende Blicke. Hier stimmt etwas nicht. Der Fall scheint gelöst und ist doch rätselhafter denn je.
Währenddessen durchstreifen Voss‘ Gedanken immer wieder den sonnendurchfluteten Marktplatz Nürnbergs, wo eine Honigverkäuferin sein Herz zum Klopfen bringt. „Sie lacht und sie spricht, allein wie sie spricht, und wie sie riecht … Das ist Leben“, schwärmt er seiner Kollegin vor. Ein seltsamer Kontrast zum Tod, der sie umgibt.
Die Spur führt die Ermittler zu Anton Steiner, einem jungen Musikstudenten, der in einer WG in der Nürnberger Südstadt lebt. „Vor sechs Monaten hat Babs ihr Klavier neu stimmen lassen“, erwähnt Dr. Franck beiläufig, „obwohl sie völlig unmusikalisch war.“ Ein Detail, das wie ein falscher Ton in einer Melodie heraussticht.
Als Voss und Ringelhahn durch die engen Gassen der Südstadt zu Antons Wohnung fahren, schimmert der Asphalt in der Hitze. Die Stadt selbst scheint zu kochen, während die Wahrheit unter der Oberfläche brodelt.
„Wie viele Menschen jetzt in diesem Moment, mitten am Tag miteinander schlafen, sich lieben, Freude haben“, sinniert Ringelhahn im Auto. Voss antwortet nachdenklich: „Meine schönste Liebesnacht? Die liegt noch vor mir.“ Ihre Unterhaltung schwebt wie sanfte Klavierklänge durch den Raum, während sie einem dunklen Geheimnis entgegenfahren.
Hinter den Kulissen
Der sechste Fall des fränkischen Ermittler-Duos Voss und Ringelhahn wurde vom 3. Juni bis zum 4. Juli 2019 in Nürnberg, Fürth und Umgebung gedreht. Die Regie bei „Die Nacht gehört dir“ führte erneut der mehrfache Filmpreisträger Max Färberböck, der gemeinsam mit Catharina Schuchmann auch das Drehbuch verfasste. Es ist bereits sein dritter Beitrag zur Tatort-Reihe nach „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ und „Ich töte niemand„.
Vor der Kamera von Willy Dettmeyer standen neben Fabian Hinrichs (Felix Voss) und Dagmar Manzel (Paula Ringelhahn) auch Eli Wasserscheid (Wanda Goldwasser), Andreas Leopold Schadt, Matthias Egersdörfer, Lukas B. Amberger, Anna Tenta (Babs Sprenger) und Anja Schneider (Theresa Hein).
Die Erstausstrahlung am 1. März 2020 im Ersten erreichte beeindruckende 8,29 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 23,1 Prozent. Kritiker lobten besonders die filmästhetische Umsetzung und die atmosphärische Dichte, die Färberböck mit langen Einstellungen und einer besonderen Montage-Technik erzeugt.
Musikalisch wird der Film von Bill Evans‘ „Peace Piece“ getragen, während in einer Schlüsselszene „Spiegel im Spiegel“ von Arvo Pärt zu hören ist. Diese sorgfältig ausgewählten Stücke unterstreichen die melancholische Grundstimmung des Films.
Nach der Ausstrahlung wurde besonders die Thematisierung moderner Beziehungsanbahnung über Dating-Portale und das Phänomen des „Ghosting“ – das urplötzliche Kappen einer Verbindung – in zahlreichen Rezensionen diskutiert. Färberböck selbst beschrieb seinen Film als eine Geschichte über „Verzweiflung, ein Messer und eine Tat, gegen die sie nichts unternimmt. Ihr bislang so erfolgreiches Leben hat einen Endpunkt erreicht. Und genau da tut sie etwas absolut Unmögliches.“
Wie heisst der Song der dazwischen immer läuft?
Irgendwie eignen sich die Tatort-Krimis der letzten Zeit gut zum Einschlafen. Aber gegenüber letzter Woche ein geringer Aufwärtstrend. Gnädiger Punkt.
Jetzt schalte ich um zu Rosamunde Pilcher, da finde ich mich meist noch ins Geschehen ein. Wahrscheinlich wird mich die Pilcher Action aus dem Tiefschlaf holen.
Laaaaaaaaangweilig…
Nette Klaviermusik, was aber auch eher noch schlaffördernd ist…
Empfehlung: Mediathek starten und Thiel und Boerne von vor x Jahren gucken. Hat man wenigstens einen lustigen Abend.
Schlafen kann ich auch noch wenn’s 21.45 ist.
playlist vorhanden?
Da muss ich Karin L. absolut zustimmen. Dieser Tatort ist mal wieder 90 Minuten Zeitverschwendung. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie ein solcher Schund „Toptip des Tages“ sein kann.
Zum Glück gibt es – noch – den Münsteraner…..
Katastrophe ,meine Frau und ich
sind entsetzt, langweilig,sperrig
Einfach öde und spröde
Wirklich zum Einschlafen.
Warum schläft man bei dem Tatort jetzt immer ein? Wie schlecht sind die Storys, die Kommissare?
Warum nimmt man nicht Börne und Thiel – die Gags lohnen sich schon anzuschauen!!!
Leute: So gibt es KEINE Einschaltquoten!!! Zum Kotzen: Letzte Woche gruselig und heute wieder… schnarch?
Wenn ich meinen Job sooo schlecht mache, verdiene ich nichts!
Wie was ……eingeschlafen. sowas könnte man auch günstig mit dem Handy drehen. Aber ich habe im Schlaf Musik von einer Sängerin gehört…toll. wird natürlich nicht erwähnt ……man was für ein Scheiss.
Von allen solide bis gut gespielt, aber nur mit mäßig Spannung und dünner Handlung. Die Bewertung der Redakteure passt im Wesentlichen. Nicht der beste Tatort von Voss und Ringelhahn. Irgendwie war bei mir nach etwa 70-75 Minuten die Lust am Gucken weg.
Leider ständig eingenickt. Puh. …wenn auch realistisch und irgendwie traurig. Fand ihn deshalb ganz gut. Mehr als 3 Sterne dennoch nicht. Spannend sollte es schon sein und nicht zum Einschlafen.
Langatmige, unglaubwürdige Story mit – wie immer – blutleeren Nürnberger Ermittlern. Das Gegenteil zu einem packenden Krimi. Das war nichts …
Dieser Tatort konnte den vom letzten Sonntag nicht toppen dafür war er zum einschlafen. Was ist bloß los bei der ARD? Gibt es keine guten Drehbücher mehr? Diese Formate kann man sich schenken, sie kosten Geld für nichts.
Irgendwo im Ruhrgebiet:
Wat kuckse da?
Tatort.
Wie Tatort? Dat is doch kein Tatort!
Doch, so’n modernen.
Weiß wat, schalt ab und komm mit bei de Ilse noch’n Bier trinken.
Hasse Recht Herbert, dat is besser.
Die Auflösung war für mich nicht schlüssig, wer war der Junge auf dem Bild und wie viel Steve in die Geschichte involviert?
Die Story und Handlung sind lahm, inszeniert und gespielt wurde das ebenso. Nervig war die durchgehende Zögerlichkeit, besonders in der Kommunikation. Bis auf den Schluss – da kreißte der Berg und gebar ein Mäuschen.
Immerhin mal ein Tatort mit netten Menschen, die nicht ständig zwischendurch am essen sind und keine Parkajacken tragen. Dennoch aber leider so bieder ausstaffiert wurden, wie das Ganze daherkommt.
Der Tatort war für mich langweilig und in vielen Fällen völlig unrealistisch.
Leider war es mir zwischen den Schlafphasen nicht möglich festzustellen ob das Opfer eine Gespielin oder die Mutter war?????
Kein Stern geht ja nicht. Mal wieder absoluter, realitätsferner Quatsch in jeder Szene zur Hauptsendezeit! Gute Werbung gegen das öffentlich -rechtliche.Fernsehen! Gückwunsch!
Ein Tatort der Stummen! Einige kurze unnötige Dialoge. Den Mittelteil habe ich gar nicht mehr mitbekommen, da ich eingeschlafen bin.
Langweilig
Nett, sympathisch, aber halt auch ein sehr dünnes, eher belangloses Geschichtchen, und diese Belanglosigkeit wird für meinen Geschmack mit einer Spur zuviel „Hochglanz“ in Bild, Musik und Szene sowie Manieriertheit übertüncht. Das Dating-Thema? Nun ja, lief am Rande halt so mit, hätte alles andere auch sein können. Die Figuren bleiben einem fern, weil sie arg konstruiert wirken, man nimmt ihnen das Geschehen einfach kaum ab, und so plätschert das ganze halt vor sich hin, aufgepeppt hin und wieder mit einer wahnsinnig aufregenden Recherche am Computer und mit Autofahrten hin und her. Wow. Ich mag die „Franken“ an sich, weil sie geerdet sind, unaufgeregt mit einigen skurrilen Elementen, aber das war mir heute dann doch eine Spur zu wenig aufregend. Man konnte es angucken, ohne Eifer, ohne Zorn, drei (schwache) Sterne für eine Durchschnittsleistung, die manchmal ein wenig an den berühmten „Vorabend“ früherer Jahre erinnert hat.
Handlung ok, Musik außergewönlich gut.
Mich würde interessieren von wem die Musik in der Schlußszene stammt.
Ging unter die Haut.
Schon lange keinen so guten Tatort gesehen. Auch der Ton war mal hörenswert.
Etwas langatmig zum Anfang doch bis zum Ende sehr Einfühlsam und Spannend. Mit der Frage, was ist das für eine Welt, in der Menschen einfach so abserviert werden, nur weil sie ihren Zweck für andere nicht erfüllen? Ein Tatort, der Nachdenklich macht. Fünf Sterne wert.
Ein schrecklich zäher Tatort. Unendlich lange inhaltslose Dialoge. Ich hab auch nicht verstanden, warum eine Kollegin den Mord auf sich nimmt. Kann mir das jemand erklären?.
Super Tatort. Spannend, gefühlvoll. Super Tonqualität. Schon lange keinen so guten mehr gesehen!!!
Ziemlich fantastische, eher an den Haaren herbeigezogene Story, unrealistische Charactere, und wenig spannende Handlung. Die wenigen fränkischen Dialektstellen sind nicht korrekt. Da hilft auch kein Gutachten von Dialektwissenschaftlern. Alles in allem nicht wirklich sehenswert.
Mittelmäßige Unterhaltung bei einem ganz dünnen Drehbuch und plätschernden Handlung, jedoch gut gespielt. 3 Sterne
Ich fand ihn sehr gut. Eine schöne Darstellung der schlechten Kommunikation heutzutage, Reizüberflutung durch Dating-Webseiten und die leicht psychopathische Seite die jeder dieser Internetgeneration mit sich trägt. Einige hier wollen ja anscheinend nur geballer und Action, dann schaut euch nen Fast n Furious Teil an. Tatort sollte schon etwas höheres Niveau beanspruchen. Wem solche Dialog armen und ruhig spannenden Filme ebenso gut gefallen, dem kann ich auch Ad Astra empfehlen. Grüße RH
Das Positive vorweg: ich mag die Nürnberger Ermittler und ihr heutiger Film verursachte im Gegensatz zu dem Werk aus der letzten Woche keine physischen Schmerzen. Der Autor und Regisseur lässt offen, welche der im Film gezeigten Beziehungsarten er selber befürwortet… warum sollte er auch Stellung in einem Film beziehen, der bewusst die Zerissenheit und Prinzipienlosigkeit einer Gesellschaft zeigt, deren Mitglieder nur scheinbar in dieser Freiheit ihr individuelles Glück finden.
Zum Film: die Rolle der Kollegin Hein ist merkwürdig, die Musik war merkwürdig, die Dialoge wirken gestelzt und…natürlich merkwürdig. Handlung und Aufmachung schienen von der Bastelbank der Filmakademie zu stammen, die Figuren dagegen aus „Derrick“- und „Der Alte“-Folgen der 90er entliehen.
Weil ich die Nürnberger Ermittler mag: 3 Sterne
Super schauspielerische Leistung und von der Handlung her auch spannend, aber irgendwie haben sich für mich am Ende nicht alle Fragen geklärt (was sollte das Bild, warum handelt die Kollegin auf diese Weise, warum ist Anton eigentlich nicht Anton etc.?). Für mich irgendwie nicht befriedigend.
Ein tolles dänisches Kinodrama, aber warum ausgerechnet Sonntag um 20:15 Uhr, wann normalerweise der Tatort gestrahlt werden sollte?
Im Vergleich zu den teilweise schlechten Folgen der letzten Zeit hat mir diese Folge wieder ganz gut gefallen.
Besonders „Anton“ fand ich gut gespielt. Ein Täter, der mir irgendwie symphatisch war und mit dem ich irgendwie mitfühlen konnte.
Die Bösen: ehrgeizig als Makler und Musiker und total sprachlos. Sprecht mit uns in diesen stummen Zeiten!
Die Guten: reden, flirten, erregen sich und gehen noch ins Kino.
Das Architektenhaus: Schwer zu heizen aber schön.
Leider wurde mir bis zum Schluss nicht klar, warum Kollegin Hein diesen todtraurigen Pianisten decken sollte. Entweder habe ich diesen Zusammenhang verschlafen oder er wurde schlichtweg nicht hergestellt, weshalb diese Episode mich recht ratlos zurücklässt.
Die Musik und die ansehliche Tote waren das Beste, was diese Folge zu bieten hatte, darum gibt es immerhin 3 Sterne für die ästhetisch-musikalische Sinneserfahrung.
Meine Frau und ich sind uns einig, es war gut so, das wir immer mal eingenickt sind sind. Für manche vielleicht künstlerisch wertvoll, für uns ähnlich dünne wie letzte Woche. Wie war’s mal wieder mit einem Krimi ?
nachdem es eine magere kritik im radio gab, war ich zögerlich mir den heutigen tatort an zu schauen.
aber, es hat sich gelohnt. er hat mich berührt, auch, und vor allem wegen der musik.
ein sehr unaufgeregter tatort, dem ich gerne folgte. klar, zwischendrin hätte ich den oder die ein oder andere gerne geschüttelt, aber ich fand ihn seh viel gelungener als den letzten schwarzwaldTatort den ich ausgeknipst habe, und dies zum aller ersten mal in meiner langen tatortKarriere.
die musik zum heutigen tatort habe ich mir nochmal angehört und werde sie mir runterladen.
Hatte heute mal wieder die Gelegenheit den Tatort, im Ersten, zu schauen. Nun, noch am Anfang dachte ich zunächst, entweder die Glotze aus oder mal gucken, was „Arte“ heute sendet. Dann aber fand ich plötzlich Gefallen und schaute den Krimi bis zum Schluß; was ich auch nicht bereut habe. Das Ganze hatte einen eher ruhigeren Charakter. Nur den Schlußpart, mit dem enormen SEK-Einsatz, hätte man sich sparen können. War in diesem Umfang nicht nötig.
Endlich mal wieder ein solider, sympathischer, unaufgeregter Tatort, der gut gespielt und auch in den Nebenrollen gut besetzt ist.
Die Story selbst ist spannungsmäßig vielleicht nicht der Brüller, aber im Vergleich zum letzten Sonntag (und einigen mehr) einfach mal normal gut und nicht so ein hanebüchener Kokolores wie leider so oft in der Vergangenheit.
Vier Sterne von mir.
mit Tendenz zu 3,5 Sternen – fand den TO recht gut gemacht mit romantischem Honig – Intro – sicher nicht der absolute Überflieger – sehr symphatisches Team aber – und fränkisch bedeutet mir sowas , wie sprachlicher Wohlklang , ist bei diesem TO zum Zeichen der “ Heimatverbundenheit “ auch sehr geschickt eingesetzt worden .
Der zweite Stern ist für Fabian Hinrichs, der mal wieder hervorragend gespielt hat, also wie immer. Der erste ist der berühmte Negativ-Stern à la „tatort-fans.de“, der eigentlich „null Sterne“ bedeuten würde, wenn das hier ginge. ODER wenn die „Mouseover“-Einstellung der Sternvergabe-Leiste nicht so oft zwei bis fünf Sterne draus machen würde, ohne dass es vom Kommentator gewollt war oder auch nur bemerkt wird. (Zwinker-zwinker, das war ein versteckter Hinweis an Gerald, den IT-Nerd. Mouseover! Ein IT-Nerd kann das doch mit einem Handgriff umstellen auf „Anklickzwang“, oder? Dann ist der Stress hier ein für allemal beendet! Nichts für ungut, ich mein ja nur …)
Aber zurück zum Film. Hier war das Missverhältnis zwischen Filmlänge und Gehalt der Story geradezu abenteuerlich. Ich dachte ständig an einen Crêpes-Bäcker, der fast keinen Teig mehr in der Schüssel hat, und der auf Biegen und Brechen doch noch einen letzten Crêpe hinkriegen will, mit allen erlaubten und unerlaubten Tricks. Vielleicht, weil die Kundschaft davorsteht und hungrig dreinschaut, also aus ehrenhaften Gründen. Egal – ich kann nur sagen: Diese Story wäre in einer Dreiviertelstunde (Maximum!) locker unterzubringen gewesen. Erst recht, weil die Personenzeichnung der Ermordeten, ihrer Freundin und des Möchtegern-Pianisten so unglaublich dünn war, und weil für ihre Handlungsmotive genau dasselbe gilt. Deshalb konnte nur das herauskommen, was dann auch herausgekommen ist. Wer so ein Drehbuch auf eineinhalb Stunden strecken soll, der MUSS endlose Einstellungen mit jeder Menge Schweigen fabrizieren, sonst kriegt er den Film nicht voll bzw. die Zeit nicht totgeschlagen, je nach Sichtweise. Und das Quälendste dabei war: Die dünn gezeichneten und motiv-unklaren Hauptfiguren mussten ja irgendwas machen in der vielen Zeit, weshalb ihnen nichts anderes übrigblieb, als immer wieder dieselben bedeutungsschweren Mienen zu ziehen. Von denen man nicht mal wissen konnte, was sie bedeuten sollen, da ja die Personenzeichnung und die Motivlage … eben. Hier schließt sich der Kreis, und alle Katzen beißen sich gegenseitig in sämtliche Schwänze.
Kurzum: Das war das dünnste letzte Crêpe, das mir seit langem vorgesetzt wurde. Es werden mir vor allem seine Löcher in Erinnerung bleiben, da bin ich mir ganz sicher.
Leider kein guter Tatort. Die Beweggründe der Getöteten, deren Kollegin und des Täters schlecht erzählt.
Endlich ein Guter Tatort.
Die 2 Sterne gehören den Schauspielern. Für die Story können sie ja nix, sie müssen ja ihre Brötchen verdienen.
Ein sehr langatmiger Tatort ohne Action mit unglaubwürdigem Geständnisse. Warum sollte Frau Hein den Mord gestehen, wenn sie offensichtlich unschuldig ist. Was ist das Motiv um den Täter zu schützen? Täter war eigentlich schnell zu eruieren.
noch was: Ein Klavierstimmer arbeitet nie nach Instruktionen des Kunden, wie er ein Klavier zu stimmen hat. Ein Klavier kann man nur in einer Art stimmen, nämlich richtig und die Stimmer haben das absolute Gehör. Da nützt ein Fresszettel mit Notizen wenig.
Alles in allem wieder mal ein Tatort zum Vergessen.
Ich weiss nicht warum, ich fühlte mich schon früh an „Der Vorleser“ erinnert. Eines der (wenigen) Male, wo mich sowohl das Buch als auch die Verfilmung berührt haben. Aber dort gibt es so viel mehr Handlungsstränge… Als Kunststück wird mir aber bei diesem Tatort in Erinnerung bleiben, dass man den wenigen Inhalt wie ein Kaugummi langziehen konnte und es dennoch schaffte gewisse elementare Fragen offen zu lassen. Die hier schon häufig angesprochene Motivation der Kollegin einen Mord zu gestehen. Eigentlich ja auch nur mit unerfüllter Liebe zu Anton erklärbar, aber eben – der Zuschauer weiss es nicht. Bis auf eine Ausnahme gefielen mir auch die Schauspieler nicht, sie waren für mich überfordert, da sie die fehlende Handlung nicht kompensieren konnten. Die Ausnahme für mich ist Lukas B. Amberger, der den Anton brilliant verkörpert hat. Seine Blicke erzählten seine Liebe, unerfüllte Liebe, Weltschmerz und seine Ratlosigkeit. Unglaublich gute Leistung, der Stern sei ihm gegönnt.
Ja Herr Fabian Hinrichs…Ihr bester TO war und bleibt…der tiefe Schlaf…
dank Ivo und Leiti…LG…!!!
@Günter: Der Komponist der Musik in der Schlussszene ist Arvo Pärt (Spiegel im Spiegel),
Ich fand den TO nicht berauschend, bin zwar nicht eingeschlafen, habe ihn aber nur wegen der Schauspieler zu Ende gesehen, die ich persönlich mag.
Als Kunstfilm einigermaßen okay, als Tatort ´ne glatte Nullnummer.
@ Jessy: Das gesuchte Lied ist von Fever Ray und heißt „Keep The Streets Empty For Me“. Steht aber sonst auch oben in der Playlist. :-)
Die Szenen mit der Honigverkäuferin waren ja bezaubernd. Ansonsten war das Handlungsmotiv des Täters nicht nachvollziehbar, ebensowenig die Motivation der Kollegin, den Mord auf sich zu nehmen.
@Momi Also, es gibt nicht nur eine einzige Stimmung für das Klavier. Da gibt es z.B. die mitteltönige Stimmung, die gleichstufige Stimmung, die reintönige Stimmung, die wohltemperierte Stimmung etc. So weit ich weiß, ist gleichstufig heute Standard.
Mord aus unerwiderter Liebe. Wohl eines der ältesten Mordmotive. Der Tatort kommt langsam erzählt daher was nicht stört. Die Kommissare sindwunderbar sympathisch und die Nebenrollen werden genauso überzeugend gespielt wie die Hauptrollen. Man wird zum Finale getragen das dann überraschend heftig einschlägt.
Musikalisch und Atmosphärisch schon in Ordnung, krimi-mäßig leider nicht. Fragmentarisch, und nicht gut ausgearbeitet. Was ist mit die Hintergründ unt Motive des Täters?
Thema: Liebe. Oder was man dafür hält.
Sehr eindrucksvolle Geschichte, schlüssig dargebotenen, schauspielerisch überzeugend.
Für mein Dafürhalten letztendlich doch etwas zu arg in die Länge gezogen, wenngleich man dem gefühlvollen Thema Raum geben muss.
Empfehlenswert!
Das war einer der miesesten Tatort-„Krimis“, die ich je gesehen habe. Ich habe nur nicht abgeschaltet, weil ich gespannt war, was an Unsinn denn jetzt noch kommt. Ich wurde auch nicht enttäuscht: Dass am Schluss die SEK noch zum Einsatz kam mit MP im Anschlag, um diesen in sich versponnenen jungen – unbewaffneten – Mann festzusetzen, war wirklich der Höhepunkt. Das hätten zwei Streifenpolizisten genauso bewerkstelligt.
Nach neuerlichem Ansehen des TO nach etwas mehr als 1 Jahr (und auf größerem Bildschirm) gefällt mir diese Folge nun besser. Ich sehe es nun als einen weiteren Beitrag des TO-Nürnberg zum Thema „Beziehung zwischen einer Frau in mittlerem Alter und einem jungen Burschen“ . Wir sahen dieses Thema ja bereits in der 1. Nürnberg-Folge „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“, in beiden Fällen endete die Beziehung tragisch (was im realen Leben m.E. nicht unbedingt sein müsste), in beiden Folgen gab es überdurchschnittlich gute Musik.
In der gegenständlichen Folge war der Krimi-Handlungsablauf allerdings sehr zäh, was auch zu meiner ursprünglich schlechten Bewertung führte.
Vorschlag für das Nürnberg-Team: Macht doch in Zukunft einen 3. Beitrag zu diesem Thema und gebt dort dieser Beziehung eine Chance!
Kann mir einer erklären, was es mit dem Foto des Jungen auf sich hat?